In the darkness von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 4: Four --------------- Nach ein paar Tagen im Krankenhaus konnte Lelaine wieder nach hause. Sie ermüdete noch immer schnell und schlief viel, aber es ging ihr von Tag zu Tag besser. Die ganze Zeit über war der Vampir nicht aufgetaucht. Ihre Familie und ihre Freundinnen hatten sie täglich besucht, ansonsten aber waren die tage langweilig und eintönig dahin geschlichen. Lesen, fern sehen, essen, schlafen. Mehr hatte sie nicht getan. Sie konnte es selbst nicht ganz glauben, doch in dem Maße, in dem sie sich erholte, gewöhnte sie sich an den Gedanken einem Vampir zu begegnen. Ob sie zu viele Bücher gelesen und zu viele Filme gesehen hatte? Normal war ihre Reaktion bestimmt nicht! Obwohl...wer konnte schon sagen, was in so einer Situation normal war? Sie jedenfalls fand sich mit der Vorstellung irgendwie ab. Allerdings wurde sie unruhig, sobald die Sonne sich dem Horizont näherte. Dann sorgte sie dafür, das alle Fenster geschlossen wurden und ließ beim Schlafen ein kleines Licht im Zimmer brennen. Das würde ihn nicht fern halten, aber trotzdem! Ihre Eltern warfen ihr verwirrte Blicke zu, doch sie ignorierte sie einfach. Sie konnte und wollte es ihnen nicht erklären! Genauso wie sie die Fragen, was in jener Nacht geschehen war, in der man sie im Park gefunden hatte nicht beantwortete. Sie behauptete immer wieder sich an nichts zu erinnern. Schließlich gaben ihre Eltern auf und beschränkten sich darauf, sie ein bißchen zu verwöhnen. Die Tage vergingen, sie ging wieder zur Schule, lernte, traf Freundinnen, ging mit ihnen aus. Alles war eigentlich so, wie es vorher gewesen war. Aber manchmal beschlich sie Abends ein seltsames Gefühl und sie fühlte sich beobachtet. Immer wieder das gleiche Gefühl! Sie spürte den Vampir in ihrer Nähe. Sie war sich ganz sicher, das er es war! Vielleicht lag es daran, dass sie nachts immer öfter von ihm träumte. Diese Träume... Sie sah ihn in ihrem Zimmer stehen, die dunklen Haare, die silberne Strähne, seine Augen, sein Lächeln. Er kam langsam auf sie zu, berührte sie wie schon im Krankenhaus im Gesicht. Wenn sie so darüber nachdachte: Im Grunde waren es keine Angst einflößenden Träume. Es war...Lelaine konnte es nicht beschreiben. Aber als sie nach einem dieser Träume aufwachte, sich schläfrig im Bett herum drehte und mit halb geschlossenen Augen nach dem Glas Wasser auf ihrem Nachttisch tastete... Lelaine erstarrte. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken. Vor ihr auf dem Kopfkissen lagen dunkelrote und weiße Blütenblätter. Wie Schneeflocken und Bluttropfen verteilten sie sich über das Kissen. Wie...? Er musste in ihrem Zimmer gewesen sein! Wer hätte so etwas sonst tun sollen? Der Vampir war in ihrem Zimmer gewesen und sie hatte es nicht bemerkt! Kein angenehmer Gedanke...Aber diese Blütenblätter...Sie waren eigentlich ganz hübsch...Und eines wusste sie nun genau... Sie war sich nun sicher, dass er bald kommen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)