Das bin nicht ich von Schneekoenigin (~ Schmerz des Seins ~) ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Titel: Das bin nicht ich - Teil 4 ~ Schmerz des Seins ~ Autor: Schneekoenigin E-Mail: Angelina.Schmidt@web.de Warnings: ~ Angst, ~ Shonen Ai, ~ self mutilation Pairings: Taito Disclaimer: Digimon und alle offiziellen Charaktere © by Akiyoshi Hongo, Kenji Watanabe, Toei Animation Co., Ltd - des Weiteren mache ich natürlich kein Geld mit dieser Fanfiction Kommentar: Hmm ... okay, Asche auf mein Haupt, ich weiß *drop* Eigentlich dürfte ich mich gar nicht mehr hier rein trauen, nachdem ich euch hab so lange warten lassen *sorry* Aber nun ja, ich hab immer noch die Hoffnung, dass einige von euch die Geschichte weiter lesen wollen, auch wenn es immer so lange dauert, bis ein nächstes Kapitel online ist. Für die unter euch, die sich extrem vernachlässigt fühlen: Es tut mir leid, aber Uni kommt nun einmal vor dem Schreiben *seufz* Wenn ich mir das selbst aussuchen könnte, wäre es anders herum, dass könnt ihr mir glauben *smile* Angst zu haben, dass die Fanfic nicht zu Ende geschrieben wird, braucht ihr nicht. Ich mag selbst keine halben Sachen *gg*. Ein bisschen Unterstützung wäre aber dennoch wirklich schön *nick*, denn ein paar nette Worte können unheimlich aufbauen und den Autor motivieren schneller zu schreiben *mitdemZaunpfahlwinkt* *zwinker* So, dann wünsch ich euch viel "Spaß" beim Lesen Bye, Lee ^^ // Für einen Augenblick genoss Taichi diesen unerwartet sinnlichen Anblick ... genoss ihn bis sich blaue Augen öffneten und ihn ansahen, erschrocken, in die Enge getrieben ... ängstlich. Ja, das war richtig ... seine Rache ... eine Rache, die süßer zu werden schien als er es sich erhofft hatte. // ~ + * ~ * + ~ Müden Schrittes ... halb schlurfend ... fast stolpernd schlich Yamato durch die fast menschenleeren Gassen Tokios. Hin und wieder hörte er fluchen ... leises säuseln ... stöhnen ... Geräusche, die in ihm den Wunsch hervorriefen ... egal wie paradox ... allein zu sein, ganz allein mit sich und seinen Gedanken. Nein, nicht einmal seine Gedanken ertrug er zur Zeit ... geisterten sie doch alle um den braunhaarigen Möchtegern-Adonis, der sein Leben in eine diffuse Hölle verwandelt hatte. Ein Obdachloser taumelte ihm entgegen, verbreitete einen Geruch dem der Blonde unwillkürlich auszuweichen versuchte ... sich näher an die Wand pressend ... eine Hand nach Halt suchend in dem Gitarrengurt um seine Schulter geschlungen. Angst breitete sich in dem schmalen Körper aus ... nichts wie weg ... im Dunkeln, dass nur von dem unwirklichen Licht der Reklameanzeigen erhellt wurde. Ein Desaster ... der ganze Abend ein einziges Desaster und dabei hatte er sich so darauf gefreut ... sich darauf gefreut zu sein wie er wirklich war, zu tun was er wirklich wollte ... zu Leben. Und doch hatte er sich wieder beugen müssen ... beugen unter dem mächtigen Blick des Mannes, der sein ganzes Leben zu diktieren schien. Ein widerwilliges Kopfschütteln vertrieb die lästigen Gedanken und für einen Moment wünschte sich der Sänger nie sein Schwert abgelegt zu haben ... sich in den beruhigenden Bewegungen der Kata verlieren zu können ... an nichts zu denken, nur zu sein. Unmöglich etwas rückgängig zu machen, was längst der Vergangenheit angehörte ... unmöglich ... nicht einmal wünschenswert. Ein kurzer Blick auf seine Armbanduhr, die ein kleiner Riss durch das Deckglas fast nutzlos machte, beschleunigte seine Schritte. Schon nach zwei Uhr, kein Wunder also, dass alles zivilisierte Leben von den Strassen verschwunden war. Eine kleine Katze huschte vor ihm über die Strasse und suchte mit ihrer winzigen Nase in einer umgekippten Mülltonne nach etwas essbarem ... armes, kleines Ding, was würde dieser Snob von Yagami wohl mit ihr machen? Sie angewiderten Blickes mit einem Tritt vor das nächste Auto schleudern? Genervt legte sich die blasse Stirn in Falten, heute Abend wollten seine Gedanken einfach nicht auf ein anderes Thema umschwenken, hielten sich hartnäckig an braunen Augen, wildem Haar und einem durchtrainierten Körper fest. Was war heute Abend passiert? Warum hatte Yagami nicht die Möglichkeit genutzt sich an ihm zu rächen? Gott weiß, es wäre so einfach gewesen. Doch der Braunhaarige hatte nur da gesessen und ihn beobachtet ... mit kaum zu übersehbarem Spott, einem Glitzern in den tiefbraunen Augen, die ihm eine ganz besondere kleine Revange versprachen, die er so schnell nicht vergessen sollte ... eine würdige Rache für seinen kleinen Ausfall in der Halle. Und ja, es war ein Ausfall gewesen, hatte er sich doch unfähig gesehen, das Ganze zu stoppen ... wie betäubt hatte er neben sich gestanden, die Wut gespürt, die sich über die Wochen angelagert hatte ... heiß ... brodelnd ... nur in der Musik beruhigt, dennoch nichts vergessend. Nah unter der Oberfläche hatte sie gewartet ... gewartet auf einen Auslöser ... etwas, dass man nicht hatte noch dazu sperren können. Und Yagami lieferte, wie nicht anders zu erwarten ... die Demütigung vor seinem Bruder, die erstaunt aufgerissenen hellblauen Augen, das hämische 'Prinzessin'. Was hatte er da nur getan? Aufmerksamkeit auf sich gezogen, etwas, dass er um jeden Preis hatte verhindern wollen ... Er hätte es mit Sicherheit bald geschafft gehabt ... wenn er weiterhin still gehalten hätte, sich nicht gewehrt hätte, wäre Yagami schon eines Tages langweilig geworden und er hätte sich jemand Neues gesucht, aber nein, er hatte sich ja wehren müssen ... alles nur seine Schuld, seine eigenen Schuld ... ganz allein. Sanft fuhr eine blasse Hand über das Leder der Gitarrentasche, liebkoste das teure Instrument, dass ihm viel mehr war als nur Mittel zum Zweck. Ein Zufluchtsort, ein sicherer Freund ... Beruhigung, die ihm kein Mensch schenken konnte. Den Kopf in den Nacken gelegt betrachteten die blauen Augen die Hauswand, suchten nach einem verräterischen Lichtschimmer, der ihn warnen würde, ob er entdeckt worden war oder nicht. Doch alles war dunkel ... lag in seinen eigenen Schatten, die die Nacht so einladend zu machen schienen. Das alte Schloss der Haustür quietschte nur leicht als der Sänger es aufschloss und mit einem kaum hörbaren Aufatmen hinter sich wieder verschloss. In völliger Dunkelheit erreichte er schließlich die eigene Wohnungstür, sperrte auf und schlüpfte so leise wie möglich herein. Helles Licht, welches ihn nur von einem leisen Klick begleitet plötzlich von allen Seiten umfing, ließ Yamato erstarren ... gefangen wie ein Reh im Scheinwerferlicht. Er hatte es nicht glauben wollen ... nicht glauben können, doch jetzt ... jetzt stand sein Sohn ... sein Sohn, den er über alles schätzte, mit der Gitarre geschultert vor ihm ... mitten in der Nacht. "Ich ... Yamato, ich bin sehr, sehr enttäuscht." Mehr brachte er einfach nicht über die Lippen. Was hatte er denn als Vater falsch gemacht, dass sein eigener Sohn ihn belog und hinterging? Wut stieg in ihm hoch als er seinen Sohn darauf hin genauer musterte ... den letzten betrügerischen Rest des schwarzen Kajals in seinen Augenwinkeln fand, seine Kleidung betrachtete, die so gar nicht zu seinem sonst so intelligenten und schüchternen Sohn passte. Was war bloß mit seinem Ältesten los? In den letzten Wochen war doch nichts Besonderes vorgefallen. Sein Sohn schien sich bestens einzuleben ... natürlich sprach er nicht viel von der Schule, aber das hatte er ja noch nie getan. Mühsam darauf bemüht sich zu beruhigen schenkte er Yamato einen erneuten prüfenden Blick. "Was ist los mit dir, Yamato? Das passt so gar nicht zu dir. So etwas hätte ich eher von deinem Bruder erwartet. Gibt es irgendeinen Grund dafür, dass du mich zuerst belogen hast, du seiest krank und somit nicht in die Schule musstest, aber dann, abends, in einen Nachtclub gehst um dich rumzutreiben? Ich verstehe es nicht." Kaum hatte er den Nachtclub erwähnt, war die schlanke Gestalt vor ihm zusammengezuckt, kraftlos in sich zusammengefallen ... also stimmte wohl auch dieser Teil der Geschichte. "Ich habe so viel Zeit und Geld in deine Ausbildung gesteckt, dich und dein großes Talent gefördert, wo ich nur konnte und jetzt trittst du das alles mit Füßen? Für geistloses Rumgeklimper, brotlose Kunst? Was willst du denn machen, wenn ich nicht mehr bin? Du musst auch mal an deine Zukunft denken, Yamato ... lernen, dass nicht immer wichtig ist, was Spaß macht. Ich dachte, du hättest das schon verstanden." "Dad, bitte, ich ..." " Nein, Yamato, es hat gar keinen Zweck sich heraus zu reden. Einer deiner Klassenkammeraden hat mich vor ein paar Stunden angerufen um sich nach deinem Befinden zu erkundigen. Er hatte dich wohl in diesem Club gesehen und war zutiefst besorgt, da du morgens in der Schule gefehlt hattest. Als er merkte, dass ich gar nichts von deiner Abwesenheit wusste, machte er sich große Vorwürfe, nicht schon früher angerufen zu haben. So ein netter junger Mann ... Taichi irgendwas. Hätte ich früher so gute Freunde gehabt, wäre ich gerne zur Schule gegangen. Diese Arroganz, die du an den Tag legst, muss ein Ende haben. Es tut mir leid, mein Sohn, aber gib mir bitte deine Gitarre. Du hast bis auf Weiteres absolutes Musikverbot und glaub mir, ich tu das mit Sicherheit nicht um dich zu ärgern. Das ist nur zu deinem eigenen Besten, anscheinend bist du nur so in der Lage dich voll und ganz auf die Schule zu konzentrieren." Vorsichtig löste er die feinen Finger des Blonden von seinem geliebten Instrument und nahm die Gitarre an sich ... nur eine kleine Träne, die über eine fast weiße Wange ran, zeigte Ishida-san, dass sein Sohn ihn verstanden hatte. Und auch wenn es ihm das Herz in der Brust zerriss Yamato so unglücklich zu sehen ... es gab einfach keine andere Lösung. Langsam wandte er sich ab und ging in sein Schlafzimmer, einen letzten Satz über die Schulter werfend: "Dein Freund Taichi hat sich angeboten den Stoff mit dir im Laufe der folgenden Woche nachzuarbeiten. Ich habe natürlich dankbar zugesagt ... und, Yamato? Enttäusch mich nicht schon wieder." ~ + * ~ * + ~ Ruhig huschte der Blick der jungen Musiklehrerin über die gebeugten Köpfe ihrer Schüler, die sich alle voll und ganz auf ihren Test zu konzentrieren schienen. Nun ... zu mindestens sah es so aus, aber jede Klasse hatte ihre Fuschzettelschreiber und ein ganz besonders Begabter von dieser Sorte lehnte sich gerade entspannt in seinem Stuhl zurück, ließ seinen Stift geräuschvoll auf den Tisch fallen und streckte sich dann genüsslich. Nein, sie konnte diesen reichen Schnösel von Yagami einfach nicht leiden und alles, was sie bis jetzt versucht hatte, hatte nicht zum Erfolg ... nämlich einem dicken unbefriedigend unter einem Test ... geführt. Selbst wenn sie wie heute einen unangekündigten Test schrieb, schaffte er es doch immer wieder sich durchzumogeln. "So, Yagami, sie sind also schon fertig. War ihnen dieser Test etwa zu einfach?" " Aber Miss, wo denken sie hin? Ich habe mich lediglich gut vorbereitet." "Natürlich Yagami, natürlich. Aber soll ich das nächste Mal nicht doch vielleicht lieber ein paar schwerere Fragen nehmen damit sie sich den Rest der Stunde nicht langweilen?" Ein kollektives Stöhnen ging durch die Klasse und sämtliche Augenpaare richteten sich bittend auf den Braunhaarigen, der sie mit einem Blick bedachte, der kälter nicht hätte sein können. "Das wäre unfair den Anderen gegenüber, meinen sie nicht auch? Natürlich wären ein paar schwere Fragen für mich nicht die Welt, aber sie wissen ja, man sollte den Besten niemals als Maßstab für eine Klasse benutzen." " Natürlich, Yagami, wie recht sie nur haben. Man stelle sich nur vor ich würde Ishida als Maßstab für den Rest dieses Haufens nehmen ... Nein, nein, sie haben völlig recht. Sammeln sie bitte den Test ein, die Zeit ist vorbei." ~ + * ~ * + ~ Das konnte doch nicht ... endlich hatte sie die Zeit gefunden in die lächerlichen Tests der Oberstufe hineinzusehen und fand sich nun mit etwas konfrontiert, dass sie niemals für möglich gehalten hatte. Völlig verwirrt blickte sie noch einmal auf den Namen und fuhr sich dann durch die streichholzkurzen Haare. Das war tatsächlich Ishida Yamatos Test, den einen dicke vier minus zierte ... eine dicke vier minus aus ihrem Füllfederhalter, die auch noch völlig berechtigt war. Da konnte irgendetwas nicht stimmen. Natürlich hatte der Blonde am Samstag etwas blass ausgesehen und sie erinnerte sich wage daran, dass sie sich gefragt hatte, was der Junge in der Schule machte, wenn sein Vater ihn noch Tags zuvor krank gemeldet hatte, aber das rechtfertigte noch lange nicht diesen Test. Im Prinzip blieben ihr nur zwei Möglichkeiten: bis zum nächsten Samstag warten, der allerdings, bedachte man, dass heute Mittwoch war, erst in eineinhalb Wochen war oder Ishida in der Pause zu sich zu zitieren. Nach kurzem Überlegen bat sie einen ihrer Schüler Ishida in der Pause zu bitten in ihr Büro zu kommen. Zögerlich blickten die trüben blauen Augen auf das Namensschild an der dunklen Türe und dann erneut auf den Türgriff. Nein, er wollte wirklich nicht da rein ... war es nicht schon schlimm genug, dass sie ihn vor der ganzen Klasse bloß gestellt hatte? Musste sie ihn jetzt auch noch zu sich zitieren als wäre er ihr kleiner Liebling ... ein Schleimer sondergleichen, der sogar in den Pausen nichts besseres zu tun hatte, als sich mit Lehrern zu unterhalten? Schön, er hatte wirklich nichts besseres zu tun ... und hier war er immerhin geschützt vor den vielen verletzenden Sprüchen und den, seit letzter Woche zum Teil durchweg ernsthaften Rempeleien, aber dennoch ... Ein müdes Kopfschütteln vertrieb den leichten Schleier, der sich schon seit einigen Tagen über sein Denken gelegt zu haben schien und mit wild pochendem Herzen betrat er das kleine Büro. "Ah, Ishida ... gut, gut ... sie haben also meine Nachricht erhalten, dass ist schön. Setzten sie sich doch bitte." Ein freundliches Kopfnicken wies auf einen Sessel, der etwas seitlich zum Schreibtisch stand und Yamato setzte sich erleichtert ... Stehen eine Anstrengung, die diese Woche zur Qual wurde. "Sie sehen nicht gut aus, Ishida-san. Sollten sie nicht lieber zu Hause sein und das Bett hüten? Schließlich hat ihr Vater sie letzte Woche noch krank gemeldet." "Es ist alles in Ordnung, Sensei. Ich hatte letzte Woche lediglich einen kleinen Migräneanfall ... nichts Ernsthaftes." "Nichts Ernsthaftes also, dass freut mich zu hören. Dann können sie mir mit Sicherheit auch erklären wie diese vier unter ihren Test kommt, nicht wahr?" Eine vier? Das würde seinen Vater mit Sicherheit nicht dazu bewegen das Musikverbot aufzuheben. Wie hatte er sich nur so von seiner Angst ablenken lassen können, Yagami den Rücken zuwenden zu müssen? "Yamato, ich möchte ihnen doch nichts Böses, dass müssen sie mir glauben und ich werde diesen Test hier nicht bewerten, aber seien sie ehrlich zu mir. Was ist wirklich ihr Problem an dieser Schule?" Ehrlich? Wie denn? Nur um von Yagami den nächsten Dolch in den Rücken gejagt zu bekommen? Nein, das konnte er sich wirklich nicht leisten. Vielleicht hatte der Braunhaarige auch schon wieder vergessen, dass er sich als Nachhilfelehrer angeboten hatte ... hoffentlich hatte er es wieder vergessen. "Sensei, bitte, es ist wirklich nichts." Eine blasse Hand, die unwillkürlich über einen schmalen Arm fuhr strafte seine Worte Lügen. Ein kleiner Schnitt ... wirklich nur ein ganz kleiner und dennoch so große Erleichterung ... Schmerz, der nur Schmerz war ... keinen Grund, keine Ursache hatte ... und doch auf wunderbare Weise ablenkte. Schnell hatte des Sängers Gewissen ihn wieder eingeholt, ihn angebrüllt, was er denn da mache ... hilflos ... wütend ... er hatte sein eigenes Versprechen gebrochen, ein Versprechen sich allein gegenüber, nie wieder eine Hand gegen sich selbst zu richten. Aber wie sollte er sich denn daran halten? Wie, ohne die Musik? "Es ist Yagami, hab ich Recht?" Die sanfte Stimme seiner Musiklehrerin brach durch seine Gedanken und für einen Moment sah er sie aus weit aufgerissen blauen Augen erschrocken an. Woher ...? Abrupt erhob er sich und wandte sich zum Gehen ... das durfte nicht wahr sein! "Nein, Sensei, es ist nichts dergleichen ... dennoch bin ich zutiefst gerührt von ihrer Besorgtheit. Wenn sie mich nun entschuldigen würden, ich habe Unterricht." Eilig hastend, schnell ... nicht schnell genug stürzte der junge Sänger beinahe aus dem kleinen Büro, auf der Flucht vor einen Wahrheit, die er selbst nicht greifen konnte. ~ + * ~ * + ~ Gott, wie er regnerische Tage hasste. Erstens ruinierten sie ihm immer seine Frisur und zweitens konnte man nicht mit offenem Verdeck fahren. Was für eine Schande! Ein weiterer dunkler Blick fiel zu seinem neuen Schüler, der mit seinen Turnschuhen mitten in einer Pfütze stand, ungläubig seinen kleinen Sportwagen anstarrend. Na prima. "Jetzt steig schon ein, Takeru!" "Wie jetzt?" Verwirrt blickten ihn hellblaue Augen an und zum ersten Mal sah er in dem großen, muskulösen, männlichen Takeru einen Hauch seines älteren Bruders. "Na wie schon? Tür auf, einsteigen, Tür zu, anschnallen. Ganz einfach." Ohne auf eine Antwort zu warten ließ sich der Braunhaarige erleichtert in den Sitz sinken und zog die Tür hinter sich zu ... seine armen Ledersitze, dieses Mistwetter würde mit Sicherheit wieder Spuren an seinem hübschen Auto hinterlassen. Mit düsterem Blick verfolgten die braunen Augen, wie sich der jüngere Ishida endlich auch geruhte einzusteigen und somit ein halbes Planschbecken von draußen mit hereinzubringen. Ruhig Taichi, altes Haus, ganz ruhig! Er ist lediglich Mittel zum Zweck, du bist ihn bald wieder los. Sei brav! Immer wieder innerlich die gleichen Worte wiederholend schaffte er es seinen blonden Beifahrer nach dem Weg zu fragen und dabei halbwegs freundlich zu klingen. "Sag mal, Senpai, warum genau nimmst du mich eigentlich mit? Ich denke nicht, dass mein zu Hause auf deinem normalen Heimweg liegt." " Da hast du wohl Recht, Kleiner. Aber dein Dad hat mich gebeten deinem älteren Bruder zu helfen, den Stoff, den er letzte Woche verpasst hat, nachzuarbeiten." "Was? Du sollst Yama Nachhilfe geben? Entschuldige, wenn ich das jetzt so offen sage, aber mein Bruder ist ein Genie und ich wage zu bezweifeln, dass du auch nur ansatzweise mit ihm mithalten kannst. Und außerdem hasst er dich wie die Pest ... du bist der erste in vier Jahren, der es geschafft hat, ihn so zu provozieren, dass er körperliche Gewalt angewendet hat." Die Knöchel der braunen Hände, die so langsam weiß hervortraten, als Taichi das Lenkrad seines Wagens schon fast brutal festhielt, hätten jeden guten Beobachter sofort gewarnt ... gewarnt vor einer Explosion mittleren Grades, die in körperlichen Gewaltausschreitungen enden könnte. Wer brauchte denn schon Intelligenz? Nur verrückte Wissenschaftler, arme Normalsterbliche und hässliche Entlein mussten sich mit so etwas Unnützem rumprügeln und er war nichts davon. Dieser Kleine ... kleine ... argh, ärmliche Loser neben ihm, erlaubte sich eine ganz schöne Menge dafür, dass er eben genau das war ... nämlich ein kleiner, ärmlicher Loser. Na warte ... "Aber nicht doch, Takeru, die Prinzessin und ich hatten lediglich eine kleine Meinungsverschiedenheit. Nicht wirklich etwas Ernsthaftes zwischen der Süßen und mir. Was aber das Lernen betrifft, nun, nicht alles was man lernen kann hat auch mit Intelligenz zu tun." Das süffisante Lächeln, das folgte und sich alsbald in den besten Schlafzimmerblick wandelte, den er meistern konnte, ließ Takeru knallrot bis unter die blonden Haarspitzen anlaufen. " Das ... das ist nicht dein ernst. Du und mein Bruder ... ihr seid nicht wirklich ... ich mein, so richtig wirklich ein Pärchen, oder?" "Wieso? Stört dich das?" "Nein, natürlich nicht ... wieso auch? Ich mein, von meinem Bruder wusste ich ja sowieso schon, dass der nur auf ... nun ja, halt nicht auf Mädchen steht, aber von dir? Ich dachte, du hast ne Freundin." Bitte was? Er hatte also tatsächlich mit seinem kleinen Scherz mitten ins Schwarze getroffen? Nicht wahr ... Blondie war nicht nur hässlich, unscheinbar und absolut Gesichtsdeformiert mit dieser ätzenden Brille auf seiner Nase, sondern auch noch stockschwul ... man, dass war eine Nachricht, für die sich diese ganze beschissene Fahrt jetzt schon rentiert hatte. Mal sehen ... das könnte man versehentlich als kleine Nachrichtenbombe in der Jungenumkleide vor Unterrichtsbeginn fallen lassen. Was allerdings eine angebliche Freundin betraf ... "Nein, dass ist nicht meine Freundin. Das junge Mädchen, was auch ab und zu beim Training zuschaut, ist meine kleine Schwester, Hikari. Ich meine, süß ist sie ja, aber Inzest? ..." Höchst erfreut über die Aussicht auf ein freies Wochenende beendete Herr Ishida seine Arbeit und machte sich auf den Weg nach Hause. Die ganze Woche über hatte er gehofft, dass dieser Freund seines Sohnes endlich einmal auftauchen würde, sie müssten ja nicht unbedingt alles an einem Tag wiederholen ... vielleicht hätten sie etwas zusammen unternehmen können, etwas, dass seinen Sohn wieder aus dem Trübsinn holen konnte, dem er momentan verfallen war. Natürlich hatte er gewusst, was er Yamato damit antat ihm die Musik zu nehmen, er war schließlich nicht blind, aber dass das so ausarten würde, nein, damit hatte er nicht gerechnet. Der typische Freitagabend Stau blieb ihm diese Woche erspart und nach kaum 20 Minuten Fahrt, schloss er seine Wohnungstür hinter sich. Wie immer grüßte ihn nur Stille, sein Ältester mochte es nicht, wenn laute Musik lief, die ihn von der Arbeit ablenken könnte und in den meisten Fällen eine Migräne hervorrief. Musik und lernen, nein, dass war definitiv nicht Yamatos Kombination. Der leckere Geruch von gebratenem Reis lockte ihn in die Küche, wo er seinen Sohn mal wieder ohne Brille über den Töpfen gebeugt vorfand ... ins Nichts starrend. "Hey, Schatz, wo drüber denkst du so angestrengt nach?" Heftig fuhr der Blonde herum und blickte ihn einen Moment gedankenverloren an, bevor sich seine Gesichtszüge verhärteten. Der kleine Kuss, den Herr Ishida auf das feine blonde Haar drückte, das zu einem Pferdeschwanz gebunden war, wurde nur mit einem kleinen Grummeln quittiert. "Du bist doch nicht immer noch böse wegen deinem kleinen Hobby, oder? Das ist wirklich nur zu deinem Besten, mein Engel." Seine beiden Söhne waren sein ganzer Stolz ... den Kontakt zu seiner Frau hatte er allerdings schon längst abgebrochen. Angeblich hatte sie es nicht mehr bei ihm ausgehalten, weil er die ganze Zeit nur an sich dachte und alle anderen, insbesondere sie, überging. Als sie dann einen neuen Partner fand und erneut heiratete, hatte er sich hier in Tokio um diese wirklich gut bezahlte Stelle beworben und sie auch bekommen. Länger in Europa zu bleiben, war einfach keine Option gewesen. Auch seine beiden Söhne waren nicht mit ihrem Stiefvater zurechtgekommen und hatten sich daher entschieden, bei ihrem leiblichen Vater zu bleiben und mit nach Tokio zu gehen. Mit einem leichten Seufzen ließ Herr Ishida sich auf einen Stuhl sinken und beobachtete wie sein Sohn die heißen Töpfe vom Herd nahm und sie auf den Tisch stellte. Ein lautes Knallen der Haustüre kündigte das letzte Familienmitglied an, dass mit einem freudigen Lachen auf den Lippen die Küche betrat. "Hey, Dad! Ich hab Senpai mitgebracht." Leicht angewidert betrachtete Taichi die Gegend in der er sich nach 10-minütiger Autofahrt wieder fand. Er hatte ja gewusst, dass er in seine kleine Rache sehr viel investieren musste, aber dass es so viel war ... Vorsichtig und immer darauf bedacht, wo er hintrat, folgte er Takeru in ein schäbiges Wohnhaus zum dritten Stock hinauf. Nein, hier würde er es keine ganze Woche aushalten ... Mit lautem Poltern, dass bei seinem Vater eine wahre Standpauke hervorgerufen hätte, verkündigte sein Begleiter ihre Ankunft. Im Gegensatz zum Rest des Hauses herrschte hier Ordnung und Sauberkeit, nicht einmal auf den Bilderrahmen, die, so seine Mutter, einem immer verrieten, wie sauber ein Haus wirklich war, lag Staub. Natürlich war diese Wohnung im Vergleich mit seinem Haus ... nein, mit seinem Zimmer ... klein, fast schon schäbig, aber zu mindestens schienen die Brüder eine fleißige Mutter zu haben. "Hey, Dad! Ich hab Senpai mitgebracht." Die kleine Küche, die er nun betrat, war der Inbegriff der Gemütlichkeit, schlicht gehalten, aber dennoch heimisch. Der köstliche Geruch von gebratenem Reis lockte seinen Blick in eine andere Ecke der Küche ... auf lange Beine, die in engen, ausgeblichenen Jeans gefangen, zu einem perfekten Po führten. Cremig, weiße Haut, die durch einen aufgerissenen Spalt an einen Teil des Oberschenkels und Pos entblößt wurde, schimmerte sanft im Einklang mit der feinen Hand, die sich gerade zu einer Faust ballte. Ein viel zu großer Kaputzenpullover fiel halb von einer schmalen Schulter, die von blondem Haar gestreichelt wurde. Wie ein kleines Kätzchen, war das Erste, was dem Braunhaarigen einfiel bei Yamatos Anblick, der ihn nun mit großen blauen Augen, die nicht richtig fokussierten, erschrocken ansah. Ein hübsches Gesicht ... ohne Brille. Mit einem selbstsicheren Lächeln auf den Lippen und zwei eleganten Schritten, fand sich Taichi neben Yamato wieder und deutete eine höfliche Verbeugung an. "Höchst erfreut, sie endlich kennen zu lernen, Ishida-san. Ich bin Taichi Yagami. Ihre Söhne haben mir schon so viel von ihnen erzählt, dass ich richtig neugierig geworden bin." Während Ishida-san sich erhob um die Verbeugung zu erwiedern, fuhr eine der gebräunten Hände hinter dem Rücken des Sängers, der wie erstarrt neben ihm stand, über einen verführerischen Po. Einer der sehnigen Finger näherte sich dem lockenden Riss in der Hose und liebkoste die entblößte Haut, die sich genauso geschmeidig anfühlte, wie es sich der Yagami-Erbe vorgestellt hatte. Der plötzliche Schritt den Yamato von ihm wegtrat konnte nicht den leicht zittrigen Atem übertönen ... leicht zittrig, keuchend, als habe die schlanke Gestalt neben ihm gerade einen Marathon gelaufen und doch so leise ... nur für seine Ohren bestimmt. Die Einladung zum Essen kam für Yamato nicht überraschend, schließlich hatte sein Vater die ganze Woche über nichts anderes getan als alles über den reichen Yagami Erben herauszubekommen. Unerwünscht war sie allerdings dennoch. Besonders nach diesem ... diesem dreisten ... dreisten Begrabschen von eben, vor den Augen seines Vaters. Gott, nichts auf der Welt war ihm jemals so peinlich gewesen ... peinlich, aber im gleichen Augenblick auch zu höchst erregend. Sein Körper hatte auf eine Art und Weise auf den Braunhaarigen reagiert, die er niemals für möglich gehalten hatte ... aber das war so, so anderes gewesen. Verwirrt griff er nach seiner Brille und setzte sie auf ... Gott, er war wirklich lächerlich, bis jetzt hatte Yagami nichts anderes getan als ihn runter zu machen und auf ihm rumzuhacken, natürlich mit Vorliebe in der Öffentlichkeit. Das war mit Sicherheit ein weiterer Versuch ihn zu erniedrigen. Unglaubliche Wut stieg in ihm auf und er konnte nur mit Mühe verhindern, dass ihm die Tränen in die Augen stiegen. "Köstlich, Ishida-san, einfach nur köstlich. Richten sie ihrer Frau meinen höchsten Respekt für dieses gelungene Essen aus." "Ach nein, sagen sie bloß, meine Söhne haben vergessen zu erwähnen, dass ich geschieden bin. Nun, aber so ist es. Das Lob gebührt alleine Yamato. Er ist ein äußerst begnadeter Koch." "Die perfekte Hausfrau also?" "So könnte man das wohl auch nennen." Das laute Lachen von sowohl seinem Vater als auch Yagami ließ Übelkeit in der schmalen Gestalt des Sängers aufsteigen. Das war er also ... lediglich ein Ersatz für eine Frau ... Vorsichtig legte er seine große Hand über die Schmale seines Bruders, die sich in seiner Jeans verkrampft hatte. Genau genommen in einer seiner eigenen Jeans, die ihm nicht mehr passte. Auch der viel zu große Pullover zählte zu Takerus Eigentum und Yamato trug diese Sachen eigentlich immer dann, wenn es ihm kalt war oder es ihm schlecht ging. Seine blasse Hautfarbe ließ eher auf Letzteres schließen. Vorsichtig kämmte er seine andere Hand durch das feine Haar und umschlang dann den schlanken Nacken. "Yama, geht's dir nicht gut? Willst du dich vielleicht lieber hinlegen?" Das schwache Nicken, das folgte, ließ sich Takeru erheben und seinen älteren Bruder in eine wärmende Umarmung ziehen. "Nichts da, mein Sohn. Yamato muss lernen, da geht kein Weg dran vorbei ..." "Aber Dad!" "Nichts, aber Dad. Du ..." "Ishida-san, wenn ich sie unterbrechen dürfte, aber ich denke ihr Sohn hat Recht. Ich kann die Stunde gerne irgendwann anders nachholen, aber momentan gehört ihr Ältester ins Bett." Als sein Vater daraufhin nicht widersprach, schenkte Takeru Taichi ein dankbares Lächeln und hob dann die zierliche Gestalt seines Bruders in seine Arme, der sich sofort an ihn schmiegte. Während er Yamato in sein Zimmer brachte und zudeckte, hörte er, wie sein Senpai sich verabschiedete ... und nur einen kleinen Moment wunderte er sich über das Verhalten seines Bruders, dass so gar nicht dafür sprach, dass er und Yagami ein Pärchen sein sollten. ~ + * ~ * + ~ Das Wochenende war verstrichen und Taichi fand sich in der Sporthalle wieder. Endlich hatte er einen Plan erdacht, der Ishida dazu zwingen würde, sein wahres Können, was nach seinem kleinen Bruder nicht gerade wenig war, zu zeigen. Sollte der schmächtige Blonde tatsächlich vor einigen Jahren bei internationalen Wettkämpfen gestartet sein, musste er Schwertmeister sein ... nicht etwa erfahrenen Schüler, wie er selbst, nein, Schwertmeister. Alles was er dazu benötigte war die Aufmerksamkeit des Sportlehrers, der sich für gewöhnlich von Ishida fernhielt, weil er ihn als blutigen Anfänger abgestempelt hatte. Und genau so gab der Blonde sich auch. Unbeweglich und mit angezogenen Beinen saß er in seinen langen Sportsachen auf der Bank und tat so als hätte er noch niemals ein Schwert gesehen. Das würde heute enden ... "Hey Ishida! Ich brauche einen neuen Partner. Lust auf ein kleines Randori?" Laut hallte seine Stimme von der Mitte der Halle wieder und alle sahen ihn mit offensichtlichem Erstaunen an, bevor sich lautes Gelächter in der großen Halle breit machte. Ishida hingegen musterte ihn nur kalt, rückte dann seine Brille auf der Nase zurecht und blickte demonstrativ in eine andere Richtung. "Yagami-san, ich bitte sie, was wollen sie denn mit einem blutigen Anfänger? Ich weiß ja, dass es in diesem Kurs keinerlei Herausforderung für sie gibt, aber Ishida ist nun wirklich unter ihrem Niveau." "Ich bestehe darauf, Sensei." Resignierend blickte der Lehrer ihn an, bevor er seinen Blick auf Ishida fallen ließ, der klein und völlig unscheinbar auf der Bank saß. "Ishida, sie haben ihn gehört. Lassen sie mich ihnen kurz bei der Rüstung helfen, dann kann Yagami ihnen ein paar Grundkenntnisse vermitteln. Und sie Yagami, ich erwarte, dass sie ihn nicht zu hart ran nehmen. Ich habe momentan keine Lust eine Unfallmeldung auszufüllen, verstanden?" Ein hasserfüllter Blick aus blauen Augen traf ihn, als der Blonde sich widerwillig erhob ... nein, glatte Leistungsverweigerung würde so ein eins A Schüler niemals in Erwägung ziehen. Mit einem triumphierenden Grinsen auf den Lippen stellte sich der Braunhaarige in die Mitte der Halle und bald hatte sich ein Wall aus Schülern um ihn gebildet. "Sag mal, Taichi, spinnst du? Willst du den Kleinen auseinander nehmen oder was?" Terukis Stimme nah an seinem Ohr ließ ihn auflachen ... die hatten doch alle keine Ahnung, wenn es stimmte, was Takeru gesagt hatte, war er hier der Einzige, der sich in Gefahr befand. "Nicht doch, Teruki, ich weiß was ich tue." Ishida hatte sich inzwischen zum Schwerterschrank begeben und wog einige Schwerter in den Händen ab, bevor er sich für eines entschied, was bei näherer Betrachtung absolut unauffällig war. Eines der besten Schwerter der ganzen Schule, wie Taichi nicht sonderlich überrascht feststellte, der Sänger wusste offenbar was er tat. "Ishida, ihre Rüstung ..." Anstatt auf den Lehrer zu hören ging die schlanke Gestalt durch den Gang, den die übrigen Schüler für ihn bildeten und stellte sich in einer angemessenen Entfernung von Yagami auf. Die tiefe Verbeugung, die Traditionsweise folgte, wurde von Ishida nur mit einem abfälligen Kopfnicken erwidert. Und dann saß der erste Schlag ... oder auch nicht, denn der Blonde hatte sich mühelos verteidigt und sah ihn jetzt mit einem abfälligen Lächeln auf den Lippen an. Gut, fein ... wenn er Krieg wollte, dann würde er Krieg bekommen, entschied der Yagami Erbe in diesem Moment und setzte zu einer Reihe komplizierter und bösartiger Schläge an, die dennoch alle ohne große Kraftanstrengung von der so zerbrechlich wirkenden Gestalt des Blonden pariert wurden. Einigen seiner Klassenkammeraden stand der Mund vor Erstaunen offen, während die anderen nur ungläubig zusahen. Aber Ishida griff nicht an ... in allem was er tat, zeigte er perfektes Können, aber obwohl er die Chance hatte anzugreifen, tat er es einfach nicht. Tja, was hatte das letzte Mal so gut geholfen? Was hatte Yamato dazu gebracht ihn zu schlagen? Nun, ganz einfach ... "Traust du dich nicht anzugreifen, Ishida oder liegt das in deinen Genen? Ich meine, was ich so von deinem Vater erlebt habe ... nicht gerade eine große Kämpfernatur, nicht wahr? Oder dein Bruder ... für einen Anfänger ist er ja nicht schlecht, aber ein bisschen wenig Hirn hat er schon für den Sport, meinst du nicht auch?" Es wirkte ... das kaum zu sehende Zittern der Unterlippe, Hände, die sich krampfhaft um das Schwert schlossen, Augen in denen eine deutliche Drohung zu lesen war ... noch ein wenig ... nur noch ein klein wenig mehr und Ishida würde es tun. "Und dann kombinier diese Gene mal mit deiner Orientierung ... also ich kenne keine Schwuchtel, die den Mut hätte, ein Schwert zu führen. Du etwa, Prinzessin?" ... to be continued Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)