Phönixfeuer Part II von KimRay (Kälter als Eis) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Da wäre dann also mal ein kleiner Vorgeschmack auf den zweiten Teil! Es ist ein Experiment in der Ich-Form, für mich total ungewohnt! Der Rest kommt auf jeden Fall in der 3.Person! Vielleich kommt zwischendurch mal wieder was in der Art! Das wird sich zeigen! Ich hoffe, es gefällt Euch! Scgreibt mir Eure Meinung dazu! Ein großes Dankeschön geht hier an Wasserhexe, die hier das Betalesen übernommen hat!;) Kälter als Eis Prolog "Mister Malfoy!" Die Tür ging auf und Snape erschien. Ich machte mir nicht die Mühe in sein blasiertes Gesicht zu sehen. Er war gekommen, um mich zu holen, das wusste ich. Der Lehrer des ehrwürdigen Hauses Slytherin war erschienen, um mir das letzte Geleit zu geben. Makaber, wenn ein Ex-Todesser einen zukünftigen Todesser seinem Schicksal überantwortet. Am Nachmittag, während Du bei Dumbledore gewesen warst, hatte er mir einen Brief von meinem Vater überbracht und ich weiß, dass Severus Snape der einzige hier war, der mich verabschieden würde. Warum auch nicht? Immerhin war er der Einzige hier an dieser Schule, der niemals irgendwelche Ressentiments mir gegenüber hatte und nun musste er mich hinauswerfen. Der Wagen der Malfoys würde mich um 22 Uhr abholen. Eher, war es meinen geliebten Eltern nicht möglich mich hier wegzubringen. Nott, Zabini und Parkinson hatten da mehr Glück. Sie waren von ihren Eltern persönlich abgeholt worden und diese, hatten ihrem Unwillen gewaltig Luft gemacht. Es war nicht zu überhören gewesen, als sie ihre Kinder hier unten aufgesammelt haben. Alle waren brav in den ihnen zugewiesenen Räumen geblieben. Keiner von unserem Haus hatte sich vor die Tür gewagt. Alle waren wohl davon ausgegangen, dass der Rest der Schule der Meinung war, es sei völlig richtig, was mit uns geschehen sollte. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nichts von dem Aufstand, den Du angezettelt hattest. Snape hatte es mir so nebenbei zukommen lassen, als er mir sagte, wie es weitergehen würde und erklärte, dass mein Vater es strikt verboten hatte, mich mit dem Zug fahren zu lassen. Ich frage mich, was er befürchtet! Wenn die Geschichte mit dem Blutsbandefluch einmal die Runde gemacht hatte, würde es Keinen mehr geben, der einem Zauberer mit Todessern in der Verwandtschaft auch nur noch einen Funken Vertrauen entgegen bringen würde. Für gab es nur noch einen Weg und langsam erhob ich mich von dem Bett, dessen Kissen noch immer schwach der Duft deines Haares anhaftete. Flüchtig wie alles im Leben. Ich würde nicht nach Hause fahren. Vater schickt mich auf direktem Wege nach Durmstrang. Endlich hatte er seinen Willen bekommen! Oft genug hatte er sich darüber geäußert, dass ihm die Schule im hohen Norden sehr viel angenehmer wäre, als Hogwarts und nachdem der Plan Voldemorts, mit Hilfe der Kinder seiner Anhänger Hogwarts zu unterwandern, gescheitert war, musste es ihm eine Befriedigung sein, mich endlich dort hin schicken zu können. Snape ließ mich nicht aus den Augen und eisig erwiderte ich seinen undeutbaren Blick, als ich an ihm vorbeiging ohne einen Gedanken an meinen Koffer zu verschwenden - ganz das Bild des perfekten Malfoys. Sollte er mir doch meine Koffer nachtragen. Ich bin ein Malfoy und Malfoys haben Privilegien. Ich konnte seinen bohrenden Blick in meinem Rücken spüren, als ich den Gang hinunter ging. Es interessierte mich nicht. Er war nicht mehr mein Lehrer. Ich war kein Schüler dieser Schule mehr, also muss ich mich auch nicht mehr wie einer benehmen. Es war ein wertloser Triumph. Das weiß ich. Es war so still hier! Niemals zuvor war mir bewusst gewesen, wie stumm diese Schule sein konnte und ich frage mich, ob sie jemals zuvor so still gewesen war, obwohl sie doch noch immer voller Schüler war, Schüler die bleiben durften. Schüler, wie Du. Um 19 Uhr waren die anderen gegangen. Ich hatte es nicht gesehen. Es interessierte mich nicht. Du warst bei mir, als sie alle Lebwohl gesagt hatten. Du hast mir Lebwohl gesagt. Gott bin ich froh, dass Vater mich holen lässt! Sonst hätte ich Dich nicht einmal mehr sehen können, nachdem Du dich so einfach aus dem Staub gemacht hattest, um einen aussichtslosen Kampf zu kämpfen. Ich fragte mich, was Snape gedacht hat, als ich ihn fragen musste, ob ich mich noch frei in der Schule bewegen dürfte. Er hatte keine Miene verzogen und gerade mal ein kurzes Nicken für mich übrig gehabt. Und jetzt ging er neben mir, ein stummer, schwarzer Schatten. Augenblicklich kam mir ein anderer Gedanke. Ich musste daran denken, wie du damals mit mir durch diese Gänge gegangen bist, ein unsichtbarer Schatten, damals vor den Ferien, als ich schon einmal Angst hatte, dich niemals wieder zu sehen und ich verbannte diesen Gedanken in den hintersten Winkel meines Bewusstseins, denn ich konnte es nicht ertragen, dass meine Angst nun Wirklichkeit wurde. Oh, Harry. Ich schaffete es nicht mehr, Dich aus meinen Gedanken zu verbannen. Wieder muss ich dein Gesicht sehen, als ich dich zurück ließ. Du siehst so verloren aus, so zerbrechlich, so allein. Es zerriss mir das Herz und meine Hände ballten sich unbewusst zu Fäusten, als ich die Kerker verließ und die Eingangshalle erreichte - und plötzlich wurde mir bewusst, dass es das letzte Mal war. Nie wieder würde ich durch diese Tür gehen, nie wieder würde ich in die Große Halle zum Essen gehen, nie wieder würde ich ein Schüler von Hogwarts sein. Ich konnte nicht anders, ich musste stehen bleiben. Snape schaute mich irritiert an, als ich verloren den Blick senkte, den Boden zu meinen Füßen anstarrte und begriff, dass es endgültig war - für immer. Bist Du noch immer da oben? "Mister Malfoy? Ihr Wagen wartet!" Snape war natürlich nichts anzumerken, was erwartete ich. Himmel und ich stand hier und kämpfte mit den Tränen. Warum bist Du nicht bei mir? Oh Gott, wie sollte ich das schaffen? Wie sollte ich es ohne dich schaffen? Du fehlst mir doch schon jetzt! Mit aller Macht riss ich mich zusammen, konzentrierte mich auf das, was vor meinen Augen war und jagte Dich aus meinen Gedanken. Du musst an dein eigenes Überleben denken und wenn Du überlebst, kann auch ich leben. Mit festen Schritten ging ich an Snape vorbei, der mich nicht aus den Augen liess und mir folgte, als ich Hogwarts durch das Hauptportal verließ und die Türen sich genauso geisterhaft hinter uns schlossen, wie sie sich zuvor geöffnet hatten. Es regnete. Warum musste es regnen? Vorhin, als ich dich verlassen habe, hatte noch die Sonne geschienen, Ich zweifelte nicht daran, dass der Wagen meines Vaters vor dem großen Tor stehen würde, durch das die Kutschen mit meinen Leidensgenossen vor wenigen Stunden zum Bahnhof gefahren waren. Dumbledore hatte ihn sicher nicht aufs Gelände gelassen. , schalt ich mich selbst. Was konnte mein Vater schon ausrichten. Vermutlich hatte er selbst es verweigert, den Wagen aufs Gelände zu lassen. Noch immer folgte mir Snape. Ich fragte mich, ob er sicher gehen wollte, dass ich auch wirklich verschwand. Keine Angst, alte Fledermaus, ich gehe. Ich hab keine Wahl. Ich hatte nie eine Wahl. Nur Augenblicke später erhob sich das eiserne Haupttor des Hogwartsgeländes wie eine finstere Mahnung vor mir in der Dunkelheit und Fackeln erscheinen aus dem Nichts. Ich sah, wie sich die massiven Flügel langsam für mich öffnen, um mich in die Freiheit zu entlassen. Freiheit, die ich niemals mehr besitzen würde. Sherwood, unser Fahrer kam mit dem Schirm herüber gehastet, doch ich stieß ihn bei Seite. Ich will den Regen auf meiner Haut. Es ist das Letzte, was mich mit Dir verbindet. "Das Gepäck ist verstaut, Master Malfoy!", brabbelte er hilflos und hielt mir die Tür des Wagens auf. Ich zögerte nicht mehr, als ich mich auf die weichen Ledersitze fallen ließ. Der Moment der Melancholie war vorbei und ich sah mich nicht mehr um. Snapes weißes Gesicht wollte ich nicht mehr sehen. Ich sah Dich und sehe, wie Du da oben in der Dunkelheit stehst und der Regen deine Tränen maskiert, so wie er es mit meinen tut. Ich schaute nicht zurück. Ich werde nie mehr zurückschauen, denn ich musste vergessen, was ich in deinen Augen gesehen hatte und ich will dich so in Erinnerung behalten, wie du warst, bevor der Schmerz dein ganzes Sein in Fetzen gerissen hatte. Derselbe Schmerz, der hohl in mir nach klingt, in der Leere, die einmal meine Seele gewesen war. Oh Harry, bitte vergiss niemals, wer ich wirklich war! 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