Was ein Kind verändern kann von vickysnape (Tom X Harry) ================================================================================ Kapitel 33: Was sind Kevin und Neville??? ----------------------------------------- Noch zu betanen einschub: Hallo Leute, und wieder ein Kapitel von mir... Ich danke allen, die sich die Mühe gemacht haben mir einen Kommi zu schreiben. *alle einmal durchknuddel* Auch heute geht wieder ein besonderer Dank an meine zwei lieben Betas, Kiki1966d und ShadowRiddle, die sich durch dieses Kapi mir unendlichen Fehlern gekämpft haben. *euch ganz besonders Knuddel* Ich wünsche euch viel Spaß... Eure vickysnape 33. Kapitel Was sind Kevin und Neville??? Es zog Woche um Woche ins Land. Mit der Zeit verstummten in Hogwarts die Gerüchte, um den großen London Angriff, denn täglich waren neue Berichte von Überfälle auf Muggel oder Zauberfamilien in der Zeitung. Harry wusste, dass sie teilweise auch von Tom ausgingen. Es herrschte schließlich Krieg. Und Tom machte eben Anschläge, denn auch er wollte den Krieg gewinnen und Dumbledore schwächen. Doch war Tom niemals so grausam, wie Dumbledore. Toms Gegner waren Erwachsene, meist sogar Auroren. Dumbledore dagegen griff wehrlose Familien an. In letzter Zeit besonders häufig Familien mit kleinen Kindern, oder wo Familienzuwachs anstand. Er wollte damit unter anderem Harrys Ängste schüren. Außerdem war ein Angriff auf eine wehrlose Familie immer brutaler als auf Auroren... In ganz Hogwarts herrschte Angst. Der Schrecken des Krieges machte auch nicht mehr vor den Toren Hogwarts halt. Besonders deutlich spürte man die Angst in der Großen Halle, wenn die Eulen mit der Post kamen. Jeder blickte sich suchend, nach den Eulen, die die Schreckensnachricht bringen würden, um. Sie unterschieden sich von den normalen Posteulen dadurch, dass sie schwarz, wie die Nachricht, die sie übermittelten waren. Harry konnte sich schon nicht mehr daran erinnern, wann keine Eule mit einer solchen Todes-Nachricht, dass wieder ein Familienmitglied im Kampf gegen den Dunklen Lord gefallen war, Hogwarts erreichte. Die Angst, aber auch die Erleichterung war deutlich zu spüren, wenn sich die Eulen ihre "Opfer" ausgesucht hatten. Jeder, der von der Eule verschont geblieben war, atmete erleichtert aus, die anderen, die nicht das Glück hatten, öffneten zittrig die Nachricht... Das Essen war schon lange nicht mehr eine lustige Angelegenheit. Die Stimmung war betrübt und wirklich gegessen wurde schon lange nicht mehr... Hogwarts hatte viel von dem Glanz eingebüßt, dass es einmal hatte. Selbst die Gänge wirkten düsterer. Nur einen störte das Ganze recht wenig. Auch wenn nur wenige Menschen es diesem Jungen ansahen. War es so. Harry ging es gut. In gewisser Weise sogar besser, als es ihm jemals in Hogwarts ging. Auch wenn viele seiner Freunde um ihn herum vor Angst vergingen, tat dies Harry keinen Abbruch in seinem Glück. Er hatte sein Kind, sein Kleines. Und er wusste, dass seinen Freunden keine Gefahr von Voldemort drohte. Außerdem wusste Harry nun endlich, dass dieser Krieg nicht sein Krieg war, dass er nicht gegen Voldemort kämpfen musste. Klar, alle erwarteten es immer noch von ihm, aber Harry selbst wusste, dass er nicht kämpfen musste. Niemals würde er gegen Voldemort kämpfen, sollte doch Dumbledore selbst gegen Voldemort antreten, wenn er so besessen auf die Macht war. Doch ihn sollten sie mal schön außen vor lassen... Die Last, die Dumbledore ihm nach dem fünften Jahr auferlegt hatte, die vielleicht schon viel länger auf ihm gelegen hatte, war einfach verschwunden. Harry wusste, er war frei. Er konnte tun was er wollte. Er musste nicht der Held sein, den alle in ihm sehen wollten. Er durfte einfach ein Mensch sein, ohne etwas dafür tun zu müssen. Ron und Hermine sahen, dass es Harry besser ging. Beide hatten befürchtet, dass Harry zusammenbrechen würde, durch die fielen Nachrichten, doch hatten sie sich getäuscht. Hermine war sogar zu Draco gegangen und hatte ihn gefragt, ob Harry wirklich glücklich war oder, ob er wieder nur spielte. Und auch Draco und Blaise waren der Meinung, dass es Harry wirklich gut zu gehen schien. Natürlich trug Harry seine Unbeschwertheit nicht zur Schau. In der Großen Halle und in den Gängen oder Klassenzimmern war er immer noch der gebrochene Schüler, der Angst hatte, Angst vor dem Krieg und seiner Aufgabe... Und beide, Ron und Hermine, waren froh, dass es Harry gut ging. Dass Harry den Tod der vielen anderen einfach ausblendete, es gar nicht so nahe an sich ran ließ, was bis jetzt recht einfach war, da Harrys engen Freunden noch nichts geschehen war. Tom ließ sie bewachen, denn er wusste von Severus, dass der Alte versuchte Harry mürbe zu machen... Aber nicht nur Harrys Freunde hatten Harrys Unbeschwertheit bemerkt. Es gab noch andere Schüler in Gryffindor, der dies erkannt hatte. Einer davon war Kevin. Kevin war seit dem Tod seiner Familie in sich gekehrt. Er redete nicht mehr viel, eigentlich mit überhaupt keinem mehr, außer mit Martin. Nach dem Mord an seiner Familie hatte Kevin lange nichts mehr mitbekommen, was um ihn rum passierte, doch Martin hatte ihn aus seiner Lethargie geholt. Nachdem er wieder mitbekam, was um ihn rum so passierte, sah er auch, was sein Haus, ihrem Helden antat. Oder viel mehr, was Hogwarts ihrem Helden antat. Alle setzen Harry unter Druck. Vielleicht nicht mit Absicht, dennoch taten sie es. Es waren kleine Bemerkungen, wie "Potter wird's schon machen" oder "Wir haben ja noch Potter". Kevin fand es ungerecht. Keiner durfte das von Harry verlangen. Harry war selbst ein Schüler, so wie er und von ihm verlangte niemand, dass er die Welt rettete. Kevin sah, dass sie ihren Helden langsam mit ihren Erwartungen erdrückten. Aber Kevin fiel auch auf, dass die Slytherin eher zu Harry hielten. Sie waren immer in seiner Nähe und hielten die Schüler von ihm. Besonders Malfoy und Zabini waren ständig in seiner Nähe, doch nie gab es Streit, eher im Gegenteil, wenn kein Schüler zu sehen war unterhielten sie sich manchmal... Auch heute war die Stimmung im Gryffindor-Turm wieder geladen, es gab wieder neue Angriffe... Auch heute warfen die Schüler Harry diese erwartungsvollen Blicke zu. Kevin beobachtete Harry, er sah so hilflos aus, so einsam. Aber in gewisser Weise auch glücklich. Und das passte einfach nicht. Gut, Harry war schwanger. Aber dennoch der alte Harry wäre sicher jetzt nicht glücklich. Das war es, was Kevin schon die ganze Zeit störte. Er hatte Harry beobachtet, war ihm gefolgt, wobei dies eher unbewusst geschah. Und Kevin kam zu dem Entschluss, dass etwas mit Harry nicht stimmen konnten. Er wollte mit ihm reden. Doch so öffentlich wollte er es nicht machen. Auch wenn Kevin nichts darauf gab, was so gemunkelt wurde, dass alle, die mit Harry reden würden, die nächsten Opfer vom Lord sein würde, wollte er lieber nicht so in aller Öffentlichkeit mit Harry reden... Auch hatte er keine Lust sich mit Martin wieder über "Potter" zu streiten... Wie jeden Abend erhob sich Harry und verabschiedete sich von seinen Freunden und ging nach draußen. Ron und Hermine schien das nicht zu stören, sie zogen sich in den Jungenschafsaal zurück. Auch dies hatte Kevin gewundert, sie schienen sich keine Sorgen um Harry zu machen. Dabei hatten doch alle Professoren in den Häuser verkündet, dass die Gänge nicht sicher seien... Black hatte es schließlich auch schon geschafft nach Hogwarts zu kommen... Trotz den Gefahren, die in den Gängen lauern konnten ging Kevin Harry nach. Martin war heute schon früher ins Bett gegangen, da er sich nicht wohl fühlte. Heute Abend hatte er die Chance vielleicht mit Harry zu sprechen... Unbemerkt schlich Kevin hinter Harry durch die Gänge und folgte ihm so auf den Ost-Turm. Kevin fragte sich, was das nun wieder sollte, schließlich war es draußen kalt. Es war zwar schon Mitte April, doch noch lag draußen Schnee. Außerdem, wenn Hogwarts irgendwo angreifbar war, dann auf den Türmen. Hier konnten Todesser doch einfach so heran fliegen... Kevin schaute sich um, er war noch nie auf einen der Türme gewesen, doch es gefiel ihm hier. Hier hatte man seine Ruhe, wenn es doch nicht so kalt wäre... "Was willst du hier?" fragte plötzlich Harry, drehte sich aber nicht um, sondern schaute weiter in die Ferne auf den See und Hogsmeade. Kevin war mächtig erschrocken, schließlich dachte er, Harry hätte ihn noch nicht bemerkt. "Ich... ich weiß nicht... ich..." stotterte Kevin, warum war er eigentlich hinter Harry hergegangen? War das nicht eine der dümmsten Ideen, die er je hatte? In diesem Moment kam sich Kevin leicht dumm vor. Er war auch nicht besser als die anderen, auch er erhoffte sich von Harry etwas. Er wollte zwar nicht, dass Harry loszog, um das Dunkle zu besiegen, er wollte von ihm Antworten, die nicht einmal Harry ihm würden geben können... Harry lächelte Kevin an. "Komm her, wir setzen uns da drüben hin, da sieht uns keiner, wenn uns jemand gefolgt ist. Es würde dir sicher nicht bekommen, wenn man dich in meiner Nähe sieht..." sagte Harry und hielt Kevin die Hand hin. Kevin nickte verwirrt. Er hätte gedacht, dass Harry ihn wegscheuchen würde oder ignoriert... Zaghaft ergriff er Harrys Hand. "Ist dir kalt?" fragte Harry. Kevin nickte leicht. "Warte." Harry murmelte den Wärmespruch. "So ist's besser." "Danke." "Schon okay. Wollen wir uns setzen?" "Mh" Sie saßen eine Weile schweigend da und hingen ihren Gedanken nach. "Kevin, das mit deiner Familie tut mir leid. Wenn ich..." "Harry du kannst nicht alle retten. Aber dennoch danke. Es tut mir leid, was Martin dir angetan hat. Das hätte er nicht tun dürfen." Kevin sah Harry an. Er wirkte auch hier alleine und so zufrieden. Und Kevin wusste, dass er die Wahrheit sprach. Zum ersten Mal seit dem Mord hatte er das Gefühl wieder positiv denken zu können. "Martin hat dich nur verteidigt. Er hat dich sehr gern. Aber ich denke, das weißt du. So schlimm war es auch nicht. Der Treppensturz war meine Schuld. Ich habe mich erschrocken und nicht aufgepasst. Und das im Gemeinschaftsraum, das war nicht halb so schlimm. Ich hab mich doch gewehrt." "Dennoch... Wie kannst du ihm das vergeben? Es hätte dir oder deinem Kind was passieren können..." Wieder legte sich schweigen über den Turm. "Harry?" "Mh." "Darf ich dich was fragen?" "Natürlich." "Glaubst du, an die Seite des Lichts?" Harry schaute Kevin lange an. Kevin schaute wieder in den Sternenhimmel. "Ich glaube, dass die Seite des Lichts nur versucht ihre Mitglieder zu schützen. Genauso wie die Dunkle Seite. Auf beiden Seiten stehen Menschen, die ihre Macht durchsetzen wollen. Menschen, die nur deshalb auf der, für sie richtigen Seite, stehen, weil sie auf der anderen Seite nicht überleben können. Mein Pate, Sirius Black war auf der Seite des Lichts. Obwohl er aus einer schwarzmagischen Familie stammte. Dies brachte ihn dann auch 12 Jahre nach Askaban und schließlich um." Harry schwieg. Kevin schien über Harrys Antwort nachzudenken. "Darf ich ehrlich sein?" ein Nicken seitens Harry. "Für mich hört es sich so an, als ob du wenig von der Seite des Lichts hältst. Aber ich finde, du hast Recht. Jede Seite versucht nur ihre Rechte durchzusetzen, doch schon lange haben beide Seiten aufgehört auf ihre Mitglieder zu achten. Es gibt einfach eine Trennung in Gut und Böse. Schau dir doch die Slytherins an. Sie sind in den Augen aller Todesser. Ob sie es wollen oder nicht. Was bleibt ihnen anderes übrig, als Todesser zu werden. Wir spielen sie in die Hände des Lords. Und wir Gryffindor, wir stehen für alle hinter Dumbledore. Ich glaube nicht, dass der Lord ein Gryffindor in seinen Reihen haben wollte... Aber die Slytherin sind nicht so, wie wir immer denken, dass sie sind. Sie stehen als einzige hinter dir und machen dir keine Vorwürfe oder erwarten was von dir..." Harry beobachtete Kevin. "Du täuscht dich, Voldemort nimmt jeden auf, wenn er ihm nur treu ergeben ist. Er sucht seine Leute überall, in allen Reihen. Seine Männer sind überall, auch wo wir sie nicht vermuten würden. Der Lord hat nicht nur eine Arme, er hat ein viel feineres Netz gewebt. Doch nutz er es nicht für den Krieg. Das kannst du mir glauben." Kevin schaute Harry verwundert an. "Irgendwie hört sich das so an, als ob du sehr genau über ihn bescheid weißt." Harry fuhr sich mit dem Finger über die Narbe. "Ja ich weiß eine Menge. Jede Nacht konnte ich von ihm träumen, sehe und höre was er plant. Ich bin meist dabei, wenn er einen Überfall plant. Dumbledore will es so, er hat mich mit ihm verbunden, damit ich viele Informationen aus Voldemort rausholen kann." Kevin starrte Harry an. "Das heißt, du bist jede Nacht dabei, wenn er die Familien umbringt? Du siehst es? Warst du dann auch dabei, als..." "Nein, Kevin, das war ich nicht. Aber es stimmt. Ich bin dabei, wenn Voldemort etwas plant. Dumbledore hat die Barriere gelöst, die Voldemort aufgebaut hat. Und ohne diese Barriere besuche ich ihn jede Nacht. Doch ich hatte Glück und sie steht wieder. So kann ich in Ruhe schlafen. Ich bin nicht einfach nur dabei, ich fühle, was er fühlt. Ich spüre die Flüche, die er anwendet. Hätte ich nicht einen Freund gehabt, der mir helfen konnte, hätte ich schon lange das Kind verloren. Wenn er jemand foltert, foltert er auch mich... Bei deiner Familie war ich nicht dabei, weil deine Familie nicht von Todesser überfallen wurde. Du magst mir vielleicht nicht glauben, aber dieser Mord geht nicht auf die Karte von Voldemort. Deine Eltern wollten die Seiten wechseln, schon seit einiger Zeit, doch wurden sie verraten. Frag mich nicht woher ich es weiß, aber glaub mir, es ist so. Frag deine Großmutter, sie kann es bestätigen. Sie wurden verraten, deshalb der Mord. Und du musst keine Angst haben, ich werde es niemand erzählen. Ich bin der Meinung, jeder sollte sich frei entscheiden dürfen, auf welcher Seite er stehen will, in einem Krieg der so brutal und unnötig ist..." "Sie wollten also wirklich wechseln, das hab ich schon gedacht. Mein Dad hat so was schon angedeutet... Harry warum sagst du mir das alles? Warum verrätst du mich nicht. Ich könnte ein Todesser sein und dich umbringen..." "Wärst du ein Todesser, wärst du mir sicher nicht gefolgt. Wärst du ein Todesser hättest du nicht so von Voldemort gesprochen, wie du es getan hast. Ich sage es dir, weil du wissen solltest, an welcher Seite du dich rächen musst. Dumbledore gab den Befehl deine Familie zu töten. In dieser Nacht gab er den Befehl gleichzeitig mehrere Familien auszulöschen. Todesser kamen ihnen zu Hilfe. Voldemort hatte die Wahl, er musste eine opfern, denn er hatte nicht damit gerechnet und dementsprechend zu wenig Männer an diesem Abend... Die Wahl fiel auf deine, es tut mir leid." Harry hatte Tränen in den Augen. Der Tod der vielen Familien ging ihm eben doch näher, als ihm lieb war. Besonders, wenn er den Menschen so nahe kam, wie nun Kevin, brach es Harry das Herz. Harry wusste, was es hieß alleine auf der Welt zu sein. Ohne Familie. "Harry dir muss es nicht leid tun. Ich bin mir sicher, dass meine Eltern wussten auf was sie sich einließen. Denk jetzt erst mal an dich. An dich und dein Kind. Ich weiß nicht, ob man es dir schon gesagt hat, aber du musst kräftiger werden. Du bist viel zu dünn dafür, dass du im siebten Monat bist. Auch, wenn es dir besser geht, als die Jahre davor, geht es dir noch nicht gut. Lass alles hinter dir und kümmere dich um dich." Kevin nahm Harry vorsichtig in den Arm. "Ich weiß, wir Gryffindor sind nicht nett zu dir. Wir setzten dich unter Druck, verlangen von dir, dass du das unmögliche schaffst. Aber denk auch daran, dass wir alle nur ein wenig Hoffnung suchen. Ein Licht in der Dunkelheit. Auch, wenn es dir unmenschlich erscheint, du bist unser Licht, unsere Hoffnung. Auch wenn du dich Voldemort anschließt, werden wir alle in dir weiterhin das Licht sehen. Ich weiß nicht was ich machen soll, oder was ich glauben soll... noch nicht. Harry ich danke dir für das Gespräch." Harry nickte schwach. Ja das wusste er. Er war eben der Held... "Komm, Kleiner, es ist spät, du solltest schlafen." Kevin half Harry hoch und die beiden machten sich auf den Weg zurück. Harry nickte, als er den Turm verließ kurz der Person, die die ganze Zeit in der Ecke gestanden hatte zu, und verließ mit Kevin den Turm. Die Dunkle Gestalt machte sich, keine zwei Minuten nach den Beiden, auch auf den Weg in die Kerker, denn schließlich musste er noch den Unterricht für den morgigen Tag vorbereiten. Der Gemeinschaftsraum der Gryffindor war schon leer, als die beiden Jungen zurück kamen. Es war doch viel später geworden, als sie beide gedacht hatten. Sie trennten sich, doch als Harry auf der Treppe stand, sagte Kevin: "Harry, ich glaube dir. Ich glaube, ich habe verstanden, was du mir sagen wolltest und ich glaube dir, denn ich fühle, dass es stimmt, was du mir erzählt hast. Danke!" Harry nickte noch nachdenklich, und verschwand in seinen Jungenschlafsaal. Die vier anderen schliefen schon und Harry legte sich erschöpft auf sein Bett und schlief auch sogleich ein. ~*~ Doch nicht nur Kevin war aufgefallen, dass mit Harry etwas nicht so recht stimmte. Neville beobachtete seinen Freund; Ginny und auch ihm war aufgefallen, dass Harry sich verändert hatte. Eine positive Veränderung, wie Neville feststellen musste. Neville hatte sich schon seit einiger Zeit vorgenommen mit Harry in einer ruhigen Minute zu sprechen, doch war er noch nie dazu gekommen. Denn entweder war er mit Ginny unterwegs oder Ron und Hermine waren bei ihm. Klar hatte Neville bemerkt, dass Harry sich abends und auch nachts aus dem Turm schlich, doch wollte Neville Harry nicht in Gefahr bringen indem er ihm nachschlich. Noch wurde Harry noch nie gefasst und dabei sollte es auch bleiben... Doch heute hatte Neville auch einmal Glück und er traf Harry in einem der Gängen so gut wie alleine. Wie immer waren einige Slytherin in seiner Gegenwart, doch seit diesem Jahr hatten sie ihre Attacken eingestellt. Also nahm sich Neville ein Herz und bat Harry um ein Gespräch unter vier Augen. Harry war etwas überrascht, als Neville auf ihn zu kam, stimmte aber einem Gespräch zu. So ging er mit ihm auf den Turm. Harry grinste innerlich, der Ost-Turm hatte es in sich. Immer wenn er mit einem seiner Freunde sprach war es hier. >Tom?< >Ja Harry, was gibt es?< >Ich bin mit Neville Longbottom auf dem Turm. Ich glaube, er hat was bemerkt. Darf ich ihn einweihen?< >Traust du ihm?< >Ich weiß es nicht. Ich werde es entscheiden. Bitte halte Severus bereit, Falls es schief geht.< >Ist gut Harry. Sei vorsichtig!< Die beiden traten nach draußen. "Oh man, es ist immer noch kalt. Darf ich über uns einen Wärmezauber sprechen? Er wird auch deinem Kind nicht schaden." Fragte Neville und schaute beschämt auf den Boden. "Neville, du brauchst dich nicht zu schämen. Bitte, sprich den Zauber!" Neville nickte, zog seinen Stab und murmelte den Spruch, den Harry auch immer anwandte. "Du bist nicht böse?" "Warum sollte ich?" "Na, weil... ach ich weiß doch auch nicht." "Neville ich würde dir doch nie böse sein, weil du einen Zauberspruch kannst, den ich nicht kann. Es freut mich, dass du auch außerhalb der Schule lernst." "Wirklich?" "Ja!" Neville schaute Harry an, der gerade sein Blick über die Ländereien von Hogwarts schweifen ließ. Etwas war anders an dem Jungen. Er hatte ihn noch nie so glücklich und gelöst gesehen. Es war fast so, als schien etwas von ihm abgefallen sein, eine besonders schwere Last. Und das konnte nicht nur daran liegen, dass Harry schwanger war. Denn, wenn Neville jetzt schwanger wäre, also Ginny ein Kind von ihm erwarten würde, wäre er alles andere als locker. Es war einfach nicht die richtig Zeit, um ein Kind in die Welt zu setzten. Es herrschte Krieg und Harry war mitten drin. Er war sogar eine der Hauptzielpersonen des Krieges. Die gesamte Zaubererwelt schaute auf ihn. Entweder in der Hoffnung, dass er sie von du-weißt-schon-wem erlösen würde, oder weil sie ihn gerade deswegen vernichten wollten. Harry war schon sehr mutig, ausgerechnet jetzt ein Kind zu bekommen. Doch vielleicht konnte gerade dieses Kind die Welt verändern. Vielleicht würden die Menschen davon runter kommen Harry in den Krieg zu schicken mit dem wahnwitzigen Ziel, dass er alleine Du-weißt-schon-wer besiegen konnte. "Neville, warum willst du mit mir reden?" "Harry, ich weiß auch nicht. Du hast dich verändert. Du bist so anders." "Der Krieg hat uns alle verändert..." "Ja der Krieg verändert uns alle, aber nicht so. Letztes Jahr warst du traurig. Sirius, dein Pate, ist gestorben, deine letzte Familie. Ich kann dir gar nicht sagen, wie leid es mir tut. Und dann hab ich auch noch die Prophezeiung fallen lassen. Es war völlig umsonst..." "Neville, mach dir um Sirius keine Gedanken. Wenn jemand Schuld hat, dann ich. Ich habe euch ins Ministerium geführt. Und das mit der Prophezeiung, das war nicht so schlimm. Dumbledore hat sie mitgehört und so konnte er sie mir mitteilen. Soll ich dir sagen, was sie beinhaltet hatte?" Neville nickte und schaute Harry gespannt an. "Sie sagte, dass in dem Jahr, indem wir geboren wurde, ein Junge Ende Juli geboren werden würde, der die Macht hat, den dunklen Lord zu besiegen. Dieser Junge wird von Eltern geboren, die Voldemort dreimal die Stirn geboten haben. Er würde ihn kennzeichnen, denn er hätte eine Macht, die ER nicht kennt... Neville, es gibt genau zwei Jungen, die damals geboren wurden von Eltern, die gegen Voldemort gekämpft haben..." Harry schaute Neville an. "Du meinst uns beide oder?" fragte Neville leise. Harry nickte. "Ja, wir beide." "Aber..." Neville begann zu zittern. "Keine Angst Neville, es heißt, er würde ihn kennzeichnen" Harry schob seine Haare auf die Seite und legte seine Blitznarbe frei. "ER hat mich genommen. Ich muss ihn besiegen, dass ist was Dumbledore und der Rest der Welt von mir erwartet... deshalb verfolgte Voldemort mich und meine Eltern..." "Und wenn er sich geirrt hat? Harry, ich habe Angst, ich will IHM nicht gegenüber stehen müssen...Ich habe nicht die Kraft ihn zu besiegen...ich kann das nicht..." Harry nahm den zitternden Neville in den Arm. "Neville, das wirst du nicht müssen. Ich kann verstehen, wie du dich fühlst. Ich habe auch lange Angst davor gehabt. Doch mit der Zeit lernt man auch damit zu leben..." "Aber du bist doch schwanger. Was wird aus deinem Kind? Wird du-weißt-schon-wer nicht versuchen... du weißt schon, es zu töten? Um dich zu verletzten?" "Neville, mach dir um das Kind keine Sorgen. Ich werde es zu seinem Vater geben, er wird es schützen. Voldemort wird ihm niemals wehtun. Er wird es nicht schaffen. Glaub mir." "Du willst dein Kind weggeben? Das kannst du nicht machen. Ich habe dich noch nie so glücklich gesehen, wie dieses Jahr. Selbst mit der Prophezeiung bist du glücklich, ich glaube, ich wäre vor Angst gestorben... wir würden dir doch helfen mit dem Kleinen! Ginny und ich wir sind immer für dich da." Harry schaute Neville traurig an. Seine Freunde würden ihm helfen... "Neville das geht nicht. Das Kind ist... Neville es ist schwer dir das zu erklären. Ich werde es versuchen. Aber versprich mir, dass du mir Zeit geben wirst von hier zu fliehen, wenn du mich verrätst. Ja? Bitte, es ist für das Kind!" Neville nickte verwirrt. "Also gut..." und wie schon bei Ron und Hermine erzählte Harry alles, nur ließ er aus, von wem das Kind war. "Harry stimmt das wirklich?" "Denk nach. Ich habe dich noch nie belogen. Und ich habe dir alles gesagt, du musst dich entscheiden auf welcher Seite du stehst. Das mit deinen Eltern, das tut mir leid. Und ich muss dir sagen, dass es wirklich auf Toms Kosten geht. Seine Todesser sind ausgetickt, aber ich kann sie verstehen, sie haben Tom gesucht, sie sind seine Freunde. Ihre Mittel waren natürlich alles andere als die Richtigen, aber sie hatten einfach Angst." "Ich werde Lestrange und den anderen niemals verzeihen, was sie meinen Eltern angetan haben, niemals! Aber ich glaube dir, Harry. Ich glaube dir und ich steh hinter dir. Das Kind ist von IHM, hab ich recht? Was hat er dir dafür geboten?" "Du hast Recht! Die Sicherheit meiner Freunde. Die Sicherheit, dass ihren Familien nichts durch einen Todesser passiert und, das er sie schützt, soweit es ihm möglich ist." "Oh Harry, nein." Neville nahm Harry in den Arm. "Aber du magst ihn. Hab ich recht? Du hast ihn gern, genauso wie dein Kind." "Es ist nicht mein Kind, es gehört ihm, es wird sein Erbe werden..." "Nein Harry, es ist auch dein Kind. Und ich kann dich verstehen, dass du alles dafür machen würdest, um bei ihm zu sein. Harry trete auf seine Seite über, da bist du aufgehoben. Da bist du zuhause. Da bin ich mir sicher. Hier nutzt man dich nur aus, hat man es schon immer." "Das wollte ich, aber er wollte mich nicht. Er hat gesagt, dass er mich nicht als Todesser haben will. Ich gehöre weder auf die Eine noch auf die andere Seite. Ich weiß nicht, was ich machen werde, wenn das Kleine da ist. Ich kann mir nicht vorstellen, ohne es weiter zu leben. Und auch nicht ohne Tom und seiner Familie. Irgendwie ist sie auch die meine geworden... Aber ich könnte es nicht ertragen gegen euch zu kämpfen, denn ihr seid doch meine Freunde..." "Harry mach dir um uns keinen Kopf, wenn das wirklich wahr ist, was du erzählst, werden dir sicher die meisten folgen. Wir stehen hinter dir, und die, die es nicht tun, die waren niemals deine wahren Freunde." Tbc A/N.: So das wars dann auch schon wieder, ich hoffe es hat euch gefallen und das Gespräch mit Kevin hat euch gefallen, irgendwie musste ich ihn noch Mal einbauen... Wie immer gilt, umso mehr Kommis umso schlechter mein Gewissen und umso eher (sprich nächsten Freitag) kommt das nächste Kapitel... *winke* vickysnape Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)