Tabularasa von Daedun (Dein Wunsch ist mir Befehl) ================================================================================ Kapitel 40: Domare ------------------ " Dracul, dein Name soll für immer von dieser Welt verschwinden und dein Körper der richtenden Klinge übergeben werden, möge der Teufel selbst sich mit deiner Seele vergnügen, auf Erden jedoch gibt es für dich keinen Platz mehr!!!!" " Hilf mir !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Der Hall ihrer eigenen Stimme holte sie zurück in die Wirklichkeit. Integra fuhr schweißgebadet in die Höhe. Zittern rang sie nach Atem. In der Stille des Zimmers schien ihre Lungen unmenschliche Laute von sich zu geben. Mit einem Schlag riss sie die Bettdecke zur Seite und stürzte zur Tür. Der Flur empfing sie mit völliger Dunkelheit, doch Integra kannte ihren Weg. Nur wenige Sekunden vergingen, bis sie den dunklen, kleinen Schrank im Büro erreicht hatte. Mit einem kehligen Laut biss sie in den ersten dunkel roten Beutel, den sie greifen konnte, dass ihr dabei die Hälfte des Inhalts aus den Mundwinkeln lief war ihr egal. Die purpurne Flüssigkeit färbte ihr schneeweißes Oberteil fast schwarz, als es sich wie eine Schlange über den Stoff wand, doch immer noch war Integra nicht bereit es zu registrieren. Das anfängliche, wilde Schnaufen nach Luft, war einem unterdrücktem Schluchzen gewichen, welches immer heftiger wurde und ihre blutverschmierte Brust hin und her schüttelte. Dabei liefen ihre Tränen, wie glitzernde Sterne über die verschmierten Wangen, um sich mit den roten Resten zu einem schmierigen Film zu verbinden. Langsam öffneten sich ihre Hände um den leeren Beutel fallen zu lassen, der daraufhin sanft zu Boden segelte. Integra kauerte sich zusammen, ihre Arme umschlagen ihre Knie, als wenn sie sich vor etwas schützen wollte, immer noch wurde ihr Körper von heftigen Krämpfen gebeutelt. Sie kniff mit verzehrter Stirn die Augen zusammen. " Wo bist du? Sag mir endlich, wo du bist? Bitte!! Doch wieder hallten die Worte ungehört in ihrem Kopf. Sie ballte die Fäuste, und schlug wütend neben sich auf den Fußboden ein. Einige Stunden später auf dem Anwesen Breton Salonica Seras saß mit verschränkten Armen zwischen den Männern von Kalham und wartete auf die restlichen Wolfsmenschen, die Breton ihnen zur Unterstützung zu gesagt hatte. Sie sah auf die Spitze ihre Stiefel. Seit Tagen versuchte sie sich mit Schießübungen abzulenken, doch immer wieder huschten ihre Gedanken in den Wald, zu der Lichtung, wo ihr Meister verschwunden war. Heftige Selbstvorwürfe ließen sie am Tag kaum zur Ruhe kommen. Sie seufzte leise. Hätte sie vielleicht früher eingegriffen, wäre das alles möglicherweise gar nicht passiert und er würde jetzt mit ihnen nach den Mutanten suchen, doch statt dessen, war er es nun, den es zu finden galt, bevor die, die es fertig gebracht hatten ihn zu bannen, ihn auch vielleicht würden vernichten können. Aber war das überhaupt möglich? Konnte man Alucard, ihren Herrn und Meister überhaupt vernichten? Das Öffnen der Tür riss sie aus ihren Gedanken. Allicia kam herein und mit ihr ein gutes Dutzend bewaffneter Männer, die sich nun zu ihnen gesellten. Seras zog die Augenbrauen zusammen. Sie war immer noch sauer, auf die Wölfin und gab ihrem Meister im stillen Recht, dass man diesen Kreaturen wirklich nicht trauen konnte. "Wir machen es wie abgesprochen," ergriff nun Kalham das Wort. " Wir teilen uns auf und überwachen in Gruppen die genannten Parks, vielleicht haben wir heute Nacht Glück und erwischen ein paar von diesen Imitaten. Wenn wir sie lebend kriegen verraten sie uns vielleicht mit wem wir es hier zu tun haben." " Keine Sorge, die kriegen wir schon zum sprechen." knurrte Boris neben ihm und ließ mit einem heftigen Knirschen das Magazin seiner Steyr Mpi81 einrasten. " Einverstanden, wir nehmen unsere Fahrzeuge für den Transport." Nickte Gordon und die Gruppe machte sich auf den Weg zur Auffahrt. Zur gleichen Zeit in einem anderen Stadtteil Charly sah verschlafen auf die Digitalanzeige seines Weckers. 21 Uhr? Ungläubig richtete er sich auf. Er konnte doch unmöglich den ganzen Tag verpennt haben. Mit einem schalen Geschmack im Mund wankte er ins Bad. Dort angekommen stellte er sich erst mal unter den warmen Strahl der Dusche. Beim Einseifen der Haare ließ er sich den gestrigen Abend noch einmal durch den leicht brummenden Kopf gehen. Er und Tom hatten es fertig gebracht bis zum Morgengrauen auszuhaaren und natürlich hatte Charly keine sehr lange Bierpause eingelegt. Sie waren einfach nicht müde geworden, sich die alten Geschichten immer und immer wieder zu erzählen. Er drehte das Wasser ab und griff nach dem Handtuch, neben der Duschkabine. Tom war immer noch der lustige Kerl, mit dem man zusammen Pferde stehlen konnte. Mittlerweile war er aber im Gegensatz zu Charly sesshaft geworden und seine kleine Familie bestehend aus Frau und zwei Kindern, ging laut seiner eigenen Aussage über alles. " Ich sage dir Charly, nichts ist schöner, als nach Hause zu kommen und zu wissen, dass man schon sehnsüchtig erwartet wird." Hatte Tom gelacht. Mittlerweile hatte sich Charly trocken gerubbelt und in seine gemütliche Wochenendhose geschlüpft. Sich gähnend streckend und reckend ging er hinüber in die Küche. Mit suchendem Blick lugte er in den geöffneten Kühlschrank. Tja, auf ihn wartete höchstens mal die Post und dabei handelte sich meist auch nur um unliebsame Rechnungen. Mit angesäuerter Mine ließ er die Tür der Frostmaschine wieder zufallen. Irgendwie stand seinem Magen noch nicht so wirklich der Sinn nach fester Nahrung. Einige Kilometer entfernt....... "Alles klar Leute, es ist jetzt von äußerster Wichtigkeit das ihr genau tut was ich euch sage, verstanden?" Die schwarz vermummten Köpfe, die sich ihm zu gewandt hatten nickten synchron. " O.k. laut den Anweisungen muss gleich nach dem Öffnen der Tür der Beschuss erfolgen und jedes Geschoss muss sitzen." Der ebenfalls völlig in schwarz gekleidete Kommandant der Truppe, hob sein Schnellfeuergewähr. "und denkt dran, hütet euch davor ihm zu nahe zu kommen. Wenn er auch nur einen von euch erwischt war es das." Wieder erfolgte ein Nicken, dann hörte man das Geräusch von einrastenden Magazinen. Gleichzeitig erklang ein dumpfes Klopfen aus dem Inneren eines, von vier Flutlichtern angestrahlten Transporters. Die Männer hatten gerade ihre Positionen bezogen, als das Schlurfen von langsamen Schritten den Kopf des Kommandanten noch einmal herum fahren ließen. " Danke für ihre Bemühungen, aber ich denke dass wird nicht nötig sein." Erklang eine dünne Stimme. "Manchmal sind Worte stärker als das Schwert." Integra horchte angestrengt auf das leise Rauschen in ihrem Kopfhörer. Sie hatte sich bereit erklärt, die Truppen von einer Zentrale aus einem der Transporter zu lenken. Seit einer Stunde hatten alle ihre Posten eingenommen, doch bis jetzt war es Still geblieben. Bis auf die üblichen Bewohner der Grünanlage war niemand verdächtig aufgefallen. Sie rieb sich über die Augen. Wesen der Hölle seid gebannt im Angesicht des Herrn, Fluch der Dunkelheit und ihrer Macht, Dämonen der Unterwelt gehorcht dem Willen des Allmächtigen und werft euch vor ihm in den Staub. Dann fuhr ein greller Blitz über den Himmel hinweg und für einen Moment erhellte sich die Nacht, als wenn das Licht der Sonne sich zeigen würde. Integra blinzelte überrascht, denn ein Blitz ohne Donner hatte sie noch nie erlebt. Sie warf einen raschen Blick nach draußen, aber die Nacht war bereits zurück gekehrt. Charly zappte sich gelangweilt durch die Programme als ihn auf einmal die Aufnahme einer Wetterkarte zusammen fahren ließ. Schlagartig fiel es ihm wieder ein. Heute Nacht war ja Vollmond und das hieß, dass heute Nacht diese merkwürdige Operation durchgezogen werden sollte. Er überlegte nicht lange sondern sprang auf und zog sich um. Dabei überlegte er kurz ob es nicht vielleicht ratsam war, seinen Leuten Bescheid zu geben, doch dann entschied er sich dagegen. Das jetzt alles dem Chief zu erklären, dauerte einfach zulange. Er griff nach seiner Dienstwaffe und Jacke und lief zu seinem Wagen. Wo wollten sie sich noch überall hinstellen? Er grübelte kurz, auf alle Fälle in den Hydpark. Er schmiss den Motor an und gab Gas. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)