Feuer und Wasser von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 5: Nächtlicher Besuch ----------------------------- ______________ Feuer und Wasser ______________ Autor: Ju-chan E-Mail: weissewoelfin@arcor.de Teil: 5 / 15 Abgeschlossen: ja Fandom: Original Warnung: ganz viel sap, ab und an vielleicht depri Disclaimer: Die beiden gehören mir! *hüpf* Kommentar: Sorry, dass ich das Hochladen jetzt so lange hab schleifen lassen *gomen* hatte irgendwie einiges zu tun und war nicht sehr viel online... Ich bemüh mich, jetzt wieder regelmäßiger hochzuladen (vorrausgesetzt, das Interesse besteht noch *tropf* ) Ich würde mich wieder über Kommentare freuen! _______________ Nächtlicher Besuch _______________ Riccardos Kopf dröhnte. Stöhnend drehte er sich auf den Rücken und schlug die Augen auf. Seine Arm- und Beinmuskeln protestierten schmerzend. Kurz dachte er an den Wutanfall zurück, den er eben gehabt hatte. /Eben? Wie lange hab ich geschlafen?/ Gepeinigt schloss er die Augen wieder. Was hatte er Simon da bloß an den Kopf geworfen? Scheinbar alles, was ihm gerade eingefallen war. Hoffentlich hatte er ihm nicht weh getan, als er ihn so unsanft auf das Bett gestoßen hatte. Riccardo erhob sich wackelig. Es war 3:15 Uhr nachts. Er hatte ziemlich lange geschlafen. Das und die Tatsache, dass sein Körper sich wie Blei anfühlte, bestätigte seine Vermutung, dass sie ihm ein starkes Beruhigungsmittel gegeben hatten. /Ich muss zu Simon, mich bei ihm entschuldigen! Ich hab das alles doch nicht so gemeint! Es ist mir bloß in den Kopf gekommen und somit auch über die Lippen. Sicher ist er wie jeder andere. Sicher wird er mich einfach ignorieren. Er wird Angst vor mir haben. Zurück weichen.../ Tränen begannen in Riccardos Augen zu brennen. Warum musste er auch solche Wutanfälle bekommen? Warum konnte er nicht normal sein? Er wollte das alles doch gar nicht! /Da hilft nur noch von 'ner Brücke springen!/ dachte er verbittert, doch diesen Gedanken schob er schnell beiseite. Bevor er nicht mit Simon geredet hatte, würde er ohnehin nirgendwo runterspringen. Immer noch ein bisschen wackelig schlich er zu seiner Zimmertür und öffnete sie leise. Ein Blick nach draußen ließ ihn zusammenzucken - eine Schwester lief gerade in diesem Moment an seiner Tür vorbei, doch sie schien ihn nicht bemerkt zu haben, und bog ins Schwesternzimmer ein. Barfuß und nur mit Boxershorts bekleidet /Sandro muss mich ausgezogen haben!/ schlich er schnell in Richtung Zimmer 52. Als er davor angekommen war, trat er ein, ohne auch nur anzuklopfen. Drinnen war es einigermaßen hell. Eine kleine Lampe an der Decke tauchte das Zimmer in ein dämmriges Licht, welches aber genug Helligkeit bot, um Simon zu sehen. Er lag zusammengerollt unter seiner Decke und schien fest zu schlafen. Sein Atem ging gleichmäßig. Er hatte den Rücken zur Tür gewandt. Riccardo hatte die Tür geschlossen und sich an das leere Bett gestellt. Anscheinend war alles wieder so hingeräumt worden, wie es sein sollte. Ein schlechtes Gewissen überfiel ihn. Bisher hatte Riccardo immer mit seinen Wutanfällen gelebt und auch die Tatsache, dass er keine Freunde hatte, hatte er irgendwann akzeptiert. Es war ihm egal geworden. Doch nun, da er Simon kennengelernt hatte, war es ihm nicht mehr egal. Er wollte ihn so gern als Freund haben. Und er fühlte, dass er einfach einen Freund brauchte. Auch wenn dieser nicht mit ihm reden würde. /Wie bin ich bloß auf den Gedanken gekommen, dass er mich belügt?/ "Simon?", flüsternd sprach Riccardo den Jüngeren an. Dieser blieb regungslos. Er wiederholte den Namen, nur etwas lauter. Erschrocken fuhr der Kleinere herum und starrte ihn aus angsterfüllten Augen an. Dieser Blick bohrte sich wie ein Dorn in Riccardos Herz und er musste schlucken. Dann fing er sich wieder. "Simon! Keine Angst! Ich tu dir nichts. Wirklich." Der Jüngere setzte sich in seinem Bett auf und beobachtete Riccardo schweigend. Die Angst war fast vollständig aus seinem Blick gewichen, nur ein Funken Misstrauen blieb zurück, welchen der Ältere aber durchaus verstehen konnte. "Es tut mir leid, wirklich! Ich hab es nicht so gemeint! Glaub mir! Ich bin einfach ausgetickt. Das hab ich öfters. Ich hätte es dir vielleicht erzählen sollen..." Keine Reaktion von Simon. "Okay, ich verstehe, dass du mich jetzt missachtest. Ich wollte mich nur dafür entschuldigen, dass ich dich erschreckt hab. Hab ich dir doll wehgetan, als ich dich aufs Bett gestoßen hab?" Simon schüttelte den Kopf. "In Ordnung, das war eigentlich alles, was ich dir sagen wollte. Ich geh dann mal besser..." Traurig drehte Riccardo sich um, doch Simon griff schnell nach seinem Handgelenk. "Was...?!" Riccardo blickte in die ebenfalls traurigen Augen von Simon. "Hey, nun guck nicht so traurig... ich weiß, dass du von mir enttäuscht bist, aber..." Ein Kopfschütteln von Simon brachte ihn zum Schweigen. Dieser legte seine Hand auf Riccardos Arm, der sich mit Gänsehaut überzogen hatte. Es war doch ein bisschen kalt, nur mit Boxershorts. /Vielleicht hätte ich mir etwas anziehen sollen...?/ Unruhig trat er von einem Fuß auf den anderen. Simon zog angesichts der Fröstelerscheinungen seines Freundes die Stirn kraus. Ohne weiter zu überlegen, hob er seine Bettdecke und sah Riccardo einladend an. Dieser überlegte kurz, wobei er zur Tür blickte. "Das... das kann ich nicht machen. Wenn wer reinkommt..." Doch angesichts der Kälte, die langsam in seinen Körper schlich und der Aussicht auf einen warmen Platz bei Simon unter der Decke, konnte er wohl schlecht ablehnen. Wobei die Betonung wohl eher auf dem ,bei Simon' lag, wie er selbst erstaunt feststellte. Die Vorstellung, den warmen schmächtigen Körper neben sich zu spüren, ließ ihm schon ein bisschen wärmer werden. Dankbar kroch er neben seinem Freund unter die Decke und merkte wie dieser wegen der Kälte, die er ausstrahlte, zurück zuckte. Dann aber, ganz allmählich, rückte Simon immer näher zu ihm heran und schmiegte sich warm an ihn. Riccardo traute sich nach einiger Überlegung endlich einen Arm um seinen Freund zu legen und dieser bette seinen Kopf zufrieden auf Riccardos Brust. Das schöne honigblonde Haar kitzelte den Älteren, doch er genoss es. Als er den gleichmäßigen Atem hörte, der ihm signalisierte, dass sein Freund eingeschlafen war, schloss auch er die Augen und driftete in einen zufriedenen Schlaf... ______ TBC ______ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)