Sailor Moon - Rostiger Stahl von MamoChan ================================================================================ 4 Es stand in allen Zeitungen. Als Schlagzeile auf der Titelseite. Jeder war über das Ereignis des letzten Tages informiert. Ein paar verstörte Mädchen hatten nach einem Konzertbesuch gemeldet, daß ein Unbekannter in blauen Strumpfhosen und einem roten Cape kurz vor Ende des Konzerts in die Halle gestürmt hatte und innerhalb kürzester Zeit die "Backstreet Boys" ausgelöscht hatte. Desweiteren gab es mehrere Berichte über eine merkwürdige Erscheinung in des Straßen Tokyos. Ein unbekanntes Objekt rast mit einer derartigen Geschwindigkeit durch Tokyo, daß die Leute, die es beobachtet hatten, nur einen hellen Gelben Streifen ausmachen konnten. Laut deren Aussage hat es sich einfach zu schnell bewegt um es genau zu erkennen. Superman stellte fest, daß es seit seiner Ankunft nicht ganz so gut gelaufen war, wie er es sich vorgestellt hatte. Wenn er sein Ziel jetzt noch erreichen wollte, dann mußte er gründlicher arbeiten. Er mußte auf alles Ungewöhnliche, sei es auch noch so unbedeutend, achten. Diese Stadt war groß, und sie war ihm absolut fremd. Es gab viele Bräuche mit denen er sich nicht auskannte, die ganze Kultur war ihm ein Rätsel. Vieles was ihm merkwürdig vorkam, war für diese Menschen alltäglich. Es stellte sich als recht schwierig heraus, wirklich ungewöhnliche Ereignisse von dem normalen Alltagsleben zu unterscheiden. Aber er war sich absolut sicher, das es unmöglich normal sein kann, wenn jemand tausenden von Menschen die Lebensenergie absaugt. Superman beschloß weiterhin nach ähnlichen Fällen Ausschau zu halten. Vielleicht wurde ja so etwas wie am letzten Tag wieder geschehen. "Wer ist das?", fragte Bunny. "Irgend so eine Boygroup aus Europa.", sagte Rei. "Sie nennen sich 'Caught in the Act' und sie haben in der ganzen Stadt Karten für ein Konzert vergeben. " Makoto gesellte sich zu ihnen. "Woher hast Du die Karten?" "Die werden umsonst in der Stadt verteilt." "Umsonst? Wieso sollten die ihre Konzertkarten verschenken?" "Das liegt doch klar auf der Hand.", sagte Ami. "Sie werden ein Konzert umsonst geben, um ihre Popularität hier zu steigern. Denn damit sorgen sie garantiert für Aufsehen." "Was meint ihr? Sollten wir hingehen?" "Warum nicht? ich bin dabei.", verkündete Makoto. "Ich weiß noch nicht so recht. Ich würde viel lieber daheim bleiben und lernen." Rei grinste Ami an. "Aber deinen Laptop nehmen wir mit." "Na gut, dann komme ich eben auch mit.", knurrte Ami. "Ich und Mamoru kommen auch mit." "Okay, dann fehlen nur noch Minako, Artemis und Luna." "Wo ist Minako?", wollte Bunny wissen. "Hast Du heute morgen Zeitung gelesen." "Nee, zu wenig Bilder." "In der Zeitung steht von einem merkwürdigen Objekt, das mit einer rasenden Geschwindigkeit durch Tokyo rast." "Na und?" "Das ist Minako. Sie ist immer noch im Koffeinrausch." "Und wo sind Luna und Artemis?" Luna beobachtete aus ihrem sicheren Versteck in einem dichten Busch heraus die seltsamen Gestalten vor sich. Artemis stand direkt neben ihr und verfolgte ebenfalls aufmerksam das Geschehen. Vor ihnen hatte sich eine Gruppe von merkwürdigen Wesen versammelt. Sie waren nicht sehr groß, bestenfalls so groß wie eine Maus. Alle sahen sie gleich aus. Jedenfalls konnten weder Luna noch Artemis irgendwelchen sichtbaren Unterschiede ausmachen. Sie redeten in einer Sprache, die sie nicht kannten, aber ihre Stimmen klangen irgendwie seltsam. An ihrem Tonfall war zu erkennen, daß sie anscheinend recht aggressiv waren. So wie es schien, waren sie gerade bei einer Art Gesangsprobe. "Was hältst Du davon Artemis?" "Das gefällt mir gar nicht. Sie sehen zwar nicht besonders gefährlich aus, aber irgendwie machen sie mir trotzdem Angst." "Wir sollten hier in Deckung bleiben." Artemis ging einen Schritt nach vorne, um besser sehen zu können. Hinter ihnen vernahmen sie ein leisen Knacken von Ästen. Als sie sich umdrehten war einer von den Zwergen direkt hinter ihnen. Er starrte sie eine Weile ruhig an, dann schrie er den anderen in einer Sprache, die Luna nicht verstand, etwas zu. Luna reagierte schnell. Er versuchte Alarm zu schlagen, um die anderen Zwerge über die unerwünschten Besucher zu benachrichtigen. Blitzschnell schoß Luna hervor, packte den Zwerg und bereitete seinem Leben mit einem schnellen Biß ein ebenso schnelles Ende. Aber es war bereits zu spät, die anderen hatten von ihrer Anwesenheit erfahren. Es mußten mindesten Hundert gewesen sein, und alle stürmten sie jetzt auf Luna und Artemis zu. Zwei von ihnen sprangen sofort auf Artemis und krallten sich an seinem Rücken fest. Artemis wandte sich von der einen Seite zur anderen, und konnte dann einen von ihnen erwischen. Die Knochen des kleinen Wesens wurden nahezu zermalmt, als Artemis kräftig zubiß. Sie waren mutig, immer wieder griffen sie die beiden Katzen an, aber deren spitzen Zähne und ihren scharfen Krallen hatten sie nichts entgegenzusetzen. Einer von ihnen hatte sich an Lunas Nacken verbissen, aber sie konnte ihn mit keiner allzu großen Anstrengung abschütteln. Sie drückte ihn mit der einen Pfote auf den Boden, packte ihn mit dem Maul an den Beinen und riß ihn dann in zwei Hälften. Artemis war erstaunt darüber, mit welcher Brutalität Luna gegen ihre Angreifer vorging, aber darin lag wahrscheinlich ihre einzige Chance die ganze Sache heil zu überstehen. Es wurden immer mehr. Egal wie viele sie schon getötet hatten, es schienen immer mehr zu werden, und alle vielen sie über Luna und Artemis her. Artemis sprang mit einem Satz in die Menge der Angreifer, und schlug wie wild um sich. Die Körperteile der Zwerge flogen wild durch die Gegend. Luna tat es Artemis gleich, und stürzte sich in die Mitte der aggressiven Zwerge. Mit jedem hieb zerfetzte sie etliche der kleinen Körper. Doch es schienen einfach nicht weniger zu werden. Makoto und Rei warteten bereits vor der Konzerthalle auf die anderen, während eine große Menschenmasse bereits in die Halle stürmte. Rei wollte sich gerade wieder über Bunnys Unzuverlässigkeit beschweren, als diese gerade noch rechtzeitig gemeinsam mit Mamoru zum Treffpunkt kam. Bunny stellte mit einem fast schon beängstigen Scharfsinn fest, daß jetzt nur noch Minako, Ami und die beiden Katzen fehlten. Minako traf dann ein paar Sekunden später ein. Sie litt immer noch unter ihrem Koffeinrausch, und hätte wohl keine Möglichkeit gehabt anzuhalten und wäre glatt gezwungen gewesen weiterzulaufen, wenn da nicht glücklicherweise die Mauer der Konzerthalle im Weg war und ihren Sprint sehr abrupt bremste. "Dann fehlen also nur noch die Katzen und Ami.", sagte Makoto. "Keine Sorge, Ami wird mit sicherheit kommen, denn ich habe ihren Laptop." Rei hielt triumphierend Amis tragbaren Computer hoch. "Wozu brauchst Du denn ihren Laptop?" "Das ist nicht wichtig!", sagte Rei laut. Als Ami nach fünf Minuten immer noch nicht bei ihnen war, beschlossen sie, schon einmal in die Halle zu gehen, um nicht den Anfang des Konzerts zu verpassen. Alle waren sich einig, daß Ami sie schon finden würde. In der Halle war es recht laut, schließlich warteten hunderte von Menschen auf den Beginn des Konzerts. Dann nach einer halben Stunde traten dann die Mitglieder von "CITA" auf die Bühne. Rei, Minako und Makoto fanden sofort gefallen an ihnen, doch Bunny zeigte nur wenig Interesse, da sie ja sowieso nur Augen für Mamoru hatte. Dessen Begeisterung hielt sich allerdings auch in Grenzen. "So wie die Aussehen, sind die bestimmt schwul.", sagte er. "Stimmt nicht!", protestierte Rei. "Sieh sie dir doch mal genau an. allein wie die sich bewegen. Die sind hundertprozentig schwul." "Das stimmt nicht!", schrie Rei. "Der eine da sieht genau so aus, wie der Student, der mich damals sitzenließ.", schwärmte Makoto. "War der denn auch schwul?", fragte Bunny. "Na vielleicht hat er sie ja deswegen sitzen-". Makotos Faust in ihrem Gesicht hinderte Minako daran den Satz zu beenden. Überhaupt war sie jetzt ziemlich ruhig, und war für die nächsten Minuten würde sie auch nicht mehr dazu in der Lage sein noch allzuviel zu erzählen. Ein paar Sanitäter kamen mit einer Trage, und brachten die lädierte Minako ins Freie. Mamoru wollte sie freiwillig begleiten, natürlich zog Bunny es vor ihn lieber zu begleiten als weiter in der Halle zu bleiben. Kurz bevor sie gingen drehte sich Mamoru noch zu Rei und Makoto um. "Wollt Ihr hierbleiben und den Schwuchteln zuhören?" Rei lief dunkelrot an. "DAS SIND KEINE SCHWUCHTELN!!!", schrie sie. "Wetten doch?". Rei holte aus, ihr Schlag sorgte dafür, daß Mamoru auch einmal in das Vergnügen kam viele, viele tanzende Sterne vor sich zu sehen. Bunny reagierte dementsprechend. Noch bevor Mamoru auf dem Boden aufschlug, hatte Rei bereits mehrere Schläge von Bunny einstecken müssen. Nach mehreren genauen Treffern gingen dann auch bei Rei die Lichter aus, und dank Bunny würde sie auch nachdem sie das Bewußtsein wiedererlangt hat noch sehr lange unter ziemlich starken Kopf- schmerzen leiden. Wieder kamen ein paar Sanitäter um diesmal Rei und Mamoru ins Freie zu bringen. Bunny wich keine Sekunde von Mamorus Seite, der zu der aber gar nicht mitbekam, daß Bunny da war. Genau genommen nahm er für die nächsten fünf Minuten überhaupt nichts mehr wahr, genauso wie Rei und Minako. Makoto wollte auch nicht als Einzige allein in der Halle bleiben, nachdem sie festgestellt hatte, daß die Mitglieder von "Caught in the Act" anscheinend doch vom anderen Ufer waren. Die anderen drei wurden auf dem Rasen vor der Konzerthalle abgesetzt. Bunny kniete natürlich neben Mamoru. Makoto kam zu ihnen und setzte sich neben Rei ins Gras. "Ist es soweit?" "Ja, die Halle ist voll. Wir können jetzt beginnen. Sag ihnen Sie sollen anfangen." Sekunden später begann das Konzert. Makoto und Bunny hörten noch vor der Halle die kreischende Menge. "Na toll, jetzt fangen die ohne uns an.", meinte Makoto. "Na und. Was ist so toll an den Schwuchteln?" "Wenn Du Mamoru nicht hättest, würdest Du garantiert anders reden." "Gar nicht wahr!!", protestierte Bunny. Artemis holte aus und schleuderte einen der vielen Angreifer durch einem Hieb mit seiner Pfote gegen den Stamm des Dornenbuschs, unter dem Luna und Artemis ursprünglich Deckung gesucht hatten, und der jetzt Schauplatz einer blutigen Schlacht auf Leben und Tod war. Der Körper des Zwerges wurde von den Dornen Durchbohrt. Einige von ihnen waren auf die höher gelegenen Zweige geklettert und griffen nun von Dort oben Luna an. Sie ließen sich fallen und landeten auf ihren Rücken, sofort begannen sie, Luna zu attackieren, und konnten sie schließlich zu Fall bringen. Artemis versuchte ihr zu Hilfe zu kommen, aber er hatte in dem Augenblick selbst genug Probleme. Eine Horde von diesen lästigen kleinen Viechern hatte sich auf ihn gestürzt, und brachten ihn jetzt in arge Bedrängnis. Es war jetzt nicht mehr so leicht, sie einfach so von sich abzuschütteln, da sowohl Lunas als auch Artemis Kräfte jetzt nachließen. Luna wälzte sich auf den Rücken und begrub so die Angreifer über sich, aber noch im gleichen Augenblick griffen sie zehn weitere an. Artemis kam wieder auf die Beine, und riß einige der Zwerge, die in von Vorne angriffen, mit seinen Krallen in Fetzen. Auch Luna konnte sich inzwischen befreien. Artemis packte einen der Angreifer an den Füßen und riß ihn hoch. Er drehte den Kopf zu Luna, die verstand sofort und packte den Zwerg am Kopf. Gemeinsam rissen sie ihn in zwei Hälften. "So, jetzt reicht es!", schrie Luna und stürmte wieder in die Menge der Angreifer. Mit jeden Schlag beförderte sie mehr von ihnen ins Jenseits. Ami näherte sich der Konzerthalle. Unter ihrem Arm hatte sie ein Lexikon geklemmt. Nur für den Fall, daß sie während des Konzerts den Drang verspürte, nach der Bedeutung eines Wortes zu suchen, daß sie hier aufschnappen könnte, und das sie , so unwahrscheinlich es auch sei, noch nicht kannte. Als sie den Weg zur Halle hinaufging, sah sie, daß alle anderen noch draußen standen. Sie sah, daß Rei und Minako regungslos auf einer Trage lagen. Demnach hatte das Konzert also schon angefangen. "Hallo, entschuldigt bitte die Verspätung." "Kein Problem, wir haben auch nicht auf dich gewartet.", sagte Makoto. "Zu freundlich von euch. Was ist denn mit denen passiert?" "Die sind drinnen umgekippt." "So früh schon?" Ami sah auf Rei, Minako und Mamoru. "Was ist mit Mamoru? Der nicht etwa auch." "Doch.", sagte Bunny, die bei Mamoru kniete und seinen Kopf auf ihren Schoß gelegt hatte. "Etwa wegen den Typen da drinnen?", fragte Ami ungläubig. "Indirekt schon." "Und jetzt?" "Wir warten, bis alle wieder voll da sind, und dann gehen wir wieder rein.", sagte Makoto. Ami seufzte laut, und beschloß zum Getränkeautomat zu gehen. Als sie wiederkam setzte sie sich wieder neben Rei auf den Rasen und öffnete ihre Colaflasche. Da sie keinen Flaschenöffner bei sich hatte, benutzte sie kurzerhand ihre Zähne. Makoto und Bunny sahen sie erstaunt an, als sie die Flasche in den Mund steckte und in den Kronkorken biß. Noch jemand bemerkte das zischende Geräusch, als Ami die Flasche öffnete. Minako saß auf einmal kerzengerade da, drehte den Kopf zu Ami und riß ihr die Flasche aus der Hand. Minako hatte die Flasche bereits geleert, bevor Ami überhaupt verstanden hatte, was los war. "Wo?", fragte Minako, und die erstaunte Ami deutete wortlos mit dem Finger in die Richtung, in der er sich der Cola-Automat befand. Minako sprang auf und rannte zum Automaten. Makoto und Bunny konnten nur einen lauten Krach, wie beim Bersten von Eisen und Metall unter einer großen Krafteinwirkung, hören, von dem auch Mamoru und Rei geweckt wurden. Kurze Zeit später kam Minako mit jeder Menge Cola-Flaschen beladen wieder um die Ecke. Allerdings reichte dieser Vorrat nicht allzu lange. Auf Bunnys Frage, ob sie sich langsam Sorgen um Minako machen sollten wußte niemand eine Antwort. Der Lärm aus der Halle wurde immer lauter. Da es Mamoru und Rei wieder besser ging beschlossen sie, wieder rein zu gehen. Minako befand sich mittlerweile wieder im Koffeinrausch und redete inzwischen so schnell, daß sie niemand verstehen konnte. In der Konzerthalle selbst herrschte das reinste Chaos. Hunderte von jungen Mädchen kreischten während Lee, Bastian, Ben und Eloy auf der Bühne sangen und einen Tanz vorführten, der einen irgendwie an einen epileptischen Anfall erinnerte. Makoto, Rei und Minako hatten noch bevor sie überhaupt in die Halle traten den Blick starr auf die Bühne gerichtet. Schon fast wie hypnotisiert näherten sie sich der Tür. Kurz bevor sie wieder die Halle betraten, hielt Bunny sie auf einmal zurück. "Halt wartet!" "Was ist jetzt schon wieder !?!", keifte Rei. Auch Makoto und Minako blieben stehen, und drehten sich zu Bunny um. Diese zerrte immer noch an Reis Handgelenk. Rei riß sich mit einem starken Ruck von Bunny los. "Ihr dürft da nicht rein.", sagte Bunny. "Wieso das denn nicht?" "Irgend etwas stimmt da drinnen nicht. Seht doch selbst." Bunny deutete in die Halle. Rei sah in die Halle. Alles was sie ausmachen konnte, war eine große schreiende Menschenmenge und die Vier auf der Bühne. Eigentlich nicht außergewöhnliches. "Also was ist den da?" "Die Leute.", begann Bunny. "Sie fallen um." "Na und? Das ist doch ganz normal. Bei vielen Konzerten kippen die Fans gleich reihenweise um.", sagte Makoto. "Das kannst Du aber laut sagen. Gleich reihenweise.", bemerkte Ami und ging weiter zur Tür um besser sehen zu können. "Es ist normal, wenn ein paar Fans zusammenbrechen, aber das hier ist absolut übertrieben. Seht selbst." Die anderen kamen jetzt auch zur Tür. Von dort aus konnten sie die ganze Halle überblicken. Sie sahen, daß tatsächlich ganze Menschenreihen umkippten. "Was kann das sein?" "Das auf der Bühne müssen Dämonen sein. Und sie entziehen des Besuchern die Energie.", stellte Ami fest. "Jetzt verstehe ich auch, wieso sie in Europa für ein derartiges Aufsehen sorgen. Sie machen die Leute mit ihrer Musik und den Tanzeinlagen gefügig und saugen ihnen dann ihre Energie ab." "Aber es sind nicht alle Menschen betroffen." "Wahrscheinlich können ihnen die, die eine größere Willensstärke besitzen widerstehen.", erklärte Ami den anderen. "So wie ich!", meinte daraufhin Bunny. "Du hattest nur Glück.", sagte Rei. "Wasmachenwirjetzt?" "Was hat Minako gesagt? Ich kann sie beim besten Willen nicht verstehen." Makoto sah traurig auf die Bühne. "Glaubt ihr wirklich, daß das Dämonen sind. Vielleicht sind sie ja ganz harmlos." "Wir müssen etwas unternehmen. Los wir verwandeln uns. MACHT DER -" "Halt!" "Was ist?" "Willst Du nicht gehen Mamoru?", fragte Rei ihn in einem strengen Ton. "Aeh, wieso sollte er? Er gehört doch zu uns." "Wir wollen uns gerade verwandeln." "Na und?" "Na hör mal! Wir sind währenddessen vollkommen unbekleidet!" "Ich bin mir dieser Tatsache durchaus bewußt.", sagte Mamoru und erkannte zugleich, daß diese Aussage nicht gerade klug war. Bunny wendete sich an Mamoru :"Könntest Du dich dann umdrehen, wenn wir uns verwandeln? Bitte." Natürlich konnte Mamoru diese Bitte von Bunny unmöglich abschlagen, und so konnte sich auch Rei ungestört verwandeln. "Du hast echt einen Komplex, Mars.", sagte Sailor Moon. Die Musik spielte immer noch, doch das Schreien der Konzertbesucher hatte inzwischen nachgelassen. Kein Wunder, schließlich waren ja auch nur noch etwas ein Viertel von ihnen bei Bewußtsein. Die jedoch kreischten noch immer aus Leibeskräften. Auf der Bühne stand ein großer Kasten, der die Lebensenergie der Leute absorbierten. Vor dem Kasten tanzten immer noch Lee, Ben, Bastian und Eloy. Ein leises Pfeifen lag in der Luft. Eigentlich in dem lautem Lärm überhaupt nicht wahrnehmbar. Sie stutzen, die Musik spielte immer noch weiter. Irgend etwas kam direkt auf sie zugeflogen und näherte sich mit großer Geschwindigkeit. Es war nicht sehr groß, aber was immer es war, wenn es sie traf, würde die Auswirkung fatal sein. "Vorsicht!", schrie Lee. Sie unterbrachen Tanz und Gesang, und sprangen hektisch auseinander. Der kleine Gegenstand sauste an ihnen vorbei und traf den großen Kasten auf der Bühne, der dafür verantwortlich war, daß den Besuchern ihre Energie entzogen wurde. Der Kasten wurde fast vollständig zerstört. Große Trümmerteile regneten auf sie herab. Als sich der Rauch dann verzogen hatte, untersuchten sie den zerstörten Kasten, um zu sehen, was dafür verantwortlich war. Zu ihrer Überraschung entdeckten sie zwischen den Trümmern nur eine rote Rose. Als sie sich umdrehten, sahen sie nur die Silhouette einer großen Gestalt mit einem Umhang. "Ihr habt die Musik dazu benutzt um Unschuldigen Leid zuzufügen. Ich kann das unmöglich weiter dulden. Ich bin Tuxedo Mask, und im Namen des-" "Hey!", schrie Sailor Moon, und drängelte sich zwischen den anderen Sailorkriegerinnen durch und ging zu Tuxedo Mask. "Das ist mein Text! Wie kommst Du dazu, mir meinen Auftritt zu vermiesen. Normalerweise läuft das so ab, daß wir erst einmal die Drecksarbeit machen, und erst wenn es zu Schwierigkeiten kommt, dann kommst Du, wirfst ´ne Rose, und alles ist wieder in Ordnung. Daran wird auch nichts geändert, klar?" "Aeh, Bunny?". Sailor Mercury tippte Sailor Moon auf die Schulter, während sie beunruhigt auf die Bühne sah. "Was ist denn !?!" Ein Laserstrahl, schoß direkt vor Sailor Moons Gesicht vorbei und schlug in der Wand ein. Dort hinterließ er ein großes verkohltes Loch. Die Sailor Kriegerinnen sowie Tuxedo Mask sprangen in Deckung. "Ich wollte Dir nur sagen, daß sie sich inzwischen bewaffnet haben, und uns jetzt angreifen." "Danke, das ist zu aufmerksam von Dir." "Gern geschehen." Sailor Moon stand wieder auf, um zu sehen, woher die Angriffe kamen. Das war allerdings keine allzu kluge Entscheidung, da sie jetzt wieder genau in der Schußlinie stand. Da sie jetzt auch noch das einzige sichtbare Ziel war, lenkte sie natürlich unbewußt alle Angriffe auf sich. Während sie noch erstaunt darüber nachdachte, warum nur auf sie geschossen wurde, riefen die anderen ihr zu, sie solle zu ihrem eigenen Interesse in Deckung gehen. Weil sie natürlich mehr Glück als Verstand hatte, gingen die meisten Schüsse daneben und schlugen hinter ihr in der Wand ein. Der nächste Schuß wäre allerdings ein Volltreffer gewesen, wenn Tuxedo Mask sie nicht in wirklich letzter Sekunde wieder in Deckung gezogen hätte. "Was können wir tun? Wir kommen einfach nicht an sie ran." "Ami, kannst Du die da unter etwas einnebeln?" Ami schlug sich mit der Flachen Hand gegen die Stirn. "Das ich nicht darauf gekommen bin. Also los. SEIFENBLASEN, FLIEGT!" Innerhalb weniger Sekunden wurde der gesamte von einem dichtem Nebel durchzogen, der den Angreifern die Möglichkeit nahm, ihre Ziele zu erkennen. Die Sailorkriegerinnen nutzten diese Chance und stürmten auf die Bühne. Sie konnten zwar selber nichts sehen, aber jede von ihnen schlug auf irgend etwas ein, von dem sie glaubte, es wäre einer ihrer Feinde. Als sich der Nebel dann langsam verzog, erkannten sie, daß sie alleine auf der Bühne standen und gegenseitig aufeinander losgegangen waren. Natürlich hatte wieder einmal Sailor Moon das Meiste einstecken müssen. Die Sailor Kriegerinnen sahen sich verwirrt um, bis auf Sailor Moon und Sailor Venus, die genug damit zu tun hatten bei Bewußtsein zu bleiben. Als sich der Nebel dann vollständig verzogen hatte, wußten die Sailor Kriegerinnen nicht nur, wo sich ihre Angreifer befanden, sondern auch, daß sie sich in großen Schwierigkeiten befanden. Als Sailor Mercury die Halle mit Nebel erfüllte, und sie dann durch den Nebel auf die Bühne liefen, waren Lee, Ben, Bastian und Eloy ebenfalls ungesehen von der Bühne nach oben laufen. Jetzt hatten die Sailor Kriegerinnen auch keine Möglichkeit mehr in Deckung zu gehen. Also blieb ihnen nichts anderes übrig, als den tödlichen Laserstrahlen einzeln auszuweichen. Die einzige, die nichts davon mitbekam war Sailor Venus. Zudem war die Bühne nicht so groß, wie es den Anschein hatte, so stießen sie auch mehrmals zusammen, als sie den Schüssen ausweichen wollten. Lee zielte genau auf Sailor Moon, und sein Schuß hätte diesmal auch beinahe getroffen. Doch durch eine geschickte Rolle nach vorne konnte einem genauen Treffer entgehen. Nur bemerkte sie dann einen leicht brenzligen Geruch. Einer ihrer Zöpfe hatte aufgrund eines Treffers Feuer gefangen. Während sie versuchte ihn zu löschen, kamen drei weitere von den Lasern auf sie zu kamen. Dann geschah etwas wie man es schon früher mehrmals beobachten konnte. Geistesgegenwärtig rannte Tuxedo Mask zu Sailor Moon und stieß sie aus der Gefahrenzone, während er sich zwischen sie und den Schüssen warf. Sie fielen von der Bühne und landeten höchst unsanft auf dem Holzfußboden. Dabei verletzte sich Tuxedo Mask an einem ungünstig plazierten Nagel am Hallenboden. Der Ausdruck "Verletzung" ist eigentlich übertrieben. Er hatte es nicht einmal bemerkt, bis Sailor Moon ihn darauf aufmerksam gemacht hatte. "Ehrlich, es ist nicht schlimm.", sagte er. "Aber Du blutest an der Hand." "Das ist nur ein Kratzer, es tut noch nicht mal richtig weh." "Das glaube ich Dir nicht, Du willst mich nur beruhigen." Sie sah nach oben und erblickte die Angreifer. Ihr Gesicht verfinsterte sich derartig, daß sogar Tuxedo Mask davor Angst bekam. Sie stand auf und stieg die Treppe hinauf zu Lee, Ben, Bastian und Eloy. Diese konzentrierten ihre Angriffe jetzt nur auf Sailor Moon. Doch ihre Schüsse zeigten bei ihr absolut keine Wirkung. Sie kam immer näher zu ihnen rauf. "Ihr habt meinen Mamoru verletzt. Dafür werdet ihr bezahlen!" Was dann folgte war dann einfach zu brutal und gewalttätig, als daß es hier genauer beschrieben werden dürfte. Nur so viel, es war ein wunderbares Gemetzel, und als dann endlich vorüber war, waren die Überreste von "Caught in the Act" in der ganzen Halle verteilt. Nur Eloy war noch am Leben, und konnte durch den Notausgang ins Freie flüchten. Nur unter größter Anstrengung gelang es ihm, die schwere Stahltür am Ausgang der Konzerthalle zu verschließen, und so Sailor Moon den Weg zu versperren. Erschöpft ließ er sich ins Gras sinken und schnappte nach Luft. Doch eine Verschnaufpause war ihm anscheinend nicht vergönnt, denn was dann geschah, raubte ihm förmlich den Atem. Ein lautes donnerndes Geräusch kam von der Stahltür aus, und im selben Augenblick konnte Eloy große Beulen ausmachen, die von innen in den Stahl geschlagen wurden. Diese Tür bestand aus mindestens zehn Zentimeter dicken Stahl, aber es war eindeutig, daß sie nicht mehr lange Widerstand leisten konnte. Er stand auf und rannte fluchtartig in das nächstgelegene Gebäude, ein Hochhaus mit weit mehr Stockwerken als Bunnys IQ, um dort Schutz zu suchen. Die schweren Stahltüren wurden durch die Wucht der letzten Schläge mit einem donnernden Lärm aus der Wand gerissen und flogen weit auf den Rasen. Eine große Staubwolke aus zerbröselten Beton türmte sich auf. Noch bevor die Wolke sich wieder verflüchtigen konnte, lief Sailor Moon mit schnellen Schritten aus der Halle. Sie sah sich mit einem wütenden Gesichtsausdruck um, und konnte gerade noch erkennen, wie Eloy in das nahegelegene Hochhaus lief. "Wegen Dir hat sich mein Mamoru verletzt. Dafür wirst Du bezahlen!!!", sagte sie mit einer unheimlichen dunklen Stimme. Bevor auch sie in das Hochhaus lief, sah sie nach oben. Sie konnte noch nicht einmal das Dach erkennen, da es in den Wolken lag. Tuxedo Mask rannte aus der Konzerthalle und konnte gerade noch sehen, wie Sailor Moon ebenfalls in dem Hochhaus verschwand und lief ihr hinterher. Eloy stieg in den einen von zwei Fahrstühlen, und fuhr damit nach oben auf das Dach. Sailor Moon tat es ihm gleich, und benutzte den zweiten Lift. Nur Tuxedo Mask blieb nichts anderes übrig, als zu Fuß die Treppe hinaufzulaufen. Der erste Fahrstuhl kam auf dem Dach an, Eloy zwängte sich ins Freie, noch ehe sich die Türen vollständig geöffnet hatten. Der Aufzug fuhr nur bis zur Vorletzten Etage. Um auf das Dach zu gelangen, mußte er noch eine weitere Treppe nehmen. Erst jetzt erkannte er, daß es wohl doch keine so kluge Entscheidung war, auf ein Hochhaus zu flüchten. Er ging zu Brüstung und sah hinab. Weit unter sich konnte er nur eine dichte Wolkendecke ausmachen, und noch weiter darunter befand sich nur der harte Asphaltboden. Eloy drehte sich um, und lief zurück zum Fahrstuhl, doch dessen Türen hatten sich inzwischen wieder geschlossen, und der Lift war wieder auf dem Weg nach unten. Egal wie oft er auf den Knopf drückte, er konnte doch nichts an der Tatsache ändern, daß der Lift erst nach ganz unten fuhr, ehe er wieder nach oben fahren konnte. Doch so lange konnte er nicht warten, sie würde vor dem Lift bei ihm sein. Und wenn sie erst da war, dann war es auch um ihn geschehen. Voller Panik sah er sich auf dem Dach um, suchte nach einer Möglichkeit seinem Schicksal zu entgehen, oder nur irgendwie hinauszuzögern, was er sowieso nicht vermeiden konnte. Neben einem der Schornsteine fand Eloy eine Recht schwere Eisenstange, die ihm gut als Waffe dienen konnte. Er versteckte sich hinter einem der Schornsteine und wartete. Er konnte bereits hören, wie der zweite Fahrstuhl anhielt, und sich die Türen langsam öffneten. Kurz darauf kam sie dann auch aufs Dach. Sailor Moon ließ ihren Blick über das Dach schweifen. Sie ging langsam an den Schornsteinen vorbei. Eloy wartete bis sie ganz nah bei ihm war, bevor er zuschlug. Er sprang aus seinem Versteck hervor, und ließ die Eisenstange mit Kurs auf ihren Kopf niedersausen. Zuerst glaubte er getroffen zu haben, erkannte dann aber voller entsetzen, das sie den Schlag mit ihrer Hand abgefangen hatte. Und sein Angriff hatte ihre Laune nicht gerade verbessert. Mit der einen Hand entriß sie ihm jetzt die Eisenstange, und hob ihn mit der anderen hoch, um ihn dann quer über das halbe Dach zu werfen. Wäre nicht einer der Schornsteine im Weg gewesen, wäre er weit über die Brüstung geflogen und dann runter auf den Asphalt gefallen. So wurde aber sein Flug recht unsanft gebremst. Wieder kam sie auf ihn zu, und er wußte diesmal nicht, wie er ihr entkommen konnte. Von Panik getrieben lief er laut um Hilfe schreiend über das Dach, in der Hoffnung, irgend jemand würde ihn hören. Die Fußgängerzone war an diesem Tag mehr als überfüllt. Wer einmal in den Strom dieser Menschenmasse geriet, hatte nicht die geringste Chance ihr zu entkommen, und wurde gnadenlos mitgetrieben. Es herrschte ein derartiges Gedränge, daß man schon bei der kleinsten Bewegung mit jemanden zusammenstieß. Ein Umstand, den Superman geschickt auszunutzen wußte. Um keine Aufmerksamkeit zu erregen, trat er als Clark Kent, Mit Anzug und Krawatte, auf. Schon den ganzen Tag hielt er sich inmitten der vielen Menschen auf, und ließ über einige gutaussehende Damen nicht nur seinen Röntgenblick schweifen, sondern schickte des Öfteren auch seine Hände auf Wanderschaft. Der Schrei war leise, und sehr weit entfernt. Er war zuerst auch zu beschäftigt, um ihn bewußt wahrzunehmen. Als er dann wieder den leisen Hilferuf vernahm, versuchte er ihn einfach zu ignorieren. Doch dann wurde ihm bewußt, daß es sich möglicherweise um die Chance sein Comeback zu feiern handelte, auf die er gewartet hatte. Er versuchte aus der Fußgängerzone hinaus zu gelangen, aber trotz seiner Superkräfte blieben seine Anstrengungen erfolglos. Es dauerte eine ganze Zeit, bis er eine naheliegende Telefonzelle erreicht hatte. Die Leute sahen schon etwas verwundert an, denn es kam selten genug vor, daß jemand in einer Telefonzelle die Hosen herunterließ. Sie zeigten sich allerdings weitaus weniger beeindruckt, als er dann herauskam und wegflog. Vielmehr zeigten sie großes Interesse an seiner Brieftasche, die er mit seinen anderen Sachen in der Telefonzelle zurückgelassen hatte. Eloy sah sich dem Ende nahe. Sie stand jetzt direkt vor ihm. Er konnte ihr direkt in die Augen sehen, in der sich zur Zeit scheinbar der gesamte Zorn der Menschheit widerspiegelte. Und dieser Zorn galt nur ihm. Er kniff die Augen zu und wartete darauf, daß es endlich vorüber sei. Dann hörte er es. Es war ein merkwürdig pfeifendes, leises Geräusch. Zuerst konnte er nicht ausmachen, aus welcher Richtung es kam. Doch dann war er sich sicher, es würde aus dem Treppenhaus kommen. Auch Sailor Moon hörte es, aber auch sie hatte keine Erklärung dafür. Für einen Augenblick ließ sie von ihrem Vorhaben Eloy in handliche kleine Stücke zu zerlegen, ab und schenkte diesem ungewöhnlich klingenden Geräuschen ihre ganze Aufmerksamkeit. Es kam langsam näher. Sailor Moon sah einen Schatten, konnte aber nicht genau erkennen, um was es sich handelte. Die Tür zum Treppenhaus wurde jetzt ganz aufgestoßen und offenbarte ihnen den Grund für die seltsamen Geräusche. Tuxedo Mask war ihnen über das Treppenhaus auf das Dach des Hochhauses gefolgt. Das hatte zur Folge, daß er durch die Anstrengung nicht nur kurz vor einem Herzinfarkt stand, sondern auch seine Lungen völlig überstrapaziert waren und jetzt ihren Dienst versagten. Hinzu kam, daß viele Menschen auf dem Dach dieses Gebäudes schon gar nicht mehr ohne Sauerstoffflaschen hätten auskommen können. Da sie jetzt in ihrer Funktion stark eingeschränkt waren, verursachte der Sauerstoffmangel eine leichte Beeinträchtigung seiner Konzentrationsfähigkeit und Körperbeherrschung. Sailor Moon lief zu ihm und fiel ihm sogleich um den Hals. Eigentlich hatte er ja auch vor sie zu umarmen, aber aus einem ihm unerklärlichen Grund gehorchten ihm seine Arme nicht mehr. Um genau zu sein, hatte Tuxedo Mask zur Zeit genug Probleme damit überhaupt zu atmen. Inzwischen sah Eloy in Sailor Moons Unaufmerksamkeit seine einzige Chance doch noch lebend zu entkommen. Er nahm wieder die Eisenstange an sich und schlich sich von hinten an sie heran. Sie merkte natürlich nichts von alledem, und Tuxedo Mask war mehr als machtlos. Er sah Eloy zwar bedrohlich näher kommen, aber er schaffte es nicht einmal zu blinzeln, geschweige denn ein Wort zu sagen, damit Sailor Moon gewarnt wurde. Eloy stand jetzt direkt hinter ihr, und holte zum entscheidenden Schlag aus. Noch immer hatte sie ihn nicht bemerkt, und wenn nicht bald etwas geschehen würde, sollte sie nie wieder auch nur irgend etwas bemerken. Ein Finger. Ja, er konnte bereits einen Finger wieder bewegen! Tuxedo Mask versuchte sich zu konzentrieren, um die nötige Kontrolle über seine motorischen Fähigkeiten zurück zu erlangen. Es gelang ihm, einen Arm zu bewegen. Er mußte schnell handeln, noch war er nicht stark genug sie wegzustoßen, also mußte er sich etwas anderes einfallen lassen. Da sie sich eng an ihn drückte, konnte sie nicht sehen, wie Tuxedo Mask seinen Arm ausstreckte, um ihn dann irgendwie so zu verdrehen, daß er ihr von hinten auf die Schulter tippte. Sie reagierte wie er es sich erhofft hatte, indem sie den Kopf zur Seite drehte und fragte :"Ja?" Diese kleine Bewegung reichte schon aus, um ihren Kopf aus der Gefahrenzone zu bringen. Sie spürte nur einen leichten Luftzug, als die Eisenstange dicht neben ihr vorbeischoß. Erst jetzt wurde ihm bewußt, daß sein Plan einen kleinen Fehler enthielt, der eigentlich nicht weiter von Bedeutung war. Nachdem er Sailor Moon außer Gefahr gebracht hatte, sah er die schwere Eisenstange genau auf sich zukommen, bis sie plötzlich genau vor ihm stillstand. Sein Zylinder hatte den schweren Schlag aufgefangen. Sailor Moon wendete sich wieder zu Tuxedo Mask, und sah dann die Auswirkung von Eloys Angriff. In Sekundenschnelle hatte sie ihm wieder die Eisenstange entwendet und versetzte ihm einen Schlag, der seinem Kopf eine radikal neue Form ab, und dafür sorgte, daß Eloy das Gebäude über die Brüstung verließ. Er hatte einen wirklich weiten Weg vor sich, und es sollte noch einige Zeit dauern, bis er endlich unten ankam. Die anderen Sailorkriegerinnen sahen von unten aus zu. Sailor Mercury rechnete aus, wie lange er Eloy brauchen würde, um den Boden zu erreichen, wie hoch seine Fallgeschwindigkeit war, und wie groß der Fleck auf dem Asphalt nach seinem Aufschlag wohl sein würde. Sailor Jupiter, Mars und Venus sahen zu, wie er sich schreiend und zappelnd im freien Fall dem Boden näherte. Sie diskutierten eine Weile darüber, ob sie ihn nicht auffangen sollten, kamen aber zu keiner Einigung. Das Thema erledigte sich sowieso von selbst, als Eloy bei ihnen eintraf. - Verständlicherweise blieb auch nicht allzuviel von ihm übrig. Sailor Moon war zum Rand des Daches gelaufen und lehnte sich weit über die Brüstung um nach Eloy zu sehen. Alles was sie erkennen konnte, war eine dicke Wolkendecke, etwa hundert Meter unter sich. Tuxedo Mask hatte inzwischen die Kontrolle über seine Beine wiedererlangt, und ging zu Sailor Moon. Diese lehnte sich noch weiter hinaus, und irgendwann begriff sogar sie, was es mit der Schwerkraft auf sich hatte, nämlich als sie sich zu weit vorgebeugt hatte und dann über die besagte Brüstung fiel. Tuxedo Mask konnte nur noch sehen, wie sie sich laut kreischend von ihm entfernte. Ohne lange zu überlegen, was wahrscheinlich durch den Sauerstoffmangel in seinem Gehirn bedingt war, sprang er in die Tiefe, in der Hoffnung, sie noch vor dem Aufprall zu erreichen. Doch Sailor Moons Vorsprung war einfach zu groß. Erst jetzt fiel ihm in, daß er keine Ahnung hatte, was er tun sollte, wenn er sie tatsächlich erreichen sollte. Konnte er nicht mal fliegen? So sehr er sich auch bemühte, er konnte sich nicht mehr daran erinnern, wie er das angestellt haben soll. Es blieb ihm also nichts anderes Übrig, als den Lauf der Dinge abzuwarten. Für den Fall, daß sie nicht irgendwie gerettet wurden, würde er wohl auch keine Zeit haben noch länger darüber nachzudenken. Wahrscheinlich würden sie nach dem Aufprall nicht mehr allzuviel mitbekommen. Unten warteten die anderen Sailorkriegerinnen, und sahen wie Sailor Moon mit einem enormen Tempo durch die Wolkendecke brach, dicht gefolgt von Tuxedo Mask. Sailor Jupiter uns Sailor Mars fingen an darüber zu streiten, wer von nun an ihre Anführern sein würde, da sie für Sailor Moon keine allzu großen Überlebenschancen sahen, zumal ihre größte Überlebenschance sich in der selben Situation wie sie selbst befand, nämlich im freien Fall von einem Wolkenkratzer. Sailor Mercury jedoch rechnete eine ziemlich hohe Wahrscheinlichkeit für das Überleben von beiden aus. Während Sailor Moon und Tuxedo Mask weiterhin zur Erde stürzten, versuchte Sailor Mercury den anderen Ihre Theorie zu erläutern :"Also, immer wenn sie in Gefahr ist, wird sie im allerletzten Moment von irgend jemanden gerettet. Meistens von Tuxedo Mask." "Ja, aber hast Du schon bemerkt, daß er sich direkt hinter ihr befindet?" "Dann wird es halt irgend jemand anderes sein." "Und wer, wenn ich fragen darf?" Sailor Mercury deutete über ihre Köpfe hinweg zum Himmel und sagte :"Na, vielleicht der Typ da." Die anderen drehten sich um und rissen erstaunt die Augen weit auf, als sie in den Himmel sahen. Sie konnten einfach nicht glauben, was sie da sahen. Sailor Mars biß sich auf die Lippe, um nicht laut loszulachen. Über ihnen flog ein Typ in blauen Stumpfhosen hinweg, und damit nicht genug, er trug auch noch seine Unterwäsche darüber. Er flog nicht so elegant wie Tuxedo Mask, aber dafür um so schneller. In kürzester Zeit hatte er das Hochhaus erreicht, und flog der immer noch laut schreiend der fallenden Sailor Moon entgegen. "Ich muß gerade an meinen Ex-Freund denken.", sagte Sailor Jupiter, und Sailor Mercury sah sie überrascht an. "Der? Was hat der den mit deinem Ex-Freund gemeinsam? Trug der seine Unterwäsche auch immer drüber?" "Nee, ich muß nur einfach gerade an ihn denken, einfach so." Sailor Mars konnte sich jetzt nicht mehr halten und krümmte sich vor Lachen. Die anderen sahen wieder nach oben um das kommende Ereignis genau zu verfolgen. Superman flog traditionsgemäß Sailor Moon von unten entgegen, um sie dann während ihres Sturzes aufzufangen. Sie war schon recht nahe, und jetzt konnte er sie auch genau sehen. Sehr genau! Ihr ohnehin schon recht kurzer Rock flatterte wild im Wind und Superman konnte nicht widerstehen, seinen Röntgenblick einzuschalten. Dadurch wurde ihm offenbart, was eigentlich nur Tuxedo Mask vorbehalten war. Augenblicklich viel Superman in eine Starre, seine Gesichtszüge entglitten ihm und er verlor völlig die Fähigkeit, auch nur einen klaren Gedanken zu fassen, ausgelöst durch eine plötzliche Blutleere im Gehirn (Das Blut wurde nämlich gerade woanders gebraucht). Er bemerkte noch nicht einmal, wie sie dann wie ein Stein an ihm vorbei schoß, und bekam auch ihren völlig ratlosen Blick nicht mit, als sie ihn völlig überrascht ansah. Tuxedo Mask suchte noch immer nach einer Möglichkeit seinen Fall zumindest zu bremsen. Aber alles schien Hoffnungslos zu sein, bis es ihm gelang, sich an einem Fahnenmast am Gebäude festzuhalten. Erleichtert holte er Luft. Er war gerettet. Jetzt mußte er nur noch über den Mast in das Gebäude klettern. Er sah nach oben, und stellte erschrocken fest, daß er sich doch nicht an einem Fahnenmast festhielt. Noch in der selben Sekunde ließ er wieder los, und stellte gleich daraufhin fest, daß diese Reaktion doch nicht allzu klug gewesen war, da er jetzt wieder in den freien Fall übergegangen war. Sailor Mercury dachte derweil darüber nach, ob sie irgendwo noch etwas Schwarzes hatte, das sie demnächst tragen könnte, Sailor Jupiter sah sich schon in der Küche stehen, um den Leichenschmaus zuzubereiten, Sailor Venus überlegte, woher sie jetzt auf die Schnelle ein Tankwagen mit Cola herbekommen konnte, da sich die ersten Entzugserscheinungen bemerkbar machten, und Sailor Mars hatte jede Selbstbeherrschung verloren und rollte sich vor Lachen auf dem Boden. Sailor Moon war jetzt nur noch wenige Meter vom Boden entfernt, näherte diesem aber rasch. Die Sailorkriegerinnen hielten den Atem an, den Blick stur auf Sailor Moon gerichtet. Dann kam der Aufprall. Durch den Lärm und die Druckwelle zersprangen in den umliegenden Häusern die Fensterscheiben, die Sailor Kriegerinnen wurden von der Welle erfaßt, und einige Meter weit zurückgeschleudert. Große Trümmerbrocken der zerstörten Straße regneten auf sie herab. Als sich der Qualm langsam wieder verzog krochen die Sailor Kriegerinnen leicht angeschlagen aber ohne größere Verletzungen aus unter den Trümmern hervor. Langsam näherten sie sich dem Krater mitten auf der Straße. Sie spekulierten darüber, ob sie Sailor Moon jetzt überhaupt noch wiedererkennen würden. Gespannt sahen sie über den Rand des Einschlaglochs. Sie hatten mit allem gerechnet, doch was sie sahen, traf sie vollkommen unvorbereitet. Sailor Moon taumelte ihnen langsam entgegen. Sie konnte den schweren Sturz glücklicherweise mit dem Kopf abfangen. Dadurch wurden ernste Verletzungen vermieden. Es sollte nicht sehr lange dauern, bis sie wieder, zumindest für ihre Verhältnisse, normal war. Während die anderen ihr freudig entgegen liefen kam auch Tuxedo Mask unten an. Sein Aufprall war bei weitem nicht so hart wie der von Sailor Moon, eigentlich landete er auch verhältnismäßig sanft. Etwas irritiert sah er sich um. Die anderen standen im Kreis um ihn herum und sahen ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Nur Sailor Moon konnte er nicht ausmachen. Auf seine Frage, wo sie sich befand erhielt er auch keine Antwort. Nur Sailor Mars deutete ohne etwas zu sagen mit dem Zeigefinger auf den Boden. Als er dann nach unten blickte, sah nicht nur Sailor Moon, sondern auch den Grund für seine weiche Landung. Er sprang auf und stieg runter von dem, was eine entfernte Ähnlichkeit mit Sailor Moon aufwies. Sailor Mercury drängte sich zwischen den anderen hindurch, kniete sich neben Tuxedo Mask vor Sailor Moon und holte einen medizinischen Tricorder hervor, mit dem Sie sogleich ihre Lebenszeichen untersuchte. "Wo hast Du das denn her?", fragte sie Sailor Mars. "Das habe ich neulich gebastelt. Vielleicht laß ich es mir ja patentieren. Ich glaube, dieses Gerät hat noch eine große Zukunft." Mit einem kleinen Gerät, das eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Salzstreuer aufwies, und fuhr damit langsam über ihren Körper, dabei übertrug es alle wichtigen Daten zum Tricorder. "Alle Werte sind normal. Keines der Lebenswichtigen Organe ist beschädigt." Sie führte das kleine Gerät weiter zu Sailor Moons Kopf und untersuchte auch diesen. "Ich kann keinerlei Gehirnströme messen.", sagte Sailor Mercury. "Und was bedeutet das?" Wortlos klappte sie den Tricorder wieder zusammen. "Bei jedem normalen Menschen wäre das ein Problem, aber bei ihr ist das völlig normal. Sie ist vollkommen in Ordnung. Wenn sie aufwacht wird sie nur ein wenig Kopfschmerzen haben." "Dann müssen wir sie nur noch aufwecken.", sagte Sailor Mars. Sie ging zu Sailor Moon, und begann sie leicht zu Schütteln, als diese jedoch keine Reaktion zeigte, schüttelte sie Sailor Mars etwas kräftiger mit dem selben Ergebnis. "Versuch es doch mit ein paar leichten Klapsen ins Gesicht.", meinte Sailor Jupiter. Sie tat wie ihr geheißen wurde. Doch auch dieser Versuch war nicht von Erfolg gekrönt. Die leichten Klapse wuchsen schnell zu recht harten Schlägen an, aber selbst als Sailor Mars ihre Fäuste einsetzte, wollte Sailor Moon einfach nicht aufwachen. Sailor Jupiter und Sailor Venus konnten nur mit größter Mühe Sailor Mars, die mittlerweile ein merkwürdiges Glitzern in den Augen hatte, von Sailor Moon fortschaffen. "Jetzt bleibt uns nur noch eine Möglichkeit.", sagte Sailor Mercury. Die anderen, einschließlich Tuxedo Mask sahen sie erschrocken an. "Du meinst doch nicht etwa, wir sollen-" "Doch genau das!", sagte Sailor Mercury streng. "Meldet sich irgend jemand freiwillig?" "Meinst Du nicht, daß das recht gefährlich ist? Ich meine es könnte eine von uns dabei draufgehen." Sailor Mercury atmete laut aus. "Das bedeutet also, daß ich wieder einmal diejenige ist, die dran glauben mußt." "Ami, tu es nicht. Es gibt bestimmt eine andere Lösung." "Wir haben doch schon so gut wie alles ausprobiert. Glaubst Du wirklich, ich würde das hier tun, wenn es noch einen anderen Weg gäbe?" Die anderen sahen sie wortlos an. Sailor Mercury stand auf, und ging um die immer noch regungslos am Boden liegende Sailor Moon herum. Sie kniete sich neben Sailor Moon auf den Boden und war jetzt genau vor Tuxedo Mask. Sie schloß die Augen und atmete tief durch, um sich irgendwie zu beruhigen. "Okay, bist Du bereit?", fragte sie ihn. Er nickte nur stumm und nahm seinen Zylinder ab. Sie beugte sich leicht zu ihm herüber und gab ihn einen zarten Kuß, und nur einen Sekundenbruchteil später bekam sie in Form von Sailor Moons Faust einen guten Grund in der nächsten Zeit einen Zahnarzt aufzusuchen. Sailor Moon hingegen ging es blendet, und augenblicklich warf sie sich auch wieder Tuxedo Mask in die Arme. Nach einer Weile verließen sie dann alle gemeinsam den Krater. Nur Sailor Mercury war nicht in der Lage aus eigener Kraft hinauszuklettern und wurde getragen. Am Rand des Kraters sah Tuxedo Mask noch einmal in den Himmel, aber der merkwürdige Typ, dem er auf dem Weg nach unter begegnet war, war inzwischen verschwunden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)