Am Anfang war das Schulprojekt von Autumn (JoeyxSeto) ================================================================================ Kapitel 39: Nachts, wenn uns keiner sieht (entschärfte Version) --------------------------------------------------------------- So, da bin ich wieder!! 600 Kommis!!!!!!!!!!!!!!! *Herzchenaugen krieg* Ich muss unbedingt ein schönes SetoxJoey-Bild hochladen, als Dankeschön! *in ihren Bildern suchen geh* Ach ja, hier ist also sozusagen das Bonuskapitel, allerdings noch die entschärfte Version. Die Adult-Version ist noch nicht ganz fertig, was aber den Inhalt angeht, unterscheidet sie sich nur im "Detail", wenn Ihr versteht!^^ Anmerkungen: Der Name "Aton" wird auftauchen. Für diejenigen unter Euch, die "My Beloved Enemy" nicht kennen: Das ist der ägyptische Name von Bakura, den ich mir für ihn ausgesucht habe, nicht, dass Ihr Euch wundert. Und warum Raphael, Varon und Allister auftauchen - nach Kapitel 38 geht die Storyline der FF sozusagen wieder in die offizielle Storyline des Anime über....nur mit dem Unterschied, dass Ihr Euch alle nachfolgenden Ereignisse (das mit Siegfried, die "Waking the Dragons"-Staffel und auch "Dawn of the Duel", wo Yami/Atemu seine Erinnerungen wiederbekommt) als Shonen-Ai-Version mit SetoxJoey als Hauptpairing und allen anderen als die entsprechenden Nebenpairings vorstellen müsst. Jedenfalls habe ich mir gedacht, dass unsere drei ehemaligen Dartz-Kämpfer sich mit unserer Clique anfreunden, nachdem ihr Boss sich verabschiedet hat, allen voran Varon mit Joey, und deshalb sind die auch zur Party eingeladen. Den Mini-Hint auf VaronxAllister konnte ich mir nicht verkneifen - warum schreibt keiner FFs zu den beiden?! Ich hab echt das Gefühl, bisher tauchen die nur in meinem "Golden Butterfly" auf, kann das sein??? Das Lied ist von Philippe. Bonuskapitel: Nachts, wenn uns keiner sieht (entschärfte Version) Auf der Hotelterrasse eines Fünf-Sterne-Luxusbunkers saß André Cartier und tippte eifrig eine e-mail auf seinem Laptop. Er trug legere Kleidung, die grauen Augen waren hinter einer Sonnebrille verborgen. „Na, an wen schreibst du, mein Schatz?" Weiche Lippen küssten seine Schläfe und er wandte sich lächelnd an den attraktiven blonden Mann, der ihm einen verführerischen Früchtecocktail von der Bar mitgebracht hatte, während er selbst einen Eiskaffee schlürfte. „An Joey. Ich wollte ihm schon längst zu seinem achtzehnten Geburtstag gratulieren, aber ich habe es in den letzten Tagen völlig vergessen." „Ich habe dir auch nicht viel Zeit gelassen, um andere Dinge zu tun, die nicht mich betrafen, oder?", erwiderte Souichi grinsend und setzte sich ihm gegenüber in einen der gepolsterten Korbsessel. André und er waren an die Riviera gefahren, um ihr Einjähriges zu feiern. Der junge Millionär hatte sich durch seine Beziehung zu dem Franzosen zum Besseren verändert, er war ehrlicher mit sich selbst und seinen Gefühlen geworden und war unsagbar glücklich, dass André seine Liebe teilte. Nach der Niederlage im großen Duell hatten sie begonnen, ihre strapazierte Freundschaft wieder zu kitten und der Jüngere hatte die tiefen Empfindungen seines Kindheitskameraden akzeptiert und nach und nach gelernt, den Mann in ihm zu sehen, bis auch sein Herz eine endgültige Entscheidung getroffen hatte. Oh, Souichi konnte immer noch äußerst kaltschnäuzig sein gegenüber Leuten, die er nicht mochte oder als minderwertig erachtete, aber das gemeinsame Leben mit André hatte das doch ziemlich gemildert. „Wie geht es ihm denn?" „Du erkundigst dich nach deinem ehemaligen Rivalen?" „Die Betonung liegt auf ‚ehemalig‘. Der Bursche ist in Ordnung - er hat dich zu dem Duell mitgebracht und ich gehe jede Wette ein, dass er wollte, dass wir uns aussprechen. Außerdem hat er Kaiba gezähmt....das ist mehr als beeindruckend." „Gezähmt, wie? Der Weiße Drache in den Fängen des Schwarzen Drachen....wie passend!" Er klickte auf „Senden" und der Glückwunsch zum achtzehnten Geburtstag verschwand in den Weiten des Internets, auf dem Weg nach Domino City, Japan. „Nie wieder!!!!" Diese lautstarke, eindeutige Erklärung stammte von Duke Devlin, der in höchster Verzweiflung mit buntbedrucktem Geschenkpapier hantierte und sich angestrengt bemühte, eine teure Porzellanfigur des Schwarzweißen Vier-Flügel-Drachens einzupacken. Tristan, der sein Präsent, einen funkelnagelneuen Motorradhelm, bereits eingetütet hatte, warf ihm einen amüsierten Blick zu. „Da bist du nun ein Spiele-Magnat und kannst nicht mal mit Tesafilm umgehen!" „Ich bin handwerklich nicht geschickt, das weißt du genau! Spiele erfinden, das funktioniert am Computer, aber verlang von mir, irgendwas zusammenzukleben, und ich bringe es fertig, den Kleber überall hin zu schmieren, nur nicht dahin, wo er hin soll!" „Du willst mir erzählen, dass du zwei linke Hände hast?" „Sofern es das Einpacken angeht - ja! Vielleicht liegt‘s auch am Geschenk....eine hübsche rechteckige Schachtel einzuwickeln ist einfacher, als eine Porzellanfigur mit lauter Ecken und Kanten und Rundungen und Spitzen....und der Helm war auch leicht!" „Soll ich es machen?" „Tris - wenn du glaubst, dass Duke Devlin sich von Geschenkpapier zum Narren halten lässt, dann hast du dich getäuscht!!" „Wenn du es sagst...." Nachdem der Schwarzhaarige sein Geschenk glücklich eingewickelt hatte, zogen sich die beiden für die Geburtstagsfeier in der Kaiba-Villa um und ließen sich schließlich von Dukes Chauffeur vor das imposante Portal kutschieren. Franklin, der sehr korrekte Butler, begrüßte sie förmlich und führte sie in die Empfangshalle. Ein Dienstmädchen mit einem silbernen Tablett servierte perlenden Sekt in langstieligen Gläsern; Yugi und Ryo waren bereits da und prosteten sich lächelnd zu. Sie waren sehr gewachsen in den letzten Monaten, besonders der ehemals so kleine König der Spiele, und auch ihre Gesichter waren männlicher als früher. Sie ähnelten ihren dunklen Alter Egos mehr als je zuvor. Die besagten Alter Egos hatten sich übrigens für ein normales Leben entschieden und waren vollends dazu übergegangen, mit realen Körpern zu existieren. Momentan arbeiteten sie im Game Shop, um Geld zu verdienen, manchmal übernahm Yami aber auch Führungen im historischen Museum der Stadt. Vor zwei Wochen waren er und Bakura in Urlaub gefahren - natürlich nach Ägypten. Anlässlich Joeys Volljährigkeit wurden sie jedoch pünktlich zurückerwartet. „Duke, Tristan, da seid ihr ja! Wie immer in der letzten Minute! Eure Geschenke könnt ihr auf dem Gabentisch drapieren - die Treppe rauf, rechts, links, nochmal eine Treppe rauf und dann immer der Nase nach, da ist die Partyhöhle.", erklärte der Bunthaarige grinsend. „Die was?!" „Die Partyhöhle. Joey-Japanisch für ‚Festsaal‘. Geht schon mal vor, wir kommen nach, sobald Atemu und Aton endlich aufgetaucht sind. Meinst du, ihr Flug hatte Verspätung?", wandte er sich an Ryo, der seine silberweiße Mähne zu einem Zopf gebunden hatte und in dem hellblauen Hosenanzug unnachahmlich elegant aussah. „Keine Ahnung. Vielleicht hat Aton was mitgehen lassen und jetzt stecken sie im Zoll fest." „Das wäre ihm zuzutrauen...." „Das ist pure Verleumdung!!!", ertönte in dieser Sekunde eine laute Stimme und kurz darauf standen der Pharao und der Grabräuber vor ihnen, beide braungebrannt und nach dem sonnigen Kairo ein wenig ernüchtert von Dominos Wintertemperaturen (he - es ist Januar, ihr Genies!); Aton hatte sich die Haare schneiden lassen, sodass er, abgesehen von der fehlenden Narbe, seinem vergangenen Äußeren sehr nahe kam. „Wow, toll, ihr habt es fast rechtzeitig geschafft! Und klasse seht ihr aus - wie Kaffee mit zu wenig Milch drin!" In der „Partyhöhle" hatten Tristan und Duke inzwischen ein paar weitere Gäste getroffen: Serenity, Mokuba, Mai, Raphael, Allister und Varon. Letztere waren offensichtlich ein Paar, wenn man die Blicke zwischen ihnen richtig interpretierte. Der Saal bot genügend Platz zum Tanzen, man hatte links und rechts vom Gabentisch ein kaltes und ein warmes Buffet aufgebaut, die Wände waren mit Girlanden, Luftschlangen und Ballons geschmückt, am anderen Ende befand sich die vornehm gedeckte Geburtstagstafel, wo die Gäste speisen würden. Für Musik würde derselbe DJ sorgen, der vor zwei Jahren bei der Feier des berühmten Comte aufgespielt hatte. Als schließlich auch Yugi und Co. den Saal betraten, glänzten nur noch Kaiba und Joey durch Abwesenheit, aber nicht lange. Ein Tusch erklang, die Flügeltüren wurden von zwei eilfertigen Pagen geöffnet und das Paar erschien. Sie waren im Partnerlook gekleidet, enge Hosen in Weiß und Schwarz, Gürtel, weißer und schwarzer Rolli, beide bedruckt mit dem verschnörkelten Motiv eines chinesischen Drachen, der eine blau, der andere rot. Ihre Ketten mit den Drachenanhängern hatten sie in je eine Hosenschlaufe eingefädelt, sodass der entsprechende Drache bei jeder Bewegung tanzte und schimmerte. „Umwerfend", wisperte Serenity Mokuba ins Ohr und dieser machte begeistert ein Foto. Seto sah den Blondschopf zärtlich an und begann seine Rede: „Joey, heute feiern wir gemeinsam deinen achtzehnten Geburtstag. Du weißt, dass ich in solchen Momenten kein Talent dafür habe, große Worte zu machen. Ich kann nur sagen, dass ich dich herzlichst beglückwünsche und dass ich hoffe, dass wir noch viele Jahre zusammenbleiben werden." Sein kleiner Bruder nickte im Stillen zu diesen Worten, während die anderen klatschten. In den vergangenen zwei Jahren hatte Joey seinem Nii-san dabei geholfen, seine Menschlichkeit zu entdecken und zu akzeptieren. Er hatte ihn gelehrt, seine Gefühle nicht mehr weg zu sperren oder als Schwäche zu betrachten, sondern sie anzunehmen und sich auch einmal nach dem zu richten, was sein Herz ihm sagte und nicht sein Verstand. Seto hatte den Geschäftsmann in seinen privaten Angelegenheiten zurückgedrängt und ließ den Menschen entscheiden. Was Kagashi und den Rest der unerträglichen Presse betraf, so drohten ihnen nun rechtliche Schritte, falls sie es wagen sollten, unerlaubte Fotos oder Berichte zu veröffentlichen, und jeder Reporter, der jemals einen Fuß in die Kaiba-Villa gesetzt hatte (zwecks Interview, Homestory und ähnliches), musste eine gerichtliche Verfügung unterschreiben, mit der er sich verpflichtete, nichts zu publizieren, was nicht von Mr. Kaiba und Mr. Wheeler abgesegnet worden war. „Vielen Dank, mein Schatz, auch dafür, dass meine Freunde hier feiern dürfen und du sie nicht gleich hinausgeworfen hast. Ich freue mich, dass ihr alle kommen konntet - lange Rede, kurzer Sinn, ihr habt die Erlaubnis, euch aufs Buffet zu stürzen....sobald ich meine Geschenke ausgepackt habe!" Er warf sich mit seinem typischen Elan in diese Aufgabe. Der Porzellanfigur von Duke würde er einen Ehrenplatz auf seinem Nachtkästchen zuweisen. Den schicken Motorradhelm von Tristan mit dem Flammenmuster würde er morgen oder spätestens übermorgen mit einer Spritztour einweihen. Yugi hatte ihm eine Box für sein Deck geschenkt, allerdings keines dieser Billigmodelle aus schnödem Plastik, sondern eines aus Holz, mit goldener Namensgravur. „Ist ja nicht zu fassen! Hast du ‘nen Geldscheißer, Alter?" „Nein, ein gutes Bankkonto und einen sparsamen Charakter." „Ah so. Und was haben wir hier? Ein Buch von Ryo. ‚Die Geschichte der Mode. Ein Führer durch die Jahrhunderte‘. Hey, super! Und was ist das?" „Das ist von Allister, Raphael und mir.", erklärte Varon. „Wir haben zusammengelegt und hoffen, dass es dir gefällt. Es müsste prima zu deinem neuen Helm passen." Das Präsent entpuppte sich als komplette Motorradklamottengarnitur im Stil der drei Schenkenden - soll heißen, eng, freizügig, natürlich aus Leder und absolut sexy. Dem Model entfuhr ein kesser Pfiff. „Stark, ehrlich stark! In die Hose muss ich mich reinzwängen, so eng, wie die aussieht....aber bei meiner Figur kann ich‘s mir leisten. Die Stiefel sind cool, mit silbernen Flammen bemalt - irgendwie scheint man mit mir gerne Feuer zu verbinden, wie?" „Wundert dich das?" „Eigentlich nicht. Und dieser Mantel....mit Gürtelschnallen, aber hallo! Jetzt kann ich dir Konkurrenz machen, Seto! Der Gürtel mit der Drachenschnalle ist echt heiß....und dieses schwarze Top....so kurz....ist das bauchfrei?! Leute, dank euch werde ich noch den Asphalt schmelzen, wenn ich darüber hinwegdüse!" Atemu und Aton hatten ebenfalls ihre Barmittel zusammengeworfen, um ihm direkt aus Ägypten ein phänomenales Schmuckset mitbringen zu können: eine breite Halskette, kleine, aber exquisite Ohrringe mit glutroten Steinen, mehrere Armreife und Ringe sowie ein Kettchen für die Fußknöchel. Das Geburtstagskind war außerordentlich beeindruckt. Von Mai bekam er die neue CD seiner Lieblingsband, Mokuba schenkte ihm einen Hundeanhänger aus Plüsch für seinen Schlüssel, damit sich die Schildkröte von Serenity nicht mehr so einsam fühlte, wie er sagte. Als Extra gab‘s zusätzlich noch eine Schachtel Pralinen mit weißer Schokolade. Seine Schwester hatte für ihn, weil er so zerstreut war, einen Notizblock-Clown gebastelt. Wenn man an dem Stift zog, der unten an einer Schnur baumelte, bewegten sich Arme und Beine des Clowns wie bei einem Hampelmann. Er bestand aus fester Pappe und das Mädchen hatte einige Stunden daran gearbeitet. „Oh, ist der niedlich! Wie nett er lacht! So ein Notizblock gefällt mir! Seto hat mir vor Ewigkeiten schon einen Timer geschenkt, aber das Ding ist mir zu unpersönlich. Apropos Seto....was hast du dir ausgedacht?" „Das muss du selbst herausfinden. Pack es aus, es ist das letzte." Joey durchtrennte das Geschenkband und schnitt vorsichtig die Klebestreifen auseinander. Es waren nur drei Stück. „Von meinem Freund könntest du dir mal ‘ne Scheibe abschneiden, Duke. Du hast dein Geschenk von oben bis unten mit Tesa eingekleistert. Da war mehr Tesa dran als Papier!" „Kein Kommentar!" „Oh, noch ein Buch. Nein, falsch, das ist ein Album." Er betrachtete den Einband. Er war leuchtend rot, in der Mitte prangte ein Bild von ihm und Kaiba, das am Tag ihres großen gemeinsamen Duells aufgenommen worden war. Darüber stand in schwungvollen Buchstaben: „Am Anfang war". Er blätterte zur ersten Seite, wo die Überschrift fortgesetzt wurde mit „....das Schulprojekt". Dort prangte eine Kopie des Beurteilungsschreibens ihres gemeinsamen Sozialkundeberichts, für den sie eine Eins eingeheimst hatten. Darum herum waren weitere Fotos eingeklebt worden, von Schulfesten, Klassenfahrten und ähnlichem, wo man Joey und Kaiba noch in bester Manier abgelichtet hatte - sich zankend, einander wütend anfunkelnd. Die folgenden Seite waren überschrieben mit „Erste Woche, Tag Eins", „Erste Woche, Tag Zwei", und so weiter, bis „Dritte Woche, Tag Neunzehn". Fotos, Collagen, schriftliche Bemerkungen oder Hinweise und andere Details, wie etwa der Text des Liedes, zu dem sie auf der Party des Comte getanzt hatten, das sorgsam geglättete Papier von Nougatschokolade, die kleine Probepackung des „Wild Dreams"-Parfüms, das Rezept für Man Tou mit Vanillepudding, all diese Kleinigkeiten des Schulprojektes waren in diesem Album verewigt. Auf der letzten Seite befand sich eines ihrer aktuellen Bilder, sie beide Arm in Arm, ein Sticker des Red-Eyes-Black-Dragon und ein Sticker des Blue-Eyes-White-Dragon darunter, ein großes gemaltes Herz umrahmend, in das Seto ihre Initialen geschrieben hatte, verbunden durch ein Pluszeichen. Joey musste schlucken. „Das....das ist wunderschön....vielen, vielen Dank, koibito!" Er zog ihn an sich und küsste ihn leidenschaftlich, während seine Gäste ihn hochleben ließen und applaudierten. Später wurde ausgiebig getanzt, der DJ wurde seinem Honorar gerecht, das Buffet war köstlich, der Alkohol floss in Strömen (jedenfalls bei denen, die Alkohol trinken durften), man unterhielt sich, lachte zusammen und verlebte einen wunderbaren Abend. Gegen halb ein Uhr morgens verabschiedeten sich die ersten und um Punkt eins waren der Blonde und der Firmenchef wieder allein. Mokuba und Serenity hatten sich bereits etwas früher ins Bett verkrümelt. Die Zeit der Überraschungen war allerdings noch nicht vorbei, wie der nunmehr Achtzehnjährige erfahren sollte. Er hatte schnell geduscht, war in seinen Pyjama geschlüpft und fragte sich allmählich, wo sein Schatz so lange blieb. Als das Licht im Schlafzimmer auf Dämmer gedreht wurde, stieg ein Kribbeln in ihm nach oben. Bisher waren sie in ihrer Beziehung noch nicht über Petting hinausgegangen, aber ihn beschlich plötzlich das Gefühl, dass sich das heute ändern würde. „Seto....?", hauchte er in das Halbdunkel des Raumes. Eine Art Schnurren antwortete ihm und ein Schatten schälte sich aus der Badezimmertür. „Ich habe dich doch immer damit geneckt, dass du ein Hund bist", meinte der Brünette leise und schlich näher, „und im Gegenzug nennst du mich deinen Kater. Du bist schon häufiger als Hund in Erscheinung getreten, beispielsweise bei Duke, sodass ich mir dachte, ich sollte den Spieß einmal umdrehen - das ist nur fair. Was sagst du?" Nicht viel. Eigentlich gar nichts, denn er starrte bloß. Setos schlanker, feingliedriger und doch muskulöser Körper steckte in einem schwarzen Ganzkörperanzug und überließ fast nichts der Fantasie; jede Sehne, jede Linie zeichnete sich markant ab, mochten es die ellenlangen Beine, die wundervoll schmalen Hüften, die Muskeln des Torso, die geschmeidigen Arme, der durchtrainierte Rücken oder der knackige Hintern sein. Über dem Anzug trug er eine knappe, ärmellose Lederweste, die mit bauschigem, braunem Fell geschmückt war, passend zu seiner Haarfarbe. Das Halsband war mit silbernen Zacken verziert, mit einem ebenfalls silbernen Gürtel wurde ein Schwanz an das Kostüm angefügt. Passende Ohren hatte er zwar keine, aber der Anblick war katzenhaft genug. Mit langsamen, grazilen Bewegungen näherte sich der Jungmillionär dem Bett, wobei er in die Knie sank und auf allen vieren heran kroch, zweifellos lasziver, als eine echte Katze das je hinbekommen hätte. Das dämmrige Licht tat das übrige, um seinen sexy Körper wirkungsvoll in Szene zu setzen. Ich kann dir nicht versprechen dir die Sterne vom Himmel zu stehlen Kann dir nicht versprechen auf alle Fragen eine Antwort zu geben Er kletterte auf die Bettstaat, postierte sich direkt über Joey, der ihn immer noch anstarrte, und flüsterte verlockend: „Deinem Kater ist kalt, Geliebter. Du hast ihn zu lange draußen warten lassen. Er möchte, dass du ihn wärmst." Ihre Lippen vereinten sich in einem unsagbar zärtlichen Kuss. Erst nach und nach beteiligten sich auch ihre Zungen an dem Spielchen; innig, sehnsüchtig, und doch seltsam sanft und neugierig, begannen sie die Erkundung des anderen. Joey berührte das weiche Fell am Rücken und wanderte mit den Fingern über den empfindlichen Nacken, bis zu dem Halsband, das er gemächlich öffnete und achtlos auf den Teppich warf. Er neigte sich vor und nippte an dem linken Ohrläppchen, während Kaiba sein Pyjamaoberteil aufknöpfte. Eine heiße Zunge glitt über seine Kehle, fuhr die Konturen seines Adamsapfels nach und kümmerte sich anschließend wieder um die erregbare Stelle hinter dem Ohr, diesmal beim rechten. Warme Hände strichen über den hautengen Anzug, ertasteten jede Kurve, jede Erhebung, prägten sich jeden Fleck dieses gestählten männlichen Körpers ein, der unter eben diesen Händen genüsslich erschauerte. Seto, der mittlerweile auf Joeys Schoss saß, schleuderte den Pyjama zu Boden und streichelte diese zarte gebräunte Haut, erforschte sie Millimeter für Millimeter mit Lippen und Zunge, nahm ihren Geschmack in sich auf, liebkoste die härter werdenden Brustwarzen und sog seinen unverwechselbaren Duft bis tief in seine Lungen. Der Blonde hatte inzwischen von dem Ohr abgelassen und zog seinem Schatz die Lederweste aus. Nachdem sie entfernt war, entdeckte er auch den Reißverschluss des Anzugs. Mit dem Mund öffnete er ihn ein Stück, um die erhitzte Haut darunter freizulegen, und begab sich auf Wanderschaft, leckte, küsste, biss behutsam, während seine Finger immer noch auf und ab liefen, den Rücken entlang, über die Seiten, die Beine, und von dort zurück zum Po, wo sie zärtlich das Sitzfleisch massierten. Ihre Erregung wuchs, erstes Stöhnen wurde laut. Kann keine Meere teilen Nicht in die Zukunft sehen Kann keinen Berg versetzen Die Geschichte nicht verdrehen Wie in Zeitlupe schälte Joey den Älteren aus seinem Anzug, entblößte seinen makellosen Oberkörper bis zum Lendenansatz. Der Gürtel, der im Weg war, wurde samt angehängtem Schwanz irgendwo in die Weiten des Zimmers befördert. Seine brennenden Lippen rutschten tiefer, verwöhnten, nachdem sie mit den Brustwarzen gespielt hatten, die Brust bis hinab zum Bauch, saugten an der festen Haut, küssten ohne Unterlass alles, was sich ihnen feilbot. Die Zunge tauchte in den Nabel, tanzte dort eine Weile in quälend endlosen Kreisen, ehe sie zu einem erneuten Kampf aufgefordert wurde. Der Meisterduellant rollte sich danach vom Schoss seines Liebsten herunter und schob seine Pyjamahose nach unten. Sie landete neben dem Oberteil. Sie schlangen die kräftigen Arme umeinander, küssten sich wieder, glühend, verzehrend, einfach nur hungrig nach der Wärme und Geborgenheit des jeweils anderen. Ihre Unterleiber rieben sich aneinander, fachten die Flammen ihrer Leidenschaft noch mehr an. Kaiba vergrub seine Nase in dem goldenen Haar, brachte es durcheinander, berührte sacht die Stirn, die geschlossenen Augenlider, das Brustbein und den Bauch mit seinen feuchten Lippen, blies seinen heißen Atem über feingemeißelte Muskeln und lauschte ihrem beiderseitigen Keuchen. Hingegeben, sinnlich, so klang es. Ich kann dir nicht versprechen die Welt zum Stehen zu bewegen Kann dir nicht versprechen alle Meere zu durchsegeln Kann Geschehenes nicht ändern Die Zeit nicht rückwärts drehen Kann Wunder nicht herbeiführen und nicht durchs Feuer gehen Sie sahen sich an, schweigend. Sie hatten sich schon häufiger so berührt, aber der Blondschopf begriff durchaus, dass Seto beabsichtigte, einen Schritt weiter zu gehen. Erst vor kurzem hatten sie darüber gesprochen, ob sie es nicht endlich wagen wollten, ob sie sich einander nicht ganz schenken wollten. Sein achtzehnter Geburtstag lieferte einen passenden Rahmen. „Das hast du doch geplant, oder?", erkundigte sich Joey in spitzbübischem Tonfall. „Schon seit dem Frühstück hast du so schrecklich geheimnisvoll getan wegen irgendeiner Überraschung. Dass die Überraschung so intim sein würde, hatte ich nicht unbedingt erwartet." „Wirklich nicht? Sie gefällt dir hoffentlich?" „Hmmm....Seto Kaiba in einem hautengen schwarzen Anzug mit Halsband....im Ernst: Wem würde das nicht gefallen? Dass du sowas überhaupt machst...." „Für dich muss ich mich schon ein bisschen anstrengen. Die meisten halten dich zwar für ein einfaches Gemüt, aber du kannst auch verdammt anspruchsvoll sein. Das sieht man ja an der Wahl deines Liebhabers." Er lachte leise, bevor er ihre Zungen in ein erotisches Duell verwickelte. Es war der feurigste Kuss bisher, heftig, beinahe gierig, in dessen Verlauf geschickte Hände auch noch die Shorts los wurden. Joseph, jetzt vollkommen nackt, schmiegte sich verlangend an den Braunhaarigen, genoss die intensiver werdende Reibung zwischen ihren Erregungen und beantwortete jeden Druck, jede Zärtlichkeit, jede Liebkosung mit gleicher Intensität. Ihr Blut hatte sich in flüssiges Feuer verwandelt, in wilder, enthemmter Sehnsucht pressten sie ihre Körper aneinander. Hände und Lippen begaben sich erneut auf Wanderschaft, suchten, reizten, schmeckten, ertasteten und liebten, was sie fanden. Ich kann dich lieben wie‘s kein andrer vermag Ich kann dich lieben mit jedem Herzschlag Ich kann dich lieben Tag für Tag Ich kann dich lieben Joey wand sich geschmeidig unter seinem Geliebten und befreite ihn endgültig aus dem schwarzen Anzug. Zu entdecken, dass der Firmenchef unter dem Latex die ganze Zeit über nackt gewesen war, verstärkte die Betörung, die er ausstrahlte. Kaiba fing an, die Männlichkeit seines Schatzes zu verwöhnen und wurde mit einem lustvollen Stöhnen belohnt. Er fühlte, wie der Jüngere sich unter ihm spannte wie ein lebendiger Bogen, sich den kühnsten Berührungen willig darbot. Er ließ für einen Moment von seinem besten Stück ab und betrachtete ihn. Das wirre blonde Haar war an den Spitzen und am Halsansatz feucht vom Schweiß, der die reine Haut benetzte, einige Strähnen klebten ihm in der Stirn. Die Augen waren geschlossen, die Wangen gerötet, die Zunge leckte über seine vollen Lippen, ein Bild der puren Hingabe. Er war schön. Schöner als alles, was Seto je gesehen hatte. Plötzlich wurde er gewahr, dass die goldbraunen Seelenspiegel ihn anblickten. Flammen züngelten in ihnen, herausfordernd, kämpferisch. Eine Hand strich durch dieses helle, dichte Haar, in einer ungemein lasziven Art. Bevor er reagieren konnte, hatte Joey ihn in die Laken gedrückt und schwebte nun seinerseits über ihm. Er neigte sich zu seinem Ohr und flüsterte heiser: „Dachtest du wirklich, ich würde mich dir nicht widersetzen? Hund oder Katze, das spielt keine Rolle. Wir sind beide Drachen. Ich bin an der Reihe, das Feuer zu schüren." Hm, mehr als schön. Temperamentvoll, stolz, willensstark. Es war ihr erstes Mal, also würde er die Führung übernehmen - das war von vornherein klar gewesen, aber das bedeutete nicht, dass Joseph einfach kampflos aufgab. Er liebte diesen entschlossenen Blick. „Dann schüre es.", befahl er verführerisch. Ich kann für dich da sein An deiner Seite gehen Kann Sorgen mit dir teilen Dich versuchen zu verstehen Kaum hatte er das gesagt, als seine Welt explodierte. Der heiße Mund, der seine Erregung liebkoste, löste eine Woge der Lust in ihm aus, die langsam anschwoll und durch seinen gesamten Organismus raste, unaufhaltsam, mit überschäumender Gewalt, besonders, als sich die Zunge hinzugesellte. Er warf den Kopf zurück, krallte seine Finger in die Bettdecke und rang nach Luft. Diese Form des Duellierens gefiel ihm sehr. Sie küssten sich wieder, streichelten sich gegenseitig, badeten in der Hitze und Leidenschaft ihrer Berührungen, ertranken in ihren geschärften Sinneswahrnehmungen, die jede Geste, und mochte sie noch so simpel sein, zu einer glühenden Spur werden ließen. Keuchen. Bebender Atem. Zwei Körper, die sich in einem Tanz vereinten, der so alt war wie die Menschheit. Ich will dir ein Licht sein wenn du im Dunkeln irrst Ich will dir Wärme geben wenn du im Dunkeln frierst „Seto...." „Joey...." Sie hatten die Positionen getauscht, auch wenn der Blonde versucht hatte, das zu verhindern. Er war widerspenstig und rebellisch, doch gerade diese Unbezähmbarkeit erregte Kaiba noch mehr, als es eine Unterwerfung getan hätte. Genau das wollte er - sein süßes, treues, hilfsbereites Hündchen, das zum zornigen Wolf werden konnte, wenn man nicht aufpasste. Sie waren sich ebenbürtig, innerhalb wie auch außerhalb des Schlafzimmers. Er schloss ihn in die Arme, presste ihn an sich, küsste und biss umsichtig in seine Halsbeuge, um ihn zu markieren. „Habe ich dir erlaubt, mir einen Knutschfleck zu machen?!" „Seit wann brauche ich dafür deine Erlaubnis?" Joey knurrte und schleuderte den verblüfften Jungmillionär zurück in die Kissen. Er streichelte eine seiner intimsten Stellen, während seine Lippen an den Brustwarzen saugten und sie mit den Zähnen reizten. Der Brünette unterdrückte mühsam einen Schrei, bog den Rücken durch und stieß hervor: „Gut so....mach es mir nur nicht zu leicht....wehre dich....so, wie du es immer getan hast....Zeig mir deine Krallen, Joseph...." Ich kann dich lieben wie‘s kein andrer vermag Ich kann dich lieben mit jedem Herzschlag Ich kann dich lieben Tag für Tag Ich kann dich lieben Ich kann dich lieben wie‘s kein andrer vermag Ich kann dich lieben mit jedem Herzschlag Ich kann dich lieben Tag für Tag Ich kann dich lieben Kann dich lieben Ich kann dich lieben Sie rollten in inniger Umarmung auf dem Bett herum, wobei abwechselnd einmal der eine und einmal der andere oben war und den Unterlegenen mit zärtlichen oder gewagten Liebkosungen bedachte. Schließlich gelang es Seto, den Kampf für sich zu entscheiden. Nackt und vor Begehren zitternd, lagen sie aufeinander, schwer atmend, eingehüllt in einen Kokon ihrer eigenen fleischlichen Hitze. „Ergibst du dich, Joey?" „Ich werde mich niemals ergeben!" „....Ich hatte gehofft, dass du das sagen würdest....!" Ihre Zungen verflochten sich in einem weiteren sinnlichen Spiel, ehe Kaiba sich widerwillig von seinem koibito löste und eine Tube Gleitgel aus der obersten Schublade seines Nachtkästchens hervorholte. Der Jüngere begutachtete sie staunend. „Wann hast du denn das gekauft?" „Vor einer Woche." „Aber letzte Woche hattest du doch so viel in der Firma zu tun. Hattest du überhaupt Zeit?" „Nein, eigentlich nicht. Ich habe Roland damit beauftragt." Diese Antwort versetzte den Blondschopf in einen Heiterkeitsausbruch. Zuerst gluckste er, was alsbald in ein Kichern überging und schließlich lachte er aus voller Kehle. „He, was ist los? Mir ist der Witz wohl entgangen." „Das liegt daran, dass dir meistens gar nicht klar ist, was du manchmal von deinen Angestellten verlangst. Ich stelle mir gerade vor, wie der arme Roland hochrot in der Apotheke steht und Gleitgel aussucht....was ist denn das für eins? Oh, Vanillegeschmack!" Seto musste unweigerlich grinsen. „Du hast recht. Daran habe ich gar nicht gedacht...." „Du solltest mal sein Gehalt erhöhen." „Genehmigt." Sie sahen einander an, lächelten liebevoll. Sanft, aber bestimmt, begann der Ältere damit, seinen Schatz vorzubereiten, und Joey, der ihm völlig vertraute, ließ sich fallen. Er hatte keine Angst, das einzige, was er verspürte, waren Glück und Erfüllung. Die Lust in seinem Inneren kehrte mit verschlingender Macht zurück, drang in sämtliche Nervenzellen und raubte ihm sein bewusstes Ich. Alles um ihn herum stürzte ein. Ich will dein Licht sein Ich will dir Wärme geben Ich will dein Licht sein Yeah yeah Ich will dein Licht sein Ich will dir Wärme geben Ich will dein Licht sein Will dir Wärme geben Ich kann dich lieben wie‘s kein andrer vermag Ich kann dich lieben mit jedem Herzschlag Ich kann dich lieben Tag für Tag Ich kann dich lieben Ihre Vereinigung spülte jeden noch vorhanden rationalen Gedanken mit sich fort. Eine Welle rauschhaften Entzückens, eine Symphonie des Fühlens und Empfindens, begleitet und getragen von der Versicherung ihrer gegenseitigen Liebe, brach über ihnen zusammen. Sie gingen unter in einem Meer der Ekstase, klammerten sich aneinander, als ihre Kräfte sie verließen und träumerische Erschöpfung über sie kam. Lange blieben sie so liegen, eng aneinander geschmiegt, bevor Seto sich aufrichtete und sich auf die Seite rollte. Er fasste Joey an der Hand und küsste sie. „Danke." „Warum bedankst du dich?" „Weil du dich mir geschenkt hast. Es ist sehr schön, zu wissen, dass du mir so vertraust." „He, ich hatte Geburtstag, vergiss das nicht. Du hast dich auch mir geschenkt, oder nicht? Und da dir das Vertrauen zu anderen Menschen stets sehr schwergefallen ist, ist dieser Beweis deines Vertrauens umso wertvoller. Ich danke dir von Herzen, Seto." Er kuschelte sich an ihn und der Meisterduellant umarmte ihn. Beide lauschten sie dem Herzschlag des anderen und seinen ruhigen Atemzügen. Sie schliefen schnell ein, geborgen und zufrieden, in dem Bewusstsein, morgen wieder nebeneinander aufzuwachen.... Lieben Ich kann dich lieben wie‘s kein andrer vermag Ich kann dich lieben mit jedem Herzschlag Ich kann dich lieben Tag für Tag Ich kann dich lieben Auch noch nicht das Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)