Loslassen von Edweyrd ================================================================================ Loslassen --------- HINWEIS: Diese Fanfiction ist von mir verfasst worden und wurde bereits unter den Nicks WEYRDSISTER/WEYRD_SISTER oder EDWARD veröffentlicht - solltet ihr diese Geschichte unter anderen Namen veröffentlicht sehen/wissen, dann handelt es sich um DIEBSTAHL! Hallihallo! Ed"Rosamunde Pilcher"weyrd meldet sich mal wieder zu Wort, und zwar mit einer kleinen, völlig sinnlosen Kurzgeschichte, deren Idee mir im Halbschlaf gekommen ist. Zwar geht es diesmals nicht um Bulma und Vegeta, sondern um Vegeta und Bra ... nicht, was ihr denkt, Perverslinge ... aber natürlich ist das ganze nicht minder kitschig. Hier kommt sie also, meine kleine, kitschige Geschichte über Väter, Töchter und das Loslassen. Feedback würde mich wie immer sehr beglücken! ED Anmerkungen: Irgendwann nach dem Ende von Dragonball/Z ... GT wird ignoriert. Und 'morgen' ist dann, wenn man aufsteht Wer mit 'Junge' gemeint ist, ist doch klar, oder? Disclaimer und Distribution: Dragonball ist Eigentum von Akria Toriyama und seine Charakter sind zu nichtprofitablen Zwecken entliehen. Die Geschichte bertachte ich jedoch als MEINE. Solltet ihr also den Drang verspüren, sie andernorts veröffentlichen zu wollen, wendet euch bitter VORHER an MICH. Danke. Fanfiction-Diebe sind verachtenswert. CAVEAT! Vor eventuellem uncharakteristischen Verhalten wird gewarnt!!! Loslassen Feh! Was interessierten ihn diese lächerlichen Bindungsrituale der Menschen? Er hatte sich nie um irgendwelche menschlichen Angelegenheiten gekümmert. ... Außer wenn es darum ging, ihren dämlichen Planeten zu retten und ihre weitere Existenz zu sichern. ... Er hatte immer versucht, sich aus allem herauszuhalten. Und jetzt das. Mit einem ärgerlichen Schnauben drehte sich Vegeta auf seiner Hälfte des Bettes um. Sein ärgerlicher Blick ruhte jetzt auf seiner Lebensgefährtin, die tief und fest schlief und gelegentlich einen kleinen Schnarcher von sich gab. Auf ihrer Brust lag eine aufgeschlagene Zeitschrift. Er entzog das Heft ihren schlaffen Fingern und warf es, nach dem er einen kurzen Blick darauf geworfen hatte, achtlos auf den Boden. Dann löschte er das Licht der Nachttischlampe. Vegeta drehte sich auf den Rücken und starrte an die Decke, als ob sie Schuld daran wäre, dass er nicht schlafen konnte. Neben ihm schnarchte Bulma auf, schmatze und wälzte sich auf die Seite. Feh! Den ganzen Tag hatte die Onna gejammert, dass sie nicht würde schlafen können und jetzt schlief sie wie ein Baby, während er, der die letzten Tage mit üblichem Stoizismus durchgestanden hatte, keine Ruhe finden konnte. Der Titel der Zeitschrift geisterte ihm durch den Kopf: Braut Heute. Als wenn die Onna durch das Lesen dieses Mülls noch etwas ändern könnte. Seit Wochen war alles geplant. Die Zeremonie, die Sitzordnung, der Empfang, das Essen, die Blumen, Kleider, Torten, Gästelisten, Zeitungsannoncen... und er mittendrin, ohne eine Aussicht auf Flucht, jetzt, da er nicht mehr ununterbrochen trainieren konnte. Von der eigenen Schlaflosigkeit genervt schlug der Saiyajin die Bettdecke zurück, schwang die Beine über die Bettkante und machte sich daran, das Schlafzimmer zu verlassen. Im dunklen Flur tastete er nach dem Lichtschalter, ging dann die Treppe hinunter und steuerte auf die Küche zu. Zu seinem gelinden Erstaunen fand er den Raum hell erleuchtet vor. Der Küchentisch war mit Papier bedeckt. Ein großer Schaltplan nahm fast die gesamte Tischplatte und einige Bücher sowie etliche Notizzettel nahmen den restlichen Platz ein. Ohne aufzusehen sagte die junge Frau, die darüber gebeugt saß: "Hallo Papa." Dann hob sie den Kopf, strich sich ihr blaues Haar Hinter das Ohr und lächelte. "Warum bist du noch so spät auf? Es ist schon nach Eins." Vegeta schwieg einen Augenblick, dann antwortete er nicht ganz wahrheitsgemäß: "Deine Mutter schnarcht." Er öffnete den Kühlschrank, nahm sich den Teller mit Reisbällchen, die vom Abendessen übriggeblieben waren. Bra lächelte erneut. "Ich bin auch nervös und kann nicht schlafen." Der Saiyajin warf ihr einen Blick von der Seite zu und schnaubte abfällig: "Ich bin nicht nervös." und ließ sich auf einem Stuhl nieder. "Was machst du da?" fragte er, nachdem sie eine Weile geschwiegen hatten. Bra sah auf die Papiere und wieder ihren Vater an. "Oh das ... ein neues Projekt von Mama. Ich dachte, dass sie ein wenig Hilfe gebrauchen könnte. Außerdem ist Mechanik so schön einfach, da werde ich schnell müde." Vegeta zog eine Augenbraue hoch und schwieg. Es hatte sich recht schnell herausgestellt, dass seine Tochter einiges von der Intelligenz ihrer Mutter geerbt hatte. Umso schwerer konnte er es verstehen, dass sie sich ausgerechnet mit diesem Dummkopf einlassen musste. Aber er hatte ihre Entscheidung respektiert und ihr seinen Segen gegeben. Und dennoch ... . Ein ungewohntes Gefühl des Verlusts machte sich in ihm breit. Im selben Moment kam er sich ungemein lächerlich vor. Ein alternder Krieger, der es nicht ertragen konnte, dass die Prinzessin das Schloss verließ, um andernorts Königin zu sein. Auch wenn er es noch immer schaffte, seine Gefühle zu verbergen, so schien Bra trotzdem seine Gedanken zu erraten. Sie griff nach seiner Hand, die neben dem Teller auf der Tischplatte lag und drückte sie. "Nun schau' nicht so traurig, Papa. Du siehst aus, als würdest du mich ab morgen nie mehr wieder sehen. Ich sterbe nicht, ich heirate." Er sah auf ihre kleine weiße Hand, die seine umfasste. Morgen würde es nicht seine Hand sein, nach der sie greifen würde. Er sah auf und nickte. Ihm fiel nichts ein, das er hätte sagen können. Aber das schien der Halbsaiyajin schon zu genügen. Sie nickte ebenfalls, drückte seine Hand noch einmal, ließ sie dann los und widmete sich wieder dem Schaltplan während Vegeta die Reisbällchen verdrückte. Schließlich rollte Bra den Plan auf und raffte ihre Notizen zusammen. Sie gähnte. "Ich geh' dann doch mal ins Bett." Sie beugte sich über den Tisch und gab ihrem Vater einen Kuss auf die Wange. "Grübele nicht so viel." Im Türrahmen drehte sie sich noch einmal um. "Trunks und Tsubame haben sich noch gemeldet, falls Mama es dir nicht gesagt hat. Sie... ." "Doch, doch," brummte Vegeta, "sie können es doch noch zur Zeremonie schaffen." "Dann gute Nacht." "Nacht." Musste er denn alles an Karkarrot verlieren? ... Nein, das war ein vorgeschobener Grund, um sich an seinem Zorn festzuhalten. Aber an was sollte er sich denn sonst halten? Er schnaubte verächtlich. ,Hör dich an, Vegeta, grämst dich wie ein alter Mann,' dachte er. ,Wie der alte Mann, der du geworden bist,' wisperte eine Stimme in seinem Hinterkopf. Energisch erhob er sich von seinem Stuhl und stellte den leeren Teller heftiger als beabsichtigt auf dem Küchentresen ab. Wie er solche Grübeleinen hasste. Wie er es hasste, nicht über seinen Schatten springen zu können. Wenn es das war was sie wollte; wenn es das war, das sie glücklich machte, dann sollte sie Karkarrots Jungen morgen heiraten. In diesem Moment öffnete sich die Tür und Bulma kam herein, einen Morgenrock über dem Nachthemd. Ihr kurzes blaues Haar war zerzaust und sie gähnte. Sie schlurfte zu Vegeta hinüber, der sich mit beiden Händen an der Arbeitsplatte abstützte, schmiegte ihre Wange an seinen Rücken und umschlang mit beiden Armen seine Taille. Nach einer weile fragte sie: "Na, worüber hast du nachgedacht, Schwiegerpapa?" Vegeta richtete sich auf und legte seine Hände auf ihre. "Übers Loslassen," antwortete er. ENDE Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)