Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von abgemeldet
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Kapitel 2: Erwachen
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Es war spät in der Nacht und wieder träumte Sakura wie in den Nächten zuvor
immer den gleichen Traum, doch diesmal war es anders, viel Detailreicher als die
zahllosen Male davor. Sie träumte, wie schwarzer Nebel die Menschen umhüllte
und ihnen ihre Energie nahm. Ohne diese Energie verwandelten sich die Menschen
in aggressive Monster. Doch das war nicht das einzige was Sakura sah, sie sah
Sailor Senshis, die mit all ihrer Kraft versuchten gegen diesen schwarzen Nebel
anzukommen und sie sah eine junge Prinzessin, mit langen Haaren in weiß
gekleidet mit einem goldenen Halbmond auf der Stirn und einen jungen Prinzen in
seiner schimmernden Rüstung, die ebenfalls gegen diese Energien kämpften. Da
sie es nicht schafften, sah Sakura in ihrem Traum, wie die Prinzessin eine Art
Stein in ihren Händen hielt und versuchte die dunkle Macht zu bannen, doch es
gelang ihr nicht. Die dunkle Macht umschloß sie und ihren Gefährten und
tötete sie.
Mit einem Schrei wachte Sakura auf. Völlig Schweiß durchnäßt und mit
klopfendem Herzen saß sie in ihrem Bett. Noch während sie schwer atmete,
dachte sie an den Alptraum: Sie versuchte, sich die Bilder wieder in ihr
Gedächtnis zu rufen. Sakura ging noch tiefer in ihre Erinnerungen an den Traum, sie sah noch
einmal, wie das Prinzenpaar starb und schrie entsetzt auf: "NEIN! Das darf nicht
sein! Was kann ich tun, damit das nicht passiert?" Sie schlug die Hände ins
Gesicht und weinte. "Nur du kannst ihnen helfen.", sprach eine Stimme. Sakura
hob den Kopf und erschrak. Eine Sailorkriegerin schwebte vor ihren Augen. Aber
damit nicht genug, diese Sailorkriegern sah wie sie aus! Nein, sie sah nicht nur
so aus, sie war es wirklich! Sakura als Sailorkriegerin!
"Wer bist du?"; fragte Sakura vorsichtig, "und warum siehst du so aus wie ich?"
Ihr Gegenüber lächelte: "Ich bin die, die in dir schläft." "Die in mir
schläft?" "Ja und es wird Zeit, daß du erwachst und deiner wahren Bestimmung
folgst. Du wirst gebraucht." Sakura war völlig verwirrt, "Was ist meine wahre
Bestimmung? Wofür werde ich gebraucht?" "Erinnerst du dich an deine Träume? Es
sind keine Träume, sie könnte Wirklichkeit werden, wenn du ihnen nicht
hilfst." Sakura schaute ihr Gegenüber genauer an: "Sag mir, was ist das für
ein schwarzer Nebel, der die Menschen umhüllt. Was sind das für Senshis und
wer sind der Prinz und die Prinzessin und was ist meine Aufgabe?" "Du bist
Sailor Vega, die Kriegerin des Planeten Vega und der schwarze Nebel müßte dir
noch gut in Erinnerung sein. Es sind Schatten und du hast schon einmal gegen sie
gekämpft. Deswegen wurdest du wieder erweckt." Während ihr Gegenüber weiter
sprach versuchte sich Sakura an eine längst vergessene Zeit und an den Kampf zu
erinnern. Die Stimme holte sie ins Diesseits zurück. "Die Prinzessin, die du in
deinen Träumen gesehen hast, ist die zukünftige Königin Serenity des weißen
Mondes und der Prinz ihr zukünftiger Gemahl König Endymion. Die Senshis sind
die Kämpferinnen aus diesem Sonnensystem. Sie sind stark, aber nicht stark
genug. Ohne dich sind sie verloren." Sakura zuckte zusammen: "Wie kann ich ihnen
helfen, ich werde nur eine einzelne Senshi sein, aber sie sind mehrere." Das
Seelen-Ich von Sailor Vega lächelte abermals: "Du kannst ihnen mit deinem
Wissen helfen, aber deine Hauptaufgabe jedoch ist es Prinzessin Adima und mit
ihr den Lichtkristall zu finden. Nur mit ihrer Hilfe wird es gelingen die
Schatten und den König der Schatten, Neviaan, für immer zu vernichten." "Wer
ist Prinzessin Adima?" "Prinzessin Adima ist die Erbprinzessin der Erde, die
Beraterin der Königin und die zukünftige Hohepriesterin. Sie war bei dir, als
du gegen die Schatten gekämpft hast." Sakura starrte eine ganze Weile vor sich
hin, schließlich nickte sie: "Ich werde ihnen helfen, so gut ich kann." Sie
seufzte, "aber wo und wie ich diese Prinzessin Adima finden soll, daß weiß ich
nicht." Zwei schmale Armreifen erschienen und schwebten vor Sakura, "Nimm sie.
Wenn du die Armreifen über Kopf kreuzt mit den Worten: Heilige Macht des Vega,
schenke mir die Kraft des Lichtes und verwandle mich - dann wirst du in diesem
deinem altem Ich verwandelt. Ich weiß, daß du die Prinzessin finden wirst."
Sakura nahm die Armreifen an sich und streifte sie über ihre Handgelenke. Sie
nickte ihrem Gegenüber lächelnd zu und diese verschwand mit den Worten:
"Endlich bist du erwacht."
Sakura blieb in Gedanken versunken zurück, sie konnte das Erlebte nirgends zu
ordnen und da an Schlaf nicht mehr zu denken war, zog sie sich an. Auf einmal
erinnerte sie sich an das Bild, welches sie damals gekauft hatte und ging zu
ihrem Schreibtisch wo sie ihre Unterlagen hingelegt hatte. Sie nahm ihre
Schreibmappe an sich und nahm eine verkleinerte Kopie heraus, sie betrachtete
das Bild und hatte wieder das Gefühl, in die Vergangenheit gezogen zu werden.
Sie legte das Bild zurück in ihre Mappe und betrachtete schweigend die beiden
Armreifen: Sie stand auf, trat zum
Spiegel und kreuzte wie ihr geraten die Armreifen über den Kopf und rief:
"Heilige Macht des Vega, schenke mir die Kraft des Lichtes und verwandle mich."
An der Stelle, an der die Armreifen zusammentrafen, trat gleißendes Licht
heraus und umschloß Sakuras Körper wie ein Wasserfall. Sakura, die sich nun in
Sailor Vega verwandelt hatte, schaute völlig erstaunt in den Spiegel, dann an
sich herunter und wieder in den Spiegel. Sie hatte sich komplett verändert. Wo
vorher noch Ihr Jogginganzug war, war jetzt ein knappes Outfit erschienen.
"Wow!", stieß sie völlig verblüfft hervor und bewegte sich hin und her um
sich genauer im Spiegel zu betrachten. Ihr Oberteil war ein Neckholder mit
kurzen Ärmeln über den Oberarmen und ziemlich tief ausgeschnitten. Sakura bzw.
Sailor Vega grinste, als sie ihr doch recht tief ausgeschnittenes Dekollete
betrachtete. Das Oberteil war weiß und an den Nähten mit goldenen Rauten
verziert. Der Rock war ebenso weiß und auch mit goldenen Rauten verziert und
ging der neuen Kriegerin knapp über den Po und teilte sich im Vorderbereich so,
dass der darunter befindliche Slip zu sehen war. Ebenso trug sie weiße mit
goldenen Rauten verzierten Pumps und die weißen Handschuhe reichten ihr nur bis
zu den Handgelenken. Den Abschluss des Saums bildeten die schmalen Armreifen.
Sie schmunzelte, als sie ihren Bauchnabel betrachtete: , denn ihr Bauchnabel zierte ebenfalls eine
goldene Raute. Als sie ihren Blick hob und in ihr Gesicht sah, hielt sie für
einen Moment die Luft an. Auf ihrer Stirn prangte ein goldene Tiara und in der
Mitte funkelte ein weißer Stein in Form einer Raute. Auf dem Kopf zierten
rechts und links oberhalb beider Ohren jeweils ein Haarkamm in Form einer
Muschel, aber geschmückt wieder mit goldenen Rauten. Alles in allem war das
Outfit mehr als sexy und die neue Senshi hatte Mühe sich daran zu gewöhnen.
"All das was war, wird wieder sein und wieder geschehen. Wer war ich vorher und
wer werde ich wieder sein?", flüsterte sie leise, doch sie fand keine
Antworten. Sie kreuzte die Arme über die Brust, konzentrierte sich und
verwandelte sich in ihr altes Ego zurück.
Nachdenklich ging Sakura zum Schrank, nahm ihr Saxophon und verließ ihr Zimmer
um irgendwo in Ruhe nachdenken zu können. An der Rezeption war man zwar
verwundert, dass zu so später Stunde ein Gast noch weggehen wollte, aber man
gab Sakura bereitwillig Auskunft, wo sie Saxophon spielen konnte, ohne andere
dabei zu stören.
Sie drückte ihr geliebtes Instrument an sich und machte sich auf den Weg. Sie
wollte nachdenken und suchte dafür einen geeigneten, ruhigen Ort. Diesen fand
sie dann im Kuratorium, wo sie dann anfing auf ihrem Instrument zu spielen. Sie
spielte einfach nur für sich, eine einfache Melodie, die sie von dem jetzt
befreite. Ihre Gedanken kreisten um die Visionen, die sie so sehr beschäftigen,
die Bilder des Vortages drängten sich immer wieder auf. Was hatten dieses
Erlebnis mit ihrer Vision zutun? Und dazwischen tauchte immer wieder Haruka auf.
Und mit Haruka tauchte wieder der Schmerz auf. Ohne das Sakura es merkte, passte
sich ihre Melodie ihren Gedanken an und schließlich glitten leise die traurigen
Töne aus dem Saxophon und erfüllten die Nacht.
In Mamorus Wohnung, am anderen Ende des Jubaan-Viertels: "Endymion, wenn die
Schatten diese Welt bedrohen, dann werde ich zurück sein." Mamoru schreckte
hoch: >Wieder diese Stimme. Wer ist sie? Wer sind die Schatten? Werden wir
wieder kämpfen müssen?> Er atmete tief durch: Aber es war nicht nur die Stimme, die Mamoru aufgeweckt hatte, da war
noch etwas. Er konzentrierte sich und plötzlich fühlte er es wieder. Die Kraft
eines Planeten war erweckt worden, doch er konnte nicht sagen, welcher Planet es
war und auf welcher Seite dieser stand.
Mamoru stand auf, trat ans Fenster und schaute nachdenklich in die Nacht hinaus.
Ein leiser Schnarcher ließ ihn zur Seite blicken und grinsen. Auf dem Bett lag
halb aufgedeckt Bunny, die - ab und an von einem leisem Schnarcher unterbrochen
- tief und fest schlief. Der Vollmond schien ins Zimmer direkt auf ihren
Körper. Er betrachtete seine geliebte Usako: In Mamoru
stieg das noch immer ungestillte Verlangen nach seiner Bunny auf, mit ihr auch
endlich körperlich eins zu sein. Seine Verlobte lag nur leicht bekleidet vor
ihm, der rechte Träger ihres Oberteil war verrutscht und gab eine
teilentblösste Brust preis. Dieser Anblick erregte Mamoru und es fiel ihm
schwer seine Lust unter Kontrolle zu halten. Er blickte an sich herunter und
seufzte: Mamoru ging leise ins Bad, seine Hand
wanderte vom Oberschenkel zum Zentrum seiner Lust. Er berührte sich sanft und
stellte fest, dass ihn seine Männlichkeit nicht im Stich liess. Mamoru schenkte
sich dabei die Zärtlichkeit, die er sich von Bunny wünschte. Er stellte sich
vor, wie es wäre, wenn Bunny ihn berühren würde, ihn mit ihrem Mund
erforschen würde und wie er den Körper seiner geliebten Usako mit Händen und
Lippen entdecken würde. Er spürte, wie sich die Welle der Lust in seinem
Innern sammelte und ihn dabei erzittern liess, all das verschmolz zu einem
Punkt, um zu explodieren und Farben in den Himmel seiner Träume zu schicken.
Mit einem erstickten Aufstöhnen kam er zu seinem Höhepunkt. Nach einigen
Minuten der Ruhe und der Entspannung wusch er sich die Hände, zog sich die
Shorts wieder hoch und ging zurück ins Schlafzimmer. Mit einem leisem Seufzer
ließ er sich neben Bunny nieder, schob den Träger hoch und zog sie an sich und
flüsterte ihr leise ins Ohr: "Eines Tages, wenn es die richtige Zeit ist, dann
werde ich dich und deinen Körper entdecken und dich nächtelang lieben." Mamoru
gab seiner Bunny einen Kuß auf die Stirn, schloß die Augen, und mit einem
letzten Gedanken an den Traum schlief er wieder ein.
Doch nicht nur Sakura und Mamoru schliefen in dieser Nacht sehr schlecht, denn
auch Haruka wälzte sich unruhig hin und her.
Mit einem Schlag sass Haruka in ihrem Bett und versuchte sich noch einmal an das
gefühlte Gefühl zu erinnern, Sie dachte noch
einmal an den Traum, an das helle Licht, dass das Licht des Mondes für sich
einnahm. ,Haruka
fand keine Antwort und stand auf. Sie stellte sich ans Fenster und dachte an die
heutige Begegnung mit Sakura, Doch
sie konnte keine Antwort finden und verliess ihr Zimmer.
Im Wohnzimmer fand sie Michiru sitzend, die scheinbar vertieft in ihren Talisman
hineinschaute. "Du hast es also auch bemerkt?", frage Haruka sie. Michiru
schreckte kurz hoch und nickte: "Ja, es scheint, dass eine neue Bedrohung auf
uns zukommt. Oder was glaubst du? Du schaust verwirrt aus." Für einen kurzen
Moment schaute Haruka zu Boden, doch dann antwortete sie ihr zustimmend: "Ja,
ich habe es auch gespürt. Eine Kraft die grösser als die unserer Prinzessin
ist. Ich fürchte, dass uns neue Kämpfe erwarten." Mit dem Kopf schüttelnd
sprach Haruka weiter: "Ich gehe ein wenig an die frische Luft zum nachdenken.
Warte nicht auf mich."
Gesagt, getan. Die Blonde atmete tief die noch warme Luft ein und ging in
Gedanken ihren Weg. Unbewusst wählte sie den Weg zum Kuratorium, während sie
über Sakura nachdachte.
Auch Sakura dachte an Haruka, erinnerte sich daran, wie sie miteinander gelacht
hatten, dachte an die schönen Momente, als sie Rücken an Rücken saßen und
miteinander gesprochen hatten und mußte darüber lächeln. Aber dann wurde sie
wieder traurig, als sie sich an den Kuss erinnerte. Diesen einen, einzigen Kuss,
der ihre letzte Berührung war, bevor Haruka einfach verschwunden war. Ihre
Gedanken flogen wie der Wind: Während Sakura
weiter darüber grübelte, warum Haruka nie den Mut aufgebracht hatte, ihr
einfach die Wahrheit zu sagen, liefen ihr die Tränen über die Wangen und die
Melodie auf dem Sax wurde immer trauriger und die Töne zitterten.
Haruka kam mittlerweile am Kuratorium an, als sie bemerkte, wie jemand ganz in
ihrer Nähe Saxophon spielte. Sie hörte in den Tönen eine Traurigkeit und
Melancholie heraus. Sie versuchte leise näherzukommen, als sie plötzlich auf
einen trockenen Ast trat.
Das laute Knacken liess Sakura in ihrem Spiel innehalten und herumfahren. Mit
grossen Augen und völlig verblüfft schaute sie die vor ihr stehende Haruka
an.
Beide blickten einander schweigend an, ohne zu wissen, was sie sagen sollten.
Schliesslich fasste sich Haruka ein Herz, eilte zu Sakura, nahme ihre Hände und
sagte: "Es tut mir soleid. Ich weiss nicht, wie ich dir das antun konnte. Es ..
es war der schrecklichste Fehler meines Lebens." Sakura entzog ihr die Hände,
schaute ihr mit Tränen in den Augen ins Gesicht: "weißt du überhaupt, was du
mir angetan hast? Du hast mir das Herz gebrochen! Warum?" Sakura schrie fast.
"Es... Ich... Ich hatte mich in dich verliebt. Das erste Mal in meinem Leben war
ich verliebt. Dadurch war ich sehr verwirrt. Ich dachte, es würde unsere
Freundschaft zerstören, wenn ich es dir gesagt hätte. Und dann unser Kuss. Ich
dachte, es war ein Fehler. Aber dieser Fehler konnte, nein, ich wollte ihn nicht
mehr gut machen. Ich hatte nicht den Mut, dir die Wahrheit zu sagen. Ich hatte
Angst davor, dass du mich hassen würdest." "Warum hast du dich nicht von mir
verabschiedet?", rief Sakura gekränkt.
"Ich dachte, jedes weitere Wort wäre zuviel gewesen. Aber ich konnte dich nicht
mehr vergessen. Verstehst du? Du warst die Liebe meines Lebens!" Sakura stand
mit gesenktem Kopf und geballten Fäusten da. Nach einer Weile des Schweigens
hob sie den Kopf und fragte mit funkelndem Blick: "Liebst du Michiru?"
Haruka drehte sich weg und starrte in die Luft, bevor sie antwortete: "Ich..
nein.. Michiru und ich haben eine Aufgabe, eine gemeinsame Aufgabe. Nur deshalb
sind wir zusammen."
"Du hast dich nicht verändert, Haruka. Du spielst noch immer mit den Gefühlen
der anderen. Ich habe gesehen, wie Michiru dich ansah. Sie liebt dich. Sie liebt
dich genauso wie ich dich geliebt habe. Und du spielst nur mit ihr? So wie du es
damals mit mir, mit meinen Gefühlen gemacht hast?" Sakura schrie wütend auf
Haruka ein, die etwas bedrückt vor ihr stand.
"Ich habe nie mit deinen Gefühlen gespielt", flüsterte Haruka leise, "im
Gegenteil. Ich habe dich geliebt, nein, ich liebe dich noch immer. Verstehst du
das denn nicht?"
Haruka nahm Sakura in ihre Arme und statt weiterzusprechen gab sie ihr einen
zärtlichen langen Kuss, den Sakura erst zögernd, dann aber mit der gleichen
Leidenschaft erwiderte. Scheinbar nach Ewigkeiten lösten sich die beiden
voneinander und Haruka zog Sakura fest in ihre Arme: "Ich werde von jetzt an
immer ehrlich zu dir sein. Ich könnte es nicht verkraften, dich noch einmal zu
verlieren."
Sakura schüttelte den Kopf, löste Harukas Arme und drückte sich von ihr weg.
"Nein, Haruka. Du machst es dir verdammt einfach! Das geht so nicht! Weißt du,
wie ich mich damals gefühlt habe?"
Wieder stiegen Tränen in Sakuras Augen auf, als sie sich an den Schmerz
erinnerte: "Weißt du, was du mir angetan hast? Du hast mich nicht nur einfach
verletzt, du hast mir mein Herz gebrochen. Du hast mir so weh getan, dass ich
dich hassen wollte. Ich wollte dich hassen, wie ich noch keinen Menschen zuvor
gehaßt habe, aber ich konnte nicht. Ich war verliebt in dich und ich konnte
nichts dagegen tun, denn gegen die Liebe ist aller Wille machtlos. Und als mir
das klar wurde, spürte ich, wie sehr ich dich vermisse, trotz dem was du mir
angetan hast. Ich habe begriffen, dass ich dich liebte, und es mir egal war, ob
du ein Mann oder eine Frau bist. Aber du warst weg und ich brauchte sehr lange,
um zu überwinden, dich nie wieder zu sehen. Und dann standest du gestern auf
einmal vor mir. Es war ein Schock für mich." Sichtlich ruhiger und gefasster
sprach sie weiter: "Ich muß mich jetzt erst wieder daran gewöhnen, dass du auf
einmal wieder in meinem Leben existierst. Gib mir etwas Zeit."
Sie drückte Haruka noch einen Kuss auf die Wange, verabschiedete sich, nahm ihr
Saxophon und lief davon. Nach ein paar Metern drehte sie sich jedoch um und
fragte: "Sag mal, wieso bist du eigentlich mitten in der Nacht hierher
gekommen?"
"Ich konnte nicht mehr schlafen. Unsere Begegnung gestern hat mich sehr
mitgenommen. Deswegen bin ich spazieren gegangen und kam hierhier."
Sakura lächelte, drehte sich um und verschwand in den Straßen Tokios.
Haruka sah ihr noch lange nachdenklich nach und gab sich ihren Gedanken hin, Haruka fand keine Antworten.
Schliesslich drehte sie sich um und ging langsam nach Hause.
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