666 Sweet child of mine von abgemeldet (+D'espairsRay+ // 3. Kapitel online) ================================================================================ Kapitel 1: Blue Blood --------------------- Sooooooo..... wie's aussieht bin ich in letzter Zeit sehr produktiv.... Vorwort (oder sowas in der art...): Ich habe keine Ahnung von Vampiren... Ich fand halt nur, dass dies verdammt gut zu DespairsRay passt. Disclaimer: +DespairsRay+ gehört nicht mir, noch die anderen Bands, die im Laufe der Geschichte vorkommen werden. So, und nun viel spaß! hoffe es gefällt und freue mich auf Kommis, as ever!!! ^__________^V ~~ Lange Finger glitten in die Seitentasche eines Mantels, zogen ein silbernes Zippo-Feuerzeug hervor und entzündeten damit eine Zigarette. Er lehnte sich wieder zurück an die Außenwand des Hauses in der dunklen Gasse in der er stand. Sein Bein war angewinkelt, stützte sich damit an dem alten Gemäuer ab. Den Rauch der Zigarette inhalierend, schloss er die Augen, genoss das Aroma des Tabaks gemischt mit Nachtluft in seinen Lungen. Seine Lippen formten sich zu einem kleinen Lächeln, ließen das kalte Gesicht etwas lebendiger wirken, als er einen ihm wohlbekannten, und doch so verbotenen Geruch wahrnahm. Dieser süße Duft rann seine Kehle hinunter, ließ das Blut in seinen Adern wallen. Er konnte ihn praktisch schmecken. Genießend leckte er sich über die Lippen. "Ich habe gewusst, dass du kommst...." Flüsterte die weiche Stimme in die Dunkelheit. Ein weiterer tiefer Zug an der Zigarette, der die Gasse für den Wink eines Moments in rotes Licht tauchte, folgte. Unachtsam schnippte er den glühenden Stummel von sich weg und bewegte sich gen Ausgang der finsteren Gasse, in dem Wissen er würde bald kommen. Er war nicht mehr fern, er roch es. ~~ Frierend schlang Zero seinen Mantel um sich, zog den Schal noch enger um seinen Hals um sich ein wenig vor der beißenden Kälte der Winternacht zu schützen. Schnellen Schrittes eilte er an den dunklen Gassen in der ausgestorbenen Straße vorbei, den Weg zu seiner Wohnung beschreitend. ,Zum Glück ist es nicht mehr weit.' Dachte sich der schmächtige Bassist. Wie er es doch hasste. Den Winter und das späte nach Hause Laufen. Hätte er Tsukasa doch nur nicht zugestimmt, mit ihm einen Trinken zu gehen. Er wusste es würde spät werden und dass er alleine zurück laufen musste und doch hatte er nicht abgelehnt, der Wunsch nach Unterhaltung war größer als der Wille zu Hause, in seiner mollig warmen Wohnung zu bleiben. ,Selber schuld!' schalt er sich für seine jammernden Gedanken. "Hallo Zero...." Der Angesprochene zuckte in sich zusammen und wich einen Schritt zu Seite, als er zu der Stimme noch eine Hand auf seiner Schulter fühlte. Blitzartig drehte er sich zu dem Störenfried um dann festzustellen, dass es nur sein unheimlicher Bandkollege war. "KARYU! VERDAMMT! Du hast mich zu fast zu Tode erschreckt!" ließ er seiner Erleichterung freien lauf. Um seinen Schreck zu verdeutlichen, legte er seine Hand auf die linke Brust, in der sein Herz wild pochte. Karyu formte seine vollen Lippen zu einem süffisanten Lächeln, musterte den Erschrockenen eingehend. "Was machst du so spät überhaupt hier?" riss ihn die Frage des Kleineren aus seinen Gedanken. "Ich war nur einen Trinken, in einer Bar um die Ecke..." antwortete Karyu lächelnd. "Und was treibt dich so spät nachts durch finstere Gassen?" "Dasselbe... Ich war mit Tsukasa unterwegs und es ist doch recht spät geworden." Zero blickte den Gitarristen an und ein kalter Schauer lief seinen Rücken hinab. Er war so unheimlich. Und jetzt noch mehr. Er hatte ihn nicht einmal gehört, als er plötzlich hinter ihm stand. Manchmal fragte er sich, ob er überhaupt menschlich war. Kaum drehte man sich um, stand im nächsten Augenblick schon Karyu hinter einem. Karyu war anhänglich und beunruhigend. Zumindest für Zero. Seine anderen beiden Kollegen kamen bestens mit ihm aus. Aus irgendeinem Grund wurde immer er von ihm belagert. "Ähm ja.. ich muss dann auch weiter! Du weißt ja... wir haben morgen wieder Proben..." Er wandte sich wieder dem Gehen zu, warf Karyu noch ein "Dann bis morgen!" zu. "Warte!" rief Karyu und war auch schon bei Zero. "Ich begleite dich nach Hause, ist schließlich gefährlich, so ganz alleine, mitten in der Nacht." Zero wusste nicht ob ihn das freuen oder beunruhigen sollte, Karyu als Begleitung für den Heimweg zu haben. Er würde viel lieber alleine nach Hause laufen, auch wenn er dann wirklich der Gefahr ausgesetzt würde, auf irgendeine Weise zu Schaden zu kommen. "Also dann!" erleichtert seufzte er auf, als sie seinen Apartmentblock erreicht hatten. Er steckte seinen Hausschlüssel ins Schloss und sperrte die Türe auf. "Danke, dass du mich begleitet hast." Er verbeugte sich aus Dankbarkeit leicht vor dem Gitarristen und betrat den Flur des Hauses. "Ja, bis morgen...." Gab Karyu zurück und schenkte ihm ein emotionsloses Lächeln. Zero gefroren die Glieder. Immer dieses kalte, kranke Lächeln. Auf Fotos mochte es ja gut aussehen, aber im Privaten, mitten in der Nacht, unter unheimlichen Umständen.... Es jagte ihm ein bisschen Angst ein. ~~ Zero zog seine Bettdecke bis unters Kinn und kuschelte sich noch tiefer die Daunen. Es war auf einmal so furchtbar kalt in seiner Wohnung und das, obwohl die Heizungen auf vollen Touren liefen. Er hatte sich gerade schlafen gelegt und überlegte kurz ob er aufstehen und nachsehen sollte ob er irgendein Fenster offen gelassen hätte. Er beschloss, dass es besser wäre nachzusehen, bevor er später als Eiszapfen aufwachen würde. ,Und ich dachte, ich hätte einen Zug gefühlt.... Komisch... dabei sind alle Fenster zu.' Resigniert ließ er sich wieder auf sein Bett nieder, einen weiteren Windhauch fühlend. ,Ich sollte mich bei dem Vermieter beschweren, falls es nicht besser wird...' dachte er grummelnd, als er sich in seine dicke Decke einmummelte. ~~ Er spürte etwas Kaltes an seiner Wange streichen, wie es über seine Lippen fuhr, sie nachzeichnete und hörte immer wieder dieses leise "... Zero...", so als ob er sich das alles einbildete, als ob er träumte. Ja, das war es wohl Einbildung. Wahrscheinlich war er schon fast erfroren, und halluzinierte deshalb diese komischen Dinge. Ein weiteres Mal schlang er die Decke um seine kalten Glieder, doch es nützte nichts. Ihm wurde beim besten Willen nicht warm. ".... Zero..." da war es schon wieder. Es hörte sich so weit weg an und mit jedem Mal, dass er gerufen wurde kam es näher. Und dieses kalte Empfinden auf seiner Haut, es wurde immer stärker. "... Zero... wach auf...." ,Bitte lass diesen Traum vorbeigehen!' Unwillig seine Augen zu öffnen, zog er die Decke noch ein Stück höher. ".... Zero...." Nun war es ganz nah. Er konnte einen kalten Atem auf seiner Haut spüren, genauso wie diese eisigen Berührungen. Erschrocken schlug er die Augen auf und sprang in seinem Bett hoch. "Karyu!" wieder fuhr er zusammen, als er dessen Gestalt auf seinem Bett sitzen sah. "W-Was machst du hier? W-Wie bist du hier reingekommen?" schrie er aufgebracht. "Weißt du, dass ich dich anzeigen könnte? Das ist Hausfriedensbruch, verdammt!" "Shhh...." Karyu legte Zero unbeeindruckt von dessen Ausbruch einen Finger auf den Mund, in der Hoffnung er könnte ihn so zum Schweigen bringen. Zero hielt geschockt inne. ,Seine Finger sind so kalt!' ging durch seinen Kopf, als er Karyus Finger auf seinen Lippen spürte. ,Also war es doch keine Einbildung gewesen!' Er fing an zu Zittern. Wieder strich er über die Wange Zeros, beugte sich leicht vor um ihm "Weißt du eigentlich, wie schön du bist, wenn du schläfst...?" ins Ohr zu flüstern. Der kalte Hauch, der aus Karyus Mund kam, ließ ihn noch heftiger zittern. "Was...was willst du... von mir?" kam es ängstlich über Zeros Lippen. Karyu schenkte Zeros Frage keine Beachtung. "Deine weiche Haut... deine vollen Lippen... so zart und warm..." er überlegte für einen Moment. "... so lebendig..." Er ließ seine kalten Finger weiter über Zeros Gesicht wandern. "Du bist so schön... mein gefallener Engel." "W-Was redest du da für ein wirres Zeug, Karyu!" Nun bekam es Zero wirklich mit der Angst zu tun. "Weißt du eigentlich, wie lange ich dich schon begehre... deinen Körper... dein Herz... dein Leben?" hauchte ihm Karyu unentwegt ins Ohr, küsste die Stelle unter seinem Ohrläppchen. Es kostete ihn so viel Überwindung. Dieses zarte Fleisch unter seinen Lippen... das Pulsieren der Adern... das durchströmende Blut... er konnte es fast schon schmecken. Dieser intensive Geruch, er lag auf seiner Zunge.... Und doch hatte er es noch nicht getan. "Karyu! Verdammt! Lass den Scheiß!" Er zog sich von ihm weg. Panik stieg in ihm hoch, Karyu hörte so irre an... einfach nur krank! So gut es ihm möglich war, sprang er an Karyu vorbei aus dem Bett und hastete zur Tür. Bevor seine Hand den Knauf erreicht hatte, stand Karyu auch schon wieder vor ihm. Mit Schockgeweiteten Augen wich er zurück. "Wie... ? Wie...? D-Du warst doch g-gerade noch..." verstört deutete er auf das Bett, auf dem er bis eben saß. "D-Du machst mir Angst! Das ist echt nicht mehr witzig!!" Er trat weiter zurück. "Das soll auch gar nicht witzig sein..." Karyu tat lächelnd einen Schritt auf ihn zu, pirschte sich an ihn ran, wie ein Jäger an seine Beute. "Was soll der ganze Scheiß? Du machst mir echt Angst, Karyu!" stieß Zero hervor. "Du brauchst keine Angst zu haben... Ich werde ganz vorsichtig sein..." sprach er mit liebevoller Stimme und legte seine Hand auf Zeros Arm, bevor er seine Lippen auf Zeros sinken ließ. Erneut riss sich Zero los und sah den Größeren Mann verwirrt an. "Verdammt! Was hast du vor? Willst du mich etwa... vergewaltigen??" "Vergewaltigen... das ist so ein übertriebener Ausdruck..." er klang ein wenig belustigt ob der Angst Zeros. "Ich möchte dich nicht vergewaltigen... Ich will dich verführen... meine Schönheit." "Oh Gott! Du bist doch einfach nur krank!" Ekel funkelte in seinen Augen, spiegelte sich in seinem Ausdruck. Er versuchte sich wieder Richtung Tür zu bewegen, doch so schnell wie Karyu seinen Schritten folgte, war es vergebens. "Nein." Wieder so ein kaltes, sardonisches Lächeln. "Ich kann gar nicht krank sein. Ich kann noch nicht mal mehr gesund sein. Ich bin tot." ++tbc++ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)