Liebe, Leid und Leben von theDraco (Mamorus Jugend) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- VORWORT DES AUTORS Widmungen: (der Fairness halber alphabetisch geordnet) Cherubin: Danke für Deine super FFs! Und ich danke Dir, dass Du immer so schnuffelig zu mir bist! Furu: Es macht wahnsinnigen Spaß mit Dir im RPG! Für Dich (und natürlich, weil es schlicht und ergreifend gut gepasst hat) hab ich Motoki mit in der Story! Sei von mir totgeflauscht! Und nochmals danke, dass Du meine Fragen beantwortet hast! Kaguya: Auch Dir möchte ich diese Geschichte widmen. Du bist eine tolle Freundin, und Du hast mir viel geholfen, und hast mir vieles beigebracht. Dafür bin ich wahnsinnig dankbar.^^ Und natürlich danke ich auch für die tollen Mangas!^^ Rally-Vincento: Ganz besonders Dir widme ich diese Story, denn Du hast mich durch Deine FF zum Schreiben inspiriert. Es tut mir in der Seele weh, dass ich in der nächsten Zeit nicht mehr von Dir hören werde. Es tut mir Leid, dass es so kommen musste. Ich hoffe nur, Du findest Deinen Weg zu mir und zum Animexx zurück! Fühl Dich von mir geknuddelt, meine Rally-chan!!! Man vergebe mir bitte, dass der sonst so erwachsene, verantwortungsbewusste, herzensgute Mamoru, so wie wir alle ihn kennen und lieben, in dieser Story leicht "out of Character" geraten ist, aber in Anbetracht dessen, was die Hormone der Pubertät doch alles in einem menschlichen Gehirn vernebeln können, ist womöglich verständlich, dass Mamoru, in dieser Geschichte etwas mehr als sechzehn Jahre alt, sich dann und wann ein wenig daneben benimmt. Ich hoffe, ich war nichts desto trotz in der Lage, seine grundlegenden persönlichen Eigenschaften, die ihn zu einem einzigartigen Individuum machen, beibehalten zu können. Sollte mir dies dennoch nicht gelungen sein, so bitte ich erneut vielmals um Vergebung, aber gegebenenfalls ist es einfach situationsbedingt unumgänglich. Außerdem werde ich von nun an versuchen, nicht mehr ganz so hochtrabend zu klingen. Sorry, so bin ich halt.^^ "..." = gesagt <...> = gedacht Text = extrem betont Diese Geschichte besteht zum Teil aus dem Anime, zum Teil aus dem Manga. Einige Aspekte musste ich mir zurechtlegen und selbst ausdenken. Die Figuren Mamoru Chiba, Motoki Furuhata, Unazuki Furuhata und Usagi Tsukino, als auch der Silberkristall und einige Infos der Backgroundstory sind Eigentum von Naoko Takeuchi, alle anderen Charaktere sind meiner Feder entsprungen. Kleiner Tipp am Rande: Ich bemühe mich darum, nicht zu viele Charaktere einzufügen. Womöglich ist es dennoch angenehmer, sich eine Liste mit den aufgeführten Namen der Charaktere zu machen, um auch wirklich den Überblick zu behalten. Achtung: Namen schreibe ich wie in Deutschland üblich, also zuerst den Vornamen und dann den Nachnamen! Für Verbesserungsvorschläge und sogar für Rechtschreibkorrekturen bin ich offen und dankbar! Danke an Euch alle fürs reinschauen! Nun also zur Story: LIEBE, LEID UND LEBEN MAMORUS JUGEND Kapitel 1 Überall Farben, helle Lichtblitze, Schemen. Dann dieser goldene Schimmer. Blondes Haar. Langes, blondes Haar. Und dazwischen diese sanfte, engelsgleiche Frauenstimme: "Finde ihn. Bitte, Du musst ihn finden! Suche den Heiligen Silberkristall!" ... Mit einem Ruck wachte Mamoru auf. Weißes, gleißendes Licht blendete seine verschlafenen Augen. Stöhnend hielt er sich die Hände vor sein Gesicht, um sich vor der Helligkeit zu schützen. "Morgen, Kleiner! Aufstehen, Du musst zur Schule!" Die Tür aufreißen, erbarmungslos das Licht einschalten, rufen, und dann wieder in der Küche verschwinden. So weckte ihn seine Tante Kioku jeden Morgen auf, und das schon seit ungefähr einer Dekade. dachte sich Mamoru gerade. Noch immer trauerte er dem Verlust hinterher. Er kannte sie praktisch nur von Fotos und Erzählungen. Er selbst hatte seine Erinnerungen an sie verloren. Seit sie nicht mehr lebten, wohnte er bei seiner Tante Kioku und seinem Onkel Seigi, dem Bruder seines Vaters. Seigi arbeitete als kleiner Büroangestellter in einer mittelgroßen Firma. Er musste jeden Morgen schon früh außer Haus und kam Nachmittags, manchmal auch erst spät Abends heim. Kioku hingegen war schlichte Hausfrau. Bevor Mamoru zu ihnen gezogen war, hatte sie etwas gekellnert, aber nun hatte sie es sich zur Aufgabe gemacht, ihren einzigen Neffen zu beaufsichtigen, als sei er ihr eigenes Kind. Sie konnte keine Kinder bekommen, und so war sie sehr froh, dass sie Mamoru um sich hatte. Auch, wenn die Umstände, unter denen er zu ihr und ihrem Mann gekommen war, wirklich nur mit einem Wort zu beschreiben waren: bemitleidenswert. "Was ist? Steh endlich auf!", tönte es durch die offene Tür herein. "Ja", antwortete Mamoru laut. "Verdammt", presste er danach leise durch geschlossene Zahnreihen. Er rieb sich die Augen, stand auf, streckte sich, und schloss erst mal die Tür zu seinem Zimmer, damit er sich ungestört umziehen konnte. Wenig später ließ er seine Schultasche neben den Esstisch fallen und setzte sich. Kioku hatte ihm schon ein Frühstück bereitet, und er bediente sich. Es schmeckte wie immer fantastisch, doch Mamoru hatte irgendwie schlechte Laune und kaute lustlos herum. "Beeil Dich, Kurzer. Du hast schon ne Menge Zeit vertrödelt", meinte Kioku, während sie einige Utensilien zur Spüle brachte, um sie abzuwaschen. Sie nannte Mamoru oft "Kleiner" oder "Kurzer", obwohl er sie schon um gut einen Kopf überragte. Und er steckte immer noch im Wachstum. "Du solltest langsam mal lernen, aufzustehen, wenn ich Dich rufe", belehrte ihn seine Tante. "Immerhin bist Du schon 16 Jahre alt." "Fast sechzehn ein halb", nuschelte Mamoru kauend. Kioku grinste. "Kannst es nicht erwarten, erwachsen zu werden, wie?" "Will selbstständig sein. Will ausziehen. Will ne eigene Wohnung", motzte er rum. "Ich sag Dir was, Kurzer: bleib so lange hier wie Du nur kannst. Die Welt da draußen ist groß und gefährlich", hielt Kioku wieder ihren berühmten Vortrag. "Hier geht's Dir gut, warum willst Du das wegwerfen?" "Damit ich mir keine Vorträge mehr über die große, gefährliche Welt anhören muss", seufzte Mamoru während er aufstand, um sein Geschirr abzuräumen. Er hatte nicht sehr viel gegessen, ihm war einfach nicht danach. "Und wer kocht für Dich und macht Dir Deine Wäsche?" Na toll. Kiokus liebstes Argument. "Ich selber." "Na, das will ich sehen. Beweis mir hier zu Hause, dass Du das kannst, und dann reden wir weiter", antwortete Kioku schnippisch. "Ich hab Dich auch lieb", meinte Mamoru sarkastisch und würgte damit das Gespräch ab. Wie eh und je stand es unentschieden. Wahrscheinlich würde es ewig so bleiben, so kam es Mamoru zumindest vor. Er drückte seiner Tante ein Küsschen auf die Wange. "Ich muss jetzt los. Bin schon spät dran. Mach's gut." Mit diesen Worten packte er seine Tasche, verließ die Küche, lief den Gang der großen Wohnung entlang, zog sich in der Eingangshalle Jacke und Schuhe an und verließ das Haus. Kioku kam zu spät, als sie ihm das vergessene Lunchpaket und einen dicken Schal nachbringen wollte. Es schneite erbärmlich, als Mamoru auf dem Weg zur Schule war. Überall lagen noch immer ausgebrannte Böllerhülsen herum, obwohl Silvester schon eine Weile her war. Mamoru kickte eine dieser Hülsen vor sich her, während er in Gedanken versank. Mamoru sah die Bewegung erst, als es schon zu spät war. Er knallte gegen etwas, fiel, und landete mit dem Hintern auf dem schneebedeckten Boden. "Oh, das tut mir Leid", meinte er, richtete erst dann seinen Blick auf denjenigen, den er angerempelt hatte... und erstarrte. Geschmeidig wie ein Panther drehte sich der große Junge zu ihm um und starrte Mamoru mit finstrem Blick an. "Du, Chiba?" Es handelte sich um keinen geringeren als Chikara Shizen. Chikara war der wohl sportlichste Kerl der ganzen Stufe... und wahrscheinlich auch etlicher Stufen darüber. Allein aus seinen gewaltigen Muskeln könnte man einen ganzen, neuen Mamoru fertigen. Die extrem kurzen, blonden Haare ließen ihn wirken, als sei er Soldat, und sein hartes, kantiges Geschicht unterstrich das noch. Er war noch dazu gut einen Kopf größer als Mamoru. Dieser saß übrigens immer noch reglos im Schnee und starrte sein hochgewachsenes Gegenüber an. "Es sollte Dir besser WIRKLICH Leid tun, Chiba. Ich hab's nicht gern, wenn man mir Scheiße auf die Nase bindet. Also?" Ganz offensichtlich erwartete Chikara etwas Besonderes. Und genauso offensichtlich wusste Mamoru nicht, was das genau war. Jedenfalls stand er endlich auf, klopfte sich den Schnee aus den Klamotten und meinte schließlich: "Es tut mir wirklich, wirklich Leid, Chikara. Ehrlich!" Der große Blonde packte den kleineren Schwarzhaarigen am Kragen und zog ihn nah an sein Gesicht ran. Der Griff war stahlhart, und selbst, als sich Mamoru auf die Zehenspitzen stellte, um die gewaltige Höhe auszugleichen, wurde sein Hals immer noch etwas zugedrückt. Chikara war so nahe heran, dass Mamoru sein Spiegelbild in den grauen Augen des Blonden sehen konnte. In diesem Spiegel wirkte sein Gesicht schneeweiß. Endlose Sekunden verstrichen scheinbar völlig bewegungslos. Dann lockerte Chikara den Griff wieder. "Bäh, Du bist es nicht wert." Mamoru wurde leicht nach hinten geschubst. Das heißt, für Chikara war es nur ein leichter Schubs. Immerhin reichte es, um Mamoru ein paar Schritte rückwärts taumeln zu lassen, auf der Suche nach seinem Gleichgewicht. Derweil hatte Chikara sich schon umgedreht und war weitergegangen. Erleichtert seufzte Mamoru. Er hatte es nie gewagt, sich mit Chikara anzulegen, und er wollte es dabei belassen. Trotz seines jahrelangen Karatetrainings. Er fühlte eine leichte Übelkeit in sich aufsteigen, und nun, da er aus seinen Gedanken gerissen war, wurde ihm die eisige Kälte wieder bewusst, die ihn umgab. Er sah auf seine Uhr. Der Zwischenfall hatte erstaunlich wenig Zeit gekostet. Mamoru konnte es noch gut schaffen, rechtzeitig in der Schule zu sein. Auch, wenn er jetzt natürlich einen etwas längeren Umweg einschlagen würde, um nicht den selben Weg wie Chikara gehen zu müssen. Eine solche Begegnung an einem Tag reichte völlig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)