Während du schliefst von Pandir ([sehr alte FF, nur aus Archivierungszwecken online]) ================================================================================ Kapitel 5: Es geht in die Endrunde!! ------------------------------------ Vielen Dank an alle meine Kommischreiber^^ *knuddl* Ich kann es immer noch nicht fassen, so viel Kommis und alle positiv... Da kann ich ja gar nicht anders als weiterschreiben^^ Viel Spaß beim Lesen eines weiteren Teils von ~Während du schliefst~ In dieser Nacht träumte ich recht wirres Zeug zusammen, das seltsame Parallelen zu meiner Situation zu haben schien, doch im Prinzip ein ziemlicher Schwachsinn war. Atemu lag in dem Traum schlafend in einem hohen Turm hinter einer Hecke, glaube ich. Soweit ich noch weiß, irrte ich eine Ewigkeit in steinernen Gängen umher und als ich endlich Atemus Kammer gefunden hatte, stellte sich heraus, dass Tea ihn bereits mitgenommen hatte und nun Marik als seine Vertretung einspringen sollte. Dummerweise ließ ihn seine Schwester nicht schlafen und... Ich denke, es ist verständlich, warum ich heilfroh war, als ich aufwachte. Ich spürte eine merkwürdige Wärme, die ich nicht einordnen konnte. Irgendwas war anders... Ich betastete vorsichtig den Stoff unter meinen Händen und riss erschrocken die Augen auf. Atemus Gesicht lag direkt vor meinem, so ruhig und entspannt, dass seine Gesichtszüge schon fast etwas Verletzliches hatten. Die blonden Strähnen hingen ihm leicht ins Gesicht und ich konnte seinen gleichmäßigen Atem auf meiner Haut spüren. Fasziniert von diesem Anblick lag ich einige Augenblicke wie erstarrt da, ich wagte es kaum zu atmen. Doch dann begann mein Gehirn die Situation zu begreifen und ich löste meine Umarmung, mit der ich Atemu sanft an mich gedrückt hatte. Hastig setzte ich mich auf und fuhr mir übers Gesicht. Wie konnte mir nur so etwas passieren? Ich hatte mich doch extra möglichst weit von ihm weggelegt! War ich denn so abhängig von ihm, dass ich mich selbst nicht mehr unter Kontrolle hatte? Eigentlich sollte ich froh sein, dass ich nicht direkt von ihm geträumt hatte, denn das hätte wohl ein weitaus unangenehmeres Erwachen zu folge gehabt... Ich kroch aus dem Bett und versuchte, während ich mich anzog, den Gedanken an "delikatere" Träume mit Atemu zu vertreiben. Das konnte ich jetzt wirklich nicht gebrauchen. Die nächsten zwei Tage vergingen fast genauso wie der gestrige Abend. Ich verbrachte so viel Zeit wie möglich in meinem Zimmer und versorgte Atemu mit Essen, saß einfach nur neben ihm oder erledigte unaufschiebbare Dinge am Laptop. Wenn Tea mit Yugi vorbeischauten, verließ ich das Zimmer. Ich wollte nicht sehen, wie Tea Atemu wieder küsste oder Yugi niedergeschlagen seine Hand hielt. Ich wollte nicht sehen, dass er zu ihnen gehörte, nicht zu mir... und ich wollte mich nicht verraten. Meine Gefühle für Atemu waren etwas, dass ich besser für mich behielt. Insgeheim hatte ich Angst davor, dass Atemu aufwachte, denn dann müsste ich ihn wieder hergeben und dagegen sträubte sich so ziemlich alles in mir. Aber natürlich musste er irgendwann wieder auf die Beine kommen und vielleicht wäre das auch gar nicht so übel... Was nützte es mir schon, wenn er reglos auf meinem Bett lag? Doch wenn er seine Kräfte wieder hatte, würde er zwar wieder lächeln und reden können, aber das tat nun mal nur mit seinen Freunden und nicht mit dem ach-so-eiskalten und fürchterlich selbstzentrierten Seto Kaiba, der sich einbildete "die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben". Das waren noch die netteren Bezeichnungen, die Yugis Kindergarten für mich benutzte, bis auf den Spruch mit der Weisheit, der war von Atemu höchstpersönlich. Irgendwie hatte es mich damals weniger gekümmert, was er zu mir sagte. Am zweiten Tag seit dem "Unfall" sah ich den Zeitpunkt gekommen, um mit Evans abzurechnen. Ich wählte seine Privatnummer, die er mir aufgrund der Verhandlungen gegeben hatte, und rief bei ihm in seinem Penthouse an. Mit ein bisschen Glück wusste er nichts über das Misslingen des Anschlags... "Guten Tag, hier Matthew Evans, E.I. Games Company?" Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. "Hier Seto Kaiba, Kaiba Corporation. Freut mich, dass sie da sind, Mr. Evans." Stille, bis das Gesagte einsickerte. "K-Kaiba?!... Aber... Das ist ein Scherz, oder?" "Ich scherze nicht, Evans, das sollten Sie mittlerweile wissen", entgegnete ich kühl. "Wieso sind Sie denn so überrascht?" "Ich..." Evans räusperte sich. "...hatte nicht erwartet, noch mal von Ihnen zu hören." "Sie hatten nicht erwartet, dass ich noch lebe", stellte ich fest. "Wie kommen Sie darauf...? Wieso sollte ich das erwarten?" Ich musste zugeben, dass seine überraschte Entrüstung nicht schlecht gespielt war. "Sie können sich auch dumm stellen", meinte ich nur. "Aber vielleicht wäre es klüger, mit mir zu verhandeln." "Warum sollte ich mit Ihnen noch verhandeln?" "Weil ich die Unterlagen über Ihre Bilanzen bereits bei einem zuständigem Gericht abgeben habe", sagte ich und wartete auf Evans Reaktion. "Was?!", rief Evans entsetzt. "Wieso wollen Sie dann noch verhandeln?!" "Ich habe kein Wort über ihren Drogenhandel verloren", erklärte ich. "Und vielleicht bin ich ja doch käuflich..." Evans zögerte. "Das heißt, wenn ich Ihnen genug zahle, schweigen Sie, Kaiba...?" Er hatte angebissen. "Wenn die Summe stimmt, könnte ich auch die Sache mit Ihrem Killer vergessen", fuhr ich fort. "Woher wollen Sie eigentlich wissen, dass er von mir geschickt wurde?", warf Evans ein. "Ganz einfach: Er hat es mir gesagt." "Ach was, Sie lügen", meinte Evans, doch er klang eher besorgt als abwertend. "Ein Profi würde nie reden." "Seien sie sich da mal nicht zu sicher. Wie Sie hören, hat Ihr Mann versagt und nach einer gewissen Summe war er sogar recht gesprächig", log ich mit einem leichten Grinsen. "Scheint so, als hätten Sie ihm mehr zahlen sollen, Evans." Evans machte eine Pause, er schien nachzudenken. "Ich gehe auf Ihr Angebot ein", sagte er schließlich. "Doch woher soll ich wissen, dass Sie nicht einfach das Geld einstreichen und dann alles ausplaudern?" Das hatte ich erwartet. Evans war nun wirklich nicht dumm. "Nun, meine Geschichte alleine wird wohl kaum jemanden überzeugen, meinen Sie nicht? Deswegen würde ich Ihnen für eine angemessene Summe die Beweise aushändigen." "An welche Summe denken Sie...?", fragte Evans misstrauisch. "Ich denke, Sie wären mehr als fähig mir 970.000 $ zu zahlen, oder?", erwiderte ich. "Neunhundertsiebzigtausend... Sie spinnen doch! Da komme ich mit einem Prozess besser weg!!" "Sagen Sie das nicht, Sie ersparen sich damit ein paar Jahre schwedische Gardinen", meinte ich ungerührt. "Wieso hat der verdammte Versager Sie nicht zum Schweigen gebracht?!", schrie Evans aufgebracht. Ein Grinsen umspielte meine Mundwinkel. Seine Wutanfälle waren der Nagel zu seinem Sarg... "Ich hatte... einen Schutzengel", erwiderte ich mit einem Blick auf Atemu, der bäuchlings auf meiner Matratze lag, die Decke lag über seinen Schultern und seine rechter Arm hing vom Bett herunter, sodass er knapp den Boden berührte. "Sie denken, Sie seien so was von gerissen, mit Ihrer Scheißfirma, in die Sie sich eingeschlichen haben, Kaiba", zeterte Evans weiter. "Aber es fehlt Ihnen völlig an Erfahrung!! Nicht alles tanzt nach Ihrer Pfeife!!" Ich hielt das Mobiltelefon ein paar Zentimeter von meinem Ohr weg, um mich vor nachhaltigen Gehörschäden zu bewahren. Evans hatte sich in eine regelrechte Hasstirade hineingesteigert. "WISSEN SIE WAS, KAIBA?! ICH LASSE SIE VERRECKEN!! SIE UND IHREN GOTTVERDAMMTEN SCHUTZENGEL!!" Plötzlich hielt er inne. "Was- was wollen Sie hier?", hörte ich ihn panisch rufen. "Wer gibt Ihnen das Recht, in mein Penthouse einzudringen?!" Ein triumphierendes Grinsen schlich sich auf mein Gesicht. "Hätte ich vielleicht erwähnen sollen, dass ich die Polizei informiert habe und das Telefongespräch abgehört wurde?" "Verdammt...", zischte Evans. "Verdammt!! Sie haben mich ruiniert, völlig ruiniert!!" "Es war mir ein Vergnügen", erwiderte ich leise und legte auf. So viel zu Evans. Ich setzte mich zu Atemu aufs Bett. "Das wäre erledigt", sagte ich mit einem Lächeln. "Aber nur dank deiner Hilfe, Yami..." Ich wollte diesen Namen nur ausprobieren, schließlich gab es keinen Grund, warum ich ihn nicht auch so nennen sollte. Seine Finger krümmten sich kaum merklich. Ich musterte ihn gespannt. Lautlos bewegten sich seine Lippen. "Yami...?", fragte ich leise. "Y... yugi..." Seine Hand erschlaffte wieder. Yugi?! Ehrlich gesagt, ich fand es weitaus beglückender, wenn er so etwas wie "Kaiba" murmelte. Vielleicht sollte ich ihn nicht Yami nennen... Aber alle anderen nannten ihn so, selbst Marik und Ishizu. Doch hatte er nicht zig Mal auf "Atemu" bestanden? "Yami" schien eher für Yugis Fanclub zu sein. Wenn er wollte, dass ich ihn "Atemu" nannte, sollte ich seinen Wunsch auch befolgen... Der Name klang nicht mehr so ungewöhnlich, wie als ich ihn das erste Mal hörte. Ich hatte mich inzwischen sogar daran gewöhnt. Doch wozu an ihn gewöhnen, morgen oder übermorgen würde Atemu aufwachen und mich wieder allein zurücklassen... Und zwar noch einsamer als zuvor. Ich sah ihn an und schluckte unwillkürlich. Ich sollte mir einen Ruck geben. Seit wann ließ sich Seto Kaiba so hängen? Doch ich schaffte es nicht, mich von seinem Anblick loszureißen. Schließlich beugte ich mich runter zu seinem Gesicht und drehte ihn sanft auf den Rücken. "Verzeih mir, Atemu", entschuldigte ich mich leise. "Aber ich ..." liebe dich... beendete ich den Satz im Kopf und küsste seine weichen Lippen. Wenn ich ihn schon gehen lassen musste, dann wollte ich wenigstens noch einen Kuss. Mehr würde ich wohl auch nicht kriegen. Nur langsam löste ich meine Lippen von Atemus. Es fühlte sich so verdammt gut an... Ich bekam den Verdacht, dass es süchtig machte. Auf jeden Fall wurde es jetzt schwerer denn je, sich zurückzuhalten. Als ich an diesem Abend ins Bett ging, war von dem Hochgefühl nach dem Telefonat mit Evans nichts mehr zu spüren. Im Gegenteil, ich fühlte mich seltsam leer und niedergeschlagen und konnte lange keinen Schlaf finden. Am nächsten Morgen (diesmal wachte ich so auf, wie ich auch eingeschlafen war) fühlte ich mich nur noch leer und müde. Nach dem Frühstück und einem starken Kaffee duschte ich kalt, um meinen Kreislauf in Gang zu bringen. Ich wickelte mir ein blaues Handtuch um und ging zurück in mein Zimmer, um mich umzuziehen. Bevor ich nach Atemu sehen konnte oder überhaupt nur drei Schritte gemacht hatte, klopfte es an der Tür. Mit einem genervten Seufzen öffnete ich sie. "Was ist?" Vor mir standen, wie nicht anders erwartet, Yugi und Tea. Die Braunhaarige hatte gerade mit ihrem Satz begonnen, als sie die Hände vor dem Mund zusammenschlug. "Kaiba, wir-...Ieks!", quietschte sie. "Wir wollten nur nach Yami sehen", erklärte Yugi überflüssigerweise. "Schön, aber ich würde mich vorher gerne anziehen, einverstanden?", gab ich gereizt zurück. Tea nickte hastig und ich schlug die Tür wieder zu. Die machte vielleicht ein Theater, dabei war das nichts, was sie nicht in jedem Schwimmbad zu sehen bekam. Trotzdem, die zwei hatten ein Talent, immer im unpassendsten Augenblick aufzukreuzen. Ich wollte gerade den Kleiderschrank öffnen, als mich eine leise, etwas heisere Stimme in der Bewegung innehalten ließ. "K...Kaiba...?!" Mein Herzschlag setzte aus. ~~~~~~~ Und *bing* war er tot! XD EDIT: Öhm, aufgrund der langen Inaktität und der Tatsache, dass ich zwar Prideshipping immer noch sehr mag, aber mich für meine damaligen Machwerke nicht mehr so recht erwärmen kann... hat sich die Umfrage leider erübrigt. » Ein paar Sachen hab ich on gestellt, den Rest hätte ich eh nie fertig gekriegt. Trotzdem lieben Dank an alle! Gruß, Lynn Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)