Oneshot - Sammlung von Wingsy
(SasuSaku, ShikaIno, NejiTen, NaruHina)
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Kapitel 1: Crying (SasuSaku)
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Was ist passiert?
Wieso weinst du?
Etwa wegen mir?
Wie ich auch versuche, was zu sagen, es kommt nichts über meine Lippen.
Ich kann dich nicht so sehen, doch kann ich auch nichts tun, damit du wieder
lächelst.
Sitze nur hier und sehe dich an, wie du wegen mir Tränen vergießt.
Meine Schmerzen spüre ich gar nicht mehr, auch wenn ich schwer verletzt bin.
Sehe nur auf dich herab und kann dich nicht mal trösten.
Wieso weinst du um mich?
Bin ich deine Tränen wehrt?
Heißt das, dass du dir Sorgen um mich machst?
Wieso tust du das?
Das bin ich doch nicht wert.
Du sollst damit aufhören.
Ich will diese Gefühle nicht spüren.
Für mich zählt nur meine Rache und nichts anderes.
Kannst du das denn nicht verstehen?
Wieso tust du das dann immer?
Dein Lächeln ...
Immer wenn ich es sehe, siehst du mich damit an.
Es ist wie ein Bann, der mich in seine Schlingen nimmt.
Mich fest hält und nicht mehr gehen lassen will.
Wie sehr würde ich dir jetzt die Tränen aus den Augen wischen und dir etwas
aufmunterndes sagen, doch ich kann nicht.
Mein eiserner Stolz lässt es nicht zu.
Ich bin dagegen machtlos.
Kann dich nur weiterhin stumm ansehen und hoffen, dass deine Tränen aufhören
für mich zu fließen.
Denn ich möchte nicht, dass jemand um mich weint.
Und besonders nicht du.
Du, die immer für mich da ist, auch wenn ich es nicht will.
Ich verstehe es nicht.
Ich verstehe dich nicht.
Wieso hängst du so an mir?
Ich bin immer unfreundlich und kühl zu dir, aber es scheint dir nichts
auszumachen.
Beeindruckt das dich etwa?
Meine kühle Art.
Ich kann es einfach nicht verstehen.
Oder will ich es auch gar nicht verstehen?
Sakura...
Dein Name...
Er passt zu dir.
Genau wie die Kirschblüten, so bist auch du.
Aber ich will nicht daran denken, denn dann muss ich auch an dich denken.
Doch das will ich mit allen Mitteln verhindern.
Ich darf an nichts anderes als an meine Rache denken.
Nichts darf mich davon abbringen.
Auch nicht du.
Lass mich los und geh.
Ich will dich nicht mehr sehen.
Ich darf dich nicht mehr sehen.
Ich verbiete es mir selber.
Wieso kannst du nicht von mir lassen?
So viele begehren dich und trotzdem hängst du noch immer an mir.
Du könntest jeden haben, wenn du nur wolltest.
Aber du scheinst es nicht zu wollen.
Wieso?
Ich bin nichts für dich und das weißt du auch.
Ich würde dir nur weh tun und das will ich nicht.
Deshalb will ich dich auch nicht mehr wiedersehen.
Es ist besser so.
Für dich und auch für mich.
Vielleicht ist es uns einfach nicht bestimmt?
Nein, es ist mir nicht bestimmt.
Etwas wie Liebe kenn ich nicht und werde ich auch nicht kennen.
Es ist nun mal so und lässt sich nicht ändern.
Lass von mir ab.
Lass mich allein.
Denn nur so kann ich meiner Bestimmung folgen.
Es tut mir leid.
Mach's gut.
... Sakura ...
Kapitel 2: I must go (SasuSaku)
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Du weinst!
Weinst wegen mir!
Doch ich kann nicht anders.
Ich muss gehen.
Es tut mir leid, was ich jetzt tun muss.
Doch es muss sein.
Vielleicht kannst du es mir irgendwann verzeihen.
Auch wenn es lange dauern kann.
Ich fange dich auf.
Will nicht das du wegen mir fällst.
Jetzt kannst du mich nicht mehr hören, doch vielleicht spürst du diese
Berührungen noch.
Es werden die letzten für eine lange Zeit sein.
Lege dich auf einer Bank in der Nähe ab.
Sehe dich an.
Es scheint, als würdest du schlafen.
Doch indirekt tust du das jetzt auch.
Ich nähere mich dir, doch für den letzten Schritt traue ich mich nicht.
Ich kann es nicht tun.
Ich kann nicht einfach deine zarten Lippen berühren.
Das wäre nicht richtig.
Nicht so.
Nicht, wenn du es nicht mitbekommen kannst.
Vielleicht ein anderes mal.
Wer weiß schon, wie uns die Wege wieder zusammen führen.
Ob uns das jemals noch einmal vergönnt sein wird?
Ich glaube nicht, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Meine Hand bewegt sich, wie von selber zu deinem Gesicht.
Deine Tränen glitzern mir entgegen.
Streiche sie sanft weg.
Weine nicht!
Vergiss mich nicht!
Denn ich werde euch, und besonders auch dich, nie vergessen können.
Ich wünschte, ich wüsste, wann ich wieder kommen würde.
Doch das ist ungewiss.
Vielleicht werde ich auch nie wieder kommen.
Man kann nicht wissen, was noch passieren wird.
Lasse dich da liegen.
Morgen wird dich jemand finden, da bin ich gewiss.
Es wird dir an nichts fehlen.
Außer vielleicht an mir.
Entferne mich von dir und diesem Dorf.
Ich habe mich entschieden.
Und meine Entscheidung ist gegen Konoha, denn hier kann ich nicht so stark
werden, wie ich es werden muss.
Nur für das eine Ziel.
Rache an meinem Bruder.
An Itachi Uchiha.
Wende mich noch einmal kurz zurück.
Doch kann ich dich schon längst nicht mehr sehen.
Vielleicht ist es ja besser so, denn ich wüsste nicht, was ich sonst getan
hätte.
Wohlmöglich wäre ich hier bei dir geblieben.
Doch das darf ich nicht.
Noch nicht.
Gehe davon.
Zu dem, den ich am meisten hasse.
Außer meinem Bruder.
Verschwinde nun ganz in dem Dunkel der Nacht.
Werde eins mit ihr.
Verschmelze mit der Dunkelheit um mich herum.
Und weiß nicht, was mir das Schicksal bescheren wird.
Kapitel 3: SasuxSaku 3
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Traue mich nicht.
Gehe nur ganz langsam voran.
Bin ihm so nahe, aber doch so fern.
Nur ein paar Zentimeter trennen meine Hand von seiner.
Möchte sie berühren.
Möchte ihn berühren.
Doch ist es nicht so leicht.
Ich hab Angst vor Ablehnung.
Vor seiner Ablehnung zu mir.
Sehe ihn nicht an.
Schaue nur auf das Grass unter meinen Füßen.
Eigentlich könnte ich auch so schon glücklich sein, dass ich neben ihm sitzen
durfte.
Aber da war etwas tief in mir, dass mich hier zu veranlasste.
Schon fast berührte ich seine Hand, aber auch nicht.
Was würde er tun?
Wäre er geschockt? Oder sogar wütend?
Würde er mich von sich stoßen? Mich verstoßen?
So würde ich es nie heraus finden, wenn ich es nicht tat.
Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen.
Langsam berührten meine Fingerspitzen seine sanft.
Doch darauf bedacht vorsichtig zu sein.
Ich musste schon rot um die Wangen sein, was ich auch spürte.
Mein Gesicht glühte regelrecht.
So angespannt war ich.
Ich kniff meine Augen zusammen und wartet.
Wartete auf eine Reaktion seinerseits.
Was tat er da?
Ich riss sofort verwundert meine Augen wieder auf.
Tat er das, was ich grade dachte?
Er hatte mich nicht abgewiesen.
Nein, er berührte ebenso meine Hand.
Was? Aber wieso?
Ich verstand gar nichts mehr.
Mein Blick suchte den seinen, doch er wich mir aus.
Warum?
Wieso sah er mich nicht an?
Vielleicht brauchte er Zeit.
Ich lächelte ihn an.
Ich war ihm nicht böse.
Nein. Ich war glücklicher als zuvor.
Er machte mich glücklich.
Allein mit seiner Anwesenheit.
Ja, dass reichte mir schon aus.
Ich konnte warten.
Und ich würde auch warten.
Auf ihn.
Sasuke Uchiha.
Den, den ich über alles liebte.
Kapitel 4: SasuxSaku 4
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Berührst mich.
Doch wieso?
Verstehe es nicht.
Du bist so anders als sonst.
Was ist nur los?
Wieso freue ich mich nicht darüber?
Habe doch schon so lange darauf gewartet.
Doch ist es anders, als ich je gedacht hab.
Völlig anders.
Bin verwirrt, doch irgendwie glücklich.
Sag es mir.
Sag mir was los ist.
Was hat sich verändert...
Bei dir... und mir...
Kann meinen Blick nicht von dir lassen.
Du hast mich in deinen Bann gezogen.
Entkomme ihm nicht mehr, doch will ich das auch gar nicht.
Das einzige was ich will ist bei dir zu sein.
Nur bei dir.
Für immer.
Merkst du es denn nicht?
Ich zeig es dir doch schon die ganze Zeit.
Ich kann nicht mehr ohne dich sein.
Du bist alles für mich.
Du bist mein Leben.
Bitte stoße mich nicht weg.
Lass mich nicht allein.
Bleib bei mir.
Kannst du das verstehen?
Auch ohne Worte, die nie ausgesprochen wurden.
Worte, die nur für dich sind.
Doch trau ich mich nicht sie dir zu offenbaren.
Tief in mir steckt die Angst.
Angst dich zu verlieren.
Angst wieder allein zu sein.
Ganz allein.
Deshalb kann ich es dir nicht sagen.
Noch nicht.
Vielleicht wird der Augenblick kommen, um dir zu sagen, was ich für dich
empfinde.
Doch noch ist es zu früh.
Viel zu früh.
Du verbirgst deine Gedanken vor mir.
Willst nicht, dass ich dir helfe.
Lass es zu.
Lass mich dir helfen.
Ich tue dir doch nichts.
Teile deinen Schmerz mit mir und alles wird wieder gut werden.
Ein Lächeln.
Nur eins.
Will es auf deinen Lippen sehen.
Schenk mir ein Lächeln.
Nur für diesen einen Moment.
Kapitel 5: SasuxSaku 5
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Sitze hier.
Und du kommst vorbei.
Lächele dich an.
Wie ich es auch sonst immer tue.
Du siehst mich an.
Doch weiß ich nicht, was mir dein Blick sagen soll.
Ich kann ihn nicht lesen.
Kann dich nicht verstehen.
Du streckst mir deine Hand entgegen.
Bin verwundert und doch geschmeichelt.
Das hätte ich nicht erwartet und doch war es passiert.
Stück für Stück öffnest du dich mir.
Dafür bin ich dir dankbar.
Sehr sogar.
Doch kann ich es nicht in Worte fassen.
Lächele dich wieder an.
Lege meine Hand in die deine.
Kann nicht anders.
Bin so glücklich, wie noch nie zuvor.
Kapitel 6: SasuxSaku 6
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Stehst hier vor mir.
Dein Blick.
Er ist so kalt.
Wieso siehst du mich so an?
Hab meine Augen weit aufgerissen.
Kann es einfach nicht glauben.
Du willst gehen.
Da bin ich mir sicher.
Warum nur?
Sag mir warum!
Sieh mich nicht so an.
Bitte, geh nicht.
Stehe in einiger Entfernung zu dir.
Kann meinen Blick nicht von dir wenden.
Ich muss dich aufhalten.
Egal wie.
Renne auf dich zu.
Tränen schießen mir in die Augen.
Kann es nicht verhindern.
Sehe dich mit meinen tränenerfüllten Augen an.
Ich bitte dich, geh nicht.
Bleib hier.
Bei mir.
Und wenn du doch gehst, dann nimm mich mit.
Ich bitte dich darum.
Doch du hast es nicht getan.
Hast mich hier zurück gelassen und bist gegangen.
Noch jetzt erinnere ich mich an diesen Moment zurück.
So als wäre es gestern passiert.
Kann das alles nicht mehr vergessen.
Doch nun muss ich darüber lächeln.
Aus irgendeinem Grund kann ich nicht anders.
Ich weiß, dass du wieder kommen wirst.
So lange werde ich hier auf dich warten.
Und wenn es noch Jahre dauern wird.
Ich werde warten.
Für immer.
Bist du wieder bei mir bist.
Das verspreche ich dir.
...Sasuke ...Uchiha...
Kapitel 7: I would die for you (SasuSaku)
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Du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben.
Ich würde alles für dich tun.
Ich würde für dich sterben.
Anfangs warst du mir lästig,
du nervtest mich nur
und ich wollte am liebsten,
dass du einfach nur deinen Mund hieltest,
doch das tatst du nicht.
Mehr und mehr schafftest du es dich an mich zu binden,
nahmst ein Stück des Platzes in meinem Herzen ein,
ohne dass ich es wirklich bemerkt hatte,
warst du mir wichtig geworden.
Um jeden Preis würde ich dich beschützen,
nicht zu lassen,
dass dir ein Haar gekrümmt würde.
Alles würde ich für dich tun,
selbst mein Leben für dich geben,
wenn es notwendig wäre.
Doch ich ließ dich alleine,
war nicht bei dir,
konnte dich nicht beschützen,
gab die Aufgabe in seine Hände.
Jetzt,
wo wir uns wieder sahen,
wusste ich,
es war die richtige Entscheidung gewesen.
Ich wusste es war der Moment,
den ich schon in meinen Träumen gesehen habe.
Er war gekommen.
Es war so weit.
Was mit mir geschah,
war mir egal.
Das einzige,
was ich wollte,
war mich für dich zu geben.
Dir das Leben zu schenken.
Ich gab meins für deins.
I would die for you.
Kapitel 8: You left me behind... (SasuSaku)
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Du ließt mich zurück,
ganz alleine,
in dieser einsamen, trostlosen Welt.
Nichts blieb mir,
kein Andenken,
kein Bild,
von dir.
Das einzige,
was mir blieb,
war mein Herz,
das du gebrochen hattest,
als du gingst.
Es zerbrach in tausend Stücke,
lag verstreut auf dem Boden
und ließ sich nicht mehr flicken.
Keiner schaffte es,
niemand konnte es wieder zusammensetzen.
Der einzige,
der dazu vielleicht in der Lage war,
warst du.
Doch du warst nicht da,
kamst nie wieder.
Ließt mich für immer alleine,
nie wieder hörte ich ein Wort von dir.
So lebte ich und lebte,
mit meinem gebrochenen Herzen.
Nie ein Lächeln auf den Lippen,
nie ein fröhliches Lachen.
Alles hattest du mir genommen,
als du mich alleine zurück ließt.
Your left me behind…
…to die...
Kapitel 9: Even if it hurts so much, I still love you (SasuSaku)
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Niemals hätte ich gedacht,
dass es so sehr wehtun würde,
wenn dein Herz,
von dem Menschen,
den du über alles liebst,
gebrochen wird.
Es tat unbeschreiblich weh.
Der Schmerz,
er wollte nicht weg gehen.
Jeden Tag,
jede Stunde und Minute,
ja sogar jede Sekunde,
spürte ich diesen Stich in meinem Herzen.
Es fühlte sich an,
als rammtest du mir ein Messer in mein Herz,
das sowieso schon in Trümmern lag.
Wieso tatest du mir das an?
Wieso war Rache wichtiger als wir?
Waren wir nicht Freunde?
Oder hatte ich mich selbst da geirrt?
Es tat so sehr weh.
Jedes Mal,
wenn ich an dich dachte,
mir dein Bild ansah,
fing ich an zu weinen.
Ich wusste,
so konnte es nicht weiter gehen.
Ich musste stark sein,
für mich und für dich.
Denn nur wahre Liebe konnte Glück
und gleichzeitig Schmerz bescheren.
Ich liebte dich über alles.
So leicht würde ich dich nicht aufgeben,
ich würde drum kämpfen,
selbst wenn es mich alles dafür kosten würde.
Ich würde jedes Mal meine Hand nach dir ausstrecken
und dich mit einem Lächeln empfangen.
Even if it hurts so much,
I still love you.
Kapitel 10: Mein Weg (Sasukes Gedanken und Gedicht zum Oneshot)
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Du sagtest mir,
was ich tun sollte,
und ich tat es!
Ich fragte nicht nach,
dachte nicht darüber nach,
was ich hier tat.
Ich tat es einfach nur.
Es gab keinen Ausweg,
ich konnte dem nicht entfliehen.
Immer wieder hörte ich deine Worte,
wie du zu mir sprachst,
mir sagtest, wie ich mein Leben führen sollte.
Hasse die Menschen,
sagtest du und ich tat es.
Hänge am Leben,
sagtest du und ich tat es.
Und komme mit diesen Augen zu mir,
sagtest du, doch ich tat es nicht.
Töte deinen besten Freund,
sagtest du und auch dies tat ich nicht.
Dennoch gab es kein Entkommen für mich,
aus diesem Teufelskreis.
Es würde alles mit uns beiden enden.
So dachtest du nicht wahr?
Doch ich war schlauer als du,
ich würde es dir zeigen.
Ich würde diesen Kreis durchbrechen,
auch wenn ich mein Leben am Ende dafür geben müsste.
Es gab nur einen Weg
Und ich musste ihn gehen.
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Das ist das Gedicht zu dem bald schon ein Oneshot zu SasuSaku kommt. Ich bin
diesem momentan am Schreiben.
In dem Gedicht geht es vorallem um Sasuke und seinen Weg, der viel mit Itachi zu
tun hat.
bye
eure BrokenWings
Kapitel 11: What do you know (Sasuke)
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Umgeben von Dunkelheit,
ganz alleine auf dieser einsamen Welt,
wuchs mein Hass.
Was weißt du schon,
wie es mir geht,
wie ich mich fühle.
Du weißt rein gar nichts.
Freundschaft…
Wer brauchte das schon?
Ich auf jeden Fall nicht.
Deine Freundschaft war mir egal,
ich brach unsere Verbindungen.
Ich trat sie mit Füßen.
Was weißt du schon,
hör auf mich verstehen zu wollen.
Niemand würde mich,
meine Ziele und Entscheidungen verstehen können.
Ich ging meine Wege,
ließ alles hinter mir zurück
und versuchte zu vergessen.
Vergeblich.
Immer wieder,
es ließ mich nicht los,
diese Gesichter,
die ich nicht vergessen konnte.
Was weißt du schon,
über mich.
Ein Fremder,
den du Freund nennst.
Ich bin nicht mehr der,
der ich einmal gewesen war.
Die alten Zeiten sind vorbei,
nichts ist,
wie es einmal war.
Rein gar nichts lässt sich rückgängig machen,
noch würde ich es wollen.
Es ist gut so,
wie es nun ist.
Was weißt du schon,
tu nicht auf klug,
hör auf mir zu folgen.
Lass es sein!
Ich hab dich nicht drum gebeten,
mein Leben ist gut so,
wie es nun ist,
voller Hass und Verachtung.
Er wächst,
wie eine Blume,
trägt Früchte und schlägt Wurzeln,
wie ein Baum.
Hass ist das einzige,
was mich noch am Leben hält.
Er ist mein Lebenselixier,
lässt mich an dieses erbärmliche Leben klammern,
bis er mich irgendwann völlig zerfressen würde.
What do you know
Kapitel 12: Too perfect (ShikaIno)
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Sieh mich nicht so an.
Ich kann dir nicht sagen, was mit mir los ist.
Ich weiß es doch selber nicht mal.
Dein Körper...
...er ist meinem so nah...
So verdammt nah, dass ich nicht mehr klar denken kann.
Du hältst mich fest...
...mit deinen Armen.
Machst mich wehrlos,
wenn ich das nicht schon längst wäre.
Dieses Gefühl, das ich spüre...
...nur in deiner Nähe...
Was ist das?
Bitte, sag es mir.
Ich versuche dich nicht anzusehen,
obwohl ich deinen prüfenden Blick auf meiner Haut spüren kann.
Du weißt es nicht, oder?
Was mit mir los ist...?
Wieso ich mich so seltsam benehme, nur weil du mir so nah bist...
Nenn es wie du willst...
...männliche Hormone oder was auch immer...
Aber ich bin es nicht gewohnt...
Die Gefühle...
Am liebsten würde ich sie ausschalten, genau so wie man andere Dinge
ausschalten konnte...
Doch es geht nicht...
...ich hab es schon längst versucht.
Bitte...
Sieh mich nicht so an...
Nicht so...
Deine Lippen, sie bewegen sich...
Doch kann ich nicht hören, was du sagst...
Ich kann es einfach nicht hören... bin einfach nur taub...
In meinen Gedanken versunken.
Du fragst dich sicher, warum ich so ein Gesicht mache...
Wie sieben Tage Regenwetter...
Ich kann es mir selber nicht erklären...
Du bist mir so nah...
Es wirkt schon beinahe unwirklich...
Dein Körper, der sich an meinen anlehnt...
...obwohl es eher umgekehrt ist...
...er ist so warm...
Du sagst meinen Namen...
Ich kann es genau hören...
Ich sehe dich an...
Dein wunderschönes Gesicht, das so fragend nun aussieht...
Meine Lippen öffnen sich, doch nichts kommt heraus...
Ich sehe dich nur stumm an...
Werde sicher sogar leicht rot...
Und wende den Blick ab.
Zu perfekt...
Ja, dass bist du...
Zu perfekt für mich...
Kapitel 13: With you (ShikaIno)
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Es ist schon komisch...
Wie sich alles verändert hat, auch wenn es nur einige Jahre her ist, dass wir
beide in einem Team sind...
Und nun sitze ich hier,
umgeben von Blumen...
...und flechte einen Kranz...
...für dich...
Ich lächele...
Und du... du liegst nur da...
...neben mir und schläfst...
Es tut mir Leid...
Hoffentlich bist du mir nicht böse...
Aber ich konnte einfach nicht widerstehen.
Einige Blumen stecken in deinem Haar
Und auch eine in deinem Mund...
Ich konnte es mir wirklich nicht verkneifen...
Du siehst einfach zu süß aus, wenn du schläfst...
...Shikamaru...
Wir kennen uns schon so lange...
Seitdem wir kleine Kinder waren...
Und nun?
Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben sollte...
Aber ich fühlte mich wohl in deiner Nähe...
So gerne wäre ich öfter bei dir...
Doch es geht nicht...
Das hier...
...es geht einfach nicht...
...noch nicht...
Der Kranz ist fertig...
Ich bin der Versuchung nahe ihn dir auf den Kopf zu setzen...
Doch was wirst du sagen, wenn du aufwachst, und ihn bemerkst?
Würdest du ihn wegschmeißen?
Meine ganze Arbeit und Mühe, die darin steckte...
Ich sehe zu Boden...
Die ganzen Blumen vor mir, neben und auch hinter mir...
Was soll ich noch denken?
Was soll ich noch tun?
Wieso gibst du mir keine Antwort?
Ich schüttele meinen Kopf...
Nein, dass würdest du sicher nicht tun...
...nicht du...
Ich sehe wieder zu dir herüber...
Du schläfst noch immer...
Dein Gesicht...
...es ist ganz entspannt...
Ich würde lügen, wenn ich es nicht süß finden würde...
Ich strecke meine Hände nach dir aus...
Setze dir den Kranz auf den Kopf...
Du brummst nur kurz bei der flüchtigen Berührung...
...doch schläfst weiter...
Ich lächele nur...
Sitze weiterhin neben dir...
Und sehe hinauf in den Himmel...
Sehe mir die Wolken an, die du so liebst...
...und auch ständig beobachtest...
Ich reiße mit meiner Hand eine Blume ab
Und stecke sie mir in mein Haar.
Es ist einfach nur schön...
...mit dir hier sein zu können...
Mal keine Missionen, die du und auch ich erfüllen müssen...
Ein Tag ganz für uns...
...wenn es dieses UNS denn gibt.
Ich lege mich neben dich,
genieße die Ruhe, die du ausstrahlst...
...und auch die Umgebung...
Es ist vollkommen ruhig...
Man kann nur den Wind hören,
wie er einem um die Ohren weht...
Ich schließe meine Augen...
Die Müdigkeit überfällt auch mich nun...
Unbewusst kuschele ich mich an deinen Körper,
der mir eine angenehme Wärme spendet.
Es ist einfach nur schön...
...bei dir zu sein.
Wieso ich das erst jetzt bemerke?
Ich weiß es nicht...
...und ich hoffe du wirst es mich niemals fragen...
...denn ich könnte dir keine Antwort geben...
...noch nicht...
Meine Augenlider werden immer schwerer und schwerer...
Ich kann sie nicht mehr aufhalten noch wieder öffnen...
Ich versinke in einen angenehmen und ruhigen Schlaf...
Dicht neben dir...
Mein Kopf liegt auf deiner Brust...
Ein Lächeln auf meinen Lippen...
Am liebsten würde ich die Zeit anhalten,
damit dieser Moment nie zu Ende geht...
Doch das wird er...
Irgendwann wirst du aufwachen...
Und dich wundern, wieso ich dir so nahe bin...
Du wirst es sicher als lästig empfinden,
so wie alles lästig für dich war...
Deshalb...
Bitte... lass diesen Moment nie enden....
Kapitel 14: Sometime it will change (ShikaIno)
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Dein Lachen...
Es ist so schön...
Auch wenn mir diese Situation gerade sehr unangenehm ist...
...die es hervorruft...
Ich halte deine Hand...
...und du meine...
Du scheinst nichts dagegen zu haben.
Eine leichte Röte schleicht sich auf meine Wangen...
Ich kann es nicht verhindern...
Doch wenn ich zu dir rüber sehe...
...dann sehe ich wie auch deine Wange die Röte ziert...
Ich weiß nicht genau, wieso ich das tue...
Und dann auch noch mit dir...
Aber mein Herz, es schlägt immer lauter und schneller, wenn ich in deiner Nähe
bin...
Was hat das zu bedeuten?
Heißt das, dass ich mehr für dich empfinde, als mir bewusst ist?
Dieses komische Gefühl...
Ich kann es nicht beschreiben,
doch weiß ich, was es ist...
Und nur du löst es aus...
Dein Lachen hört auf...
Du schaust schüchtern zu mir auf,
doch sagst nichts...
...genau wie ich nichts sage...
Dein Gesicht es ist so süß...
Besonders mit dieser Röte...
...sie steht dir sehr...
Wie gerne würde ich dir das sagen...
Doch würdest du mich nicht dafür schlagen?
Mich vielleicht als verrückt abstempeln?
Oder es einfach ignorieren...
...als wäre gar nichts passiert?
Ich wage es mich kaum dich anzusehen...
Noch weiß ich, was ich hier tue...
...und wie es dazu gekommen ist, dass ich nun deine Hand halte...
Doch es fühlte sich so gut an...
Deine Hand...
...sie ist so klein...,
dass meine sich mehr um sie schmiegt...
Ich halte dich fest...
...als würdest du sonst gehen...
Und mich alleine hier stehen lassen...
Ich höre deine Stimme,
wie du zu mir sprichst...
Ich wende mein Gesicht zu dir,
weil es sonst sehr unhöflich wäre, wenn ich dich damit nicht ansehen
würde...
Die Röte auf meinen Wangen ist noch immer nicht verschwunden...
...doch ich versuche es mir einfach nicht anmerken zu lassen...
Stillschweigend höre ich dir zu,
beobachte deine Lippen,
wie sie jedes einzelne Wort zu mir herauslassen.
Die Bewegungen dabei,
die dein süßer kleiner Mund macht.
Ich kann meine Augen einfach nicht mehr von dir lassen...
Wandere mit ihnen immer höher, bis ich deine wunderschönen blauen Augen sehen
kann...
Sie wirken wie ein großes Meer, in dem ich einfach versinken könnte...
Noch immer bewegen sich deine Lippen...
Deine Worte...
...sie kommen nicht bei mir an,
als wäre ich taub...
und würde nichts mehr um mich herum wahrnehmen, außer deinen wunderschönen
Augen...
Du siehst mich kurz an...
Deine Hand entweicht der meinen...
Doch dann lächelst du...
...und streckst dich, damit du zu mir hoch kommst...
Ich spüre deine Lippen,
die sich auf meine Wange drücken...
Die Röte wird noch mehr...
Und ich sehe dich verwundernd an.
Du sagst nichts,
lächelst mich nur an und verabschiedest dich von mir, weil wir schon längst an
deinem Haus angelangt waren.
Ich hatte es gar nicht bemerkt...
Du verschwindest im Haus...
...und lässt mich hier draußen alleine...
Doch ich muss lächeln...
Halte mir meine Wange, wo du mich noch eben geküsst hattest...
Ich muss schmunzeln...
Sehe noch kurz auf die geschlossene Haustür...
...und wende mich dann ab...
Gehe nach Hause...
...um weiter über dich nachdenken zu können,
denn sogar meine Gedanken bleiben nicht von dir verschont.
Du bist überall...
In meinen Gedanken...
Doch es macht mir nichts aus...
Ich habe dich sehr gerne bei mir...
Auch wenn nur in Gedanken...
Irgendwann...
Ja... irgendwann...
Dann wirst es sich ändern...
Sodass ich dich nicht nur in Gedanken bei mir haben darf,
sondern noch viel mehr...
...Ino Yamanaka...
Kapitel 15: By your side (ShikaIno)
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Ich werde nie vergessen,
Wie du da lagst.
So schwach und zerbrechlich,
Dass ich Angst hatte dich auch nur zu berühren.
Deine Kleidung war zerrissen,
Sodass sie dich nur noch spärlich bedeckte.
Blut und Schürfwunden bedeckten beinahe deinen ganzen Körper,
Dass ich gar nicht hinsehen konnte.
Du solltest den Ausdruck in meinen Augen nicht sehen,
Denn ich wusste, wie du reagieren würdest.
Ich wollte es dir ersparen,
Ich wollte die Tränen in deinen Augen nicht sehen,
Ich wollte dies hier einfach nicht wahr haben.
Wieso konnte ich dich nicht beschützen?
Wieso hast du es nicht zugelassen, dass ich dazwischen ging?
Immer musstest du deinen Kopf durchsetzen,
Doch das hier ging über alles anderes hinaus.
Ich hörte mich selber deinen Namen sagen,
Als ich langsam auf dich zukam.
Du sahst mich mit leicht geöffnetem Auge an,
So weit es eben noch nicht,
Weil das Blut dir die Sicht versperrte.
In diesem Moment fühlte ich mich so schlecht.
Ich hätte etwas tun können,
Etwas, damit es nicht dazu gekommen wäre.
Ich ballte die Hand zur Faust.
Nun war nicht die Zeit, um sich Vorwürfe zu machen.
Das einzige, was nun noch zählte, war,
Dass ich dich so schnell wie möglich wieder ins Dorf brachte,
Damit dir geholfen werden konnte.
„Halt durch, Ino“, flüsterte ich dir zu,
Nahm dich auf mein Arme und hielt dich dicht an meine Brust gedrückt.
Ich spürte, wie mein Herz raste.
Auf keinen Fall wollte ich dich verlieren,
Denn erst jetzt hatte ich bemerkt,
Dass du der wichtigste Mensch für mich warst.
„Wir sind bald da.“
Ich spürte ein Gefühl in mir, dass mich Dinge tun oder sagen ließ, die ich
sonst niemandem gegenüber gezeigt hätte.
„Verlass mich nicht, Ino.“
Ein sanftes Lächeln bildete sich auf deinen Lippen,
Deine Augen waren geschlossen,
Und deine Hand legte sich auf meine Weste,
Genau an den Platz, wo mein Herz wie wild schlug.
„Ich werde immer bei dir sein, Shikamaru“, hauchtest du mit schwacher
Stimme.
Deine Hand fiel in deinen Schoss und blieb dort regungslos liegen,
Und dennoch verschwand das Lächeln auf deinen Lippen nicht.
Verzweifelt sah ich dich an.
„Ino… bitte nicht…“
Du durftest mich nicht alleine lassen.
Ohne dich war ich ein Nichts.
Ich senkte mich zu dir herab,
Legte meinen Kopf über deinen Brustkorb,
Und auch wenn es nur ganz leise war,
Hörte ich wie dein Herz noch immer schlug.
„Halt durch. Hörst du? Es wird wieder alles gut.“
Ich beeilte mich,
So wie ich mich noch nie beeilt hatte.
Es war mir egal, wie es mir dabei ging.
Ich musste dich retten, um dir endlich sagen zu können, was ich eigentlich
schon seit so langer Zeit dir hätte sagen sollen.
Du warst stark,
Dass wusste ich,
Und dennoch hatte ich unbeschreibliche Angst um dich, wie noch niemals zuvor.
Nach unendlicher Zeit,
Wie es mir vorkam,
Waren wir endlich angekommen.
Du wurdest mir aus den Händen gerissen und sofort in ein anderes Zimmer
gebracht, wo man alles gab, um dich zu retten.
Nervös saß ich draußen,
Wartete Stunden lang ohne eine Nachricht, wie es um dich stand.
Starrte auf den Boden, spielte mit meinen Fingern herum,
Um mich überhaupt irgendwie ablenken zu können.
Es half alles nichts.
Das einzige, woran ich denken konnte,
Warst du.
Ich wusste nicht mehr, wie lange ich schon hier saß,
Als auf einmal eine Tür aufging und jemand auf mich zukam.
„Es geht ihr gut“, hörte ich die Worte, die mein Herz erleichterten.
Obwohl sie es mir nicht erlauben wollten,
Zu dir zu gehen,
Ging ich dennoch in dein Zimmer.
Ich musste dich einfach sehen.
Du lagst da,
Wieder so zerbrechlich,
Doch es war mehr Farbe in dein Gesicht zurückgekehrt.
Langsam traute ich mich an dein Bett heranzutreten,
Sah dir ins Gesicht,
Das mich so magisch anzog.
Ich konnte nichts dagegen tun,
Als mich hinzuknien und deinem Gesicht mit meinem näher zu kommen.
Auch wenn du noch so zerbrechlich und verletzt aussahst,
So sahst du dennoch immer wunderschön aus.
Meine Lippen berührten die deinen,
Nur für kurze Zeit,
Und als ich mich wieder aufrichten wollte,
Da sahst du mir in die Augen.
Ich fühlte mich ertappt,
Doch du sagtest gar nichts dazu,
Sondern lächeltest mich nur an.
„Shikamaru“, wispertest du mit leiser Stimme.
„Überanstreng dich nicht, Ino.“
Ich legte einen Finger auf ihre Lippen,
Sodass sie still war.
Es bedurfte keiner Worte,
Um zu beschreiben, was hier vorging.
Ich war einfach nur froh, dass sie noch immer bei mir war.
Sie war ein Teil meines Lebens,
Denn ohne sie war ich verloren.
Kapitel 16: Your tears (ShikaIno)
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Ich höre alles…
Alles, was sie da zu dir sagen…
Ich sehe deine Tränen…
Die meinem Herz einen Stich versetzen.
Noch nie…
Wirklich noch nie…
Habe ich dich weinen gesehen.
Noch hätte ich je gedacht, dass dieser Moment je geschehen würde.
Ich hörte, dass ihr von eurer Mission zurück wart,
Und auch, dass einige verletzt waren.
Unter anderem sogar noch in Lebensgefahr schwebten.
Ich eilte so schnell mich meine Füße trugen zum Krankenhaus,
Um sicher zu gehen, dass dir und Choji nichts Schlimmes zugestoßen war.
Doch, was ich dann sah, hätte ich nie für möglich gehalten.
Ich hörte die Stimmen schon von weitem…
Auch deine…,
Die so vollkommen anders als sonst klang.
Ich spürte, dass etwas nicht stimmte.
Versteckt hinter der Wand, sah ich dem ganzen zu.
Ich traute mich nicht hinter der Wand hervorzukommen.
Ich wollte nicht, dass du wusstest,
Dass ich dich weinend gesehen habe.
So völlig am Boden zerstört.
Ich merkte dir an,
Auch ohne hinzusehen,
Dass du dir für alles die Schuld gabst.
Doch was sollte ich tun?
Einfach zu dir gehen und dich in den Arm nehmen?
Nein, dass konnte ich nicht.
So gerne ich es auch getan hätte.
Etwas hielt mich davon ab.
Auch wenn ich gerne die Schulter gewesen wäre,
An die du dich anlehnen und all deine Gefühle preisgeben könntest.
Der Grund,
Wieso ich es nicht tun konnte,
Warst du.
Du würdest nicht wollen,
Dass ich dich so sah.
Noch, dass ich dich trösten würde.
Wieso solltest du so etwas auch von mir erwarten?
Nachdem ich immer so gemein zu dir war.
Ich verließ das Krankenhaus,
Auf leisen Füßen,
Sodass ich dachte, du hättest mich nicht bemerkt.
Doch noch immer kann ich deine Tränen nicht vergessen
Und es tut mir leid, dir keine Stütze in diesem Moment gewesen zu sein.
Nach allem sind wir dennoch Teamkameraden.
Ich hätte für dich da sein sollen,
Dich einfach in meine Arme schließen und sagen sollen,
Dass es nicht deine Schuld war.
All das hätte ich tun sollen,
Wäre ich nicht so feige gewesen.
Nun ist es zu spät für Selbstvorwürfe.
Das einzige,
Was ich nun tun kann,
Ist es mich bei dir zu entschuldigen.
Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter,
Die mich herumdreht.
Und plötzlich schließen sich zwei starke Arme um meinen Körper.
Hauchzart flüstere ich deinen Namen,
Doch du schüttelst nur den Kopf.
Nun bist du für mich da und nimmst mich in den Arm,
Obwohl es genau anders herum sein sollte.
Auch ich schlinge meine Arme um deinen Bauch,
Damit du mich nicht mehr los lässt.
Leise hauche ich eine Entschuldigung gegen deine Brust,
An der mein Kopf ruht.
Du schüttelst nur wieder den Kopf und hältst mich einfach weiterhin fest.
Lehnst deinen Kopf auf meinen,
Und ich glaube dich etwas Flüstern zu hören.
Bleib einfach hier…
In meinen Armen…
Dass ist alles,
Was ich möchte.
Kapitel 17: Care for you (ShikaIno)
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Care for you (ShikaIno)
Schon seit ich denken kann,
Kümmere ich mich um dich.
Niemals würde ich dich einer Gefahr aussetzen.
Ich tue alles,
Um dich da herauszuhalten,
Weil du mir sehr viel bedeutest.
Ich halte deinen Körper dicht an meinen,
Jedes Mal aufs Neue habe ich Angst,
Dass deine Seele nicht wieder zurückkehrt.
Weißt du wie sich das anfühlt?
Ich denke nicht…
Doch ich will dich mit meinen Sorgen nicht belasten,
Möchte nur dein schönes Lächeln sehen,
Dass du auch ab und zu mir schenkst.
Ich wünschte es könnte für immer so sein,
Wie in den alten Zeiten.
Doch alles verändert sich.
Du, ich… die ganze Welt.
Ich kann nicht immer an deiner Seite sein,
Auf dich aufpassen,
Dass dir auch ja nichts geschieht.
So gerne ich es auch würde.
Pass auf dich auf,
So wie ich auf dich aufgepasst habe.
Und komm heil und gesund in meine Arme,
Die dich immer empfangen werden,
Zurück.
Mein blonder Engel,
Du, die mir das Leben anstrengend machst,
Aber auch versüßt.
Denn deine guten Momente sind es,
Die ich so an dir schätze.
Kapitel 18: Don't belong here (ShikaIno)
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Es fühlt sich an,
als würde ich nicht hierher gehören…
…nicht wie alle anderen sein…
…viel zu schwach…
Oft frage ich mich,
Still in finsterer Nacht,
Was mich hier noch hält?
Und finde doch bisher keine Antwort,
Auf diese simple Frage.
Es hört sich leicht an,
Doch das ist es nicht.
Immer,
wenn ich dich sehe,
Frage ich mich,
Ob du der Grund bist,
dass ich noch nicht aufgegeben habe.
Mehr und mehr …
Merke ich,
Dass es das nicht sein kann…
Wir entfernen uns jeden Tag von einander,
So kommt es mir jedenfalls vor.
Jedes Mal,
Wenn ich in deine Augen blicke,
Sehe ich nicht das,
Was ich zu vermuten glaubte.
Dieser Ausdruck,
Der auf deinem Gesicht liegt,
Geltet nicht mir.
Ich habe es schon vor langer Zeit begriffen,
Auch wenn ich es anfangs nicht wahr haben wollte,
Nun ist es nicht leugbar.
Du guckst nicht mich an…
…nur sie…
Und dennoch kann ich es nicht verstehen.
Was hat sie, was ich nicht habe?
Wie oft habe ich mir diese Frage schon gestellt
Und jedes Mal fällt mir etwas Neues ein,
Was mir fehlen könnte,
Damit du mich auch,
nur ein einziges Mal,
mit diesem Blick ansehen würdest.
Egal wie ich darüber nachdenke.
Es läuft immer wieder auf dasselbe Ziel hinaus.
Ich gehöre nicht hierher…
…nicht an deine Seite…
Das weißt du sicher am besten.
Du,
An dem mir dennoch so viel liegt,
Was ich mir nicht erklären kann.
Letztendlich wird sich nie etwas ändern,
Ich werde deiner Seite weichen,
Platz machen für sie,
Die deine ganze Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Auch wenn ich mir gerne gewünscht hätte,
Dass ich diese Person sein könnte.
So weiß ich ganz genau,
Dass dies niemals möglich wäre,
Denn du hast nur Augen für sie,
Schenkst mir kaum Beachtung.
Wenn ich es auch nicht mag,
Muss ich es akzeptieren.
Weil ich nur das Beste für dich will,
Auch wenn das heißen sollte,
Dass ich kein Teil deines Lebens bin.
Even if I wish…
I don’t belong here…
Kapitel 19: You're crying again... (ShikaIno)
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Das ist ein Gedicht, auch wenn ein freies ohne Reime!
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Du weintest wieder,
wegen ihm!
Ich dachte es wäre vorbei,
du wärst über ihn hinweg gekommen.
All die Jahre,
die er nicht hier war,
warst du so glücklich,
so anders.
Doch jetzt…
Wieder flossen dir Tränen über die Wangen,
es machte mich wütend.
Was hatte er,
was ich nicht hatte?
Wieso war er deiner Tränen wert?
Siehst du nicht,
wie weh es mir tut?
Deine Tränen,
ich will sie sanft von deinen Wangen streichen,
dich in den Arm nehmen
und fest an meinen Körper drücken.
Doch ich darf nicht,
ich bin deiner nicht wert.
Noch immer beherrscht er deine Gedanken,
deine Gefühle
und dein Herz.
Für mich ist kein Platz,
nicht mal ein kleiner.
Und wieder…
You’re crying again…
…because of him…
Kapitel 20: Feel the passion (NaruHina)
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Dieser Moment,
er schien mir wie ein Traum.
Dass du hier halb nackt vor mir saßest,
ich die Röte auf deinen Wangen betrachten konnte,
wie sie mehr und mehr glutrot wurden.
Es erschien mir so unwahr.
Es konnte nur ein Traum sein.
Dein Körper war meinem so nahe,
ich spürte wie sich deine Brüste an mich drückten.
Sie waren so weich und zart,
und dennoch spürte ich es mit jeder Faser meines Körpers.
Das vor mir warst du,
niemand anderes saß an diesem Platz.
Um uns herum lagen überall Kissen,
unsere Kleidung gesellte sich recht schnell zu ihnen.
Ich konnte es nicht fassen.
Das hier war nie und nimmer ein Traum.
Es war viel zu schön für einen Traum,
der irgendwann enden würde.
Doch das hier,
was wir hier zusammen erlebten,
es sollte nicht enden.
Niemals.
Die Leidenschaft entbrannte zwischen uns.
Leidenschaft,
die ich niemals für möglich gehalten hatte,
doch sie war da,
ließ mich Dinge tun,
die ich niemals von mir erwartet hätte.
Es war wohl der schönste Abend in meinem ganzen Leben.
Ich würde ihn niemals vergessen,
denn er zeigte mir, dass du mir wichtiger als alles andere warst.
Niemals würde ich dich je wieder hergeben.
Feel the passion
Kapitel 21: Fight for Love (NaruHina)
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Ich war blind,
sah nicht,
was doch so offensichtlich war.
Ich sah nicht die Liebe,
die du all die Zeit über in dir trugst.
Sah nicht,
was du für mich empfandest.
Und als du mir sagtest,
was du tief in dir drin fühltest,
wie sehr du mich all die Jahre über liebtest,
es mir aber nicht gestehen konntest,
schien es zu spät zu sein.
Noch nie zuvor,
in meinem bisherigen Leben,
hatte mir je jemand so etwas Süßes gesagt gehabt,
wie du.
Als ich sah,
wie du fielst,
wie leblos du liegen bliebst,
verlor ich meinen Verstand.
Ich kämpfte ohne Rücksicht,
kämpfte für dein Leben,
deine Liebe zu mir.
Wie sehr wollte ich in diese Augen sehen,
deine zarten, rosa Lippen berühren
und noch einmal diese Worte aus deinem Munde hören.
Ich würde kämpfen,
jedes Mal aufs Neue,
selbst mein Leben riskieren,
wenn ich dafür deine Liebe spüren dürfte.
I would fight for love
Kapitel 22: My precious treasure (NaruHina)
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Ich war blind,
sah nicht,
was direkt vor meinen Augen war,
den kostbarsten Schatz auf der Welt.
Jahr um Jahr verstrich,
aus dem kleinen, naiven Junge wurde ein Mann.
Ich sah die Welt mit anderen Augen,
bemerkte, was mir bisher verwehrt geblieben war.
Ich nahm dich mit anderen Augen wahr.
Du fasziniertest mich,
zogst mich magisch an.
Stück für Stück kamen wir uns näher,
jeden Tag etwas mehr
und ich begriff etwas sehr entscheidendes.
Du warst mein kostbarer Schatz.
Ich wollte dich nicht wieder gehen lassen,
um keinen Preis auf der Welt.
Ich nahm deine Hand,
sah in deine wunderschönen Augen
und schwor von diesem Tag an
würde ich auch dein kostbarster Schatz sein.
Diese Liebe war so kostbar,
man konnte es mit Geld nicht aufwiegen.
Nichts kam dem gleich und würde es auch nie.
Mein kostbarster Schatz,
warst du.
Kapitel 23: Our little secret (NaruHina)
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NaruHina – Our little secret
Keiner wusste davon.
Keiner würde je davon erfahren.
Es war unser kleines Geheimnis.
Ich wurde knallrot,
sobald ich ihn sah.
Er grinste nur frech in meine Richtung.
Wenn keiner hinsah,
sie mit sich selbst beschäftigt waren,
kam er auf mich zu und nahm mich in den Arm.
Die Welt stand still,
es gab nur noch ihn und mich.
Ich blickte in seine hell funkelnden blauen Augen.
Er lächelte mich lieb an,
beugte sich zu mir herab,
um zaghaft meine Lippen mit seinen zu berühren.
Keiner wusste davon.
Keiner würde je davon erfahren.
Es war unser kleines Geheimnis.
Ich schloss die Augen,
gab mich ihm mit Leib und Seele hin.
Ein Rufen,
seinen Namen vernahm ich ganz leise aus der Ferne.
Ein leises Flüstern an meinem Ohr.
Und als ich die Augen wieder öffnete,
war er verschwunden.
Doch ich wusste,
dass es keine Einbildung war.
Es war unser kleines Geheimnis.
Kapitel 24: Lächel für mich (SasuSaku)
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"Sakura", flüsterte der Schwarzhaarige den Namen des Mädchen und hielt sie an
den Oberarmen fest. Immer dichter rückte er an sie heran, bis nur noch einige
Zentimeter ihre Gesichter von einander trennten.
Die Rosahaarige hatte ihre Augen geschlossen und eine leichte Röte zierte ihre
Wangen, doch sie brach kein Wort heraus. Die eine Hand hatte sie auf seinen
linken Unterarm gelegt und die andere auf seinen rechten Oberarm. Es sah so aus,
als wollte sie ihn von sich weg schrieben, doch irgendetwas hielt sie davon ab.
War es, weil er viel stärker als sie war und sie sich nicht gegen ihn wehren
konnte oder weil sie es auch im Grunde ihres Herzens wollte und nur Angst hatte,
was danach geschehen würde?
Der Regen hatte die beiden durchnässt, auch wenn sie jetzt unter einem Baum
standen und dem Regen somit teils entflohen waren, so waren sie trotzdem von
Kopf bis Fuß durchnässt.
"Sasuke-kun..", flüsterte sie seinen Namen zwischen leicht geöffneten Lippen,
doch hielt die Augen weiterhin geschlossen.
Mehr und mehr spürte sie seinen Atem in ihrem Gesicht und er näherte sich ihr
rapide.
Wartete sie nur darauf, dass er ihre Lippen mit den seinen verschlissen würde?
Oder sollte sie was unternehmen?
Doch dazu war sie gar nicht in der Lage. Er hatte sie in seinem Griff und ließ
sie auch nicht mehr los.
"Sakura.. ich..", doch weiter sprach er erst gar nicht, sondern sah ihre
weiterhin auf ihre geschlossenen Augen.
Wie sehr wünschte er sich, dass sie ihre Augen öffnen und ihn ansehnen würde.
"Bitte.. mach deine Augen auf", forderte er sie dazu auf, doch war es kein
Befehl, sondern eine Bitte.
Es war tiefste Nacht und der Vollmond schien hoch am Himmel und sendete sein
Licht auf diese zwei Personen unter dem Baum.
Doch bemerkten das beide gar nicht, da sie zu vertieft waren in das, was hier
grade geschah.
Langsam öffnete Sakura ihre Augen und kam seiner Bitte nach. Nun sahen sie dem
jeweils anderen in die Augen. Schwarz traf auf leuchtend grün und das Grün
traf auf ein strahlendes schwarz. Sie versanken in den Augen des anderen und
vergaßen alles um sich herum.
Durch den Regen hingen ihre Haare eher Richtung Boden, obwohl das auch kaum
einen Unterschied zu dem, wie es vorher aussah, machte.
Das ganze Erscheinungsbild prägte sich einfach einem in die Augen und man
konnte es nicht mehr vergessen.
So ging es wohl auch den beiden Anwesenden, die noch immer dicht bei einander
standen und nicht los ließen.
Sachte senkte Sasuke seinen Kopf zu Sakuras und war ihren Lippen bedrohlich
nahe. Er spürte schon ihren schnellen Atem auf seiner Haut und das verlockte
ihn dazu jetzt nicht aufzuhören. Sowieso wäre das jetzt nicht mehr möglich
gewesen. Er verlangte danach ihre Lippen zu schmecken, sie einmal zu kosten. Das
Gefühl überwiegte alles andere, was sich grade in seinem Inneren abspielte.
Auch wenn er immer so kühl und unnahbar war, so war er das immer nur
äußerlich, da niemand ihn verletzten sollte. Er schützte sich vor der
Außenwelt, um nicht wieder so sehr verletzt zu werden.
Die Erinnerungen brannten sich zu tief in seine Seele, sodass er sie nie
vergessen, aber eines Tages vielleicht überwinden könnte.
Langsam schloss Sakura wieder ihre Augen und ersehnte den Moment, an dem sich
ihre Lippen treffen würden.
Kaum eine Sekunde verging und endlich kam das, was beide wollten.
Sasukes Lippen lagen auf denen von Sakura und übten einen leichten Druck aus.
Wie sehr hatte sie sich das immer gewünscht?
Wie lange hatte es bis zu diesem Moment gedauert, an denen sie immer von ihm
abgewiesen wurde?
So sehr hatte sie sich das gewünscht und nun war es in Erfüllung gegangen.
Für diesen Augenblick warf sie alles andere über Bord, was in ihrem Kopf
herumspuckte.
Sie wollte nicht wissen, ob er es ernst meinte oder es nur Spaß für ihn war.
Er sollte einfach bei ihr sein und am liebsten für immer bleiben, doch war das
zur Zeit nur ein schöner Traum, welcher aber in Erfüllung gehen könnte.
Sasukes Lippen übten weiter Drück auf die der Rosahaarigen aus und baten um
Einlass.
Schnell realisierte sie, was er wollte und gab ihm willig nach.
Zunächst öffnete sie ihre Lippen nur einen spaltbreit, doch änderte sich das,
als seine Zunge langsam einen Weg in ihre Mundhöhle suchte.
Wieder gab sie ihm nach und ging in das Spiel ihrer beiden Zungen mit ein.
Jetzt gab es keinen Halt mehr für den Schwarzhaarigen jungen Mann, denn dazu
waren seine Sinne zu vernebelt von dem Duft, den die Rosahaarige ausströmte,
auch wenn nur unbewusst.
Immer weiter drückte er seinen Körper näher an den des Mädchen und nahm
nichts mehr von Außerhalb war. Es gab jetzt nur noch ihn und sie. Das war das
einzige, was im Moment für beide zählte.
Wie lange sehnten sich beide schon danach?
Endlich hatte Sasuke den Mut aufgebracht und ließ seine kalte Fassade
niedersinken und tat das, was sich sein Herz am meisten wünschte.
Er wollte einzig und allein nur sie. Sie war seine Sakura und niemand anderes
durfte sie besitzen. Nur ihm war dieses Recht zu teil und er war glücklich
darüber.
Nun brauchte er diese Fassade nicht mehr. Jedenfalls nicht mehr so oft, aber
verschwinden würde sie sicher nie.
Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher und intensiver. Ihre Körper trennte
nichts mehr. Kein einziger Zentimeter.
Sakuras Hände lösten sich von seinem Unterarm bzw. Oberarm und schlangen sich
um seinen Hals, wobei sie in seinem Nacken verweilten und sich zu ihm hoch zog.
Sie wollte jetzt einzig und allein ihn. Egal ob es nur Spaß für ihn war oder
nicht.
Sie liebte ihn noch immer, wie damals, wenn nicht sogar mehr. Die Liebe zu ihm
hatte sich in der ganzen Zeit gewandelt und zeigte ihr, dass es nicht nur
Schwärmerei war, sondern die wahre Liebe.
Sie liebte ihn über alles und wollte ihn nie wieder verlieren.
Wenn er doch auch so fühlen würde wie sie, dann wäre sie im sieben Himmel,
wenn sie das schon nicht war.
Sein Kuss raubte ihr ihren Verstand und sie ließ sich ganz gehen und gab sich
ihm völlig und ganz hin.
Sasuke drückte die zierliche Gestallt weiter gegen den Baum und legte seine
Hände an ihre Taille. Sachte strich er an dieser entlang und entlockte ihr ein
lustvolles Keuchen.
Sie wollte ihn genau so, wie er sie wollte.
Doch sollte es so passieren?
War das nicht der völlig falsche Moment?
Sakura stemmte ihre Hände gegen seinen Brustkorb und versuchte ihn somit etwas
von sich zu drücken.
Sie wollte nicht. Es sollte nicht so ablaufen. Nicht so. So hatte sie sich das
niemals vorgestellt. Außerdem brach nun eine leise Vermutung in ihr aus.
Er wollte nur einzig und allein ihren Körper und nicht sie. Das ganze hatte es
doch bewissen oder nicht?
Wie er sich auf einmal ihr genähert hatte, wie er nach ihr verlangte. Warum
jetzt auf einmal? Die ganzen Jahre hatte er sie ignoriert und keines Blickes
gewürdigt und jetzt... Was sollte das? Wieso tat er ihr das an?
"Sasuke.. nein.. bitte..", flüsterte sie mit kaum hörbarer Stimme und stemmte
sich weiter gegen ihn. Er sollte das lassen. Er sollte nicht mit ihr spielen.
Der Schwarzhaarige sah auf sie herab und verstand nicht, was sie hatte.
"Was ist los?", fragte er sie stattdessen, doch entfernte sich nicht von ihr. Im
Gegenteil dazu schloss er seine Hände um ihre Handgelenke, da sie sich noch
immer gegen seine Brust stemmte.
Er wollte ihr in die Augen sehen, doch sie verweigerte jeden einzeln Blick und
sah ihn kein Stück an.
Sie hielt es nicht mehr aus und ihm in die Augen zu sehen, würde der
Rosahaarigen den Rest geben.
Wieso konnte er sie nicht verstehen? Wieso ließ er sie nicht einfach in Ruhe?
Wieso tat er ihr so weh? Ihr Herz schmerzte und zerbrach in Tausend einzelne
kleine Bruchstücke, die nicht mehr zu flicken waren.
Sie war gebrochen. Von ihm. Ihre ganzen Gefühle strömten aus ihr heraus und
das Mädchen fing fürchterlich an zu zittern. Es wollte gar nicht mehr
aufhören, wie oft sie sich auch dazu zwang, es ging nicht. Es hörte nicht auf.
Ihr ganzer Körper erzitterte und bebete mittlerweile.
Wieso war sie so schwach? Sie konnte noch nicht mal ihre Gefühle verbergen, so
wie er es immer tat.
Sie war erbärmlich. Wieso wollte er dann was von ihr?
Sasuke kriegte all das mit, was grade mit ihr geschah, doch am meisten bemerkte
er ihr zittern und hielt sie grade noch fest, weil sie drohte auf den Boden zu
sinken.
"Sakura..", flüsterte er ihren Namen und versuchte ihr noch immer in die Augen
zu sehen, doch strickt weichte sie seinem Blick aus.
"Lass mich", kam es nur als Wispern über ihre fest verschlossenen Lippen und
versuchte ihn weiterhin von sich weg zu drücken, doch ließ er das nicht zu.
"Lass mich los.. Sasuke", schrie sie ihn schon fast an, doch besonders seinen
Namen betonte sie so eigenartig, als wäre sie nicht mehr die selbe Sakura, die
sie einmal war.
Tränen bahnten sich ihren Weg über ihre bereits eiskalten Wangen und
erwärmten sie teils, da der Regen immer schlimmer wurde und sie auch nicht mehr
unter dem Baum sicher waren.
Fassungslos sah der Schwarzhaarige sie an und verstand nicht, was mit ihr los
war.
Wieso weinte sie jetzt? Hatte er was falsch gemacht? War er zu grob oder war es
einfach die Tatsache, das er was von ihr wollte und sie es nicht wollte? Was war
es denn?
Sie gab ihm keine Antwort und selber fand er auch keine auf seine Fragen.
"Sakura.. was hast du? Hab ich was falsch gemacht?", versuchte er es noch
einmal, obwohl er sich dabei nichts erhoffte.
"Warum kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen? Warum tust du mir so weh?
Macht es dir Spaß mich am Boden liegen zu sehen?", schrie sie mit bebender
Stimme und hatte kaum noch Kontrolle über ihre Stimme, denn sie verstummte
langsam aber sicher.
Was hatte sie da gesagt? Er wollte ihr doch nicht weh tun. Niemals würde er so
was mit ihr machen. Hatte er sie nicht immer versucht zu schützen, egal um was
es ging?
Gut. Er hatte seine Gefühle immer verdrängt und sie vor ihr verborgen.
Doch war er deshalb gleich ein schlechter Mensch?
Er musste es sich eingestehen. Ja, er war ein schlechter Mensch und wohl der
übelste von der Sorte, den es überhaupt gab.
Warum machte er sich hier was vor? Sie hasste ihn, denn das könnte er
verstehen. Wenn er es selber nicht besser wüsste, dann hasst er sich selber
auch dafür, was er ihr die ganzen Jahre angetan hatte.
Er hatte sie nicht beachtet und immer abgewiesen, wenn sie ihn mal um ein Date
gefragt hatte oder etwas in der Art.
Er verstand sie. Sehr sogar.
Vielleicht sollte er sie wirklich in Ruhe lassen?
Nein. Das ging nicht. Er konnte so nicht gehen. Er musste hier noch was
klarstellen und dazu hatte er nur jetzt die Möglichkeit.
"Nein. Sakura... es tut mir leid. Ich wollte nie, dass du dich so fühlst",
sprach er auf sie ein und streichelte mit seinen Fingern über ihre Wange, wobei
er ihre Tränen mit wegwischte.
Die Rosahaarige war so verwundert darüber, dass er sich bei ihr entschuldigt
hatte und, dass er ihre Tränen wegwischt, das sie ihm einfach in die Augen sah,
ohne es richtig zu bemerken.
Seine Gesichtszüge waren so normal und entspannt. Nicht wie er sie sonst immer
ansah. Sie sah keine Kälte in seinen Augen.
Meinte er das wirklich ernst, was er eben gesagt hatte? Oder war das wieder nur
ein Spiel, wie all die anderen? Sie wusste nicht, was sie noch glauben sollte.
In ihrem Kopf drehte sich alles und sie war vollkommen verwirrt.
Mit ihren zierlichen Händen fasste sie sich an den Kopf und hörte auf ihn von
sich weg zu drücken, doch schloss sie auch dabei ihre Augen wieder.
"Sasuke.. meinst du das ernst?", fragte sie ihn flüsternd und hatte ihre Lippen
noch einen Spalt breit auf.
"Natürlich meine ich das ernst, sonst würde ich es nicht sagen oder?", sagte
er mit einer warmen Stimme, die sie gar nicht von ihm gewohnt war. Er war so
anders. Noch nie hatte er sich so ihr gegenüber benommen, doch jetzt ... Hatte
sich nun was geändert oder war noch immer alles wie früher?
"Aber.. wieso auf einmal?", wollte sie es wissen, wobei sie ihre Augen leicht
öffnete, aber ihn nicht ansah, sondern ihre Hände, die sie auf ihren Schoss
gelegt hatte.
Ja, wieso eigentlich? Hatte sich was verändert? Ja, das hatte es, doch er hatte
es bloß nicht bemerkt. Die ganze Zeit hatte er es nicht wahr haben wollen, doch
jetzt stach es ihm ins Auge.
In jedem Moment, wo sie nicht da war, dachte er an sie und vermisste ihr
Lächeln, das sie ihm immer schenkte. Dieses Lächeln war so war. Genau wie sie
es war. Sie war rein und unschuldig. Aber er? Was war er?
Er wollte sie nicht beschmutzen. Seine Seele war von Rache erfüllt und was
anderes schien er gar nicht mehr zu fühlen. Doch wieso fühlte er sich dann so
zu ihr hingezogen?
Sie war einzigartig und so etwas, wie sie, gab es kein weiteres Mal auf der
Welt.
Ob sie seine Seele erhellen könnte? Wäre das möglich?
"Ich..", wollte er was sagen, doch kein weiteres Wort kam über seine Lippen.
Was sollte er ihr denn auch sagen? Was empfand er eigentlich für sie? Er wusste
es ja noch nicht mal selber. Wie konnte er es ihr dann sagen? Wie?
"Sakura.. ich...", versuchte er es ein zweites Mal, doch wieder ging es schief.
Wieso konnte er ihr nicht sagen, was er dachte und fühlte?
Sie dagegen wartete ab, was er ihr darauf sagen würde und sah ihn dabei leicht
an.
Sie hatte es sich schon gedacht, dass er ihr darauf keine Antwort geben konnte,
doch hatte sie sich davon auch nichts erhofft.
Es wäre nur so schön gewesen, wenn sie auf diese Frage eine ehrliche Antwort
von ihm gekriegt hätte, doch würde diese wohl nicht mehr kommen.
Innerlich verzweifelte Sasuke und wusste nicht mehr weiter. Er konnte es nicht
sagen, aber vielleicht konnte er es ihr irgendwie zeigen. Das war seine einzige
Möglichkeit, dass sie ihn verstehen würde. Was hatte er schon zu verlieren?
Nur sie.
Er musste dieses Risiko eingehen, sonst würde er es für immer bereuen.
Sachte und vorsichtig fasste er unter ihr Kinn und hob ihren Kopf somit an.
Wie er sich nach diesen Lippen sehnte und noch mehr sehnte er sich nach ihr.
Nach ihrem wunderschönen Lächeln.
Leicht strömten noch immer Tränen aus ihren Augen, doch sah sie ihn trotzig
an.
Was sollte das? Was hatte er schon wieder vor?
Ohne jede Vorwarnung küsste er sie, doch war es nicht so leidenschaftlich, wie
der letzte Kuss, sondern vorsichtig und auch schüchtern. Er hoffte, dass ihr
das als Antwort reichte, denn diese drei Worte konnte er nicht aussprechen. Er
schaffte es nicht so einfach über seinen Schatten zu springen, aber wenn sie
bei ihm bleiben würde, könnte er es vielleicht eines Tages schaffen und ihr
sagen, was er für sie empfand.
Doch würde sie darauf eingehen? Würde ihr das reichen?
Er wusste es nicht und konnte es zur Zeit auch nicht beantworten. Er hoffte
einfach nur, dass sie den Kuss richtig verstehen würde.
Nach nur ein paar Sekunden löste er den Kuss auch schon und versuchte in ihre
Augen zu sehen, doch war das nicht so einfach, da sie diese wieder geschlossen
hatte und vereinzelt Tränen aus ihren Augenwinkeln liefen.
Wieso weinte sie noch immer? Hatte er wieder was falsch gemacht? Wieso machte er
auch immer alles falsch und versaute es? War das so von Anfang an für ihn
bestimmt? Sollte er nie glücklich werden dürfen? Und das alles nur wegen
seinem Bruder und seiner Rache. Wieso musste nur alles so geschehen?
"Sakura", flüsterte der Schwarzhaarige ihren Namen, um ihre Aufmerksamkeit zu
erlangen, doch sie reagierte nicht darauf.
Wieso tat er ihr das weiterhin an? Wieso ließ er nicht die Finger von ihr?
Früher hatte er sich auch nicht für sie interessiert und das hatte sich jetzt
sicher nicht geändert.
"Lass mich... wieso verstehst du das nicht? Lass mich einfach in Ruhe und spiel
nicht mit mir", sagte sie ihm klar und deutlich ins Gesicht.
Mit Leichtigkeit schaffte sie es ihn von sich zu drücken und aufzuspringen, um
einfach nur noch hier weg zu kommen. Sofort lief sie los, ohne ihn noch eines
Blickes zu beachten.
Sasuke lief ihr aber nicht nach. Lehnte sich nur an den Stamm des Baumes und sah
zum Himmel, der grade das widerspiegelte, was er fühlte. Der Himmel weinte.
Etwas, was er nicht zu Stande brachte. Tränen.. kannte er das überhaupt noch?
Sie waren schon lange versiebt. Alles hatte nur mit diesem einen Augenblick in
seinem Leben angefangen, als sein Bruder ihm alles genommen hatte, was er
liebte. Seinen Vater.. seine Mutter.. den ganzen Clan..
Wie sollte er da noch weinen können? Er war ihm bestimmt seinen Bruder dafür
zu töten und dazu musste er stark werden. Da gab es keine Momente, in denen er
weinen hätte können. Er hatte es schlicht und einfach verlernt.
Wie gerne würde er jetzt weinen, doch das konnte er nicht.
Weiterhin sah er zum Himmel, dessen Wasser noch immer auf die Erde fiel und
alles durchnässte.
Es passte zu seiner Stimmung, auch wenn man ihm diese äußerlich sicher nicht
ansehen konnte, doch sah es dafür so in seinem Inneren aus.
Er hatte nie gedacht, dass er ein weiteres Mal so einen Verlust spüren würde.
Ja ... er hatte Sakura verloren. Sie wollte nichts von ihm wissen und daran
konnte er auch nichts ändern.
Dann würde er einfach sein Leben so führen, wie er es bisher getan hatte. In
Kälte und Einsamkeit. Kein Licht würde zu ihm vordringen. Nicht mal ihr Licht
würde es noch einmal schaffen, wie es schon einmal der Fall war.
Er musste sie vergessen, doch ging das nicht so einfach. Aber irgendwie müsste
er es auf die Reihe kriegen. Egal wie.
Das Mädchen lief zunächst, doch verlangsamten sich ihre Schritte immer mehr,
bis sie zum Stehen kam. Sie stand einfach nur da und wurde mehr und mehr vom
Regen durchnässt. Es war ihr egal, ob sie krank werden würde. Einfach alles
war egal.
Wieso war sie davon gelaufen? Nur weil er sie wieder geküsst hatte? Ja, schon
möglich, dass das der Grund war, aber ebenso auch nicht.
Sie liebte ihn, doch wusste sie auch, dass diese Liebe nie auf Gegenseitigkeit
beruhen würde, und damit musste sie sich wohl abfinden. Doch sie konnte nicht.
Konnte seine Lippen auf den ihren nicht mehr vergessen. Wenn er sie doch nie
geküsst hätte, dann wäre alles viel einfacher gewesen ihn zu vergessen, doch
so brannte er sich immer tiefer in ihre Seele und verschwand nicht mehr.
Sachte fuhr sie mit einem Finger über ihre Lippen, wo er vor kurzer Zeit noch
seine Lippen auf ihre gedrückt hatte, und es wurde ihr schmerzhaft bewusst.
So konnte es nicht weiter gehen. So konnte sie nicht weiter leben. Wie sollte
das denn auch aussehen? Sie würde ihn fast jeden Tag sehen und immer daran
denken.
Er ging nicht mehr aus ihrem Kopf, wie sehr sie sich auch bemühte.
"Warum? ..Warum tust du mir das an? Verdammt.. wieso Sasuke?", schrie sie in den
Himmel, obwohl sie von diesem keine Antwort bekommen würde.
Ihre Hände krallten sich in den Stoff ihres roten Oberteils und hielten sich
krampfhaft daran fest. Wieder rannen ihr Maßen von Tränen über die Wangen,
die sich mit dem Regen vermischten.
Sie sehr wollte sie jetzt einfach nur bei ihm sein. Er sollte sie in die Arme
nehmen und trösten, doch war das ganze ein Wunschtraum, der nicht erfüllbar
war.
Obwohl sie das wusste, sehnte sie sich nach Geborgenheit.
Warum hatte sie sich auch ausgerechnet in ihn verliebt? Wieso grade er? Wieso
nicht jeder andere Junge? Was hatte er, was sie so sehr anzog? Lag es daran,
dass er einfach scharf aussah und so eine Art an sich hatte, die alle Mädchen
unwiderstehlich fanden?
Vielleicht anfangs ja. Doch jetzt? Es hatte sich was daran geändert. Sie nahm
ihn nicht mehr so wahr, wie sie es damals als 12-Jähriges Mädchen tat. Damals
sah sie ihn auch so, doch mittlerweile nicht mehr. Sie hatte gesehen, was hinter
dieser Fassade steckte. Wie er wirklich war. Wie er fühlte. Was mit ihm los
war. All das hatte sie erlebt und ihn immer näher kennen gelernt.
Doch hatte sie trotzdem nicht in sein Inneres gucken können. Sie hatte nur
gesehen, wie sehr er sich nach seiner Rache sehnte. Wie sehr er seinen Bruder
für all das hasste und ihn erledigen wollte. Alles, sein ganzes Leben, baute
einzig und allein darauf auf.
Traurig stellte sie das fest und trotz allem, was sie tat, um ihm zu helfen,
ließ er keinen an sich heran.
Ein leichtes Schmunzeln zierte für kurze Zeit ihr Gesicht, doch wich es wieder
dem normal Gesichtsausdruck, den sie versuchte aufrecht zu erhalten.
Er konnte sich nicht verändert haben. Sicher tat er das nur, um sie
flachzulegen und dann würde er sie einfach bei Seite legen, doch so etwas
wollte sie nicht mit sich machen lassen. Niemals.
Zur gleichen Zeit starrte Sasuke weiterhin zum Himmel und konnte keinen klaren
Gedanken mehr fassen. Er achtete gar nicht mehr darauf, dass er bis zu den
Füßen durchnässt war. Diese Tatsache interessierte ihn grade ganz und gar
nicht.
Sollte er ihr nachlaufen? Oder es lieber lassen? Aber was sollte er ihr sagen,
wenn er sie finden würde?
Doch was wäre, wenn ihr etwas passieren würde? Das könnte er sich niemals
verzeihen. Er musste sie suchen.
Eilig stand er vom nassen Boden auf und achtete gar nicht darauf seine Kleidung
irgendwie zu richten oder sonst was. Dazu machte er sich zu viele Gedanken über
Sakura. Er hofft bloß, dass sie keine Dummheiten machte. Es war hier
gefährlich und man konnte nie wissen, wer einen als nächstes angreifen
könnte.
Mit schnellen und großen Schritten rannte er in die Richtung, in die auch
Sakura gelaufen war.
Er musste sie finden. Er musste einfach, auch wenn er nicht wusste, was er ihr
sagen sollte, so war der Wunsch sie zu finden und somit wieder zu sehen großer.
Nach nur kurzer Zeit hatte er sie auch schon gefunden und ging langsam auf sie
zu. Sakura stand mit dem Rücken zu ihm und schien ihn noch gar nicht bemerkt zu
haben.
"Sakura, du sollst nicht einfach so weglaufen", sagte er dann mit recht normaler
Stimme und die kühle Art war kaum wahr zu nehmen.
Leicht erschrocken drehte sich die Rosahaarige zu ihm um und die Tränen, die
noch immer aus ihren Augen flossen, konnte man vom Regen gar nicht mehr
unterscheiden.
"Was willst du?", fragte sie ihn mit ihrer restlichen Stimme, die ihr noch zur
Verfügung stand.
Wieso lief er ihr nach? Wieso verstand er es einfach nicht? War es denn so
schwer? Hatte sie sich nicht deutlich ausgedrückt?
Zunächst schwieg er auf diese Frage und näherte sich ihr nur noch mehr. Nun
war er nur noch einige Schritte von ihr entfernt und versuchte sie wie immer
anzusehen, was aber nicht wirklich gelang.
"Was glaubst du, was passieren kann, wenn du hier einfach so herumläufst? Man
hätte dich angreifen können. Sakura, wir sind auf einer Mission. Das ist
Leitsinn fehl am Platz", hielt er ihr vor. Es kam einfach so über seine Lippen.
Er konnte es nicht verhindern. Dabei wollte er ihr doch was ganz anderes sagen,
doch war es dafür schon zu spät.
"Wenn das alles ist, dann kannst du wieder gehen. Auf deine Hilfe kann ich
verzichten. Was interessiert es dich, was mir passieren könnte?", meinte sie
mit bebender Stimme, die sie noch kaum unter Kontrolle hatte. Sie wollte
schreien, doch konnte sie das nicht zulassen. Sie durfte keine weitere Schwäche
vor ihm zeigen. Sie wollte einfach nicht schwach sein.
"Na hör mal. Es interessiert mich viel", sagte er darauf mit fester Stimme und
überwand die letzten paar Schritte zwischen den beiden, doch kam er ihr auch
nicht zu nahe.
"Warum sollte es das?", fragte sie ihn wieder. Sie wollte es hören. Eine
ehrliche Antwort.
"Weil ich mir Sorgen um dich mache", flüsterte er, da er so was bisher noch nie
gesagt hatte. War das ein Fehler gewesen? Hätte er das lieber nie sagen
sollen?
Sakura sah ihn erstaunt an. Hatte sie jetzt richtig gehört? Er machte sich
Sorgen um sie? Doch wieso? Bedeutete sie ihm doch etwas?
"Sasuke.. du..", sie konnte es nicht wirklich glauben. Es war ihr fremd das aus
seinem Munde zu hören.
Der Schwarzhaarige überwand nun den Rest, der sie noch trennte, und schloss
seine Partnerin einfach in seine starken Arme. Er wusste nicht wieso, aber es
tat gut. Sehr gut sogar. All das verwunderte das Mädchen nur noch mehr und
legte ihren Kopf an seine Brust.
Wie sehr hatte sie sich nach einer Umarmung gesehnt? Wie oft war dies nie wahr
geworden?
Es tat einfach so gut, als würde alles, was auf ihrem Herz lastete, von diesem
fallen.
Stumme kleine Tränen liefen ihr noch vereinzelnd über ihre nun schon rosa
Wangen und bildeten einen warmen Film.
Sachte streichelte Sasuke ihr über den Rücken und versuchte sie somit zu
beruhigen, was auch einiger Maßen klappte, da sie aufhörte vor Weinen zu
zittern. Doch die Tatsache, das beide vollkommen durchnässt waren, machte es
nicht grade besser, da es auch kälter wurde und erst recht mit nassen Sachen.
So war das Zittern kaum noch zu verhindern, auch wenn es einen anderen Ursprung
hatte.
Sasuke suchte die Gegend fieberhaft nach einem Unterschlupf durch und fand zu
Glück auch einen. Eine kleine Höhle, doch sie würde für die beiden reichen.
"Sakura.. lass uns zu der kleinen Höhle gehen, sonst werden wir noch durch den
Regen krank", sagte der Schwarzhaarige und drückte sie leicht von sich, doch
hielt sie noch an den Schultern fest. Er versuchte ihr wieder in die Augen zu
sehen, doch gelang es mal wieder nicht.
Das Mädchen nickte nur stumm und sie eilten zu der Höhle, die kaum weit
entfernt von ihnen war.
Drinnen ließ sich Sakura auf den Steinboden nieder und sah hinaus. Der Regen
schien gar nicht mehr aufzuhören. Wie lange würde es noch so regnen? Wie lange
würde sie noch hier zusammen mit Sasuke festsitzen?
Sasuke dagegen sah sich etwas in der Höhle um und fand auch etwas Holz, das er
entzünden könnte. Er nahm es mit und legte einen Teil zu einem kleinen Haufen
zusammen und entfachte es, indem er einige Fingerzeichen formte und mit seinem
Chakra eine Technik anwendete. Er benutzte nicht zu viel davon, da er nur ein
kleines Feuer entzünden wollte.
Sie mussten sich wärmen, denn mit nassen Sachen konnten sie nicht hier rum
sitzen. Doch das hieß auch, dass sie ihre Sachen ausziehen mussten und er
wusste nicht, ob das wirklich so gut wäre.
Nach leichtem Zögern von Sakura, saßen nun beide am Feuer und hatten
wenigstens einen Teil ihrer Sachen ausgezogen. Die Rosahaarige hatte noch ein
Shirt und kurze Hosen an. Sie wollte nicht auch noch das vor Sasuke ausziehen.
Das war ihr dann doch etwas zu viel des Guten. Sie würde auch so wieder trocken
werden.
Sasuke dagegen hatte seine Weste und sein Oberteil ausgezogen. Sein Oberkörper
war von gar nichts mehr bedeckt, doch weiter unten sah es anders aus. Seine Hose
hatte er an behalten, auch wenn sie recht nass war. Denn sonst würde es doch zu
weit gehen, was er ja nicht wollte.
Das Feuer loderte und erhellte die Höhle leicht mit seinem Licht. Zwei
Gestallten saßen an diesem und wärmten sich so gut es nun mal ging. Keiner
sagte ein Wort. Das ging schon Stunden so und mittlerweile war die Nacht über
sie eingebrochen und es wurde zunehmend dunkler. Da reichte auch nicht mehr das
Licht des Feuers, damit man noch was sah.
Sasuke hatte durch seine Sharingan Augen einen großen Vorteil gegenüber
Sakura, welchen er auch ausnutzte. Warum denn auch nicht?
Er merkte, dass sie zitterte. Dazu kam noch, dass die Nacht sehr kühl war und
das ganze noch schlimmer machte.
Im Schein des Feuers stand der Schwarzhaarige auf und begab sich zu der
Rosahaarigen. Sie sah ihn verwundert an, als er sich neben sie sinken ließ und
sie zu sich zog.
"Denk nichts falsches. Wir wärmen uns nur gegenseitig", meinte er noch, damit
sie auch ja nichts schlechtes von ihm dachte, und legte die Arme um ihre
zierliche Gestallt.
Das Mädchen nickte nur und schmiegte sich an seine starke Brust. Es war so
schön, auch wenn es das nicht sein sollte. Manchmal fühlte sie sich wohl in
seiner Nähe und manchmal wiederum wollte sie nur flüchten. Was war nur mit ihr
los?
Sasuke ging es nicht anders als ihr in diesem Moment. Es war schön. Schon
komisch, wenn er es sich so dachte. Wann fand er schon etwas schön? Er hatte
sich wirklich verändert, auch wenn er es nicht häufig zeigte.
Eine Haarsträne, die Sakura ins Gesicht gefallen war, strich er sachte hinter
ihr Ohr zurück und merkte, dass ihre Haare noch leicht nass waren, doch
größtenteils schon getrocknet waren.
Bei dieser Berührung öffnete sie ihre Augen, die sie vorher geschlossen hatte,
und sah zu ihm hoch. Sie versank in seinen rabenschwarzen Augen und fühlte sich
nicht im Stande sich aus diesem Bann zu befreien. Doch wollte sie das denn?
Sasuke erging es ebenso. Ihre Augen. Sie waren so schön. Sie faszinierten ihn
immer aufs Neue.
Mit seinem Daumen strich er über ihre Unterlippe, die auch leicht geöffnet
war. Wieso konnte er ihr nicht widerstehen? Es reizte ihn immer wieder aufs
Neue, auch wenn er wusste, dass sie ihn sicher abweisen würde.
Kurz darauf fasste er sie an ihrem Kinn und zog ihr Gesicht zu sich nach oben,
doch senkte er auch ebenso sein Gesicht zu ihrem. Ihre Lippen trafen sich und
ein Feuer entbrannte zwischen den beiden. Eins, das nicht mehr zu stoppen war.
Von keinem von beiden.
Sakura schlang ihre Arme um seinen Nacken. Alles was sie vorher darüber gedacht
hatte, hatte sie aus ihren Gedanken verband und gab sich dem Moment hin.
Der Schwarzhaarige zog sie auf seinen Schoss und schlang die Arme nun ganz um
sie.
Dabei lösten sie den Kuss keinen Moment lang.
Seine Zunge leckte über ihre warmen Lippen und bat um Einlass, der nach kurzem
Zögern auch gewehrt wurde. Beide ließen alle Hemmungen, die vorher noch
bestanden hatten, fallen.
Sakuras Hände streichelten seine Nacken und fuhren über einzelne Muskel an
seinem Körper. Er war wunderschön, doch auch nicht zu muskulös. Genau so, wie
sie es sich schon immer vorgestellt hatte.
Mit einer Hand schob er ihr Shirt hoch und zog es ihr einfach über den Kopf
aus.
Für einen kleinen Moment mussten sie dabei ihren Kuss unterbrechen, doch das
machte den beiden nichts mehr aus. Sie bemerkten überhaupt nicht, was sie noch
alles an diesem Abend taten oder tun würden.
Ein Kleidungsstück nach dem anderen fand seinen Weg auf den Steinboden, bis
beide nur noch knapp bekleidet waren.
Ihre Küsse wurden immer wilder und heißer, dass ihre Lippen schon benahe an
denen des anderen vor Leidenschaft verbrannten.
Der Schwarzhaarige packte das Mädchen bei ihrer Taille und zog sie noch näher
an sich heran, legte sie auf dem Boden, der nicht besonders warm war, ab und
stützte sich über sie. Er senkte sich zu ihr herunter und hinterließ auf fast
jeder Stelle ihres Körpers heiße Küsse, die sie zum Warnsinn brachten. Er
sollte sie nicht mehr so zappeln lassen, sondern sie endlich erlösen.
Sakura keuchte schwer und atmete nicht mehr regelmäßig, da er ihr den Atem
raubte.
Sasuke senkte sich auf ihren nackten und zierlichen Körper herab, doch achtete
dabei sie auch ja nicht irgendwie zu verletzten, denn das wäre das Letzte, was
er wollte.
Mit ihrer Erlaubnis drang er vorsichtig in sie ein und achtete darauf auch ja
nichts falsch zu machen. Er wollte, dass es was besonders für sie sein sollte.
Doch was würde danach passieren? Würden sie noch miteinander reden oder sich
nur noch anschweigen?
Schnell vertrieb er diesen Gedanken und vergaß ihn so schnell wie möglich.
Nach einiger Zeit kamen beide zum Höhepunkt. Sakura entwich ein lautes
Stöhnen, was sie aber versuchte zu unterdrücken, indem sie ihre Lippen
aufeinander presste und die Lautstärke damit wenigstens etwas verminderte. Von
Sasuke war nur ein Keuchen zu hören, als er sich neben sie auf den Steinboden
fallen ließ.
Irgendwann lagen sie dann nass geschwitzt und kuschelnd neben einander. Sakura
war schon eingeschlafen und Sasuke hatte sie beide mit ihren Sachen zugedeckt,
auch wenn das nicht grade so einfach war. Das nötigste hatte sie sich aber
wieder angezogen, da es sonst zu kalt wäre.
Er sah ihr beim Schlafen zu und ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen.
Nun wusste er ganz genau, was er für sie empfand. Dieses Mädchen war nicht wie
all die anderen. Nein, sie war was besonderes und er hoffte inständig, dass er
sie nach dieser Nacht nicht verlieren würde. Ein Leben ohne sie konnte er sich
gar nicht mehr vorstellen, denn es wäre wieder so, wie das, wie es schon die
ganze Zeit war. Trist und nur auf Rache aus. So wollte er nicht mehr leben. Er
wollte nicht so leben, wie es ihm sein Bruder damals gesagt hatte. Er wollte
Freunde haben und die hatte er auch. Naruto und Sakura. Naruto war mittlerweile
sein bester Freund, auch wenn er das nie öffentlich zugeben würde, und Sakura
war schon mehr für ihn als nur eine Freundin.
Er würde den Gedanken, dass sie ihn alleine lassen würde, nicht aushalten
können.
Doch wieso machte er sich da jetzt schon Gedanken drüber? Es war doch noch gar
nicht klar, was am nächsten Morgen passieren würde. Doch überhaupt der reine
Gedanke daran, machte ihn fertig. Er konnte kein Auge mehr zumachen. Nicht mal
einschlafen konnte er ohne, dass ihn das ganze beschäftigte.
So sehr früh am nächsten Morgen schienen die ersten Sonnenstrahlen in die
Höhle hinein. Der Regen hatte über Nacht aufgehört und machte nun der Sonne
Platz. Sie erhellte und erwärmte das Land mit ihren leuchtenden Strahlen.
In der Höhle selber regte sich eine Gestallt, die von den ersten Sonnenstrahlen
geweckt wurde.
Langsam öffnete sie ihre grünen Augen und versuchte sich zu erinnern wo sie
hier war.
Sie nahm einen Geruch war, den sie auch kannte. Doch was war es?
Sie lag auf etwas warmen. Aber wie konnte das sein? Sie konnte sich nur noch
daran erinnern, dass Sasuke und sie in einer Höhle Unterschlupf gefunden
hatten. Aber der Boden konnte doch niemals so warm sein. Auf was lag sie dann?
Zögerlich fuhr sie mit ihren Händen auf und ab. Eindeutig. Das war etwas
lebendiges. Eine Ahnung stieg in ihr auf, die sich auch bewahrheitete.
Sasuke war durch ihre Berührungen aufgewacht und hatte seine Augen auf sie
gerichtet. Einen Arm hatte er noch im Schlaf um sie geschlungen, sodass sie zum
größten Teil auf seinem Oberkörper lag.
"Sakura. Du bist schon wach", meinte er noch leicht verschlafen, da er mal grade
ein, zwei Stunden Schlaf gekriegt hatte.
Durch seine Stimme schreckte die Rosahaarige auf und sah ihm irritiert ins
Gesicht.
Was war hier los? Wieso lag sie hier bei ihm? Bei Sasuke Uchiha.
"Sa.. Sasuke..", brachte sie stotternd hervor und sah ihn fassungslos an.
Schlagartig erinnerte sie sich wieder an die Ereignisse der letzten Nacht und
ihr Gesicht wurde blass.
Was hatte sie nur getan? Das hätte nicht passieren sollen. Doch warum empfand
sie es dann als schön? Ja, es war wirklich schön gewesen. Aber wie sollte sie
jetzt mit ihm umgehen? So tun als wäre nie was gewesen? Würde sie das
schaffen?
Der Schwarzhaarige richtete sich auf und zog sie dabei auch mit. Er rubbelte
sich durch die Haare und sah ihr dabei ins Gesicht. Es war ja nicht zu
übersehen, dass sie blass angelaufen war, doch hatte er schon mit so was
gerechnet.
"Alles in Ordnung?", fragte er sie, obwohl die Frage ja wohl total überflüssig
war. Er wusste, wie es ihr ging. Miss. Sie machte sich sicher selber dafür
verantwortlich, was geschehen war.
Auf seine Frage kriegte er von der Rosahaarigen keine Antwort. Stattdessen
suchte diese nach ihren Sachen und hatte sich schnell von Sasuke entfernt und
somit auch aus seinem Griff, mit dem er sie noch vorhin festgehalten hatte.
Leicht traurig sah er ihr nach, was sie aber nicht sah, da sie mit dem Rücken
zu ihm stand.
Schnell hatte sich das Mädchen wieder völlig bekleidet und sah zum Feuer, das
schon längst erlöscht war.
Sasuke stand nun auch auf und zog sich seine Hose, sein Oberteil und seine
Weste, wie auch seine Schuhe an. Das ganze ging recht schnell von Statten und er
ging aus der Höhle, um zu sehen, wie es draußen aussah.
Sakura blickte ihm kurz nach, doch folgte sie ihm danach, da sie nicht weiter in
dieser Höhle bleiben wollte.
Draußen schien ihnen die Sonne schon entgegen und lud sie sein raus zu kommen.
"Hm.. das Wetter ist wieder besser. Dann können wir uns weiter auf den Weg
machen", sagte Sasuke eher zu sich, als zu Sakura, doch nickte diese darauf nur
und folgte ihm gehorsam.
Was sollte sie auch anderes tun? Sie hatte keine Wahl.
Ein stundenlanger Weg lag vor den beiden, bevor sie ihr Dorf wieder erreicht
hätten.
Sie waren grade auf dem Rückweg von ihrer Mission, doch hieß das nicht, dass
sie nicht mehr aufpassen mussten. Sie mussten sehr gut auf ihre Umgebung achten
und nicht zu unvorsichtig sein, denn das konnte fatal für sie werden.
Ohne jegliche Vorfälle kamen sie in Konoha an. Nun standen sie vor den Toren
ihres Dorfes, durch welche sie auch einige Sekunden später durchschritten und
zunächst noch den gleichen Weg entlang gingen.
Sakura war das ganze unangenehm. Keiner hatte ein Wort über die letzte Nacht
verloren, doch konnte sie das ganze nicht so einfach vergessen.
Was sollte sie tun? Zwar wollte sie ihn nicht gehen lassen, doch andererseits
konnte es nicht so weiter laufen. Sie konnte das ganze nicht ignorieren, aber
darüber reden konnte sie auch nicht.
Die Rosahaarige wollte grade einen anderen Weg zu sich nach Hause einschlagen,
als sie durch eine Hand, die sich um ihr Handgelenk gelegt hatte, daran
gehindert wurde.
Verwirrt sah sie zurück und Sasuke ins Gesicht. Was wollte er noch von ihr?
"Was ist?", fragte sie ihn leicht schroff, da sie nicht wusste, wie sie sich ihm
gegenüber benehmen sollte. Er achtete gar nicht darauf, was sie gesagt hatte,
sondern zog sie zu sich heran. Es passierte so schnell, dass das Mädchen sich
gar nicht dagegen wehren konnte. Sie verstand gar nichts mehr.
Sasukes Kopf senkte sich zu ihrem Ohr und flüsterte ihr etwas zu.
Augenblicklich weiteten sich Sakuras Augen und sie glaubte nicht richtig gehört
zu haben, was er ihr da grade gesagt hatte. Was sollte das? Sollte sie sich
jetzt Hoffnungen machen?
Kaum, dass er das gesagt hatte, blickte er ihr wieder ins Gesicht und entließ
sie aus seinem Griff.
Sie wusste nicht, was sie dazu sagen sollte. Sie konnte jetzt nichts sagen.
"Ich muss gehen", hauchte sie leise und drehte ihm den Rücken zu. Sie lief los.
Musste jetzt einfach darüber nachdenken, was er ihr gesagt hatte. Vielleicht
konnte sie ihm dann eine Antwort geben.
Der Schwarzhaarige sah ihr nur kurz nach und machte sich dann auch auf den Weg
zu seinem Zuhause.
Sakura lag mit weit ausgestreckten Armen und Beinen auf ihrem Bett und starrte
zur Decke.
"Sakura. Die Nacht mit dir bedeutet mir viel und du sollst wissen, dass es kein
Spaß für mich war. So was würde ich nie tun. Bitte, lächele noch einmal für
mich. Das wunderschöne Lächeln, das du mir damals immer geschenkt hast",
wiederholte sie immer und immer wieder seine Worte, die er ihr ins Ohr
geflüstert hatte.
Ihr Kopf war von ihm erfüllt. Er wollte gar nicht mehr aus ihrem Kopf
verschwinden und seine Worte prägten sich in ihre Gedanken ein.
Wenn sie kurz die Augen schloss, sah sie ihn schon gleich vor sich. Egal, was
sie versuchte, sie kriegte ihn nicht mehr aus ihrem Kopf.
Die Rosahaarige setzte sich in ihrem Bett auf und zog die Beine an ihren
Körper.
"Was soll ich denn nur machen?", fragte sie sich selber.
"Mein Lächeln? Findet er es wirklich so wunderschön? Das ist mir noch nie
aufgefallen. Aber wie auch, wenn er sich immer vor mir verschlossen hatte. Doch
jetzt? Er hat sich für einen kleinen Moment mir gegenüber geöffnet. Ob ich zu
ihm gehen sollte?", sprach sie weiterhin mit sich selber und fasste eine
Entscheidung.
Nun stand sie hier und zögerte. Sollte sie wirklich?
Was wäre, wenn er das alles nicht ernst gemeint hatte? Nein, das war nicht
seine Art. Sie brauchte nur etwas Mut, um den ersten Schritt zu wagen.
Mutig ging sie auf sein Haus zu und klingelte. Sie wartete und wartete, doch
machte niemand auf. War er etwa nicht da? Hatte sie den ganzen Weg umsonst
gemacht?
Der Mut, der sie eben noch beflügelt hatte, verschwand und die Ungewissheit
machte sich wieder in ihr Breit. Was nun? Sollte sie das ganze vergessen? Sollte
sie ihn vergessen? Sie wusste, dass sie sich grade selber anlog, denn dazu war
sie nicht in der Lage.
Gerade, als sie sich umdrehte, um wieder zu gehen, vernahm sie eine Stimme vor
sich, die ihren Namen sagte. Sie blickte auf und sah in seine schwarzen Augen.
Er war da.
"Sasuke", hauchte sie seinen Namen und versuchte die Tränen zu unterdrücken.
Er ging nicht auf sie zu, sondern sah sie nur weiterhin an. Die Entscheidung lag
ganz bei ihr und diese musste sie selber treffen. Er wollte ihr da nicht mehr
reinreden, denn für sich hatte er schon eine Entscheidung getroffen.
Langsam gingen ihre Füße auf ihn zu, doch wandte sie den Blick dabei nicht von
ihm ab.
Einige Schritte vor ihm hielt sie an und sagte noch immer kein weiteres Wort.
Eine Zeit lang blieb es still zwischen den beiden, bis Sakura diese Stille
brach.
"Sasuke... ich liebe dich", hauchte sie und lächelte ihn an. Es war ein
ehrliches und fröhliches Lächeln.
Es war das Lächeln, was der Schwarzhaarige so sehr vermisste hatte.
Auch über seine Lippen ging ein leichtes Lächeln und er zog sie einfach in
seine Arme. Auch wenn er ihr nicht diese drei Worte sagte, so wusste sie doch
tief in ihrem Inneren, dass es ihm ebenso ging. Das reichte für sie. Sie wollte
ihn zu gar nichts zwingen. Schon damit war sie zufrieden.
Sie schmiegte sich lächelnd an seine Brust und erwiderte seine Umarmung.
Eines Tages würde Sasuke ihr auch die drei magischen Wörter sagen, die
ausdrückten, was er für sie empfand. Eines Tages...
Kapitel 25: ShikaIno – Oneshot
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„Alles okay mit dir?“ Das blondhaarige Mädchen hielt ihren Teamkameraden
mit einer Hand an seiner Hüfte und mit der anderen seinen Arm, der um ihre
Schulter gelegt war. Er sah schlimm aus – völlig fertig. Seine Chakrareserven
waren völlig ausgelaugt. Er hatte alles getan, was in seiner Macht stand, doch
nun war es daran, dass er gerettet wurde.
„Hm.“ Nur ein leiser Laut kam von ihm auf ihre Frage. Ino sah es ihm an. Er
machte sich selber für das, was geschehen war, verantwortlich, dass er nicht
mehr hatte tun können.
„Asuma-sensei wird er sicherlich schaffen, Shikamaru“ versuchte sie ihn auf
andere Gedanken zu bringen, während sie ihn vom Kampffeld wegbrachte. Etwas
anderes konnte sie ihm Moment nicht tun, auch wenn sie gerne würde.
„Ino.“ Er sprach ihren Namen so aus, als wollte er ihr etwas sagen, doch da
kam nichts weiter aus seinem Mund. Sie schüttelte leicht den Kopf und deutete
ihm ruhig zu sein, damit er sich nicht noch mehr verausgabte. Er konnte ja kaum
noch alleine gehen, da strengte ihn auch das Reden sehr an.
Die Kunoichi musste zusehen, dass sie so weit wie möglich weg vom Geschehen
kamen. Sonst wären sie nur ein Hindernis für ihre Kameraden, wenn sie während
des Kampfes auf sie acht geben müssten. Das war immerhin nicht Sinn der Sache.
Sie sollten nicht im Weg stehen. Es war besser so, doch sie bemerkte schnell,
dass Shikamaru es anders sah. Auch wenn es ihr Leid tat, sie mussten hier so
schnell und so weit wie möglich weg. Er wusste das genau so wie sie. In diesem
Zustand war er ihnen sowieso keine große Hilfe. Er war fertig – sowohl
körperlich wie auch seelisch. Sie sah es ihm an. Seine Augen – sie strahlten
nicht das aus, was sie von ihm kannte. Auch wenn er sehr oft einfach nur faul
war und seine Augen das widerspiegelten, konnte sie ihm Moment nichts davon
sehen. Sie waren einfach nur leer und es machte sie traurig ihn so zu sehen –
immerhin waren sie Teamkameradin und das schon seit einigen Jahren.
Nach einiger Zeit waren sie so weit weg vom Geschehen, dass man nichts mehr
hören könnte, außer es würde einen sehr lauten Knall geben. Im Versteck der
Bäume des Waldes hielt sie mit Shikamaru an und setzte ihn an einen Baumstamm,
sodass er mit dem Rücken dagegen lehnte. Sie war keine Medic-nin, auch wenn sie
schon ein paar Stunden bei Tsunade absolviert hatte, aber noch nicht genug, um
wirklich gute Kenntnisse über die Heilung zu haben. Es war wichtig, dass jedes
Team einen Medic-nin bei sich hatte – es war sogar lebenswichtig. Sie wollte
es tun – für ihr Team.
Plötzlich hörte sie ein Geräusch und drehte sich zu dem Nara um, der gerade
versuchte sich aufzurichten. Sofort eilte sie zu ihm, um ihn davon abzuhalten,
doch so leicht ließ er es nicht zu. Erst als er schon auf den Beinen stand,
dennoch sehr wacklig, und drohte zu fallen, schlangen sich ihre Arme um den
Jungen. Ino versuchte sie beide vor einem Sturz zu Boden zu bewahren, doch
leider war Shikamaru schwerer als sie gedacht hätte. Gemeinsam fielen sie zu
Boden, was einem kleinen Aufprall gleich war.
„Alles okay, Shikamaru?“ fragte sie ihn auch sogleich, hatte ihre Arme um
ihn gelegt, sodass er beinahe auf ihrem Schoss saß bzw. sich an ihr anlehnen
konnte. Sie waren sich sehr nah, doch schien das im Moment völlig
nebensächlich zu sein.
„Ino.“ Mehr als ihren Namen brachte er nun nicht heraus, hob seine Hand und
umfasste ihren einen Arm, um sie dazu zu bringen ihn endlich los zu lassen,
damit er wieder zurück konnte.
„Du Idiot.“ Ino wurde sauer – sauer auf ihn, dass er einfach nicht
aufgeben wollte. Er war ja so stur, obwohl man das gar nicht von ihm hätte
denken können. Sonst war er immer faul, wollte so ein Leben als Ninja gar
nicht, doch jetzt... jetzt benahm er sich so – sie konnte es gar nicht in
Worte fassen.
„Verstehst du es denn nicht? So würdest du geradewegs in den Tot laufen. Du
bist ihnen keine Hilfe in diesem Zustand. Shikamaru, du bist völlig fertig. Wie
willst du da überhaupt hinkommen?“
Ino sagte es ihm direkt ins Gesicht. Ihr Blick war nur auf ihn gerichtet und
ließ auch nicht von ihm ab. Ihr Griff um ihn wurde noch etwas stärker. Sie
würde ihn sicher nicht in seinen Tot gehen lassen. Sie wollte ihn nicht
verlieren. Verstand es dieser Feigling denn nicht? Wieso benahm er sich so?
Früher wäre er immer geflohen – er hatte sich ja selber als
Nummer-eins-Feigling bezeichnet. Er war älter geworden und sicher auch dabei
reifer, doch wusste er genau so gut wie sie wann man aufhören musste, wann es
einfach genug war.
Shikamaru sagte nichts, wandte sein Gesicht von ihr ab. Irgendwie fand er nicht
die richtigen Worte, um ihr zu antworten. Er wusste, dass sie Recht hatte und,
dass er total lebensmüde war, aber konnte nicht anders. Er konnte die anderen
doch nicht im Stich lassen – sie sogar sterben lassen. Was war er denn für
ein Chunin, wenn er das tun würde? Er wollte es nicht wieder erleben wie damals
vor rund drei Jahren.
„Ino.“ Wieder kam nicht mehr über seine Lippen als dieses eine Wort – ihr
Name. Sein Blick war wieder auf sie gerichtet, sein Griff um ihren Arm wurde
leicht fester, doch schaffte er es nicht sich ihr zu entziehen.
„Wir müssen ihnen helfen.“ Murmelte er nach kurzer Zeit hervor und sah sie
mit einem festen Blick an. Ino schüttelte nur den Kopf.
„In diesem Zustand? Du kannst doch gar nicht mehr kämpfen, noch kannst du
viel reden, Shikamaru. Sieh es ein, es bringt nichts. Es geht ihnen sicher gut.
Du weißt, sie sind stark. Sie schaffen das.“
Er wusste, dass alles, was sie sagte, wahr war, doch er konnte es nicht
akzeptieren. Er konnte einfach nicht zusehen, wie andere ihr Leben lassen
mussten. Leute, die er kannte, die er schätzte und respektierte.
„Sie würden nicht wollen, dass du dich wegen ihnen in Gefahr bringst,
Shikamaru.“ Ein sanftes Lächeln lag auf Inos Lippen, als sie ihn ansah.
„Versteh es doch.“ Ihre Hand strich über seinen Brustkorb und fing an
bläulich zu leuchten. Sie gab ihm etwas von ihrem Chakra, sodass er wenigstens
normal reden und sich auch etwas mehr bewegen konnte.
„Danke“ haute er, doch befreite sich nicht aus ihrem Griff. Es war doch
einfach zu lästig.
Ino lächelte als er sich bei ihr bedankte und sah hinauf in den Himmel, so weit
es eben ging, da die Baumkronen die Sicht nach oben erschwerten.
„Sie werden es schaffen, da bin ich mir sicher.“ Sie wusste, dass sie sich
nie unterkriegen lassen würden. Und sie hoffte, dass alle wieder gesund und vor
allem lebendig zurückkehrten.
„Ehm... Ino? Du kannst mich wieder los lassen.“ Hörte sie auf einmal und
sah wieder zu Shikamaru hinab, dessen Wangen eine leichte Röte angenommen
hatten. Verwundert darüber, da man so was sehr selten bei ihm sah, zwinkerte
sie einige Male, um auch sicher zu gehen, dass es nicht einfach ein Irrtum
gewesen war.
„Shikamaru? Du bist ja rot“ und ein Grinsen strahl sich auf ihre Lippen, der
Nara Sprössling wandte seinen Kopf zur Seite, um sie ja nicht ansehen zu
müssen.
„Wie süß.“ Kommentierte es Ino, ging dann aber nicht mehr weiter drauf
ein, wieso er rot geworden war. Sie ließ ihn los, stand selber auf und er tat
es ihr gleich.
„Wie müssen zurück nach Konoha.“ Shikamaru meldete sich zu Wort. Er
wusste, dass es nicht anders ging. Möglicherweise würde noch Verstärkung
geschickt werden.
„Geht es denn? Oder soll ich dir helfen?“ Fragte Ino und musste dabei
kichern, als er leicht beschämt sein Gesicht abwandte. Was sie nicht sah, war
die schwache Röte auf seinen Wangen.
„Ich schaffe das schon.“
„Wie du meinst.“
Beide machten sich auf den Weg zurück nach Konoha, sprangen von Ast zu Ast und
kamen ihrem Ziel immer näher. Dadurch, dass Ino ihm etwas Chakra gegeben hatte,
konnte sich Shikamaru auch ganz gut selber bewegen und war nicht auf ihre Hilfe
angewiesen.
Es war irgendwie beschämend für ihn, auch wenn er es sich nicht genau
erklären konnte. Doch als er da so lag – in ihren Armen versteht sich – und
ihre Brust so nah seinem Kopf war, da machte sich etwas in ihm bemerkbar, was er
so noch nicht kannte. Er war ja nicht dumm – er hatte doch sogar einen IQ von
200 -, um zu wissen, was es war.
Verdammte männliche Hormone, die er nicht unterdrücken konnte. Er konnte
nichts dagegen machen, auch wenn es wirklich lästig für ihn war. Dennoch
musste er zugeben, dass sie wirklich gereift war. Ino war nicht mehr das kleine
Mädchen, auch wenn sie noch immer genau so zickig war und ihnen Befehle gab, so
war sie doch schon eine junge Frau. Er würde es ihr sicherlich niemals sagen,
höchstens wenn sie fragen würde und ihn solange nicht in Ruhe ließ bis er mit
der Sprache rausrückte.
Es war wirklich lästig. Ein Seufzen entwich seiner Kehle, was Ino aber nur
unbewusst wahrnahm.
Manchmal war es wirklich schwer ein Mann zu sein – jedenfalls für Shikamaru.
Ihm war alles lästig, so auch diese Gefühle, die ihn in dieser Situation
ergriffen hatten. Am liebsten wollte er es einfach nur vergessen, doch schien
das seine blondhaarige Kameradin anders zu sehen, da sie ihn darauf ansprach.
„Hey Shikamaru. Wieso bist du eigentlich eben so rot geworden?“ Ino hatte
ihr Gesicht zu ihm gewand, während sie weiterhin von einem Baum zum anderen
sprangen.
Shikamaru wusste wie dieses Gespräch ausgehen würde. Sie würde solange
nachhaken, bis er das sagte, was sie hören wollte.
„Bin ich nicht.“ Er wusste, dass sie diese Antwort nicht milde stimmte.
„Oh komm schon. Ich hab’s doch selber gesehen.“ Und ein Grinsen legte sich
auf ihre Lippen. Irgendwie sah er doch ganz süß aus, als er sich so schämte.
Sie konnte es nicht verhindern zu kichern. Das Bild war einfach zu lustig und
noch immer in ihrem Kopf – sie konnte es einfach nicht vergessen.
„Wenn du meinst...“ War das einzige, was Shikamaru dazu sagte, und mehr auch
nicht. Das Thema war ihm einfach unangenehm und er wollte auch nicht drüber
reden – vor allem nicht mit Ino.
Er wurde etwas schneller, sodass sie nicht mehr auf selber Augenhöhe waren und
er seinen eigenen Gedanken nachgehen konnte.
Ino zuckte nur mit den Schultern, ließ ihn einfach machen, solange er nichts
Dummes tat.
Stillschweigend brachten sie den restlichen Weg bis nach Konoha hinter sich.
Auch als sie schon dort angelangt waren, sich erkundigt hatten, wie es
Asuma-sensei und den anderen ging, sprachen sie noch immer kein Wort miteinander
– bis auf das Nötigste jedenfalls.
Ino atmete erleichtert aus, als sie erfuhren, dass Asuma über den Berg war und
es ihm den Umständen entsprechend gut ging. Shikamaru wurde auch kurz
untersucht und ihm wurde Ruhe verschrieben, damit er sich wieder vollständig
erholen konnte.
Das junge Mädchen war erleichtert, dass es allen so weit gut ging und sie alle
überlebt hatten.
Sie sah auf den Rücken ihres Teamkameradin, der vor ihr herlief, und ein
Lächeln bildete sich auf ihrem Gesicht. Zum Glück ging es ihm auch wieder gut,
denn sie wollte ihn nicht verlieren – das würde sie aus irgendeinem Grund,
der ihr noch nicht bekannt war, nicht verkraften.
Irgendwie ist er ja doch ganz süß, dachte sie und lief zu ihm, sodass sie
neben einander hergingen, da sie den gleichen Heimweg hatten. Besonders wenn er
rot wird.
Ein Grinsen stahl sich auf ihre Lippen, doch sie sagte nichts und er fragte auch
nicht nach.
Mädchen können echt anstrengend sein, war Shikamarus letzter Gedanken, als
sich ihre Wege auch schon wieder trennten.
~*~~*~~*~
Hey^^
Ich hoffe euch hat dieser Oneshot gefallen. Ich hab das Bild gesehen und musste
einfach was dazu schreiben *-* Ich finde es so süß.
Wie ihr sicher merkt hat es auch mit dem Manga Kapitel 327 zu tun.
Ich hoffe ja mal wirklich, dass Asuma überlebt und auch keiner der anderen
stirbt.
Na ja... also das ist dabei raus gekommen... zu was einem ein Bild alles bringt
*g*
Schreibt mir doch wie ihr es fandet *sich immer über Kommis freut* ^^
Bye
BrokenWings
Kapitel 26: Erinnerst du dich... (ShikaIno)
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Zwei Personen saßen auf einer Bank. Um sie herum stand die Zeit still. Keine
andere Menschenseele befand sich hier, wo sie waren.
Beide saßen sie still nebeneinander auf der Holzbank, die ihre besten Tage
schon hinter sich hatte.
„Erinnerst du dich noch daran, was du mir damals, als wir Kinder waren, gesagt
hast, Ino?“
Das blondhaarige Mädchen sah zu ihrem Jahre langen Freund, der mit ihr auf
dieser Bank saß. Sie sah ihn leicht verwirrt an, ihr blondes Haar fiel in
einigen Strähnen über ihre Schulter, als sie den Kopf zu ihm gedreht hatte.
Ihre blauen Augen behielten ihn ganz genau in ihrem Sichtfeld.
„Was genau meinst du, Shikamaru?“
Nun sah er sie an, seufzte leicht und legte seine Hände hinter seinen
Hinterkopf, ließ seinen Körper leicht herunter rutschen, sodass seine
Setzhaltung nicht mehr gerade war und der Rücken sich leicht krümmte.
Er murmelte etwas daher, was sie von ihm kannte. Er tat es immer und fast
überall. Dieses Wort – man konnte es sein Markenzeichen nennen.
„Mach nicht so ein Gesicht und sag es schon!“
Ino deutete mit dem ausgestreckten Finger leicht auf sein Gesicht, das einen
genervten Ausdruck angenommen hatte.
Er seufzte wieder, wandte sein Gesicht von ihr ab und sah zu den Wolken hinauf.
Er liebte es die Wolken einfach nur zu beobachten.
„Dann helfe ich deinem Gedächtnis etwas auf die Sprünge. Wir waren noch ganz
klein, ich glaube so um die fünf Jahre oder um den Dreh herum. Jedenfalls hast
du damals etwas zu mir gesagt, was ich nicht so schnell vergessen würde.“
„Shikamaru! Das sagt mir jetzt auch nichts. Was hab ich gesagt?“
Sie sah ihn leicht böse an, da er um den heißen Brei herumsprach und nicht zur
Sache kam. Musste er sie so foltern? Und was bezweckte er damit?
„Erinnere dich mal. Vielleicht fällt es dir ja ein.“
Er sah weiterhin zu den Wolken, doch konnte er sich schon denken, dass Ino davon
nicht sehr erfreut war. Sie wollte es sofort wissen, aber den Gefallen tat er
ihr nicht.
„Na gut.“
Ino versuchte sich ganz stark daran zu erinnern, nur es war schon so verdammt
lange her, dass ihre Erinnerung verblasst war. Dennoch gab sie nicht auf, lehnte
sich zurück und machte ein nachdenkliches Gesicht.
Flashback
Es war ein schöner Tag. Die Sonne strahlte hell oben über dem Dorf Konoha.
Etwas weiter auf einer Wiese hörte man Kinderlachen. Es war so ehrlich und
fröhlich, einfach nur kindlich.
Ein kleines Mädchen – sie hatte kurze blonde Haare, die mit einer Spange
davon zurück gehalten wurden ihr nicht ins Gesicht zu fallen – lief über die
blumenbedeckte Wiese, lachte fröhlich und hielt an. Sie kniete sich herab,
pflückte eine Blume und steckte sich diese ins Haar. Sie liebte Blumen über
alles – immerhin hatten ihre Eltern auch ein Blumengeschäft.
Das kleine Mädchen kicherte und lief weiter zu einem Jungen, der genau in ihrem
Alter war und nur um einen Tag älter als sie selber. Der Junge – er hatte
schwarzes Haar, das er hochgebunden hatte – lag im Schatten eines Baumes,
hatte die Augen geschlossen und schien zu schlafen. Seine Gesichtszüge waren
ganz entspannt, sein Atem war langsam und gleichmäßig. Er schien wirklich zu
schlafen, doch nicht mehr lange, da das blonde Mädchen auf ihn zulief.
„Shika-kun! Shika-kun!“
Rief sie und ruderte beim Laufen mit den Armen. Der Junge allerdings reagierte
gar nicht. Er schlief einfach weiter, hatte die Hände hinter seinem Kopf
verschränkt und die Beine ausgestreckt.
Die Kleine kam endlich neben dem schlafenden Jungen zum Stehen, sah ihn kurz an,
bis sich dann ihr Gesicht leicht zu einem Schmollmund wandelte, da er sie nicht
gehört hatte. Sie kniete sich zu ihm herab, fing an ihn durchzurütteln, damit
er dieses Mal auch ja aufwachte.
Er brummte, fand es gar nicht gut, dass man ihn weckte.
„Was denn?“
Er öffnete seine Augen zur Hälfte und sah zu dem Mädchen, das seinem Gesicht
gerade verdammt nahe war – nur ein paar Zentimeter Abstand bestand noch.
„Wach endlich auf du Baka.“
Sie sah ihn wütend an, dass er nicht das tat, was sie wollte, und zwar von
Anfang an.
Er gähnte, richtete sich auf, nachdem sie sich etwas von ihm entfernt hatte,
und sah sie mit leicht müden Augen an.
„Was soll das Ino?“
Sie gab ihm keine Antwort, lächelte ihn nur zuckersüß an, sodass er schon
schlimmes ahnte.
Die beiden kannten sich durch ihre Eltern, da ihre Väter Freunde waren, und so
lernten sich auch deren beide Kinder kennen.
„Lass uns Blumen pflücken, Shika-kun!“
Es war keine Bitte, es war schon eher ein Befehl. Er seufzte, wollte eigentlich
nur seine Ruhe, doch sie zog ihn einfach an der Hand mit, sodass er gar keine
andere Wahl hatte als mit ihr Blumen zu pflücken. Sicher, er würde jetzt viel
lieber wieder im Schatten des Baumes liegen, sich die Wolken ansehen oder
einfach nur schlafen. So lange sie aber anwesend war, konnte er das vergessen.
Er saß auf der Wiese - rund um ihn herum überall Blumen – und pflückte
einige Blumen, obwohl er damit nicht viel anfangen konnte. Was Ino, die vor ihm
saß, genau tat wusste er nicht, aber es interessierte ihn auch weniger.
Das Mädchen stand nach einiger Zeit auf und kam wieder zurück zu Shikamaru.
„Für dich!“
Sagte sie, nachdem sie ihm etwas auf den Kopf gelegt hatte. Er schaute etwas
verwundert, was es denn war. Sie hatte einen Kranz aus Blumen geflochten und ihm
diesen geschenkt. Die kleine Ino lächelte ihn an und nahm wieder seine Hand,
doch blieb sie gegenüber von ihm sitzen.
„Ich mag dich. Wenn wir groß sind heiraten wir ja, Shika-kun?“
Flashback Ende
Automatisch errötete Ino, als sie sich wieder daran erinnern konnte, was sie
damals zu ihm gesagt hatte. Sicherlich meinte er das. Was sollte er auch sonst
meinen?
„Und? Weißt du es wieder?“
Erklang seine Stimme nach einiger Zeit, wo sie einfach nur still nebeneinander
gesessen hatten. Sein Blick ruhte auf dem Mädchen, das schon längst eine junge
Frau war. Viele Jahre waren seitdem schon vergangen und sie beide waren keine
kleinen Kinder mehr. Sie waren schon beinahe erwachsen.
Sie nickte nur leicht, brachte nichts über ihre Lippen. Sie war damals nur ein
Kind, doch beschämte es sie, dass er das noch immer wusste und es nicht
vergessen hatte.
Shikamaru grinste leicht über ihre Reaktion.
„Wir sind nun groß, Ino.“
„Was willst du damit sagen?“
Sie drehte ihr Gesicht automatisch zu ihm und rückte ihm sogar ein Stück
näher. Sie fragte sich, ob er sie tatsächlich heiraten wollte. Doch dem konnte
nicht sein, er verschaukelte sie sicherlich nur.
„Dass wir heiraten sollten!“
„WAS?“
Sie war etwas lauter gewesen, als sie eigentlich beabsichtigt hatte. So eine
Antwort hatte sie von ihm am aller wenigsten erwartet. Schlagartig wurde ihr
Gesicht ganz rot, sie senkte ihren Kopf und stammelte etwas vor sich her.
„Du machst Scherze...“
„Ich mache niemals Scherze. Dass solltest du wissen Ino.“
Sie wusste nicht mehr, was sie davon halten sollte. Wollte er hier wirklich
sagen, dass er sie zur Frau haben wollte? Aber das konnte doch gar nicht sein.
Nicht der Shikamaru, den sie kannte. Der, der immer faul war und sich ein
einfaches Leben, ebenso eine einfache Frau und Kinder wollte. Dieser Shikamaru
wollte sie heiraten? Das war doch lächerlich.
„Hört auf Shika! Veralbern kann ich mich auch selber.“
Ino ließ den Kopf dennoch weiterhin gesenkt. Sie konnte ihm nicht in die Augen
sehen. Wieso? Dass konnte sie selber nicht mal sagen.
Es war alles nur irgendwie so unwirklich. Dieses Wort traf es genau. Sie konnte
dem keinen Glauben schenken.
Shikamaru seufzte wieder, fuhr sich durchs Haar und überlegte, was er tun
sollte, damit sie ihm glaubte. Er fand keine wirklich gute Lösung zu dem
Problem, also handelte er einfach instinktiv.
„Ino“, seine Stimme war ganz ruhig und beruhigte sie auf irgendeine Art und
Weise, sodass sie zu ihm aufsah, „Was soll ich denn noch machen, damit du mir
glaubst?“
Er sah sie direkt an, wich ihren Blick nicht aus und rückte näher an sie
heran. Seine Hände umfassten die ihren und zogen sie um ein ganzes Stück
näher an seinen Körper, sodass sie ihm beinahe schon auf dem Schoss saß.
„Shikamaru wa-...“
Sie konnte gar nicht zu ende sprechen, da sie schon seine Lippen auf den ihren
verspürte. Sie waren so sanft und zaghaft.
Langsam schloss Ino ihre Augen und ließ sich einfach fallen. Es fühlte sich
gut an, so verdammt richtig, was sie hier taten. Ino lehnte sich weiter gegen
ihn, womit er nicht gerechnet hatte, und so kam es, dass sie beide auf dem Boden
landeten. Shikamaru hielt sie fest an sich, damit ihr auch ja nichts passierte,
und landete selber mit dem Rücken auf dem Boden. Er stöhnte leicht, da es kein
sehr sanfter Aufprall war.
„Alles okay, Shikamaru?“
Ino sah ihn besorgt an. Dass wollte sie wirklich nicht. Hoffentlich hatte er
sich nicht verletzt.
„Es geht mir gut.“
Zwar rieb er sich leicht den Kopf, dennoch war er soweit in Ordnung. Er setzte
sich auf und sah auf das blonde Mädchen, das neben ihm kniete.
„Shikamaru?“
„Ja?“
Er wusste nicht genau, was sie nun von ihm wollte. Ob sie ihm noch immer nicht
glaubte?
„Ja, ich will.“
Hauchte sie dann, senkte ihren Kopf leicht beschämend. Er blinzelte ein paar
Mal, schien nicht zu verstehen, was sie wollte. So sah auch sein
Gesichtsausdruck aus. Er kratzte sich am Hinterkopf und sah sie unwissend an.
„Was willst du?“
Ihre Gesichtszüge entgleisten. Er trieb es wahrlich zu weit.
Kurz darauf saß er da mit einer Beule auf dem Kopf und hielt sich diesen. Sie
hatte ihn geschlagen und dazu hatte sie ihn wieder „Baka“ genannt.
„Für was war die?“
„Dafür, dass du so ein Baka bist! Shikamaru...“
Dann wurde sie wieder leicht verlegen, sah ihn schüchtern an und wiederholte
ihren Satz von eben noch mal – aber diesmal deutlicher, damit auch er es
verstand.
„Ja, ich will deine Frau werden.“
Nun sah er sie verwundert an, dass sie ihre Meinung so schnell geändert hatte.
Er lächelte leicht und zog sie in seine Arme, weshalb sie nur noch röter
wurde.
„Shikamaru“, hauchte sie. Sie wusste nicht, was er nun vorhatte, doch sie
fühlte sich so geborgen in seinen Armen. Sie würde liebend gerne noch länger
so verweilen. Leicht an seine Brust kuschelnd schloss sie die Augen und lauschte
seinen Worten.
„Ino... ich hab dich doch noch gar nicht gefragt, ob du meine Frau wirst.“
Er grinste nur und Ino errötete, was er aber nicht sehen konnte.
„Willst du meine Frau werden?“
Er kramte in seiner Hosentasche und zog etwas hervor. Sie sah neugierig auf das
Etwas, aber konnte es nicht erkennen, da seine Hand zur Faust geformt war und
keine Blicke zuließ.
Sie sah ihm ins Gesicht und lächelte.
„Ja, ich will.“
Nun lächelte auch er, ergriff ihre rechte Hand sanft und steckte ihr einen Ring
aus Blumen geflochten an ihren Ringfinger.
Blumen... sie passten einfach zu ihr. Es konnte sich nichts Schönes an ihr
vorstellen.
„Shikamaru...“
„Ich weiß... er ist nicht besonders, aber-...“
Sie unterbrach ihn.
„So ein Quatsch. Er ist wunderschön.“
Ino sah sich den Ring an ihrem Finger an. Er hätte ihr keinen schöneren mit
Geld kaufen können. Dieser Ring kam von Herzen, dass spürte sie ganz genau.
Sie sah wieder in sein Gesicht und spürte ein Gefühl in ihrem Bauch, das sie
noch ganz verrückt machte. Sie musste es ihm sagen – jetzt und hier.
„Shikamaru... ich... ich liebe dich...“
Endlich war es raus. Sie hatte es früher nie wahr haben wollen, doch sie liebte
diesen Idioten – schon seit ihrer Kindheit, als sie sich das erste Mal sahen.
„Ich weiß.“
Das war nicht die Antwort, die sie hören wollte. Sie sah ihn wieder an, leicht
enttäuscht. Liebte er sie nicht? Kein Wunder. Wieso sollte er sie auch lieben?
Sie war nicht gerade immer nett zu ihm gewesen.
Shikamaru grinste nur, doch sah er ihren traurigen Blick. Er legte seine Hand
unter ihr Kinn und zog ihr Gesicht zu seinem, um sie noch einmal zu küssen. Er
spürte keinen Widerstand ihrerseits, aber auch keine wirkliche Erwiderung des
Kusses.
Ein Seufzen entwich seiner Kehle. Er sah sie einfach nur an.
„Ino“, er drehte sein Gesicht leicht zur Seite und eine leichte Röte zierte
seine Wangen, „ich... ich liebe dich auch.“
Er hatte es endlich gesagt. Ino sah ihn verwundert an und bemerkte die Röte auf
seinem Gesicht, was sie kichern ließ. Und sie dachte schon er würde nicht
dasselbe für sie empfinden.
„Du bist ein Idiot, aber du bist mein Idiot.“
Sie lächelte, legte ihre Hände in seinen Nacken und sah ihn einfach nur an.
Nur ihm schenkte sie dieses Lächeln.
Shikamaru drehte seinen Kopf wieder zu ihr, noch immer leicht errötend. Er sah
ihr in diese wunderschönen blauen Augen, die so schön wie der Himmel waren,
wenn sogar nicht noch schöner.
Auch er lächelte, legte seine Hände auf ihre Taille und zog sie näher an sich
heran.
„Da bin ich ja beruhigt, meine kleine Zicke.“
Er grinste, ahnte schon, wie sie gleich reagieren würde, doch er hatte es sich
einfach nicht verkneifen können.
„Na warte!“
Ihre Augen loderten. Sie war richtig wütend und all ihre Wut würde er nun
abkriegen. Doch war es irgendwie anders, als früher.
„Ich gebe dir einen kleinen Vorsprung“, hauchte sie bedrohlich und sah ihn
funkelnd an.
„Oh, oh.“
Shikamaru nahm seine Beine in die Hand und lief los, Ino ihm direkt auf den
Fersen. Es war irgendwie lustig und beide mussten anfangen zu lachen, bis sie
irgendwann nicht mehr laufen konnten und beide auf einer großen Wiese bedeckt
mit Blumen einfach zu Boden fielen.
„Das war lustig, Shikamaru.“
Ino kuschelte sich einfach an ihn, legte ihren Kopf leicht auf seine Brust und
lauschte seinem Herzschlag, der immer schneller wurde. Sie grinste. Den Grund
dafür konnte sie ganz leicht erraten und der war sie selber. Es war einfach nur
schön ihm so nahe zu sein und sich so ausgelassen mit ihm zu amüsieren. Es war
wie damals, als sie noch Kinder waren, nur noch um so schöner.
Shikamaru hatte seine Hände hinter dem Kopf verschränkt und sah hinauf zu den
Wolken, die er immer beobachtete, doch dieses Mal gemeinsam mit ihr. Er spürte
ihren Atem ganz leicht an seiner Haut.
Die Zeit ging einfach vorbei, er wusste gar nicht mehr wie lange sie schon hier
waren und die Stille genossen. Er sah von den Wolken zu Ino, spielte leicht mit
einer ihrer Strähnen. Ihr Atem war ruhig und gleichmäßig – sie schlief.
„Mendokuse...“
Er seufzte nur. Was sollte er jetzt tun? Sie schlief. Wohl oder übel musste er
sie irgendwie nach Hause bringen. Das würde anstrengend werden.
Er richtete sich leicht auf, darauf bedacht sie auch ja nicht zu wecken, und
nahm sie auf seine Arme. Ihr Kopf lag an seiner Schulter. Sie sah so friedlich
im Schlaf aus, sodass er unwillkürlich lächeln musste.
Zuhause bei ihr angekommen, wobei die Tür zum Glück offen stand und er somit
keine dummen Fragen von ihren Eltern beantworten musste, ging er mit ihr im Arm
zu ihrem Zimmer. Ihre Eltern schienen sie nicht zu bemerken, doch hörte er sie
reden – über was genau bekam er nicht mit.
Sanft legte er das schlafende Mädchen auf ihrem Bett ab. Ihr Haar breitete sich
auf ihrem Kissen aus. Sie lag einfach nur da. Ihr Gesicht war ganz entspannt und
ein Lächeln lag auf ihren Lippen. Vielleicht träumte sie etwas Schönes,
dachte Shikamaru. Er kniete neben ihrem Bett, strich ihr einige Haarsträhnen
aus dem Gesicht und küsste sie auf die Stirn.
Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht.
„Mein schlafender Engel...“
Er sah ihr Gesicht ganz genau an.
„Wir sehen uns Morgen.“
Mit diesen Worten verließ er ihr Zimmer, machte sich auf den Heimweg, aber mit
den Gedanken immer nur bei ihr.
Sie war sein schlafender Engel, den er nie wieder hergeben würde. Niemals. Für
nichts auf der Welt.
~*~~*~~*~
Ok... wieder ein Oneshot XD
*gg* zu den beiden Süßen
Ist einfach so gekommen... irgendwie die Idee, wo ich das Bild von den beiden
als Kinder gesehen habe ^^°
Als Kinder sagt man ja alles Mögliche, also wieso sollte es Ino nicht genau so
tun xD
Ich hoffe es hat auch gefallen^^
Ich denke das wird noch einiges zu den beiden von meiner Seite kommen *g*
Bye
Eure BrokenWings
Kapitel 27: Lass mich nicht alleine... (ShikaIno)
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Ich erinnerte mich noch gut an die Zeit mit dir. Wie oft wir etwas unternommen
hatten und wie du mich getröstet hattest. Doch das ist alles schon lange her,
aber es lässt mich nicht los... die Erinnerung an dich.
Ich weiß noch ganz genau, wie es anfing.
Damals – es war bei der Beerdigung von Asuma-Sensei – weinte ich und du
nahmst mich in den Arm. Ich weinte an deiner Schulter und du ließt es einfach
zu. Doch selber sah ich keine Träne aus deinen Augen fließen – nicht einmal
eine einzige. Ich verstand es nie, wieso Männer nicht weinen durften. Wieso
musstet ihr immer so einen auf stark machen?
Ich bekam keine Antwort darauf. Ich weinte still weiter an deiner Schulter, bis
die Tränen langsam trockneten und ich keine Kraft mehr hatte zu weinen. Ich
krallte mich an deinem Pullover fest – er war schwarz; alle trugen schwarz an
diesem Tag – und vergrub mein Gesicht. Du sagtest nichts. Nicht mal ein Wort,
um mich zu beruhigen oder zu trösten. Du standest nur da, deine Augen weit in
die Ferne gerichtet – nicht auf mich – und trotzdem lag dein Arm auf meiner
Schulter, sodass du mich leicht an dich drücktest.
Die Beerdigung war zu Ende und du brachtest mich nach Hause. Meine Eltern waren
nicht da, also bat ich dich hereinzukommen und du nahmst es an mit einem
leichten Nicken.
Dann saßen wir da – in meinem Zimmer, auf meinem Bett – und sagten nichts.
Keiner tat es.
Die Gedanken überfielen mich abermals, die ich so gerne endlich loswerden
wollte, doch traute ich mich nicht. Ich sah mir meine Hände an, die Tränen
sammelten sich schon wieder in meinen Augen.
„Wieso?“ fragte ich leise – meine Stimme war kaum zu hören – „Wieso
müssen alle gehen? Sag es mir Shikamaru!“
Ich sah ihn ganz genau an, doch er war ganz ruhig. Sein Gesicht es war so anders
als früher. Ich erkannte ihn kaum wieder.
„Alle Menschen müssen irgendwann von uns gehen, Ino. So ist der Lauf der
Dinge. Ob früher oder später, es macht keinen Unterschied.“
Ich wollte das nicht hören. Er sollte so etwas nicht sagen – nicht er.
„Nein“, protestierte ich, sah ihn aber nicht an. „Ich will nicht, dass
noch mehr Menschen sterben, die mir etwas bedeuten.“
Du seufztest nur und sahst mich mit deinen schwarzen Augen an, so als könntest
du durch mich hindurch sehen und alles ergründen.
„Ino“, deine Stimme war ganz ruhig, dein Blick weiterhin auf mir. „So
etwas kannst du nicht beeinflussen, auch wenn du es gerne anders hättest.“
„Nein! Ich will aber nicht, dass ihr mich alle alleine lässt.“ Wieder
fingen die Tränen an zu fließen. Das war der Grund, wieso ich dieses Gespräch
überhaupt angefangen hatte. Ich hatte Angst, dass auch die anderen mich eines
Tages verlassen würden und ich ganz alleine wäre. Das wollte ich nicht.
„Ino.“ Deine Stimme, sie war ganz ruhig, als wolltest du mir ins Gewissen
reden, doch ich schüttelte vehement den Kopf. Ich wollte es nicht hören.
„Nein! Hör auf!“ Die Tränen bahnten sich den Weg über meine Wangen und
tropften auf meine Hände, die ich verkrampft zu Fäusten geballt hatte, und auf
meine Beine, die ich fest angezogen hatte.
Du hörtest nicht auf mich, zogst mich einfach an dich heran und nahmst mich in
die Arme. Dein Griff war fest, du ließt es nicht zu, dass ich dir entfliehen
konnte. Deine Stimme versuchte weiterhin beruhigend auf mich einzusprechen, doch
ich wollte es nicht hören – ich wollte diese Worte nicht hören.
In meiner Verzweiflung fing ich an gegen deine Brust zu schlagen und mit
tränenerstickter Stimme zu schreien. Du ließt es einfach zu, sagtest nichts
dagegen und zogst mich einfach nur noch mehr in deine Arme.
„Ino, wir werden alle einmal sterben. Du kannst nichts dagegen tun.“
„Nein! Ich will aber nicht, dass ihr mich alle alleine lasst. Ich will nicht,
dass du mich alleine lässt.“ Ich sah hoch zu ihm, die Tränen versperrten mir
die Sicht, sodass ich alles nur verschwommen wahrnahm.
Ich hörte dich seufzen. Dann drücktest du mich weiter an deine Brust, als
hättest du verstanden, was mit mir los war. Ich ließ es einfach zu und weinte
stillschweigend an deiner Brust. Ich wusste, dass ich deine Sachen ganz nass
machte, doch es war dir egal.
Ich konnte deine Hand spüren, wie sie dachte durch mein Haar strich. Du warst
so sanft zu mir, so kannte ich dich gar nicht, doch es gefiel mir sehr.
Ohne weitere Worte zu sprechen blieben wir so hier sitzen. Du hieltst mich in
deinen Armen, meine Tränen waren getrocknet, doch wollte ich diesen Moment
nicht brechen. So gerne würde ich noch länger in deinen Armen liegen, wenn ich
dürfte.
Doch der Moment verging, so wie alle anderen. Es war eben nicht alles für immer
und anhalten konnte ich die Zeit auch nicht, auch wenn ich es gerne oft tun
würde.
Du drücktest mich mit sanfter Gewalt von dir, sodass wieder Abstand zwischen
uns kam, und sahst mich ruhig an.
„Ino,“ fingst du an zu sprechen „du solltest besser etwas schlafen.“
Ich widersprach dir nicht, nickte nur leicht. Du hattest doch immer Recht, nicht
wahr? Vielleicht sollte ich einfach einmal auf dich hören.
Ich legte mich auf mein Bett, die Augen geschlossen. Gerade, als du gehen
wolltest, da bat ich dich um etwas, was ich sonst nie tun würde.
„Würdest du solange da bleiben, bis ich eingeschlafen bin?“ Ich traute mich
nicht mal dich anzusehen, da ich Angst hatte, dass du nein sagen würdest. Doch
das tast du nicht. Du nicktest nur, setztest dich an den Bettrand und bliebst so
lange bei mir, bis ich wirklich tief schlief und nicht mehr aufwachte.
Die Tage vergingen. Alles kehrte wieder zurück zum Alltag, als wäre nichts
passiert. Ich saß oft einfach nur da und wartete, dass du wieder kamst von
einer deiner zahlreichen Mission. Jedes Mal war die Angst bei mir, dass du nicht
wiederkommen würdest. Doch das würdest du nicht oder? Du würdest mich nicht
alleine lassen. Nicht du! Ich hoffte es jedenfalls.
Ich konnte irgendwie nicht ohne dich. Immer, wenn du wieder kamst, fragte ich
dich, ob du etwas mit mir unternehmen wolltest. Ich wusste nicht genau, wieso
ich das auf einmal tat. Vielleicht wollte ich einfach nur Zeit mit dir
verbringen.
Du stimmtest immer zu, weil du eh nichts Besseres zu tun hattest, wie du einmal
meintest. Ich überhörte es und war einfach nur froh dich in meiner Nähe zu
haben. Zu spüren, dass du noch da warst und mich nicht einfach alleine ließt.
Wir gingen Essen, sahen uns zusammen die Wolken an oder taten sonst etwas, was
dir gefiel. Ich machte wirklich alles mit.
Und dann war da dieser Abend. Es war schon spät, doch wir waren noch draußen.
Wir lagen auf dem Dach deines Elternhauses und sahen uns mal zur Abwechslung die
Sterne anstatt die Wolken an. Sie waren wirklich wunderschön, ich musste
lächeln. Es war schön hier – mit dir.
Ich wusste nicht genau, was dieses Gefühl war, und warum ich es ausgerechnet
bei dir nur spürte. Es war irgendwie komisch, doch ich versuchte es zu
ignorieren.
„Sind sie nicht schön?“ Deine Stimme war ganz sanft und ein leichtes
Lächeln lag auf deinen Lippen. Ich sah zuerst zu dir, was dir aber entging, und
dann hoch zu den Sternen.
„Du hast Recht. Sie sind wirklich schön.“
„Aber nichts im Vergleich zu den Wolken.“ Das war typisch Shikamaru. Es
würde mich auch wundern, wenn er es nicht gesagt hatte. Ich musste schmunzeln
und kicherte leicht.
„Was?“ Du sahst zu mir herüber, doch ich versuchte deinem Blick
auszuweichen.
„Nichts.“ Komischerweise fragtest du auch nicht mehr nach und beließt es
dabei. Ich hörte, wie du dich aufsetztest, und sah zu dir. Ich wusste nicht
genau, wieso du das tatest. Doch fragen? Es kam nichts über meine Lippen.
Ich sah kurz zu dir. Leichter Wind kam auf und ließ dein Haar leicht wehen.
Irgendwie... sah es schön aus.
Wieder musste ich schmunzeln und du sahst es.
„Was? Hab ich was im Gesicht?“
Ich setzte mich ebenso auf und schüttelte nur leicht den Kopf. Wir saßen nun
beide nebeneinander.
„Nein, hast du nicht.“ Ich konnte ihm nicht wirklich sagen, was es war. Ich
konnte es mir selber ja nicht mal erklären, doch ich fühlte mich bei ihm wohl.
So legte ich meinen Kopf einfach auf seine Schulter und sah geradeaus. Es war
wirklich schön um diese Zeit hier sein zu können und dann auch noch mit ihm.
Nie hätte ich mir so etwas vorgestellt, jedenfalls früher nicht. Aber nun
hatte sich etwas geändert, auch wenn ich noch nicht genau wusste, was genau es
war und wie es dazu gekommen war.
Ich schloss meine Augen und genoss die Ruhe, die von ihm ausging. Er sagte
nichts dagegen, dass ich mich einfach so an ihn lehnte. Er sagte einfach gar
nichts.
Einige Zeit verging – einfach so – bis er endlich etwas sagte.
„Ino“, ich spürte seinen Blick auf mir, doch sah ich ihn nicht an.
„Hm?“, fragte ich nur leicht, um ihm zu zeigen, dass ich noch nicht
eingeschlafen war.
Er seufzte kurz, doch ich verstand nicht wieso. So öffnete ich meine Augen und
sah zu ihm auf – ein fragender Blick lag auf meinem Gesicht. Irgendwie merkte
ich ihm an, dass er etwas hatte. Irgendetwas lag ihm auf der Seele, ich bemerkte
es an seinen Augen. Sie waren so anders – nicht mehr der müde Ausdruck, den
ich sonst von ihnen gewohnt war. Er blickte in die Ferne, so als würde er nicht
wiederkommen. Es machte mir Angst.
„Was ist los, Shikamaru?“ Ich musste es wissen, denn sonst würde ich keine
ruhige Minute mehr haben.
Er schien nicht zu wissen, wie er es mir beibringen sollte, so machte es
jedenfalls auf mich den Eindruck.
„Rede schon!“
Er sah mich nun an, doch sein Blick er war so anders, als sonst. Es machte mir
Angst, was er nun sagen würde.
„Ino“, fing er an, das tat er immer. „Ich muss Morgen auf eine Mission
gehen. Sie ist nicht ungefährlich und ich weiß nicht, ob ich wieder kommen
werde.“
Das war es also. Ich hatte es irgendwie geahnt, doch ich wollte es nicht
wahrhaben. Er musste wieder kommen, egal wie.
„Du musst wieder kommen, Shikamaru. Versprich es mir? Du darfst mich nicht
auch noch alleine lassen.“ Die Tränen siegten wieder, ich konnte es nicht
verhindern loszuweinen.
„Ino. Das kann ich dir nicht versprechen. Das weißt du genau so gut wie ich.
So ist das Leben eines Ninja nun mal.“
„NEIN!“ Ich schrie, wollte das nicht hören. „Lass mich nicht allein.“
Mehr und mehr Tränen bahnten sich ihren Weg über meine Wangen, ich verdeckte
mein Gesicht mit den Handflächen, doch konnte ich nicht verhindern, dass mein
Körper anfing zu zittern durch diese ganzen Emotionen, die nun auf mich
einströmten.
„Ino.“ Ich wollte meinen Kopf schütteln, ihm etwas entgegen setzen, doch
befand ich mich plötzlich in seinen Armen. Er drückte mich an seine Brust,
sein Griff war fest um mich gelegt, als ob er mich nicht mehr los lassen
würde.
„Weine nicht.“ Doch ich konnte nicht aufhören, auch wenn er mir die Tränen
wegwischte, so kamen wieder neue, die sie ersetzten.
Wie es dann dazu gekommen war, dass wir uns in seinem Zimmer befanden, wusste
ich nicht mehr genau. Ich glaubte er hatte mich hierhin getragen. Ich wollte
nicht aufhören zu weinen, egal was er tat.
Er versuchte mich auf sein Bett zu legen, doch ich ließ ihn nicht los, sodass
er mitgezogen wurde und nun auf mir lag. Es war mir egal. Ich wollte ihn nicht
gehen lassen.
Ich schlang meine Arme feste um seinen Hals, zog ihn somit noch näher an mich.
Sein Gesicht ruhte neben meinem, sein Atem war ruhig. Auch ich versuchte mich zu
beruhigen. Ich würde rein gar nichts machen können, damit er seine Meinung
änderte.
„Shikamaru“, sprach ich leise, begleitet von einem Schniefen. „Würdest du
mir einen Gefallen tun? Egal, um was ich dich bitten werde. Bitte.“
„Ino.“ Er seufzte. Ich konnte seinen Atem an meinem Gesicht spüren.
„Meinetwegen. Solange es nichts mit der Mission zu tun hat.“ Ich nickte nur
leicht. Ich wollte ihn bei mir haben, auch wenn es das letzte Mal sein sollte.
„Shika... schlaf mit mir... bitte.“ Wie ich dazu kam ihn darum zu bitten?
Ich wusste es im Nachhinein selber nicht mehr.
„Was?“ Er sah mich leicht ungläubig an, so als hätte eben nicht richtig
gehört.
„Schlaf... mit mir...“ Ich wiederholte es mit einer leichten Röte. Er hatte
es mir versprochen, egal, was es sein würde, um das ich ihn bitte.
Er sah mich weiterhin ungläubig an.
„Ino... was sagst du da?“ Sein Mund stand leicht offen.
„Bist du taub, Baka?“ Ich legte meine Hände auf seine Wangen und zog sein
Gesicht zu meinem heran, sodass sich unsere Lippen berührten. Ich musste es
einfach nun. Ich hatte das Gefühl, dass es das letzte Mal sein würde, dass ich
ihm nahe sein könnte. Ich wollte ihn nicht verlieren. Ich wollte nicht wieder
alleine sein. Die Zeit mit ihm war so schön, ich wollte sie nicht mehr missen.
Er löste den Kuss, befreite sich aus meinem Griff und setzte sich im Bett auf.
Er wusste nicht, was er tun sollte. Ich sah es ihm an.
Ich richtete mich ebenso auf. Nun saßen wir dem anderen gegenüber. Still sah
ich an, wartete, dass er was sagte.
„Meinst... meinst du das ernst?“ Eine leichte Röte hatte sich auf sein
Gesicht geschlichen, auch wenn er versuchte sie zu verbergen, so hatte ich sie
gesehen.
„Ja“, hauchte ich und nahm seine Hände ihn die meinen. „Bitte
Shikamaru.“
Wir sahen uns in die Augen, keiner wandte den Blick ab und dann beugte er sich
zu meinem Gesicht und fing an mich zu küssen. Bei diesem einen Kuss sollte es
nicht bleiben. Es folgten weitere Küsse und nicht nur auf den Mund. Wir saßen
uns noch immer gegenüber – völlig bekleidet. Er löste den Kuss und sah mich
etwas unbeholfen an. Ich verstand sofort, was sein Blick zu bedeuten hatte. Er
wusste genau so wenig wie ich, wie es weiter gehen sollte. Auch mir stieg nun
die Röte ins Gesicht.
Ich rückte näher an ihn, zog an dem Reisverschluss seiner Weste, sodass sie
aufging. Danach streifte ich sie ihm von den Schultern, dabei immer den Blick
auf ihn gerichtet. Ich wollte nichts Falsches tun. Er sah mich an und schien zu
verstehen. Ich kam seinen Lippen wieder näher und küsste ihn. Während des
Kusses blieben meine Hände aber nicht untätig, ich schob seinen Pullover hoch,
löste kurz den Kuss, um ihn diesen über den Kopf ausziehen zu können.
Dann ging es irgendwie alles so einfach, auch er fing nun an mein Top
aufzuknöpfen und es mir von den Schultern zu streifen. Die Sachen fielen vom
Bett und auf den Boden herab, doch es interessierte mich weniger. Shikamaru fing
an meine Schulter zu küssen. Ich ließ ihn es einfach tun und legte meinen Kopf
in den Nacken. Ich spürte seine Hände auf meiner Haut, wie seine Finger die
Träger meines BHs herabstreiften und hinter meinem Rücken den Verschluss
öffneten. Er brauchte nicht lange, um herauszukriegen, wie dieser aufging, was
mich doch schon verwunderte.
Auch mein BH fiel zu Boden. Es war mir irgendwie peinlich, dass er mich nun so
entblößt sehen konnte, doch hatte ich ebenso einen tollen Ausblick auf seinen
Oberkörper. Er war nicht zu durchtrainiert, aber trotzdem zeichneten sich
leichte Muskel auf seiner Haut ab.
Er sah mir wieder ins Gesicht. Auch seine Wangen waren nun röter als bisher,
was ich ihm nicht verübeln konnte. Immerhin saß ich hier gerade halbnackt vor
ihm. Es war schon ein komisches Gefühl, doch seltsamerweise gefiel es mir
sogar.
Er sah mir in die Augen und ich nickte leicht. Er konnte tun was immer er wollte
und solange ich es auch wollte.
Eine Gänsehaut überfiel mich, als seine Hand sanft über meine Brust
streichelte. Ich spürte, wie sich meine Brustwarze erhärtete, und ich konnte
mir ein Keuchen nicht verkneifen.
„Shika“, hauchte ich und sah zu ihm, seine Hand noch immer an meiner Brust,
die er nun leicht streichelte. Irrte ich mich, oder wusste er doch mehr als ich?
Und wenn ja, es war im Moment egal.
Seine Hände lagen nun wieder auf meinen Schultern und er drückte mich mit
sanfter Gewalt aufs Bett. Mein Atem wurde schneller, als er den Reisverschluss
meines Rockes öffnete und mir auch diesen auszog. Ich lag nur noch da – mit
einem Slip bekleidet – und er mir so nahe. Ich wusste nicht mehr, was ich noch
denken sollte. Womöglich dachte ich mir gar nichts mehr.
„Ino“, seine Stimme war leicht fragend, als wollte er mich stumm fragen, ob
ich das wirklich wollte. Ich nickte und lächelte ihn an, obwohl ich meine Beine
zusammen gepresst hatte.
Ich hörte wie er seine Hose öffnete und ebenso abstreifte und wie sie zu Boden
fiel. Nun hatte auch er nur noch seine Boxershorts an und als ich kurz einen
Blick auf ihn riskierte – unterhalb der Gürtellinie – bemerkte ich die
Ausbeulung in seiner Hose. Es ließ ihn also doch nicht so kalt, wie ich mir
gedacht hatte.
Er blickte leicht zur Seite. Es schien ihm peinlich zu sein, aber irgendwie war
es das ja auch.
Er kam mir wieder näher, er lag beinahe auf mir.
„Uhm... Ino... sollen wir das wirklich machen?“
Ich zog ihn einfach zu mir herab und küsste ihn. Als ich den Kuss wieder
löste, hauchte ich ihm ein „Ja“ ins Ohr. Er nickte leicht, richtete sich
auf und führte seine Hände zu meinen Hüften. Er ergriff den Bund meines Slips
und zog ihn mir langsam aus, aber versuchte nicht zu sehr hinzusehen. Dann zog
er sich auch seine Boxershorts aus, wobei ich versuchte nicht unbedingt auf das,
was dabei zum Vorschein kam, zu starren.
Seine Hände lagen auf meinen Oberschenkeln, die er leicht auseinander drückte,
damit er dazwischen rücken konnte. Ich winkelte meine Beine leicht an, hatte
nun doch Angst davor, wie es sich anfühlen würde und ob es wehtat, doch
versuchte ich es ihm nicht zu zeigen.
Er sah zu mir herab und ich zu ihm auf. Wieder lag eine stumme Frage in der
Luft. Sollte er wirklich? Ich merkte ihm an, dass auch er Angst hatte. Nun gab
es kein zurück mehr und ich nickte ihm leicht zu. Ich war bereit, auch wenn
sich meine Hände schon ins Lacken krallten, darauf bereit, was nun kommen
würde. Eben weil ich nicht wusste, wie es sein würde, tat ich es einfach
unbewusst.
Shikamaru rückte näher. Ich spürte, wie er mit seinen Fingern leicht über
meine Schamlippen fuhr. Eine weiße Flüssigkeit blieb an diesen haften.
Ich legte meinen Kopf in die weichen Kissen, bereit darauf etwas zu spüren –
womöglich einen Schmerz. Jedenfalls hatte ich oft gehört, dass es beim ersten
Mal wehtat.
Urplötzlich verkrampfte ich mich, als er in mich eindrang. Ein Schmerz,
ausgehend von meinem Unterleib, zog sich durch meinen ganzen Körper.
„Ahh!“ Ich konnte mir einen kurzen Schmerzensschrei nicht verkneifen. Meine
Hände krallten sich feste ins Lacken, sodass die Fingerknochen weiß
hervortraten.
„Ino“, es war Shikamaru, der da sprach. Er sah besorgt zu mir herab. Ich sah
ihm an, dass er mir so etwas nicht antun wollte, doch ich hatte ihn drum
gebeten. Vielleicht wäre es das letzte Mal, dass wir uns so nah sein konnten.
Ich wollte ihn einfach nur bei mir haben.
Ein sanftes Lächeln legte sich auf meine Lippen, auch wenn der Schmerz noch
immer nicht weg war.
„Shikamaru... hör bitte nicht auf. Mach dir keine Sorgen. Ich halte das schon
aus.“
Er war nicht so sehr davon überzeugt wie ich es war. Ich streckte eine Hand
nach ihm aus, um ihn zu mir zu ziehen. Ich wollte ihn ganz nahe an mir spüren,
auch wenn es mit Schmerzen verbunden war. Ich war stark, ich konnte es
aushalten.
Nun lag er ganz dicht auf mir, ich schlang die Arme um seinen Nacken. Sein Kopf
ruhte neben meinem und mit jedem Atemzug, den er tat, lief mir eine Gänsehaut
den Rücken hinab – doch sie war angenehm. Er stützt seine Arme links und
rechts von meinem Kopf ab, sodass die Unterarme auf der Matratze lagen. Noch
immer konnte ich ihn in mir spüren, doch er war nicht vollkommen eingedrungen.
Ich wusste, er wollte mir nur nicht wehtun.
Ich strich ihm über seinen Nacken, fuhr zu seinem Haar und löste das Haarband,
sodass seine Haare herabfielen. Nie hatte ich bemerkt, wie schön er doch mit
offenem Haar aussah. Er sollte es öfters so tragen. Bei dem Gedanken musste ich
schmunzeln. Er war wirklich süß.
„Shikamaru, du brauchst dir wirklich keine Sorgen um mich zu machen. Ich...
ich möchte mit dir schlafen.“ Ich hoffte er konnte die Röte auf meinen
Wangen nicht sehen, als ich dies sagte.
Dann spürte ich etwas, mit dem ich gar nicht gerechnet hatte. Ich fühlte seine
Lippen an meiner Haut, um genauer zu sein an meinem Hals. Er küsste ihn sanft,
leckte kurz über meine Haut und fing an dran zu saugen. Ich zog scharf die Luft
ein, wobei ich nicht verhindern konnte zu keuchen. Ich hatte ja gar nicht
gewusst, was er alles drauf hatte – bezüglich dessen.
„Ino“, hauchte er in mein Ohr. „Ich will dir nicht wehtun.“
„Ich weiß.“ Ich lächelte. „Das tust du nicht.“
Er richtete sich etwas auf, sodass sein Gesicht über dem meinen war, und sah
mich kurz einfach nur stumm an. Dann senkte er sich zu mir herab, fing an mich
zu küssen und tiefer in mich einzudringen, wobei er sein Becken leicht
vorschob. Ich bemerkte es kaum, da ich zu sehr auf den Kuss fixiert war. Seine
Lippen waren so weich. Am liebsten würde ich nie aufhören wollen sie zu
schmecken. Der Schmerz war kaum noch existent, weil ich ihn einfach nicht
beachtete. Ich wollte es genießen ihm so nahe sein zu können.
Shikamaru übte leichten Druck mit seinen Lippen auf die meinen aus, sodass ich
sie leicht öffnete und seine Zunge spüren konnte, die erst mal nur scheu über
meine Unterlippe leckte. Ich zog ihn dichter an mich, wollte mehr von ihm
spüren. Seine Lippen, seine Zunge... einfach alles an ihm.
Nach kurzer Zeit entbrannte ein schüchterner Zungenkuss zwischen uns, wobei
keiner zuerst vom anderen ablassen wollte, auch wenn die Luft langsam knapp
wurde. Ich spürte immer mehr, wie er sich dabei vor und zurück in mir bewegte,
wie er sich an mir rieb – sein Glied innerlich und sein Körper äußerlich.
Ich unterbrach den Kuss. Einerseits wegen Luftmangel und anderseits, weil ich
nicht mehr konnte. Ich stöhnte auf – ein rosa Schimmer auf den Wangen. Mein
Atem wurde schneller und unregelmäßiger.
„Ino... soll ich-“ Ich unterbrach ihn bevor er etwas sagen konnte.
„Nein, sollst du nicht. Hör nicht auf, Shika! Ahhh!“ Ich beendete den Satz
mit einem weiteren Stöhnen. Er machte mich mit seinen Bewegungen verrückt.
Auch wenn da noch immer dieser leichte Schmerz war, so wurde er von all den
anderen Gefühlen, die nun auf mich einströmten, überdeckt.
Ich drückte meinen Kopf tief in die Kissen und ging leicht ins Hohlkreuz. Es
war irgendwie schön und ich wollte nicht, dass er aufhörte. Ich wollte ihn nur
bei mir haben.
„Hör nicht auf, bitte!“ Bat ich ihn noch einmal darum, wobei ich die Augen
schloss und den Mund leicht geöffnet hatte. Meine Brust hob und senkte sich,
ich verspürte ein noch unbekanntes Gefühl in meinem Unterleib – es
vibrierte. Es war komisch und ungewohnt, doch auch irgendwie angenehm. Ich
konnte es einfach nicht verhindern – das ständige Stöhnen und Keuchen.
Er sollte nicht aufhören, doch genau das tat er gerade – nämlich gar nichts.
Er schien meinen Worten nicht zu glauben. Ich öffnete meine Augen wieder und
sah ihn leicht böse an, wobei ich mein Becken mehr gegen sein Glied presste.
„Shika! Beweg deinen süßen Arsch. Oder ist dir das auch zu anstrengend?“
Ich realisierte zu später, was ich da so eben gesagt hatte. Ich wollte alles
zurück nehmen, besonders das mit dem süßen Arsch. Ich lief rot an und drehte
mein Gesicht zur Seite, er sollte es nicht sehen.
Er kicherte. Verwundert sah ich ihn an.
„Nein, ist es nicht, Ino.“
Seine Hände fuhren unter meinen Rücken und drückten mich noch näher an
seinen Körper. Ich schlang die Arme wieder um seinen Nacken, wobei ich es nicht
lassen konnte mit meinen Fingern durch sein Haar zu fahren.
Shikamaru fing wieder an sich zu bewegen. Er entzog sich kurz aus mir – nicht
vollständig – und drang wieder ein. Ich presste mich dich an ihn, wobei ich
auch mein Becken versuchte seinem entgegen zu bewegen, auch wenn es mir doch
recht schwer in dieser Position fiel.
Eine ganze Zeit lang ging es so weiter. Es fühlte sich unbeschreiblich an. Ich
konnte es nicht in Worte fassen. Zum Glück waren seine Eltern nicht da, denn
sonst würden sie das Stöhnen und Keuchen hören, das von uns ausging.
Wir näherten uns dem Ende. Er stieß noch ein paar Mal zu. Dann fühlte ich
etwas Flüssiges in meinem Unterleib. Kurz darauf realisierte ich, was es war
– er hatte sich in mir ergossen. Ich war nicht dumm. Meine Eltern hatten mich
aufgeklärt, doch trotzdem hatte ich es vergessen. Ich machte mir keine Gedanken
mehr darüber, womöglich war eh nichts passiert.
Er entzog sich aus mir und auch aus meinem Griff. Schwerfällig fiel er neben
mir ins Bett. Nun lagen wir da... völlig nackt und durchgeschwitzt. Ich wusste
nicht, ob ich es tun sollte. Ich wollte es nicht so enden lassen. Ich war Ino
Yamanaka und kein schüchternes Mädchen.
In einer raschen Bewegung drehte ich mich zu ihm und kuschelte mich einfach an
seine Brust, egal was er davon hielt. Auch jetzt wollte ich ihm noch immer nahe
sein.
Sein Blick ruhte auf meinem Körper. Er zog an der Decke und bedeckte unsere
nackten Körper damit. Ein Arm schlang sich um meine Schulter – es war sein
Arm. Ein Gefühl der Wärme gemischt mit tausend Schmetterlingen tummelte sich
in meinem Bauch – es war irgendwie schön.
Langsam schlief ich ein und bemerkte dabei nicht, wie er mich in dieser Nacht
verließ. Erst am frühen Morgen, als ich die Augen öffnete, sah ich, dass
neben mir keiner mehr lag. Und dies schon länger, denn seine Betthälfte war
kalt. Er war gegangen ohne mir etwas zu sagen.
Die Zeit verging und nichts änderte sich. Ich war immer noch alleine. Jeden
einzelnen Tag hatte ich mich gefragt, ob er genau dann wieder kommen würde,
doch dem war nicht so. Er kam nicht – weder lebend noch tot. Ich wollte die
Hoffnung nicht aufgeben, dass er jemals wieder kommen würde. Oft saß ich
einfach nur da, starrte gedankenverloren aus dem Fenster. Ich hatte keine
Freunde mehr am Leben. Wieso ließ er mich auch noch alleine? Ich stellte mir
diese Frage oft. Die Monate vergingen ohne, dass ich bemerkte, dass da etwas war
– in mir.
Das Ganze ist nun zwei Jahre her. Zwei sehr lange Jahre, doch sie hatten auch
etwas Schönes an sich. Etwas, das er mir geschenkt hatte, damit ich nicht
völlig alleine war, so sagte ich es oft zu mir selber.
Ich war mittlerweile achtzehn Jahre alt und doch wartete ich jeden Tag aufs
Neue, dass er plötzlich da stand, mich in den Arm nahm und einfach nur küsste.
Meine Gefühle zu ihm waren nur noch stärker geworden und jetzt was es war,
dass ich bei ihm empfand. Ich war in diesen Idioten verliebt, ich konnte es
schon lange nicht abstreiten.
„Mama! Mama!“
Ich drehte mich um, sah herab zu dem kleinen blonden Mädchen – meine Tochter.
Nein, es war unsere Tochter, auch wenn er davon nichts wusste. Ich beugte mich
zu ihr herab – ich hatte ihr den Namen Iku gegeben – und streichelte ihr
über den Kopf. Die Kleine sah fast wie ich aus, als ich noch klein war, aber
sie hatte seine Augen – na ja jedenfalls die Farbe war dieselbe.
„Was ist denn Kleines?“
„Hier“, sie streckte ihre kleinen Händen nach vorne, die sie vorher noch
hinter ihrem Rücken versteckt hatte. „Die sind für dich, Mama!“
Sie hielt einen Strauß Blumen in den Händen, die sie selber gepflückt hatte.
Für ihr Alter – sie war gerade mal etwas älter als ein Jahr – konnte sie
schon sehr viel. Sogar schon fast flüssig reden.
„Danke mein Schatz.“ Ich küsste sie auf die Stirn, nahm die Blumen an mich,
wobei ein Lächeln auf meinen Lippen lag, und richtete mich wieder auf. Sie an
der Hand haltend gingen wir dann los, wir wollten ihre Großeltern besuchen
gehen. Dabei bemerkte ich nicht, dass uns jemand beobachtet hatte.
Beim Haus der Naras klingelte ich. Iku war ganz hibbelig, sie sprang auf und ab.
Ich merkte ihr an, dass sie ihren Opa und ihre Oma sehen wollte. Besonders ihren
Opa hatte sie lieb, weil der immer mit ihr jeden möglichen Scheiß machte. Ich
musste leicht schmunzeln, als uns schon die Tür geöffnet wurde.
„Ino?“ Verwundert sah mich Shikaku an, sah dann zu seiner Enkelin herab, die
er auf den Arm nahm.
„Geh rein. Da wartet jemand auf dich.“
Ich verstand nicht ganz, was er meinte. Wer konnte denn auf mich warten? Ich
ging hinein direkt ins Wohnzimmer, als ich einen groß gewachsenen Mann sah, der
mit dem Rücken zu mir stand. Ich schlug mir die Hände vor den Mund. Konnte das
sein? War er das wirklich? Nach all den Jahren.
„Shika...maru?“ Leicht unsicher und mit der Angst, dass er es doch nicht
war, sprach ich seinen Namen aus. Vielleicht war das alles auch nur ein Traum,
doch ich hoffte, dass es keiner war.
Er drehte sich langsam zu mir um. Ich konnte meinen Augen nicht trauen, aber...
das da... musste er sein. Ich konnte mich nicht so sehr irren. Die Tränen
stiegen in meine Augen, ich lief einfach auf ihn zu und umarmte ihn, als würde
er sonst einfach wieder verschwinden, wenn ich ihn nicht festhielt.
Ich ließ den Tränen freien Lauf und krallte mich an seinem Pullover fest,
dicht an seiner Brust.
„Ino...“ Seine Stimme klang komisch, dennoch war es mein Shikamaru... wenn
er denn auch so wie ich empfinden würde.
Ich sah zu ihm auf, ließ nicht von ihm ab und starrte ihm verheult in seine
Augen. So viele Fragen stellten sich mir nun.
„Wo warst du? Was ist passiert? Sag es mir Shika...“ Er sagte nichts, sah
einfach nur ruhig auf mich herab.
„Ich erzähl es dir später Ino, wenn wir alleine sind.“ Ich wollte es jetzt
hören, doch er würde nichts sagen.
Sein Blick glitt von mir geradeaus. Ich löste den Griff an ihm, wischte mir die
Tränen weg und drehte mich um. Im Türrahmen standen Shikaku und Iku, die nun
von dessen Arm runter wollte. Kurz darauf stand sie wieder auf ihren eigenen
Beinen und lief auf mich zu. Sie zupfte an meinem Rock.
Ich beugte mich zu ihr herab und sie flüsterte mir ins Ohr.
„Mama, wer ist das da?“ Fragte sie mit kindlicher Stimme und sah kurz zu
Shikamaru. Ich lächelte und antwortete ihr. Ich hatte ihr schon mal Bilder von
ihrem Vater gezeigt, aber gesehen hatte sie ihn noch nicht wirklich.
Iku wandte sich an Shikamaru, sah zu ihm auf, lächelte plötzlich und umarmte
sein Bein, da sie viel zu klein war, um ihn richtig umarmen zu können.
„Papa“, rief sie freudestrahlend aus und krallte sich mit ihren Händchen in
seinem Hosenbein fest. Total verwundert sah Shikamaru zu dem kleinen Mädchen
herab und dann zu Ino.
„Papa?“ Er verstand es nicht recht, wobei er doch dachte, dass Ino schon
längst jemanden anderen gefunden hatte, als er sie mit diesem Kind sah, das sie
Mama nannte. Doch er war der Vater? Er hatte es noch nicht wirklich realisiert.
Ich lächelte und nickte nur.
„Ja, das ist deine Tochter Shikamaru. Wenn du dich noch an unsere Nacht
erinnerst...“ Ich wurde leicht rot, ich wollte es ja nicht all zu deutlich vor
Iku sagen.
„Will hoch“, meldete sich Iku zu Wort und sah zu ihrem Papa auf. Sie
streckte die Arme nach ihm aus, damit er sie hoch heben konnte. Ich sah es ihr
an, dass sie ihren Papa auch sehr vermisst hatte, obwohl sie ihn nicht mal
kannte.
Noch leicht verwundert, immerhin erfuhr man so etwas ja nicht jeden Tag, nahm
Shikamaru seine Tochter auf die Arme und betrachtete sie ausgiebig.
Sie fing freudig an zu kichern und schmuste sich an Shikas Hals heran.
„Iku hat Papa lieb und Mama hat Papa auch ganz doll lieb“, fing sie an drauf
los zu quasseln. Ich wurde richtig rot. Indirekt hatte sie ihm gerade gesagt,
dass ich ihn liebte. Es stimmt ja, aber ich hatte noch gar nicht die Chance
gehabt es ihm selber zu sagen.
„Hm?“ Verwundert sah Shikamaru seine Tochter an. Er begriff nun, was sie
damit auf ihre kindliche Art sagen wollte.
„Ehm... Shika... ich...“ Irgendwie fand ich nicht die richtigen Worte und
sah zur Seite.
„Sag nichts. Ich versteh es schon, Ino.“
„Haha. Wie süß.“ Shikaku mischte sich einfach ein. Er kam auf die beiden
zu, nahm Shikamaru Iku ab und meinte zu der Kleinen: „Lassen wir deine Mama
und deinen Papa alleine. Wir gehen mal zur Oma in die Küche, was sie da so
schönes macht.“
„Ja.“ Iku freute sich wirklich.
Nun waren Shikamaru und ich ganz alleine im Wohnzimmer. Ich hatte meinen Kopf
gesenkt, weil ich nicht wusste, was er tun würde.
„Shika... ich...“ Ich wollte es ihm so gerne sagen, dass ich ihn liebte,
doch er wollte nicht über meine Lippen – ich hatte Angst vor seiner Reaktion.
„Shh! Ino... sag nichts mehr.“ Er war mir nun ganz nahe, ich spürte seinen
Atem auf meiner Kopfhaut. Er war noch immer um einen Kopf größer als ich.
Ich spürte, wie sich zwei starke Arme um mich schlangen und ich an einen
Körper herangezogen wurde. Verwundert sah ich zu ihm auf – die Lippen leicht
geöffnet, aber keine Frage oder sonst etwas kam heraus.
Ich musste es ihm sagen – hier und jetzt.
„Shika... ich... ich liebe dich...“ Es endlich raus. Was würde er sagen?
„Ino...“ Seine Hand streichelte mir über die Wange, sein Gesicht senkte
sich zu meinem herab und kurz bevor sich unsere Lippen trafen, sagte er es:
„Ich liebe dich auch.“
Er küsste mich sanft, doch als ich den Kuss erwiderte, verlangte er nach mehr.
Gott, wie sehr hatte ich ihn vermisst.
Als wir uns nach einer halben Ewigkeit von den Lippen des anderen lösten –
wir waren beide leicht rot um die Wangen – und uns tief in die Augen sahen,
brach Shikamaru die Stille.
„Es tut mir Leid Ino, dass ich dich alleine gelassen habe. Gerade in dieser
Zeit.“ Wahrscheinlich meinte er die Schwangerschaft, von der er ja bis eben
nichts gewusst hatte.
„Das sollte es auch!“ Ich sah ihn wie früher mit lodernden Augen an,
beruhigte mich dann aber wieder. „Aber... du hast mir etwas Wunderschönes
geschenkt, damit ich nicht so alleine die ganze Zeit war.“
Ich lehnte mich lächelnd an seine Brust und hörte seinem Herzschlag zu, als
würde er nur für mich schlagen. Shikamaru strich mir durchs Haar.
„Ich hab dich vermisst Ino. Alles... an dir...“ Ich blickte zu ihm auf. Was
genau hieß das?
„Was meinst du? Alles an dir?“
„Eben alles.“ Seine Hände strichen meine Seiten herab und legten sich auf
meine Hüften. „Zwei Jahre sind eine verdammt lange Zeit, die ich getrennt von
dir war.“ Langsam verstand ich, was er genau damit meinte.
„Shika... du...“
„Ino... ich bin auch nur ein Mann.“
Die Zeit verging schnell. Weitere Jahre gingen ins Land. Mittlerweile war ich
mit Shikamaru verheiratet. Wir wohnten zusammen. Wir waren eine richtige kleine
Familie geworden.
Und sein Wunsch – er ging in Erfüllung – auch wenn etwas anders, als er es
sich damals als kleiner Junge geplant hatte.
„SHIKAMARU! IKU! Kommt rein. Das Essen ist fertig.“
Die beiden waren draußen im Garten. Shikamaru schlief wie gewöhnlich und Iku
machte sich einen Spaß daraus, indem sie ihm Blumen ins Haar steckte.
Langsam wachte Shikamaru von meinem Gebrüll auf, Iku war schon längst drinnen
und saß am Tisch. Allmählich schlürfte auch Shikamaru herein, setzte sich an
den Tisch und beide fingen an zu essen.
Ich hatte da noch etwas anderes zu erledigen. So ging ich ins Kinderzimmer und
hob den kleinen Mann aus seinem Bettchen – unser zweites Kind. Er war gerade
mal einige Monate alt, doch er kam ganz nach Shikamaru. Er schlief den ganzen
lieben Tag, schrie kaum... ja eigentlich war es eine Wohltat, doch ich konnte
mir schon vorstellen wie er später sein würde – genau wie Shikamaru.
Wir hatten ihn Shun getauft, nachdem wir uns endlich auf einen Namen geeinigt
hatten.
Ich hielt den Kleinen in meinen Händen, strich ihm leicht das wenige Haar aus
der Stirn und sah ihn mir einfach nur an. Er gähnte leicht, wachte aber nicht
auf. Stattdessen kuschelte er sich mehr an meine Brust.
Ich war glücklich. Ich hatte einen wunderbaren Mann, wunderbare Kinder und ein
tolles Leben. Was wünschte man sich mehr?
Auch wenn nicht immer alles so lief, wie man es gerne hätte, ich mochte dieses
Leben mit Shikamaru und unseren Kindern. Ich liebte diesen Idioten, auch wenn
ich mir das früher nie eingestanden hatte. Es hatte sich viel verändert –
zum Positiven.
Nachdem er mir alles erzählt hatte, was mit ihm geschehen war, dass er so lange
als verschollen galt. Man hatte sie gefangen genommen – aus welchen Gründen
auch immer – und so lange festgehalten, bis sie sich irgendwann aus eigener
Kraft befreien konnten.
Ich war nur froh ihn wieder bei mir haben zu können, auch wenn es nie eine
Garantie gab, dass er von jeder Mission heil nach Hause kommen würde. Er hatte
es mir dennoch versprochen und bisher sein Wort auch nicht gebrochen.
Ich hoffte einfach, dass es auch weiterhin so gehen würde, und wir ein langes
Leben zusammen verbringen würden. Mehr als hoffen und etwas dafür tun konnten
wir nicht. Das Leben eines Ninja war nie sicher...
~*~~*~~*~
Ok O.O
Was hab ich da fabriziert? Ich weiß es nicht...
Irgendwo in der Mitte wurde es schwer... und zum Ende hin auch... dass ich mal
ein Ende fand. Wollte das eigentlich nicht so weit und so lange schreiben, aber
gut... nun ist das hier dabei herausgekommen ^^° Ein sehr langer Oneshot. Ich
hoffe es ist nicht zu verwirrend, da sicherlich Fragen offen stehen bleiben...
Freu mich trotzdem auf Kommis ^^
(Ich hab zwei Tage nun an dem Oneshot gesessen... also viele Stunden... nicht
die ganzen Tage XD)
Bye
Eure BrokenWings
Kapitel 28: Unerreichbar (NaruHina)
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Unerreichbar
...und doch so nah....
Sein blondes Haar wurde durch den aufkommenden Wind leicht zum Wehen gebracht,
sodass ihm einzelne Haarsträhnen ins Gesicht fielen, wodurch sie seine blauen
Augen teils verdeckten, das Glitzern in diesen war aber dennoch sichtbar. Zudem
verriet mir das Lächeln, das sein Gesicht zierte, schon alles, was er fühlte
und dachte.
An dem Tag, als ich ihn zum letzten Mal sah, lächelte er nur und ich weinte.
Damals wusste ich nicht, dass dieser Abschied für immer sein würde, doch
weinte ich aus einem ganz anderen Grund, der sich noch kurz vorher ereignet
hatte.
„Na-... Naruto-kun.“
Leise und auch leicht zurückhaltend sprach ich seinen Namen aus, sodass er auf
mich aufmerksam wurde. Sofort drehte sich der Junge, den ich schon viele Jahre
über alles liebte, aber mich nie traute es ihm zu gestehen, zu mir um und
strahlte mich geradezu an.
„Hinata, schön, dass du gekommen bist“, meinte er freudestrahlend und sah
dabei zu mir herab. Er war sehr groß geworden. Es war auch kein Wunder.
Immerhin waren wir alle schon längst zu erwachsenen Menschen herangereift. Und
trotz dieser Zeit, die verstrichen war, hatte sich nichts an meiner Liebe zu ihm
geändert. Auch wenn ich damals gerade mal zwölf Jahre alt gewesen war, so war
die Liebe zu ihm, die ich empfand, mit der Zeit immer stärker geworden. Ich
konnte und wollte auch nichts dagegen tun. Ob er auch so für mich irgendwann
empfinden würde? Ich zweifelte stark daran.
„Wieso wolltest du, dass ich heute hierher komme?“ Es war die Frage, die
mich schon die ganze Zeit beschäftigte, seitdem er gestern vor meiner Tür
stand und mich bat morgen früh zum Eingangstor des Dorfes zu kommen. Das
einzige, was ich wusste, war, dass er mit einigen anderen Ninja unseres Dorfes
auf eine Mission geschickt werden sollte. Und dieser Tag war der Heutige.
„Ehm... das...“, Naruto fing an rumzudrucksen. Das war so gar nicht seine
Art. Leicht verlegen sah er zur Seite, als wüsste er nicht, wie er es mir sagen
sollte. Ich konnte mich irren, doch sah ich auf seinen Wangen einen leichten
Rotschimmer. Was brachte ihn nur dazu verlegen zu werden? Lag es an mir? Ich
wusste es nicht.
„Hinata“, nun sah er mich wieder ganz genau an und nahm meine Hände in die
seinen, um sie dabei leicht zu drücken. Ich lief rot an und sah zu Boden.
Wieso tat er dies?
„Ich... es fällt mir nicht leicht, aber das muss ich jetzt einfach sagen.
Bitte sieh mir in die Augen!“ bat er mich, was ich auch widerwillig tat.
„Ich mag dich wirklich sehr, Hinata. Nur ist mir das leider sehr spät
aufgefallen. Trotzdem würde ich mich freuen, wenn du, sobald ich von der
Mission zurück bin, mit mir ausgehen würdest.“ Naruto war nun röter als
vorhin, doch wand er seinen Blick kein Stück weit ab; sah nur noch in meine
weißen Augen, die ihn ebenso fixierten. Ich wusste gar nicht, was ich sagen
sollte, so geschockt war ich über das eben Gehörte. Er, Naruto Uzumaki, wollte
mit mir ausgehen? Es war wie ein Traum, den ich mir immer schon herbeigesehnt
hatte, und dieser sollte nun tatsächlich in Erfüllung gehen. Ich konnte es
noch kaum glauben. Auch wenn ich nicht sofort etwas darauf erwiderte, so wartete
er geduldig meine Antwort ab.
„Naruto... ich möchte sehr gerne mit dir ausgehen“, gab ich leise von mir,
sah ihm kurz noch in die Augen, wandte mein Gesicht dann aber beschämt Richtung
Boden.
„Ich verspreche es dir, Hinata“, grinste er breit, ließ meine Hände los
und entfernte sich von mir. Der Rest seiner Truppe war schon vorgegangen- nur er
hatte darauf gewartet, dass ich endlich kam. Ich hörte wie sich seine Schritte
von mir entfernten, hob den Kopf wieder an und verdeckte schnell mit meinen
Handflächen die aufkommenden Tränen, die ich nicht mehr zurückhalten konnte.
Er war weg. Auf dem Fleck, wo er eben noch gestanden hatte, war nun nichts mehr.
Kein Naruto oder etwas, dass auf seine Anwesenheit hätte schließen können.
Schnell war er vor meinen Augen verschwunden - wie ein Blitz. Dennoch hatte ich
es gesehen - sein wunderschönes Lächeln, das er nur mir in diesem Augenblick
geschenkt hatte. Ich sah ihm noch nach, obwohl ich ihn mit meinen Augen gar
nicht mehr erfassen konnte. Mehr dennoch konnte ich nicht fassen, was eben
geschehen war. Ich wischte mir die Tränen mit dem Handrücken aus dem Gesicht,
versuchte für ihn stark zu bleiben und auf ihn zu warten, bis er wiederkommen
würde, um sein Versprechen einzulösen.
Monate vergingen und nichts tat sich. Kein Lebenszeichen oder sonst etwas, das
einem Hoffnung gab. Sie waren wie vom Erdboden verschwunden. Weder hatte man
Naruto lebend gesehen, noch einen der anderen Mitglieder seines Trupps. Man
hatte andere Ninja los geschickt, die nach ihnen suchen sollten, doch alles
blieb ohne Erfolg.
Ich saß fast nur noch in meinem Zimmer. Meistens auf dem Fensterbrett und sah
nur noch nach draußen in der Hoffnung, dass er einfach auftauchen würde und
mich wieder anlächelte, doch dem war nicht so.
Ich saß einfach da, die Beine an meinen Körper gezogen und mit den Armen
umklammert, legte ich meinen Kopf an die kühle Fensterscheibe und fragte mich
jedes Mal dieselben Fragen. Wo warst du nur? Wann würdest du wieder zu mir
zurückkommen? Ging es dir gut? Und noch viele andere Fragen, die mir keiner
beantworten konnte.
Eine einzelne Träne rollte mir über meine weiße Haut, doch sollte es nicht
bei dieser einen bleiben; viele weitere folgten, sodass ich gar nicht mehr
aufhören konnte zu weinen. Doch ich verbarg meine Tränen nicht, sondern ließ
ihnen freien Lauf. Weinend blickte ich weiterhin in die Ferne, ob nun die Sonne
schien, es regnete oder sonst etwas tat. Von all diesen Naturereignissen, die
völlig normal für das Wetter im Herbst waren, lag mir persönlich der Regen am
nächsten. Er spiegelte das wider, was mich schon die ganze Zeit bedrückte. Es
war einfach das passende Wetter zu meiner Lage - anders konnte man es auch nicht
beschreiben.
Manchmal lag ich auch einfach nur auf meinem Bett und starrte hoch zur
Zimmerdecke. Dachte rein gar nichts dabei - jedenfalls versuchte ich es, doch
schnell kamen die alten Fragen wieder hoch. Ich vermisste ihn. Diese
Ungewissheit machte mich einfach fertig. Nicht zu wissen, wo er war, wie es ihm
ging, ob er überhaupt noch am Leben war - das war das Schlimmste an der ganzen
Sache. Ich aß kaum, da ich keinen Appetit hatte. Alle machten sich schon Sorgen
um mich und bemühten sich mich wieder aufzuheitern, doch es würde rein gar
nichts bringen, solange er nicht heil und gesund zurück sein würde.
Heute weiß ich, dass es nie wieder so sein würde, wie es einmal war. Weitere
Monate waren ins Land gezogen - es war schon längst Winter. Und vor kurzem kam
die erschütternde Nachricht, die ich nie wahrhaben wollte.
Nun stand ich hier, einen Strauß weißer Orchideen in den Händen haltend, und
völlig in schwarz gekleidet vor dem Gedenkstein Konohas. Viele Namen gefallener
Ninja waren auf diesem verewigt. Alle waren sie im Kampf, auf Missionen oder
für das Wohl ihres Dorfes gestorben. Auch sein Name stand nun hier geschrieben.
Ich strich leicht mit dem ausgestrecktem Zeigefinger über die einzelnen
Buchstaben und las leise seinen Namen.
„Uzumaki Naruto“, es war nur ein Hauchen, doch stach mir die Einsicht über
seinen Tod mitten ins Herz. Es schmerzte mich. Ich wollte es gar nicht
wahrhaben.
„Nein, es darf einfach nicht wahr sein. DU DARFST NICHT TOT SEIN“, die
letzten Worte schrie ich förmlich aus meiner Kehle heraus - konnte es einfach
nicht verhindern.
„Du hast es mir versprochen...“, immer wieder wiederholte ich ein und
denselben Satz, hoffte, dass er mich hören würde und vielleicht schrie:
„Reingelegt. Das war nur ein Spaß.“ Doch ich wusste, dass dies hier die
schmerzhafte Realität war. Nichts und niemand würde ihn mir jemals
zurückbringen können.
„Du hast es mir doch versprochen... Naruto“, meine Stimme wurde immer
leiser, sodass ich sie selber nicht mehr hören konnte und sich nur noch meine
Lippen tonlos bewegten. Geschwächt sank ich vollkommen zu Boden, stützte mich
nur noch leicht mit den ausgestreckten Armen ab, um nicht vollkommen das
Gleichgewicht zu verlieren, wobei mir die Orchideen aus den Händen fielen und
zwischen mir und dem Gedenkstein liegen blieben.
Wieder rannen mir Tränen die Wangen herunter und diesmal mehr als die ganzen
Monate zuvor. Ich weinte - weinte um ihn. Die Liebe, die ich nun für immer
verloren hatte. Den einzigen Menschen, dem ich mein Herz geschenkt hatte.
Niemals würde ich jemanden so lieben können wie ich ihn geliebt hatte.
„Wieso?“, es war nur ein Flüstern meinerseits, doch spürte ich wie er mir
eine Antwort gab. Ich wusste nicht, ob ich nun schon völlig verrückt war, doch
ich erkannte seine Stimme.
„Weine nicht, Hinata. Nicht wegen mir“, es war wie das Hauchen des Windes,
der seine Stimme an mein Ohr trug.
Schnell hob sich mein Kopf und noch immer völlig verheult sah ich auf den
Gedenkstein. Geschockt weiteten sich meine Augen, konnte kaum glauben, was ich
dort so eben sah.
„Na... Naruto?“ Er stand hinter dem Gedenkstein, lehnte sich mit den Armen
an diesen an und sah mir in die Augen. Doch ich konnte durch seinen Körper
hindurch sehen, und den dahinter liegenden Wald erkennen. Er war nur ein Geist
oder eine Einbildung meiner Fantasie, dennoch erschien er mir so real und nah.
„Es tut mir Leid, dass ich mein Versprechen nicht einlösen konnte“, sprach
er auf einmal wieder, wobei ein leichter Wind aufkam, der mir das Haar ins
Gesicht blies. Für einen kurzen Moment wurde mir die Sicht auf ihn geraubt. Ich
hörte noch seine letzten Worte, die der Wind mit sich trug: „Ich werde immer
in deinem Herzen bleiben, Hinata.“
Als ich mir das Haar mit der Hand aus dem Gesicht strich, war er wieder
verschwunden, doch hörte ich weiterhin seine letzten Worte, die der Wind
langsam mit sich davon trug.
Auch wenn er nun unerreichbar für mich war, so war er mir doch noch näher als
zuvor.
Ich würde ihn niemals vergessen, sondern ihn für immer in meinem Herzen
bewahren.
„Danke Naruto“, hauchte ich und ein leichtes Lächeln bildete sich auf
meinen Gesichtszügen. Es war einfach seine Art Menschen wieder zum Lachen zu
bringen, auch bei mir hatte er es geschafft. Ich wusste nun, dass ich nie
alleine sein würde. Er würde immer an meiner Seite sein.
~*~~*~~*~
Diesen Oneshot habe ich wegen einem Wettbewerb geschrieben. Ist schon etwas
länger her^^° Naja... hör nichts mehr von dem Wettbewerb also... stell ich
on. Hoffe es gefällt euch, auch wenn es traurig ist. Ein Satz war eben
vorgegeben... und da konnte man nichts anderes als etwas traurig schreiben.
P.S: Das ist mein erster NaruHina Oneshot xD
Bye
Eure BrokenWings
Kapitel 29: Märchen oder Wahrheit? (NejiTen)
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So, dieser Oneshot ist für Karen-chan, meine 100. Kommischreiberin. Da ich eine
Wunschaktion begonnen habe (ich weiß nicht, ob ihr alles das mitgekriegt habt
*es in der Beschreibung geschrieben hab*). Auf jeden Fall hat sie als Erste die
Ehre und hat sich ein NejiTen Oneshot aller Dornröschen gewünscht. Guckt, was
dabei raus gekommen ist.
P.S: Es hat nicht viel mit dem Märchen zu tun xD
~*~~*~~*~
Es war ein ganz normaler Tag. Die Sonne schien, die Vögel zwitscherten ihre
Lieder und die Menschen auf den Straßen gingen ihren Tätigkeiten nach.
War es wirklich ein so normaler Tag? Man konnte es annehmen, doch dies galt
nicht für alle Bewohner des Dorfes unter den Blättern.
Ein kleiner Raum, die Wände ganz weiß und ein Bett, indem ein junges Mädchen
lag, war die andere nicht so gute Seite dieses Tages. Das Mädchen hatte braune
Haare, die gewöhnlich zu zwei Dutts hochgesteckt waren, nun aber eben nicht.
Ihr langes, seidiges Haar lag leicht verstreut auf dem Bett. Es schien als
würde sie schlafen und dies tat sie auch wirklich.
Zwei junge Männer standen an dem Bett des Mädchens. Der eine hatte kurzes
schwarzes Haar - einen Topfschnitt - und dicke, ebenso schwarze Augenbrauen. Der
andere dagegen hatte langes schwarzes Haar, das weiter unterhalb mit einem Band
zusammen gehalten wurde, sodass es nicht einfach herumfliegen konnte und ihn
womöglich noch störte. Seine weißen Augen, mit denen er das Mädchen, die
niemand anderes als seine Teamkameradin war, ansah, waren im Moment leicht
geweitet. Er wusste wirklich nicht, was hier abging. Wie konnte das möglich
sein? Sie lag nun schon einige Tage hier im Krankenhaus und wachte einfach nicht
auf. Körperlich ging es ihr gut, aber niemand konnte sich erklären, wieso sie
dann nicht einfach ihre Augen öffnete.
„Ich hab’s!“ Der Junge mit den riesigen Augenbrauen schlug mit der
geballten Faust auf die Handfläche seiner anderen Hand. Es schien so als hätte
er einen Geistesblitz gehabt.
Genervt sah der Langhaarige zu seiner Teamkameradin. Dies konnte nun wirklich
nichts Gutes verheißen.
„Was ist es diesmal, Lee?“
„Tenten wacht doch nicht auf? Also: Ich hab mal gehört, dass man die
schlafende Schönheit einfach nur wach küssen muss. Und da du an ihrem Zustand
Schuld bist, wirst du diese Aufgabe übernehmen, Neji.“
Lee grinst, das wohl breiteste Grinsen, was er überhaupt aufsetzen konnte.
Nejis weiße Augen verengten sich, sein Blick würde genervter als sonst und er
schlug mit der geballten Faust auf den Kopf seines Teamkameraden.
„Du Blödmann. Das ist aus einem Märchen. So was würde in Wirklichkeit
niemals funktionieren.“ Er verschränkte die Arme vor seiner Brust. Auch wenn
er das eben gesagt hatte, so wusste er keine andere Möglichkeit, wie sie ihrer
Teamkameradin helfen konnten. Er wollte doch nur, dass sie ihre Augen wieder
aufmachte.
In einem Punkt hatte Lee aber Recht: Er war Schuld an ihrem jetzigen Zustand. Es
war nur ein paar Tage her, trotzdem konnte er sich genau an diesen Tag
erinnern.
Es war ein Tag wie fast jeder andere – jedenfalls noch.
Team Gai hatte sich zu einem Training verabredet, da sie sich nicht mehr so
häufig sahen. Immerhin waren sie älter geworden – alle drei waren nun schon
siebzehn Jahre alt – und ihre Verpflichtungen als Ninja waren gewachsen. Es
kam nur noch selten vor, dass sie zusammen eine Mission bestritten. Um so mehr
war heute ein besonderer Tag, an dem sie mal wieder wie in alten Zeiten
trainierten.
„Lass uns kämpfen, Neji“, schlug Tenten mit einem Grinsen vor. Sie war
sicherlich nicht so stark wie er, dennoch wollte sie so eine Gelegenheit nicht
einfach auslassen. Es würde genau wie früher sein. Nur mit dem Unterschied,
dass sie nicht mehr die kleinen Kinder von damals waren. Sie waren alle schon
beinahe erwachsen.
„Meinetwegen.“ Neji widersprach ihr nicht, stellte sich ihr gegenüber und
hob seine Hände. Er wusste wie sie kämpfte. Der Kampf würde schnell vorbei
sein.
Doch in diesem Punkt hatte er sich gewaltig geirrt, der Kampf ging länger, als
er gedacht hatte. Sie war gut – das musste er zugeben.
Wohl oder übel musste er mit voller Kraft kämpfen, was er dann auch tat. Dies
sollte jedoch ein großer Fehler sein, was sich erst später herausstellte.
Neji traf sie frontal an der Brust, als er zuschlug, sodass sie nach hinten
geschleudert wurde und gegen einen Baum prallte. Tenten sackte zusammen, lag auf
dem Boden und bewegte sich nicht. Erst dachte er dies wäre ein Trick von ihr,
aber als sie nach einigen Minuten noch immer da lag, machte er sich Sorgen.
Genau so auch Lee, der die ganze Zeit nur zugesehen hatte, nun aber zu seiner
Teamkameradin lief und sie auf den Rücken drehte.
„Ist sie okay?“ Neji trat neben die beiden, wobei Lee Tenten in seinen Armen
hielt, was schon ein ungewöhnliches Bild für den Hyuga war.
„Ich weiß nicht. Sie scheint bewusstlos zu sein.“
Sie brachten Tenten ins Krankenhaus, doch auch da konnte niemand sagen, was mit
ihr los war. Man hatte sie untersucht, doch nichts festgestellt. Das einzige,
was komisch war, war, dass sie einfach nicht aufwachte. So wurde sie zur
Beobachtung im Krankenhaus behalten.
Die Sonne war schon längst untergegangen und machte der Nacht Platz. Auf den
Straßen wurde es ruhig – nur noch vereinzelt waren Menschen zu sehen.
Eine Person sprang von einem Dach zum anderen ohne erkannt zu werden. Sein Ziel
war das Krankenhaus. Er huschte lautlos durch die Straßen, bis er an seinem
Ziel angelangt war. Niemand schien ihn zu bemerken. Kein Wunder immerhin war
dies eine Leichtigkeit für ihn. Er presste sich an eine weiße Wand – schon
längst in dem Gebäude des Krankenhauses – und guckte, ob der Weg frei war.
Keiner war auf dem Flur.
Seine Hand griff nach einer Türklinke, die er langsam herunter drückte, die
Tür einen Spalt breit öffnet und durch diese in das Zimmer schlüpfte. Er
schloss die Tür wieder hinter sich, lehnte sich mit dem Rücken daran und
fragte sich, was er hier tat.
Es war wirklich hirnrissig, was er hier tat. Er brach hier einfach ein –
immerhin war die Besuchszeit schon längst vorbei.
Doch anderseits: Er musste an die Worte seines Teamkameraden denken. Vielleicht
stimmte es ja doch. War es nicht einen Versuch wert?
Gemächlich stritt er auf das Bett zu, in dem eine ihm sehr bekannte Person lag,
und sah in das Gesicht des Mädchens. Sie schien friedlich zu schlafen. Sollte
er dies wirklich tun? Er hätte sich die Haare raufen können, doch dann wäre
seine Frisur im Eimer.
Er seufzte leise, beugte sich zu ihrem Gesicht herab und drückte nach kurzem
Zögern seine Lippen auf die ihren. Es fühlte sich komisch an. Er, Neji Hyuga,
hatte noch nie ein Mädchen geküsst. Es war sozusagen sein erster Kuss, den er
dem braunhaarigen Mädchen schenkte.
Er löschte sich von ihren Lippen, war aber ihrem Gesicht noch immer sehr nahe
und sah ihr in die Augen, die noch immer geschlossen waren. Leicht verärgert
stellte er fest, dass es rein gar nichts gebracht hatte.
„Von wegen das würde funktionieren“, grummelte er und wandte sich von dem
Krankenbett seiner Teamkameradin ab. Er schwur sich, dass er Lee dafür noch
höllisch leiden lassen würde.
Gerade als er dabei war das Krankenzimmer wieder zu verlassen, öffnete das
Mädchen langsam ihre Augen und fragte leicht verwundert: „Was würde
funktionieren?“
Neji erstarrte zu einer Salzsäule, als er ihre Stimme hörte mit der er gar
nicht gerechnet hatte. Verdammt... was sollte er nun tun?
Er stand mit dem Rücken zu Tenten, bewegte sich kein Stück, als würde er
somit unsichtbar für sie werden. Das leichte Licht der Straßenlaternen, das
durch das Fenster fiel, machte seine ganzen Versuche unsichtbar zu werden
nichtig. Einzelne Schweißperlen hatten sich auf seiner Stirn gebildet, die
langsam sein Gesicht an der Seite herabflossen. Er wusste sich nicht zu helfen,
noch was er ihr darauf antworten sollte. Er konnte ihr ja schlecht sagen, dass
er sie eben geküsst hatte wegen eines Märchens, das Lee ihm eingetrichtert
hatte. Und dazu, dass er es dann auch wirklich getan hatte. Sie würde ihn für
verrückt abstempeln.
„Neji?“ Tenten hatte sich in dem Bett aufgerichtet und sah zu dem Hyuga, der
ihr noch immer den Rücken zuwandte. Sie wusste nicht genau, wo sie hier war,
noch was sie hier überhaupt tat. Verwirrt sah sie sich im Raum um und erblickte
nur weiß. Alles war weiß. Sie musste im Krankenhaus sein. Wie kam sie hierher?
Die braunhaarige Kunoichi konnte sich an rein gar nichts erinnern, was geschehen
war.
„Was mach ich im Krankenhaus? Und was machst du hier Neji?“ Sie sah ihn ganz
genau an und bemerkte dabei wie er kurz zusammen zuckte. Er musste sich
unbedingt eine gute Ausrede einfallen lassen, die auch glaubwürdig wäre.
Neji drehte sich zu ihr um, sah sie kurz an, wobei er es aber eher vermied ihr
direkt in die Augen zu sehen. Tenten saß aufrecht im Bett und war dabei
aufzustehen. Sie hielt es nicht für nötig weiterhin hier zu bleiben. Es ging
ihr gut. Außerdem wollte sie nach Hause.
„Du hast geschlafen!“
„Geschlafen?“ Tenten sah ihn verwundert an. Schlafen konnte sie auch
zuhause.
„Ja... geschlafen...“ Etwas Besseres fiel Neji nicht ein. Wie kam er nur aus
dieser verflixten Situation wieder heraus? Ihm musste doch einfach etwas
einfallen. Nur was?
„Neji...“ Sie seufzte. So kannte sie ihn ja gar nicht. Stellte er sich
absichtlich dumm? Tenten schwank ihre Beine aus dem Bett und stand auf. Sie
wollte jetzt wirklich nach Hause.
„Wenn sonst nichts ist, möchte ich nach Hause gehen.“
„Warte... ich bring dich nach Hause.“
Wieder sah sie ihn verwundert an. Er musste wirklich krank sein, wenn er so
etwas sagte.
„Geht es dir gut, Neji?“
„Was? Natürlich geht es mir gut.“
„Dann ist ja gut...“
Gemeinsam verließen sie das Krankenhaus, wobei Tenten noch Bescheid sagte, dass
sie auf eigene Verantwortung gehen würde, und Neji sich eher im Hintergrund
hielt. Mussten ja nicht alle wissen, dass er in ein Krankenhaus außerhalb der
Besuchszeit einfach so eingedrungen war.
Beide gingen sie danach stillschweigen den Weg zu Tentens Haus. Keiner sagte ein
Wort und dies den ganzen Weg über, bis sie dann vor der Haustür angelangt
waren und Tenten sich von Neji verabschiedete.
„Danke, dass du mich nach Hause begleitet hast.“
„Keine Ursache. Immerhin muss ich aufpassen, dass dir nichts passiert.“
„Was soll mir denn passieren?“ Seine Sorge um sie war schon süß, doch so
ungewohnt für Tenten.
„Na... dass du wieder einschläfst und nicht aufwachst.“ Er sah leicht zur
Seite, als er sich wieder an den Kuss erinnerte. Wieso musste er ausgerechnet
jetzt daran denken?
„...“ Sie lächelte. Er war wirklich süß, wenn er sich Sorgen um sie
machte. „Du bist süß Neji, wenn du dir so Sorgen um mich machst.“ Tenten
stellte sich auf ihre Zehnspitzen und küsste ihn auf die Wange – als ein
Zeichen dafür wie dankbar sie ihm war. Außerdem mochte sie es zu sehen, wenn
seine Fassade bröckelte und er sogleich leicht rot um die Wangen wurde.
Leicht beschämt schaute Neji weg und sagte etwas, das sich anhörte wie „Gar
nicht wahr“.
Tenten schmunzelt nur, drehte sich um und schloss die Eingangstür auf. Kurz
bevor sie aber im Inneren des Hauses verschwand - und Neji somit alleine ließ
-, leckte sie mit der Zunge über ihre Lippen und schmeckte etwas Süßliches.
Sie konnte es sich nicht recht erklären woher dieser Geschmack auf ihren Lippen
kam, doch einen leichten Verdacht hatte sie schon.
„Neji! Glaub nicht immer, was Lee sagt, aber in diesem Fall hat es wohl
gestimmt.“ Mit diesen Worten schloss sich die Tür und hinterließ einen
verwunderten jungen Mann davor. Sein Mund war leicht geöffnet, nachdem er diese
Worte von ihr gehört hatte. Wusste sie, was er getan hatte? Wie es schien
schon. Er konnte ihr eben nichts vormachen. Sie kannte ihn einfach zu gut und
bemerkte sofort, wenn er sich komisch verhielt.
Ein leichtes Lächeln huschte auf sein Gesicht.
„Gut, nächstes Mal tue ich nicht, was Lee sagt. Komisch, dass ich das
überhaupt getan habe.“ Mit diesen Worten, die keiner außer ihm selber
hörte, entfernte er sich von dem Haus und ging Richtung Hyuga Anwesen. Seine
Gedanken allerdings waren noch immer bei ein und demselben Mädchen, das er nach
diesem Tag nicht mehr so leicht vergessen sollte.
~*~~*~~*~
Hoffe es hat euch allen gefallen und besonders Karen-chan, der dieser Oneshot
gewidmet ist *gg*^^
Die Wunschaktion ist noch lange nicht vorbei *g* überlege nur, ob ich mir
wieder eine bestimmte Kommizahl aussuche und wer diesen Kommi geschrieben hat,
darf sich als nächster was wünschen *noch überlegt*
Der oder die Glückliche wird dann schon von mir angeschrieben.
Bye
Eure BrokenWings
Kapitel 30: Was wirklich zählt... (SasuSaku)
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Hi^^
Dieser Oneshot ist HiddenLeaf gewidmet, die bei meiner Wunschaktion gewonnen
hat. Sie hat sich etwas zu SasuSaku gewünscht und das hier ist dabei raus
gekommen. Ich hoffe es gefällt dir und auch allen anderen Lesern =)
P.S: Leider hat es etwas länger gedauert, bis ich anfangen konnte daran zu
schreiben... blöde Schule und blöde Arbeiten und kam nicht so oft an den PC.
~*~~*~~*~
Es war ein Tag wie jeder andere. Die Vögel zwitscherten, die Sonne schien über
das Land und alle schienen fröhlich.
Nur traf das nicht auf den jungen Mann zu, der auf einem Baum saß, sich durch
sein rabenschwarzes Haar strich und dabei aus sicherer Entfernung einem Mädchen
– ebenso in seinem Alter – bei ihrem Training zu sah.
Er wusste nicht, was er hier tat. Was hatte er hier überhaupt verloren? Er
gehörte schon lange nicht mehr hierhin und dennoch konnte er dem Drang hierher
zu kommen nicht widerstehen.
Seine Beine hatten einfach diesen Weg eingeschlagen, ohne, dass er es in
irgendeiner Weise beeinflussen konnte. Und sein Herz sehnte sich nach diesem
Mädchen, das dort so erbitterlich trainierte. Auch, wenn er noch so weit von
ihr entfernt war und sie ihn auch nicht bemerkt hatte, so spürte er ein
Verlangen, das in seinem Herzen aufstieg. Er wollte sie sehen, ihre liebliche
Stimme hören und sie einfach nur berühren, damit er wusste, dass dies hier
kein Traum war.
Genau so gut wie er nach diesen Dingen tief im Inneren verlangte, so wusste er
doch, dass dies niemals geschehen würde. So viele Jahre war es nun her, dass er
sie einfach verlassen hatte. Wie konnte er ihr da noch unter die Augen treten?
Sicherlich würde sie ihm lieber den Hals umdrehen, und ihn nicht
freudestrahlend empfangen, wie er es sich in Gedanken immer vorstellte. Was
erwartete er auch? Er hatte sie alleine gelassen, als sie ihn darum bat sie
mitzunehmen. Wie konnte er sich da noch trauen hierher zu kommen?
Er erinnerte sich an das Gespräch, dass er kurz vor seiner Abreise mit Kabuto
geführt hatte. Die Worte schwirrten noch immer in seinem Kopf herum. Er wurde
sie einfach nicht los. Vielleicht war er genau deshalb nun hier.
Für ihn war dies kein x-beliebiger Tag. Es war sein 18ter Geburtstag. Und das
einigste, was er sich wünschte war, dass sie ihm verzeihen würde. Er konnte
nicht rückgängig machen, was er getan hatte. Er konnte es nur wieder gut
machen, wenn sie ihn lassen würde.
So sehr wollte er sich für alles entschuldigen, vor ihr sogar auf die Knie
fallen, auch wenn es so gar nicht seine Art war.
„Verdammt“, flüsterte er in seinen nicht vorhandenen Bart. Er wusste nicht
wie er das anstellen sollte. Immerhin kannte er sie gut genug, um ihre Reaktion
vorausahnen zu können.
Flashback:
Ganz alleine saß er in seinem Raum. Die Vorhänge waren zugezogen, sodass kein
Tageslicht durch die Fenster hereinfallen konnte.
Er füllte sich mies und verlassen. Er tat es fast jeden Tag, doch heute war es
am Schlimmsten. Vielleicht lag es an seinem Geburtstag. Er hatte diesen Tag noch
nie gefeiert, nachdem seine Eltern durch die Hände seines eigenen Bruders
ermordet worden waren. Er machte sich nichts aus Geburtstagsfeiern. Wieso also
fühlte er sich so eigenartig? Er wollte niemanden sehen und doch wiederum war
es dies, was ihm fehlte. Obwohl er noch so schlau und klug war, konnte er nicht
herausfinden, was ihm fehlte. Er hatte alles geschafft, was er sich vorgenommen
hatte. Orochimaru war durch ihn gestorben, als er seine Körper in Besitz nehmen
wollte, und auch seinen verhassten Bruder hatte er vor einem Jahr umgebracht. Er
hatte seine Rache gehabt. Was also fehlte ihm?
Mit einem Quietschen ging die Tür zu seinem Zimmer auf und ein Mann, dessen
graue Haare hinten zu einem Zopf zusammen gebunden waren und der um einiges
älter als er war, kam ins Zimmer herein. Kurze Zeit blieb es ruhig zwischen den
beiden, bis der Grauhaarige die Stille brach.
„Sasuke-sama“, sprach er ihn förmlich an und sah zu dem jungen Mann, der im
Schutz der Dunkelheit saß.
„Was willst du, Kabuto?“ Seine Frage war nicht besonders freundlich. Er
wollte nur alleine gelassen werden. Scheinbar schien das der Ältere aber nicht
zu verstehen.
„Nun sag schon. Ich hab nicht ewig Zeit“, kam es nach einiger Zeit, nachdem
Sasuke keine Antwort erhalten hatte. Seine Stimme war dabei genau so kühl wie
die von Orochimaru oder seinem verhassten Bruder. Er musste sich über sich
selber wundern. Eigentlich versuchte er sich diese Angewohnheit abzugewöhnen,
doch schien es nicht so schnell zu gehen wie er es gerne hätte.
„Du solltest mal hier raus, Sasuke. Ich weiß, dass heute dein 18ter
Geburtstag ist.“ Kabuto grinste. Er wusste so einiges, wovon Sasuke noch nicht
einmal ahnte. Er kannte Sasuke mittlerweile besser als er sich selber tat.
„Woher weißt du das?“ Verwundert sah ihn Sasuke an, obwohl man in der
Dunkelheit schlecht etwas sehen konnte, noch erkennen, und dennoch spürte
Kabuto die Blicke auf seiner Haut, als wollten sie ihn verbrennen. Er war schon
längst kein Handlanger von Orochimaru. Nachdem dieser tot war, war er frei
gewesen. Und dennoch hatte er sich dafür entschieden hier zu bleiben. Er
wusste, dass er hier noch was zu erledigen hatte.
„Na, na. Meine Geheimnisse verrate ich nicht. Ich weiß mehr über dich, als
dir bewusst ist. Ich weiß auch wonach du dich sehnst, Sasuke.“
„Und was sollte das sein?“ Er wandte seinen Blick wieder von Kabuto ab und
schloss seine Augen.
„Ein gewisses rosahaariges Mädchen, das du nicht vergessen kannst.“ Kabuto
grinste.
„So ein Quatsch. Ich sehn mich nicht nach Sakura.“
„Oh, du kennst sogar noch ihren Namen. Wieso sonst denkst du als erstes an
sie? Ich hätte auch genau so gut jedes andere Mädchen meinen könne, das rosa
Haare hat.“
„…“ Sasuke sagte gar nichts mehr, stand vom Boden auf und ging auf das
Fenster zu, um die Vorhänge mit einer schnellen Bewegung aufzureißen. Er
öffnete das Fenster vollständig und sah noch einmal über die Schulter zu
Kabuto zurück, bevor er nach draußen sprang und in dem dichten Wald
verschwand.
„Gib hier auf alles Acht, solange ich weg bin“, waren die letzten Worte, die
er an Kabuto gerichtet hatte.
„Klar…“, flüsterte er und verließ das Zimmer. Er wusste, dass Sasuke
nicht so schnell wiederkommen würde. Wie gesagt, er kannte ihn besser als
Sasuke es tat. Und er wusste auch, was ihm im Moment am Besten tat.
„Viel Spaß, Sasuke.“ Er grinste, steckte die Hände in die Hosentaschen und
verschwand in Richtung Innenstadt vom neuen Sound Village.
Flashback Ende
Wie lange hatte er sie nun nicht mehr gesehen? Es waren schon beinahe sechs
Jahre her. Und er musste zugeben, dass sie sich stark äußerlich verändert
hatte. Sie war wunderschön in seinen Augen. Er konnte den Blick nicht von ihr
lassen.
Sie hatte das Haar noch immer kurz geschnitten, sie war um einiges gewachsen -
größer als sie war er dennoch -, und sie hatte beachtlich am Vorderbau
zugelegt. Zwar konnte sie Tsunade und Hinata keine Konkurrenz machen, doch ihm
gefiel sie so, wie sie war.
So gerne wollte er sie nun in seine Arme nehmen, sie an seine starke Brust
drücken und nie wieder loslassen. Wie vieles anderes war dies auch nur ein
Wunschtraum. So etwas war einfach nicht seine Art, doch für sie, und das wusste
er ganz genau, würde er alles tun.
Er traute sich etwas näher heran, sprang von einem Baum zum anderen, aber
darauf Bedacht sich verdeckt zu halten. Leider war dies ein Fehler von ihm, denn
sie hatte seine Bewegungen ganz und gar nicht übersehen können.
„Wer ist da?“, rief sie laut und ließ ihren Blick durch die Gegend
schweifen. Egal wo diese Person auch sein sollte, ob Freund oder Feind, sie
würde sie finden. Sie war nicht mehr so schwach wie damals als kleines Kind.
Sie war zwar nun eine junge Frau, doch ebenso eine ausgezeichnete Kunoichi.
„Komm raus du Feigling“, provozierte sie ihn. Man konnte es nicht leugnen,
sie war heiß auf einen Kampf. Das Feuer brannte regelrecht in ihren Augen.
Er konnte sich ja schlecht einen Feigling schimpfen lassen. So oder so musste er
sich ihr stellen. Wozu sonst war er hier? Sicher nicht nur, um sie heimlich zu
beobachten. Er war ja kein Spanner oder dergleichen.
Er sprang vom Baum, sodass er einige Meter von ihr entfernt auf dem Boden
landete.
„Hey“, ihm fiel einfach nichts Besseres ein, was er ihr hätte sagen
können. Sasuke hatte die Hände in den Hosentaschen stecken und blickte ihr in
die Augen. Jedenfalls versuchte er Augenkontakt aufzubauen, doch wollte Sakura
da nicht so mitspielen, wie er gedacht hatte.
Sie sah ihn fassungslos an, als könnte sie nicht glauben, wen sie da vor sich
sah.
„Sasuke…“, flüsterte sie leise. Sie stand einfach nur da, ballte die
Hände zu Fäusten, als hätte sie jeden Moment vor auf ihn loszugehen.
„Dass du dich noch einmal traust hierher zu kommen, verwundert mich.“ Sie
sah ihn einfach nur an. Weder war sie zu Tränen gerührt, noch schrie sie vor
Freude. Ein anderer Ausdruck lag in ihren Augen. Sie war enttäuscht und
zugleich auch wütend auf ihn.
„Sakura… ich…“ Sie ließ ihn erst gar nicht ausreden und schnitt ihm das
Wort ab.
„Was denkst du dir eigentlich? Tauchst hier nach so vielen Jahren auf. Glaubst
du ich fall dir freudestrahlend um den Hals?“ Sakura war wütend. So viel
hatte sich in ihr über die Jahre aufgestaut, das nun alles herauskam. Alles was
sie dachte und fühlte, steckte in ihren Worten.
„Wenn du das wirklich tust, dann hast du dich geirrt.“ Sie ließ ihn
überhaupt nicht zu Wort kommen. Sie wollte seine Ausreden gar nicht hören.
„Weißt du, was du mir angetan hast? Einfach auf meine Gefühle zu spucken,
als wären sie nichts wert. Weißt du wie ich mich gefühlt habe, Sasuke? Nein,
das weißt du nicht. Woher solltest du auch? So etwas ist dir ja vollkommen
egal.“ Sie ballte ihre Hände mehr und mehr zusammen, sodass sie sich die
Fingernägel in die Haut rammte und leicht Blut ihre Hände hinabfloss. Ihr Kopf
war gesenkt, sodass ihr das Haar vors Gesicht fiel und ihre grünen Augen, die
sich langsam mit winzigen Tränen füllten, verdeckten.
„Sakura…“ Seine Beine bewegten sich wie von selber auf sie zu. Er sah, wie
schlecht es ihr ging. Nur zu gut wusste er, was er ihr alles angetan hatte. Wenn
er die Zeit zurückdrehen könnte, dann würde er alles ändern, doch ging so
etwas leider nicht. So musste er zusehen, wie er es auf anderen Wegen wieder gut
machen konnte. Er wusste, dass sie es nie vergessen könnte, doch vielleicht
konnte sie darüber hinwegkommen.
„Hör auf! Sprich mich nicht an! Komm nicht näher!“ Sie schrie aus voller
Seele. Sie wollte nicht, dass er sie so sah. Sie wollte nicht schwach in seiner
Gegenwart sein, auch wenn sie sich eben von ihren Gefühlen hatte leiten lassen.
Sie durfte das einfach nicht zulassen.
„Sakura… ich will doch nur…“, doch wieder schnitt sie ihm das Wort ab.
„Was willst du? Mich auslachen? Mich noch mehr fertig machen? Ist es das, was
du willst?“ Sie sah ihn mit verengten Augen an. Er konnte die Wut in ihrem
Gesicht sehen.
Bevor er noch etwas sagen konnte, stürmte sie mit einem Kunai auf ihn zu. Sie
war bereit ihn zu verwunden, um ihm zu zeigen, dass sie ihn hasste. Ja, sie
hasste ihn für das, was er ihr alles angetan hatte. Sie wollte, dass er es
genau so spürte wie sie. Er sollte genau so leiden.
Sasuke hatte schon damit gerechnet, dass sie ihn angreifen würde. Auch wenn sie
wirklich stark geworden war, so war er noch immer viel stärker als sie. Er
schlug ihr das Kunai aus der Hand, packte sie an den Handgelenken und drückte
sie mit dem Rücken gegen einen Baum. Er presste seinen Körper an den ihren,
sodass sie sich nicht befreien konnte. Ihre Hände hielt er mit seiner linken
Hand über ihrem Kopf zusammen. Einzig und allein ihre Beine waren noch frei,
doch ob sie noch genug Bewegungsfreiheit hatte, um sich zu befreien, nahm er
nicht an.
„Jetzt hörst du mir mal zu, Sakura. Ohne mich ständig zu unterbrechen. Es
tut mir Leid, dass es so sein, aber anders krieg ich dich wohl nicht dazu mir
zuzuhören.“
‚Verdammt.‘ Sakura versuchte sich zu befreien, doch es gelang ihr nicht.
Widerwillig musste sie ihm nun zuhören, auch wenn sie das nicht wollte.
Sie wollte seine Entschuldigungen und Rechtfertigungen nicht hören. Sie wollte
ihn nicht mal sehen.
Sasuke versuchte ihr in die Augen zu sehen, doch wandte sie ihr Gesicht von ihm
ab.
„Sieh mich an, Sakura.“ Mit seiner freien Hand umfasste er ihr Kinn und
zwang sie dazu ihn anzusehen.
„Wieso sollte ich?“ Sie sah ihn verbittert an. „Lass mich los!“
Noch immer versuchte sie sich zu befreien, doch mit wenig Erfolg. Sasuke hielt
sie gut fest, sodass sie ihm nicht entkommen konnte.
„Weil ich dich darum bitte mir zuzuhören!“
„Oh! Der Herr kann auch bitte sagen? Was es nicht für Wunder gibt“,
verspottete sie ihn mit Freude. „Na? Was willst du jetzt tun?“ Sakura sah
ihn herausfordernd an. Er musste sich schon etwas Gutes einfallen lassen, dass
sie ihm überhaupt zuhören würde.
Alle Worte schienen bei ihr keine Chance zu haben, so musste Sasuke wohl zum
letzten Mittel greifen, das ihm im Moment einfiel.
Innerhalb einiger Millisekunden presste Sasuke seine Lippen auf die von Sakura
und gab ihr den ersten Kuss, den sie als Kind immer von ihm wollte. Vielleicht
konnte er ihr mit diesem Kuss zeigen, was in ihm vorging und wie seine wahren
Gefühle für sie waren, die er so lange versteckt hatte.
Mit einem Kuss hatte Sakura ganz und gar nicht gerechnet. Ihre Augen waren weit
aufgerissen und ihr Kopf arbeitete in Rekordzeit, um die Information an sie
weiter zu leiten. Sie war geschockt. So geschockt, dass sie sich nicht mehr
rühre konnte.
Sakura konnte es nicht fassen, was hier gerade passierte. Sie glaubte nicht, was
hier gerade passierte. Irgendwie hatte sie sich ihren ersten Kuss mit Sasuke
ganz anders vorgestellt, und doch war es irgendwie genau so, wie sie es immer
gewollt hatte.
Langsam schlossen sich ihre Augenlieder und sie gab sich Sasukes Lippen hin, die
sanft gegen die ihren drückten. Nie hatte sie erwartet so etwas mit ihm zu tun.
War es denn überhaupt richtig? Sie sollte ihn doch hassen und nicht küssen.
Ihre Gefühle spielten verrückt. Sie konnte rein gar nichts dagegen tun.
Nach kurzer Zeit, die für beide unendlich schien, löste Sasuke seine Lippen
von ihren und senkte seinen Kopf neben ihren, sodass er ihr ins Ohr flüstern
konnte.
„Sakura… es tut mir Leid… alles, was ich dir angetan habe. Ich will wieder
alles gut machen, wenn du mich lässt.“
Kurz darauf war Sakura auch wieder bei Verstand, als sie seine Worte an ihrem
Ohr hörte.
„Wie stellst du dir das vor, Sasuke? Du hast mir das Herz gebrochen. Das kann
man nicht einfach flicken.“ Sie tat sich schwer dies zu sagen, ohne dass ihr
die Tränen kamen. Sie wollte nicht auch noch vor ihm weinen.
„Ich weiß. Und es tut mir furchtbar Leid. Wieso kann es nicht so sein wie
damals, als wir 12 Jahre alt waren? Nur für diese eine Nacht.“ Es war ein
Wunsch seinerseits, dem sie ihm sicherlich auch nicht an diesem Tag erfüllen
würde. Er hatte kaum noch die Hoffnung, dass sie dem zustimmen würde. Er
wollte sie glücklich machen, nachdem er sie so verletzt hatte. Vorher würde er
nicht von hier weggehen.
Es war so verlockend, was er ihr da ins Ohr hauchte, doch sie musste dem
widerstehen. Sie war nicht so einfach für eine Nacht zu haben.
„Lass mich los… bitte…“, flüsterte sie mit letzter Kraft, bevor die
ersten Tränen den Weg über ihre Wangen fanden. Sie war nur wegen ihm schwach.
„Ich kann nicht“, ein leichtes Lächeln lag auf seinen Lippen, „dann
würde ich dich ein weiteres Mal verlieren.“
Sie wusste nicht wie er es gemacht hatte, doch ihr Herz fing wieder an für ihn
zu schlagen. Er hatte die Scherben aufgesammelt und sie wieder zusammen gesetzt,
so fühlte es sich jedenfalls für Sakura an.
„Dann… halt mich fest…“ Er zögerte keine Sekunde und nahm sie in seine
Arme. Sasuke hielt sie fest an seine Brust gedrückt. Er wollte sie nicht mehr
loslassen.
„Sakura“, er strich ihr durch ihr rosa Haar, „ich hab dich vermisst.“ Er
hatte es sich endlich eingestanden. Das, was ihm schon die ganze Zeit fehlte,
war Sakura.
Sie sah zu ihm hinauf, in seine schwarzen Augen, in denen nun keine Spur Kälte
mehr war, sondern Wärme und etwas anderes, das sie noch nicht zuordnen konnte.
„Sasu-“ Er legte einen Finger über ihr Lippen.
„Sag jetzt nichts.“ Und das erste Mal seit langer Zeit lächelte er sie an.
Dieses Lächeln war nur für sie bestimmt. Einzig und allein sie sollte es
sehen.
Draußen wurde es dunkel, die Sonne machte dem Mond Platz und dieser schien
durch ein Fenster in das Zimmer der zwei Menschen, die sich nach so langer Zeit
wieder gefunden und versöhnt haben.
Überall verstreut lagen Kleidungsstücke auf dem Boden, leise Laute waren von
den beiden Personen im Raum zu hören, die keine anderen als Sasuke und Sakura
waren.
Er küsste jeden Fleck ihres Körpers und entlockte ihr wunderschöne Laute, von
denen er gar nicht wusste, dass sie ihn so glücklich machen konnten. Nun wusste
er, wohin er gehörte. Sein Platz war hier an ihrer Seite.
„Sasuke“, stöhnte sie seinen Namen und warf ihren Kopf zurück in die
Kissen. Damit hatte sie sicherlich nicht gerechnet, als sie ihm heute wieder
begegnet war. Sie hoffte, dass er sie diesmal nicht mehr alleine lassen würde.
Ihn darum bitten konnte sie nicht, weil sie bei seinen Berührungen kein Wort
mehr herausbrachte. Das einzige, was sie noch herausbrachte, war das ständige
Keuchen und Stöhnen, das er ihr immer wieder aufs neue entlockte.
Und obwohl sie ihn hassen sollte, so liebte sie ihn in dieser Nacht und er sie
auch.
Völlig verschwitzt lagen ihre Körper auf dem gemütlichen und warmen Bett, wo
sie sich vor einigen Augenblicken noch geliebt hatten.
Sakura war an Sasukes Brust eingeschlafen.
Er hatte einen Arm um sie gelegt und sah in ihr friedliches, schlafendes
Gesicht. Sie war einfach wunderschön, auch nach so einer Tätigkeit.
Und in diesem Moment, als er in ihr Gesicht sah, wusste er, was wirklich in
seinem Leben zählte.
---Ende---
Fertig xD Endlich *gg* und meiner Meinung nach hab ich es so hingekriegt, wie
ich es vorgehabt habe =)
Sorry noch mal, da es so lange gedauert hat.
Ich hoffe der Oneshot gefällt HiddenLeaf, der dieser Oneshot gewidmet ist, und
auch allen anderen, die ihn gelesen haben ^-^
Freue mich über Kommis =)
Bye
Eure BrokenWings
Kapitel 31: Eines Tages... (ShikaIno)
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Eines Tages...
werde ich dir sagen, was ich fühle...
Als du damals gingst, wusste ich noch nicht, was das für mich bedeuten würde.
Es war nicht wichtig. Ich akzeptierte es, da das Leben eines Ninja eben so war.
Man konnte sich die Missionen nicht aussuchen.
Ich war noch viel zu jung, um zu begreifen, was es heißen würde dich solange
nicht sehen zu können.
Ich gab es zu. Ich vermisste dich, dein ständiges Gemeckere, die Augenblicke in
denen du auf mich wütend warst und auch die schönen Momente, die wir
schweigend verbracht hatten. Manchmal kamst du einfach, saßt neben mir, als ich
wie so oft mir die Wolken ansah. Du hattest es schon längst aufgegeben mich zu
fragen, was ich so toll daran fand die Wolken anzustarren.
Doch genau solche Momente vermisste ich, ich vermisste dich. Komisch nicht wahr?
Eigentlich sollte ich froh sein, dass du mich nicht abbrülltest, mich schlugst
oder derartige Dinge tatest.
Ich war es aber nicht. Ich wollte dich wieder sehen – so gerne.
Fast jeden Tag – wenn ich nicht gerade eine Mission hatte – lag ich hier auf
meiner Wiese, sah hinauf zu den Wolken und wartete darauf, dass du kamst und mir
Gesellschaft leisten würdest. Ich hörte deine Stimme – so oft schon -, die
mich begrüßte, doch wenn ich die Augen öffnen würde, dann wärst du weg –
einfach verschwunden. Ich wusste, ich bildete mir das alles nur ein. Ich sehnte
mich so sehr nach dir, dass ich schon Tagträume von dir hatte.
Jeden Tag hoffte ich, dass du durch das Tor Konohas kommen würdest, mit einem
Lächeln auf den Lippen und deine Mission endlich vorbei wäre. Ich wollte dich
so gerne wieder sehen. Damals war ich mir meiner Gefühle noch nicht bewusste.
Ich ahnte nicht einmal etwas davon. Erst mit der Zeit, als die Jahre vergingen
und du noch immer nicht zurück warst, wurde es mir schmerzlich klar, wieso ich
mich immer so unwohl fühlte. Es fehlte mir etwas: Du.
Ich wusste nicht, ob es dir auch so ging wie mir – wahrscheinlich nicht. Wieso
solltest du auch so einen Kerl wie mich vermissen? Ich konnte mich noch ganz
genau an deine Worte erinnern. Es waren die letzten, die ich von dir gehört
hatte, bevor du gingst.
So gerne wollte ich es nun rückgängig machen, was ich damals getan hatte. Ich
bereute es, doch es war zu spät, um sich bei dir dafür zu entschuldigen.
Es war ein Tag wie jeder andere in Konoha – jedenfalls war er es noch. Die
Sonne schien, die Vögel zwitscherten und ich lag auf der Wiese die Wolken
beobachtend. Meine Hände hatte ich hinter meinen Kopf gelegt und den Blick zum
Himmel gerichtet. Ein leichtes Lächeln lag auf meinen Lippen. Es war ein
ruhiger Tag. Keiner störte oder nervte mich.
Leider änderte es sich rapide, als ich Schritte vernahm und kurz danach eine
mir wohlbekannte Stimme meinen Namen rief. Ich seufzte. Was würde nun kommen?
Was wollte Ino diesmal von mir?
Ich war genervt, da ich meine Ruhe haben wollte. Damals wusste ich noch nicht,
dass ich sie für eine längere Zeit nicht mehr sehen würde. Ich war eben noch
ein Kind und interessierte mich nicht wie die anderen für das andere Geschlecht
– überhaupt allgemein für die Liebe.
„Shikamaru!“ Ein weiteres Mal hörte ich meinen Namen, aber ließ die Augen
geschlossen. Ich gab vor zu schlafen, doch leider klappte es nicht so, wie ich
es mir erwünscht hatte.
„Ich weiß, dass du nicht schläfst!“ Inos Stimme klang nicht sehr
erfreulich, eher leicht verärgert.
Ein Seufzen entfloh meiner Kehle.
„Was willst du, Ino?“ Ich sah sie nicht an, ließ einfach nur weiterhin
meine Augen geschlossen. So bekam ich auch nicht ihre Reaktion mit, wie sie mich
verletzt ansah.
„Ich wollte dir nur etwas Wichtiges sagen, aber das scheint dich gar nicht zu
interessieren.“
Bevor ich überhaupt etwas erwidern konnte, als ich meine Augen geöffnet hatte,
sah ich schon wie sie davon ging. Ich machte mir nicht die Mühe ihr
nachzulaufen und mich bei ihr zu entschuldigen. Sie würde sich schon wieder
einkriegen, dachte ich, und, dass ich sie morgen eh wieder sehen würde, doch
dem war nicht so.
Erst von Choji erfuhr ich, was sie mir eigentlich sagen wollte. Sie hatte eine
wichtige Mission von der Hokage zugewiesen bekommen, die nur sie erfüllen
konnte als eine Spionin.
Ich war geschockt, als mein bester Freund mir sagte, wie lange sie weg sein
würde.
Damals überspielte ich es einfach, als würde es etwas ganz normales sein, dass
man solche Mission bekam.
Seitdem waren nun schon mehrere Jahre vergangen. Jeden Tag fragte ich mich wie
es ihr ging, ob ihr vielleicht etwas passiert wäre oder ob sie noch am Leben
war. Letzteres wollte ich mir gar nicht vorstellen. Ich sorgte mich so verdammt
um sie, dass ich beinahe umkam vor Sorge.
Es war schon komisch, wie sehr ich mich verändert hatte.
Ich setzte mich auf, rupfte mit der Hand etwas Grass aus dem Boden und ließ es
durch meine Finger gleiten. Hier rum liegen und darüber nachdenken brachte mir
rein gar nichts. Sollte ich handeln? Aber wie? Ich wusste, dass ich rein gar
nichts tun konnte. Ich konnte nicht mal eben so zu ihr und sie mit mir nach
Konoha zurückschleppen. Um das zu tun müsste ich erst mal wissen, wo genau sie
war, doch genau dies tat ich nicht. Sie konnte überall und nirgendwo sein.
Ich fuhr mir durchs Haar. Wie oft schon musste ich mir von meinem Vater
anhören, dass ich mir mal endlich eine Freundin suchen sollte – immerhin war
ich schon alt genug dafür -, doch ich versuchte diesen Gesprächen so gut es
eben ging aus dem Weg zu gehen.
Ich sagte ihm nicht, dass es da nur dieses eine Mädchen für mich gab, das ich
als Freundin haben wollte.
Es entsprach nämlich nicht meinen Plänen und Wünschen, die ich als
12-jähriger Junge hatte. Vielmehr entsprach sie nicht dem Typ Frau, die ich
heiraten wollte und mit der ich mein ruhiges Leben verbringen wollte. Doch wie
so vieles entsprachen auch andere Dinge nicht meinen Wünschen und
Vorstellungen. Mein Leben war nicht ruhig und einfach – es war eher genau das
Gegenteil dessen.
Wieso aber machte es mir plötzlich nichts mehr aus? Auch wenn alles so lästig
und anstrengend war – besonders das Leben als Ninja -, hatte ich mich daran
gewöhnt. Am aller meisten hatte ich mich an ihre Nähe gewöhnt. Ich konnte mir
ein Leben ohne sie gar nicht mehr vorstellen.
Und genau so vermisste ich sie nun.
Ich richtete mich auf, klopfte mir die restlichen Grashalme von der Hose und sah
noch einmal hinauf zum Himmel. Es war genau so ein Tag wie damals, als sie fort
ging. Diesen Tag würde ich niemals vergessen, besonders da ich mich nicht von
ihr verabschiedet hatte.
Langsam trugen mich meine Füße an einen anderen Ort: Das Eingangstor zu
Konoha. Ich seufzte hörbar auf. Immer führte mich mein Weg hierher, in der
Hoffnung, dass sie durchs Tor spaziert kam und ich sie in meine Arme schließen
konnte. Verrückt nicht? Aber ich konnte nichts dagegen tun, es passierte
einfach automatisch.
Ich richtete meinen Blick zu Boden. Was machte ich mir vor? Auch heute würde
sie nicht wieder kommen.
Ich ballte unbewusst meine Hände zu Fäusten. Ich wollte mich doch bei ihr
entschuldigen, ihr alles sagen, was mir in diesen Jahren durch den Kopf gegangen
war, und vor allem, dass ich sie vermisst hatte und nie mehr wieder gehen lassen
wollte.
Es hörte sich alles so einfach an, doch würde sie wirklich vor mir stehen,
würde ich nichts davon über meine Lippen bringen können.
Ja, in dieser Hinsicht war ich wirklich der Feigling, wie ich mich als Kind
einmal genannt hatte: Der größte Feigling überhaupt.
Ich hörte leise Schritte aus Richtung des Tores auf mich zukommen. Ich hob
meinen Kopf nicht an, sie würde es sowieso nicht sein. Wie wahrscheinlich war
es schon, dass sie auf einmal vor mir stünde? Genau – eher unwahrscheinlich.
Ich wünschte es mir zwar sehr, doch es würde nicht geschehen – dass wusste
ich.
„Shikamaru?“ Hörte ich auf einmal meinen eigenen Namen und die Person, die
ihn ausgesprochen hatte, kam mir so vertraut vor. Nur langsam hob ich meinen
Kopf an, sah zuerst schlanke Beine, dann die Arme, den Bauch, die Brust, das
blonde Haar und zuletzt das Gesicht, das mich leicht verwirrt ansah. Ich konnte
es nicht fassen, wer da soeben vor mir stand. Ich glaubte eher zu träumen, als
dass es wahr schein konnte.
„Ino...“ Ihr Name entfleuchte meinen Lippen bevor ich überhaupt bei vollem
Verstand war.
Ich starrte sie einfach nur an, hatte Angst, dass wenn ich nur blinzeln würde,
sie sogleich schon verschwunden war – doch sie stand noch immer da. Sie war
wunderschön. Ich hätte sie kaum noch wieder erkannt, so erwachsen sah sie aus.
Wir standen einfach nur da – keiner sagte etwas. Der Wind wehte einige
Staubkörner auf und trug sie davon, doch die Stille blieb.
Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, obwohl es da so vieles gab, was ich
loswerden musste. Wieso nur schaffte ich es nicht meinen Mund aufzumachen und
ihr dies zu sagen? Ich wollte ihr verdammt noch mal sagen, wie leid es mir tat
und, dass sie mich ruhig dafür schlagen könnte. Alles war mir recht, solange
sie nicht wieder gehen würde.
„Ino... ich...“, versuchte ich die Stille zwischen uns zu brechen, doch
bevor ich überhaupt noch etwas sagen konnte, spürte ich wie sich zwei Arme um
mich schlangen und sich Ino an meine Brust drückte. Sie krallte ihre Hände in
meinem Pullover fest und verbarg ihr Gesicht. Dennoch hörte und spürte ich,
dass sie anfing zu weinen.
Wieso weinte sie? Und dann noch an meiner Schulter. Ich verstand es nicht, was
sie dazu bewegte, doch ich konnte nicht widerstehen meine Arme um sie zu
schließen und sie noch dichter an mich zu drücken. Sanft streichelte ich über
ihren Rücken – eine Art sie zu beruhigen – und flüsterte leise die Worte,
die ich ihr schon eben sagen wollte, zu:
„Es tut mir Leid, Ino!“
Verwundert sahst du von einem Augenblick auf den anderen zu mir hinauf,
verbargst deine Tränen nicht, die deine Augen nur noch größer erschienen
ließen. Ich konnte jedes Mal in deinen blauen Tiefen versinken. Sie zogen mich
einfach magisch an. Nein. So war das nicht ganz richtig, denn es warst du, die
mich fesselte.
Deine Hände ließen nicht locker, den Blick immer noch auf mich gerichtet
öffnetest du deine Lippen, um mich zu fragen, was ich damit meinte.
„Was-?“ Bevor du die Frage überhaupt aussprechen konntest, legte ich meinen
Zeigefinger auf deine süßen Lippen und brachte dich zum Schweigen. Ich wusste,
es war nicht leicht, dass du einmal still bliebst und nicht redetest, doch
diesmal war ich an der Reihe etwas zu sagen.
Ich schüttelte leicht den Kopf, sah dich weiterhin an und erläuterte meine
Entschuldigung.
„Ino... es tut mir Leid, wie ich dich damals behandelt habe, als du dich nur
von mir verabschieden wolltest. Ich weiß, ich war ein Idiot, und dafür
entschuldige ich mich auch. Ich hoffe du nimmst sie an. Wenn nicht, du kannst
mich auch schlagen oder sonst etwas, was auch immer du möchtest... ich werde
mich nicht wehren.“
Zum Schluss hin grinste ich leicht, versuchte es einfach zu überspielen. Wie
gerne würde ich ihr sagen, was mir noch alles auf dem Herzen lag, doch brachte
ich es aus Angst vor Ablehnung nicht über meine Lippen. Sie waren wie
verschlossen und ließen kein weiteres Wort zu ihr hervordringen.
„Idiot!“ Ino fing an zu lächeln und wischte sich die Tränen mit dem
Handrücken weg. „Darauf kannst du dich verfasst machen und wehe du wehrst
dich.“
Ich nickte nur leicht, als ich auch schon ihre Lippen auf den meinen spürte und
die Augen weit aufriss. Ich hatte mit allem gerechnet, nur nicht damit, dass sie
mich küssen würde. So oft hatte ich es mir vorgestellt, wie es sein würde sie
zu küssen, doch in der Wirklichkeit war es um längen besser als in der
Fantasie.
Ich erwiderte den Kuss sogleich, schloss die Augen und legte eine Hand an ihre
Wange. Sicher war das hier alles nur ein Traum – aber ein verdammt guter
Traum.
Langsam lösten sich unsere Lippen und wir sahen uns in die Augen. Was sollte
ich jetzt sagen? Am besten gar nichts und abwarten, was sie sagte. Immerhin ging
der Kuss von ihr aus. Sollte man sich da Hoffnungen machen?
Ich schob diese Gedanken bei Seite und betrachtete sie. Eine leichte Röte hatte
sich auf ihre Wangen gelegt und sie sah beschämt zu Boden.
„Tut mir Leid, wenn ich dich gerade so förmlich überfallen habe. Auch wenn
du gesagt hast du würdest dich nicht wehren, egal was ich tue.“
„Ino...“ Ich seufzte. Ich sah ihr an, dass es ihr genau wie mir ging. Sicher
ich konnte mich irren, aber dies war es mir wert.
Ich hatte schon viel zu lange damit gewartet. Nun musste es einfach raus.
Meine Arme schlangen sich um ihren zierlichen Körper und drückten ihren an den
meinen. Ich wollte sie nicht mehr los lassen – jedenfalls nicht so lange bis
ich es ihr gesagt hatte. Und zwar alles, was mir auf der Seele lag.
„...ich hab dich vermisst.“ Wieso nur fiel es mir dennoch so schwer die
richtigen Worte zu finden? Ich konnte meinen Mund einfach nicht aufmachen und
ihr sagen, dass ich sie nie wieder gehen lassen würde, dass sie alles für mich
bedeutete und, dass ich mein Leben für sie geben würde. Wieso war es nur so
verdammt schwer?
„Du... hast mich vermisst?“ Ino hob ihren Kopf und sah mir in die Augen. Sie
drückte ihre Hände leicht gegen meine Brust, als sie dies tat.
Ich nickte leicht, beugte mich zu ihr herab und kurz bevor sich unsere Lippen
ein weiteres Mal trafen, hauchte ich ihr folgende Worte zu: „Verdammt und wie
ich dich vermisst habe, Ino.“
Ich wollte mich gar nicht mehr von ihren süßen Lippen trennen, leider ging uns
aber sonst beiden die Luft aus. Nie hätte ich gedacht, dass ich so etwas tun
würde – immerhin war es anstrengend. Aber was war schon nicht anstrengend in
meinem bisherigen Leben? Da kam es hier drauf nicht mehr an.
Ich löste mich von ihren Lippen, sah ihr in die Augen, die sie langsam
geöffnet hatte und mit denen sie mich anstarrte, als wäre ich von einer
anderen Welt.
„Shikamaru... du...“ Sie lief leicht rot an und schüttelte den Kopf. „Ich
hab dich auch vermisst.“
Ich dachte mich schon verhört zu haben, dass sie so etwas zu mir sagen würde.
Es war schon eigenartig. Erst küsste sie mich und dann ich sie. Eigentlich
sagte das ja schon alles.
Ino nahm meine Hand in die ihre und übte leichten Druck aus.
„Lass uns etwas essen. Ich verhungere schon fast.“ Sie lächelte und zog
mich einfach mit zum Ichiraku Imbiss.
Es war irgendwie ungewohnt, doch ich könnte mich daran gewöhnen. Besonders
daran ihre Hand halten zu dürfen, da sie auf dem ganzen Weg dorthin meine nicht
los ließ.
Ohne viel zu sagen setzten wir uns auf die Barhocker, bestellten uns Ramen –
zum Glück war Naruto gerade nicht hier – und unterhielten uns, als wäre sie
nie weg gewesen.
Ich schwor mir: Eines Tages würde ich ihr alles sagen. Doch bis dahin ließ ich
es lieber langsam angehen und verbarg meine wahren Gefühle im tiefsten Inneren
meines Herzens, bis ich sie eines Tages rauslassen würde.
~*~~*~~*~
Ein weiterer ShikaIno Oneshot meinerseits xD
Also die Idee zu diesem kam mir durch eine Freundin von mir, da sie meinte immer
würden die Kerle weggehen und das Mädchen sollte doch mal weggehen *g*
Und so ist der Oneshot eben entstanden ^^
Auf Shika muss man ja auch mal näher eingehen, was er so denkt etc. (find ich).
Das Ende ist ja sehr aprubt... aber irgendwie hat es gepasst. Ist ein passendes
Ende *g* ^^°
Ich weiß, ihr wollt sicher wissen wie es weiter geht ... und so...
Na ja, mal sehen. Könnte sein, dass ich das noch schreiben werde. Bin mir aber
noch nicht sicher =)
Freu mich auf ihre Meinung in den Kommis.
Bye
Eure BrokenWings
Kapitel 32: …werde ich‘s dir sagen (ShikaIno)
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Es waren nun schon einige Tage vergangen, seitdem Ino von ihrer jahrelangen
Mission zurückgekehrt war. Alles schien wie immer zu sein, bis auf die
Tatsache, dass sie um einiges weiblicher und somit attraktiver war, als ich sie
in Erinnerung hatte. Es war ja nichts Schlechtes. Ich ertappte mich selber
ständig, wie ich sie einfach nur anstarrte. Zum Glück schien sie es noch nicht
bemerkt zu haben. Sicherlich würde ich sonst eine gewischt bekommen, konnte ich
mir jedenfalls vorstellen.
Ich hatte ihr noch immer nicht das gesagt, was ich eigentlich vorhatte ihr zu
gestehen. Es war verdammt schwer. Sie brauchte nur aufzutauchen und mein
Entschluss geriet ins Wanken.
Um ehrlich zu sein, ich machte mir keine großen Hoffnungen. Sie hätte jeden
Kerl haben können. Also wieso sollte sie sich ausgerechnet für mich
entscheiden? Ich, der im Vergleich zu anderen nicht besonders aussah, faul war
und mir alles und jeder anstrengend erschien. Was für einen Grund sollte es
schon geben, dass sie mich wählen würde? Keinen. Das war nun mal Fakt und
daran ließ sich auch nichts so einfach ändern.
Ich seufzte und sah hinauf zum Himmel. Ich lag nicht wie gewöhnlich auf der
großen Wiese leicht außerhalb Konohas, wo kaum jemand vorbei kam, sondern
hinten im Garten meines Elternhauses. Ja, ich wohnte noch immer zuhause. Wo
sollte ich schon hin? Zwar konnte ich mir ein Apartment mieten, aber das wäre
wirklich zu anstrengend. Wahrscheinlich würde ich erst ausziehen, wenn ich
selber heiraten würde. Doch wann würde das schon sein? Ich dachte nicht mehr
weiter darüber nach – es war einfach zu anstrengend.
Ich seufzte und sah hinauf in den Himmel. Manchmal wünschte ich mir auch so
frei wie die Wolken sein zu können. Das Leben an sich war einfach zu
anstrengend. Auch die jetzige Situation, in der ich steckte, war ebenso
anstrengend.
Ich wusste genau, dass sich daran nichts ändern würde. Jedenfalls dachte ich
das.
Das Klingeln an der Haustür, das auf einmal erklang, holte mich wieder zurück
in die Realität. Ich fragte mich wer es sein könnte. Vielleicht hatte Dad mal
wieder seinen Schlüssel vergessen. Ich zuckte nur mit den Schultern. Es konnte
mir ja egal sein.
Als es zum zweiten Mal klingelte, erhob ich mich und schritt gemächlich zurück
ins Innere des Hauses und zu der Tür, die ich sogleich mit einem genervten
Blick auf dem Gesicht öffnete.
„Wa-?“ Entwich es meinem Mund, als ich bemerkte, wer da vor der Haustür
stand. Verwundert sah ich das Mädchen, dem ich mein Herz geschenkt hatte –
auch wenn sie es nicht wusste –, an.
„Ino?“
„Darf ich reinkommen?“ Fragte sie mich mit einem Lächeln auf ihren zarten
Lippen, die mir so weich erschienen. Am liebsten würde ich sie noch einmal
schmecken, doch irgendwie traute ich mich nicht.
Nach kurzem Zögern nickte ich leicht und ließ sie eintreten. Sie hatte einen
Rucksack bei sich, was mich schon verwunderte.
„Was führt dich hierher?“ Es war nicht gerade alltäglich, dass sie hierher
kam. Es musste einen Grund dafür geben.
Ich schloss die Tür hinter ihr und sah in ihre blauen Augen, die mich nicht
mehr los ließen. Ich konnte mich irren, doch glaubte ich sogar leicht rot
angelaufen zu sein.
„Ich werde hier eine Zeit lang wohnen, Shikamaru.“
„WAS?“ Mir entglitten die Gesichtszüge. Was hatte sie da gerade gesagt? Sie
wollte hier wohnen? Ich verstand gar nichts mehr.
„Du hast mich schon richtig verstanden.“
„Aber... wieso? Ich meine, du hast mich nicht mal gefragt.“
Nun sah sie mich verwundert an.
„Haben es dir deine Eltern nicht erzählt?“
Ich wusste, dass da irgendetwas faul war. Natürlich wurde ich nicht darüber
informiert. Ich konnte mir schon denken, wieso...
„Nein...“
~*~~*~~*~
Nachdem sich mein anfänglicher Schock gelegt hatte und Ino mir alles erzählt
hatte, als wir auf dem Sofa im Wohnzimmer Platz genommen hatten, wusste ich
nicht so recht, was ich von der ganzen Sachen halten sollte.
„Alles okay, Shikamaru?“
Ich sah auf, als sie meinen Namen sagte, und nickte leicht.
„Geht das für dich klar, wenn ich hier eine Zeit lang bleibe? Weißt du, ich
fühle mich nur so einsam, wenn keiner im Haus ist.“
Sie hatte mir erzählt, dass ihre Eltern für einige Zeit außerhalb Konohas
sich befanden und Urlaub machten. Deshalb hatte sie auch meine Eltern gefragt,
ob sie so lange hier unterkommen könnte. Natürlich hatten es meine Eltern
nicht für nötig empfunden mich einzuweihen.
Ich seufzte nur leicht, als ich daran dachte. Das war mal wieder typisch. Jetzt
war es sowieso schon längst zu spät.
„Mendokuse...“ Ich kratzte mich mit einer Hand leicht nervös im Nacken. Wie
sollte ich das nur aushalten, wenn sie bei mir wohnte? Ich dachte doch so oder
so schon die ganze Zeit nur an sie, auch wenn ich versuchte diese Gedanken zu
verdrängen, so schaffte ich es nicht. Konnte dies überhaupt gut gehen?
Anderseits mochte ich es auch wiederum sie bei mir zu haben. Und ich wollte
nicht, dass sie sich einsam fühlte. Sie sollte nicht unglücklich sein.
„Soll ich doch lieber wieder gehen?“ Ihr Stimme war leiser geworden und sie
hatte ihren Kopf gesenkt.
„Nein!“ Sie hatte mich total falsch verstanden. „Natürlich kannst du hier
bleiben, Ino.“
Sie hob ihren Kopf an, ein leichtes Lächeln lag auf ihren Lippen und völlig
unerwartet fiel sie mir um den Hals. Rücklings wäre ich mit ihr nach hinten
gefallen, wenn ich mich nicht noch rechtzeitig mit den Händen abgestützt
hätte.
Geschockt sah ich auf die gegenüberliegende Wand. Ihr Haar kitzelte mich an der
Nasenspitze, ich nahm ihren Duft in mir auf und errötete leicht.
„Ino...“
„Danke“, hauchte sie in meinen Nacken und drückte mich fest.
Eine Wärme, die mir völlig unbekannt war, erfüllte meinen ganzen Körper. Der
ihre war so dicht an den meinen gepresst, dass ich spüren konnte, wie sich ihre
Brüste gegen meine Brust drückten.
Beschämt drückte ich sie mit sanfter Gewalt von mir, bevor sonst noch etwas
Schlimmeres passieren würde und ich mich womöglich nicht mehr zurückhalten
könnte.
„Du brauchst mir deshalb nicht zu danken, Ino.“ Meine Hand hatte sich
automatisch an ihre Wange gelegt und streichelte diese vorsichtig. Als ich
begriff, was ich da tat, zog ich sie schnell wieder zurück.
„Wie könnte ich dir etwas abschlagen...“, murmelte ich in meinen nicht
vorhandenen Bart. Hoffentlich hatte sie es nur nicht gehört, sonst könnte es
noch sehr peinlich für mich werden.
Ino kicherte, hielt sich die Hand vor den Mund, wobei ihre Augen halb
geschlossen waren.
„Shikamaru...“ Sie versuchte sich wieder zu beruhigen, um nicht vollständig
in ein Gelächter zu verfallen. „Du bist süß!“
Süß? Ich hörte nicht richtig. Ich und süß? Niemals würde ich mich so
beschreiben – nicht mit diesem Wort. Es passte nicht zu mir. Ich war nicht
süß. Wie kam sie nur darauf?
Ich fragte sie nicht danach, wandte den Kopf zur Seite, wobei wieder eine
leichte Röte auf meinen Wangen lag, und versuchte so zu tun, als hätte ich es
gar nicht gehört – vielmehr wollte ich ihr darauf nicht antworten.
„Mendokuse...“
~*~~*~~*~
„Oh... du bist schon da Ino-chan.“
„Guten Tag, Herr und Frau Nara.“ Ino verbeugte sich kurz zur Begrüßung.
Knapp eine halbe Stunde später waren auch meine Eltern wieder zuhause
eingetroffen, wobei ich meinen Vater böse anfunkelte. Ich wusste, dass das
ganze auf seinem Mist gewachsen war. Da war ich mir sehr sicher. Was auch immer
er vorhatte, ich wollte es gar nicht hören.
Bevor die Wiedersehensfreude noch größer werden konnte, mischte ich mich mit
einer Frage ins Gespräch ein.
„Wo habt ihr euch vorgestellt soll Ino schlafen?“
So weit ich richtig informiert war, hatten wir kein freies Gästezimmer – das
wir überhaupt eins in diesem kleinem Haus hatten.
Ich sah zuerst zu meiner Mutter, dann zu meinem Vater, der ein breites Grinsen
auf seinem Gesicht hatte.
„Bei dir, Sohn. Das macht dir doch nichts aus oder? Immerhin ist Ino keine
Wildfremde, sondern eine Kindheitsfreundin.“
Ich hätte es mir denken können. Was hätte ich anderes, als diese Antwort
erwarten sollen? Das war ja so klar.
Eine leichte Röte bildete sich auf meinen Wangen, die ich versuchte zu
verbergen, indem ich mich umdrehte und zu Ino sprach.
„Komm, ich zeig dir mein Zimmer, Ino.“
Ich nahm ihren Rucksack, immerhin kannte ich sie gut genug, dass sie mich, wenn
ich es nicht tun würde, noch anschreien würde, dass ich gefälligst ein
Gentleman sein sollte. Und ich wusste, dass sie dies auch vor meinen Eltern tun
würde. So war es wenigstens nicht sehr ansträngend.
Ich ging die Treppen hoch, gefolgt von Ino, deren Schritte ich hinter mir hören
konnte.
Wie sollte das nur werden? Für unbegrenzte Zeit mein Zimmer mit Ino zu teilen?
Wir waren ja keine kleinen Kinder mehr. Ich war auch nur ein Mann und konnte
mich gegen diese lästige männlichen Hormone nicht wehren.
„Mendokuse...“
„Hast du was gesagt, Shikamaru?“
„Nein.“ Ich schüttelte leicht den Kopf und sah zur Decke.
Ein Seufzen entfloh meiner Kehle, ich öffnete meine Zimmertür und lies Ino
eintreten. Nachdem sie hineingegangen war, folgte ich ihr und stellte ihren
Rucksack auf meinem Bett ab.
Apropo Bett...
Sollten wir zusammen in meinem Bett schlafen? Der Gedanke war mir vorher noch
nicht gekommen, doch wo ich jetzt darüber nachdachte, spürte ich, wie mein
Gesicht wärmer wurde. Ich war rot.
„Kuso“, murmelte ich sehr leise, damit Ino es auch ja nicht mitbekam.
Diese sah sich ohnehin gerade in aller Ruhe mein Zimmer an. Ich wollte sie nicht
dabei stören. Mein Blick glitt zu ihr, als ich mich aufs Bett gesetzt hatte,
und verfolgte sie regelrecht, egal wohin sie in meinem Zimmer ging. Ich war
wirklich besessen von ihr. Wie konnte mir so was passieren?
„Ehm... Shikamaru?“ Hörte ich auf einmal ihre liebliche Stimme, die so ganz
und gar nicht ihre Art war zu sprechen.
„Ja?“ Ich ließ mich auf mein Bett fallen, verschwenkte die Arme hinterm
Kopf und sah hinauf zur Zimmerdecke.
„Kann ich meine Sachen in deinen Schrank tun?“
„Hm...“ Ich nickte leicht abwesend bei dem Gedanken. Es kam mir schon so
vor, als würden wir zusammen leben. Oh Gott, ich musste mit diesen Gedanken
aufhören.
„Kannst du.“
Ich schloss die Augen. Ein kleines Nickerchen würde mir gut tun. Leicht im
Halbschlaf hörte ich nur, wie Ino in dem Zimmer hin und her ging, etwas aus
ihrem Rucksack holte und es in meinen Schrank einräumte.
~*~~*~~*~
„Shikamaru, wach auf!“
Langsam öffnete ich meine Augen. Wie lange hatte ich wohl geschlafen und wieso
weckte man mich? Als ich aber bemerkte, wer mich da weckte und besonders, wie
nah mir diese Person war, stieg mir die Röte ins Gesicht.
„Ino!“
Sie beugte sich über mich, ihr Haar fiel dabei nach vorne und landete in meinem
Gesicht. Sie war mir so verdammt nahe, dass ich gar nicht wusste, was ich tun
sollte.
„Deine Mutter war gerade hier. Wir sollen runter kommen, es gibt
Abendessen.“
Sie entfernte sich mit ihrem Gesicht von meinem, stand vom Bett auf und ging
Richtung Tür.
„Kommst du nun?“ Kurz wandte sie sich noch mal an mich.
Ich lag noch immer auf dem Bett, beruhigte mich langsam, sodass die Röte wieder
aus meinem Gesicht wich und folgte ihr nach unten.
Es war komisch sie so nah bei sich zu haben, doch irgendwie gefiel es mir auch.
Dieses Gefühl, das ich nun immer spürte, seitdem sie wieder zurück in Konoha
war. Ich hatte mich wirklich verliebt, obwohl mir so was viel zu ansträngend
war. Stellte sich mir nur die Frage, wie ich es ihr sagen sollte. Ich war nicht
gerade gut in solchen Dingen.
~*~~*~~*~
Nach dem Abendessen, das komischerweise ganz normal verlaufen war - ohne
unangenehme Fragen von meinem Vater -, ging ich zusammen mit Ino in mein Zimmer
zurück.
Was würde nun kommen?
Es war schon spät und Zeit, um schlafen zu gehen. Doch konnte ich in ihrer
Nähe überhaupt an Schlaf denken? Ich zweifelte stark daran. Das würde eine
schlaflose Nacht werden.
Ich seufzte.
„Shikamaru?“
„Hm?“ Ich sah leicht zu ihr auf, wobei ein gequälter Ausdruck auf meinem
Gesicht lag.
„Alles okay?“
„Hai!“
Ino sah mich noch immer fragend an, was wohl daran lag, dass ich sie so quälend
ansah.
„Es ist wirklich alles okay. Aber das war nicht das, was du mich fragen
wolltest, oder?“
„Ja… könntest du… dich umdrehen?“
„Umdrehen?“ Ich sah sie leicht fragend an, als ich die Schlafsachen in ihren
Händen bemerkte.
„Oh… ja…“
Ich drehte mich leicht errötend um, sodass Ino nur noch meinen Rücken zu sehen
bekam. Es war mir unangenehm. Ich hörte das Rascheln der Kleidung. Ich konnte
mir bildlich vorstellen, was da gerade vor sich ging. Ich musste mich
beherrschen, um auch ja nicht hinzusehen. Es fiel mir richtig schwer und die
Zeit schien noch langsamer zu laufen als sonst.
Mir standen Schweißperlen auf der Stirn. Die Ungeduld machte mich noch
verrückt.
Was war nur mit mir los? War ich wirklich so pervers? Das konnte ja nicht wahr
sein. Was machte Ino nur aus mir?
„Du kannst dich wieder umdrehen.“
‚Endlich‘, dachte ich, als ich ihre Stimme vernahm.
Kurz darauf drehte ich mich auch schon um und sah zu Ino, die nun auf meinem
Bett saß. Ich schluckte leicht. Vielleicht wollte sie ja auch gar nicht, dass
wir zusammen in einem Bett schliefen. Wer wusste das schon. Es war alles
möglich. Sogar, dass ich mich auf dem Sofa wiederfand.
„Willst du dich gar nicht umziehen? Oder gehst du immer mit deinen Sachen
schlafen?“
Schreckte mich Inos Stimme aus meinen Gedanken. Sie kicherte mit vorgehaltener
Hand.
„Mendokuse...“
Ohne groß darauf zu achten, dass Ino noch immer zu mir sah, fing ich an mich
auszuziehen, als wäre mir gar nicht bewusst, dass noch ein Mädchen im Zimmer
war.
„Shikamaru!“ Ino hielt sich die Hände vors Gesicht. „Kannst du mich nicht
vorwarnen, wenn du dich schon ausziehen willst?“
Ich war mir nicht ganz sicher, doch dachte ich eine sichtbare Röte auf ihrem
Gesicht gesehen zu haben. Irgendwie sah sie damit noch süßer als sonst aus,
wenn sie sich wegen etwas schämte.
„Gomen nasai“, entschuldigte ich mich leicht.
Ich grinste leicht. Sie war wirklich süß.
Nun hatte Ino mir den Rücken zugewandt, wie auch schon ich kurze Zeit vorher.
Eigentlich hätte es mir nicht wirklich etwas ausgemacht, wenn sie mir bei
umziehen zugesehen hätte. Ich fand da nichts Schlimmes bei. Es war ja nicht so,
dass sie mich nicht mal etwas freizügiger gesehen hätte auf all den Missionen,
die wir schon gemeinsam ausgeführt hatten.
Ich zuckte leicht mit den Schultern. Es konnte mir ja auch egal sein. Ich zog
meine Hose und das T-Shirt aus, nahm meine Schlafhose, die achtlos auf dem Bett
lag, und streifte sie mir über. Der Oberkörper blieb unbekleidet, da es doch
sehr warm in dieser Nacht war. Außerdem schlief ich meistens nur mit einer
Schlafhose.
Ino dagegen trug eine kurze Hose, die sehr einer Hotpants ähnelte, und ein
Spagettitop mit beachtlichem Ausschnitt. Jedenfalls das, was ich davon
mitbekommen hatte für einige Augenblicke, die sie mir zugewandt war. Beide
Kleidungsstücke waren in einem hellen blau, das sehr gut zu ihren Augen passte.
Sowieso fand ich, das ihr diese Farbe sehr gut stand.
„Du kannst dich wieder umdrehen, Ino. Ich bin fertig.“
„Okay...“ Sie stockte, als sie sich umdrehte. „Das nennst du fertig?“
Die Röte in ihrem Gesicht war nun eindeutig zu sehen.
„Was meinst du? Stimmt was nicht?“
„Ja... Eindeutig...“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust, dennoch
verschwand die Röte nicht aus ihrem Gesicht.
„Zieh dir was über!“
„Was überziehen?“ Ich seufzte. War es ihr peinlich?
Ich ließ mich aufs Bett fallen - auf die gegenüberliegende Seite von Ino.
„Wieso denn? Es ist viel zu warm.“ Mit diesen Worten ließ ich mich
vollständig aufs Bett fallen und sah leicht zu Ino, so weit es in dieser
Position überhaupt noch ging.
„Aber... Aber...“ Sie brachte keine wirkliche Begründung zustande.
Ich grinste nur. „Ist es dir unangenehm?“
Vollkommen ins Schwarze getroffen.
Ino war vollkommen still geworden und sagte kein Wort mehr. Sie hatte ihren Kopf
gesenkt und ich hätte schwören können, dass sie noch röter als vorhin war.
Wie süß, dachte ich mir, als ich sie so sah.
Verdammt, ich musste es ihr endlich sagen. Wie lange sollte das noch so weiter
gehen? Ich war doch kein Feigling, der vor seinen Gefühlen floh. Ich könnte
schwören, dass es ihr nicht anders als mir ging.
„Ino...“, sprach ich sanft, streckte meine Arme nach ihr aus, sodass meine
Handflächen auf ihren Wangen lagen, und ich ihr Gesicht mit leichter Gewalt zu
mir herunter zog.
Ihre Augen weiteten sich. Sie sah mich geschockt an.
„...es braucht dir nicht unangenehm sein.“ Ich grinste. Den nächsten Satz
konnte ich mir einfach nicht verkneifen.
„Am liebsten würde ich auch mehr von dir sehen.“
Bevor sie irgendwie darauf reagieren konnte, zog ich sie ganz zu mir herab und
verschloss ihre Lippen mit den meinen. Wie sehr hatte ich mich danach gesehnt
sie wieder schmecken zu dürfen - diese zarten, rosa Lippen.
Der Kuss dauerte nicht lange, da sich Ino von meinen Lippen löste.
„Shikamaru...“ Ich ließ sie nicht weiter sprechen und legte ihr den Finger
auf die Lippen.
„Sag jetzt nichts.“ Jetzt oder nie, dachte ich mir. „Ich muss dir etwas
sagen...“ Ich biss mir auf die Unterlippe. Ich musste es ihr endlich sagen,
auch wenn ich mit jeder Art von Gegenreaktion rechnete.
„Ich liebe dich!“
Es war draußen. Ich hatte es ihr gesagt. Was würde sie sagen? Im Moment sagte
sie rein gar nichts und sah mich nur geschockt an. Hätte ich es doch nicht
sagen sollen? Vielleicht empfand sie ja gar nicht so.
„Du Baka...“, waren ihre ersten Worte, nachdem ich ihr meine Liebe gestanden
hatte. Leichte Tränen standen in ihren Augen. Ich verstand gar nichts mehr.
Sollte ich mir noch Hoffnungen machen oder das Thema ganz begraben?
„Hättest du das nicht mal früher sagen können!“
Ich spürte ihre Lippen wieder auf meinen und riss die Augen geschockt auf. Was
war das für eine Antwort? Auch wenn ich einen hohen IQ hatte, so verstand ich
in diesem Augenblick rein gar nichts.
Als sich unsere Lippen wieder trennten, sprach ich die Frage aus, die mich
beschäftigte.
„Was genau... heißt das jetzt?“
„Ich liebe dich auch, Baka!“ Ein Lächeln lag auf ihren Lippen, das nur für
mich bestimmt war. Die Erleichterung stand mir im Gesicht geschrieben. Ich war
froh, dass dies ihre Antwort war.
Bevor sie etwas tun konnte, zog ich sie in meine Arme und drückte sie an meine
Brust. Ich wollte sie so nah es nur ging bei mir haben.
„Hättest du das nicht auch früher sagen können?“
„Nö! Jetzt sind wir quitt.“ Ino grinste und beugte sich zu mir hoch, um mir
einen Kuss auf die Lippen zu hauchen.
Da hatte sie auch wiederum Recht. Zudem war es mir zu mühsam darüber mit ihr
zu streiten.
Ich war einzig und allein froh, dass ich es ihr endlich gesagt hatte.
Diese drei Worte, die mir so schwer über die Lippen gingen.
~*~~*~~*~
Woah xD
Nach langer Zeit kommt hier endlich die Fortsetzung zu meinem anderen ShikaIno
Oneshot („Eines Tages...“). Hat wirklich lange gedauert. Ich werde noch so
faul wie Shika xD
Obwohl ich den Oneshot schon im letzten Jahr angefangen hatte zu schreiben, hab
ich ihn nie fertig geschrieben. Aber gestern, als ich es mir noch mal
durchgelesen habe, überkam mich so eine Lust das weiter zu schreiben. Hab es
jetzt gestern Abend und heute noch nach der Schule zu Ende geschrieben =)
Dabei wusste ich erst nicht, wie das Ende werden sollte, und dann kam es
irgendwie ganz von selbst. Schon lustig. Und eine beachtliche Länge ist es ja
auch geworden. ^^
Hoffe das Lesen hat euch Spaß gemacht, und sorry, falls noch eine
Rechtschreibfehler drin sein sollten, weil ich es nicht noch einmal durchgelesen
habe, da ich es unbedingt on stellen will und ihr auch nicht so lange warten
müsst. ^.-
P.S.: ShikaIno 4 Ever (Mein Lieblingspairing *_*)
Bye
Eure BrokenWings
Kapitel 33: Always by your side (ShikaIno)
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“Also, hast du auch ein Date?”
Wieso tat es so weh dies zu hören?
Ihr Herz schmerzte, als sie ihn mit ihr zusammen sah. Es tat so weh. Sie konnte
diesen Anblick nicht ertragen.
Sie rannte einfach davon, um das nicht mehr länger mit ansehen zu müssen. Sie
rannte und rannte, wohin sie auch ihre Füße führten.
“Wieso…?”
Endlich kam sie zum Stehen, sackte unter den Tränen in sich zusammen und schlug
kniend auf dem Gras auf. Sie krallte sich mit den Händen in das leicht feuchte
Gras, rupfte es Stück für Stück heraus, bis ihr die Tränen die Sicht
versperrten.
“…tut es so weh?”
Sie fand keine Antwort darauf. Sie ließ das abgerupfte Glas wieder fallen,
verdeckte ihr Gesicht mit ihren Händen und wischte sich die Tränen weg.
Ihr Herz schmerzte - so verdammt stark. Sie hielt es kaum noch aus. Die Tränen
hörten auf zu fließen. Das einzige, was von ihr noch zu vernehmen war, war das
Schluchzen und das Zucken ihres Körpers.
“Oi! Hab mir schon gedacht, dass ich dich hier finde, Ino!”
Diese Stimme, sie war so vertraut. Ino kannte sie sehr gut. Was wollte er hier?
Und woher wusste er, dass sie hier war?
“Was willst du, Shikamaru?”
Sie gab ihr bestes, damit ihre Stimme normal klang und nicht verheult.
Er gab ihr keine Antwort. Stattdessen kam er auf sie zu und setzte sich neben
sie ins Gras.
“Darf ich denn nicht herkommen? Du weißt, dass das mein Lieblingsplatz
ist!”
Shikamaru lehnt sich leicht zurück, stützte sich mit den Händen am Boden ab
und sah hinauf zu den Wolken. Ino hatte ihr Gesicht weggedreht, damit er nicht
sehen konnte, dass sie geweint hatte. Sie brauchte es gar nicht mehr zu
verstecken, da er es schon längst entdeckt hatte.
“Wieso hast du geweint?”
Er konnte auch jetzt noch die Tränenspuren auf ihren Wangen sehen und kleine
Tränentröpfchen in ihren Augen sehen. Wieso hatte sie geweint? Er sah sie nur
selten so. Es musste schon etwas Schlimmes sein, wenn sie anfing zu weinen.
Sonst war Ino stark. Er kannte eigentlich fast nur diese Art an ihr. Sie war
selbstbewusst, stark und entschlossen. Doch jetzt? Jetzt war sie am Boden
verstört und mit den Nerven am Ende. Wie konnte er ihr nur helfen?
“Ino…”
Shikamaru seufzte. Wieso mussten Frauen so ansträngend sein?
Sie gab ihm keine Antwort. Was sollte sie auch schon sagen? Dass sie es hasste
ihn zusammen mit ihr zusehen? Nein, das konnte sie ihm nicht sagen.
“Ah…”
Er seufzte erneut, richtete sich auf, sodass er wieder aufrecht saß, zog Ino
ohne jene Vorwahrung an seine starke Brust und schloss die Arme um ihre
zierliche Gestalt.
“Shikamaru…”
Ino stockte. Ihr Herz raste. Sie war ihm so nah. Sie konnte sogar seinen Duft
einatmen. Ihre Wangen nahmen einen leicht roten Schimmer an. Wie sehr wünschte
sie sich ihm so nahe zu sein, und das nicht nur, wenn sie alleine waren.
“Es tut so weh dich mit dieser Sand Tussi zu sehen… Shikamaru!”
“Temari?” Er runzelte die Stirn, grinste dann aber.
“Bist du eifersüchtig?”
Es war zu süß Ino so zu sehen, wie sie einen Schmollmund zog und ihr Gesicht
an seine Brust drückte, damit er nicht sah, dass er mit diesen Worten
vollkommen ins Schwarze getroffen hatte.
“Ino…” Er kratzte sich mit einer Hand am Hinterkopf und sah zur Seite.
“…du weißt, dass ich nichts von ihr will. Ich liebe doch dich.”
Shikamaru sah wieder zu ihr herunter und sie zu ihm hoch.
“Ich weiß. Ich liebe dich auch.” Ino drückte sich wieder an seine Brust
und sprach weiter. “Aber ich sehe doch wie sie dich immer anflirtet…”
“Es interessiert mich aber nicht, auch wenn sie mit mir flirtet. Du kennst
mich…”
“…dir ist so etwas zu ansträngend?” Ino musste grinsen. Ja, sie kannte
ihn nun schon lang genug, um so etwas zu wissen.
Er nickte leicht.
“Aber… dennoch… wieso müssen wir es verheimlichen, dass wir zusammen
sind?” Sie hasste es immer vor den anderen so zu tun, als wären Shikamaru und
sie nur Freunde. Dabei waren sie viel mehr als Freunde.
“Weil es sonst nur mühsamer wird, wenn es alle wissen.” Er kannte seine
Freunde. Sie würden ihn ausfragen - besonders Naruto. Und genau das wollte er
nicht.
Ino streckte sich zu ihm hoch, sodass ihre Gesichter nur ein paar Zentimeter von
einander entfernt waren.
“Dir ist alles zu mühsam, Shikamaru. Ich will, dass es alle wissen, dass du
nur mir gehörst!”
“Ich gehöre dir?” Seine Augenbraue regte sich nach oben und ein breites
Grinsen lag auf seinen Lippen.
“Ja. Nur mir alleine.” Sie stupste mit ihrem Finger gegen seine Brust, um zu
bestätigen, dass es nur scherzhaft gemeint war.
“Hm… dann gehörst du aber auch nur mir alleine.”
Kaum hatte er das gesagt, zog er sie noch dichter an sich und presste seine
Lippen auf ihre. Sie waren ganz alleine hier. Keine andere Menschenseele war
hier. In der Öffentlichkeit jedoch hatte er sie noch nie geküsst, nicht mal in
den Arm genommen. Das war, was sie vermisste. Sie wollte keine heimliche
Beziehung führen. Es schmerzte nur.
Ino löste sich wieder von ihm. Sie wollte erst noch etwas von ihm hören, bevor
sie sich seinen Lippen hingeben konnte.
“Okay, okay. Lass uns nichts mehr verheimlichen… auch wenn es mühsam ist…
du bist es mir wehrt!”
Sie lächelte. “Danke, Shika-kun!” Und küsste ihn wieder - verlangend.
Shikamaru grinste in den Kuss hinein, legte seine Hände an ihre Taille und
drückte sie ganz nah an seinen Körper, sodass sie kein einziger Zentimeter
mehr trennte. Ino schlang ihre Arme um seinen Nacken, stupste seine Zunge mit
ihrer an und fing an mit dieser gegen seine zu kämpfen. Sie würde bei diesem
Zungengefecht nicht so leicht aufgeben.
“Ich liebe dich, Shika!” Sie löste sich kurz von seinen Lippen, um diese
Worte zu hauchen.
“Ich weiß!” Er grinste nur und nahm ihre Lippen wieder in Beschlag.
~*~~*~~*~
Ein neuer Tag brach an. Wieder voller lästiger Aufgaben, die Shikamaru zu
ansträngend waren, er sie aber dennoch machen musste.
Er ging durch die Straßen Konohas, bis er jemanden seinen Namen rufen hörte.
Seufzend drehte er sich zu der Person um, die keine andere als Temari, die
Kunoichi aus dem Sandreich, war.
‘Mendokuse…’
“Hey, Shikamaru!” Begrüßte sie ihn auch schon sogleich. Ein Lächeln lag
auf ihrem Gesicht, Shikamaru dagegen sah sie nur genervt an.
“Hi!” Er wollte nicht unverschämt sein und nicht zurück grüßen.
Temari schritt auf ihn zu und gerade, als sie ihren Mund öffnete, um mit ihrem
Flirtversuch zu beginnen, schlangen sich zwei zarte Arme um Shikamarus Bauch.
Er war zwar leicht überrascht, lächelte aber, da er genau wusste zu wem diese
Arme gehörten. Wer sonst sollte ihn so umarmen? Nur sie…
“Ino…”
“Ich freu mich auch dich zu sehen…”
Sie grinste, was er oder Temari aber nicht sehen konnten. Sie wollte es ihr
zeigen, dass sie bei Shikamaru keine Chance mehr hatte, da Ino seine Freundin
war.
Shikamaru löste ihren Griff um seinen Bauch und drehte sich zu ihr um. Er hatte
es ihr versprochen und jetzt würde er auch nicht kneifen, weil ihnen so viele
Menschen zusehen konnten.
“Ich mich auch dich zu sehen.”
Er beugte sich zu ihr herunter und küsste sie zur Begrüßung. Auch wenn sie
sich nur einige Stunden nicht mehr gesehen hatten, so vermisste er sie.
Besonders ihre Lippen, die er so gerne schmeckte.
Ino Herz hüpfte vor Freude. Das musste Temari schon alles sagen. Sie sollte
ihre Finger lieber von Shikamaru lassen. Er war schon vergeben. Zudem freute sie
sich, dass er es endlich in der Öffentlichkeit getan hatte. Auch wenn es nur
ein kurzer Kuss war.
Temari sah geschockt zu den beiden. Sie konnte nicht fassen, was sie da sah. Sie
hatte es schon seit längerem auf Shikamaru abgesehen, doch er war nie auf einen
ihrer Flirtversuche eingegangen.
Shikamaru wandte sich wieder an Temari, um ihr kurz zu sagen, dass er keine Zeit
hätte, und verabschiedete sich mit ein paar knappen Worten.
Einen Arm um Inos Taille legend, ging er mit seiner Freundin davon und ließ die
geschockte Temari, die das ganze noch nicht so recht fassen konnte, zurück.
“Danke, Shikamaru.”
“Mendokuse… ich kann dir einfach nichts abschlagen.”
Ino legte ihre Hand auf die seine, die an ihrer Taille lag, und strich mit ihren
Fingern darüber. Er grinste und verhakte ihre Finger in einander.
Nun stand nichts mehr zwischen ihnen. Es sollten alle wissen, dass sie einander
liebten.
Always by your side
~*~~*~~*~
Kurzer Oneshot von mir wieder xD
Hm… ist recht kurz leider geworden …»
Die Idee dazu kam mir durch das Manga Kapitel 247, wo Naruto Shikamaru fragt, ob
er ein Date mit Temari hat.
Ich fand die Vorstellung, dass er zu der Zeit heimlich mit Ino zusammen ist,
ganz süß =) *g*
Hoffe es hat euch gefallen, auch wenn es kurz war. ^^
Bye
Eure BrokenWings
Kapitel 34: Raining Night (ShikaIno)
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Das ist der Oneshot zu meinem gleichnamigen Douji =)
Der einzige Unterschied ist, dass der Oneshot ausführlicher sein wird, was auch
den Adult Teil betrifft.
Viel Spaß damit ^^
Es regnete wie aus Eimern und es sah nicht gerade danach aus, als würde es bald
aufhören zu regnen.
Genau zu so einer Zeit waren zwei Personen, die gerade eine Mission
abgeschlossen hatten, auf dem Rückweg in ihr Heimatdorf, als sie der starke
Regen überrascht hatte. Zu ihrem Glück war das nächst gelegene Dorf nicht
mehr weit entfernt, um eine Unterkunft für die Nacht aufzusuchen.
Die zwei Personen, ein junger Mann und eine junge Frau, waren schon vollkommen
vom Regen durchnässt. Ihre Haare hingen einfach steil herab und klebten
teilweise am Gesicht. Dieses Wetter war wirklich nicht das, was sie sich erhofft
hatten. Eigentlich hatten sie vor schon in dieser Nacht wieder in ihrem
Heimatdorf zu sein, doch das konnten sie sich nun gehörig abschminken. Es war
einfach nur lästig, wie es der junge Mann immer pflegte zu sagen.
Nach kurzer Zeit fanden sie auch schnell eine geeignete Unterkunft in diesem
kleinen Dörfchen, die auch nicht besonders teuer war.
“Shikamaru… endlich ein Dach über dem Kopf”, meinte die Begleiterin des
jungen Mannes. Sie hatte langes, blondes Haar, das zu einem Zopf zusammen
gebunden war. Ihr Name lautete Ino.
Im Inneren erwartete sie aber ein leichter Schock, als sie mit dem Mann an dem
Schalter sprachen, der die Zimmer vermietete.
“Wir haben nur noch ein Zimmer frei!”
Shikamaru sah zu Ino und merkte ihr an, dass ihr das ganz und gar nicht passte.
Ein Zimmer für sie beide… das würde mühsam werden. Doch er wollte auch
nicht weithin durch den Regen laufen, bis sie vielleicht eine andere Unterkunft
fanden.
Bevor sie also etwas sagen konnte, gab er dem Mann am Schalter eine Antwort.
“Wir nehmen es!”
Verwundert und leicht geschockt sah die Blonde zu ihm. Sie wollte etwas sagen,
doch Shikamaru ging einfach die Treppen hoch, nachdem er den Schlüssel für das
Zimmer genommen hatte, und ließ ihr somit keine Zeit, um ihn anzuschnauben was
das denn solle.
Oben angelangt steckte er den Schlüssel in die gesuchte Tür und öffnete diese
sogleich. Drinnen erwartete die beiden noch eine weitere Überraschung.
“Ein Doppelbett?” Ino konnte es nicht fassen. Das hier konnte alles einfach
nicht wahr sein, oder? Wie sollte sie zusammen mit Shikamaru in einem Bett
schlafen? Immerhin war er ein Mann und sie eine Frau. Sie konnte es nicht
fassen.
“Mendokuse…*”, war Shikamarus Antwort darauf. Es würde also noch
mühsamer werden, als er es sich gedacht hatte. Immerhin kannte er Ino. Sie
würde einen großen Aufstand darüber machen. Doch zu seiner Verwunderung tat
sie gar nichts der gleichen, sondern öffnete eine weitere Tür im Raum.
Wahrscheinlich das Bad, dachte sich der Nara.
“Ich geh zuerst ins Bad!”
“Meinetwegen…” Shikamaru seufzte. Das war jetzt schon viel zu
ansträngend. Er wollte sich eigentlich nur noch hinlegen und schlafen. Das Bett
sah auch zu einladend aus. Er ließ sich darauf fallen und schloss die Augen.
Ein kurzes Nickerchen würde nicht schaden, bis Ino aus dem Bad raus war. Denn
er wusste, dass sie ihn sicher nicht einfach weiter schlafen lassen würde.
Seine nassen Klamotten waren im dabei gerade egal. Er wollte nur noch schlafen.
Derweil im Bad entledigte sich Ino ihrer nassen Sachen, die ihr förmlich am
Körper klebten, und legte sie auf die Heizung zum Trocknen. Selber stieg sie
unter die Dusche und drehte das Wasser auf. Angenehme Wärme durchflutete ihren
Körper, sodass sie Kälte des Regens von ihr wich.
“Das tut gut. Hmm…” Wie sehr hatte sie das vermisst. Nun konnte sie auch
den Dreck und das Blut von ihrer letzten Mission mit abwaschen. Sie dachte gar
nicht drüber nach, was sie noch in dieser Nacht erwarten würde, als sie das
Wasser abdrehte und aus der Dusche stieg. Der nächste Problem stellte sich ihr
auch sogleich. Ihre Sachen waren noch immer nass. Kein Wunder, so schnell
würden sie auch nicht trocken sein. Zu ihrem Glück hingen im Bad zwei
Handtücher aus der Unterkunft und sie nahm sich das eine, das andere ließ sie
für Shikamaru übrig. Ino trocknete sich leicht ab, wobei ihre Haare noch recht
nass blieben, und wickelte sich das Handtuch um den Körper.
Musste sie jetzt wirklich so das Bad verlassen? Scham stieg in ihr auf. Doch sie
konnte sich auch nicht die ganze Zeit im Bad verschanzen, Shikamaru wollte
sicherlich auch eine Dusche nehmen. Er war ja nicht weniger nass geworden als
sie.
Jetzt stell dich nicht so an Ino, machte sie sich selber Mut und drückte die
Tür auf, um einen schlafenden Shikamaru vorzufinden.
“Shikamaru…” Er konnte doch nicht einfach in seinen nassen Sachen hier
schlafen. Er würde sich noch erkälten.
“AUFWACHEN SHIKAMARU NARA!” Ino schrie, ihr Temperament machte sich mal
wieder bemerkbar. Shikamaru schrak aus seinem leichten Schlaf auf, öffnete
langsam die Augen und errötete bei dem Anblick, der sich ihm da bot.
“Ino?” Er glaubte eher zu träumen, als sie, nur mit einem Handtuch
bekleidet, vor sich zu sehen. Das musste einfach ein Traum sein.
“Was guckst du so?” Ihr war sein merkwürdiger Blick nicht entgangen. Für
einen wie ihn war es sehr ungewöhnlich, da er sich nie so leicht aus der
Fassung bringen ließ. Die Röte auf ihren Wangen konnte sie aber auch
verbergen. Es war ihr peinlich fast nackt vor ihm zu stehen. Noch nie hatte sie
ein Junge so sehr unbekleidet gesehen.
“Nichts…” Shikamaru sah sie nicht an, wandte nur den Kopf zur Seite. Was
war nur mit ihm los? Wieso brachte ihn dieser Anblick aus der Fassung?
“Meine Sachen sind nass. Guck nicht so.”
“Ja. Ja.”
“Geh auch eine Dusche nehmen. Oder willst du dich erkälten?”
“Mendokuse…” Es brachte rein gar nichts sich mit ihr zu streiten. Viel zu
mühselig. Er tapste zum Bad und ließ die Tür hinter sich ins Schloss knallen.
Ino blieb alleine im Zimmer zurück und trat ans Fenster, um nach draußen zu
sehen.
“Oje. Es regnet noch heftiger”, stellte sie fest. Bei dem Wetter freute man
sich ein Dach über dem Kopf zu haben.
Zur selben Zeit im Bad, als die Tür hinter Shikamaru mit einem Knall ins
Schloss gefallen war, errötete der junge Nara erneut bei dem Anblick, der sich
ihm da wieder bot.
‘Inos Sachen.’ Alles lag da. Von ihrem Oberteil, dem Rock bis hin zu ihrem
BH und ihrem Slip. Sie hatte also folglich nichts unter dem Handtuch an. Der
Gedanke ließ ihn ein weiteres Mal rot werden.
Er schüttelte schnell den Kopf, um diese Gedanken wieder los zu werden, was ihm
auch teilweise gelang. Entledigte sich seiner Kleidung, die er achtlos zu Boden
fallen ließ, und stieg unter die Dusche, wo ihn das warme Nass empfing.
‘Mendokuse… ich will einfach nur schlafen’, dachte er genervt. Er wusste,
dass er so leicht keinen Schlaf kriegen würde. Nicht mit Ino in einem Bett.
Vielleicht musste er auch sogar auf dem Boden schlafen. Man wusste ja nie bei
ihr.
Nach kurzer Zeit drehte er den Wasserhahn wieder zu, stieg aus der Dusche und
nahm sich das zweite Handtuch, um es sich um die Hüften zu wickeln. Er machte
sich gar nicht erst die Mühe sich vorher abzutrocknen, da es sowieso viel zu
ansträngend war.
Zurück im Zimmer erstarrte Ino, als sie sich vom Fenster abgewandt hatte und zu
Shikamaru sah, der gerade wieder ins Zimmer gekommen war. Die Röte stieg ihr
ins Gesicht. Auch er stand nur da mit einem Handtuch um seine Hüften und seine
blanke Brust stand zur Schau.
‘Wow’, dachte Ino sich, als sie sich bei dem Gedanken erwischte ihn als sexy
zu bezeichnen. Er sah wirklich heiß aus, wie er da so stand. Die nassen Haare
hingen ihm ins Gesicht, einzelne Wassertropfen fanden ihren Weg über seine
maskuline Brust nach unten, wo sie nur noch erahnen konnte, was sich darunter
befand.
“Ino… ich… also… was ich sagen wollte…”, er wusste nicht, wieso er
plötzlich so ins Stocken kam. Er brachte ja noch nicht mal einen richtigen Satz
heraus. Was war nur los mit ihm? Er konnte Ino nicht mal ins Gesicht sehen, ohne
dabei rot zu werden.
Ino setzte sich aufs Bett und fing an zu reden, bevor er noch mehr sagen
konnte.
“Du brauchst gar nichts zu sagen. Wir sind beide erwachsen. Wir kennen uns nun
schon so lange. Es macht mir nichts aus. Aber…”, ein Grinsen stahl sich auf
Inos Gesicht und es sollte nichts Gutes heißen. “…wehe du machst
irgendetwas Unanständiges, Shikamaru. Ich glaub du weißt, was dir dann
blüht…”
Der Nara glaubte sich verhört zu haben. Dachte sie wirklich er würde so etwas
machen?
“Mendokuse… Was denkst du von mir, Ino? Als würde es mich
interessieren…” Seine Stimme klang genervt und ein Seufzen bestätigte dies
nur noch mehr. Er wollte doch lediglich schlafen. Nach mehr verlangte er doch
gar nicht.
“Wenn das so ist… Gute Nacht, Shikamaru…” Ohne ein weiteres Wort zu
verlieren hob Ino die Decke etwas an, um sich hinzulegen und Shikamaru den
Rücken zuzuwenden.
‘Spinn ich jetzt? Was war das denn?’ Shikamaru verstand die Welt nicht mehr.
Er hätte eine andere Reaktion von ihr erwartet, aber nicht diese. Eher, dass
sie ihn anbrüllen, womöglich auch noch schlagen würde, aber nicht, dass sie
so ruhig blieb und ihm die kalte Schulter zeigte.
‘Ist das wirklich Ino? Ob sie krank ist? Sie benimmt sich eigenartig. So ganz
anders als sonst. Wer soll das noch verstehen?’ Er jedenfalls tat es nicht.
‘Frauen sind mühsam…’
Nachzufragen, was mit ihr los sei, war ebenso mühsam, weshalb er es auch
unterließ. Shikamaru ließ sich auf die andere Seite des Doppelbettes nieder,
hielt aber Abstand zu Ino, als er auch unter die Decke kam.
‘Verdammt, ich kann nicht schlafen…’ Ino wusste nicht, wieso sie ihm so
etwas nun vorspielte. Sie wollte wirklich schlafen, doch gelang es ihr nicht,
was alles allein an ihm lag.
‘Er sieht aber auch verdammt süß aus nur mit einem Handtuch und nacktem
Oberkörper…’ Kurz darauf schlug sie sich innerlich für ihre Gedanken.
‘Kuso**, was denk ich da nur?’ Was war nur mit ihr los? Solche Gedanken
hatte sie noch nie über Shikamaru gehabt, noch, dass sie ihn mal als sexy
bezeichnen würde. Doch sie musste zugeben, dass er mit offnen Haaren und fast
nichts am Körper richtig heiß aussah.
“Bist du sauer, Ino?” Shikamaru starrte zur Decke, als er sie dies fragte.
Anders konnte er sich ihr Verhalten nicht erklären. Vielleicht hatte er sie mit
dem, was er gesagt hatte, verletzt? So stark, wie sie immer tat, war sie nicht.
Und er wusste dies.
“Ino?” Als sie ihm keine Antwort gab, wandte er seinen Blick zu ihr. Ihr
Körper zitterte leicht unter der Decke.
“Alles okay, Ino?”
“…”
“Ino?” Sie wollte ihm scheinbar nicht antworten, doch das Zittern ihres
Körpers hörte nicht auf. “Ist dir kalt? Du zitterst ja…”
“So ein Quatsch…” Endlich gab sie ihm eine Antwort, auch wenn nicht die
mit der er gerechnet hatte. Sie konnte ihm nichts vormachen und das wusste sie.
Auch wenn es ihm manchmal zu ansträngend war, so würde er sich immer um sie
kümmern. Immerhin waren sie Teamkameraden, viel mehr noch Freunde.
“Du brauchst mir nichts vorzumachen, Ino.” Der Nara seufzte und hob die
Decke an. “Komm her!” Er wollte ja schließlich nicht, dass sie fror und
sich dann noch womöglich erkältete.
‘Shikamaru…‘ Verwundert über sein plötzliches Angebot sah Ino zu ihrem
Teamkameraden und kuschelte sich kurz darauf dicht an seine Brust, umhüllt von
der warmen Decke.
“Arigato!***”
Sein Herz schlug wie wild bei dieser plötzlichen Nähe. Er wusste nicht, was
das zu bedeuten hatte.
‘Was soll das? Wieso schlägt mein Herz so schnell? Was ist nur mit mir
los?’ Er fand keine wirkliche Antwort, doch ein leiser Gedanke schlich in ihm
auf.
‘Bin ich etwa…? Das kann nicht sein… niemals…’ Er öffnete die Augen
und schielte zu Ino, wobei er nur ihren Haarschopf vor sich sah. ‘Oder?’
Shikamaru konnte seinen Blick nicht von ihr wenden. Es ging einfach nicht. Sie
zog ihn magisch an.
‘Es ist so schön warm an Shikas Brust…’ Am liebsten würde Ino für ewig
so an ihn gekuschelt liegen bleiben, doch Zweifel plagten sie.
‘Ob es ihm unangenehm ist?’ Wem machte sie etwas vor? Natürlich war es ihm
lästig, wie so alles andere. Wieso sollte es ihm also gefallen? Er fand sie
selber doch auch ansträngend. Sie musste es jetzt wissen. Es führte kein Weg
dran vorbei. Der Gedanke an seine Worte tat weh.
“Shikamaru?”
“Hm?” Er hatte keinen blassen Schimmer was sie nun wieder wollte.
“Findest du mich wirklich so hässlich?”
“Bitte was?” Shikamaru sah sie verwundert an. Was hatte sie nun schon
wieder?
Ino entfernte sich von seiner warmen Brust und setzte sich auf. So, dass er ihr
Gesicht nicht sehen konnte.
“Was soll diese Frage auf einmal, Ino?” Sie verwirrte ihn erneut. Was war
mit dem Mädchen nur los?
“Also hab ich Recht.” Es klang so vernichtend. Die Realität tat weh.
“Von was redest du? Mendokuse…” Der Nara schien es immer noch nicht zu
verstehen.
“Bin ich wirklich so unattraktiv?” Es schmerzte diese Worte wieder zu sagen.
Ino hielt es nicht aus. Sie konnte die Tränen nicht mehr unterdrücken. Die
ersten Tropfen fielen auf die Bettdecke. Das Verhalten von Ino und auch ihre
Tränen entgingen Shikamaru nicht. Er wusste nur nicht, was sie verursacht
hatte. Er setzte sich ebenfalls im Bett auf und sah der Blonden, deren Haare den
Blick auf ihr Gesicht versperrten.
“Weinst du, Ino?” So wie er sie kannte, würde sie es nicht zugeben. Genau
so trat es auch ein.
“Quatsch! Mir ist nur etwas ins Auge gekommen.”
“Frauen…” Er seufzte hörbar. Hielt sie ihn für so dumm? Er konnte es
nicht mit ansehen wie sie weinte. Vielleicht war er sogar der Grund für ihre
Tränen.
“Wäre es dir lieber, wenn ich dich begrabschen würde?” War es das, was sie
von ihm erwartete?
“Nein!” Ihre Antwort kam so schnell, dass er nun nichts mehr verstand. Was
sonst plagte sie so sehr? Er wollte ihr doch nur helfen. Wieso also ließ sie
ihn nicht?
‘Ich weiß selber schon nicht mehr, was ich will.’ Sie hatte den Grund schon
ganz vergessen. Seine Worte waren nur der Auslöser für das hier, der wahre
Grund lag aber viel, viel tiefer. Verborgen in ihrem Innersten.
“Ino…” Shikamaru legte seine Hand auf ihre rechte Schulter, hoffte so
etwas mehr Vertrautheit aufbauen zu können. Er wollte ihr doch nur helfen.
“Was ist los? Du kannst es mir erzählen.”
Sie drehte ihr Gesicht langsam zu ihm. Nun sah er nur noch mehr ihre Tränen,
die in ihren Augen glitzerten und ihren Weg über ihre Wangen fanden.
“Shikamaru… ich…”, doch sie konnte vor lauter Schluchzer kein Wort mehr
sagen. Sie wollte ihm ihr Herz ausschütten, doch kein Laut kam mehr über ihre
geöffneten Lippen. Sie wollte ihm so vieles sagen, doch es ging nicht.
“Gomen nasai****, Shika-kun!” Sie warf sich ihm an die Brust und schmiss ihn
samt sich selber aufs Bett zurück. Es ging so schnell, dass Shikamaru für
kurze Zeit weggetreten war, da er nicht gerade sanft mit dem Kopf aufgeschlagen
war.
‘Mein Kopf… Mendokuse.’ Er hielt sich den Kopf. ‘Moment… was ist denn
los?’
“…dass ich mich so komisch benehme. Du musst mich sicher hassen…” Ino
hatte das Bedürfnis sich bei ihm zu entschuldigen, ihm einfach alles zu sagen.
Sie wusste, dass sie ihm vertrauen konnte. Doch würde es ihn überhaupt
interessieren?
“Ino… du bist ansträngend…” Shikamaru seufzte. Konnte sie ihm nicht
direkt sagen, was los war, als so drum herum zu reden.
“Heißt das, ich bin dir lästig?” Wieso sollte es auch anders sein?
‘Frauen… wie lästig…” Der Nara seufzte innerlich. ‘ Da bleibt mir
wohl nichts anderes übrig, was ich noch in diesem Fall tun kann.’ Egal wie
lange er nachdenken würde, er würde nur zur selben Erkenntnis kommen. Es gab
nur einen Weg, wie er das bekam, was er nun so dringend wollte.
“Shika-” Shikamaru legte seinen linken Arm um Inos Schultern und kaum, dass
sie sich versah, lag sie schon mit dem Rücken auf dem Bett und er kniete über
ihr. Ino hatte sich bei seiner Aktion erschrocken und laut los geschrieen, doch
nun wurde sie dazu verdonnert kein Wort mehr zu sagen.
“Ino, sag einfach mal nichts.” Doch wie so immer wollte sie nicht auf ihn
hören.
“Shika-”
“Sag jetzt nichts, Ino.” Er legte seinen Zeigefinger auf ihre Lippen, als
Zeichen, dass sie still sein sollte. “Sei einfach nur still.”
‘Ist das Shikamaru? Was hat er vor? So kenne ich ihn gar nicht. Was soll ich
tun? Ich kann mich nicht rühren.’ Die Yamanaka sah ihn aus geschockt, weit
aufgerissenen Augen an. Ihr Körper versagte. Sie konnte nur noch in seine Augen
starren, nicht mal den Blick abwenden.
‘Meine Stimme… ich krieg kein Wort heraus. Was ist nur mit mir los?’ Ihr
Herz fing an schneller zu schlagen. Sie glaubte schon er könne es hören.
Langsam senkte sich Shikamarus Kopf zu ihr herab. Er kam ihr näher und näher.
‘Will… will er mich küssen? Er ist mir so nah. Wieso klopft mein Herz so
schnell bei ihm?’
Doch es kam anders, als sie es gedacht hatte. Ihre Lippen berührten sich nicht,
nicht mal ein kleines bisschen. Shikamarus Kopf ruhte neben ihrem. Und doch
waren sich ihre Körper so nahe wie noch nie. Immerhin lag er auf ihr.
‘Was war das denn jetzt?’ Ino war verwundert. Was sollte diese ganze Aktion
bezwecken?
“Schlafen… Ino…”, murmelte Shikamaru in ihr Ohr. Sie nahm es aber
vollkommen anders auf, als er es eigentlich gemeint hatte.
‘Schlafen… schlafen… schlafen… Will er etwa mit mir schlafen?’ Sie war
geschockt. Ihre Alarmglocken läuteten.
Ein Schlag, ein Schrei und einen Aufprall später lag Shikamaru rücklings auf
dem Boden neben dem Bett. Sie hatte ihn doch wirklich K.O. geschlagen.
“DU PERVERSLING!” Die Ader an Inos Stirn pulsierte gefährlich.
Bei dieser sehr spontanen Aktion hatte sich Shikamarus Handtuch
verselbstständigt, fiel langsam durch die Gravitationskraft herab und landete
über dem Schoss des jungen Mannes, sodass sein bestes Stück wieder verdeckt
wurde. Nur etwas zu spät.
‘Oh mein Gott!’ Inos ganzes Gesicht hatte die Farbe einer Tomate angenommen.
Auch Shikamaru kam wieder zu sich, richtete sich langsam grummelnd auf.
“Oh man… Für was war das denn?” Ino hatte nicht gerade sanft
zugeschlagen. Doch im Moment hörte sie ihm gar nichts zu, sie stammelte als die
selben Worte vor sich her.
“Ich hab’s gesehen! Ich hab’s gesehen!”
“Gesehen? Was gesehen?” Shikamaru seufzte. Das war eindeutig ansträngend.
“Dein…” Sie wurde noch röter als sie es schon ohnehin war, als sie diese
Worte weiter aussprach. “Dein Ding…” Ino schämte sich so sehr. Es war
auch verständlich. Immerhin hatte sie sein bestes Stück soeben gesehen und es
war nicht gerade klein. Eher das Gegenteil dessen.
“Mein Ding?” Shikamaru sah an sich herab und bemerkte das lose Handtuch, das
auf seinem Schoss lag. “Oh…“ Davon sprach sie also.
Er stand auf, dabei bedacht ihr nicht noch mehr zu zeigen als sie schon ohnehin
gesehen hatte, und band sich das Handtuch wieder um die Hüften.
“Mendokuse…” Er seufzte. Es wurde immer anstrengender.
‘Oh mein Gott! Ich hab es gesehen. Verdammt! Ich bin sicher total rot. Was
soll ich denn nur machen? Wie peinlich.’ Sie fand keine Lösung für diese
Situation. Gab es denn überhaupt eine? Sie glaubte kaum daran.
“Oi, Ino!” Shikamaru schien das nicht so peinlich wie ihr zu sein. Er schien
es gelassen zu nehmen.
“Ja?”
“Ino… mach da keine große Sache draus. Es ist so schon lästig genug.”
“Bitte was?” Sie fasste nicht, was er da gesagt hatte. Wie konnte ihm das so
egal sein? Für sie war die Sache nicht so schnell abgeschlossen.
“Du weißt gar nichts, Shikamaru. Was ist das für ein Tag? Ich bin mit einem
halb nacktem Jungen alleine, sehe auch noch sein… Ding… …dabei hatte ich
noch nicht mal einen Freund… nicht mal meinen ersten Kuss… und dann so was
auf einmal…” Ino hielt ihren Kopf die ganze Zeit gesenkt, als sie ihm ihre
innersten Gedanken offenbarte.
“Mendokuse…”
“Mendokuse? Ist das alles, was du zu sagen hast?” Sie war enttäuscht. Sie
hätte viel mehr von ihm erwartet, als seinen ständigen Spruch, den er bei
jeder Gelegenheit zum Besten gab.
“Ino… fast jeder Typ aus Konoha steht auf dich. Was beschwerst du dich?”
“Was redest du da? Das stimmt doch gar nicht!” Sie wusste es doch wohl am
Besten.
“Doch es stimmt. Du bemerkst es nur nicht, weil keiner dieser Kerle sich traut
dich anzusprechen…”
“Meinst du das ernst?”
“Ja.” Wenn es wirklich so war, fragte sich Ino, was war der Grund für
dieses Verhalten.
“Aber wieso?”
“Weil du zu perfekt für sie bist…”
“Zu perfekt?” Das war also der Grund? Sie verstand es nicht.
“ICH WILL NICHT PERFEKT SEIN!” Wenn es so war, wollte sie es nicht haben.
Sie wollte ganz normal sein, so wie andere behandelt werden. Sie wollte nicht,
dass die Jungs sie nicht ansprachen, weil sie wussten, dass sie so etwas Gutes
nie besitzen könnten.
Ino weinte. Ein weiteres Mal in dieser Nacht.
Shikamaru hielt es nicht mehr länger aus. Er konnte ihre Tränen nicht mehr
sehen. Ihr Anblick tat ihm weh. Sie sollte wegen niemanden weinen.
Aus einem Reflex heraus drückte er das weinende Mädchen aufs Bett, hielt ihre
Handgelenke mit seinen Händen fest und sah in ihre wunderschönen, blauen
Augen, die ihn so sehr an den blauen Himmel, unter dem er so oft lag und die
Wolken beobachtete, erinnerten.
“Weine nicht, Ino…”
“Shika-” Bevor sie etwas sagen konnte, schnitt er ihr das Wort ab.
“Für mich bist du nicht perfekt, denn…” Mit jedem Wort näherte er sich
ihren Lippen, nach denen er sich so sehr sehnte. Er konnte nicht anders, als sie
zu berühren. Sanft drückte er seine gegen ihre weichen Lippen, schmeckte den
Geschmack von Blumen und fand Gefallen daran. Ino erwiderte nach kurzer Zeit
seinen Kuss. Es war ihr erster Kuss. Sie hätte nie erwartet, dass er von ihm,
ihrem Teamkameraden, sein würde.
Nachdem sich ihre Lippen gelöst hatten, sah sie ihn erwartungsvoll and und
fragte: “Denn?”
Shikamaru grinste, als er ihr seine Antwort gab.
“Du bist ansträngend, Ino…”
“WAS?” Meinte er das wirklich ernst? Bevor sie ihn noch anschreien konnte,
fing der Nara aus vollen Lungen an zu lachen. Was war so witzig daran?
“Wieso lachst du?” Sie war nicht gerade erfreut über sein Lachen. Besonders
nicht, wenn er über sie lachen sollte.
“Weil…” Er sah in ihr wütendes Gesicht. “…ich dich trotzdem mag, auch
wenn du ansträngend bist.”
“Shikamaru…” Mit so einer Antwort hatte sie nicht gerechnet gehabt. Er war
so lieb. Noch nie hatte jemand so etwas zu ihr gesagt, vor allem kein Junge. Ihr
Gesicht einspannte sich, ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Sie spürte,
wie er sie auf die Stirn küsste. Er war wirklich so süß, was man bei ihm gar
nicht erwartet hätte. Doch wie sah es bei ihr aus?
‘Er mag mich… Und ich? Tue ich es auch?’ Sie war sich dessen nicht
sicher.
“Shikamaru…”, hauchte sie, doch er wartete eine Antwort gar nicht ab,
senkte sich zu ihrem Hals herab und fing an an ihrer Haut zu saugen.
“…ich…” Er hinterließ einen Knutschfleck auf ihrem Hals. Das Zeichen,
das sie nun seins war.
“Ich mag dich auch!” Sie war sich vollkommen sicher. Sie konnte es nicht
mehr leugnen. Sie mochte ihn schon so lange, hatte es sich aber nicht
eingestanden.
“Ich weiß, Ino…” Shikamaru grinste, als hätte er es schon längst
gewusst.
“Woher?” Sie war erstaunt. Wie konnte er so etwas behaupten?
“Ino… ich kenne dich schon lang genug, um so etwas zu bemerken.”
“Shikamaru…” Ein Lächeln lag auf Inos Lippen. “Du bist süß!”
“Süß?” Er sah sie verwundert an. Er würde sich selber nicht als süß
bezeichnen. Er war nicht süß, jedenfalls nicht auf die Art, wie sie es dachte.
Jedenfalls verbarg er diese Seite an sich sehr gut vor anderen, doch nur sie
schaffte es diese Seite zum Vorschein zu bringen.
“Ja, süß!” Bestätigte Ino es noch einmal.
“Hm!” Shikamaru grinste und verschloss ihre Lippen ein weiteres Mal mit den
seinen.
‘Es fühlt sich so schön an. Ich hätte nie gedacht, dass mein erster Kuss
mit Shikamaru wäre. Doch es fühlt sich richtig an.’ Ino lächelte in den
Kuss hinein und schlang die Arme um seinen Hals.
Shikamaru dagegen hatte ein etwas anderes Problem.
‘Ich verliere die Beherrschung. Kuso.’ Er merkte es eindeutig. Bald würde
er sich nicht zurück halten können. Ihr Körper war seinem so nahe, dass er
ihre Haut unter seiner spüren konnte. Ihre Lippen raubten ihm dazu noch
zusätzlich den Verstand.
“Ino…” Sie sah ihm tief in die Augen, als er sich wieder zu ihrem Hals
hinab begab. “Halt mich auf, wenn ich zu weit gehe.”
Bevor sie etwas darauf erwidern konnte, entkam ihrem Mund ein Keuchen,
verursacht durch Shikamaru, der ihren Hals küsste und mit seiner Zunge leckte.
‘Es fühlt sich so gut an.’ Er raubte ihr den Verstand mit seinen Küssen.
Ino konnte das Keuchen jetzt nicht mehr zurück halten.
“Shika-!”
Er wanderte noch tiefer, umfasste mit seiner Hand ihr Handtuch und zog es ihr
mit einer raschen Bewegung vom Körper. Das Handtuch selber landete neben dem
Bett auf dem Boden.
“Was…” Ino stand der Schock ins Gesicht geschrieben. “Guck nicht hin…
bitte…” Sie schämte sich. Er sollte sie nicht nackt sehen.
“Ino…” Er seufzte. “Du bist wunderschön. Schäm dich nicht.” Sie
glaubte seinen Worten.
“O…okay… aber dann…” Sie stotterte. Es war ihr dennoch peinlich.
“Hm?”
“Dann musst du auch…”, sie packte sein Handtuch, das er um die Hüften
gebunden hatte, und zog leicht daran.
“Ja, ja!” Er grinste. Das Opfer brachte er gerne.
Ino war sich noch nicht bewusst, worauf das Ganze hinauslaufen würde. Doch
langsam, als er mit seinem Lippen ihren Körper tiefer wanderte, ging ihr ein
Licht auf. Sollte sie es wirklich zulassen? Wollte sie es denn auch? Es war ihr
erstes Mal. Folglich hatte sie etwas Angst davor. Aber er hatte ja gesagt, sie
solle ihn aufhalten, wenn er zu weit ginge. Also lief sie es zu, genoss seine
Küsse auf ihrer nackten Haut.
Shikamarus Küsse gingen von ihrem Hals bis zu ihren Brüsten, wo er für kurze
Zeit anhielt. Es war viel zu lästig länger drüber nachzudenken, also tat er,
was ihm sein Herz sagte. Ganz sachte küsste er sich bis zu ihrer Brustwarze
hoch, immerhin wusste er wie empfindlich die weibliche Brust war, leckte mit
seiner Zunge darüber, bis sie steif wurde. Vorsichtig und nur ganz kurz biss er
hinein, um Ino ein Keuchen zu entlocken. Diese Laute von ihr gefielen ihm. Er
wollte noch mehr davon hören.
Während er die eine Brust mit seinem Mund verwöhnte, massierte er die andere
mit seiner Hand bis auch dort sich Inos Brustwarze erhärtete.
“Du bist wunderschön”, hauchte er zwischen einigen Küssen, auf dem Weg zu
ihrem Bauchnabel. Auf dem Weg dorthin hinterließ er eine feuchte Spur seiner
Zunge, die über ihre Haut geleckt hatte. Sie schmeckte so gut. Shikamaru wollte
nur noch mehr von ihr kosten.
“Ah! Shika-kun!” Sie konnte das Keuchen und Stöhnen nicht länger
zurückhalten. Es fühlte sich einfach zu gut an, was er da mit seinem Mund und
seiner Zunge tat. Ino fragte sich wirklich, wo er das gelernt hatte. ’Ob er
schon mal Sex hatte?’ Woher sonst war er so erfahren?
Sie streckte ihre Hände aus und fuhr ihm durch sein schwarzes Haar, wobei er zu
ihr aufblickte. Ein fragender Blick lag auf seinen Lippen, wobei Inos ein
schüchternes Lächeln zierte.
“Uhm… Shika-kun… hattest du…”, sie biss sich auf die Unterlippe. Wie
konnte sie ihn so etwas Intimes fragen?
“Hm?” Er verstand ihre Frage nicht, küsste sich wieder zu ihr hoch, bis
ihre Gesichter übereinander waren. “Was ist los, Ino-chan?” Er hatte sie
noch nie so genannt. Ein leichtes Grinsen zierte sein Gesicht. Wie sollte sie
ihn das nur fragen? Sie wollte es unbedingt wissen.
Leicht beschämt wand sie ihr Gesicht von ihm ab. “Hattest du… na ja…
hattest du schon mal… Sex?” Ihr Gesicht musste sicherlich feuerrot sein. Es
war ihr peinlich so etwas zu fragen.
“Das ist es, was du wissen wolltest?” Shikamaru grinste. Ihm gefiel ihr
rotes Gesicht. Sie sah so süß damit aus.
“Ist das denn nicht normal?” Sie blies ihre Backen auf. Wieso konnte er
nicht einfach “Ja” oder “Nein” sagen? Das war ja nicht viel verlangt.
“Wie kommst du darauf?” Das Grinsen wich nicht seinem Gesicht. Er fand es
sogar belustigend.
“Du wirkst so erfahren…”
“Findest du? Darf ich das als Kompliment auffassen?” Er grinste noch
breiter, senkte sich zu ihr herab und knabberte an ihrer Unterlippe. Er war
geschmeichelt, dass sie ihn für erfahren hielt. Dabei war alles, was er tat,
aus reinem Instinkt.
“Hast du nun oder nicht?” Sie wollte eine klare Antwort haben. Er verwirrte
sie nur noch mehr.
“Nein. Zufrieden?” Bevor sie etwas sagen konnte, drückte er seine Lippen
auf ihre. Sie nickte leicht in den Kuss hinein, schlang ihre Arme um seinen
Rücken und erwiderte seinen Kuss leidenschaftlich. Auch fing sie an sich nach
seinen Lippen zu sehnen. Kaum, dass sie sich trennten, um Luft zu holen, nahm
sie seine Lippen wieder in Beschlag. Es fühlte sich alles so gut an, dass sie
nicht wollte, dass er aufhörte.
“Ah! Shika-kun! Hör nicht auf!” Ihr Atmen wurde schnell, ihr Herzschlag
beschleunigte, dass er es hätte hören können, wenn er sein Ohr gegen die
Stelle der Haut, wo sich ihr Herz befand, gedrückt hätte.
Er sah ihr Stöhnen als eine Art Aufforderung noch weiter zu gehen, auch wenn
die Angst vor Zurückweisung nicht verschwand. Seine Lippen bewegten wieder
ihren Körper hinab, über ihre wohl geformten Brüsten, über den Bauch, bis er
zu ihrem Unterleib kam. Ino ahnte nicht, was er vorhatte. Shikamaru streichelte
mit der Hand die Innenseite ihrer Schenkel, drückte ihre Beine auseinander und
sein Kopf verschwand zwischen ihren Beinen, dass man nur noch seinen Haarschopf
sehen konnte.
“Shikamaru… was-”, sie konnte ihren Satz nicht zu Ende sprechen, da ein
Schauer über ihren Rücken lief und sie scharf den Atem einzog. Er tat es doch
tatsächlich.
‘Gott, was kann dieser Kerl nur alles mit seiner Zunge anstellen?’ Sie war
rot angelaufen bei dem, was er da machte.
“Shika- oh…” Sie konnte es nicht leugnen. Ihr gefiel, was er da tat. Sie
wollte noch mehr.
“Geh ich zu weit, Ino?” Er hob seinen Kopf, hörte dabei auch mit seinem Tun
auf.
“Nicht aufhören!” Sie drückte seinen Kopf wieder hinab und ihr Becken ihm
entgegen. Der Nara grinste über ihr Verhalten. ‘Es scheint ihr zu
gefallen.’ So tat er was sie verlangte. Er küsste ihre empfindlichste Stelle,
leckte mit seiner Zunge drüber und drang auch mit dieser leicht in sie ein. Die
Lust stieg in ihr auf, sie kriegte nicht genug von ihm. Er war wirklich ein
Genie, auch in diesem Bereich. Ino selber kannte sich dagegen in Sachen Sex
nicht viel aus. Sie wusste auch nicht, was sie tun könnte, damit er die selbe
Lust wie sie empfand.
“Warte.”
“Hm?” Shikamaru sah sie fragend an. Hatte er etwas falsch gemacht?
Ino streckte ihre Hände nach ihm aus, drückte seinen Körper dicht an ihren
heran, schlang das eine Bein um seine Hüfte und kaum eine Sekunde später lag
Shikamaru mit dem Rücken auf dem Bett und Ino saß auf seinem Bauch.
“Bleib so liegen. Jetzt wirst du mal verwöhnt.” Ino grinste breit.
Shikamaru hatte nichts dagegen. Er freute sich sogar darauf.
Sie senkte sich zu ihm herab, küsste ihn kurz auf die Lippen, wanderte zu
seinem Hals, wo sie ihm genau wie er noch kurz zuvor einen Knutschfleck
verpasste. Ihre Lippen gingen weiter auf Wanderschaft. Von seinem Hals über
seine muskulöse Brust, zu seinen Nippeln, die sie sanft mit den Fingern
umspielte, dran leckte und saugte, bis sie auch Shikamaru ein Stöhnen
entlockte. Ino grinste. Es schien ihm also zu gefallen.
Shikamaru sah ihr die ganze Zeit dabei zu. Er konnte nicht abstreiten, dass es
ihm gefiel so verwöhnt zu werden. Langsam machte dieses Wohlgefallen sich auch
an einer bestimmten Stelle seines Körpers sichtbar. Er war doch tatsächlich
erregt, was auch Ino bemerkte. Im Gegensatz zu ihm wusste sie nicht, wie sie
damit umgehen sollte. Sie war einem Jungen noch nie so nahe gewesen, noch seinem
besten Stück. Sie traute sich nicht weiter hinab zu wandern. Sie hatte Angst
etwas Falsch zu machen oder ihm noch weh zu tun. So stoppte sie bei seinem
Bauch, die Spur der Küsse endete ebenso.
Shikamaru sah ihr an, was sie bedrückte, und seufzte.
“Du brauchst das nicht tun, Ino.” Ein sanftes Lächeln lag auf seinen
Lippen. Er wollte sie zu nichts zwingen. Egal wie erregt er auch war und es
sicher genossen hätte, würde er nie etwas gegen ihren Willen wollen.
“Nein… ich kann das!” Ino sah ihn entschlossen an. Immerhin konnte er es
ja auch. Wieso sie also nicht? Das konnte ja nicht so schwer sein.
“Ino, du brau-”, doch er konnte seinen Satz nicht beenden. Voller Mut senkte
sich Ino zu seinem besten Stück, das so hart war wie noch nie, herab und
berührte es erst leicht mit den Fingerspitzen. Es schien ihm nicht weh zu tun.
Sie traute sich mehr zu riskieren und auszuprobieren. Ihr Kopf senkte sich zu
seinem Glied herab, ihre Lippen küssten sanft die Spitze, ihre Zunge lenkte
vorsichtig drüber, als sie Shikamaru ein weiteres Stöhnen entlockte. Der
Beweis, das sie nichts Falsches tat. So wiederholte sie ihr Vorgehen aus Angst
es vollkommen in den Mund zu nehmen. Er war so groß. Er würde nie in ihrem
Mund hinein passen. Sie musste es ja auch nicht übertreiben, dachte Ino sich.
Indessen wurde Shikamaru beinahe warnsinnig. Ihr Tun raubte ihm die Sprache. Das
einzige, was aus seinem Mund noch heraus kam, war das Stöhnen und Keuchen.
Lange würde er es nicht mehr aushalten. Er wollte sie jetzt haben und er hoffte
sie ihn auch. Eine Zurückweisung wäre hart für ihn, auch wenn er es ihr nie
zeigen würde.
“Ino…” Er schaffte es gerade mal so ihren Namen zu hauchen, stoppte sie
bei dem, was sie auch gerade machte, und streckte die Arme nach ihr aus. Ein
weiteres Mal drehten sie sich, dass Ino wieder mit dem Rücken auf dem
Bettlacken lag und Shikamaru über ihr kniete. Sein Atem und Herzschlag ging
schnell. Er hielt es nicht mehr länger aus.
“…ich will dich… jetzt”, stöhnte er in Inos Ohr und sah wieder in ihre
himmelblauen Augen. Auch Ino atmete nur noch stoßweise, sah in seine schwarzen
Augen und nickte leicht. Sie spürte wie das Verlangen nach ihm immer mehr in
ihr aufstieg. Sie wollte ihn auch hier und jetzt, doch die Angst, dass es weh
tat, verschwand nicht vollkommen.
“Sei… sei vorsichtig, ja?” Sie sah ihn schüchtern an. Er musste es ihr
einfach versprechen. Sie würde sich durch seine bestätigenden Worte sicherer
fühlen.
“Ich könnte dir niemals weh tun, Ino.” Es war noch viel mehr, als was sie
erwartet hatte. Ein sanftes Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Sie vertraute
ihm.
Ihre Lippen verschlossen sich zu einem leidenschaftlichen und vertrauten Kuss.
Beide sehnten sich nach den Lippen, nach jeder Berührung des anderen.
Sachte schob Shikamaru ihre Beine auseinander, damit er dazwischen konnte. Und
noch während des Kusses drang er vorsichtig in sie ein, um sie nicht zu
erschrecken. Ein Gefühl, wie ein Stromschlag, ging in diesem Moment durch Inos
Körper. Sie verkrampfte sich und krallte sich in seinen Rücken ein. Es tat
weh.
“Uh!”
“Ino… alles okay?” Shikamaru war besorgt. Er wollte ihr niemals im Leben
weh tun, doch konnte er es nicht vermeiden. Egal wie vorsichtig er auch war.
“Es geht schon.” Sie drückte sich näher an ihn und verbarg ihr Gesicht an
seiner Schulter. Ganz langsam atmete sie ein und aus, um den Schmerz los zu
werden. Sie wusste, dass sie dies konnte. Sie musste sich nur entspannen und
sich nur auf Shikamaru konzentrieren.
“Hör jetzt nicht auf, ja? Es geht mir wirklich gut.” Zur Bestätigung
küsste sie seinen Hals entlang und drückte ihren Körper nur noch mehr gegen
seinen, dass er ihre Brüste an seiner Brust verspürte.
“Hm!” Shikamaru nickte leicht, drang weiter in sie ein, aber noch immer
darauf bedacht ihr nicht weh zu tun, oder den Schmerz so gering wie nur möglich
zu halten. Ein Stöhnen vor Schmerz, aber auch vor Lust entwich Inos Lippen. Sie
konnte ihn in sich spüren. Es war komisch, aber angenehm. Auch Shikamaru erging
es nicht anders, wenn es bei ihm im Gegensatz zu Ino auch nicht weh tat, so
fühlte er dieses noch unbekannte Gefühl in sich aufsteigen, von dem er noch
mehr wollte.
Sie strich mit ihren Händen über seinen Rücken, hinab bis zu seinem Po und
kniff hinein. Ino konnte es einfach nicht lassen.
“Hey!” Bevor Shikamaru mehr protestieren konnte, drückte Ino ihre Lippen
auf seine und ihr Becken gegen sein Glied. Er sollte sich endlich bewegen. Sie
hielt es schon aus. Es tat gar nicht mehr so weh.
Shikamaru bemerkte den Wink mit dem Zaumfahl und fing an sich vor und zurück in
ihr zu bewegen. Zuerst noch stieß er vorsichtig und langsam zu, bis ihm die
Veränderung in Inos Gesicht auffiel. Sie stöhnte vor Verlangen, forderte nach
mehr, was er ihr auch gab.
“Oh! Shika!” Sie stöhnte seinen Namen so oft in dieser Nacht. Er prägte
sich alles genau ein. Jeden lustvollen Gesichtsausdruck, der immer wieder nach
mehr forderte. Und er gab ihr, was sie verlangte. Mit Freuden sogar.
Auch er stöhnte ihren Namen, als sie beide zum Höhepunkt kamen. Nie hätte er
sich den Ausgang dieser Mission so vorgestellt. Dass Ino schlafend und völlig
fertig in seinen Armen lag, erschien ihm noch immer wie ein Traum.
‘Oh mein Gott. Wir haben wirklich… wir haben es wirklich getan.’ Es schien
alles eher wie ein zu schöner Traum, als die Realität. Doch als Shikamaru Inos
in ihr schlafendes Gesicht sah, wusste er, dass das hier kein Traum war. Es war
die Wirklichkeit und er konnte sich glücklich schätzen.
‘Aber… es war schön.’ Das war nicht leugbar. Es hatte ihm gefallen. Und
vielleicht war es nicht das letzte Mal, das sie zusammen verbrachten.
Der nächsten Morgen brach an. Inos war schon sehr früh wach und beobachtete
Shikamaru eine Zeit lang, wie er friedlich schlief. Er war wirklich süß.
Besonders, wenn er schläft, stellte Ino fest.
Sie befreite sich aus seiner Umarmung ohne ihn aufzuwecken, verließ das warme
und kuschelige Bett und ging ins Bad, wo sie sich erst mal nach der Anstrengung
letzter Nacht eine Dusche genehmigte. Ihre und Shikamarus Sachen waren über
Nacht getrocknet. So zog sich Inos nach der kurzen Dusche wieder komplett an,
hob Shikamarus Sachen vom Boden auf und ging wieder zum Bett, wo der Junge, der
ihr die schönste Nacht ihres Lebens beschert hatte, noch immer schlief.
“Wach auf… wach auf…” Ino versuchte ihn erst auf die sanfte Weise zu
wecken, doch als er keine Regung zeigte, musste sie zu anderen Mitteln greifen.
“WACH VERDAMMT NOCH MAL AUF!”
“Noch 5 Minuten…” Er war wirklich verdammt faul. Shikamaru zog sich die
Decke über den Kopf und schlief einfach weiter. Schien Ino, die wütend neben
dem Bett stand, nicht mal zu bemerken.
“Nichts da, aufstehen!” Sie war nicht zimperlich. Immerhin hatten sie schon
ohnehin zu viel Zeit verschwendet. Sie mussten so schnell wie möglich wieder
zurück nach Konoha. Sie packte die Decke und zog sie ihm einfach weg, dass er
nun völlig nackt vor ihr auf dem Bett lag. Der Anblick schockte sie aber nach
letzter Nacht nicht mehr. Shikamaru tastete nach der Decke, fand aber nichts.
“Hm?” Wohl oder üblich musste er sich im Bett aufrichten, um seine Decke
wieder zu finden.
“Hier!” Kaum dass er sich versah lag seine Boxershorts auf seinem Kopf, die
Ino ihm zugeworfen hatte. “Zieh dich an!”
“Ja, ja.” Sich mit ihr zu streiten war zu mühsam.
Etwas später waren sie schon auf dem Rückweg nach Konoha. Sie bewegten sich
schnell voran und brauchten nicht lange, um das Dorf zu erreichen.
“Wir sind da”, verkündete Shikamaru. Sie hatten noch kein Wort über die
letzte Nacht verloren. Vielleicht ist es auch besser so, dachte sich der Nara.
“Endlich!” Ino freute sich endlich wieder Zuhause zu sein. Besonders freute
sie sich auf ihr eigenes Bett, auch wenn die Nacht mit Shikamaru in einem Bett
auch seine Vorzüge hatte.
Genau zur selben Zeit suchten drei andere Person etwas sehr Wichtiges.
“Hast du sie gefunden?”
“Nein.”
“Dann sucht weiter. Die Hokage ist schon ungeduldig.”
Shikamaru und Ino betraten das Eingangstor des Dorfes, gingen ihren Weg weiter
entlang, bis ein gewisser blondhaariger Ninja ihren Weg schnitt. Er sah sie erst
leicht verwundert an, öffnete dann aber den Mund und schrie: “Ich hab sie
gefunden!”
“Wieso schreist du so, Naruto?” Ino sah ihn entnervt an. Was hatte dieser
Kerl denn nun schon wieder?
“Hehe…” Naruto gab ihr keine Antwort, grinste einfach nur und wartete auf
die anderen beiden, die auch auf der Suche nach Shikamaru und Ino waren.
‘Mendokuse…’ Shikamaru ahnte, dass das hier noch lästig sein würde. Der
Blick von Naruto war ihm nur allzu bekannt.
“Endlich haben wir euch gefunden!” Nun kamen auch noch Sakura und Choji
dazu, die die beiden eingetroffenen Ninja komisch ansahen. Naruto stellte als
einziger die Frage, die den anderen beiden auch auf der Zunge lag.
“Ja… ihr solltet schon gestern zurück sein…” Er grinste breit. “Was
habt ihr so getrieben?”
“NICHTS!” Sagten Shikamaru und Ino gleichzeitig. Sie fühlten sich ertappt.
“IHR HATTET SEX!” Kam es wie aus einer Pistole von den anderen drei Konoha
Ninja. Sie hatten ihr Verhalten durchschaut. Die Röte der beiden war auch nicht
zu übersehen.
Für kurze Zeit lag eine unangenehme Stille in der Luft, die Shikamaru brach.
“Und wenn schon…” Er fing an zu grinsen. “Neidisch?”
“Wir gehen, Ino.“ Shikamaru nahm Inos Hand und zog sie mit sich, weg von den
anderen, deren Münder weit offen standen und sie ihnen ungläubig nachstarrten.
“Shikamaru…”
“Hm?”
“Wo gehen wir hin?”
“Mal sehen…” Wieder lag ein Grinsen auf seinen Lippen. Er beugte sich zu
ihrem Ohr herab und hauchte: “Zu dir oder zu mir?” Es war nicht leugbar, was
er mit diesem Satz meinte, doch fing er sich eine Kopfnuss dafür von Ino ein.
“Baka*****! Wir haben noch etwas zu erledigen.” Sie ging ein Stück weiter
ohne auf ihn zu warten. Shikamaru rieb sich wehleidig seine Beule am Kopf.
“Ja, ja.”
‘So süß…’ Ino kicherte leise. Sie wusste, dass mehr zwischen ihnen war,
als dass sie sich nur mochten. Es war viel mehr.
‘Ich liebe diesen Faulpelz!’
‘Ich liebe diese Zicke!”
Und beide begriffen es zur selben Zeit, dass sie einander liebten Auch wenn sie
es dem anderen noch nicht gesagt hatten, so wussten sie es im innersten ihres
Herzens.
Verzeiht mir mögliche Tippfehler =) Saß setzt paar Tage an diesem Oneshot und
bin zu faul es noch mal durchzulesen, bevor ich es hoch lade. ^^°
Ich möchte eure Meinung wissen, also scheut nicht mir alles zu sagen.
*gg*
ShikaIno 4 Ever
Und es werden sicher noch mehr ShikaIno Oneshots von mir kommen =D
*gg* Ist einfach mein Lieblingspairing. ^^
Begriffserklärung:
Mendokuse* : Lästig, mühsam, ansträngend
Kuso** : Verdammt
Arigato*** : Danke
Gomen nasai**** : Entschuldigung
Baka ***** : Idiot
Bye
Eure BrokenWings
Kapitel 35: Schau nicht zurück... (ShikaIno)
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Hi =D
Lange wieder her, dass ich etwas geschrieben habe. Doch irgendwie hat mich
wieder die Muse geknutscht XD Jedenfalls an vielen Teilen dieses Oneshots (auch
wenn er sehr traurig ist).
Dieser Oneshot ist CoolConan01 gewidmet *dich umknuddel*
Hoffe du bist mir nicht böse, dass ich so lange damit gebraucht habe ^^° *in
nem Schreibtief war* und, dass er dir gefällt. Immerhin kam mir erst die Idee
dazu, nachdem du mir einige Punkte genannt hattest, was drin vorkommen sollte.
=D
Allen anderen wünsche ich noch viel Spaß beim Lesen. Haltet möglicherweise
Taschentücher bereit XD
Titel: Schau nicht zurück...
...nur nach vorne
Sie verstand es nicht, wollte es nicht verstehen wieso all dies geschah. Es riss
ihr das Herz in zwei Teile, als sie die Kampfesschreie, die jede nach und nach
verblasste, von hier oben noch hören konnte. Sie konnte ihre Augen nicht
abwenden, konnte sie nicht einfach vor der Wahrheit verschließen.
Es brannte. Das Dorf Konohagakure ging mit all seinen Ninja unter. Niemand
konnte etwas dagegen unternehmen. Auch sie nicht, das Mädchen mit den
strohblonden, langen Haaren, das geschützt auf einem Hügel dem traurigen
Schauspiel zusah.
„INO!“ Er schrie ihren Namen, versuchte an sie ran zu kommen. Das, was sie
da tat, brachte niemanden etwas.
„WIR MÜSSEN VON HIER WEG!“ Versuchte er die Schreie, die unten vom Dorf
kamen, zu übertönen, damit sie ihn hörte, doch vergebens. Sie wollte ihn
nicht hören. Sie wollte nicht ihr Dorf, ihre Eltern und all ihre Freunde hier
sterben lassen und die einzige sein, die das hier überleben würde.
Er konnte nicht mehr länger warten. Sie mussten von hier fort. Er hatte es
ihrem Vater versprochen auf sie aufzupassen, dass ihr nichts geschah. Er konnte
dieses Versprechen nicht brechen.
Mitten im Kampfgeschehen stand auch er, kämpfte mit den Feinden, die nicht
weniger wurden. Das Dorf war dem Ende nahe, es war nur noch eine Frage von Zeit.
Keiner konnte etwas dagegen tun. Auch er nicht, wo er doch so einen hohen IQ
hatte und eigentlich mit eine Plan ankommen sollte, doch es gab keinen Plan, wie
sie das hier jemals überleben sollten.
„Shikamaru!“ Er hörte jemanden vertrauten seinen Namen rufen, drehte sich
um und sah zu dem Vater seiner besten Freundin und Teamkameradin. Das blonde
Haar war mit Blut besudelt und auch sonst war der ältere Mann schwer verwundet.
Er stand nur noch gerade so auf den Beinen, doch Shikamaru wusste, dass er es
nicht mehr länger durchhalten würde. Genau so wie viele andere auch. Er lief
auf ihn zu, wollte gerade etwas sagen, als Inoichi auch schon mit einem sanften
Lächeln auf seinen Lippen weiter sprach.
„Ich weiß, ich hab dich noch nie um etwas gebeten. Und das wird sicher auch
das Erste und Letzte Mal sein, dass ich dich um so etwas bitten werde,
Shikamaru.“ Er spuckte Blut, sprach aber mit letzter Kraft weiter.
„Such meine geliebte Tochter, nimm sie mit und beschütze sie, auch wenn es
dich das Leben kosten sollte. Ich bitte dich, Shikamaru. Tut alles für sie,
auch wenn es dir sicher schwer fallen wird. Bring Ino von hier weg, das ist mein
letzter Wunsch.“
Der Nara Sprössling nickte leicht, wollte dem alten Mann seinen letzten Wunsch
nicht abschlagen. Er kannte ihn schon sein ganzes Leben lang, genau so lange wie
er nun auch schon Ino kannte. Er hätte ihn nicht einmal darum bitten müssen.
Shikamaru würde alles tun, um sicher zu sein, dass Ino nichts passierte. Auch
wenn das hieß, dass er sein Leben dafür geben musste. Er würde es tun.
Er lief, ließ den alten Mann alleine zurück, auf der Suche nach Ino.
„Wir haben keine Zeit mehr, Ino!“ Er packte ihr Handgelenk und mit einem
Ruck drehte er sie zu sich herum. Die Tränen bahnte sich ihre Wangen hinab,
ihre Augen ganz wässrig sah sie ihn an und fragte: „Wieso, Shikamaru?“ Ihre
Stimme war nur ganz leise, dennoch konnte er jedes einzelne Wort verstehen. Ino
sah ihn an, als wüsste er eine Antwort auf ihre zahlreichen Fragen, doch selbst
er konnte ihr die nicht geben.
„Wir müssen von hier weg, wir müssen alle anderen in Sicherheit bringen,
Ino. Das ist das wichtigste im Moment.“
Alle Bürger von Konoha, die Kinder, Mütter und die alten Leute, verließen
sich auf sie beide. Sie waren die einzigen Ninja, die sie noch lebend von hier
weg bringen konnten. Es war ihre Aufgabe, genau so wie all die anderen für ihr
geliebtes Dorf kämpften.
„Ich kann nicht von hier weg, Shikamaru!“ Sie wollte ihre Hand seinem Griff
entreißen, doch er hielt sie vehement fest.
„Wir haben keine Zeit für so etwas, Ino! Benimm dich nicht wie ein kleines
Kind. Wir können hier nichts mehr tun!“ Er sah direkt in ihre blauen von
Tränen verschleierten Augen.
Sie wusste, dass er Recht hatte, und dennoch konnte sie nicht einfach so los
lassen. Sie konnte nicht einfach allen den Rücken zu drehen und nur sich selber
in Sicherheit bringen.
„Denk an all die anderen, an all die kleinen Kinder, ihre Mütter und die
alten Leute. Willst du ihr Leben auch noch aufs Spiel setzen?“
„Nein...“ Ino sah zur Seite. Ihr war klar, was er ihr damit sagen wollte,
und dennoch fiel es ihr schwer.
„Jetzt komm. Es gibt kein zurück mehr.“ Shikamaru zog sie bei der Hand
hinter sich her, sah nicht mehr zurück auf das Dorf, das sie nun nie wieder
sehen würden. Es war das Ende, doch war es auch ein neuer Beginn für all die,
die dies hier überleben würden.
~*~~*~~*~
Sie flohen mit der Gefahr jeder Zeit hinterrücks angegriffen zu werden. Keiner
konnte versichern, dass sie mit Leichtigkeit entkommen konnten.
Sie hatten nur zwei Ninja dabei. Shikamaru Nara und Ino Yamanaka. Und auch wenn
sie beide sehr gute Ninja waren, so hätten sogar sie keine Chance, wenn ihre
Gegner in der Überzahl wären.
Vorne sicherte Shikamaru ihren Weg und hinten passte Ino drauf auf, dass keiner
sie verfolgte. Eigentlich konnte rein gar nichts schief gehen, doch wie so oft
sollte man sich nie zu früh freuen.
Wie kleine Kinder nun einmal waren, erkannten sie die Gefahr der Lage nicht und
wollten einfach frei rum laufen. Für kurze Zeit hatte die Mutter ihren Blick
abgewandt und kaum, dass sie gucken wollte was ihr kleiner Sprössling machte,
war dieser nicht mehr an ihrer Seite. Sie wollte schon nach ihm suchen, als auf
einmal ein Kinderschrei durch die ganze Menge ging. Es war beängstigend.
Ino, die das ganze mit bekommen hatte, reagierte sofort, schnappte sich das
kleine Kind und wollte es mit ihrem Leben vor dem Angreifer beschützen, doch
sie spürte keinen Schmerz. Da war rein gar nichts. Als sie verwundert ihren
Kopf zum Geschehen wandte, sah sie nur seinen Rücken, wie er sich schützend
vor Ino und das Kind stellte.
„Shikamaru…“, hauchte sie leise seinen Namen und sah ihn aus geweiteten
Augen an.
Blut rann seinen Oberarm hinab, als er den Arm des Angreifers festhielt. Dessen
Waffe war zu Boden gefallen, mit der er Shikamaru kurz vorher noch gestreift
hatte.
„Niemand…“, fing er ruhig, aber mit ernster Stimme an zu sprechen,
„…legt Hand an Ino an.“
Er rannte, ließ Inoichi zurück, wurde aber kurz darauf wieder aufgehalten.
„Paps…“, sagte Shikamaru nur kurz, wollte keine großen Gefühle zeigen.
Er war nicht dumm, er wusste, dass er seine Familie und all seine Freunde nie
wieder sehen würde.
„Shikamaru… hör zu…“ Die Stimme seines Vaters war gelassen und dennoch
schwang etwas Ernstes mit. Sein Sohn nickte nur leicht. Das würden die letzten
Worte sein, die er von seinem alten Herrn hören würde. Er war noch nie ein
Mensch gewesen, der übermäßig viel Gefühl zeigte, noch seine innersten
Wünsche und Sehnsüchte.
„Ich weiß, um was dich Inoichi gebeten hat.“
„Woher?“ Erstaunt schaute Shikamaru seinen Vater an. Hatte er so gute Ohren,
dass er sie über so eine Entfernung hören konnte?
„Hör mal, Shikamaru. Inoichi ist mein bester Freund und ich weiß, dass er
nur das Beste für seine geliebte Tochter will. Deshalb…“, Shikaku wandte
sein Gesicht zu seinem Sohn und lächelte aufrichtig, „…hat er sie dir
anvertraut. Und wenn er es auch niemals zugeben würde, im Innersten wünscht er
sich, dass ihr beide zusammen glücklich werdet.“
Shikamaru errötete, als er den Sinn der Worte seines Vaters verstand. War das
wirklich das, was Inoichi sich von tiefsten Herzen wünschte, es aber nicht
ausgesprochen hatte?
Shikaku legte die Hand auf die Schulter seines Sohnes und grinste ihn an.
„Kümmere dich ja gut um sie, erfühl ihr jeden Wunsch und zeugt ein paar
süße Enkelkinder.“
„DAD!“ Shikamarus Gesicht hatte nun vollkommen eine Röte angenommen, die
man bei ihm so noch nie gesehen hatte.
„Jetzt geh schon und finde sie, Sohn.“ Shikaku klopfte seinem Sohn auf die
Schulter und verpasste ihm einen Schubs, dass er endlich weiter lief.
Einen letzten Blick wandte Shikamaru zurück zu seinem Vater, ein leichtes
Lächeln auf seinen Lippen und flüsterte so leise, dass es niemand hören
konnte: „Geht klar, alter Mann.“
Seine Augen waren zu Schlitzen verzogen, seine Stirn in Falten gelegt und seine
Hand drückte so fest zu, dass er den Blutfluss durch den Arm des Angreifers
blockierte. Zorn und auch Wut stand in seinem Gesicht geschrieben. Noch nie war
er so aus sich herausgegangen. Noch nie hatte es sich für etwas so sehr
gelohnt, dass er es mit jeder Faser seines Körpers beschützen wollte.
Mit einem einzigen Schlag, der so voller Kraft steckte, beförderte Shikamaru
seinen Gegner gegen einen Baum, wo er stöhnend dagegen prallte und bewusstlos
zusammen klappte. Er wollte schon auf ihn zugehen, ihm den letzten Gnadenschlag
verpassen, als ihn eine sehr vertraute und liebliche Stimme davon abhielt.
„Nicht… Shikamaru…“ Ihre Stimme war nur ganz leise und dennoch konnte er
sie ganz deutlich hören. Er ließ seine Hände sinken, sah aber nicht zu ihr
zurück.
„…das ist es nicht wehrt…“ Ino wollte nicht sehen wie er wegen ihr
jemanden umbrachte. Diese Person war es gar nicht wehrt. Sie flehte ihn
regelrecht an aufzuhören und er tat es auch.
Während Ino das Kind wieder zu seiner Mutter brachte und versicherte, dass es
ihm gut ginge, kümmerte sich Shikamaru um den Angreifer, dass er ihnen auch ja
nicht folgen würde.
„Shikamaru, dein Arm…“
Der Angesprochene sah kurz zu seinem Arm, dann blickte er wieder auf Ino.
„Das ist nicht weiter schlimm, nur gestreift.“
„Dennoch…“ Ino sah ihn ernst an. „Zeig her!“
Mit einem Murren gab der Nara Sprössling ihr nach und wehrte sich nicht mehr
dagegen. Er wusste ohnehin, dass es nichts bringen würde. Ino war manchmal
wirklich stur.
Kurz sah sie sich die Wunde an, bemerkte, dass es wirklich halb so schlimm war
wie sie gedacht hatte, legte aber dennoch einen Verband um die Wunde, damit sie
sich nicht entzündete.
„So… schon viel besser“, meinte sie nickend und sah ihn mit einem Lächeln
an. „Danke, Shikamaru.“ Eine leichte Röte stahl sich auf ihre Wangen, als
sie leicht beschämt zu Boden sah.
„Schon okay. Immerhin habe ich es ihm versprochen.“
~*~~*~~*~
Es wurde Nacht. Der erste Tag war beinahe überstanden und das ohne weitere
Zwischenfälle. Sie hatten einen sicheren Platz zum Übernachten gefunden und
alle hatten sich schlafen gelegt bis auf zwei Personen, die an einem Lagerfeuer
saßen und sich in dieser kalten Nacht gegenseitig wärmten.
„Shikamaru?“ Ino lehnte ihren Kopf an seine Schulter und sah in das Feuer,
das freudig vor sich brannte, hinein.
„Hm?“ Er wusste nicht wie es dazu gekommen, dass sie ihm nun so nahe war,
doch er wollte sie auch nicht von sich stoßen. Er konnte sich schon denken, was
gerade in ihr vorging. Doch sogar er konnte dagegen wenig machen, als an ihrer
Seite zu sein und sie zu halten.
„Was werden wir jetzt machen?“
Sie sah weiterhin mit starren Augen ins Feuer, sah nicht zu ihrem Teamkameraden
auf.
„Eine neue Heimat für all die Leute suchen.“ Seine Stimme war ganz ruhig
und gelassen, als wäre es das normalste auf der Welt.
„Hm…“ Ino dagegen konnte sich damit einfach nicht abfinden. Ihre Augen
fielen langsam zu, verbargen die aufkommenden Tränen unter ihren Augenlidern.
„Schlaf etwas, Ino.“ Shikamaru sah hoch zum schwarzen Nachthimmel. Kein
einziger Stern war zu sehen.
Auch er schloss kurz die Augen, dachte an all die Leute, die sie zurück
gelassen hatten.
Allmählich schlief Ino ein, ihr Kopf rutschte von seiner Schulter weg und fiel
in Shikamarus Schoß. Sie kuschelte sich im Schlaf an ihn und brachte ihn ein
weiteres Mal dazu rot zu werden. Er wollte sie auch nicht aufwecken, aber
gleichzeitig war ihm diese Position unangenehm. Noch nie war ein Mädchen ihm so
nahe. Und Ino war ihm sowieso sehr oft schon nahe gekommen, obwohl es nichts zu
bedeuten hatte. Doch jetzt? Wo er an die Worte Inoichis und seines Vaters
dachte, war er nicht mehr so locker und ruhig. Hatte es sein Vater ernst
gemeint? Sollte er mit Ino...? Natürlich nur, wenn sie wollte.
Kurz darauf klatschte er sich selber für diese absurden Gedanken mit der
flachen Hand ins Gesicht.
Wie konnte er jetzt an so etwas denken? Ino war sowieso mit den Nerven am Ende,
er konnte es förmlich spüren.
Shikamaru strich der schlafenden Schönheit sanft über das Haar, bemerkte die
leichten Tränen in ihren Augenwinkel und sein Blick wurde glasig. Er wollte ihr
das alles so gerne ersparen, doch es ging nicht. Er konnte rein gar nichts
machen. Noch konnte er die Menschen, die ihr am Herz lagen, wieder lebendig
machen. Wie sehr er es sich auch wünschte, dass er so eine Gabe besaß.
Eine Zeit lang schlief Ino ruhig in seinem Schoss, bis ihr Körper anfing zu
zittern und Tränen ihre Wangen hinab liefen.
„Daddy!“ Rief das kleine blondhaarige Mädchen. Sie lief durch eine von
Blumen bedeckte Wiese auf ihren Vater zu. Sie strahlte, war total fröhlich,
doch ihr Vater wandte ihr die ganze Zeit nur den Rücken zu.
Sie zupfte an seinem Ärmel, rief seinen Namen, doch er reagierte nicht.
„Daddy?“ Ihre Stimme wurde ganz leise, die ersten Tränen bahnten sich ihren
Weg über ihre zarten Wangen und sie tat sich schwer damit nicht vollends los zu
weinen. Das kleine Mädchen wusste nicht, was mit ihrem Vater los war. Er war
doch ihr Daddy. Wieso sah er sie dann nicht an?
„Du brauchst mich nicht mehr, Ino.“ Erklang seine Stimme auf einmal. „Du
bist schon groß.“
Sie verstand seine Worte nicht. Sie war doch gar nicht groß, sie brauchte ihren
Daddy noch.
Aber als sie sich genauer betrachtete, bemerkte sie, dass sie kein kleines Kind
mehr war. Sie war eine erwachsene Frau geworden. Und dennoch wollte sie ihn
nicht los lassen.
„Daddy, lass mich nicht alleine.“ Sie flehte ihn an, doch er lächelte sie
nur an, entfernte sich immer mehr von ihr.
„Du bist nicht alleine, Ino.“ Sie streckte ihre Hand nach ihm aus, doch
konnte ihn nicht greifen.
„GEH NICHT!“ Schrie sie aus voller Lunge, doch er war schon verschwunden.
„Wieso?“ Sie fiel auf die Knie, umschlang mit ihren Armen ihren eigenen
Körper und wiegte sich selber hin und her.
Immer noch hallte dieses eine Wort in ihrem Kopf wider. Sie konnte es nicht
verstehen.
Schlagartig öffnete sie ihre verweinten, blauen Augen und sah starr zu
Shikamaru hinauf. Noch immer liefen ihr Tränen die Wangen hinab, genau wie in
ihrem Traum.
„Shika…“, ganz leise flüsterte sie seinen Namen und krallte sich in seine
Weste, ihr verweintes Gesicht versteckte sie an seiner Brust. Ihr ganzer Körper
zitterte unregelmäßig und die Tränen versiebten nicht.
Der Nara schlang ganz vorsichtig die Arme um seine Teamkameradin, drückte sie
dicht an seine Brust und versuchte so sie irgendwie zu beruhigen. Er war noch
nie gut darin gewesen weinende Mädchen zu trösten. Sogar jetzt nicht.
„Shika… sind…“, ihr Stimme war ganz brüchig, „…sind sie alle
tot?“ Sie krallte sich mit den Händen fester in seine Weste, verlangte eine
Antwort von ihm.
Er wusste nicht, wie er ihr diese Antwort geben sollte. Er wusste es ganz genau
und sie tat dies auch.
„Ino…“ Er sah hoch zum Nachthimmel, versuchte da eine Antwort zu finden,
doch vergebens. Wie gerne hätte er ihr gesagt, dass alles wieder gut werden
würde. Dass noch alle lebten, doch dies war nicht der Fall.
„Es tut mir Leid.“ Er drückte sie noch dichter an sich und legte seinen
Kopf auf den ihren, versuchte sie so gut es ging zu stützen, indem er einfach
an ihrer Seite war und nicht so einfach weichen würde.
Ino weinte unerschütterlich, ließ alles raus, was so schwer auf ihrem Herzen
lag. All den Kummer, die Sorgen und den Schmerz.
~*~~*~~*~
Einige Tage vergingen ohne, dass etwas Großartiges passierte. Es wurde still,
um die kleine Gruppe Menschen, die auf der Flucht waren. Die Angreifer schienen
sich nicht weiter für sie zu interessieren und dennoch hatte sich etwas stark
verändert: Die Menschen selber. Sie waren weder glücklich, noch traurig.
Besonders aber fiel dies Shikamaru bei einer Person, die ihm sehr am Herzen lag,
auf. Ino sprach kaum mehr ein Wort, nur wenn es erforderlich war. Sie war so
still geworden. Es war ihm beinahe schon unheimlich. Der Nara mochte diese
Veränderung an ihr nicht. Er wollte die alte Ino, die laut, frech und so voller
Wärme war, zurück. Doch sie entfernte sich immer weiter von ihm weg, ließ ihn
nicht an sich ran, blockte ständig ab, wenn er mit ihr darüber reden wollte.
Er merkte ihr an, dass ihr Herz verletzt war. Es blutete. Und er wollte es
heilen, egal was er dafür tun musste. Shikamaru würde jeden Preis dafür
bezahlen, damit sie ihm wieder ein Lächeln schenkte. Das Lächeln, das er so
sehr vermisste und liebte.
Er gab es offen zu, er hatte etwas für das Yamanaka Mädchen übrig, die weit
über freundschaftliche Gefühle gingen. Gerne würde er es ihr zeigen, wusste
aber nicht wie. Konnten ihm doch seine geliebten Wolken, die er Tag ein Tag aus
beobachtete, eine Antwort darauf geben.
Ein Seufzen entfloh seiner Kehle, er richtete den Blick von den Wolken wieder
geradeaus auf die Person, die ihm so viele Schwierigkeiten und schlaflose
Momente bereitete.
Ino ging vor ihm, bedeutete ihn keines Blickes und starrte einfach nur
geradeaus, als wäre sie mit ihren Gedanken wo ganz anders. Und genau dies war
sie auch.
Fröhliches Kinderlachen war zu hören, eine glockenhelle Stimme eines kleinen
Mädchens, das freudig auf ihren Vater zulief und ihm zeigte, was sie Schönes
gemacht hatte. Er lächelte sie an, hob sie hoch auf seine starken Arme und ging
mit ihr zurück nach Hause. Das kleine Mädchen kuschelte sich an die starke
Brust ihres Vaters, die ihr Schutz und Sicherheit gab.
Immer wieder fielen ihre Augen zu, bis sie sie nicht mehr aufhalten konnte und
in einen ruhigen Schlaf fiel. Noch im Schlaf krallten sich ihre kleinen
Händchen in den Jackenstoff ihres Vaters. Niemals wollte sie ihren geliebten
Vater verlieren, doch als sie die Augen wieder öffnete, war er einfach fort. Er
war weg.
Stumme Tränen bahnten sich über ihre Wangen, tropften zu Boden und
hinterließen auf dem trockenen Untergrund einen großen Wasserfleck.
„Daddy?!“ Das kleine Mädchen wusste nicht was los war. Wo war ihr Vater hin
und wieso hatte er sie alleine zurückgelassen? Was sollte sie nun tun?
Eine Hand legte sich auf ihre Schulter, gab ihr Halt und Trost. Doch, als sie
sich zu der Person umdrehen wolle, sah sie sein Gesicht nicht. Sie konnte nur
einige Umrisse sehen, weiter nichts. Wer war die Person, die trotz allem noch
immer an ihrer Seite war?
„Es wird wieder alles gut. Vertrau mir.“
Ino schreckte aus ihrem Tagtraum auf und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Was
genau war das eben gewesen? Es fühlte sich alles so real an. Die Tränen und
selbst diese sanfte Berührung der Hand, es ließ sie einfach nicht mehr los. Am
meisten aber die Worte, die so vertraut klangen. Konnte sie ihnen wirklich
Glauben schenken? Würde wieder alles gut werden? Ino konnte nur daran zweifeln.
Nach einigen weiteren Stunden hatte die Gruppe endlich einen Platz gefunden, wo
sie vorzeitig bleiben konnten.
Shikamaru wies die Leute an durch das Tor zu gehen, es bestand keinerlei Gefahr
mehr für sie. Er selber musste sich erst mal um etwas anderes kümmern.
Ino stand dort, den Rücken zu diesem neuen Zuhause, wenn sie es denn jemals so
nennen würde, gewandt und sah in die Ferne. Die Sonne ging schon unter und
tauchte die Landschaft in ein leichtes Rot. Es sah wunderschön aus, doch das
schien die Blondhaarige gar nicht zu interessieren. Sie konnte ständig nur an
eins denken, es ließ sie nicht mehr los.
Langsam ging Shikamaru auf sie zu, seine Schritte hallten in der Stille wider
und sein Blick wurde traurig. Er konnte nicht mehr länger zusehen, wie sie sich
selber quälte. Es tat ihm noch mehr weh, als wenn sie sich ihm anvertrauen
würde. Der Nara wollte für sie da sein und sie, auch wenn es sicher lange
dauern könnte, wieder glücklich machen.
Zwei starke Arme schlangen sich um ihren zierlichen Körper, drückten sie mehr
gegen den Körper des jungen Mannes, als die Tränen, die sie die ganze Zeit
unterdrückt hatte, zum Vorschein kamen. Ino sah ihn nicht an, schubste ihn aber
auch nicht von sich. Sie genoss seine Nähe mehr als sie es jemals zugeben
würde.
„Ino…“ Seine Stimme war dicht an ihrem Ohr und versetzte ihr eine
Gänsehaut. „Lass endlich los.“ Es waren nur drei Worte und dennoch wusste
sie ganz genau, was er ihr damit sagen wollte. Sie verkrampfte sich, wollte
nicht vollends vor ihm anfangen zu weinen.
„Shikamaru…“ Ihre Stimme war ganz brüchig, von Tränen begleitet. „Es
tut so weh.“
„Ich weiß, Ino.“ Er vergrub sein Gesicht in ihrer Halsbeuge, als er ruhig
weiter sprach. „Ich bin doch noch bei dir.“
Nur ganz langsam drehte sie ihr Gesicht zu ihm und sah in seine dunklen Augen.
„Versprichst du es mir? Dass du mich niemals verlässt?“ Ihre Augen waren
wieder so voller Leben, er konnte ihnen nicht widerstehen.
„Vertrau mir einfach.“ Er sah sie sanft an, schenkte ihr ein leichtes
Lächeln. Sie musste ihm nur vertrauen, es war ganz einfach.
Diese Worte erinnerten Ino an ihren Traum. Konnte er die Person sein, die, egal
was auch immer geschehen sollte, niemals von ihrer Seite weichen würde?
Sie schrie seinen Namen so laut, dass sie jeder hören konnte, schmiss sich an
seine Brust und verbarg ihr Gesicht in seiner Weste. Ein weiteres Mal weinte sie
sich an seiner Schulter aus, doch diesmal war es anders. Ein Lächeln, das er so
sehr vermisst hatte, legte sich auf ihre Gesichtszüge.
„Danke, Shikamaru.“
~*~~*~~*~
Die Jahre zogen ins Land, der Frieden kehrte zurück und trotz dessen was alles
in der Vergangenheit geschehen war, fanden die Leute wieder neuen Lebensmut.
Eine blondhaarige Frau, die das Haar nach oben zu einem Pferdeschwanz gebunden
hatte, stand vor einem Kinderbett und lächelte sanft. Sie sah zu dem Kind, das
darin lag, hinab. Es hatte genau so wie sie selber blonde Haare und blaue Augen,
die aber gerade geschlossen waren, da es friedlich schlief.
Ein dunkelhaariger Mann, dessen Haar einer Ananas glich, betrat den Raum und
stellte sich, den Arm um die Frau legend, an ihre Seite.
„Er schläft wieder.“ Ihre Mundwinkel gingen nach oben, als sie den Blick
von dem Kind zu dem Mann wandte. Sie konnte ihn mit Recht als ihren Mann
bezeichnen. Ein Ring zierte den Finger ihrer rechten Hand, genau wie bei ihm
auch.
„Ino?“ Fragend sah die Angesprochene zu ihm hoch.
„Hast du dich schon für einen Namen entschieden, den wir dem Kleinen
geben?“ Shikamaru sah zu seinem schlafenden Sohn herab. Er überließ ihr die
Namensgebung, da er ganz genau wusste, dass es ihr viel bedeutete.
Sie nickte leicht und lächelte.
„Inoichi Nara, nach seinem Großvater. Er sieht ihm so ähnlich,
Shikamaru.“
„Da hast du Recht. Eine gute Wahl, Ino.“ Er zog sie in seine Arme und gab
ihr einen Kuss auf die Lippen.
Auch wenn sie all die Menschen, die ihnen nahe waren, verloren hatten, so hatten
sie noch immer sich selber und nun sogar noch einen kleinen Menschen auf den sie
Acht geben mussten und es mit Freuden taten.
Shikamaru hatte auch den letzten Wunsch seines verstorbenen Vaters erfüllt, er
kümmerte sich um Ino, war ihr ein guter Ehemann und hatte seinem alten Herrn
einen Enkel geschenkt.
Der kleine Inoichi, auch kurz Ichi genannt, wachte auf und sah aus großen,
blauen Augen zu seinen Eltern, die sich fest im Arm hielten und küssten. Er
gluckste und machte sich bemerkbar.
„Ich glaube, da ist jemand aufgewacht.“ Ino grinste, löste sich von
Shikamaru und hob ihren Sohn aus seinem Bettchen.
„Mühsam…“, murmelte Shikamaru und fuhr sich durchs Haar. Ihr Sohn gönnte
ihnen auch keine einzige Minute der Zweisamkeit. Und dennoch war Ichi und Ino
das Beste, was ihm je geschehen konnte. Er liebte die beiden über alles.
~*~~*~~*~Ende~*~~*~~*~
Hoffe es hat euch gefallen und ihr hinterlasst mir einen Kommi =)
Würde mich sehr drüber freuen.
Bye
Eure BrokenWings
Kapitel 36: True Love (SasuSaku vs. SaiSaku)
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Kurzes Vorwort: Dieser Oneshot nimmt an dem Wettbewerb: „Wen liebt sie mehr?
SakuraxSasuke o. SakuraxSai“ von greeneyes_emo teil.
Viel Spaß beim Lesen =D
Titel: „True Love“
Mein Name ist Haruno Sakura. Ich bin ein ganz normales Mädchen, abgesehen von
einigen Ausbrüchen, die ich gelegentlich habe. Ich bin eine ganz normale
Schülerin, gehe auf die Konoha High School und das Leben könnte nicht schöner
sein. Oder?
Was gebe ich darum, wenn ich die letzten zwei Wochen meines Lebens zurück
drehen könnte. So etwas ist leider nur nicht möglich.
Ich stehe vor einer sehr schweren Entscheidung. Die letzten zwei Wochen haben so
vieles durcheinander gebracht, ich hätte es niemals vorher erträumt, dass mir
so etwas geschehen würde.
Mit langsamen Schritten ging ich auf das Fenster in meinem Zimmer zu, berührte
die kalte Oberfläche, streichelte mit verträumtem Blick drüber. Diese Kälte
erinnerte mich an jemanden. Jemand, mit dem ich sehr viel Zeit diese zwei Wochen
verbracht hatte.
Mein Blick wanderte von der kalten Oberfläche des Fensterbrettes, hin nach
draußen auf die Straße, die noch sehr leer und einsam erschien. Es war noch
früh am Morgen, doch ich konnte einfach nicht mehr weiter schlafen. Zu sehr
quälten mich all diese Fragen und vor allem die Entscheidung, die an diesem Tag
fallen sollte.
Nur langsam kamen die ersten Menschen aus ihren Häusern, machten sich auf zur
Arbeit, zur Schule oder irgendwelche dringenden Besorgungen erledigen.
Ich setzte mich auf das Fensterbrett, zog die Beine nahe an meinen Körper, um
sie mit meinen Armen zu umschlingen. Mein Kopf ruhte an der kalten
Fensterschreibe, meine Augen wurden ganz schwer und fielen zu.
„Wer hätte gedacht, dass zwei Wochen so vieles verändern würden…“
~*~~*~~*~~*~~*~~2 Wochen zuvor~~*~~*~~*~~*~~*~
Es war so schön warm. Ich kuschelte mich in meine Bettdecke, wollte gar nicht
aufstehen an diesem Tag, doch wohl oder übel musste ich es doch. Es war ein
Schultag, wie so oft.
Als ich meine Augen langsam öffnete und auf meinen Wecker sah, versprach es mir
beinahe die Sprache.
„VERDAMMT!“
Schrie ich laut, hüpfte aus meinem mollig, warmem Bett und lief ins Bad. Ich
war spät dran, viel zu spät.
Hastig putze ich mir die Zähne, erledigte alle Dinge, die wichtig am Morgen
waren, zog meine Schuluniform an und lief aus dem Haus heraus Richtung Schule.
Gerade noch rechtzeitig betrat ich das Klassenzimmer und musste erst mal tief
durch atmen, bevor ich mich auf meinem Platz niederließ und die Augen für
einen kurzen Moment schloss.
Diese Ruhe wehrte leider nicht lang genug, als ich einen stechenden Blick in
meinem Rücken verspürte. Die Augen, die mich so anstarrten, dass mir ein
Schauer den Rücken hinab lief, gehörten einem Klassenkameraden von mir –
Uchiha Sasuke. Er war wohl der Kälteste, aber gleichzeitig auch der heiß
begehrteste Junge dieser Schule. Viele waren ihm schon verfallen, gleich so
schnell waren aber auch ihre Herzen gebrochen. Auch ich gehörte dazu.
Vor einiger Zeit hatte ich ihm meine Liebe gestanden und einen Korb gekriegt. Es
war nicht schön. Um ehrlich zu sein war es bisher die schlimmste Abfuhr, die
ich je gekriegt hatte, und dies waren nicht viele. Ich verstand nur nicht, wieso
er mich immer so kalt ansah. Hatte ich ihm etwas getan? Wenn ja, ich wüsste
nicht was es gewesen sein könnte.
„Hey Ugly!“
Diese Stimme war mir nur allzu gut bekannt. Ich drehte mich zu ihr um und sah
den dazugehörigen Jungen, der direkt vor mir stand an.
„Sai…!“
Ein Grinsen, das mehr erahnen lies, zierte mein Gesicht. Es war nichts
Ungewöhnliches. Er nannte mich immer so, es war noch nie anders gewesen. Und
jedes Mal aufs Neue hatte ich das Bedürfnis meine Faust in sein Gesicht zu
rammen.
Und dennoch war er seit kurzem mein Freund. Komisch oder?
Ich wusste nicht genau, was ich für ihn empfand, doch irgendwie waren wir
zusammen gekommen. Mittlerweile ging das schon gut zwei Monate, auch wenn wir
oft nicht wie ein Paar erschienen.
Es klingelte zur ersten Stunde und Sai begab sich auf seinen Platz zurück. Als
er an Sasuke vorbei ging, hörte ich noch wie er etwas zu ihm sagte.
„Starr Ugly nicht so an, Uchiha!“
~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~
Endlich, dachte ich, als die Glocke der Schule für heute das letzte Mal
klingelte. Auf direktem Wege ging ich zu meinem Spinnt, öffnete ihn und wollte
eigentlich schon meine Schuhe ausziehen und hineinstellen, als ich einen Zettel
neben meinen Straßenschuhen liegen sah. Ich nahm in meine Hand und klappte in
einmal auf.
„Ich warte auf dich nach Schulschluss oben auf dem Dach der Schule.“
Der Zettel war von Sai. Was er wohl von mir wollte?
Ich schloss meinen Spinnt, ging Richtung Dach der Schule, stieg die Treppen
hinauf und gerade als ich die Tür zum Dach einen Spalt breit geöffnet hatte,
hörte ich - mir sehr vertraute - Stimmen.
„Was soll das? Wieso hast du mich hierher bestellt?“
„Wart’s ab!“
Ich kannte beide dieser Stimmen und konnte sich zwei Personen zuordnen. Mit
einer hatte ich aber weniger gerechnet.
Ohne länger zu warten, öffnete ich die Tür ganz und ging auf die beiden Jungs
zu – Sasuke und Sai.
„Sai…“
Sprach ich leise und bestimmt, als ich kurz einen Blick zu Sasuke riskierte, und
dann wieder meinen Freund vor mir ansah.
„…was soll das? Wieso ist Sasuke auch hier?“
Verwundert sah ich ihn an, Sai aber grinste mich nur an. Was hatte er nur vor?
Ich ahnte schlimmes. Immerhin kannte ich ihn gut genug, aber wiederum nicht gut
genug, um erahnen zu können, was er sich genau in seinem kranken Hirn ausmalte.
„Ich schlag dir einen Deal vor, Sasuke!“
Ich war perplex. Was hieß hier einen Deal? Und was hatte das ganze mit Sasuke
zu tun? Ich hatte das ungute Gefühl, dass es auch etwas mit mir zu tun haben
würde. Was dachte sich Sai nur?
„Spuck’s aus!"
Sasuke schien auch wollen zu wissen, um was es sich handeln sollte.
„Der Deal ist folgender: Sakura wird für zwei Wochen deine Freundin sein.
Danach muss sie sich für einen von uns beiden entscheiden.“
Sai sprach diese Worte so aus, als wäre es etwas Alltägliches. In mir kroch
die Wut hoch. Sah ich so aus, als wäre ich ein Spielzeug, das man nach belieben
weiter reichen konnte?
Wie kam er nur auf so eine absurde Idee? Es war unfassbar.
„Sai…“
Zischte ich seine Namen zwischen zusammen gepressten Zähnen hervor. Ich war so
wütend. Ich musste mich beherrschen meinem Freund nicht an die Gurgel zu gehen.
„Abgemacht!“
~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~
Wie war ich hier nur herein geraten? Ich fühlte mich verkauft, verkauft an den
begehrtesten Jungen der Schule. Jedes andere Mädchen wäre glücklich darüber
gewesen, doch irgendwie empfand ich dies nicht so. Ich fühlte mich lediglich
schlecht und in einer Art und Weise hintergangen. Es wurde über meinen Kopf
hinweg entschieden. Und ich hatte nichts dazu gesagt. Stillschweigend war ich
diesem Deal der beiden konkurrierenden Jungen nachgegangen.
Das Beste kam aber noch. Sasuke wollte, dass ich für diese Zeit bei ihm einzog.
Wie sollte man so etwas deuten? War ich ihm wirklich wichtig? Oder machte es ihm
einfach nur Spaß mit den Gefühlen von Menschen zu spielen? Ich nahm letztes
an.
Das dumme, ich konnte nicht nein sagen. Warum auch immer, ich brachte dieses
kleine, aber doch so bedeutende Wort, nicht über meine Lippen.
Da standen wir also nun, ganz alleine vor meiner Haustür, die darauf wartete
aufgeschlossen zu werden. Ich nahm meinen Schlüsselbund aus meiner Tasche,
suchte den richtigen Schlüssel für die Eingangstür heraus und schloss auf.
Drinnen erwartete mich Stille. Es war ja auch keiner daheim. Meine Eltern waren
für einigen Wochen verreißt, machten sich ein schönes Leben und ließen ihre
einzige Tochter alleine zurück.
Ein weiterer Grund wieso ich nicht nein sagen konnte. Wer würde schon bemerken,
dass ich diese zwei Wochen nicht daheim verbringen würde. Keiner.
Das Schicksal meinte es wohl nicht gut mit mir, dass es mir so etwas antat. Ich
sah kurz rüber zu Sasuke, der nach mir ins Haus eingetreten war. Als sich
unsere Blicke kreuzen, schlich sich ein verräterisches Grinsen auf seine
Lippen. Das konnte nichts Gutes heißen. Wie sollte das nur die nächsten zwei
Wochen ablaufen?
Ohne ein Wort zu sagen stieg ich die Treppen hoch zu meinem Zimmer, Sasuke
folgte mir gehorsam. Immerhin kannte er sich hier nicht aus. Und wenn er schon
mal mit kam, dann konnte er auch ruhig nachher meine schwere Tasche schleppen.
Er bestand ja darauf, dass ich bei ihm für diese Zeit einzog. Warum sollte ich
da nicht auch etwas gehässig ihm gegenüber sein? Vor allem, dachte ich,
würden diese zwei Wochen das Schlimmste in meinem bisherigen Leben sein.
Schnell räumte ich alles, was ich für wichtig erachtete, in eine schwarze,
breite Tasche ein. Die würde wohl für all meine Sachen gerade noch so
ausreichen. Ich beachtete Sasuke gar nicht mehr, als ich vor meinem Schrank
stand und überlegte, was ich mitnehmen sollte.
„Schicke Unterwäsche…“
Mir stieg die Röte augenblicklich ins Gesicht.
„Wahhhhhh! Perversling!“
Schrie ich ihn an, ohne darüber nachzudenken, und wollte mich gerade umdrehen
zu ihm, als ich bemerkte, dass er genau hinter mir stand. Er schien sich einen
Spaß daraus zu machen mich zu ärgern. Ein fettes Grinsen zierte seine
Mundwinkel.
Ich beruhigte mich, schob ihn mit all meiner Kraft von mir und deutete auf die
Tür meines Zimmers.
„Warte da und fass ja nichts an!“
~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~
Nach circa einer halben Stunde hatte ich all meine Sachen in die Tasche geräumt
gehabt und wir machten uns zusammen auf den Weg zu seinem Apartment. Ich wusste
nicht wo er wohnte. Woher auch?
Es war ja nicht so, dass wir Freunde oder dergleichen waren.
Endlich, dachte ich mir, als wir bei seinem Apartment angekommen waren. Sasuke
schloss die Tür zu seiner Wohnung auf und trat ein.
„Komm!“
Befahl er mir auch sogleich, kaum, dass ich meine Schuhe ausgezogen hatte. Er
konnte so ein Mistkerl sein, stellte ich gerade fest. Was hatte ich damals an
ihm gefunden, dass ich mich in ihn verliebt hatte?
Und ob ich schon über ihn hinweg war, konnte ich gar nicht so genau sagen. Ich
wusste es selber nicht mal, was ich noch für ihn empfand.
Ich folgte ihm, ohne einen bissigen Kommentar zu geben und kurz danach standen
wir in einem Zimmer. Ich nahm an es war sein Schlafzimmer. Es war in dunklen
Farben gestrichen. Vorwiegend schwarz und dunkelblau. Ob das seine
Lieblingsfarben waren?
In dem Zimmer stand ein großes, breites Bett. Passend für zwei Personen,
stellte ich fest. Viel mehr hatte er nicht mehr in diesem Zimmer, bis auf einen
Schrank und einen Schreibtisch. Es sah irgendwie einsam aus. Beinahe so als
würde er sich nicht die Mühe machen sein Zimmer besser einzurichten. Es wirkte
alles irgendwie, als würde hier alles nur für den Moment sein. Eine Art
Aufbruchsstimmung, als lohne sich jegliche Mühe nicht mal.
„Du schläfst im Bett…“
Sasuke stellte die Tasche neben dem Schreibtisch ab, sah zu mir herum, da ich
immer noch in der Tür zum Zimmer stand und grinste auf einmal.
„…zusammen mit mir!“
Ich glaubte mich verhört zu haben. Hatte er das eben wirklich gesagt? Ich
sollte zusammen mit ihm, einem Jungen, in einem Bett zusammen schlafen? Die
ganzen zwei Wochen?!
„Vergiss es!“
Das kam für mich nicht in Frage. Was dachte er sich dabei? Ich war ein
Mädchen. Außerdem war ich einem Jungen bisher noch nie so nahe gewesen,
geschweige denn hätte ich je bisher mit einem Jungen das Bett geteilt. Ich
konnte es mir nicht vorstellen. Besonders nicht bei Sasuke. Eher müsste ich
Angst haben, was er mit mir vorhaben würde. Wer wusste schon, was er anstellen
würde. Er hatte ja schon bewiesen, dass er pervers war.
„Das kommt nicht in Frage! Ich schlafe im Bett und du auf dem Sofa! Basta!“
Wenn ich schon hier die nächsten zwei Wochen wohnen sollte, dann doch so bequem
und angenehm wie möglich. Sollte er doch auf dem Sofa schlafen, da war ich
knallhart.
Ich ging auf ihn zu, verschränkte die Arme vor meiner Brust und sah ihn aus
meinen grünen Augen an. Er sollte wissen, dass ich das ernst meinte.
„Nichts da!“
Ich konnte mich nicht einmal wehren, als ich mich schon gegen die Wand gepresst
wieder fand und meine Handgelenke in einem festen Griff von Sasukes Händen
gefangen waren.
„Lass mich los, du Schwein!“
Zischte ich ihn wütend an. Was bildete er sich ein? Er konnte mich doch nicht
so behandeln. Ich versuchte mich los zu reißen, aber es war vergebens.
„Schwein? Na warte…“
Plötzlich spürte ich seine Lippen auf den meinen. Er küsste mich.
Geschockt riss ich die Augen weit auf. Wieso? Wieso tat er mir das an?
Klatsch.
~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~
Ein leichtes Lächeln legte sich auf meine Lippen, als ich an unseren ersten
Kuss denken musste. Es war vielleicht nicht die schönste Art und Weise, wie man
sich den ersten Kuss mit dem Jungen, den man liebte, vorstellte. Doch allein der
Gedanke daran ließ mein Herz wieder zum Rasen bringen und ein ständiges,
breites Lächeln zierte mein Gesicht.
Es war schön gewesen, auch wenn ich es mir anfangs nicht eingestehen wollte.
Ich sah hoch zur Wand, wo eine Uhr hing, die mir die Zeit anzeigte. So früh
noch, dachte ich mir, und schloss wieder meine Augen.
Noch so viel Zeit und noch immer hatte ich keine Entscheidung fällen können.
Wen von beiden sollte ich wählen?
~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~
Es war Nacht. Ich hatte meinen Willen doch noch gekriegt. Doch was war der Preis
dafür gewesen? Ein Kuss?
Ich berührte meine Lippen. Es war beinahe so, als könnte ich seine Lippen noch
immer auf den meinen spüren. Ich zog mir die Decke über den Kopf, meine Wangen
waren sicherlich feuerrot bei dem Gedanken geworden. Wieso musste dieser Trottel
mich auch küssen? Was fiel ihm ein? Nur weil ich jetzt sozusagen seine Freundin
war, hieß es nicht, dass er tun und lassen mit mir konnte, wie er gerade Lust
dazu hatte.
Mit den Gedanken bei diesem Kuss, schlief ich doch irgendwann ein. Das ganze
Bett und die Bettwäsche roch nach ihm. Komischerweise fühlte ich mich
geborgen.
~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~
Früh am Morgen weckte mich ein Geräusch. Als ich meine Augen öffnete und das
Zimmer danach absuchte, was es wohl gewesen war, sah ich einen beinahe nackten
Sasuke vor seinem Kleiderschrank stehen. Das einzige, was er trug, war ein
Handtuch, das um seine Hüften gebunden war. Er schien eine Dusche genommen zu
haben und suchte nun nach frischen Klamotten, die er anziehen konnte.
Ich lief knallrot an und zog mir die Decke über den Kopf. Wie peinlich war das
denn.
„Noch nie einen halb nackten Mann gesehen?“
Sasuke gab einen seiner typischen Kommentare, wie es schien, von sich.
„Sehr komisch…“
Gab ich zur Antwort und zog die Decke etwas von meinem Kopf weg, damit ich ihn
ansehen konnte. Er sah wirklich gut aus, musste ich zugeben. Nie hätte ich
erträumt ihn so einmal zu sehen. Sein Haar hing ihm nass ins Gesicht, es sah
irgendwie frech aus. Sein Körper wurde von leichten Muskeln geziert. Es ließ
ich männlich erscheinen.
Im Ganzen war er eine gute Partie, wäre da nicht sein Charakter, der so einiges
wieder zunichte machte.
Ohne ein Wort zu sagen, verließ Sasuke das Zimmer mit frischen Anziehsachen,
die er in der Hand hielt.
Ich guckte auf die Uhr, die auf dem Nachttisch neben dem Bett stand. Schon so
spät, dachte ich mir, und sprang aus dem Bett, suchte mir aus der Tasche ebenso
meine Sachen heraus und begab mich schnell ins Bad.
~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~
Es war schönes Wetter, die Sonne strahlte, kaum Wolken waren am Himmel. Sasuke
und ich gingen nebeneinander her Richtung Schule. Keiner sagte ein Wort.
„Halten Paare nicht normal Händchen?“
Na ja, fast jedenfalls.
Ich sah Sasuke verwundert an. Wie kam er jetzt auf so etwas? Wollte er, dass wir
Händchen haltend durch die Straßen laufen?
Irgendwie war das nicht der Sasuke, den ich glaubte zu kennen. Nie bisher hatte
ich so Seiten an ihm gesehen.
„Richtige Paare vielleicht…“
Meinte ich und sah stur gerade aus. Wir waren kein richtiges Paar. Das alles war
nur Teil eines Deals. Das komische war, aus unerklärlichen Gründen überkam
mich der Drang seine Hand, die er mir anbot, zu nehmen und ich tat es.
„Denk jetzt ja nichts Falsches!“
Murmelte ich, drehte mein Gesicht von ihm weg, damit er die leichte Röte auf
meinen Wangen nicht sehen konnte.
Seine Hand war warm. Es war so angenehm seine Hand halten zu dürfen. Ich hatte
eher gedacht, dass seine Hand kalt sein würde, doch das war nicht der Fall.
Auch wenn er immer nach außen hin so kalt erschien. Ob ich vielleicht noch den
wahren Sasuke erleben durfte?
~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~
In der Schule angekommen begaben wir uns ins Klassenzimmer. Seine Hand hatte ich
schon längst wieder los gelassen. Es sollte keiner von unseren Mitschülern
sehen. Leider sah das Sasuke scheinbar anders.
Gerade als ich Sai entdeckte, auf ihn zuging und stehen blieb, um ihn zu
begrüßen, spürte ich wie sich zwei Arme von hinten um meinen Bauch schlangen
und kurz darauf ein Kopf an meiner Schulter abstützte.
Augenblicklich wurde ich knallrot, konnte der Situation aber nicht entfliehen.
Ich versuchte mir einzureden, dass Sasuke nur Sai provozieren wollte, doch
irgendwie klappte es dennoch nicht, dass die Röte aus meinem Gesicht
verschwand.
Mein Herz schlug schneller, ich wusste nicht was ich sagen, noch tun sollte.
Dieser Kerl raubte mir den Verstand. Wieso nur spielte er mit meinen Gefühlen?
Die Erkenntnis, dass nichts von dem bisherigen Geschehen ernst gemeint war, traf
mich hart wie ein Schlag.
Ich hatte es mir ja sowieso schon gedacht. Wieso tat es dann so weh?
~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~
Ich erinnerte mich an unser erstes Date. Es war komisch auf eine Art und Weise,
da wir immerhin nicht wirklich zusammen waren. Ich sah es dennoch als eine Art
Date an. Und es war schön gewesen.
~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~
Einige Tage waren vergangen. Es war Wochenende. Man konnte entspannen, einfach
die Ruhe genießen, doch Sasuke schien etwas anderes vorzuhaben.
„Ein Date?!“
Verwunderung stand mir ins Gesicht geschrieben. Er wollte ein Date? Ich glaubte
schon meine Ohren hörten nicht richtig, doch es schien sein voller Ernst zu
sein.
„Wohin gehen wir?“
„Ins Schwimmbad.“
War seine kurze, aber deutliche Antwort gewesen.
Ich dachte darüber nach. Im Grunde hörte es sich ja nicht so schlecht an. Ein
Besuch im Schwimmbad zu dieser Jahreszeit, es war Sommer, war sicher nicht
verkehrt.
„Okay. Einverstanden!“
~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~
Im Schwimmbad angekommen, begab ich mich in die Umkleidekabine, zog meine Sachen
aus und zog mir meinen Bikini an. Ich hoffte nur, dass Sasuke nichts Falsches
verstehen würde. Der Bikini war rot mit kleinen Kirschblüten drauf und sehr
freizügig. Ich mochte ihn sehr.
So ging ich also fertig angezogen hinaus aus der Umkleidekabine und zu den
Duschen. Dass mich Sasuke im Vorbeigehen gesehen hatte, bekam ich nicht mit.
Auch nicht den Blick, wie er mich prüfend von unten bis oben begutachtete.
Kurze Zeit später, als ich mich schon im Wasser befand, sah ich wie Sasuke auf
mich zukam. Er trug eine dunkelblaue Badehose mit einem kleinen Zeichen am Rande
der Hose. Es sah wie ein Fächer aus.
Es war genau wie damals, als er halb nackt nur mit einem Handtuch bekleidet, vor
mir stand. Es war genau dasselbe Gefühl, das mich überkam. Und ich konnte rein
gar nichts dagegen tun.
„Hey!“
Gab Sasuke kurz von sich und stieg auch ins Wasser zu mir. Als er mich so ansah
und eine leichte Röte sich auf meine Wangen schlich, fing er an zu grinsen.
„Was? Was ist so lustig?“
Meinte ich verärgert und verzog das Gesicht.
„Nichts!“
Wollte er mich für dämlich verkaufen? Das nahm ich ihm nicht ab. Er schien
etwas vorzuhaben. Nur was?
Hätte ich es gewusst, wäre ich vielleicht nicht so erschrocken gewesen, als es
dann passierte.
Er spritzte mich mit Wasser an. Er, Uchiha Sasuke, tat so etwas Kindisches.
Hätte ich das jemandem erzählt, man hätte mich für verrückt erklärt. Ein
Eisklotz wie er tat so etwas nicht. Aber vielleicht war er auch am auftauen?
„Na warte!“
Rief ich ihm zu und bespritzte ihn eben mit Wasser.
Auf einmal war er aber verschwunden. Verwundert sah ich mich um, konnte ihn aber
nirgends entdecken. Als ich daran dachte, dass er vielleicht unter Wasser war,
war es schon zu spät.
Ich wurde hinab gezogen, konnte gerade noch genug Luft holen, um kurze Zeit es
unter Wasser aushalten zu können, ohne wieder auftauchen zu müssen.
Seine Hand ruhte an meiner Taille und bevor ich ihn auch nur irgendwie von mir
drücken konnte, hatte er den Abstand unserer Körper so weit verringert, dass
wir uns so nahe waren wie noch nie zuvor. Ich konnte seine nackte Haut an meiner
spüren, kaum noch Stoff der Berührungen verhinderte. Leicht und sanft zugleich
berührte er meine Wange, sah mir tief in die Augen und presste seine Lippen
gegen meine.
Vor Schock, dass er mich schon wieder küsste, atmete ich die Luft aus.
Er ließ mich los und ich tauchte schnell wieder auf, um nach Luft zu hecheln.
Dieser Kerl war unvorhersehbar. Ich wusste nicht, was er als nächstes vorhatte.
Und schon wieder hatte er mich geküsste. Der zweite Kuss mittlerweile. Wie
schaffte er das nur immer? Ich konnte ihm dieses mal nicht mal wirklich böse
sein, noch verpasste ich ihm eine wie letztens. Das erste Mal, als er so etwas
einfach getan hatte, hatte er sich eine glutrote Wange zugezogen.
Ich tat einfach so als wäre nichts geschehen und beachtete Sasuke einfach
nicht, was nicht so einfach war.
Nachher, nachdem wir mit dem Schwimmen fertig waren, gingen wir noch etwas
spazieren. Keiner sagte mehr ein Wort. Über was sollten wir auch reden? Über
Gott oder das Wetter? Mir war auch nicht wirklich nach reden zumute.
So gingen wir stillschweigend nebeneinander her, bis wir eine Wiese erreichten
und uns ins Gras niederließen. Wenigstens war schönes Wetter, dachte ich mir,
und sah hinauf zur Sonne.
Anstatt wie an Schultagen trug ich heute ein rote - weißes Sommerkleid.
„Danke…“
Sagte ich leise, sah Sasuke aber nicht dabei an.
„Für was?“
Nun sah er mich verwundert an und ich musste kurz auflachen. Diese Seite an ihm
war mir neu, brachte mich aber zum Lachen. Es war ungewohnt ihn verwundert zu
sehen. Was es wohl noch für Seiten an ihm gab, die ich bisher nicht kannte?
„Für den heutigen Tag.“
Ich sah wieder hinauf zum Himmel und ließ mich rücklings ins Gras fallen. Es
war so schön, was ich nicht gedacht hätte. Vielleicht würden diese zwei
Wochen doch nicht so schlecht werden, dachte ich kurz.
„Hm…“
War die einzige Antwort, die ich von Sasuke bekam, doch sie genügte mir. Auch
er legte sich neben mir ins Glas und wir genossen zusammen die Stille, die uns
umgab. Es war eine positive, angenehme Stille.
~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~
Ein Lächeln huschte über meine Lippen, als ich daran zurück dachte. Doch was
mir viel mehr zu schaffen machte, war erst vor kurzem geschehen. Es war nur
einen Tag her, doch es kam mir wie eine Ewigkeit vor, als ich mal wieder daran
denken musste. All das, was ich in dieser einen Nacht erfahren hatte, ließ
meinen Kopf nicht mehr aufhören zu denken. Es beschäftigte mich sehr. Dass er
mir so etwas jemals anvertrauen würde, hätte ich nicht gedacht. Es war so
persönlich und, dennoch hatte er es mir erzählt.
~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~
Die Zeit war wie im Flug vergangen. Die zwei Wochen waren beinahe um. Doch war
es mir immer noch schleierhaft, was ich danach tun würde. Würde wieder alles
so sein wie vor diesen zwei Wochen? Ich wusste es nicht und wollte es noch gar
nicht entscheiden.
Ich saß am Frühstückstisch, das Essen hatte ich für uns beide vorbereitet,
und biss von meinem Brot, das mit Marmelade bestrichen war, ab.
Sasuke schlief noch, als ich aufgestanden war. Heute war kein Schultag, wir
konnten uns also Zeit nehmen.
Kurze Zeit später hörte ich Schritte und Geräusche. Sasuke musste wach sein.
Er kam in die Küche und sah gar nicht gut aus. Vielleicht lag es auch daran,
dass er die ganze Zeit bisher jeder Nacht auf dem Sofa schlafen musste? Ich
hatte ja sein Bett in Anspruch genommen.
Aber selber Schuld oder nicht? Irgendwie tat er mir schon leid.
Er saß sich gegenüber von mir hin, so wie er es jeden Tag schon machte,
schmierte sich ein Brot und fing an zu essen.
Ich überlegte kurz und mir kam eine Idee.
„Ich massiere dich nachher.“
Wieder sah er mich verwunderte an. Es war auch das erste Mal, dass ich ihm so
etwas von mir aus anbot. Ich konnte ihn einfach nicht so leiden sehen. Er musste
total verspannt sein.
„Hm?“
Kam es nur fragend von ihm, als er auf seinem Brot rumkaute.
Ich seufzte. Wie stur konnte man sein? Da bot man ihm so etwas von sich aus an
und er war zu stolz es anzunehmen und einfach „Danke“ zu sagen.
„Keine Widerrede!“
Damit waren das Gespräch und ebenso das Frühstück für mich zu Ende.
~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~
„Los! Zieh dich aus!“
Befahl ich ihm, als ich mit einer Flasche Massage Öl vor ihm stand. Ich meinte
es ernst mit der Massage. Ich wollte ihm etwas Gutes damit tun.
Zu meiner Verwunderung tat er es ohne zu widersprechen. Es zog sich sein T-Shirt
über den Kopf und ich hatte, wieder einmal musste man dazu sagen, freie Sicht
auf seinen leicht muskulösen Oberkörper. Er gefiel mir. Es war nicht zu viel,
aber auch nicht zu wenig. Genau richtig.
Mit einem Seufzen legte sich Sasuke mit der Vorderseite seines Körpers auf das
Sofa und verschränkte die Arme so, dass er seinen Kopf bequem darauf legen
konnte.
Ich kam auf ihn zu, setzte mich an den Rand des Sofas neben ihn und öffnete die
Flasche mit dem Massage Öl. Etwas davon verteilte ich auf seinem Nacken und
Rücken und begann ihn zu massieren. Er war sehr verspannt. Seine ganzen Muskeln
waren so hart.
Irgendwann merkte ich, dass ich so, wie ich saß nicht sehr weit kam und es auch
unbequem für mich wurde. Daher stand ich auf, setzte mich direkt auf ihn, aber
so, dass ich nicht mal volles Gewicht auf ihm abstützte, und massierte weiter.
Es war eine merkwürdige Situation. Selbst er, der immer so Sprüche riss, hielt
sich dieses Mal zurück. War irgendwas falsch? Ich hatte das Gefühl, dass er
sich anders benahm als zu Anfang der zwei Wochen. Vor allem war er noch stiller
als er ohnehin schon war. Ihn danach zu fragen, traute ich mich nicht.
Vielleicht hatte alles einen ganz banalen Grund, hoffte ich jedenfalls.
Die ganze Massage verlief weiterhin ruhig, bis ich meinte, dass ich fertig sei.
Er nickte nur leicht und erhob sich vom Sofa, nachdem ich von ihm aufgestanden
war.
Nachher am Abend, als es schon längst dunkel war, saßen wir beide auf dem Sofa
vor dem Fenster und sahen uns einen Film an. Ein Horrorfilm um genauer zu sein.
Ich hatte mich ja auch drauf einlassen müssen, als er den Vorschlag gemacht
hatte einen Film anzusehen. Ich hätte mir vielleicht doch vorerst das Cover der
DVD ansehen sollen, bevor ich ihm zustimmte.
Jetzt war daran auch nichts mehr zu ändern. Da musste ich wohl durch.
Mitten im Hauptteil, ich wollte gar nicht mehr auf den Bildschirm sehen, hatte
ich mich so sehr erschrocken, dass ich mich förmlich an Sasukes Arm fest
krallte. Die Augen hatte ich fest zusammen gepresst, hörte nur noch die Stimmen
und die Geräusche des Fernsehers.
„Angst?“
Fragende mich Sasuke grinsend, jedenfalls nahm ich an, dass er grinste. Bei
dieser Reaktion von mir musste er sicherlich grinsen.
„Und wenn schon…“
Erwiderte ich und sprang ihn fast schon an, als ein ohrenbetäubender Schrei aus
dem Fernseher zu hören war. Zum Glück hatte ich selbst nicht angefangen zu
schreien.
Den restlichen Teil des Filmes ließ ich Sasukes Arm keinen einzigen Moment los,
vergrub immer wieder mein Gesicht an seiner Schulter, als mir der Film zu viel
wurde.
Er sagte nichts mehr dazu, stieß mich aber auch nicht von sich.
Ich war ihm dankbar dafür, dass er mich nicht von sich stieß. Auch wenn sein
Verhalten wieder neue Fragen in meinem Kopf in Gang brachte.
Nach dem Film gingen wir beide in getrennten Betten schlafen. Er auf dem Sofa
und ich in seinem Bett.
~*~~*~~*~~*~~*~~*~~Traum Anfang~~*~~*~~*~~*~~*~~*~
Ich war so verliebt.
Das erste Mal hatte ich ihn bei der Einschulung in die High School gesehen. Wir
standen nebeneinander. Er war mir sofort aufgefallen.
Er sah einfach atemberaubend aus. Noch nie zuvor hatte ich so einen Jungen, der
sofort meine Aufmerksamkeit erregte, getroffen. Er hatte schwarzes, kurzes Haar,
das leicht nach hinten abstand, und vorne zwei lange Strähnen an beiden Seiten
seines Gesichtes.
Genau wie ich trug er die Schuluniform der diesigen Schule.
Man konnte sagen es war Liebe auf den ersten Blick. Ich war so verliebt und auch
blind vor Liebe.
Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen. Jetzt oder nie, dachte ich, als ich eines
Tages vor ihm stand.
„Sasuke…“
Ich war so aufgeregt, mein Herz schlug mir bis zum Hals hoch.
„…ich liebe dich!“
Ich hatte es getan. Ich hatte ihm meine Liebe gestanden. Mein Gesicht war
knallrot geworden, als ich diese drei Worte aussprach.
Doch als ich in sein Gesicht sah, fuhr mir ein kalter Schauer den Rücken hinab.
Er sah mich verärgert und wütend an.
„Verschwinde!“
Schrie er mich an. Er schien keine gute Laune zu haben.
In diesem Moment zerbrach mein Herz, das nicht so leicht wieder zu flicken war,
in viele einzelne Scherben.
~*~~*~~*~~*~~*~~*~~Traum Ende~~*~~*~~*~~*~~*~~*~
Schweißgebadet wachte ich aus meinem Traum auf und setzte mich im Bett auf.
Dieser Traum war eine Erinnerung von damals gewesen und es schmerzte bis heute
noch, auch wenn nicht mehr so stark wie damals.
Nachdem ich mich etwas beruhigt hatte, nahm ich auch wieder andere Dinge um mich
herum war. Ich hörte, wie jemand atmete, aber es war nicht ich. Verwundert sah
ich zur Seite und entdeckte Sasuke, der mit mir im Bett lag. Ein geschockter
Schrei entwich meiner Kehle. Durch diesen Schrei wachte nun auch er auf.
„Was soll der Lärm?“
Sasuke war genervt, das konnte ich in seiner Stimme mit schwingen hören.
„Was machst du hier im Bett?“
Ich konnte mich nicht dran erinnern, dass wir gemeinsam in dieses Bett schlafen
gegangen wären. Er musste doch auf dem Sofa sein. Was machte er hier neben mir
im Bett?
„Das Sofa ist unbequem. Jetzt lass mich weiter schlafen!“
Das kam ja mal gar nicht in Frage. Ohne zu antworten schubste ich ihn aus dem
Bett heraus.
„Spinnst du?!“
Jetzt war er eindeutig hellwach, als er mich anschrie. Diese Tonlage, sie war
deren von damals so ähnlich, als er mich anschrie, dass ich verschwinden
sollte. Es kam alles wieder hoch, als wären die Ereignisse von damals gerade
erst passiert.
„Wieso? Wieso tust du mir so weh? Macht es dir Spaß?“
Ich war den Tränen nahe, als ich all diese Fragen, die mich schon die ganze
Zeit belasteten, aussprach. Dennoch konnte ich nicht verhindern, dass sich
leichte Tränen in meinen Augen bildeten und meinen Blick wässrig erschienen
ließen.
Sasuke sah mich entgeistert an. Er schien nicht zu verstehen von was ich hier
sprach.
„Du hast mir damals mein Herz gebrochen! Versuchst du mich jetzt noch mehr
fertig zu machen?“
Ich konnte einfach nicht mehr. Es musste alles raus, selbst die Tränen, die ich
zuvor noch zurück halten konnte, flossen mir jetzt die Wangen hinab.
„Sakura… bitte…“
Er stand vom Boden auf und sah mich an.
„…lass mich es erklären. Auch das von damals.“
Ich nickte leicht. Ich wusste nicht wieso, aber ich wollte seine Erklärung
hören.
„Damals an diesem Tag, als du mir deine Liebe gestanden hattest, hatte ich
kein Gehör für so etwas. An diesem Tag…“
Er hielt kurz inne, doch ich ließ ihm die Zeit, wischte der Weile die Träne
von meinen Wangen weg.
„…sind meine Eltern bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Deshalb
habe ich dich angeschrieen, ich wollte nur alleine sein. Seitdem wohne ich auch
alleine in diesem Apartment. Mein Bruder wohnt nicht hier, er arbeitet in einer
anderen Stadt und war zu dem Zeitpunkt, als dieser Unfall geschah, auch nicht
anwesend.
Seit diesem Tag bin ich kalt und gefühlsstumpf geworden. Ich hasste alles und
jeden, der Glück oder Liebe empfinden durfte. Doch ich bemerkte, dass es so
nicht weiter gehen konnte. Und weißt du wieso?“
Er machte eine kurze Pause und fuhr dann fort.
„Es gab nur einen Sonnenschein in meiner tristen und schwarzen Welt, in der
ich gefangen. Dieser Sonnenschein warst du. Immer wenn ich dich Lächeln sah
wurde mir so komisch warm ums Herz. Dieses Gefühl hatte ich seit dem Tod meiner
Eltern nicht mehr verspürt.
Deshalb bin ich auch auf den Deal von Sai eingegangen, ich war immer
eifersüchtig, wenn ich dich zusammen mit ihm sah. Dieses Gefühl kannte ich
zuvor noch nicht einmal.“
Nun sah er mich an und in seinen Augen lag so viel Schmerz, aber auch noch etwas
anderes. War es Zuneigung und vielleicht sogar Liebe?
„Es tut mir leid, dass ich dich damals so verletzt habe, Sakura. Es tut mir
aufrichtig leid.“
Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Was sagte man in so einem Moment, wo
einem ein Mensch sein Herz öffnete und einem alles, was diese Person
beschäftigte, anvertraute.
Ich hatte keine Antwort darauf. Kein Wort kam über meine Lippen.
Stillschweigend sah ich ihn an und er mich.
Was sollte ich sagen? Ein „ach, ist schon okay, du kannst nichts dafür, dass
du mir damals mein Herz gebrochen hast“?
Nein, das konnte ich nicht sagen, auch wenn ich mit dem Gedanken spielte.
„Es tut mir leid…“
Fluchtartig verließ ich das warme Bett, ging zu meiner Tasche und hielt sie in
beiden Händen. Ich konnte hier nicht mehr bleiben. Ich konnte ihm nicht einmal
mehr in die Augen sehen. Ich brauchte jetzt einfach Zeit zum Nachdenken.
Stürmisch verließ ich seine Wohnung, ließ vielleicht die einen oder anderen
Sachen bei ihm liegen und ging auf direktem Wege nach Hause.
Dass ich noch immer meinen Schlafanzug trug, störte mich nicht. Ich hatte keine
Zeit mehr mich vorher noch umzuziehen. Außerdem wer war schon um diese Zeit
spät nachts noch auf den Straßen? Kaum einer.
~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~
So hatte es sich zugetragen.
Das Ganze war gar nicht so lange her. Um genauer zu sagen ereignete sich all
dies letzte Nacht. Ich war wieder daheim. An Schlaf war nicht wirklich zu
denken. Und wenn ich doch einschlief, wachte ich sehr schnell wieder auf. Es war
zum Haare raufen.
Was sollte ich jetzt tun? Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Ich war
einfach ohne Wort gegangen. Was er jetzt wohl von mir dachte? War er mir böse?
Oder konnte er mich verstehen?
Ich hoffte so sehr, dass es letzteres sein würde.
Die Zeit verging so schnell, die Sonne ging schon auf und blendete mich, als sie
ihre Strahlen durch mein Fenster warf. Es war Zeit.
Ich stand vom Fensterbrett auf, begab mich ins Bad und fing mich an fertig zu
machen. Heute war Schule und ich konnte nicht einfach blau machen. Zudem war
heute der Tag, an dem ich mich entscheiden musste. Und ich wusste noch immer
nicht, wie meine Entscheidung ausfallen würde.
~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~
Als ich bei der Schule angekommen war, war es noch sehr früh. Die meisten
Schüler waren noch nicht da. Zum Glück auch die beiden Personen, die ich
zurzeit am wenigsten sehen wollte.
Ich stieg die Treppen hinauf hoch aufs Dach, ging einige Schritte und sah zu
Boden. Hier hatte alles vor genau zwei Wochen begonnen und es hatte mein
bisheriges Leben total aus der Bahn geworfen.
„Verdammt… was soll ich nur tun?“
Flüsterte ich zu mir selber, eine Antwort konnte ich mir aber nicht geben. Ich
ging ein Stückchen weiter, bis ich das Gitter, das das Dach zur Sicherheit
umrandete, erreichte und meine Hand daran ruhen ließ. Meine Hand verkrampfte
sich und packte so stark in das Gitter, dass ich mir beinahe wehtat. Es war mir
aber egal.
„Was nur…?“
Ich war verzweifelt. Wie sollte ich mich entscheiden?
Ich ließ das Gitter wieder los, ging einige Schritte zurück und ließ mich auf
dem Boden nieder, direkt an einer Mauer. Meine Augen waren zum Himmel gerichtet,
mein Kopf lehnte gegen die Mauer und eins wusste ich. In den Unterricht konnte
euch heute nicht gehen.
Ich verbrachte den ganzen Unterrichtstag hier oben. Nur einmal war ich heimlich
unten, dass mich auch ja keiner sah, und steckte beiden der Jungs einen Zettel
in den Spinnt. Ich hoffte, dass ich bis Schulschluss eine Entscheidung gefällt
hatte.
~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~
„Sakura…“
Beide Jungs waren da, der Moment der Entscheidung war gekommen und ich stand nur
da. Ich wusste noch immer keine Antwort. Während die Stille währte,
betrachtete ich mir beide Jungen ganz genau.
Sai lächelte mich an, er schien sich seiner Sache sicher zu sein, doch
irgendwie wirkte sein Lächeln aufgesetzt. Meinte er es überhaupt je ernst mit
mir? Ich war seine Beleidigungen gewöhnt, dennoch tat es weh. Liebte ich ihn
wirklich? Oder machte ich mir nur etwas vor?
Sasuke hingegen lächelte nicht. Sein Blick war neutral, doch ich meinte Schmerz
und Angst in seinen dunklen Augen sehen zu können. Er war ein gebranntes Kind.
Er war meine erste große Liebe, aber auch zugleich meine erste große
Enttäuschung. Liebte ich ihn noch?
Ich schloss die Augen, sah tief in mein Herz hinein, um die Wahrheit zu finden.
Es konnte nur einen geben, dem mein Herz gehörte.
Als ich meine Augen wieder öffnete, wusste ich, wer dieser eine war.
Ohne zu zögern ging ich auf ihn zu, ein Lächeln auf meinen Lippen und diesmal
war ich es, die ihn unerwartet küsste.
Meine Entscheidung war gefallen.
„Es tut mir leid, Sai.“
Ich wandte mich Sasuke wieder zu, der mich verwundert ansah, dann aber verstand,
was gerade passiert war. Ich hatte mich für ihn entschieden und ich wusste,
dass es die richtige Entscheidung gewesen war.
Er war meine große Liebe und auch, wenn er mir so sehr das Herz gebrochen
hatte, ich wusste, er war der einzige, der es wieder flicken konnte.
Kapitel 37: Mein Weg (SasuSaku)
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Vorwort: Nach so viel Zeit hab ich es endlich geschafft diesen Oneshot fertig zu
stellen. Dank meiner Faulheit hat es so lange gedauert xD
Kleine Info: Die Idee stammt noch vor der Zeit wo im Manga der Kampf Sasuke vs.
Itachi vorkam.
Titel: „Mein Weg“
„Mein naiver Bruder…“
„Wenn du mich töten willst, dann hasse die Menschen! Häng bis zum Tag der
Rache… um jeden Preis… am Leben!“
„Und komm dann mit diesen Augen zu mir!“
Er sagte mir, was ich tun sollte, und ich tat es ohne es zu hinterfragen. Ich
war seine Puppe, die er nach Belieben lenken konnte. Was es bedeutete einen
eigenen Willen zu besitzen, vergaß ich. Ich hörte nur immer wieder seine
Worte, die mich weiter in die Dunkelheit zogen. Ich nahm es als
selbstverständlich an, dass ich diesen Weg gehen musste, um an mein Ziel zu
gelangen. Nie fragte ich mich, ob es richtig oder falsch war, was ich da tat.
Nie fragte ich die Menschen, die ich begann zu hassen auf Grund ihres Glücks,
was ich ihnen mit meinem Verhalten antat. Sie konnten nicht verstehen, was in
mir vorging, so dachte ich jedenfalls bis zu jenem Tag, der mir die Augen
öffnete und mich die Wahrheit sehen ließ.
Da stand sie so wie ich sie in Erinnerung hatte, doch etwas war anders als vor
Jahren, als ich sie in dieser schicksalhaften Nacht verlassen hatte. Sie, das
Mädchen, das mich sonst immer mit einem strahlenden Lächeln begrüßte, sah
mich nun aus verengten Augen an. Sie zeigten so viel Schmerz, den ich ihr
zugefügt hatte. Es war beinahe so, als würde ich in meine eigenen Augen sehen,
doch strahlten diese nun nichts mehr aus. Sie waren leer. Nichts, aber auch rein
gar nichts, spiegelte sich in meinen Augen wieder.
„Wieso?“
Ein einziges Wort kam ihr über die Lippen, die leicht zitterten vor Aufregung.
Ich sah sie nur weiterhin unbekümmert an, hatte nicht die Absicht ihr zu
antworten.
„Wieso, Sasuke?“
Ich spürte wie sie wütend wurde und weiter auf mich zukam. Ihre Hände hatte
sie zu Fäusten geballt, die nur darauf warteten auf etwas einzuschlagen.
„SAG ES MIR!“
Sie schrie mir ins Gesicht, war nahe daran mir an die Gurgel zu gehen, doch ich
bemerkte, dass sie sich noch zurückhielt.
Ein leichtes Grinsen schlich sich auf meine Lippen. Es war auch zu amüsant ihr
dabei zuzusehen.
„Verdammt noch mal, grins nicht so!“
Nun hatte ich es wirklich geschafft, dass sie ihre zierlichen Hände um meinen
Hals schlang und zudrückte, doch das Grinsen verschwand nicht. Sie war so
vorausschaubar. Es hatte sich nichts dran geändert. Es brachte mich zum Lachen.
„Wieso lachst du nun, du verdammtes Schwein!“
Die Wut konnte ich regelrecht aus ihrem Gesicht ablesen, so wie sie mich
anfunkelte und versuchte mich mit ihren Blicken zum Sprechen zu bringen.
„Du hast dich kein Stück verändert, Sakura.“
Ich grinste weiterhin, ließ mir nichts anmerken und umschloss langsam ihre Hand
mit der meinen und drückte sie so von mir. Sie war noch immer schwach und ließ
sich von ihren Gefühlen lenken. Ich dagegen kannte so etwas wie Gefühle nicht
mehr. Sie waren mir fremd.
„Sag mir nicht, was ich habe oder nicht habe. Du bist der Letzte, der das
Recht hätte mich zu verbessern!“
Noch immer war sie voller Kampflust und jeder Zeit bereit mir diese auch
körperlich zu zeigen. Ihre Fäuste schienen schon sehnsüchtig darauf zu
warten, doch es war mir egal. Ich wusste, dass sie keine Chance gegen mich
hatte.
Meine Hand, die ihre noch immer fest umschlungen hielt, zwang sie dazu einige
Schritte nach hinten zu machen und schmerzhaft mit dem Rücken gegen einen Baum
zu prallen. Ein kurzer Schmerzensschrei entwich ihrer Kehle, brachte mich aber
nur dazu weiter zu machen.
„Was soll das? Lass mich los!“
Fauchte sie mich an, doch ich tat ihr den Gefallen nicht. Sie war nicht
berechtigt mir Befehle zu erteilen, noch musste ich dem, was sie sagte,
nachgehen. Oh nein, ganz im Gegenteil.
Ich schnappte mir auch noch ihre andere Hand und presste ihre beiden Handgelenke
mit einer Hand gegen den Stamm des Baumes. Mein Griff war fest, ich ließ ihr
keine Möglichkeit sich irgendwie zu befreien. Und dann kam mir der Gedanken,
der doch so simpel war, aber ich nie dran gedachte hatte, weil ich so geblendet
von seinen Worten war. Es gab einen Weg, um seine Pläne zu durchkreuzen, doch
dafür brauchte ich ihre Hilfe. Sie würde niemals damit einverstanden sein, das
wusste ich, und dennoch würde ich es ihr notfalls aufzwingen. Es gab nur diesen
einen Weg, den ich gehen konnte, und ich konnte auf ihm auch nicht mehr
umdrehen. Es gab für mich kein zurück mehr. Das gab es schon lange nicht mehr.
„Sakura…“
Leise und leicht fragend hauchte ich ihren Namen ins Ohr, spürte wie sie
merklich dabei zusammen zuckte und ich grinste unbemerkt von ihr. Es schien zu
funktionieren. Ich hatte noch immer die Macht über sie. Sie lag wie Wachs in
meinen Armen und ich hatte keine Skrupel dies auch auszunutzen. Sie war so dumm
und naive, dass sie es nicht einmal zu bemerken schien. Um ehrlich zu sein,
hätte ich am liebsten laut aufgelacht, ihr gesagt wie naiv sie doch war, doch
ich unterdrückte diesen Drang. Immerhin brauchte ich sie noch und es war besser
und leichter, wenn ich sie dazu nicht zwingen musste.
„…ich brauche deine Hilfe!“
Ich wusste, sie würde darauf reinfallen.
Verwundert sah sie mich aus ihren grünen Augen an, so als fragte sie sich
gerade, ob sie mich auch wirklich richtig verstanden hatte. Es war entzückend
zu sehen wie ihre Mauer vor mir zerbrach und sie mir ihr Herz auf einem
silbernen Tablett darlegte. In wenigen Sekunden hatte ich sie dazu gebracht,
dass sie, egal was es war, alles tun würde, solange es aus meinem Mund kommen
würde. Es hatte sich eben nichts verändert. Bis auf die Tatsache, dass sie
weiblicher geworden war, und sich wohlgeformte Rundungen unter ihrer Kleidung
abzeichneten. Ich zog sie förmlich mit den Augen aus und stellte mir vor, was
sich unter diesen Sachen versteckte.
Eigentlich war es egal, wie sie aussah. Sie konnte auch hässlich sein, doch so
bevorzugte ich es insgeheim doch lieber. Es machte die Sache um einiges leichter
für mich.
„Meine… meine Hilfe?“
Sie fing schon an zu stottern, wie ich es gar nicht von ihr gewohnt war. Ich
nickte leicht und sah ihr tief in die Augen. Sie sollte sich in den meinen
verlieren, willenlos werden und mir jeden Wunsch von den Lippen ablesen. Wo wir
gerade bei Lippen waren, ihre sahen sehr verlockend und einladend aus. Zu gerne
hätte ich sie gekostet, doch ich hatte ja noch Zeit für diese Dinge.
„Wobei?“
Fragend sah sie mich an, die Lippen leicht geöffnet und die Augen auf mich
gerichtet. Sachte löste ich den Griff um ihre Handgelenke, wollte ihr zeigen,
dass es mir ernst war. Jedenfalls sollte sie das glauben.
„Um Itachis Pläne für immer zu vernichten!“
Ich wusste, das würde ihr den Rest geben. Nun konnte sie mir nicht mehr
widerstehen. Schon damals wollte sie mir helfen ihn zu besiegen und nun hatte
sie Anteil daran, auch wenn anders wie sie dachte.
„Ich werde dir helfen!“
Ohne weiter nachzufragen willigte sie ein. Wie dumm von ihr, doch war dies zu
meinem Vorteil. Sie würde mir das geben, was ich wollte. Ein gekünsteltes
Lächeln schlich sich auf meine Lippen, ich nahm ihre Hand und zog sie mit mir
zu dem nahe gelegenen Dorf, das nur einige Minuten von unserem jetzigen
Standpunkt entfernt war.
~*~~*~~*~
Es war schon längst dunkel, die Nacht war herein gebrochen und die Sterne
schimmerten am Himmel. Vieles mochte in dieser Nacht geschehen, doch nichts
würde jemals so wichtig sein wie dies hier.
Ich war alleine mit ihr in diesem herunter gekommenen Zimmer, das wir uns für
diese Nacht genommen hatten. Es war nichts Besonderes, genau so wie diese Nacht
nichts Besonderes sein sollte. Sie war nur ein Mittel zum Zweck, nichts weiter
war sie für mich in diesem Moment.
Meine wahren Gefühle und Absichten zeigte ich ihr nicht. Sie sollte nicht meine
wahren Beweggründe für dies hier wissen. Dies würde sie auch niemals
erfahren, schwor ich mir.
„Sasuke-kun…“
Wie leicht sie doch um den kleinen Finger zu wickeln war. Ich fragte mich wie
dumm konnte ein Mensch nur sein? Oder war ich einfach nur zu gut in der Rolle,
die ich hier spielte? Der Drang darüber zu lachen überkam mich, doch ich
unterdrückte ihn noch rechtzeitig. Dies hier war nicht der Moment für meine
Gehässigkeit. Sie würde mir nur alles ruinieren. Ich hatte es doch schon so
gut geplant, da durften mir jetzt keine Fehler unterlaufen.
Ich sah zu ihr herüber, als sie keinen Ton mehr sagte. Sie schien verwirrt,
wendete ihren Blick von mir ab. Ob sie innerlich ahnte was ich vor hatte?
Mein Blick schweifte über ihren ganzen Körper, ihre langen Beine entlang zu
ihrem Bauch, dann über ihre wohlgeformten Brüste, hinauf zu ihrem
wunderschönen Gesicht. Ich gab es zu, sie war wirklich schön. Niemals hätte
ich gedacht, dass aus dem damals nervigen Mädchen sich so eine wunderschöne
Frau entwickeln würde. Wie man sich irren konnte.
„Wie soll ich dir dabei helfen? Sag es mir!“
Nun hatte sie wohl doch ihre Stimme wieder gefunden. So hatte ich es von ihr
auch erwartet.
Ich kam auf sie zu, fragend sah sie mich an, wich aber keinen Schritt zurück.
Vertraute sie mir so sehr? Hatte sie keine Angst?
Sie war wirklich naiv. Wie konnte sie einem Menschen, der ihr schon so oft
wehgetan hatte, noch vertrauen? Ich verstand es nicht, doch das musste ich auch
nicht. Es war ein Vorteil für mich. So würde ich ein leichteres Spiel haben.
„Wie du mir helfen kannst? Ich werde es dir zeigen.“
Ich streckte meine Hand nach ihr aus, berührte ganz sanft ihre Wange und beugte
mich zu ihr vor. Die Überraschung konnte ich in ihren Augen lesen. Sie schien
verwundert über mein Handeln, doch noch mehr, als ich sie ohne jene Vorwarnung
auf die Lippen küsste.
Wenn ich meine Augen geöffnet hätte, hätte ich die ihren weit aufgerissen
gesehen. Was sie wohl in diesem Moment dachte?
Wollte sie mich am liebsten von sich schubsen? Wollte sie, dass es niemals
endete? Ich wusste es nicht, war es mir doch auch egal. Es zählte nicht für
mich. So oder so ich würde das kriegen, was ich wollte. Egal ob sie wollte oder
nicht.
Als sie sich scheinbar wieder gefangen hatte, drückte sie mich leicht von
sich.
„Was soll das? Wieso tust du das, Sasuke?“
Sie sah zu mir hoch, sah in meine schwarzen, aber vollkommen leeren Augen.
Sakura konnte nichts in ihnen lesen. Das ließ ich erst gar nicht zu.
Was sie wohl von mir erwartete? Schmeichelnde Worte vielleicht?
„Sakura…“
Erwartete sie wirklich eine Antwort von mir? Dann kannte sie mich wohl nicht gut
genug.
Ich legte meine Hände auf ihre Schultern, übte etwas Druck auf sie aus und sah
in ihre grün schimmernden Augen.
„…sei ruhig!“
Bevor sie widersprechen konnte, versiegelte ich ihre Lippen ein weiteres Mal.
Zu meiner Verwunderung schubste sie mich nicht sofort von sich, stattdessen
lehnte sie sich etwas gegen mich und schien den Kuss erwidern zu wollen. Dass es
so schnell ging sie umzustimmen, hätte ich nicht gedacht. Umso besser, dachte
ich mir, ließ meine Hände von ihren Schultern, über ihre Arme, zu ihrer
Hüfte wandern und drückte ihren Unterleib mit einer ruckartigen Bewegung gegen
den meinen.
Das hier war kein Spiel. Sie sollte wissen, was ich von ihr wollte, und dies
recht bald.
Sie stöhnte auf, ob vor Schmerz oder Lust konnte ich nicht mit Sicherheit
sagen. Doch dieses Geräusch, das ihrer Kehle entfloh, turnte mich auf
irgendeine Weise an. Ich konnte es mir selber nicht erklären. Mochte ich etwa
die Laute, die sie ab und zu so von sich gab? Es sollte nur nicht zur Gewohnheit
werden, dachte ich mir, schmiss diesen Gedanken aber auch gleich schon über
Bord, als ich in ihre wunderschönen, grünen Augen, die mich anblickten, sah.
Ich musste zugeben, sie hatte eine Macht über mich, die mir unerklärlich war.
War ich zu schwach? Wieso konnte ich ihren schönen Augen nur nicht widerstehen?
Missmutig verzog ich bei dem Gedanken das Gesicht. Bevor ich weiter drüber
nachdenken konnte, vernahm ich ihre zarte, aber sinnliche Stimme.
„Sasuke-kun…“
Wie oft schon hatte sie mich so in der Vergangenheit genannt gehabt, doch war es
damals nie von Bedeutung für mich gewesen, jetzt vermisste ich es.
Fragend sah ich sie an. Sie wandte ihren Blick ab und ich glaubte eine
verräterische Röte auf ihren Wangen zu sehen.
„…wie trägt dies hier…“
Dabei betonte sie die Wörtchen „dies hier“ besonders und fuhr fort.
„…dazu bei Itachis Pläne zu vernichten?“
Ich hätte es ahnen sollen, dass Sakura mich so etwas fragen würde. Was sonst
hatte ich erwartet? Dass sie ohne wenn und aber mit mir in die Kiste sprang, war
wirklich das Letzte, was sie einfach so, ohne mit der Wimper zu zucken, tun
würde. Es wäre wünschenswert gewesen, aber nicht vorstellbar.
Ein Seufzen entwich meiner Kehle. Wie sollte ich es ihr erklären ohne meinen
Plan in Gefahr zu bringen?
„Keine Lügen!“
Ermahnte sie mich, bevor ich nur ein falsches Wort sagen konnte. Sie meinte es
vollkommen ernst.
Ich löste mich von ihr, sagte kein Wort und ging auf das Bett, das nahe am
Fenster stand, zu und setzte mich hin. Breitbeinig und die Hände schlaf runter
hängend saß ich da, überlegte wie ich anfangen sollte.
Wie konnte man so etwas nur erklären? Sollte ich um den heißen Brei reden oder
gleich mit der Tür ins Haus fallen?
Wer mich kannte, wusste, dass ich ein Mann weniger, aber präziser, Worte war.
„Hör zu!“
Meine Stimme war fest und meine Worte waren ernst gemeint. Sie sollte genau
zuhören, ich würde es kein zweites Mal sagen.
„Ich brauche einen Nachkommen. Ich hab dich auserwählt, Sakura! Du sollst die
Mutter meines Kindes werden.“
Kurze Zeit war es still. Sie sagte kein Wort.
Ob sie mich verstanden hatte? Das, was ich da eben gesagt hatte, sagte ich nicht
so ohne Grund. Ich blickte zu ihr auf, sah den Schock in ihrem Gesicht. Sie war
noch nie gut darin ihre Mimik unter Kontrolle zu halten, stellte ich fest.
„Bitte, was?!“
Sakura sah mich entgeistert an, ihr Mund stand leicht offen, ich konnte sogar
mit ansehen wie ihre Lippen bei diesen Worten leicht zitterten.
Sie schloss ihre Lippen, den Blick immer noch auf mich gerichtet, und biss sich
leicht auf diese, um ihre Wut, wenn es denn Wut war, die sie gerade verspürte,
im Zaum zu halten.
„Du hast mich schon richtig verstanden, Sakura.“
Ich sah sie prüfend an, ließ meinen Blick über ihren ganzen Körper gleiten,
bis ich wieder bei ihrem Gesicht angelangt war. Das leichte Zittern konnte sie
vor mir nicht verbergen, ich sah es ganz genau.
Sie ging in Abwehrhaltung, verschränkte ihre Arme vor der Brust und ließ ihrer
aufgestauten Wut freien Lauf.
„SPINNST DU? NACH ALL DEN JAHREN KOMMST DU MIT SO ETWAS AN? GLAUBST DU
WIRKLICH ICH WÄRE SO DUMM UND WÜRDE ALLES TUN WAS DU WILLST?“
Sie schrie aus vollen Lungen, ich wollte mir schon die Ohren zu halten, so laut
war es. Aber was hatte ich auch anderes erwartet? Ich kannte ihr Temperament,
auch wenn es in der Vergangenheit oft Naruto anstatt mich getroffen hatte. Jetzt
war ich der Leidtragende und hatte auch noch selber Schuld, dass es so weit
gekommen war.
Ich seufzte leise, sah sie noch immer ganz genau an. Das hier würde nicht
leicht werden.
„Sakura…“
Meine Stimme war ruhig und bestimmt, ließ sie verstummen in ihrer Wut, als ich
sie aus meinen tief schwarzen Augen ansah. Es gab schon längst kein zurück,
weder für sie noch für mich. Mein Plan stand fest, er ließ sich nicht mehr
ändern.
Ich stand vom Bett auf, ging mit langsamen Schritten auf sie zu und behielt sie
weiterhin in meinem Blickfeld. Bevor sie irgendeinen Widerspruch aussprechen
konnte, stand ich auch schon direkt vor ihr. Kein Zentimeter trennte uns mehr,
unsere Gesichter waren nur noch einen Katzensprung von einander entfernt. Ich
konnte ihren schnellen, hastigen Atem auf meiner Haut spüren. Sie war
aufgeregt.
Meine Hand berührte ganz sanft und vorsichtig ihre Wange, die einen rosa
Farbton angenommen hatte. Ich wusste, dass sie mir auf Dauer nicht widerstehen
konnte und dies nutzte ich aus.
Ganz sanft streichelte ich ihre Wange, ließ meine Finger zu ihren zart, rosa
Lippen wandern und berührte diese ganz leicht. Ich strich über ihre
Unterlippe, ließ meine Hand tiefer wandern und umfasste sanft, aber bestimmt
ihr Kinn. Sie sollte das Verlangen und auch den Ernst in meinen Augen sehen.
„…ich meine das ernst. Und es tut mir leid, was ich damals getan habe. Dass
ich dich einfach zurück gelassen habe,…“
Ich entschuldigte mich hier vor ihr für all das, was ich ihr jemals in der
Vergangenheit angetan hatte. Ich wusste wie viel Schmerz ich ihr bereitet hatte
und Worte konnten dies niemals wieder gut machen. Dennoch erleichterten diese
Worte mein Herz, auch wenn nur ein kleines bisschen.
„…tut mir leid.“
Sakura sah mich fassungslos an, als müssten die Worte erst zu ihrem Gehirn
vordringen, bevor sie sie verstehen konnte. Sie schien Antworten auf all ihre
Fragen in meinen Augen zu suchen. Unentwegt sah sie mich an, wendete ihren Blick
kein einziges Mal ab.
„Was?“
Sie schien es noch nicht ganz glauben zu können, dass ausgerechnet ich, Uchiha
Sasuke, mich bei ihr entschuldigt hatte.
„Es tut mir leid.“
Wiederholte ich meine Worte noch einmal. Ich hoffte, dass sie mir glaubte.
Anstatt mich weiter anzusehen, wie sie es eben getan hatte, wandte sie ihren
Blick ab, schien zu Boden zu sehen. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, um
diese Stille, die nun anherrschte, zu durchbrechen. Wir verfielen in tiefes
Schweigen. Keiner sagte ein Wort, doch waren unsere Körper sich noch immer sehr
nahe. Ich sah wie sie ihre Augen schloss, vermutlich um nachzudenken. Ich sah
wie ihr ganzer Körper ganz ruhig wurde und sich keinen Zentimeter mehr bewegte,
nur ihr grünes Augenpaar, das zu mir hoch blickte.
„Sasuke-kun…“
Ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen, als sie meinen Namen aussprach. Ihre
Augen funkelten hell. Es war unbeschreiblich schön. Ich konnte gar nichts mehr
sagen, verlor mich einfach in ihren Augen. Als mir dies bewusst wurde, was ich
hier gerade tat und, dass das so gar nicht zu mir passte, schüttelte ich diese
Gedanken schnell wieder ab. Ich durfte ihr nicht verfallen, jedenfalls nicht auf
diese Art und Weise. Ich musste einen klaren Kopf behalten, was aber von einer
Minute zur anderen immer schwerer wurde.
Sakura sagte kein Wort mehr, obwohl ich dachte, dass sie noch etwas loswerden
wollte, doch dem schien nicht so zu sein. Stattdessen, zu meiner Verwunderung,
stellte sie sich auf ihre Zehnspitzen und kam mit ihrem Gesicht meinem
verdächtig nahe, bis sich unsere Lippen ein weiteres Mal in dieser Nacht
berührten. Diesmal tat sie es aber von sich aus, ich drängte ihr nichts auf.
Und es fühlte sich gut an. Niemals hätte ich gedacht, dass ein Kuss solche
Gefühle und Empfindungen bei mir auslösen konnte, doch dieser Moment bewies
mir gerade das Gegenteil.
Unsere Lippen lösten sich für einen kurzen Moment, doch fanden gleich wieder
zueinander, noch leidenschaftlicher und verlangender als zuvor.
Ich wusste nicht wieso, aber mein ganzer Körper sehnte sich nach dem hier, was
wir gerade taten. Es tat so unglaublich gut. Wie konnte ich so etwas Gutes nur
all die Jahre missen?
Meine Hände schlangen sich um ihre Taille, wollten sie für diese Nacht nicht
mehr los lassen. Sie war nun meins.
Ich hob sie hoch und trug sie zu dem Bett, wo ich sie sanft drauf fallen ließ.
Ich konnte nicht mehr warten. Ich wollte diese Frau so sehr. Die Lust spiegelte
sich in meinen Augen wider, als ich neben ihr am Bettrand stand.
Mit einer schnellen Bewegung ließ ich mein weißes Oberteil über meine
Schultern runter gleiten, entblößte meine maskuline Brust vollkommen und ließ
keinen Spielraum mehr für irgendwelche Vorstellungen. Sakura hatte freie Sicht
und sie schien es auch auszunutzen, so wie ich ihre Blicke auf meinem
Oberkörper spüren konnte. Ein Grinsen stahl sich auf meine Lippen. Es gefiel
mir.
Das Oberteil landete achtlos auf dem Boden, ich schlüpfte schnell aus meinen
Sandalen und stieg zu ihr auf das weiche Bett. Zu allererst befreite ich sie von
ihren Stiefeln, öffnete den Reisverschluss und glitt mit der Hand ihre Haut
entlang, bis ein Stiefel und dann der andere zu Boden fielen. Ihre Haut war
unglaublich weich. Ich fragte mich, was sie für ein Duschgel benutzte.
Augenblicklich schlug ich mich innerlich. Woher kam dieser Unsinn, der durch
meine Gedanken spukte? Ich war nicht mehr ich selbst. Diese Gedanken, sie waren
nicht die meinen.
Wie sehr hatte sie mich schon in ihren Bann gezogen, fragte ich mich. Ich konnte
ihr einfach nicht entfliehen. Sie war wie eine Droge, die viel zu verführerisch
war, als dass ich sie hätte ignorieren können.
Ich ließ meine Hände ihre Beine weiter nach oben hin erforschen, bis mir
störender Stoff in die Quere kam und ich fürs Erste damit aufhörte. Mich
überkam eine Lust, die mir bisher vollkommen unbekannt war. Ich hatte das
Verlangen ihr auf der Stelle sämtliche Kleidungsstücke vom Körper zu reißen,
doch ich konnte mich gerade noch so beherrschen, bevor ich den absurden Gedanken
in meinem Kopf nachgehen konnte. Ich musste mich beherrschen. Wie würde das
denn aussehen? Ich war doch kein Sex besessenes Monster oder etwa doch? Machte
erst sie mich zu diesem Monster? Ich konnte nicht recht entscheiden, ob es gut
oder schlecht war. Es nützte mir einfach nichts in diesem Moment.
„Sasuke-kun…“
Drang ihre zarte, liebliche Stimme an mein Ohr und riss mich aus diesen absurden
Gedankengängen heraus. Ich war froh. Ich war es wirklich. Noch niemals zuvor
hörte ich meinem Namen aus ihrem Munde so gerne wie jetzt.
Und doch kamen diese Gedanken abrupt zurück, alleine schon als ich in ihr
hübsches Gesicht sah. Es fiel mir von Sekunde zu Sekunde immer schwerer mich zu
beherrschen, damit ich nicht wie ein Tier einfach über sie herfiel.
„…was ist los? Ich dachte…“
Ich ließ sie ihren Satz nicht weiter aussprechen, platzierte mich über ihrem
Körper und drückte meine Lippen auf ihre, um sie zum Schweigen zu bringen.
Keine Fragen oder sonstiges, nichts davon wollte ich jetzt hören. Viel lieber
waren mir andere Laute, die ihrem Mund ab und zu entflohen. Gott, wie gerne
wollte ich diese Laute jetzt hören. Es machte mich regelrecht verrückt. Meine
Handlungen wurden schneller, ich ließ mir kaum noch Zeit. Mit einer einzigen
Bewegung meiner Hand hatte ich den Reißverschluss ihres roten Oberteils
geöffnet. Man konnte von Glück reden, dass er nicht kaputt gegangen war.
Meine Lippen, die gerade noch die ihren berührt hatten, wanderten ihren Hals
entlang, meine Zunge hinterließ einen nassen Film auf ihrer Haut. An ihrem Hals
blieb ich für kurze Zeit stehen, liebkoste jede einzelne Stelle mit hauchzarten
Küssen, bis ich es nicht mehr aushielt und anfing an einer Stelle zu saugen, um
ihr ein Andenken an mich zu hinterlassen und gleichzeitig als Zeichen, dass sie
meins war.
Diese Aktion entlockte Sakura ein Stöhnen, das mich grinsen ließ. Genau diese
Laute wollte ich von ihr hören. Sie waren wie Gesang für meine Ohren.
Ich war aber noch lange nicht am Ende angelangt. Mein Weg ging weiter hinab, ich
bedeckte ihr Dekollete mit zahlreichen Küssen, bis ich wieder auf störenden
Stoff traf, der ihre zarte Haut vor mir bedeckte.
Sie trug einen schwarzen BH mit Spitze. Wie ich Kleidungsstücke in diesem
Moment hasste, es war unbegreiflich, dass ich solche Empfindungen für so etwas
Absurdes entwickeln konnte. Was machte diese Frau nur aus mir? Ich war ihr mit
Leib und Seele verfallen.
Mein Plan sah nicht so aus, ganz und gar nicht. Ich verlor mich selber, vergaß
mein eigentliches Ziel und genoss einfach nur diesen Augenblick, der so schnell
nicht wieder vorkommen würde.
Dank der störenden Kleidung war ich gezwungen mich von Sakura zu lösen, begab
mich in eine aufrechte Position, wobei ich sie gleichzeitig mit mir nach oben
zog, damit wir beide auf dem Bett sitzen konnten.
Meine Hände fanden ihren Weg zurück an ihre Schultern, streiften ihre Haut
nach außen hin entlang, ihr rotes Oberteil fiel hinab und sie schlang ihre Arme
um meinen Nacken. Mit einer Bewegung meiner Hand warf ich ihr Oberteil von dem
Bett runter.
Kaum, dass ein Kleidungsstück aus dem Weg geräumt war, machte ich mich daran
auch das andere so schnell wie möglich zu entfernen. Mit einer kurzen Bewegung
meiner Finger hatte ich den Verschluss des BHs geöffnet, löste ihre Arme von
mir und zog ihr auch dieses Kleidungsstück aus.
Ihre prachtvollen Brüste waren nun nicht mehr geschützt vor meinen Blicken.
Sie waren genau richtig. Nicht zu klein, aber auch nicht zu groß.
„Sasuke-kun…“
Hörte ich sie meinen Namen hauchen, blickte von ihren Brüsten auf in ihr
wunderschönes Gesicht, das eine leichte Röte aufwies. Schämte sie sich ihrer
Nacktheit? Es sah ganz danach aus.
„Sakura…“
Meine Lippen berührten beinahe die ihren, als ich ihren Namen hauchte und ein
breites Grinsen meine Gedanken verriet.
„…schämst du dich?“
Ich wollte es aus ihrem süßen Mund hören, wollte zusehen wie ihre Wangen ein
dunkelrot annahmen, als sie versuchte mir stotternd eine passende Antwort zu
geben. Auch wenn sie oft sehr brutal erschien, so war sie in diesem Moment ein
kleines, verunsichertes Mädchen, das nicht wusste, was sie sagen sollte.
„Das musst du nicht. Du hast keinen Grund dich zu schämen.“
Und das war mein voller Ernst, was ich hier gerade zu ihr sagte. In meinen Augen
war sie das Schönste, was ich je gesehen hatte. Und es war auch das erste Mal,
dass ich sie so unbekleidet sah. Niemals zuvor empfand ich dieses Gefühl, das
ich nicht einmal zuordnen konnte, was es war, doch ich wusste, dass es da war,
und das war schon mehr als genug. Es war schon verrückt. Vor kurzem noch dachte
ich über all das hier ganz anders. Wie konnten sich meine Gedanken in dieser
kurzen Zeit so stark wandeln? Hatte ich das ihr zu verdanken? Was für eine
Macht hatte sie über mich?
„Danke…“
Hauchte Sakura leise, ein sanftes Lächeln zauberte sich auf ihre Lippen,
verwandelte sich aber schlagartig in ein breites Grinsen.
„…du aber auch!“
Nun war sie es, die mich begutachtete. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde
ich sagen, sie versuchte mich mit ihren Augen auszuziehen, obwohl ich oben herum
nichts mehr trug. Auch bei mir schlich sich ein breites Grinsen auf meine
Lippen, nachdem sie dies gesagt hatte. Jetzt wollte ich sie umso mehr diese
Nacht für mich haben.
Wenn wir schon mal dabei waren uns auszuziehen, wartete ich nicht lange und
öffnete den Verschluss ihres weißen Rockes, um ihr diesen mit Leichtigkeit
abzustreifen und zu den anderen Sachen zu schmeißen. Nur noch die kurze
schwarze Hose verhüllte sie vor mir. Sakura blieb nicht untätig, nachdem ich
das getan hatte, und entknotete mein Seil, das als Gürtel diente, und warf es
achtlos irgendwohin.
„So wild?“
Ich musste grinsen. Sie schien sich nicht mehr unter Kontrolle zu haben. War sie
so sehr erregt von meinem Anblick und Tun? Es gefiel mir sogar sehr. Dass ich
sie jemals so erleben durfte, wer hätte das gedacht. Noch, dass wir beide
einmal zusammen im Bett landen würden.
„Du bist gemein, Sasuke-kun…“
Leicht verdutzt sah ich sie an. Was hatte ich getan, dass sie fand ich wäre
gemein? Ich hatte ihr noch nicht mal wehgetan. Ich wusste, dass ich ihr noch
wehtun würde. So oder so ließ es sich nicht vermeiden.
„Gemein?“
Verdutzt sah ich sie an, sie grinste einfach nur frech. Erst jetzt verstand ich
es. Es war ein Scherz gewesen?!
„Na warte!“
Ich grinste fies, so fies wie lange nicht mehr, packte sie an den Handgelenken
und drückte sie ruckartig aufs Bett hinab. Ich hielt sie gefangen, mein Griff
um ihre Handgelenke war fest, es gab kein Entkommen für sie. Mein Gesicht war
über dem ihren, sie sollte das Grinsen, das meine Lippen zierte, ganz genau
sehen. Lange würde sie nämlich nicht mehr Gelegenheit dazu haben.
Wie hieß es so schön, Rache war süß. Und die würde ich voll und ganz
ausnutzen.
Ohne den Griff an ihren Handgelenken zu lösen, wanderte ich hinab zu ihren
Brüsten, denen ich mich bisher noch nicht widmen konnte. Dies würde ich nun
ausgiebig nach holen.
Sakura sollte wie Wachs unter meinen Berührungen dahin schmelzen, jede Sekunde
genießen, die ich ihr schenkte.
Um besser voran zu kommen, befreite ich sie aus meinem Griff, aber auch nur, um
sie sogleich durch etwas anderes wieder in ihrer Bewegungsfreiheit
einzuschränken. Mit der Zunge umkreiste ich ihre linke Brustwarze, so lange bis
sie sich unter meinen Berührungen verhärtet hatte. Ich nahm sie in den Mund,
begann dran zu saugen, um ihr einen dieser wunderschönen Laute zu entlocken.
Mit der anderen freien Hand fing ich an ihre noch unberührte Brust zu
massieren, bis auch dort ihre Brustwarze hart war und somit leichter erregbar.
Ich wusste wie ich sie um den kleinen Finger wickeln konnte, damit sie nur noch
an mich denken konnte und an nichts anderes mehr. Sie sollte meinen Namen
stöhnen. In dieser Nacht würde ich sie zu meinem machen. Wie sehr verzehrte
ich mich jetzt schon nach dieser Frau. Sie raubte mir die Sinne, vernebelte
meine Gedanken und gab mir doch das, was ich mir am sehnlichsten wünschte.
„Ah! Sasuke-kun!“
Mit geröteten Wangen sah sie zu mir herab, so weit es ihr möglich war. Ihr
Atem ging schneller als eben zuvor noch, ihr Brustkorb hob und senkte sich in
unregelmäßigen Abständen. Wie erregt sie wohl war? Die Frage ließ mich nicht
los, da ich nur auf einem Weg eine Antwort finden würde. Ich musste mich selber
davon überzeugen.
Schwer atmend ließ sich Sakura wieder zurück aufs Bett fallen. Ich vernahm
ihre stumme Bitte, die sie nicht mal aussprechen musste, damit ich es verstand.
Ich wanderte tiefer herab, verteilte Küsse auf ihrer Haut, streichelte mit den
Händen über ihren flachen Bauch und versenkte meine Zunge in ihrem Bauchnabel.
Abgelenkt durch meine Berührungen, bemerkte sie gar nicht, wie ich ihr sachte
die schwarze Radlerhose abstreifte und zu Boden warf. Alleine ein weißes
Höschen mit einem kleinen Schleifchen am Bund versperrte mir die Sicht auf
mehr, doch würde sich dieses Problem schon sehr bald von alleine erledigen.
Weiß war die Farbe der Unschuld, kam mir sogleich in den Sinn und zauberte mir
ein Grinsen auf die Lippen. Ob sie noch Jungfrau war? Es machte mich neugierig,
doch fragen konnte ich sie nicht einfach so.
Wie sah das denn aus? Als ob ich sie nur haben wollte, wenn sie noch kein
anderer vor mir gehabt hatte. Das war Schwachsinn. So oder so wollte ich sie
haben. Es wäre nur umso verlockender, wenn ich ihr Erster war.
Durchströmte mich Stolz bei dem Gedanken?
Ja, ich gab es zu, ich wäre Stolz, wenn ich der jenige sein könnte mit dem sie
ihr erstes Mal erleben würde. Aber wieso war das so? Das konnte ich mir nicht
im Geringsten erklären.
Vorsichtig und bedacht darauf keine ihrer Reaktionen zu verpassen, streichelte
ich zugleich mit Zeigefinger und Mittelfinger über ihre Vagina, die noch immer
durch das Höschen verdeckt war. Dennoch spürte ich sehr genau, wie feucht sie
schon war.
Unglaublich, dachte ich mir, dabei hatte ich noch nicht mal viel mit ihr
angestellt.
Ich beugte mich mit dem Kopf hoch zu ihrem Gesicht und hauchte leise etwas in
ihr Ohr hinein.
„Schon so feucht, Sakura-chan?“
Mit Absicht nannte ich sie so, wollte sie noch mehr erregter machen, als sie
ohnehin schon längst war. Sie sollte diese Nacht in vollen Zügen genießen,
jede einzelne Stelle ihres Körpers würde ich mit Schweiß bedecken, ihr keine
Zeit lassen zu Atem zu kommen. Sakura sollte es auskosten, es würde das einzige
Mal sein, dass ich so gnädig mit ihr war.
„Sasuke… ha!“
Beschämt drehte sie ihren Kopf zur Seite, die starke Röte auf ihren Wangen
konnte ich dennoch gut sehen. Sie konnte es nicht vor mir verbergen. Wieso
versuchte sie es dennoch? Es war einfach zu süß ihr dabei zuzusehen. Bald
würde sie nichts mehr vor mir verstecken können, ich würde mir jedes ach so
klitzekleine Detail einprägen, schwor ich mir.
Wann bekam ich sonst wieder so eine Chance?
Sie war mir verfallen und ich ihr. Wir konnten beide nicht mehr die Finger vom
jeweils anderen lassen.
Ich streichelte weiter über ihre empfindliche Stelle, hielt es kaum noch aus
den Stoff dazwischen spüren zu müssen. Es war eine reine Geduldprobe für
mich. Ein deutlicher Fleck bildete sich auf dem weißen Höschen ab, verriet wie
erregt sie war und geradezu danach schrie endlich erlöst zu werden. Den
Gefallen würde ich ihr allzu gerne tun.
„Gefällt es dir?“
Als Antwort bekam ich ein schwaches Nicken. Sakura schien schon gar nicht mehr
sprechen zu können, so schien es für mich. Mir machte es nichts aus, solange
es ihr auch wirklich gefiel und ich nichts gegen ihren Willen tat. Auch wenn ich
vorher sogar mit Gewalt vorhatte sie zu nehmen, so wusste ich nicht, ob ich das
jemals wirklich durchgezogen hätte. Wäre ich zu so etwas überhaupt in der
Lage gewesen? Hätte ich sie so sehr verletzen können? Allein bei dem Gedanken
schmerzte es tief in meiner Brust. Ich wäre ein Schwein, hätte ich so etwas
wirklich in die Tat umgesetzt. Ich hätte es mir niemals verzeihen können.
Zum Glück war es nicht der Fall.
„Hör… nicht… auf!“
Leise vernahm ich ihre süße Stimme, die immer wieder in meinem Kopf
widerhallte. Der Klang ihrer Stimme betäubte mich, versetzte mir sogar kurz
einen Schauer, der wie ein Stromschlag durch meinen ganzen Körper jagte.
Wie sollte ich jetzt noch widerstehen können? Ich hielt es kaum noch aus. Es
war nur noch reine Folter.
Endlich entledigte ich sie auch noch ihres letzten Kleidungsstückes, das mir
die ganze Zeit im Weg war, und ließ das Höschen zu Boden fallen. Nichts
verhüllte mehr ihren wunderschönen Körper, den ich mir auch kein Stück
anders vorgestellt hätte, er war noch schöner, als ich mir gedacht hatte. Und
die Wirkung, die sie nun auf mich hatte, verstärkte sich umso mehr. Wie sie
mich mit ihrem verlangenden Blick ansah, ihr Brustkorb sich bei jedem Atemzug
hob und senkte, ihre Brüste, die jede Bewegung mitmachten, hinab zu ihren
Beinen, die leicht gespreizt waren und mir leichte Einblicke auf ihre Vagina
gaben.
Es machte mich alles so warnsinnig. Ich wollte mir die restlichen Kleider vom
Körper reißen und sie einfach nehmen, doch musste ich mich zurück halten.
Wenn sie wirklich noch Jungfrau war, musste ich vorsichtig und bedacht vorgehen.
Ich wollte sie nicht verletzen. Immerhin sollte diese Frau meinen Erben zur Welt
bringen.
„Sakura…“
Ich spreizte ihre Beine weiter, platzierte mich dazwischen und fuhr leicht über
ihre schon erregten Scharmlippen. Jetzt, wo kein Stück Stoff mich hinderte,
merkte ich wie feucht sie schon geworden war. Ohne große Mühe würde ich mit
dem Finger in sie eindringen können, sie etwas vorbereiten auf das, was noch
kommen würde.
„Sasuke-kun…“
Nur ganz schwach und leise drang ihre Stimme zu mir vor. Als ich zu ihr hoch
sah, während ich mich immer noch hier unten mit ihr beschäftigte, traf mein
Blick auf ihre hoch roten Wangen. Ihr Mund stand leicht offen, ihr Atem ging
schwer und auch nur in großen Abständen holte sie tief Luft.
Gott, wenn ich es nicht besser gewusst hätte, ich hätte bei ihrem Anblick
sicher vergessen wie man atmete.
Für kurze Zeit hielt ich inne, betrachtete ihr errötetes Gesicht, wie sie die
Augen halb geschlossen hatte und immer wieder versuchte meinen Namen zu hauchen.
Es kamen aber nur Bruchteile meines Namens über ihre Lippen. Wie süß, schoss
es mir augenblicklich durch den Kopf.
Ich sollte sie nicht mehr länger warten lassen. Wer wusste schon, wie lange sie
das sonst noch aushalten würde. Langsam und vorsichtig ertastete ich ihre
Öffnung, spürte wie mein Finger mehr und mehr drin versank und kurz davor war
in sie einzudringen. Sachte tat ich es dann auch, spürte ihre inneren Wände,
die sich um meinen Finger schlangen.
„Ah!“
Sakura keuchte auf, stieß ihr Becken dabei automatisch leicht gegen meine Hand,
als sie etwas in sich drin spürte. Es war wohl so ungewohnt für sie, dass sie
ihre Augen fest geschlossen hielt und einfach alles auf sich einwirken ließ.
Keinerlei Schmerz konnte ich in ihren Gesichtszügen sehen, nur die reine Lust
und das Verlangen, das sie mit jeder vergangenen Minute mehr und mehr
ausstrahlte.
Vor kurzem hätte ich noch nicht gedacht, dass wir hier liegen würden.
Überhaupt, dass wir es wirklich tun würden, obwohl ich mir meiner Sache von
Anfang an sehr sicher war. Es überraschte mich dennoch.
Diese Frau, sie raubte mir den Verstand, und, obwohl ich es nie geplant hatte,
war sie es nun doch, die mich um ihren kleinen Finger wickelte. Ich tat all das,
was ihr gefallen würde. Wer hatte hier noch über wen die Macht?
Mittlerweile war mein Finger ganz in ihr drin und ich traute mich, nachdem ich
ihr Gesicht ausgiebig betrachtet hatte, dass es ihr auch ja gefiel, ihn in ihr
vor und zurück zu bewegen.
Wie gerne würde ich jetzt schon meinen Finger gegen etwas anderes ersetzen. Es
wurde langsam eng in meiner Hose. Ich spürte es genau.
Doch wegen ihr hielt ich durch, versuchte meine pochende Erektion in meiner Hose
zu vergessen und mich auf sie zu konzentrieren.
Wer wusste noch wie lange ich das so durch halten würde? Ich hatte keinen
blassen Schlimmer.
Als ich wieder zu Sakura hoch sah, nachdem ich mit meinen Gedanken gerungen
hatte, sah ich wie sie sich mit den Händen in das Lacken krallte, ihre Lippen
leicht offen standen, als würde sie etwas sagen wollen, und ihre Augen
weiterhin fest geschlossen.
„Hm… mehr…, Sasuke-kun…!“
Sie bat mich darum, dass ich ihr mehr davon gab. Ich konnte es kaum glauben. Wer
hätte gedacht, dass sie doch so pervers war? Für mich erschien sie jedenfalls
so. Wer sonst würde um mehr bieten, obwohl es ihr erstes Mal war?
Ein Grinsen zierte wie so oft diese Nacht wieder meine Lippen.
Ich würde ihr geben was sie verlangte.
Da sie schon sehr feucht war und einen Finger locker aushielt, drang ich mit
einem weiteren Finger in sie ein. Es fühlte sich alles viel enger in ihr an als
zuvor. Wie es sich wohl anfühlte, wenn ich in ihr drin war?
Ich konnte es kaum noch erwarten. Am liebsten hätte ich mir die Hose vom Leib
gerissen und sie hart genommen, so sehr verlangte mein Körper danach ihren ganz
nahe an sich zu spüren.
„Ghn!“
Sakura biss sich auf die Unterlippe, versuchte ihre Laute so leise wie möglich
zu halten, als die Empfindungen sie mehr und mehr in Beschlag nahmen. Irgendwie
wusste ich, dass es ihr gefiel. Ich musste nur ihr erregtes Gesicht, ihre
steifen Brustwarzen und den Rest ihres Körpers ansehen, um dessen im Klaren zu
sein.
Sie krallte sich noch mehr ins Lacken. Ich konnte die Knochen ihrer Finger
sehen, die sich weißlich durch die Haut hervor drückten. Wie sehr spannte sie
ihren Körper wohl gerade an?
Ich spürte, wie sich ihre Wände immer mehr um meine Finger schlossen, als ich
immer wieder von neuem in sie eindrang.
Gerade, als sie nach mehr verlangen wollte, entzog ich meine Finger aus ihr. Ich
hielt es nicht mehr länger aus. Ich musste sie spüren.
Schon fast schmerzlich pochte meine Erektion gegen meine Hose, flehte darum
endlich befreit zu werden und von ihren inneren Wänden umschlossen zu werden.
Ich konnte mir nur ausmalen, wie gut es sich anfühlen würde.
„Sasuke…“
Verwundert sah mich Sakura an, stützte sich etwas auf ihren Ellbogen ab, um
mich besser ansehen zu können. Ich wusste schon, was sie fragen wollte, doch
schüttelte ich nur mit dem Kopf.
Ich war nicht mehr in der Lage noch etwas zu sagen.
Schnell befreite ich mich selber von meiner Hose und zugleich auch meiner
Boxershorts. Es war ein unglaublich befreiendes Gefühl.
Kaum, dass ich nun auch ganz nackt war wie sie, verstummte Sakura
augenblicklich. Ich blickte zu ihr auf, guckte wohin ihr Blick gerichtet war und
musste grinsen.
Sie war also doch so pervers, wie ich mir schon gedacht hatte. Sie sah direkt
auf mein steifes Glied, wandte nicht den Blick ab, wie ich eher vermutet hätte.
Stattdessen sah sie es schon beinahe bewundert an. Und doch merkte ich noch
etwas anderes in ihrem Blick. War es Angst?
Als sie endlich ihren Blick von meinem Penis lösen konnte, blickte sie auf in
mein Gesicht und direkt in meine Augen. In ihren grünen Augen konnte ich drin
lesen, dass sie etwas beschäftigte. Nur was es war, konnte selbst ich nicht
sagen. Auch wenn ich normalerweise sehr gut in so was war, die Gedanken anderer
Menschen zu lesen, so misslang es mir gerade.
„Uh… meinst du er passt wirklich rein...?“
Verunsichert sah sie mich an. Wieso sollte er das nicht?
Ich verstand nicht so recht worauf sie hinaus wollte.
„Er ist so…, so groß…!“
Nun machte es klick in meinem Kopf. Sie hatte doch Angst, wie ich schon vermutet
hatte.
Ich beugte mich über sie, dass sich unsere Lippen beinahe berührten, und
hauchte leise eine Antwort auf ihre Frage.
„Keine Angst, er wird schon rein passen!“
Ich hielt es kaum noch aus ihr das auch zu beweisen, als ich ihren nackten
Körper so dicht an meinem eigenen spürte. Nicht mehr viel trennte uns von
einander. Und ich hielt dieses warten keine Sekunde mehr länger aus.
Gierig nahm ich ihre Lippen in Beschlag, küsste sie so wild und
leidenschaftlich, dass sie alles um sich herum vergessen sollte. Derweil
platzierte ich mich zwischen ihren Beinen, hielt mein Glied mit einer Hand etwas
fest, um es an die richtige Position zu bringen, und drang vorsichtig in sie
ein.
„AH!“
Augenblicklich löste Sakura den Kuss, auch wenn ich dachte sie damit gut
ablenken zu können, und stöhnte schmerzhaft auf. Es tat ihr doch weh. Ich
konnte es leider nicht vermeiden, aber ich würde dies hier durch ziehen.
Dennoch ließ ich ihr etwas Zeit, dass sie sich an das Gefühl gewöhnen konnte,
bevor ich weiter in sie vordringen würde. Es fiel mir schwer, der Drang sie zu
nehmen war größer den je, aber so etwas konnte ich ihr jetzt nicht antun. Sie
sollte es genießen, sollte stöhnen vor Lust und am Ende meinen Namen laut
schreien, während sie kam.
„Es geht schon wieder. Mach weiter, bitte!“
Sie sah mich mit ihren grünen Augen an, nickte mir leicht aufmunternd zu, als
würde ich die Aufmunterung mehr brauchen als sie. Verrückt. Dabei war sie es
hier, die Schmerzen erlitt. Ich bewunderte sie für diese Stärke, die sie zum
Ausdruck brachte. Auch wenn ich sie oft schwach in der Vergangenheit geschimpft
hatte, so sah ich erst jetzt, wie stark sie in Wirklichkeit war.
Ich wüsste nicht, wenn ich an ihrer Stelle gewesen wäre, wie ich das durch
halten würde. Sie war unglaublich.
Ich nickte leicht und drang weiter vorsichtig in sie ein, bis die Spitze meines
Penis ganz drin war und der Rest fast wie von selbst ging. Augenblicklich
spürte ich wie ihre inneren Wände mein Glied umschlossen und es entlockte
meiner Kehle ein Keuchen, als ich inne hielt. Sie war verdammt noch mal eng. Ich
hätte nicht gedacht, dass es so schlimm sein würde. Aber ich war ein Mann, ein
Uchiha dazu noch, ich würde das aushalten. Wie sehe das auch aus, wenn ich so
schnell aufgab? Ich war kein Verlierer, ich würde nicht aufgeben. Das wäre
doch gelacht.
Als ich vollkommen in ihr drin war, verharrte ich in meiner Bewegung. Ich sah
mir ihr Gesicht an, suchte auch wenn nur die kleinste Spur von Schmerz darin,
fand aber keine.
Ob es ihr gut ging? Nachfragen traute ich mich nicht. Wie sah das auch aus? Ich
war doch nicht verweichlicht. Außerdem benutzte ich sie hier nur für meine
Zwecke. Es war nicht mehr für mich. Jedenfalls wollte ich mir das sehr
glaubhaft wahr machen.
Sachte und doch vorsichtig spürte ich, wie sie mir über den Rücken
streichelte. Ihre Finger strichen so federleicht über meine Haut, dass ich es
kaum bemerkt hatte, mein Körper dagegen schon. Eine Gänsehaut schlich mir den
ganzen Rücken hinab. Ihre Berührungen auf meiner Haut erregten nicht nur mich,
sondern auch andere Stellen meines Körpers. Mein Penis pochte im Inneren von
ihrem Körper.
Jedenfalls hatte ich das Gefühl. So intensiv empfand ich es.
„Sasuke…“
Leise drang ihre liebliche Stimme an mein Ohr.
„…ich bin okay!“
Sie lächelte mich an und drückte kurz ihre Lippen auf die meinen.
War ich so sehr abwesend, dass selbst sie es bemerkt hatte? Ich konnte es kaum
glauben, dass ausgerechnet sie mir Mut machte. Irgendwie war das hier eine
verkehrte Welt. Immerhin war ich derjenige, der sie um jeden Preis im Bett haben
wollte.
Nachdem ich Sakuras Lippen geschmeckt hatte, war es fast schon so, als hätte
ich Blut geschmeckt, und wollte mehr davon. Fest drückte ich meine Lippen
wieder auf die ihren, nahm sie ganz für mich ein. Ich wollte sie haben, sie mit
jeder Faser meiner Körpers spüren. Ich war verrückt nach dieser Frau. Sie
machte einen Verrückten aus mir. Ich wusste nicht wie, aber sie hatte es
geschafft. Sie hatte mich in ihren Bann gezogen. Es würde schwer werden dem
wieder zu entfliehen.
Ich entzog mich wieder aus ihr. So weit, dass nur noch die Spitze meines Gliedes
in ihr drin war, und drang dann von neuem in sie ein.
Durch diese Bewegung meinerseits mussten wir beide aufkeuchen, auch wenn sie
mehr als ich. Es war so neu und dennoch so wunderbar.
Wieder aufs Neue bewegte ich mein Becken und jedes Mal hatte ich das Gefühl
tiefer als bisher in sie einzudringen. Und egal wie oft ich es wiederholte, sie
war und blieb so eng wie zuvor, wenn sie nicht sogar noch enger wurde.
„Sakura~…“
Ich wollte ihr sagen wie eng sie war, wie schwer sie es mir machte, doch ich
ließ es. Sie brauchte das nicht wissen. Ändern konnte sie daran auch nichts.
Ich hoffte nur, dass sie diese Nacht und ihr erstes Mal genoss. Am Anfang hatte
ich ganz genau gespürt, wie ich etwas Hauchdünnes in ihr durchstoßen hatte -
ihr Jungfernhäutchen.
„Ah! Sasuke-kun!“
Stöhnte Sakura laut auf, da ich scheinbar einen bestimmten Punkt in ihr drin
getroffen hatte. Ich wiederholte es und sie stöhnte wieder, krallte sich dabei
mit ihren Händen in meinen Schultern fest, um Halt zu finden.
„Mehr! Mehr! Hör nicht auf!“
Sie flehte mich regelrecht an, während jedes Wort mit einem Keuchen oder
Stöhnen verbunden war. Ihre Augen leuchteten förmlich vor Erregung, als ich
sie so betrachtete wie sie unter mir lag. Ich hätte mich an diesen Anblick
gewöhnen können, wenn ich nicht schon genau wüsste, wie das hier enden
würde. Auch wenn ich ihr damit wehtun würde, das Risiko musste ich eingehen.
Den Gefallen nicht aufzuhören und ihr mehr davon zu geben, konnte ich ihr aber
tun. Ich tat es sogar sehr gerne, wenn sie mich schon so darum bat. Wer konnte
ihr auch widerstehen?
Wenn ich sie betrachtete, wie sie stöhnend unter mir lag, ihre Lippen leicht
offen dabei hatte und ab und zu meinen Namen keuchte, wer konnte da schon
widerstehen. Ich schaffte es nicht.
Ich senkte meinen Kopf zu ihrer rechten Seite, direkt an ihrem Ohr, knabberte
leicht daran, während ich ihr etwas hinein flüsterte.
„Gefällt es dir, Sakura?“
Ich ließ mein Becken kreisen, als ich ganz tief in ihr drin war. Ob sie es
spüren konnte? Ich wusste es nicht, probierte es dennoch mal aus. Immerhin
wusste ich auch nicht wirklich etwas darüber wie man das Ganze hier angehen
sollte. Ich gab es nicht gerne zu, aber es war auch mein erstes Mal.
„Hmmm…“
Sie biss sich wieder auf die Unterlippe, zu beschämt eine richtige Antwort zu
geben und wandte ihr Gesicht von mir ab. So schnell würde ich aber nicht locker
lassen.
„Ja oder nein?“
Extra verharrte ich in ihr, machte keine einzige Bewegung, um sie etwas zu
quälen. Sie sollte klipp und klar sagen, dass es ihr gefiel. Etwas anderes nahm
ich nämlich nicht an. Wenn es ihr nicht gefiel, dann würde sie nicht als diese
wunderschönen Laute mit ihrem süßen Mund machen, da war ich mir sicher.
„Du bist gemein…“
Es war nicht die Antwort, die ich erwartet hatte. Nun sagte sie es schon zum
zweiten Mal, doch diesmal schien es kein Scherz zu sein.
Hatte ich etwas Falsches getan? Ich war mir dessen nicht sicher.
Dabei wollte ich sie nur etwas ärgern.
Sakura schlang die Arme um meinen Nacken, fuhr mir leicht durch meine Haare und
zerzauste sie noch mehr. Kurz spürte ich, wie sie ihr Becken gegen meins
bewegte, um mich dazu zu bringen weiter zu machen.
„…du sollst doch nicht aufhören!“
Leicht schmollend und beleidigt sah sie mich an, drückte mich mehr gegen ihren
Körper, dass ich spüren konnte, wie sich ihre Brüste gegen meine Brust
pressten und bei jeder Bewegung sich an meiner Haut rieben.
Gott, ich wollte sofort weiter machen, mehr davon spüren, doch so leicht gab
ich mich nicht geschlagen. Sie hatte mir immer noch keine Antwort gegeben.
„Sag es!“
Ich forderte sie noch einmal dazu auf. Wenn sie mehr spüren wollte, musste sie
schon die Wahrheit sagen. Ich wollte es wissen, dass es ihr auch gefiel und vor
allem, dass ich es nicht gegen ihren Willen mit ihr tat.
„Sag, dass du mich willst!“
Wieder spürte ich ihre Finger in meinem schwarzen Haar, doch diesmal packte sie
richtig zu, sodass ich sie ansehen musste. Unsere Lippen waren nur wenige
Zentimeter von einander entfernt.
Und wenn es auch leicht wehtat, so wie sie mich in den Haaren packte, passte es
dennoch zu ihrem Temperament.
„Ich will dich! Zufrieden? Dann beweg deinen süßen Arsch und nimm mich!“
Das ließ ich mir nicht zwei Mal sagen. Sie fand meinen Arsch also süß?
Nur all zu gerne tat ich ihr den Gefallen.
Ohne auf eine Antwort von mir zu warten, küsste sie mich hart und fordernd,
drückte mir ihr Becken wieder entgegen und ich stieß zu. Es fühlte sich sogar
noch besser an als eben. Ich konnte nicht sagen an was es lag. Es fühlte sich
einfach nur um das tausendfache besser an. Vielleicht spielten mir meine Sinne
auch nur böse zu.
Doch ich merkte auch etwas anderes, was mir nicht so lieb war.
Ich spürte, dass ich es sehr lange nicht mehr durch halten würde, und dennoch
wollte ich sie noch dazu bringen, dass sie meinen Namen schrie, während sie
kam.
Meine Stöße wurden schneller und stärker, als ich das Tempo steigerte.
„Sasuke-kun!“
Sakura stöhnte schwer unter mir, atmete nur noch unregelmäßig und krallte
sich noch mehr in meine Schultern. Es machte mir nicht viel aus, auch wenn es
leicht wehtat. Ich war schlimmes gewohnt.
Nach einigen weiteren Stößen konnte ich mich nicht mehr zurück halten,
vergrub mein Gesicht neben dem ihren, als wir uns ganz nahe waren, und kam
stöhnend in ihr. Ich spürte wie sich das Sperma in ihr entlud, all die
Anspannung wich von mir.
Schwer atmend blieb ich auf ihr liegen.
Auch sie atmete schwer und unregelmäßig, doch einen Orgasmus hatte ich ihr
nicht beschert. Wäre dies der Fall gewesen, hätte ich es bemerkt. Was hatte
ich auch erwartet? Es war für uns beide das erste Mal. So etwas war nicht so
leicht zu erreichen.
Vielleicht beim nächsten Mal, dachte ich mir, obwohl es kein nächstes Mal
geben würde. Das würde die einzige Nacht bleiben, ich würde keinen Moment
davon je vergessen.
Als ich wieder etwas zu Atem gekommen war, entzog ich mich aus ihr und rollte
mich von ihr ab, sodass ich nun neben ihr lag.
Sie schien mehr mitgenommen zu sein als ich. Ihr Atem war immer noch sehr
unregelmäßig und ihre Augen hatte sie geschlossen. Fast schon so, als
versuchte sie sich auf diese Weise zu beruhigen.
„Geht’s?“
Ich würde nicht fragen, ob es ihr gut ginge oder nicht. Das wäre doch etwas
merkwürdig, da ich nicht der Typ für so was war. Ich konnte nicht riskieren
doch noch weich gekocht zu werden, lange würde ich hier nicht mehr bleiben.
Mein Plan stand immer noch fest, er würde sich nicht ändern.
Sakura nickte leicht, als sie ihren Kopf zu mir wand. Ein leichtes Lächeln lag
auf ihren Lippen, ihre Wangen noch immer rot von der Aktion eben. Sie sah
einfach zu süß aus. Gestehen würde ich ihr diese Gedanken von mir aber nie.
Wie sehe das auch aus?
Außerdem würde ich ihr bald eh mehr als genug wehtun, da sollte ich ihr keine
falschen Hoffnungen machen.
Ohne zu fragen kuschelte sie sich auf einmal an meine Brust und schloss die
Augen. Ob sie müde war? Ich hoffte es.
Ich ließ sie gewähren, auch wenn es mir schon etwas unangenehm war, dass sie
mir nun so nahe war, obwohl alles schon gelaufen war.
Es war besser, wenn sie so wenig wie möglich mitkriegte.
Langsam wurde ihr Atem flach und gleichmäßig, sie schien eingeschlafen zu
sein.
Als ich das bemerkt hatte, löste ich mich vorsichtig von ihr, setzte mich auf
und schnappte mir meine Boxershorts, die neben dem Bett lagen, um sie
überzustreifen. Gerade als ich noch den Rest meiner Sachen aufheben und schnell
anziehen wollte, damit ich sie ja nicht weckte, um klammheimlich zu verschwinden
und sie hier alleine zurück zu lassen, hörte ich ihre Stimme hinter mir.
„Du weißt schon, dass man so schnell nicht schwanger wird?“
Sie grinste mich leicht an, zog die Decke um ihren Körper und setzte sich im
Bett auf.
Ich gab es nicht gerne zu, aber sie hatte Recht. Diese Tatsache hatte ich ganz
vergessen und außer Acht gelassen. Was sollte ich jetzt tun? Abhauen wie
geplant, stand nicht mehr zur Debatte.
„Willst du immer noch gehen?“
Wenn ich es nicht besser gewusst hätte, hätte ich den traurigen Unterton in
ihrer Stimme bemerkt. Sie wollte nicht, dass ich ging. Ich merkte es ihr an. Wer
konnte es ihr auch verübeln?
Nach all dem, was diese Nacht zwischen uns gelaufen war, war es auch kein
Wunder. Ich war hin und her gerissen. Ich konnte nicht bleiben, konnte aber auch
nicht gehen, solange ich nicht sicher war, dass sie schwanger von mir war. Ich
war in einer ausweglosen Situation gefangen.
„Sasuke…“
Nun war es nicht nur ihre Stimme, die diesen traurigen Unterton hatte, sondern
auch ihre Augen, die mich mit diesem Blick ansahen.
Wie konnte man diesen Augen widerstehen?
Ich tat mich sehr schwer. Ich konnte ihr nicht verfallen. Es würde nur Unglück
für alle bringen, das wusste ich ganz genau. Es würde nie Ruhe geben.
Ich ging auf sie zu, setzte mich an den Bettrand zu ihr und sah sie einfach nur
an. Meine Hand fand ihre Wange, die ich leicht streichelte. Sie sollte nicht so
traurig sein. Ich wollte ihr nicht wehtun und ich tat es trotzdem.
„Schlaf jetzt!“
Es tat mir leid. Ich tat es ihr wieder an. Wieder würde ich sie alleine lassen,
doch diesmal für immer. Es gab kein zurück. Das gab es noch nie für mich.
Egal wie sehr dabei mein Herz schmerzte, ich ignorierte es. Das war mein Weg,
den ich gehen musste.
„Nein! Ich will nicht schlafen! Wieso Sasuke? Sag mir wieso du das tust?!“
Sakura war aufgebracht, ich merkte es mit jedem Wort, das sie sagte. Ein Wunder,
dass sie sich beherrschen konnte nicht los zu schreien.
„Sakura!“
Ich war ernst, sehr ernst. Sie sollte keine Antwort erwarten. Ich konnte ihr
diese nicht geben. Konnte sie das nicht verstehen?
Nach außen hin spielte ich den Starken und Unnahbaren, doch in Wirklichkeit sah
es ganz anders in mir aus. Niemand sollte es sehen und niemand würde es auch je
sehen. Dafür sorgte ich mit meiner Art schon sehr gut, dass sich die Leute von
mir fernhielten.
Und dennoch gelang es mir bei ihr nicht. Wieso? Wieso ließ sie mich nicht los?
Immer wieder aufs Neue tauchte sie in meinem Kopf auf, besetzte all meine
Gedanken und ging nicht mehr fort.
Ich durfte es nicht zulassen. Es war nicht gut. Es brachte mich nur auf den
falschen Weg. Ich wusste wohin ich gehörte und wie alles enden würde. Ich
wusste es ganz genau.
„Nichts Sakura! Damit kannst du mir den Mund nicht verbieten. Sag mir was das
alles soll? Wieso willst du mich wieder alleine lassen?“
Ich sah ihr an, dass sie mit den Tränen kämpfte. Sie sollte nicht meinetwegen
weinen. Ich war ihre Tränen nicht wert.
Auch wenn ich wusste, dass ich nicht gut für sie war, konnte ich nicht anders
als ihr nahe zu kommen. Sie war meine Droge, ich konnte nicht von ihr ablassen.
Nun musste ich es, egal wie schmerzhaft es auch für sie oder mich war.
„Stell keine Fragen! Es ist besser so…“
Auch wenn es mir nicht leicht fiel, tat ich es dennoch. Ich umarmte sie das
letzte Mal und verpasste ihr einen schnellen Schlag in den Nacken, dass sie
ohnmächtig in meinen Armen liegen blieb.
„Es tut mir leid, Sakura.“
Sachte legte ich sie zurück auf das Bett, deckte sie zu und beugte mich über
sie. Sanft küsste ich sie ein letztes Mal auf die Lippen, die ich nie wieder
schmecken würde. In meinen Gedanken würde ich aber nie etwas jemals wieder
vergessen.
Ich ließ von ihr ab, zog mir meine Sachen wieder an und sah sie noch einmal an,
bevor ich für immer verschwand.
~*~~*~~*~
Es war noch nicht einmal viel Zeit vergangen, gerade mal ein paar Wochen und es
zog mich wieder zurück nach Konoha. Ich musste sicher gehen, dass mein Plan wie
gedacht verlief. Ingeheim wollte ich auch nach Sakura sehen, ob es ihr gut ging.
Nachdem ich sie in dieser Nacht so einfach verlassen hatte, hatte ich sie noch
nicht wieder gesehen.
Je näher ich Konoha kam, desto mehr schmerzte mein Herz. Es tat weh und ich
wusste nicht wieso. Ich konnte rein gar nichts dagegen machen. Es ließ sich
nicht abschalten.
Mit Leichtigkeit verschaffte ich mir Zugang ins Dorf, ohne dass mich jemand
bemerkt hatte. Ich war wie ein Schatten, der sich federleicht und ungesehen
bewegte.
Keiner sollte etwas von meiner Anwesenheit bemerken, auch nicht Sakura selber.
Ich wollte sie nur noch ein letztes Mal sehen und sicher gehen, dass sie mit
meinem Nachkommen schwanger war. Sollte dies nicht der Fall sein, würde mein
feinsäuberlich geplanter Plan nicht aufgehen.
Mir kam es wie eine Ewigkeit vor, als ich sie endlich gefunden hatte.
Ausgerechnet auch noch im Hokage Tower, wo man mich am leichtesten entdecken
könnte. Ich schraubte mein Chakra auf ein Minimum herunter, als ich mich leise
und vorsichtig durch die leeren Gänge bewegte. Zum Glück schien gerade nicht
viel los zu sein, da mir kaum Leute entgegen kamen. Dies machte meine Arbeit
hier umso leichter.
Als ich Sakuras Spur gefolgt war, kam ich nicht drum herum zu bemerken, dass sie
im Zimmer des Hokage war. Ich drückte mein Ohr an die Tür, um zu lauschen, was
da drin geredet wurde.
Leider konnte ich nur Wortfetzen mitkriegen, aber es reichte schon, um ein
Grinsen auf meine Lippen zu zaubern.
Aufgebracht hörte ich Sakuras Stimme und auch die von Tsunade wie sie über
etwas sprachen. Die einzigen Worte, die für mich wichtig waren, solche wie
„Schwanger“ oder „Schwangerschaft“, vernahm ich nur allzu deutlich.
Erleichtert atmete ich aus. Es war doch leichter, als ich gedacht hatte. Sakura
machte es einem wirklich nicht schwer.
Mit der erfreulichen Nachricht, dass sie mit meinem Erben schwanger war,
verließ ich den Hokage Tower, damit ich auch ja nicht entdeckt wurde. Was
würde mir all das nutzen, wenn man mich am Ende noch schnappen würde? Nichts.
Um aber auf Nummer sicher zu gehen, blieb ich noch bis die Nacht herein
gebrochen war.
Die ganze Zeit, seitdem sie den Hokage Tower verlassen hatte, beobachtete ich
Sakura auf Schritt und Tritt. Natürlich so, dass sie mich nicht bemerken
konnte. Auch wenn mein Herz mir etwas anderes sagte, ich solle sie umarmen und
zu meinem machen, so überwiegte letztendlich mein Verstand. Ich musste meine
Bedürfnisse zurück schrauben. Sie halfen mir in diesem Moment kein bisschen,
sie waren nur hinderlich.
Ich hatte mich entschieden, schon lange bevor sie mir den Kopf verdreht hatte.
Ich konnte die Zeit nicht mehr zurück drehen.
Mein Weg – er führte nicht zu ihr.
Nachdem ich sie genug beobachtet hatte, und sicher gegangen war, dass sie es ihr
gut ging, konnte ich „Lebwohl“ zu ihr sagen, auch wenn nur in meinen
Gedanken. Ich ließ sie los. Sie war frei, auch wenn das nicht ganz stimmte.
Etwas hatte ich ihr hinterlassen. Einen Teil von mir. Ich hoffte sie würde gut
darauf aufpassen. Da war ich mir sogar sehr sicher, ich kannte sie immerhin gut
genug.
Ich verließ Konoha, wandte allem und jedem den Rücken zu. Auch ihr, wenn es
mir auch schwer fiel. Es musste sein.
Nie wieder würde ich hierher zurückkommen. Nie wieder würde ich irgendwo
sein. Ich wusste, wie alles enden würde. Mein Ende und auch seins, es stand
nahe bevor.
~*~~*~~*~
Es hatte einige Tage, wenn nicht sogar Wochen gebraucht, bis ich den Standpunkt
meines Bruders Itachi ausgemacht hatte. Ich hatte mein Zeitgefühl vollkommen
verloren. Ich wusste nicht mal welchen Wochentag wir hatten.
Viele Informationen und Fußwege querbeet waren dafür nötig, dass ich ihn
ausfindig gemacht hatte. Nun würde es so weit sein.
Die Gegend, in der ich mich befand, war umgeben von zahlreichen Steinen. Weit
und breit, egal wo man hinsah, sah man Steine. Der Staub, der durch den Wind
aufgewirbelt wurde, flog durch die Luft, ließ mich leicht husten, als er in
meine Atemwege gerat.
Hier sollte er also sein? Wie passend, dachte ich mir. Wer würde schon
freiwillig in so eine Gegend kommen?
Wäre ich nicht wegen ihm hier, würde ich hier keinen Fuß hinsetzen. Das
einzige, was mir einfiel, für was diese Gegend gut war, wäre Training gewesen.
Hier konnte man wirklich ungestört sein, tun und lassen was man wollte, ohne
dass dabei vielleicht jemand anderes verletzt werden würde. Ein idealer Ort.
Ich schloss meine Augenlieder, wurde ruhig und lauschte meiner Umgebung. Ich
suchte alles nach einer Spur von Chakra ab, egal wie schwach dieses auch sein
mochte. Ich würde ihn finden. Das Versteckspiel hatte ein Ende.
Auch wenn es nur schwach war und kaum spürbar, vernahm ich ein Chakra aus
östlicher Richtung und begab mich dorthin. Mein eigenes Chakra hatte ich so
weit runter geschraubt, dass es kaum noch auf spürbar war. Ich wollte nicht
riskieren, dass er gleich wieder abhaute. Weiteres suchen nach Itachi wollte ich
so weit es ging vermeiden.
Als ich ihn im Schutz der Dunkelheit, verborgen durch ein paar große Felsen,
gefunden hatte, ging ich aufrecht und entschlossen auf ihn zu. Ich blieb stehen,
ließ genug Abstand zwischen uns beiden und sah ihn aus verengten Augen an. Der
Hass loderte in mir, ich war stink wütend und wäre ihm am liebsten schon jetzt
an die Gurgel gegangen, doch ich beherrschte mich.
„Sasuke…“
Er sah mich an, als hätte er mich schon erwartet. Ein leichtes Lächeln,
vielleicht auch ein Grinsen, ich konnte es nicht genau einschätzen, lag auf
seinen Lippen. Wie gerne hätte ich ihm dieses aus der Fresse geschlagen. Ich
hasste ihn für all das, was er mir angetan hatte. Dank ihm ging ich durch die
Hölle.
„…ich hab dich schon erwartet!“
Nun musste ich grinsen. Ihm würde schon bald das Grinsen vergehen. In der
Hinsicht war ich sehr siegessicher. Er konnte nie und nimmer erahnen was ich
vorhatte. So gut war auch selbst er nicht.
„Itachi…“
Ich ballte meine Hand zur Faust, widerstand dem Drang diese feste in sein
Gesicht zu schlagen und lockerte sie wieder. Den Gefallen würde ich ihm nicht
tun, sonst würde er nur das bekommen, was er wollte.
Aber nein, ich hatte ganz andere Pläne, auch wenn diese einen Kampf leider auch
nicht ausschlossen.
„…ich bin nicht gekommen, um mit dir zu plaudern!“
Mir war das hier ernst, todernst sogar. Ich hatte keine Angst vor dem Tod. Bald
würde er uns beide ereilen, sollte nichts dazwischen kommen.
„Du weißt sicher, warum ich hier bin!“
Ich sah ihn aus roten Augen heraus an. Das hier, die Sharingan Augen, sie waren
unser Bluterbe. Alle hatten sie Angst davor, wir waren gefürchtet, wurden
gehasst. So erging es den meisten Leuten, die ein Bluterbe besaßen. Ich hoffte
nur, dass das Baby, das in Sakuras Bauch heranwuchs, dieses Erbe nicht besaß.
Hundertprozent aus schließbar war es leider nicht, aber die Hoffnung starb ja
bekanntlich zuletzt.
„Ja, weiß ich, Brüderchen!“
Wieder brodelte es, ich war kurz davor ihm eine rein zu hauen, doch konnte ich
mich gerade noch zurückhalten.
Mein Blick dagegen sprach Bände, hasserfüllt sah ich ihn an.
„Wag es nicht mich so zu nennen! Du bist nicht mehr mein Bruder!“
Was bildete er sich ein? Nach all dem, was er mir angetan hatte, sah er sich
noch als mein Bruder an. Wäre er wirklich mein Bruder gewesen, hätte er so
schlimme Dinge niemals getan.
Wusste er nicht wie sehr er mir damit wehtat? Es schmerzte und hörte einfach
nicht mehr auf, ich konnte nichts dagegen tun.
Ich sah nur noch einen einzigen Ausweg.
Bevor er noch irgendetwas sagen konnte, preschte ich auf ihn zu und attackierte
ihn mit einem Kunai. Ich wusste, dass ich ihm damit nicht viel an haben konnte,
doch das hatte ich auch nicht vor. Es war nur ein Ablenkungsmanöver. Ich wusste
nicht, ob ich eine Chance gegen ihn nun hatte, ich gab mein Bestes. Es musste
einfach funktionieren.
Ich hatte nichts zu verlieren.
Wie ich mir schon gedacht hatte, blockte er ganz locker meinen Angriff. Ich sah
ihn grinsend an. Er sollte nicht denken, dass ich so schwach war. Dem würde ich
noch zeigen, was ich drauf hatte.
Nicht umsonst hatte ich mein Heimatdorf damals verlassen, ging fort mit
Orochimaru und trainierte so hart wie niemand anderes.
Ich war bereit, bereit dem allem ein Ende zu machen.
Er zeigte mir seine Augen, die Augen, die ich nicht besaß, die Mangekyou
Sharingan. Auch wenn ich sie nicht besaß, spielte ich dennoch in seiner Liga.
Mit den normalen Sharingan Augen sah ich ihn an, unser weiteres Gefecht fand
innerhalb unserer Gedanken statt.
Ich gab nicht nach, ich wollte gewinnen, dem Spuk ein Ende machen.
„Ist das alles, Sasuke?“
Verächtlich und von oben herab sah er mich an. Ich knirschte mit den Zähnen.
Meine Wut stieg immer mehr an. Was bildete er sich ein?
„Ich werde dir zeigen, was ich drauf hab!“
Und das tat ich auch.
Ich wusste schon gar nicht mehr wie lange dieser Kampf anhielt. Es fühlte sich
wie Stunden an, die vergangen waren. Meine Kräfte ließen nach, nachdem wir uns
einen Schlagabtausch geliefert hatten, doch ich gab nicht auf. Niemals würde
ich aufgeben, mein Stolz und Ehrgeiz ließen es nicht zu. Es war mir egal, ob
ich drauf ging, solange er mir in den Tod folgen würde. Von Anfang an hatte ich
geplant gemeinsam mit ihm das Zeitliche zu segnen.
Auch ihm merkte ich an, dass er langsam müde wurde und seine Kräfte
nachließen. Er war eben doch nicht unbesiegbar. Das war keiner von uns.
Im Vergleich zu unserem letzten Aufeinandertreffen merkte ich ihm an, dass sich
etwas verändert hatte. Er schien schwächer auf mich. Ich wusste nicht woran es
lag, vielleicht setzten ihm diese Mangekyou Sharingan Augen zu sehr zu.
Umso besser für mich, dachte ich mir. So hatte ich ein leichteres Spiel.
Ich wusste, dass ich nur noch einen Schlag ausführen konnte, mehr ließ mein
Körper und mein restliches Chakra nicht mehr zu. Dies würde der finale Schlag
sein. Auch ihm schien es ähnlich wie mir zu gehen, aber er lächelte mich dabei
an. Ich verstand es nicht. Wieso lächelte er?
In meiner Wut und Verzweiflung dachte ich nicht mehr weiter darüber nach,
sammelte mein restliches Chakra und erzeugte in meiner rechten Hand ein Chidori.
Mit diesem stürmte ich fest entschlossen auf ihn zu. Mein Ziel war klar, mein
Weg lag hier und würde genau an diesem Ort zu Ende gehen.
Ein zurück war undenkbar, kam mir nie in den Sinn.
Als unsere Attacken aufeinander trafen, knallte es laut, als sich die Energie
unserer beiden Angriffe entlud. Durch die Druckwelle wurde ich zurück
geschleudert, knallte gegen eine Steinwand und spuckte Blut.
Was mit Itachi geschehen war, kriegte ich nicht mehr mit.
Meine Augenlider fielen zu, ich hatte nicht mehr die Kraft sie offen zu halten.
Das war es also – mein Ende. Ich sah dem lächelnd entgegen.
Ich war bereit in dieser Einöde alleine zu sterben, fühlte wie alles ganz
leicht wurde und ich gab mich dem hin.
~*~~*~~*~
War das der Himmel?
Es fühlte sich so schön warm an. Mein ganzer Körper war von einer Wärme
umgeben. Ich wusste nicht woher diese kam, doch ich empfand es als sehr
angenehm.
Das musste wirklich der Himmel sein. Vielleicht aber auch die Hölle, dachte ich
mir grinsend.
„Sasuke-kun…“
Ganz leise hörte ich eine Stimme. Wem gehörte sie? Sie war so leise, dass ich
sie nicht verstehen konnte. War es wichtig?
Was wollte man jetzt noch von mir, wo ich doch tot war?
„Sasuke-kun…!“
Wieder hörte ich diese Stimme, nun aber schon etwas lauter als eben. Wer war
es? Mir fiel es schwer die Stimme einer Person zuzuordnen.
Ich war so benommen, ich wusste nur, dass es mein Name war, der immer wieder von
dieser Person gerufen wurde, doch ich konnte keine Antwort geben.
„Bitte…“
Jetzt war es etwas anderes, das die Stimme sprach. Was wollte sie von mir? Ich
verstand es nicht.
„…mach die Augen auf!“
So deutlich wie jetzt, hatte ich die Stimme vorher nicht gehört. Ich sollte die
Augen öffnen? Was würde mich erwarten?
Langsam versuchte ich dem nachzukommen, was mir die Stimme sagte, doch es gelang
mir erst, als ich noch mehr Wärme, die meinen Körper durchströmte, spürte.
Ich fühlte wie die Energie und Kraft in meinen Körper zurückkam.
Als ich es endlich schaffte, meine Augen zu öffnen, sah ich in ein mir sehr
vertrautes Gesicht. Diese grünen Augen, das rosa Haar, die kleine Stupsnase,
nie würde ich vergessen, wer das hier vor mir war.
„Sakura…“
Meine Stimme war ganz brüchig und leise. Ich vernahm es selber kaum, doch sie
schien mich gehört zu haben. Ein sanftes Lächeln bildete sich auf ihren
Lippen, ihre Hand streichelte mir über die Wange, als sie mich herzzerreißend
ansah.
Ich verstand gar nichts mehr. Wie konnte das sein? Wie konnte ich sie hier vor
mir sehen. War ich nicht tot?
Langsam verstand ich was diese Wärme gewesen war. Sie hatte mich geheilt.
Verwundert sah ich sie an, suchte in ihren Augen nach Antworten. Mein Verstand
kam nicht mehr mit.
„Wie…“
Mehr kriegte ich nicht über die Lippen. Einerseits weil mir die Stimme
versagte, andererseits weil sie einen Finger auf meine Lippen legte und mir
andeutete nicht zu sprechen.
„Sprich nicht, du bist noch schwach.“
Auch wenn sie die größten Wunden geheilt hatte, musste ich ihr Recht geben.
Ich fühlte mich sehr schwach, wollte aber endlich Antworten.
Was machte sie hier? Woher wusste sie, dass ich hier war?
Ich verstand nichts von alle dem.
„Ich wusste, dass du etwas vor hast, also bin ich dir gefolgt!“
Sie sah mich an, während sie weiterhin sanft meine Wange streichelte.
Erst jetzt verstand ich, was sie da so eben gesagt hatte.
Sie hatte sich selber und das Kind damit in Gefahr gebracht. Wie konnte sie so
etwas Rücksichtsloses tun?
Gut, ohne sie wäre ich sehr wahrscheinlich tot, aber ich machte mir gerade mehr
Sorgen um sie und das Kind in ihrem Bauch.
„Das war gefährlich, Sakura!“
Endlich hatte ich meine Stimme wieder gefunden. Ernst und leicht böse sah ich
sie an. Sie sagte aber nichts, schien zu warten, bis ich weiter sprach.
„Was wenn dem Baby was passiert wäre?“
Es platzte aus mir heraus. Ich wusste, dass ich das eigentlich nicht wissen
konnte, doch ich tat es. Nun war es auch zu spät, um das Gesagte wieder zurück
zu nehmen.
Zu meiner Verwunderung schien sie darüber gar nicht wirklich überrascht zu
sein. Leicht verschmitzt versuchte sie mich anzulächeln. Irgendetwas war da,
ich spürte es genau.
„Äh… das mit dem Baby, war… wie soll ich es sagen… eine Notlüge…“
Leicht geschockt sah ich sie an. Mein Gehirn verarbeitete gerade das Gesagte.
Das Baby war eine Notlüge? Wie sollte ich das verstehen?
„Du bist nicht schwanger…?“
War es das, was sie mir damit sagen wollte?
Ich sah ihr in die Augen, als ich auf eine Antwort von ihr wartete.
Sie nickte leicht.
„Ich hab dir doch gesagt, dass man so schnell nicht schwanger wird!“
Nun grinste sie mich an, so als läge ihr noch etwas auf der Zunge, dass sie
unbedingt loswerden wollte.
Verstehend nickte ich ihr kurz zu, da das Reden anstrengend für mich wurde. Sie
war also nicht schwanger. Der Gedanke allein machte mich schon leicht traurig.
Ich wusste nicht wieso ich so empfand. Hatte ich mich drauf gefreut?
Immerhin war mein Plan gescheitert. Dass Itachi tot war, erfuhr ich erst viel
später.
„Du kannst ja noch mal nach legen!“
Sakura sah mich mit errötenden Wangen an, als sie das sagte. Ich verstand
sofort was sie damit meinte. Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen.
„Das werde ich sicherlich tun!“
Mit ihr an meiner Seite, das wusste ich, würde ich alles schaffen. Egal wie
unmöglich es auch erschien. Es war gut so, wie alles am Ende verlaufen war. Ich
war nicht traurig drüber, dass sie mich angelogen hatte. Ich war nicht traurig
darüber, dass ich noch am Leben war.
Es war ein Geschenk, das mir gegeben wurde, mein Leben noch einmal neu
anzufangen.
Mein Weg, er fing gerade erst an.
Kapitel 38: Mein Ein und Alles (NaruHina)
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Mein Ein und Alles (NaruHina)
Ich konnte es noch immer kaum glauben, dass dieses Mädchen wirklich meine
Freundin war.
Ihr Name war Hinata Hyuga. Ich hatte nur noch Augen für sie.
Heute war schon unser fünftes Date, wir wollten uns bei meiner Wohnung
treffen.
Ich trug heute nur meine orange Hose und ein schwarzes T-Shirt, da es viel zu
warm war noch eine Jacke drüber anzuziehen. Im Großen und Ganzen waren es
meine alltäglichen Klamotten.
Aufgeregt ging ich auf der Straße hin und her, sah nach links und rechts, nur
um sie vielleicht schon zu erblicken.
Sie war meistens über pünktlich, ja sogar zu früh. Ich dagegen kam oft zu
spät, wie immer halt, doch heute war es genau anders herum.
Die Aufregung stand mir ins Gesicht geschrieben. So bemerkte ich auch nicht, wie
sie um die Ecke und direkt auf mich zu kam.
Erst als ich ihre liebliche Stimme an meinem Ohr wahrnahm, drehte ich den Kopf
zu ihr und erstarrte bei ihrem Anblick augenblicklich zu einer Steinsäule.
„Uhm… Naruto-kun…“
Leicht schüchtern und mit geröteten Wangen sah Hinata mich von oben bis unten
an. Ich spürte wie meine Haut unter ihren Blicken heiß wurde.
Sicher war das nicht ihre Absicht, aber ich konnte mir meine Reaktion auf sie
selber nicht erklären.
Sie sah so verdammt heiß aus. Sie trug ein gelbes, schulterfreies Kleid, das
knapp vor ihren Knien endete. Doch was das Schlimmste daran war, das Kleid
betonte ihre Oberweite extrem. Zu gut sogar für meinen Geschmack, als mir die
Röte ins Gesicht schoss.
Automatisch hielt ich mir die Hand vor Nase und Mund. Ich versuchte das
aufkommende Blut, das aus meiner Nase laufen wollte, daran zu hindern.
Was dachte ich da nur? Was war mit mir los? Seit wann war ich so pervers?
Doch ich konnte nicht vermeiden, dass ich einen weiteren Blick auf ihre Brüste
warf. Ich dachte schon sie würden mir entgegen springen und es würde mir
wahrscheinlich noch gefallen.
Ich schlug mich innerlich dafür. Wie konnte ich an so etwas bei unserem
fünften Date denken?
Wir waren noch nicht mal lange zusammen, da ich vorher nie gemerkt hatte, was
für eine tolle Frau sie war, bis sie mir ihre Liebe gestand.
„Alles… okay…?“
Verlegen und doch gleichzeitig besorgt sah mich Hinata an. Sie schritt auf mich
zu und streckte etwas die Hand nach mir aus, um mich zu berühren.
Schnell ging ich einen Schritt zurück, um sie daran zu hindern. Ich wusste
nicht, was ich tun würde, sobald ihre zarte Haut meine berührte. Ich konnte
für nichts garantieren.
„Hmm… hm… ja…!“
Stattdessen nickte ich hastig mit dem Kopf, die Hand immer noch vor Nase und
Mund, damit sie nicht sah, dass ich schon Nasenbluten hatte, und drehte mich
schnell um.
Gott war das peinlich. Was war nur auf einmal in mich gefahren?
Solche Probleme hatte ich die Dates davor nicht gehabt. Irgendwas hatte sich
geändert. Sah ich sie jetzt vielleicht mit ganz anderen Augen?
Wenn ja, dann wohl mit sehr perversen Augen. Meine Gedanken drehten sich nur
noch um das eine - Sex.
Es war nicht auszuhalten. Wie konnte ich Hinata so etwas antun? Sie war so ein
netter und liebevoller Mensch. Sie sah immer das Gute in den Menschen. Ich
dagegen war laut und machte, was mir gerade in den Sinn kam. Und nun war ich
auch noch pervers. Vielleicht hatte ich damals doch zu viel Zeit mit Jiraiya
verbracht, denn seine Perversität färbte auf mich ab.
„Na…ruto-kun…“
Ich spürte ihre kleine, zarte Hand auf meinem Rücken, als sie mich sanft
berührte. Allein diese kleine Berührung ihrerseits, löste bei mir einen
angenehmen Schauer aus. Ein Kribbeln durchströmte meinen ganzen Körper. Ich
merkte wie erregt ich auf einmal war.
„…was hast… du?“
Sie klang nun sehr besorgt, das konnte ich aus ihrer Stimme heraushören. Ich
war ein Arsch, dass ich ihr so etwas antat, nur weil meine Hormone meinten
gerade jetzt verrückt spielen zu müssen.
Was sollte ich nur tun? Ich wollte ihr nicht wehtun.
„Hinata… alles ist okay!“
Hauchte ich leise, drehte mich zu ihr um und sah sie an. Gott, sie war so süß,
wenn sie sich Sorgen machte. Ich hielt es kaum noch aus.
Dabei bemerkte ich nicht, dass das Blut, das mir aus der Nase lief, schon durch
meine Finger durchgesickert war.
„Du blutest ja! Ich… kümmere mich sofort darum!“
Sie war ganz entschlossen, man merkte ihr ihre Schüchternheit gerade kaum noch
an und ich war so verzaubert von ihr, dass ich gar nicht mitkriegte, wie sie
mich an meiner nicht blutigen Hand nahm und mit mir zurück hoch zu meiner
Wohnung ging. Ich war total weggetreten und kam erst wieder zu mir, als sie mich
nach den Schlüsseln bat. Ohne zu zögern holte ich diese aus meiner
Hosentasche, wobei ich meine Hand aber unglücklicherweise von ihrer trennen
musste, und übergab sie ihr.
Ihre Hand war so schön warm und zart gewesen. Sie passte perfekt in die meine.
Solche Kleinigkeiten waren mir zuvor nicht aufgefallen. Vielleicht hatte ich mir
nie die Zeit genommen, um darüber nachzudenken.
Als die Tür offen war, nahm Hinata wieder meine Hand und führte mich hinein in
meine eigene Wohnung. Es war ja nicht so, als wäre ich schwer verletzt, aber
ich fand es dennoch sehr süß, wie sie sich um mich kümmerte. Solche Fürsorge
hatte ich nie erleben dürfen, da ich ohne Eltern aufgewachsen war. Umso
schöner war es jetzt diese fehlende Fürsorge spüren zu dürfen. Hinata war so
ein wunderbarer Mensch, dass ich gar nicht wusste, ob ich sie überhaupt
verdient hatte. All die Jahre war ich so blind gewesen und hatte nicht gesehen,
was sie für mich empfand. Nein, sogar noch schlimmer, ich hatte sie nie
wirklich als Frau wahrgenommen, nur als eine Art Kumpel, und jetzt tat es mir
furchtbar Leid. So blind konnte auch nur ich sein.
„Setz dich… Naruto-kun…!“
Bat mich Hinata lieb und ich tat, was sie von mir wollte. Ich war ihr verfallen.
Ich konnte gar nicht mehr anders.
Brav setzte ich mich auf das Sofa im Wohnzimmer, blickte zu ihr hoch, nur um
ihre Brüste direkt vor meinem Gesicht zu sehen. Das bescherte mir automatisch
einen weiteren Blutschwall, der durch meine Nase nach außen drang. Ich konnte
nichts dagegen tun. Das Blut hörte nicht auf zu laufen.
„NARUTO-KUN!“
Aufgeregt und verzweifelt, was sie nun tun sollte, sah Hinata mich an. Schnell
eilte sie in die Küche, was ich noch gerade so bemerkte, da ich zu sehr mit
meinen Gedanken beschäftigt war. Sehr schlimme Bilder schossen mir in den Kopf.
Ich stellte mir vor, wie das Kleid, das ihren Körper verhüllte, langsam
verschwand und etwas anderes, das mich sehr interessierte, zum Vorschein
brachte. Kurz bevor ich aber mehr sah, hielt ich mich selber davon ab.
Hatte ich es so nötig? Die Frage war leicht zu beantworten. Ja, das hatte ich.
„Ahh!“
Ich schreckte so schnell auf, dass ich meinen Kopf gegen die Wand hinter mir
haute und zurück aufs Sofa fiel. Wenigstens lenkt mich der Schmerz von diesen
perversen Gedanken ab, dachte ich, doch zu früh gefreut.
Hinata kam mit zwei Handtüchern in beiden Händen zurück. Das eine schien nass
zu sein, was ich bemerkte, als ich kurz zu ihr sah, aber schnell meinen Blick
wieder abwandte.
Da waren sie schon wieder - diese perversen Gedanken.
Ich brauchte Hinata nur anzusehen, damit aus mir ein Perversling wurde. Ich
erkannte mich selber nicht wieder.
„Nicht bewegen.“
Hinata war schon längst an meiner Seite, drückte mir etwas Kühles in den
Nacken und wischte mir das Blut aus dem Gesicht.
„Lehn den Kopf zurück, Naruto-kun.“
Ihre Stimme hatte etwas Mütterliches. Sie war so sanft und weich. Ich tat was
sie sagte, lehnte meinen Kopf nach hinten und schloss die Augen.
Noch einmal ihre Brüste direkt vor meinen Augen zu haben, wollte ich nicht
riskieren. Es wurde immer schwerer sich zurückzuhalten.
Ich versuchte mich abzulenken, an etwas anderes zu denken. Als erstes kam mir
das Ichiraku in den Sinn. Ich liebte Ramen. Vor allem dort schmeckten sie am
besten.
Doch kaum, dass ich glaubte, nicht mehr daran denken zu müssen, schoss mir ein
Bild von Hinata vor mein geistiges Auge und ließ alle Gedanken wieder
zurückkehren. Es war zum verrückt werden.
„Oh man…“
Ein leises Seufzen entfloh meiner Kehle, aber es war laut genug, dass sie es
mitkriegte und danach fragte.
„Tut dir etwas weh, Naruto-kun?“
Automatisch öffnete ich meine Augen, um ihr zu antworten und das war genau mein
Fehler gewesen. Das Blut stieg mir wieder hoch ins Gesicht, mein Kopf wurde rot,
bei dem, was ich wieder sah.
Hinata hatte sich zu mir vorgebeugt, um genauer zu sehen, ob mir etwas fehlte
oder nicht. Dabei kam sie mir sehr nahe, auch wenn sich unsere Körper nicht
berührten, doch für mich war es genug, um die Beherrschung zu verlieren. Meine
Hände zuckten unaufhörlich.
Ich wollte sie packen und nahe an mich heran ziehen. Ich wollte sie mit jeder
Faser meines Körpers spüren. Der Drang war einfach zu groß.
Ich biss mir selber auf die Unterlippe, um mit Schmerz meine Gedanken zu
ändern, wie es eben schon für kurze Zeit geklappt hatte. Meinen Kopf drehte
ich zur Seite, um sie nicht weiter ansehen zu müssen.
Dieses Mal war es um einiges schwerer. Ich konnte mich mit nichts ablenken.
Nichts in diesem Raum brachte mich auf andere Gedanken. Es war zum Haare
ausreißen. Ich musste ständig an das eine denken. Ich kriegte es nicht mehr
aus meinem Kopf heraus.
„Was… hast… du…?“
Sanft berührte Hinatas Hand meine Wange und streichelte diese leicht. In diesem
Moment war es um mich geschehen. Ich konnte es nicht mehr zurückhalten. Ich
konnte mich nicht mehr ablenken.
Ich packte sie mit beiden Händen an der Hüfte und zog sie auf meinen Schoss,
ganz nahe an mich heran. Ich konnte ihren aufgeregten Atem auf meiner Haut
spüren. Es kitzelte mich leicht, aber war dennoch sehr angenehm. Bevor sie
etwas sagen oder dagegen protestieren konnte, drückte ich meine Lippen auf die
ihren.
Gott, fühlte sich das gut an. So, als hätte ich nie etwas anderes getan.
Dagegen war Hinata sehr überrascht, sie erwiderte den Kuss im ersten Moment
nicht. Ich hoffte nur, dass sie nicht wieder in Ohnmacht fiel.
Das war in der Vergangenheit nämlich schon öfters geschehen.
Doch zu meinem Glück, war das nicht der Fall, als ich langsam merkte wie sie
den Kuss zaghaft erwiderte.
Genau so schnell wie der Kuss begonnen hatte, endete er auch schon.
„Na…ru…to…-kun…“
Ich sah wie ihr die Röte ins Gesicht schoss, dass ich doch Angst bekam sie
gleich auffangen zu müssen, wenn sie das Bewusstsein verlor.
Es schien ihr immer noch jedes Mal aufs Neue etwas peinlich zu sein, auch wenn
das nicht unser erster Kuss war.
Sachte fasste sie sich mit dem Zeigefinger der rechten Hand an die Lippen. Ob
sie sich vergewissern wollte, dass das eben wirklich ein Kuss gewesen war? Ich
fand es süß. Alles was sie tat, war einfach zu süß.
„…ist wirklich… alles okay?“
Ich grinste. Und wie gut es mir gerade ging, ich konnte es nicht in vernünftige
Worte fassen.
Leicht gierig und verlangend sah ich sie an. Zuerst in ihr Gesicht, doch dann
wanderte mein Blick tiefer ihren Körper entlang. Ich war im Himmel, so gut ging
es mir.
„Und wie!“
Bestätigte ich es und zog sie wieder näher an mich heran, da sie es geschafft
hatte etwas auf meinem Schoss zurück zu rutschen. Das ließ ich aber nicht
durchgehen. Meine perverse Ader kam gerade sehr zum Vorschein. Ich konnte nichts
mehr dagegen tun. Sie war mir hilflos ausgeliefert.
Um sie vollkommen davon zu überzeugen, küsste ich sie erneut, aber diesmal
fordernder, sodass sie nicht drumherum kam ihren Mund für mich zu öffnen.
Vorsichtig und noch sehr unerfahren ließ ich meine Zunge ihre Mundhöhle
erforschen. Mit Zunge hatten wir uns noch nie geküsst, es waren immer nur
kurze, aufgedrückte Küsse auf den Mund gewesen.
Das hier war etwas ganz Neues und ich merkte, wie sie nervös dabei wurde. Sanft
streichelte ich ihr über den Rücken, um sie zu entspannen. Sie brauchte keine
Angst vor mir haben.
Naja, vielleicht sollte sie die doch haben. Ich wusste nicht, ob ich mich
später noch stoppen konnte, bevor ich ihr weh tat.
Ich würde es mir niemals verzeihen, wenn ich ihr weh tat.
Verdammte Hormone, dachte ich ärgerlich, als ich weiter ihren Mund erforschte.
Ich stupste ihre Zunge an, versuchte ihr etwas Mut zu machen, damit sie das
Zungenspiel mitmachte. Es war gar nicht so leicht sie dazu zu kriegen. Ich
merkte, wie sie versuchte den Kuss zu lösen, doch ich hinderte sie daran, indem
ich selber den Kuss unterbrach.
Vielleicht war ich doch zu vorschnell? Ich sollte es lieber langsamer angehen.
„Tut mir Leid, Hinata-chan.“
Ich war ein Trottel. Wie konnte ich sie nur so überfordern? Dabei kannte ich
doch ihre Persönlichkeit und, dass sie so etwas nie so leicht mit machen
würde. Es war einfach über mich gekommen.
Ich schob die Schuld auf meine blöden Hormone, die unbedingt jetzt meinten
verrückt spielen zu müssen und mir das Leben zur Hölle zu machen.
Mein Blick senkte sich, ich konnte ihr nicht in die Augen sehen. Schuldgefühle
überkamen mich. Ich konnte mich selber dafür schlagen, dass ich so ein Idiot
war.
„Uhm… Na…ruto-kun… es ist… okay...“
Verwundert sah ich wieder auf, erblickte Hinatas Gesicht, das ein schüchternes
Lächeln zierte. Sie war mir also nicht böse? Dabei hätte sie allen Grund
dazu.
„Wir… können es… wieder… versuchen…“
Brachte sie stockend hervor, wobei ihr Gesicht um einiges röter wurde. Ich
verstand sofort, was sie damit meinte. Ein breites Lächeln verriet wie
glücklich und froh ich darüber war. Hinata war so süß. Immer wieder aufs
Neue überraschte sie mich.
Leicht nickte ich und näherte mich ihr wieder, bis unsere Lippen sich erneut
vorsichtig berührten. Diese Vorsichtigkeit und Scheue verschwand aber sehr
schnell, als ich den Kuss vertiefte. Ich leckte mit der Zungenspitze leicht
über ihre Unterlippe, bat darum, dass sie ihren Mund für mich öffnete und
mich gewähren ließ.
Leicht zögernd tat sie es auch, doch das hinderte mich nicht.
Ich wollte ihr zeigen, dass es sich gut anfühlte und sie keine Angst davor oder
vor mir haben musste. Wieder erkundete ich mit meiner Zunge ihren Mund und
stupste ihre Zunge an. Diesmal aber ging sie darauf ein, auch wenn ich merkte,
dass sie nicht so genau wusste, was sie genau tun sollte.
Ich wusste es auch nicht besser. Immerhin war das hier auch alles Neuland für
mich, genau wie es das für sie war.
Immer wieder stupsten wir unsere Zungen an einander, bis ich mir mehr zutraute
und ihre mit meiner umspielte und weiter zurück drängte. Es war wie ein Kampf,
nur viel schöner.
Dabei bemerkte ich, dass sich auch etwas anderes bei mir im Bereich meiner
Lenden regte. Ich konnte nichts dagegen machen. Ich konnte diese körperliche
Reaktion meines Körpers nicht aufhalten.
Das schlimmste aber war, dass Hinata auf meinem Schoss saß und es früher oder
später spüren würde.
Aus Luftmangel lösten wir den Kuss. Nervös sah ich an ihr vorbei.
Was sollte ich tun? So dumm konnte sie nicht sein, dass sie nicht wusste, was es
war.
Und dann kam, was ich schon befürchtet hatte. Am liebsten wollte ich im
Erdboden versinken, so peinlich war es.
„Naruto-kun…“
Mit erröteten Wangen sah Hinata zu mir herab, als sie weiter sprach.
„…hast du da… etwas in der Hose…?“
Verwundert sah sie mich an. Natürlich musste sie das bemerken, so dumm war
selbst sie nicht. Jetzt musste ich mir schnell etwas einfallen lassen, was aber
gar nicht so leicht war, wie ich feststellte.
„Ach das… nichts… alles okay…!“
Ich kratzte mich nervös am Hinterkopf, sah zu ihr auf und versuchte ihren Blick
auf seinem Gesicht zu halten, damit sie nicht nach unten sah. Es war schon so
peinlich genug. Was würde sie machen, wenn sie wusste, was das da war?
Sie würde mich sicherlich hassen und für einen Perversling halten. Ich hätte
es verdient. Ich war wirklich ein Perversling. Sie machte mich erst dazu. Wer
konnte schon so einer Frau widerstehen? Ich war ihr mit Haut und Haaren
verfallen. Nichts wollte ich sehnlicher, als sie zu spüren, eins mit ihr zu
werden, aber das sollte ich mir besser aus dem Kopf schlagen.
„Wirklich…?“
Sie schien mir nicht zu glauben und ihr Blick senkte sich verdächtig nach
unten. Ich musste etwas tun. Ich brauchte eine Ausrede.
„Ah, ertappt! Mein… Reißverschluss ist kaputt… ja… ehm…“
Mir fiel auf die schnelle nichts Besseres ein. Das glaubte sie mir doch nie im
Leben. Das war viel zu irrsinnig. Wer würde auf so eine Ausrede schon
hereinfallen?
„Ah…!“
Nun schien es Klick bei ihr gemacht zu haben. Jetzt war alles aus. Ich konnte
Lebewohl zu dieser wunderbaren Welt sagen.
„Zieh sie aus! Ich mach das schon!“
Kurz stockte ich, um zu verarbeiten, was sie da gerade gesagt hatte. Zieh sie
aus? Ich mach das schon?
Mein Hirn lief gerade auf Hochtouren.
Ich nickte eilig, schob sie von meinem Schoss runter, um aufzustehen, und tat,
was sie eben zu mir gesagt hatte.
Ich zog meine Hose aus und stand, was den Teil ab meiner Hüfte betraf, nur noch
mit meinen Boxers bekleidet da.
Ein lauter Schrei drang an meine Ohren. Er stammte von Hinata. Sie hatte
automatisch ihre Hände vors Gesicht geschlagen, als sie sah was ich da tat. Es
fiel mir erst auf, als es schon zu spät war.
Oh verdammt, dachte ich mir, besser konnte dieses Date nicht mehr laufen.
Ironisch gemeint natürlich.
„Na… ruto…-kun…“
Beschämt sah Hinata kurz durch einen Fingerspalt zu mir herüber, schloss
diesen aber sofort wieder. Auch so sah ich wie sie augenblicklich feuerrot im
Gesicht wurde und drohte nach hinten umzukippen.
„HINATA!“
Ich war gerade noch rechtzeitig bei ihr, um sie aufzufangen. So schlug sie sich
nirgendwo den Kopf an.
Ein leises Seufzen entfloh meiner Kehle. So hatte ich mir unser Date eigentlich
nicht vorstellt. Sanft strich ich ihr eine Strähne aus dem Gesicht und
betrachtete ihr, so schien es, schlafendes Gesicht. Dem Drang sie kurz zu
küssen, gab ich nicht nach. Ich musste anständig bleiben, solange sie nicht
bei Bewusstsein war.
Ich hob sie vorsichtig hoch, drückte sie an meine Brust und ging mit ihr in
mein Schlafzimmer, wo ich sie auf dem Bett ablegte.
Sie sah so friedlich und unschuldig aus, als ich sie näher betrachtete. Und ich
wollte diese Unschuld beflecken.
Ich wusste nicht, ob das wirklich richtig war. Einerseits war das Verlangen so
groß, dass ich dem gerne nachgeben wollte, aber anderseits wollte ich nichts
tun, was sie nicht auch wollte. Und ich wusste nicht, was sie wollte oder auch
nicht.
Sie war wie ein Rätsel für mich. Wie sollte ich es entschlüsseln?
Ich war noch nie wirklich gut in solchen Dingen gewesen. Ich war nicht gerade
eine Leuchte, was das betraf.
Wieder seufzte ich und setzte mich zu ihr aufs Bett. Das würde nicht leicht
werden, das wusste ich jetzt schon.
Einige Zeit betrachtete ich sie stillschweigend, bis ich mich dazu entschloss
mich neben sie zu legen und abzuwarten, dass sie wieder zu Bewusstsein kam. Ich
wusste nicht wie lange es dauern würde, aber ich hatte mehr als genug Zeit.
Vorsichtig strich ich ihr eine Strähne aus dem Gesicht, als sie sich kurz
gedreht hatte und mir nun seitlich gegenüber lag. Sie sah so süß im Schlaf
aus. Das hieß aber nicht, dass sie sonst nicht süß aussah.
Ich lächelte glücklich. Ich war froh sie an meiner Seite zu haben, auch wenn
es lange gedauert hatte.
„Hinata…“
Ihre Augenlider zuckten leicht, sie schien auf zu wachen. Ich legte meine Hand
an ihre Wange, näherte mich mit meinem Gesicht zu ihrem heran. Ich musste es
sagen, sonst würde ich keine ruhige Minute mehr haben.
„…ich will dich!“
Augenblicklich sah sie mich mit großen Augen an, so als hätte sie mich nicht
richtig verstanden. Ich würde es sogar wiederholen, wenn es nötig wäre.
„Du… du… w…wi-…!“
Bevor sie weiter sprechen konnte, versiegelte ich ihre Lippen mit einem Kuss.
Ich hoffte, das war Ausdruck genug von dessen, was ich wollte.
Der Kuss war nur sehr kurz, dafür steckte aber all meine Liebe für sie darin.
Ja, ich liebte dieses Mädchen hier vor mir.
„Nur, wenn du auch willst, Hinata…“
Ich wollte ihr nichts aufdrängen. Meinetwegen konnte ich warten, es musste
nicht jetzt sein. Ich würde ihr so viel Zeit lassen, wie sie brauchte. Ich
würde auf ewig auf sie warten, keine Frage.
Das Verlangen war dennoch da und es war schwer nicht nachzugeben. Als Mann war
es umso schwerer, als es das vielleicht für eine Frau war.
Hinata schien zu zögern, ich konnte es an ihrem Gesichtsausdruck ablesen, doch
ich ließ ihr Zeit mit der Antwort.
Ihr Blick senkte sich kurz nach unten, bis sie ihn wieder hob und mir in die
Augen sah. Ich sah ihr ebenfalls in ihre wunderschönen Augen, verlor mich fast
darin, sodass ich beinahe ihre Antwort nicht gehört hätte.
„J…ja…!“
Nun glaubte ich mich verhört zu haben und sah sie verwirrt an. Hatte sie gerade
wirklich „ja“ gesagt? Ich wollte es noch einmal hören.
„Ist… das dein… ernst?“
Vielleicht träumte ich das alles auch nur. Das wäre gut möglich. So verrückt
wie das war, konnte es nur ein schlechter Traum sein.
Doch es sollte sich heraus stellen, dass es keiner war.
Dies hier war die Realität.
Zögernd nickte Hinata, während man ihr ansah, dass es ihr peinlich war es noch
einmal zu wiederholen. Ich konnte das voll und ganz verstehen. Sie musste es
nicht noch mal sagen. Ich hatte meine Antwort schon in ihren Augen gefunden.
„Hinata… ich liebe dich!“
Ich lächelte sie an, sah wie ihr beinahe die Tränen kamen, als ich diese Worte
zu ihr gesagt hatte. Sanft wischte ich mit meinem Daumen die kleinen Tränen,
die drohten runter zu fließen, weg.
Mein Herz schlug verdächtig schneller als sonst und auch ihres schien das zu
tun. Ich glaubte es sogar zu hören. Und dennoch fühlte ich mich sehr gut
dabei.
„I…ich… li-liebe… dich… a-uch…, Na-ruto-kun…“
Man merkte, dass es ihr nicht leicht fiel diese Worte zu sagen, doch sie hatte
es geschafft. Ich war stolz auf sie. Und ich belohnte sie mit einem liebevollen
Kuss, während ich mit meiner freien Hand ihren Körper näher an meinen
drückte. Kein Zentimeter sollte uns mehr trennen.
Ich streichelte über ihren Rücken, spürte im Schulterbereich ihre nackte
Haut, danach den Stoff ihres Kleides, bis meine Hand kurz vor ihrem Po zum Ruhen
kam. Ich war mir nicht sicher, ob ich gleich so weit gehen sollte. Am Ende
würde sie sonst zurück schrecken und es abbrechen, was ich nicht riskieren
wollte. Es war das Vernünftigste meine Hand da ruhen zu lassen, wo sie gerade
war, und das tat ich auch.
Stattdessen widmete ich mich wieder mehr dem Kuss, ließ meine Zunge in ihren
Mund eindringen, um das Spiel von vorhin zu wiederholen, aber auch gleichzeitig
weiter zu führen.
Ich spürte, wie ihre zierlichen Hände sich in den Stoff meines T-Shirts
krallten. Ihr Griff war fest, was ich gar nicht gewohnt war. Dabei wirkte sie
immer so zart und zerbrechlich.
Es störte mich nicht weiter, ich ließ sie gerne gewähren.
Dabei rückte sie selber noch etwas näher an mich heran, was mich erregte und
scharf machte. Man konnte fast glauben, sie wusste genau, was sie da tat. So,
als wüsste sie meine Schwachstellen und was mir am besten gefiel, obwohl ich es
selber noch nicht mal wusste. Es war beinahe unheimlich, doch kümmerte ich mich
nicht weiter darum, sondern genoss was sie mir da antat.
Dieses Mal löste Hinata zuerst den Kuss und atmete hastig. Vielleicht hatten
wir es etwas übertrieben, doch ich mochte die Röte in ihrem Gesicht. Sie sah
so süß damit aus. Gleichzeitig wurde es für mich schwerer Rücksicht auf sie
zu nehmen. Warum musste sie auch so verdammt heiß sein?
Und mir wurde es langsam zu heiß, auch wenn ich nicht viel mehr an hatte.
Sanft löste ich Hinatas Hände von meinem Shirt, lockerte die Umarmung und
richtete mich im Bett auf. Erst sah sie mich verwundert an, wurde dann aber
schlagartig noch ein Stückchen röter im Gesicht, als sie sah was ich machte.
Kurzerhand hatte ich mich dazu entschlossen mir das T-Shirt auszuziehen, da es
wirklich unerträglich warm wurde. Ob ihr mein Anblick gefiel?
Auf jeden Fall wurde sie hochrot beim Anblick meines nackten Oberkörpers. Ich
konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Ich war froh über ihre Reaktion. Mein
Körper schien ihr sehr zu gefallen, was ebenso auf Gegenseitigkeit beruhte. Ich
konnte es kaum abwarten ihr das Kleid auszuziehen und sie zu betrachten. Ob es
ihr zu peinlich wäre, wenn ich zu genau hinsah?
Nachdem ich nur noch meine Boxershorts trug, die ich noch nicht sofort ausziehen
wollte, beugte ich mich zu Hinata herab und küsste ihre Wange. Ich wollte sie
etwas verwöhnen und zugleich etwas ablenken. Ich hoffte nur, dass sie mir nicht
wieder in Ohnmacht fiel. Man wusste es ja nie so genau bei ihr.
Zuerst widmete ich mich ihrem Hals, hinterließ hauchzarte Küsse auf ihrer
warmen Haut, bis ich dazu überging auch meine Zunge zu benutzen. Ich wusste
nicht, ob es richtig war, was ich hier tat. Ich hatte so etwas noch nie im Leben
zuvor getan.
Auf das einzige, was ich zurückgreifen konnte, waren die Geschichten aus dem
Icha Icha Paradise von Jiraiya, in die ich mal früher rein geblickt hatte, auch
wenn es mich zu der Zeit nicht interessiert hatte. Jetzt war ich froh über
dieses Wissen. Ich hoffte nur, das, was da drin stand, war nicht frei erfunden,
sonst war ich geliefert.
„Na… Na-ruto-kun…“
Ich hörte ihre süßliche Stimme nah an meinem Ohr, wie sie meinen Namen
hauchte. Es machte mich nur noch mehr an.
Mit der Zunge leckte ich hoch zu ihrem linken Ohr, knabberte etwas an ihrem
Ohrläppchen und ließ meine feuchte Zunge in ihrem Ohr versinken.
Das entlockte ihr ein leises Keuchen, das sie aber versucht zu unterdrücken. Es
schien ihr peinlich zu sein, doch sie brauchte sich vor mir nicht
zurückzuhalten. Ich wollte all diese schönen Laute aus ihrem Mund hören.
„Halt dich nicht zurück, Hinata-chan.“
Hier würde uns eh keiner hören, da kaum einer in diesem abgelegenen Gebäude
wohnte. Wer wollte schon neben einem Monster leben?
Etwas Positives hatte es ja, wir waren ungestört.
„Keiner kann uns hören.“
Ohne auf eine Antwort zu warten, küsste ich mich ihren Hals wieder hinab und
widmete mich ihrer freien Schulter. Ich war froh, dass sie heute so ein
aufreizendes Kleid trug, was bald aber nicht mehr der Fall sein würde.
Ausgiebig liebkoste ich beide Schulterseiten, bis ich mich weiter hinab zu ihrem
üppig ausgestatteten Dekolleté traute.
Ich wusste nicht, ob es für sie in Ordnung war, doch sie würde mich, so dachte
ich, schon aufhalten, wenn ich ihrer Meinung nach zu weit ging.
Leider war mir dann doch der Stoff des Kleides im Weg und ließ nur zu, dass ich
Küsse oberhalb ihrer Brust verteilen konnte.
Was gab ich alles dafür, dass ich es ihr endlich ausziehen könnte.
Ich hob meinen Kopf an und sah zu ihr hoch. In meinen Augen konnte sie
Verlangen, aber vor allem meine große, aufrichtige Liebe für sie sehen.
Gleichzeitig suchte ich in ihren violett schimmernden Augen nach einer Antwort
auf meine stumme Frage. Ich wollte nichts machen, womit sie nicht einverstanden
war.
Und sie direkt danach zu fragen, fand ich unpassend. So blöd war selbst nicht
mal ich, jedenfalls nicht mehr.
Immer noch mit hochroten Wangen, nickte sie mir stumm zu. Sie musste es nicht
aussprechen, ich wusste, dass ihr so etwas sehr peinlich war.
Ich antwortete mit einem Lächeln auf meinen Lippen, richtete mich auf und zog
sie zu mir hoch, sodass wir nun beide auf dem Bett saßen.
Vorsichtig und langsam begann ich ihr das Kleid auszuziehen. Zuerst schob ich es
nur etwas hoch, sodass mehr von ihren Beinen zu sehen war. Ich riskierte einen
kurzen Blick auf ihre nackten, schönen Beine, blickte dann aber wieder in
Hinatas Gesicht und drückte ihr einen hauchzarten Kuss auf den Mund. Sie sollte
wissen, dass ich das hier sehr ernst nahm. Ich wollte alles richtig machen bei
unserem ersten Mal.
Selbst das ausziehen war eine Kunst für sich selbst. Es hörte sich vielleicht
leicht an, aber ich war total nervös und aufgeregt. Ein Wunder, dass man es mir
äußerlich durch mein Lächeln auf den Lippen nicht ansah, was für ein Kampf
innerlich in mir tobte.
Nach kurzem Zögern meinerseits schob ich das Kleid weiter hoch, sodass ihr
weißes Höschen zum Vorschein kam. Ich versuchte nicht allzu sehr zu starren.
So etwas gehörte sich schließlich nicht.
Ich schob das Kleid weiter hoch, erst kam ihr Bauch zum Vorschein, danach ihre
Brust, die von einem BH verhüllt war, bis ich es ihr schlussendlich über den
Kopf hinweg auszog.
Augenblicklich schlug mein Herz noch einen Takt höher, als ich sie nur in
Unterwäsche vor mir sitzen sah. Peinlich berührt versuchte sie mit ihren Armen
einen Teil ihres Körpers vor meinen Blicken zu verbergen, doch das misslang ihr
gänzlich. Ich streckte meine Hände nach ihren aus und hinderte sie daran sich
weiter zu verstecken.
„Du brauchst dich nicht verstecken, Hinata-chan. Du bist wunderschön.“
Und das meinte ich wirklich ernst. Ich hatte noch nie zuvor so etwas Schönes
gesehen. Sie war unglaublich.
Leicht nickte sie, senkte peinlich berührt den Kopf und sah auf ihre Hände,
die noch immer in den meinen lagen.
„Danke schön…“
Ihr Blick hob sich wieder und sie sah mir in die Augen. Ich wartete nicht
weiter, beugte mich vor und küsste sie auf die Lippen. Von ihrem süßen Mund
kriegte ich einfach nicht genug.
Während sie mit dem Kuss abgelenkt war, löste ich den Griff um ihre Hände,
legte meine an ihre Taille und zog sie auf meinen Schoss.
Ich mochte es nicht sie so weit von mir weg zu haben, ich wollte sie ganz nahe
spüren. Durch die wenige Kleidung, die wir noch trugen, spürte ich sie auch
sehr intensiv. Gewisse Körperstellen an mir ließ das auch nicht kalt, ich
wurde mehr erregter und mein bestes Stück auch.
Sie konnte es sicherlich spüren. Hoffentlich wusste sie diesmal was es war.
Ungern wollte ich es in Worte fassen müssen.
Ich ließ meine Hände ihren Rücken hoch wandern, bis ich an den Verschluss von
ihrem BH kam. Sollte ich es wagen und ihn öffnen?
Ich zögerte noch leicht, während wir uns weiter küssten, entschloss mich dann
aber doch dazu. Ich wollte nicht mehr, als mehr von ihr zu sehen. Ihre
Unterwäsche störte da nur.
Leider war es gar nicht so leicht, wie ich zunächst dachte. Der BH Verschluss
war sehr widerspenstig. Damit hatte ich eher nicht gerechnet, dass ich ihn nicht
auf bekommen würde.
Innerlich regte ich mich darüber auf. Wieso musste sie so etwas auch tragen?
Und wieso hatte mir niemand beigebracht, wie man so ein Teil öffnete?
Na gut, es war bisher auch noch nie nötig gewesen.
Kaputt machen wollte ich ihn nicht, auch wenn das leichter und schneller ging.
Nachher müsste ich ihr sonst einen neuen BH kaufen und ich kannte mich mit
solchen Sachen gar nicht aus.
Nachdem ich einige Minuten daran verzweifelt herum gefummelt hatte, so kam es
mir jedenfalls vor, schaffte ich es doch irgendwie, dass er aufsprang. Ich
wusste nicht, wie ich es gemacht hatte, aber die Hauptsache war, er war offen.
Wer hätte gedacht, dass ein BH so schwer zu öffnen war. Wieso trugen die
Frauen dieses Teil überhaupt? Ich verstand es nicht.
Ich streifte ihr mit beiden Händen gleichzeitig die Träger von den Schultern
herab und zog ihr dieses lästige Teil ganz aus.
Gerade als ich einen Blick auf ihre Brüste riskieren wollte, sah ich wie sie
ihre Arme vehement davor hielt und ihr errötetes Gesicht vor mir versteckte.
Ihre Haare fielen vor ihr Gesicht, sodass ich nicht direkt in ihre Augen sehen
konnte, doch auch so wusste ich, was das Problem war.
Es war ihr immer noch peinlich. Ich konnte auch nicht von ihr verlangen, dass
sie sich um 180° Grad drehte.
Ich liebte sie so, wie sie war. Und ich hieße nicht Naruto Uzumaki, wenn ich
dieses Problem nicht in den Griff bekommen würde.
Ein Lächeln huschte mir über die Lippen. Ich streckte meine Hand nach ihr aus,
fasste unter ihr Kinn und zwang sie sanft dazu mich anzusehen.
„Schäm dich nicht, Hinata-chan. Du hast keinen Grund dafür. Alles an dir ist
bezaubernd. Du bringst mich um den Verstand.“
Und das meinte ich todernst. Sie verdrehte mir den Kopf so sehr, dass ich gar
nicht mehr klar denken konnte. Ich wollte nur noch sie und niemand anderen.
„Naruto-kun…“
Sie sah mir in die Augen und ich sah in ihren die Liebe, die sie für mich
empfand. Gerade war ich der glücklichste Mann der Welt, so dachte ich
wenigstens. Ich hatte alles, was ich wollte. Na gut, noch nicht alles, aber den
Titel des Hokage würde ich schon noch bekommen, ganz sicher.
„…süß von dir…!“
Hinata lächelte mich süß an, dass es mir mal wieder die Sprache verschlug,
und schmiss sich mir plötzlich an den Hals, womit ich nicht gerechnet hatte.
Es war so überraschend, dass ich nicht reagieren konnte, und mit ihr im Arm
rückwärts zurück aufs Bett fiel. In meinem Kopf drehte sich alles für eine
kurze Zeit, bis ich wieder zu mir kam und realisierte, wie sie da auf mir lag.
Schlagartig veränderte sich die Farbe meines Gesichts und nahm einen leichten
roten Farbton an.
Ich spürte ihre Brüste direkt auf meinem nackten Oberkörper, kein Stück
Stoff, das störte, war noch zwischen uns. Abgesehen von meinen Boxershorts und
ihrem Slip, aber das würde sich bald auch noch ändern.
Gerade war ich mehr damit beschäftigt mit zu verfolgen, wie ihre weichen
Brüste sich bei jeder Bewegung gegen meine Haut rieben.
Es war ein unbeschreiblich gutes Gefühl. Ich kriegte nicht genug davon.
„Tut mir Leid, Naruto-kun…“
Ich spürte Hinatas Atem, der meine Haut streifte, als sie sprach. Ein
angenehmer Schauer lief mir den Rücken hinab. Es erregte mich.
„Uhm…“
Ich schüttelte leicht den Kopf. Sie brauchte sich dafür nicht bei mir zu
entschuldigen. Ich fand es sogar sehr süß, was sie eben gemacht hatte.
Ein fettes Grinsen bildete sich auf meinen Lippen, ich schlang meine Arme mehr
um sie, drückte sie noch näher an meinen warmen Körper und drehte mich mit
ihr in meinen Armen, sodass sie nun unter mir lag.
„…das braucht es nicht, Hinata-chan!“
Hauchte ich in ihr Ohr und ließ sie dabei erschaudern. Ich spürte, dass sie
angespannt war, sah zugleich aber, dass es ihr dennoch gefiel. Ihr Gesicht
verriet es mir. Sie war wie ein offenes Buch, das ich nur lesen musste, um es zu
verstehen.
Ich knabberte sanft an ihrem Ohr, während ich schon überlegte, was ich als
nächstes tun sollte. Ich erinnerte mich an diese eine Szene, die ich damals im
Icha Icha Paradise gelesen hatte. Zu der Zeit fand ich es richtig abartig, aber
wenn ich jetzt zurück dachte, war es gar keine so schlechte Idee. Vielleicht
sollte ich es ja auch mal ausprobieren. Ob es ihr gefallen würde?
Ich konnte es nicht wissen, bevor ich es getan hatte.
Was hatte ich schon groß zu verlieren?
Ich wanderte mit meinen Lippen weiter hinab, über ihren Hals, ihr
Schlüsselbein und tiefer zu ihren großen, wohl geformten Brüsten, die darauf
warteten von mir berührt zu werden. Es juckte mir regelrecht in den Fingern sie
dort endlich berühren zu können.
Ehrlich gesagt hatte ich ein Mädchen noch nie an dieser Stelle ihres Körpers
berührt. Es war so neu und gleichzeitig aufregend für mich.
Wie es sich wohl anfühlte? Und ob es ihr auch gefallen würde?
Ich wusste es nicht, aber wenn ich jedes Mal aufgegeben hätte, wenn es zu
schwierig wurde, wäre ich heute nicht hier.
Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und legte vorsichtig meine rechte Hand auf
ihre linke Brust. Sie fühlte sich genau so weich an, wie ich es eben schon auf
meinem Oberkörper spüren durfte. Sanft und dennoch vorsichtig knetete ich ihre
Brust in meiner Hand.
Sie gab jeder Bewegung nach, die ich machte. Es war unglaublich. Ich wäre ewig
in diesem Moment verweilt, hätte ich ihre süße Stimme nicht an meinem Ohr
gehört.
„Ah~... Na…-ruto…-kun~“
Hinata versuchte ihr Gesicht in den Kissen zu verstecken, um ihre Stimme zu
dämpfen, ich hatte es dennoch gehört. Es schien ihr zu gefallen.
Das spornte mich nur noch mehr an weiter zu machen.
Ich strich mit dem Daumen über ihre Brustwarze, führte kreisende Bewegungen
über dieser empfindlichen Stelle aus und lauschte ihrer Stimme, ob ihr wieder
diese schönen Laute entflohen.
Sie waren sehr gedämpft, aber dennoch ganz leise hörbar. Als ich genau hinsah,
fand ich auch den Grund, wieso ihre Stimme so leise war. Hinata hatte ein Teil
des Kissens erfasst und presste es auf ihren Mund, damit ich nicht hören
konnte, was für Laute ihren Mund verließen.
Kurzerhand griff ich mit meiner freien Hand die ihre und legte ihre Mund wieder
frei. Ich beugte mich wieder über sie und hauchte ihr etwas ins Ohr.
„Ich liebe diese Laute aus deinem Mund, Hinata-chan. Lass mich sie hören!“
Augenblicklich lief Hinata knallrot an. Ich grinste in mich hinein. Meine Worte
hatten ihr Ziel nicht verfehlt, genau so wie ich es wollte.
Ich ließ ihre Hand wieder los, vertraute ihr, dass sie diesmal nicht wieder
ihre Stimme auf diese Weise versuchen würde zu dämpfen, und widmete mich
wieder ihren beiden Brüsten.
Diesmal nahm ich mir zuerst ihre rechte Brust vor, die eben viel zu kurz
gekommen ist. Ich senkte den Kopf, küsste mich bis zu ihrer Brustwarze vor und
ließ dann meine Zunge um ihren Nippel kreiseln. Ab und zu stupste ich meine
Zunge gegen ihre Brustwarze, um zu erkennen, was ihr mehr gefiel. Um ihre andere
Brust kümmerte ich mich derweil mit meiner Hand, wo ich das Spiel von eben
wiederholte.
Nach kurzer Zeit wechselte ich die Position und tat dasselbe noch mal, aber mit
jeweils ihrer anderen Brust.
Dieses Mal hörte ich ungebremst die Laute, die sie dabei machte. Sie waren
immer noch nicht besonders laut, aber wahrnehmbar.
Und es gefiel mir sehr sie hören zu können.
Hinata machte keine Anstalten mich an irgendwas, das ich tat, zu hindern, also
traute ich mich noch etwas weiter herab.
Ich ließ von ihren Brüsten, nachdem ich sie genug bearbeitet hatte, ab und
begann küssend meinen Weg weiter nach unten, um ihren Körper mehr zu
erforschen.
Ausgiebig widmete ich mich ihrem flachen Bauch, verteilte Küsse auf ihrer Haut
und versenkte meine feuchte Zunge in ihrem Bauchnabel.
„Ah~… das… das… kit-zelt…“
Hinata bäumte sich unter meinen Liebkosungen leicht auf. Es schien ihr schwer
zu fallen ernst und ruhig zu bleiben. Bald aber würde sie sich sicherlich vor
Lust winden, dachte ich jedenfalls, weil ich immer noch meinen Plan verfolgte.
Es war schon einige Jahre her, als ich einen Blick in das Icha Icha Paradise
geworfen hatte und diese eine Stelle gelesen hatte. Damals fand ich es einfach
eklig, was der Mann mit der Frau in diesem Buch machte, doch wenn ich jetzt
genauer darüber nachdachte, vielleicht würde es Hinata ja gefallen.
Ich hoffte es sehr. Immerhin hatte ich so etwas noch nie gemacht. Ich wusste
nicht, ob ich es richtig machen würde, aber ich wollte mein Bestes geben.
„Hinata…“
Ich hob meinen Kopf an und sah hoch in ihr gerötetes und leicht erregtes
Gesicht. Für kurze Zeit hörte ich auf zu atmen, weil es mich wie einen Schlag
traf. Sie sah atemberaubend aus, so wie sie dort lag, ihr Brustkorb sich hob und
senkte, während sie schüchtern zu mir sah.
Ich musste mich selber daran erinnern, dass ich Luft zum Atmen brauchte, und
nahm einen tiefen Zug Sauerstoff.
„…ich möchte etwas ausprobieren!“
Doch ich sagte ihr nicht, was genau, denn wenn sie es wusste, würde sie es mich
niemals tun lassen. Es wäre ihr einfach zu peinlich.
Daher tat ich, was ich für richtig hielt.
Ich senkte meinen Blick wieder, küsste mich noch weiter hinab, bis ich an den
Bund ihres Slips kam. Ich zögerte nicht lange, packte den Bund ihres Slips mit
beiden Händen und streifte ihr das lästige Stück Stoff ab.
Ich hörte ein lautes Quieken von Hinata, als ich das tat, doch ich ließ mich
nicht abhalten. Es würde ihr ganz sicher gefallen.
„Na… na… ruto-… kun… ni~cht~...”
Ich konnte ihr Gesicht bildlich vor meinen Augen sehen, selbst ohne dabei
aufzusehen. Sie war knallrot angelaufen, vielleicht sogar nahe der Ohnmacht,
doch letzteres hoffte ich inständig war nicht der Fall.
Sie sollte es genießen. Ich wollte sie in Ekstase versetzen.
Sanft strich ich von außen über ihren Oberschenkel, während ich mit meinen
Lippen beschäftigt war an ihrem Hüftknochen einen Knutschfleck zu
hinterlassen. An dieser Stelle sah es keiner außer mir und keiner würde dumme
Fragen stellen. Vor allem war es weniger peinlich für Hinata.
„Entspann dich, Hinata-chan. Ich tue dir nicht weh.“
Ich musste mich noch einmal genauer daran erinnern, wie das damals in diesem
Buch abgelaufen war. Ich erinnerte mich nicht mehr an alle Einzelheiten, was die
Sache etwas schwieriger machte. Es würde schon irgendwie hinhauen.
Meine Finger wanderten über ihre zarte Haut, von der Außenseite langsam zur
Innenseite ihrer Schenkel. Vorsichtig tastete ich mich immer näher an ihren
Intimbereich heran.
Ich hatte noch keinen Blick darauf riskiert, hielt meine Augen geschlossen und
küsste derweil weiter über ihren Bauch, während meine Hand den Weg zu ihrer
Vagina fand. Vorsichtig strich ich mit zwei Fingern über diese empfindliche
Stelle, fing mir aber auch sogleich Protest von Hinatas Seite ein.
„Ni~cht… d~a…“
Ich hatte das Gefühl sie wollte noch mehr sagen, aber es kam kein Wort mehr
über ihre Lippen. Leicht grinste ich in mich hinein. Ich machte sie also schon
sprachlos. Na gut, ich war das ja schon von Hinata gewohnt. Aber ich wollte auch
nicht, dass sie sich unwohl fühlte.
„Schon gut…“
Hauchte ich ihr entgegen und nahm meine Finger dort weg. Ich respektierte ihren
Wunsch, jedenfalls fürs Erste. Ich küsste mir meinen Weg wieder hinauf, bis
ich ihre Lippen mit meinen versiegelte.
Sie ging, auch wenn leicht zögernd, auf den Kuss ein. Sehr schnell drängte ich
meine Zunge zwischen ihre Lippen, brachte sie dazu, diese ganz zu öffnen und
mich gewähren zu lassen.
So schnell gab ich nicht auf, lenkte sie etwas ab, auch um zu erreichen, dass
sie mehr wollte. Sie würde es niemals laut sagen, aber ihr Körper verriet mir,
was sie wirklich wollte.
Während ich sie weiter leidenschaftlich küsste, meine Zunge mit der ihren
spielte, massierte ich mit meiner rechten Hand ihre linke Brust. Meine andere
Hand fand den Weg von ihrem Bauch nach unten bis zu ihrer Hüfte, wo ich sie
sanft streichelte, bis ich mir sicher war tiefer gehen zu können.
Hinata war so abgelenkt durch den Kuss, dass sie gar nicht bemerkte, was ich mit
meiner Hand machte. Umso besser, dachte ich mir, sonst würde sie das niemals
zulassen, was ich ausprobieren wollte.
Ich strich über die Innenseite ihres Schenkels, bis ich meine Hand weiter hoch
zu ihrem Schritt wandern ließ. Ganz sanft und vorsichtig fuhr ich mit einem
Finger über ihre äußeren Schamlippen und bemerkte, dass etwas Feuchtes daran
haften blieb.
Ich war nicht dumm und wusste sogleich, was das nur sein konnte. Ein Grinsen
schlich sich mir aufs Gesicht. Ich wusste doch, dass ihr Körper mich nicht
täuschen konnte. Es gefiel ihr sogar sehr.
Kurz darauf, da sie es bemerkt zu haben schien, löste sie den Kuss.
„Na…-ruto-kun… ni~cht…“
Aus ihrer Stimme hörte ich heraus, dass ihr Widerstand schwächer wurde, auch
wenn sie noch immer leicht dagegen protestierte. Da sie schon feucht war, ließ
es sie ja nicht kalt, was ich mit ihr machte. Und ich würde noch einiges mehr
machen, das war sicher.
„Hinata-chan, es wird dir gefallen!“
Ich hatte es mir noch immer nicht aus dem Kopf geschlagen. Wenigstens versuchen
wollte ich es und wenn es ihr wirklich gar nicht gefiel, konnte ich jeder Zeit
aufhören. Jedenfalls hoffte ich, dass ich mich dann noch stoppen konnte.
Mit meinem ganzen Körper begab ich mich nach unten, bis ich bei ihren Beinen
war, diese sanft auseinander schob und mit meinem Kopf dazwischen ging. Ich
verschwendete keine Zeit und verteilte leichte Küsse auf ihren äußeren
Schamlippen.
„Wa ~!“
Hörte ich sogleich auch Hinatas leisen Protest, der aber verstummte, sobald ich
mit dem, was ich hier tat, weiter fort fuhr.
Ich sah von meiner Position zwischen ihren Beinen etwas auf, sodass ich sehen
konnte, was sie machte. Sie biss sich auf die Lippe, versuchte ihre Scham zu
verstecken, doch gleichzeitig sah ich auch wie sich das Verlangen in ihren Augen
widerspiegelte. Ein Grinsen stahl sich auf meine Lippen, als ich in ihr erregtes
Gesicht sah.
Es motivierte mich da weiter zu machen, womit ich gerade für einen kurzen
Moment aufgehört hatte.
Wieder küsste ich sanft über ihre Schamlippen, öffnete sie mit einer Hand
leicht und ließ meine Zunge sie weiter erforschen. Sie war noch feuchter, als
ich es eben schon gespürt hatte.
Ich stimulierte sie mit meiner Zunge, meinen Lippen und meinen Fingern. Ich gab
wirklich mein Bestes. Das Wissen aus dem Icha Icha Paradise half mir sehr
weiter. Ich schmeckte, roch und kostete von ihr. Sie war atemberaubend, dass es
mir die Sinne vernebelte. Ich kriegte gar nicht mehr genug von mir.
Dabei entgingen mir aber nicht die wunderschönen Laute, die ihrem Mund immer
mal wieder entflohen, auch wenn sie ihr Bestes gab sie so gut es ging zu
unterdrücken. Es gelang ihr nur nicht sonderlich gut.
„Ah~… Na…ru…to…-kun…“
Ich spürte wie es ihr mehr und mehr zu gefallen schien. Als ich meinen Blick
nach oben schweifen ließ, sah ich ihr knallrotes, aber dennoch völlig erregtes
Gesicht. Sie kämpfte sehr mit sich selber nicht zu viel preis zu geben.
Ihr Pech war nur, dass ich sie durchschaut hatte. Vor mir konnte sie nichts
verbergen. Und das war auch gut so, da ich schon in der Vergangenheit sehr blind
für solche Dinge war. Es musste sich nun nicht wiederholen.
Es gefällt ihr, dachte ich grinsend, und nun noch mehr zuversichtlicher, als
zuvor, steigerte ich mein Tempo, drang tiefer mit meinen Fingern in ihre Höhle
ein, leckte mit der Zunge über ihren Kitzler, um ihr ein noch intensiveres
Gefühl zu bescheren.
Ich wollte, dass sie diesen Empfindungen und Gefühlen, die vollkommen neu für
sie waren, freien Lauf ließ und sie in die Welt heraus schrie.
„Naru~to~kun!“
Sie krallte die Hände ins Lacken, bäumte sich auf und drückte mir ihren
Unterleib entgegen, sodass ich noch tiefer in sie vordringen konnte.
Dass es mir auch gefiel, konnte ich nicht leugnen. Die große Beule in seinen
Boxershorts war nun nicht mehr zu leugnen. Meine Erektion pochte schon beinahe
schmerzhaft, doch ich versuchte es zu vergessen, um mich voll und ganz auf
Hinata konzentrieren zu können.
Ich wollte ihr etwas Schönes bescheren, dass sie so schnell nicht vergessen
würde.
Vielleicht war ich etwas vorschnell, das gab ich zu, doch ich konnte nichts
dagegen tun. Ihre Haut unter meinen Fingern zu spüren, in ihr liebliches
Gesicht zu sehen und zu wissen, dass sie nur meins war und niemand anderes sie
je so sehen würde. Es machte mich einfach glücklich und auch ein bisschen
stolz.
Ein Grinsen schlich mir über die Lippen, als ich sie laut aufstöhnen hörte.
Anscheinend war ich sehr gut da drin, in dem was ich hier gerade tat.
Ich spürte wie es in ihr immer enger wurde, als ich mit meinen Fingern von
neuem versuchte in sie einzudringen. Es war nicht gerade einfach, da ich nun
noch mehr Kraft aufwenden musste.
Niemals hätte ich gedacht, dass Sex oder schon alleine das Vorspiel so
kraftraubend war.
„Hinata-chan!“
Ich murmelte ihren Namen mehr, als dass ich ihn hauchte. Mein Mund war weiterhin
fleißig damit beschäftigt sie zu befriedigen.
Und es dauerte auch nicht mehr lange, bis ich spürte, wie sich ihre Innenwände
fest um meine Finger schlangen und sie stöhnend zu ihrem Höhepunkt kam.
Als ich von ihr ab ließ, selber auch sehr mitgekommen, sah ich zu ihr herab und
der Anblick ließ für gut einige Sekunden mein Herz zum Stehen bringen.
Fix und fertig lag sie auf dem Bett, die Arme schlaff an ihren Seiten ruhend, da
ihr die Kraft ausgegangen war sich weiter ins Bettlacken zu krallen. Ihr
Brustkorb hob und senkte sich, ihr Atem ging unregelmäßig, ihre Augen waren
fest geschlossen und ihr Gesicht wurde von einem dunkelroten Farbton geziert.
Es war atemberaubend schön. Es verschlug mir sprichwörtlich die Sprache. Sie
war wie ein Engel, nur eben noch viel schöner. Und sie war mein Engel.
„Alles in Ordnung, Hinata-chan?“
Ich wusste nicht, ob ihr doch zu viel zugemutet hatte. Vielleicht war es dafür
wirklich noch zu früh, aber ich konnte nichts, was ich bisher getan hatte,
wieder zurück nehmen. Ich wollte es auch gar nicht.
Insgeheim hoffte ich, dass sie mir deswegen nicht böse war.
Sanft strich ich ihr eine nasse Haarsträhne aus dem Gesicht und sah sie
liebevoll und gleichzeitig etwas reumütig an. Irgendwie tat es mir schon Leid,
auch wenn ihr Anblick wirklich göttlich war.
Dieses Bild von ihr, wie sie da lag, völlig ausgelaugt und fertig, würde ich
niemals wieder vergessen.
Langsam öffnete Hinata ihre Augen, ihr Atem hatte sich etwas beruhigt und die
Röte verblasste leicht, auch wenn sie nicht vollkommen verschwand. Als sie zu
mir hoch sah, da ich mich über sie gebeugt hatte und mir leicht schon Sorgen
machte, lächelte sie mich an und nickte zaghaft.
„Uhm...“
Es kam aber nicht wirklich mehr über ihre Lippen, als ein stummer Laut, der
ihrer Kehle entflohen war. Das fehlen der Wörter, machte sie durch ihre Gesten
wieder weg.
Süß und leicht verführerisch sah sie mich an, streckte ihre Arme nach mir aus
und schlang sie um meinen Nacken.
Ganz leicht und fast schon zaghaft, zog sie mich so zu sich herab, bis sich
unsere Gesichter wieder ganz nahe waren. Unsere Lippen berührten sich beinahe.
Ich konnte ihren Atem auf meiner Haut spüren.
In diesem Moment wollte ich nichts sehnlicher, als ihre Lippen mit den meinen zu
versiegeln und sie zu schmecken. Doch ich ließ ihr die Zeit, zügelte mich,
damit sie es von sich aus machen würde.
Sanft fuhr sie mit den Fingern von unten durch mein Haar, ließ mich dabei
regelrecht erschaudern, so gut fühlte es sich an. Es ging durch meinen ganzen
Körper hindurch.
„Hina~...“
Doch bevor ich ihren Namen überhaupt ganz aussprechen konnte, hatte sie meine
Lippen mit den ihren versiegelt. Der Kuss war schüchtern, ein leichtes Zögern
war nicht zu übersehen, doch genau diese Unschuld gefiel mir so sehr. Sie
brachte mich um den Verstand.
Ich erwiderte den Kuss ebenso sanft und vorsichtig und genoss es einfach. In
diesem Kuss lag so viel Liebe, sie war beinahe greifbar. So stark war diese
Liebe, die wir für einander hegten.
Als wir uns wegen Luftmangel von einander trennten, sah ich sie sanft lächelnd
an. Ganz leicht streichelte ich mit dem Handrücken über ihre Wange, die einen
rötlichen Farbton angenommen hatte. Sie sah so süß aus, ich wollte sie am
liebsten jetzt sofort vernaschen. Ich konnte nichts gegen diese Gedanken tun.
Sie waren einfach da und verschwanden nicht mehr.
Mein Blick huschte von ihrem Gesicht hinab zu ihrem vollkommen nackten Körper.
Dieses Mal stieg mir die Röte ins Gesicht, als ich ihren prachtvollen Körper
betrachtete. Ich wusste, es war ihr unangenehm, dass ich sie so anstarrte, aber
ich konnte einfach nicht anders.
„Hinata-chan~...“
Ich sah ihr wieder ins Gesicht und kam leicht ins Stocken. Ich konnte es nicht
einfach so tun, ohne zu wissen, ob sie es auch wollte.
„...kann... ich... jetzt...?“
Als ich das sagte, wurde wir beide zeitgleich sehr rot im Gesicht. Es war schon
irgendwie peinlich so etwas zu fragen, aber ich wusste nicht, wie ich es anders
hätte ausdrücken sollen.
„...uhm...“
Sie nickte nur zaghaft, da ihr die Worte abhanden gekommen waren. Es war sowieso
ein Wunder, dass sie noch immer bei Bewusstsein war. Normalerweise fiel sie
viel, viel schneller in Ohnmacht.
Ich Glückspilz, dachte ich mir innerlich grinsend. Sie konnte mir nichts
abschlagen, aber ich war mir sicher, dass sie sich ebenso danach verzerrte.
Ich grinste leicht, da ich es einfach nicht verbergen konnte, und drückte ihr
einen hauchzarten Kuss auf.
„Ich bin auch ganz, ganz vorsichtig, versprochen!“
Das Letzte, was ich wollte, war ihr weh zu tun. Doch ich wusste auch nicht
wirklich, wie ich es nun angehen sollte. Immerhin war ich kein Experte auf
diesem Gebiet. Um ehrlich zu sein, hatte ich keinen blassen Schimmer. Diese
Stellen hatte ich damals nie im Icha Icha Paradise gelesen, da ich zu dieser
Zeit einfach an solchen Dingen gar nicht interessiert war. Nun bereute ich es
etwas.
Dieses Wissen hätte mir sonst sehr viel weiter geholfen. Obwohl, wenn ich
genauer darüber nachdachte, wusste ich nicht so recht, ob alles, was in diesem
Buch stand, auch der Wahrheit entsprach.
Wohl oder übel musste ich auf mich selber vertrauen, dass ich bei unserem
ersten Mal alles richtig machte.
Dieser Druck half mir aber nicht wirklich dabei, die Angst zu versagen, nagte an
mir. Ich wurde ganz nervös, als ich sachte anfing ihren Hals zu küssen, ihre
Seite entlang zu streicheln und mir zeitgleich noch die Boxershorts auszuziehen.
Dass das nicht alles zusammen klappen konnte, war irgendwie vorhersehbar, doch
hatte ich daran nicht gedacht.
Und es kam, wie es kommen musste. Ich kriegte die Boxershorts nicht ausgezogen,
musste schon aufpassen, dass ich bei dem Versuch nicht auf Hinata fiel.
„Naru~to-kun... was... hast du...?“
Zu meinem Pech blieb es Hinata nicht unbemerkt, dass ich ein Problem zu haben
schien. Ich musste mich beruhigen und eins nach dem anderen machen, sonst würde
dies hier im Fiasko enden.
„Alles unter Kontrolle, keine Sorge, Hinata.“
Sie sollte sich auf mich verlassen. Ich würde das schon hinkriegen. Immerhin
gab ich so leicht nicht auf. Das war noch nie so gewesen, eine meiner besten
Angewohnheiten, würde ich sagen.
Ich besonnte mich, atmete einmal tief durch und tat diesmal eins nach dem
anderen. Zuerst musste dieser letzte Stück Stoff dran glauben. Mein bereits
steifes Glied schrie förmlich danach heraus zu kommen und ich tat ihm und mir
den Gefallen.
Als ich die Boxershorts ausgezogen hatte, fühlte ich mich gleich viel
befreiter. Länger hätte ich es auch nicht mehr ausgehalten.
Nun wollte ich nichts mehr, als sie endlich zu spüren.
Sanft drückte ich mit beiden Hände ihre Beine auseinander, sodass ich mich
dazwischen platzieren konnte. Ich spürte keinen Widerstand von ihrer Seite, was
mich leicht verwunderte, und sah hoch zu Hinata, die ihren Kopf von mir weg
gedreht hatte und allem Anschein nach versuchte sich in den Kissen zu
verstecken.
Ihr Gesicht war noch röter als eben zuvor, ich sah es ihr ganz genau an. Was
das verursacht hatte, sah ich ihr allerdings nicht an.
Bevor ich überhaupt anfangen konnte, musste ich das erst einmal klar stellen.
„Hinata-chan... sieh mich an...“
Ich bat sie darum, meine Gesichtszüge wurden ganz weich. Wenn ich etwas falsch
gemacht hatte, wollte ich das auch wissen. Ich würde ihr niemals vorsätzlich
weh tun.
Sie war mittlerweile ein wichtiger Bestandteil meines Lebens geworden. Ich
wollte sie nicht durch meine Dummheit verlieren.
Ganz langsam drehte sie den Kopf zu mir, ihr Blick konzentriert auf mein Gesicht
gerichtet, so als wollte sie vermeiden zufällig wo anders hinzusehen. Noch
wusste ich nicht wieso das so war, doch ich sollte es recht bald erfahren.
„Hab ich etwas... falsch gemacht?“
Ich sah sie ernst an. Sie sollte mir nichts verschweigen. Ich würde die
Wahrheit schon verkraften. Dass sie etwas belastete, war nicht unübersehbar.
Leicht schüttelte Hinata mit dem Kopf. War das ein „Nein“ gewesen? Ich
verstand es nicht so recht. Ich wusste ja, dass sie nicht eher wenig sprach,
aber diesmal wäre es hilfreich gewesen.
Kurz bemerkte ich wie ihr Blick von meinem Gesicht nach unten wanderte und sie
augenblicklich auf quiekte und die Hände flach vor ihr knallrotes Gesicht
schlug.
Ich verstand gar nicht, was hier gerade geschah. Fragend sah ich sie an. Erst
als ich ihrem Blick folgte, ging mir ein Licht auf.
„Na...na...ru~to...-k...un~....“
Sehr stockend kam mein Name über Hinatas Lippen. Sie hatte ihre Finger leicht
gespreizt, sodass sie durch die Zwischenräume sehen konnte.
Nun wusste ich, was das Problem war. Es war so simple, dass ich eigentlich
früher darauf kommen hätte können.
„...i~ch... es...tu-....“
Brachte sie weiterhin stotternd hervor und wusste nicht so recht, was sie sagen
sollte. Da ich die Lage aber schon erkannt hatte, schüttelte ich leicht mit dem
Kopf, umfasste ihre Hände mit meinen, sodass ich wieder in ihre Gesicht blicken
konnte, und senkte mich so weit zu ihr herab, dass mein Kopf dicht neben ihrem
lag und ich sie sanft umarmen konnte.
„Schon gut, Hinata-chan. Es ist ganz normal, dass es dir peinlich ist. Mir
geht es genau so.“
Leicht streichelte ich ihr durch ihr seidenweiches Haar, versuchte sie auf diese
Art und Weise etwas zu beruhigen, was mir auch zu gelingen schien.
Augenblicklich wurde sie ruhiger und entspannte sich.
Die nächsten Worte zu sagen fiel mir schwer, da mein Verlangen nach ihr stark
war, aber ich konnte ihre Ängste nicht einfach übergehen.
„Es ist kein Problem, wir können einfach aufhören...“
Ein kleines Problem würde ich schon haben, aber für Hinata tat ich alles,
selbst auf meinen Spaß verzichten. Sie war mir wichtiger als alles andere.
„Naruto-kun... ni~cht... ich... möchte es... auch!“
Drang ihre Stimme an mein Ohr und leicht verwundert erhob ich mich etwas, sodass
ich ihr direkt ins Gesicht sehen konnte.
War das ihr ernst? Sie musste nicht, wenn sie nicht wollte.
„Bist du dir sicher, Hinata-chan?“
Zur Sicherheit fragte ich noch einmal nach.
Als Antwort bekam ich das süßeste Lächeln, das ich je gesehen hatte, es war
zum dahin schmelzen.
„Ja, Naruto-kun!“
Kein Stottern, gar nichts. Sie sprach es ohne Probleme aus und ich merkte, wie
ehrlich ihre Aussage dadurch klang. Auch ich musste nun lächeln, es glich
beinahe einem grinsen, da ich es kaum fassen konnte.
Als Antwort küsste ich sie liebevoll auf die Lippen. Kein Zungenkuss oder
dergleichen, einfach ein ganz normaler Kuss, bis auf die Tatsache, dass er meine
ganze Liebe für sie enthielt.
Zu meiner Verwunderung wurde sie diesmal fordernder und leckt leicht schüchtern
mit ihrer Zunge über meine Lippen. Ich verstand sofort, worum sie mich bat.
Willig öffnete ich meinen Mund und ließ ihre Zunge eintreten.
Sie war sehr schüchtern indem, was sie tat, aber der Wille alleine, dass sie es
überhaupt versuchte, zählte.
Zur Unterstützung kam ich ihr entgegen, stupste ihre Zunge mit meiner leicht
an, worauf sie es erwiderte, und ein richtiger Zungenkuss zwischen uns
entfachte.
Ich nutzte die Gunst der Stunde, während sie gut abgelenkt war, platzierte mein
Glied an ihrer Öffnung und drang vorsichtig ein. Ich dachte, so würde sie
weniger die Schmerzen mitkriegen. Ich versuchte es jedenfalls so gut ich konnte,
leider mit wenig Erfolg.
„Ah!“
Hinata löste augenblicklich den Kuss, da sie den Schmerz in ihrem Unterleib
bemerkt hatte. Es tat mir im Herzen weh, was ich ihr hier antat. Ich war schon
beinahe dabei mich zurück zu ziehen, weil ich diesen Anblick nicht mit an sehen
konnte, doch sie hielt mich davon ab.
„Hör... nicht auf... es... geht... schon...“
Brachte sie leicht gequält und dennoch mit einem Lächeln auf den Lippen
hervor. Trotz der Schmerzen wollte sie, dass ich weiter machte.
Sie war einfach viel zu gutmütig für diese Welt.
„Hinata...“
Ich nickte leicht, küsste sie auf die Stirn und drang weiter in sie ein. Sie
legte ihre Hände an meine Schultern und krallte ihre Nägel in mein Fleisch,
sobald sie den Schmerz wieder spürte. Um die Schmerzenslaute zu unterdrücken,
biss sie sich auf die Unterlippe. Dennoch konnte ich in ihrem angespannten
Gesicht sehen, dass es ihr weh tat.
Da sie mich darum gebeten hatte, konnte ich nun nicht einfach so aufhören.
Als ich weiter in sie vordrang, spürte ich einen kleinen Widerstand, ihr
Jungfernhäutchen, und durchstieß es mit Leichtigkeit. Der Rest ging fast wie
von selber. Sogleich spürte ich wie eng sie war, ihre Wände schlangen sich um
die Länge meines Gliedes herum und es fiel mir schwer still zu halten. Ihr zur
Liebe tat ich es, damit sie sich daran gewöhnen konnte.
Noch immer spiegelte sich Schmerz in Hinatas Gesicht wieder, doch mit der Zeit
wurde sie entspannter und er verschwand.
„Geht's?!“
Ich wollte erst sicher gehen, bevor ich irgendetwas machte. Es war nicht leicht
sich selber zurück zu halten, wenn das Verlangen und die Lust so stark waren,
wie es bei mir gerade der Fall war.
Ich spürte, wie mein Glied in ihr pochte, und, dass ihre Wände mich immer aufs
Neue kontrahierten, half mir nicht besonders. Ich hielt es tapfer aus. Immerhin
war ich ein Mann, ich würde in diesem Moment keine Schwäche zeigen. Ich war
doch kein Weichei.
„J~a... Naruto-kun... ma~ch... weit~er...“
Hinata verwunderte mich jedes Mal aufs Neue. Sie war wirklich sehr stark.
Und ich spürte ganz genau, dass sie es auch so sehr wie ich wollte. Ich konnte
es in ihren Augen sehen. Sie funkelten wie Sterne am Himmelszelt, voller
Verlangen und Lust, alles was sie in diesem Moment zu empfinden schien.
Ich tat nichts lieber in diesem Moment, bewegte mein Becken etwas zurück,
sodass ich mich beinahe ganz aus ihr entzog, und drang erneut sanft ein.
Weiterhin achtete ich darauf vorsichtig und langsam zu sein. Da ich beim ersten
Stoß keinen Schmerz in ihrem Gesicht sehen konnte, war ich etwas erleichtert
und traute mich dementsprechend mehr.
Von mal zu mal merkte ich mehr, dass es ihr gefiel. Ihr Gesicht war von Lust
gekennzeichnet, ihre Finger krallten sich stützend in meine Schultern, was mir
nicht viel ausmachte, und sie sich gegen mich auf bäumte. Ich spürte ihre
Brüste, wie sie sich gegen meinen Brustkorb rieben, und dies machte mich
unglaublich scharf.
Dementsprechend wurden meine Stöße etwas härter und schneller zugleich. Ich
konnte mich einfach nicht mehr zurückhalten, weil ich mich schon die ganze Zeit
hatte zurück halten müssen.
„Ha~...“
Ihre Laute, die ihrem Mund entwichen, spornten mich umso mehr an. Ich wollte ihr
mehr und mehr dieser Laute entlocken. Sie waren wie Musik in meinen Ohren.
„Hinata-chan~...“
Ich keuchte ihren Namen hervor, beugte mich weiter zu ihr herab und verteilte
heiße Küsse auf ihrem Hals. Ab und zu biss ich auch leicht zu, als ich merkte,
dass ich ihr damit ein Stöhnen entlocken konnte.
„Na~ru~to-kun...“
Ihre Stimme klang sinnlich, richtig verführerisch. Wäre ich nicht schon
längst ihrem Bann verfallen, dann wäre ich es spätestens jetzt um mich
geschehen.
Meine Lippen fanden den Weg zurück zu ihren. Ich knabberte leicht an ihrer
Unterlippe und ergriff die Chance, als ihr ein Keuchen entwich, und ihr Mund
offen war, um mit meiner Zunge in ihre Mundhöhle einzudringen. Ich stupste ihre
an, fuhr kreisende Bewegungen, um sie zu animieren dasselbe zu tun. Auch wenn
immer noch leicht schüchtern, so versuchte sie es nachzumachen und es gelang
ihr außerordentlich gut.
Irgendwann wurde der Kuss so wild, dass wir gar keine Kontrolle mehr hatten, was
genau wir taten, bis uns die Luft knapp wurde und wir ihn unterbrechen mussten.
„Uh...“
Ich atmete noch schwer, hörte aber dennoch nicht auf. Ich wollte, dass es
schön für sie wurde. Sie sollte es genießen.
Damit ich etwas besser voran kommen konnte, richtete ich mich etwas auf und
umfasste mit beiden Hände ihr Becken, um es in Position halten zu können,
sodass ich besser und tiefer als bisher in sie eindringen konnte.
Bevor Hinata aber protestieren konnte, da ihr diese Position sicher peinlich
war, hatte ich es schon in die Tat umgesetzt.
„Naru~...ah!“
Hinata drückte ihren Rücken durch und ging ins Hohlkreuz, als ich scheinbar
einen bestimmten Punkt in ihr getroffen hatte. Da sie sich nicht mehr an meinen
Schultern festhalten konnte, krallte sie ihre Finger tief ins Lacken, um Halt zu
finden.
Ich grinste und beobachtete sie weiterhin, während ich versuchte das von eben
zu wiederholen. Leider war es nicht so leicht, wie es zuerst schien. Ich konnte
das von eben nicht wiederholen, Hinata senkte sich zurück aufs Bett und sah
mich mit Hundeaugen an.
„...me~hr...“
Sie bat mich regelrecht darum, auch wenn es nur ein leises Flüstern gewesen
war.
Jetzt darf ich erst recht nicht versagen, dachte ich, und der Druck auf mir
stieg. Ich gab wirklich mein Bestes, dafür, dass es auch mein erstes Mal war.
Ich steigerte das Tempo noch ein Stückchen, drang tiefer und härter in sie ein
und ließ mein Becken kreisen, sobald ich vollkommen in ihr drin war.
Ich hörte wie sie jedes Mal aufs Neue keuchte oder stöhnte, da sie sich und
die Empfindungen, die sie dabei empfand, nicht mehr zügeln konnte. Ein Grinsen
stahl sich auf meine Lippen, ich war glücklich so etwas in ihr auslösen zu
können. Und niemand anderes würde sie je in einer solchen Lage sehen, ich war
der einzige, der dieses Privileg besaß.
„Hina~ta-cha~n...“
Ich stöhnte ihren Namen, fühlte, dass ich nicht mehr lange durchhalten konnte,
und beugte mich mit meinem ganzen Körper zu ihr herab, sodass kein Zentimeter
mehr zwischen uns war.
Eins wollte ich mit ihr werden, während ich weiter meine Hüpften bewegte und
in sie stoß. Ich blickte in ihr wunderschönes und gleichzeitig erregtes
Gesicht, wollte keine einzige Regung von ihr verpassen.
Wir sahen uns tief in die Augen, ein Lächeln auf unseren Lippen, als wir uns
dem Ende näherten. Ich nahm ihre Hände in meine, sodass sie neben unseren
Köpfen zum Liegen kamen, und verhakte unsere Finger in einander. Einen sanften
Kuss hauchte ich ihr auf die Lippen, bevor ich ein paar letzte Male tief in sie
eindrang, und wir stöhnend zum Höhepunkt kamen.
Als ich einige Sekunden später wieder zu Atem kam, streichelte ich sanft mit
dem Daumen über ihre Wange und sah in ihr errötetes Gesicht. Sie sah so
wunderschön aus in diesem Moment, ich versuchte es in mein Gedächtnis
einzuprägen, damit ich es nie wieder vergessen würde.
„Hinata-chan... alles okay?“
Sie sah mich mit einem Lächeln an, nickte kaum merkbar und lehnte ihr Gesicht
gegen meine Hand an. Für kurze Zeit schloss sie ihre Augen dabei und genoss
einfach diese Nähe, die uns verband.
Ich küsste sie federleicht auf die Stirn, löste mich etwas von ihr, sodass ich
mich aus ihr entziehen konnte, da mein Glied schlaff geworden war. Und damit sie
nicht mein ganzes Gewicht aushalten musste, ging ich von ihr runter, legte mich
neben sie aufs Bett nieder und zog sie mit meinem Arm dicht an meine Brust
heran. Ich deckte uns beide mit der Decke zu, damit es uns nicht kalt wurde.
Hinata kuschelte sich sogleich an mich und legte ihren Kopf auf meine Brust.
Mein Blick war zufrieden und glücklich auf die Zimmerdecke gerichtet. Dennoch
hatte ich das Gefühl, dass ich etwas Wichtiges vergessen hatte, doch ich wusste
bei weitem nicht was es gewesen sein könnte.
Fieberhaft dachte ich darüber nach, bis es mich wie ein Schlag traf.
Ich schreckte ihm Bett auf, erschreckte Hinata mit meiner plötzlichen Reaktion
und sah fassungslos zu.
„Oh mein Gott, Hinata! Ich hab das Kondom vergessen! Ah! Was wenn du schwanger
wirst?! Dein Vater bringt mich um!“
Ich raufte mir vor Verzweiflung schon die Haare, als ich auf einmal Hinata
kichern hörte. Sie hatte sich im Bett aufgerichtet, verdeckte mit der Bettdecke
ihre Blöße und hielt sich eine Hand vor den Mund.
„Was ist so lustig daran? Ich bin bald ein toter Mann!“
Ich verstand nicht, wie sie in so einer Situation drüber lachen konnte. Na gut,
ihr würde auch sicher nichts passieren, mir dafür aber weitaus mehr.
„Tut mir Leid, Naruto-kun.“
Hinata nahm die Hand vor ihrem Mund weg, ein leichtes Grinsen war dennoch
weiterhin zu erkennen. Was war nur so witzig daran? Ich wollte es auch
verstehen. Verwundert sah ich sie an und wartete, dass sie weiter sprach.
„Du brauchst dir keine Sorgen machen... Ich nehme die... Pille...“
Das letzte Wort sprach sie sehr leise aus, dennoch hatte ich es verstanden. Und
ich war froh drüber, dass ich wusste, was sie meinte. Erleichterung überkam
mich und ich lächelte sie an.
„Dann hab ich noch einmal Schwein gehabt...“
Ich fragte gar nicht nach, wieso sie die Pille nahm. Ich kannte mich bei diesen
Frauen Sachen eh nicht aus. Mit einem fetten Grinsen und geschlossenen Augen
ließ ich mich zurück aufs Bett fallen.
„Hmm...“
Ich spürte, wie Hinata sich wieder an mich kuschelte, und ich schlag meinen Arm
um ihre Schulter, um sie noch näher an mich zu ziehen. Während ich meine Augen
weiterhin geschlossen hatte, stellte ich ihr eine wichtige Frage.
„Ne, Hinata-chan... hat es dir... gefallen?“
Ich öffnete meine Augen wieder und sah zu ihr herab. Im Gegensatz zu mir sah
sie nicht zu mir hoch, sondern vergrub ihr Gesicht mehr in meiner Brust. Die
Röte stand ihr ins Gesicht geschrieben.
Im Grunde war das schon Antwort genug für mich und ich hatte nicht vor sie
weiter zu einer Antwort zu drängen. Zu meiner Verwunderung brauchte ich das
nicht einmal zu tun, da sie es von sich aus tat.
„Ja... se~hr... sogar...!“
Sanft streichelte sie mit einem Finger über meinen Brustkorb und malte
unsichtbare Kreise auf meine Haut. Eine Form der Nervosität, nahm ich an.
„Mir auch. Sehr sogar!“
Ich grinste so breit wie ein Honigkuchenpferd oder ein Kind, das gekriegt hatte,
was es wollte. So fühlte ich mich auch. Ich war rundum glücklich, auch wenn
das Date nicht so verlaufen war, wie es anfangs geplant war. Doch das machte mir
wenig aus, da ich etwas viel, viel besseres im Gegenzug bekommen hatte.
Ich hatte eine Freundin, die ich über alles liebte, und sie liebte mich auch.
Endlich hatte ich das, was mir so lange gefehlt hatte – wahre Liebe.
„Nächste Runde, Hinata-chan!“
„Ehhhhhhh....!“
Kapitel 39: Das Ende des Krieges (ShikaIno Version)
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Vorwort: Dies hier ist meine ganz persönliche Version, wie ich mir das Ende des
Krieges für Shikamaru und Ino erträume. Ich hab diese Idee schon so lange in
meinem Kopf, dass ich sie endlich aufschreiben musste. XD
Ich habe schon lange nichts mehr geschrieben, da mir ständig die Motivation
dazu fehlt. Es würde mich sehr freuen, wenn ihr mir einen Kommentar hinterlasst
wie es euch gefallen hat oder auch nicht. Konstruktive Kritik ist auch sehr
erwünscht. Es würde mich wirklich freuen. Und vielleicht hilft es mir endlich
wieder mehr zu schreiben.
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Das Ende des Krieges (ShikaIno Version)
Mit einem Mal wurde es so ruhig. Man hörte rein gar nichts mehr. Erdrückend
lag die Stille über dem ganzen Gebiet und über den Menschen, die hier gegen
einander gekämpft hatten. Einige hatten schon ihr Leben gelassen, andere
standen gerade noch so auf ihren eigenen Beinen, andere wiederum wurden
verarztet oder rangen mit ihrem Leben.
Keiner traute sich zu atmen oder einen Ton zu machen, bis die Erkenntnis über
sie kam, dass dieser Krieg endlich vorüber war. Sie hatten es geschafft, sie
hatten gegen den Feind, der so stark und unbesiegbar schien, gewonnen.
Der Wind wehte über die Landschaft, wirbelte den Staub auf dem Boden auf und
trug ihn hin fort, genau wie er auch die Stille mit sich nahm.
Die ersten Personen fingen an sich zu regen, die Freude über den Sieg war
deutlich in ihren Gesichtern zu sehen, auch wenn sie tief im Herzen Trauer für
die Gefallenen empfanden, überwog im Moment das Gefühl der Freude.
Endlich war es vorbei. Alle konnten sie wieder aufatmen.
Von nun an würde eine Zeit des Friedens einbrechen, da waren sich alle
Beteiligten sicher. Dieses neue Band der Ninja Dörfer, das während des Krieges
gegen Madara geknöpft wurde, würde keiner so leicht auseinander reißen
können.
In etwas Entfernung stand eine junge Frau, die zwar viele kleine bis mittlere
Verletzungen am Körper hatte, aber immer noch im Stande war auf ihren eigenen
Beinen zu stehen. Ihr blondes Haar war durch den Kampf leicht zerzaust und an
einzelnen Stellen mit bereits getrocknetem Blut besudelt. Doch all das war ihr
egal, als sie in dem ganzen Chaos eine ihr allzu bekannte Person entdeckte. Er
stand abgewandt zu ihr, sie sah nur seinen Rücken und das kreisrunde Zeichen
auf seiner Weste, welches Konohagakure, ihr Heimatdorf, symbolisierte.
Wie von Geisterhand bewegten sich ihre müden Füße auf den jungen Mann zu. Nur
noch ein paar Schritte bis sie bei ihm angelangt war.
„Shikamaru!“
Sie rief laut seinen Namen, sodass er sie gar nicht überhören konnte. Diese
Stimme würde er unter Tausenden wiedererkennen.
Langsam drehte sich der junge Mann zu ihr um.
„Ino...“
Er hauchte leise ihren Namen und blickte sie einfach nur an. Ihr Name war das
einzige, das über seine Lippen gekommen war.
Ihre Beine trugen sie weiter näher zu ihm, bis sie direkt vor ihm stand. Inos
Herz pochte laut in ihrer Brust, als er sich zu ihr umgedreht hatte und sie sah,
dass es ihm gut ging. Sie war so froh, dass er noch am Leben war. In diesem
Moment fiel ihr ein Stein der Angst vom Herzen.
Auch ihm erging es nicht anders, als er sie wohlauf und vor allem lebend vor
sich stehen sah. Beide hatten sie zwar einige Wunden am Körper, aber keine die
lebensbedrohend war.
Ino blickte hinauf zu ihrem Teamkameraden, ein leichtes Lächeln auf den Lippen
tragend, sprach sie zu ihm.
„Wir haben es geschafft, nicht wahr?“
Als er ihre Worte hörte, erschien ein leicht müdes Lächeln auf seinen Lippen,
aber es war deutlich sichtbar.
„Ja, das haben wir!“
Shikamaru bestätigte es ihr, sodass über sie beide endlich die Erkenntnis kam,
dass dieser Krieg nun ein Ende hatte.
Und dann ohne irgendeine Vorwarnung passierte es, dass sich Ino im Eifer der
Freude Shikamaru um den Hals warf und ihn umarmte. Der junge Nara war so
überrascht davon, man konnte es deutlich in seinem Gesicht sehen, dass er im
ersten Moment gar nicht reagierte. Erst nach einer Weile schlang auch er seine
Arme um ihren zierlichen Körper und hielt sie fest an sich gedrückt. Noch nie
waren sie sich so nahe gewesen. Beide spürten wie ihre Herzen gleichzeitig
anfingen schneller und vor allem lauter zu schlagen.
Keiner der beiden wollte diesen Moment zerstören, indem sie sich von einander
lösten. So verweilten sie einige Minuten ruhig in der Umarmung, schalteten alle
anderen Sinneswahrnehmungen, die um sie herum passierten, aus und hörten nur
ihren eigenen lauten Herzschlag in ihren Ohren widerhallen.
Doch alles hatte irgendwann ein Ende, sie konnten nicht ewig in dieser Umarmung
verweilend auf dem Schlachtfeld stehen bleiben. Sachte löste sich Ino etwas aus
ihrer Umarmung, sodass sie in seine haselnussbraunen Augen hinauf blicken
konnte. Ihre Arme lagen weiterhin locker um seinen Hals, sodass sie die Umarmung
nicht ganz gebrochen hatten. Ihre Körper waren sich immer noch sehr nahe.
Als sie in seine Augen sah, realisierte sie etwas, das sie schon längst hätte
wissen müssen. Erst in einer solchen Situation, wo es um Leben oder Tod ging,
war ihr aufgefallen was ihr im Leben wirklich wichtig war. Vor allem aber wer
ihr wichtig war, wen sie wirklich liebte. Er war die ganze Zeit bei ihr gewesen,
sie hatte es nur noch nie so deutlich gemerkt wie es nun der Fall war.
Ihr Herz schlug laut und deutlich für ihn.
Ein wunderschönes Lächeln, das er so noch nie gesehen hatte, erschien auf
ihren Lippen, die sie kurz darauf gegen die seinen presste. Wieder überraschte
sie ihn mit ihrem Handeln. Shikamarus Augen waren weit aufgerissen, als er
realisierte, dass sie ihn gerade auf die Lippen küsste.
Wieder brauchte er einen Moment, bis er seine Augen schloss und ihren Kuss
erwiderte. Er ließ es zu. Vor allem aber ließ er endlich seine Gefühle, die
er schon lange für sie hegte, zu und gestand es sich ein, dass er sie liebte.
In diesem Moment wurde beiden schlagartig klar, dass die Liebe zwischen ihnen
schon die ganze Zeit über da gewesen war, sie mussten es nur selber
herausfinden.
All die Blicke, die Berührungen, die Eifersucht, die Streits und das tiefe
Vertrauen dem anderen gegenüber, all das waren die Anzeichen gewesen, dass das
Band zwischen ihnen mehr als nur Freundschaft war. Die Liebe der beiden war wie
eine Blume, die erst erblühen musste, damit sie sahen wie wunderschön sie war.
In ihrer eigenen kleinen Welt verweilend vertieften sie den Kuss, hielten sich
fest umarmt und vergaßen alles, was um sie herum geschah.
In einiger Entfernung zu ihnen stand ihr anderer Teamkamerade Choji, der diesen
kostbaren Moment zwischen den beiden beobachtet hatte und sich für sie freute.
Ein fettes Grinsen zierte sein Gesicht. Ihm als besten Freund von Shikamaru war
natürlich nicht entgangen, dass dieser etwas für ihre gemeinsame Teamkameradin
Ino empfand. Endlich, dachte er sich, das hatte auch lange genug gedauert.
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