Look in the Future von Rasp ================================================================================ Kapitel 21: Battlefield ----------------------- Es dauerte nicht lange, bis ich mich mit den vier Sayajins auf den Weg machte. Babi und eigentlich alle anderen auch versorgten uns mit guten Ratschlägen und drückten uns alle Daumen. Ich hatte so das Gefühl, das wir das auch brauchen konnten. Draußen war es wirklich sehr stürmisch, hätte ich meine Haare nicht zusammengebunden, wären sie mir wohl ins Gesicht geweht. Während des Weges redeten wir nur selten miteinander und wenn, dann nur um zu fragen, ob wir noch in die richtige Richtung gingen. Die vier hätten mich auch fliegend mitgenommen, doch ich hatte ehrlich Angst, bei diesem Wetter höher zu fliegen, als die Häuser waren, denn immer mehr und heftigere Blitze zuckten über den Himmel und das Donnergrollen wurde immer lauter. „Wir sind schon sehr nahe, oder?“, schrie Goten seinem Kumpel zu, doch auf Grund der Lautstärke verstand ich ihn nur ganz schwach. Ich hegte immer noch die Hoffnung, dass Thot einen Kampfplatz in einer nicht bewohnten Umgebung gewählt hatte, doch die Hoffnung schien unbegründet. Je näher wir dem Stadtzentrum kamen, desto größer wurde das Chaos. Obwohl es wie aus Eimern goss, standen einige Gebäude in Flammen und Menschen liefen schreiend durch die Straßen. Ja, das waren die Bilder, die sich vor gar nicht so langer Zeit in meinem Kopf geformt hatten. Alles schien sich zu bewahrheiten. „Na klasse“, dachte ich mir, „so was kannst auch nur du voraussehen.“ „Hab keine Angst Maricole, wir sind alle bei dir“, besänftigte mich Imhoteps Stimme in meinem Kopf: „du schaffst das, du musst nur an dich glauben. In dir schlummern Kräfte, von denen du jetzt noch nichts weißt.“ „Wäre es aber nicht besser, wenn ich wenigstens jetzt davon wüsste?“, fragte ich ihn. Darauf blieb es ein Weilchen ruhig, also in meinem Kopf, doch dann meldete sich Imhotep wieder: „Schon, aber du wirst sie finden deine Kräfte, da bin ich mir sicher.“ Ich war mir da zwar nicht so sicher, aber das sagte ich ihm lieber nicht. Es schien Jahre zu dauern, bis wir endlich im Kern des Sturmes angekommen waren. Wir betraten die Fläche, welche früher mal eines der prächtigsten Viertel dieser Stadt gewesen war. Nun existierten nur noch Trümmer. Genau in der Mitte des Platzes stand eine Gestalt in einem schwarzen Kapuzenumhang, der vom Wind hin und her geschlagen wurde. Die Kapuze hatte sich die Gestalt weit ins Gesicht gezogen, doch ich wusste genau wen ich vor mir hatte. Es war Celina, das wusste ich, doch ich spürte noch eine mächtigere Energie. Es war die des Mondgottes. „Sei bloß vorsichtig“, sagte Trunks in mein Ohr und legte beschützend eine Hand auf meine Schulter. Ich versuchte zu lächeln, aber ich glaube es misslang mir ziemlich. Dann nickte ich den anderen zu, ein Zeichen für sie, dass sie warten sollten. Ich selbst trat nach vorn. Mein erster Schritt war vorsichtig, doch ich wurde immer mutiger und schritt nun entschlossener auf meinen Gegner zu. Celina hatte den Kopf gehoben und zwei rote Augen funkelten mich ärgerlich aber auch mit einer Spur Neugier an. „Was willst du von mir Menschenkind?“, schnarrte Thots Stimme aus Celinas Mund und ich erschrak einen Augenblick. Ihr Gesicht war ausgemergelt, so als hätte sie seit Tagen nichts mehr gegessen. Ich sah mich kurz um. Drei der vier Sayajins machten aufmunternde Gesten. Ich bin sicher, das Vegeta der vierte war, der nichts tat. „Ich bin hier um dich aufzuhalten“, sagte ich und stellte mit Entsetzen fest, dass meine Stimme ein wenig zitterte. „Du?“, seine Frage klang höhnisch. „Wohl mit der Hilfe von deinen vier kleinen Freunden da hinten?“, er deutet auf die kleine Gruppe am Rande des Platzes. Ich nickte und erwiderte mit nun festerer Stimme: „Ja, aber lass dich nicht täuschen, wir haben mehr Hilfe auf unserer Seite, als du dir je träumen lassen kannst.“ „Meinst du diesen lächerlichen Heilgott?“ Seine Stimme triefte vor Hohn, als er diesen Satz sagte. Ich hätte jetzt erwartet, dass Imhotep sich aufgrund dieser Beleidigung vielleicht selbst zu Wort meldete, doch er antwortete mir einfach nicht. „Super! Danke du Gott. Lässt mich in der schwersten Stunde meines Lebens allein!“ „Oh, hat er dich etwa allein gelassen?“, sprach mein Gegenüber. Er musste meine Gedanken aus meinem Gesicht abgelesen haben. Daraufhin versuchte ich ein entschlossenes Gesicht aufzusetzen. Celina wedelte mit der Hand: „Geh mir jetzt aus den Augen einfältiges Menschenkind“, sagte sie oder er, ach ich weiß nicht, und drehte sich dann um. Mir blieb nichts anderes übrig, als zu meinen Freunden zu gehen, denn angreifen konnte ich Thot allein nicht. „Was ist passiert?“, fragten Goten und Trunks wie aus einem Munde. „Imhotep hat sich verzogen und so nimmt Thot mich nicht ernst“, sagte ich resignierend und ließ mich auf einen Stein plumpsen. Ich musste nachdenken. Doch genau in diesem Moment wurde mir schwindlig und ich wusste, dass er wieder da war. Mein Körper erhob sich und die anderen sahen mich teilweise erfreut und im Falle Trunks sehr mahnend an. „Was sollte das?“, fragte er aufgebracht. „Warum hat du sie allein gelassen?“ „Beruhige dich junger Mann“, sprach Imhotep durch meinen Mund. „Mein Freund Horus hatte da noch eine Vision und daraus geboren eine Idee. Doch dazu brauche ich nicht dich, sondern Vegeta.“ Alle waren erstaunt und gespannt was jetzt kommen mochte. Imhotep trat an Vegeta heran und flüsterte ihm den Plan ins Ohr. Was ich da hörte ließ meine Hoffnung wieder wachsen. Ich sah wie die anderen gespannt von einem Bein aufs andere traten, doch Imhotep machte keine Anstalten sie aufzuklären. Vegeta nickte kurz und nur einen Moment später hatte ich meinen Körper wieder. „Ich werde dich noch einmal kurz verlassen müssen“, flüsterte er, doch ich hatte nichts dagegen. „Und was hat er gesagt?“, fragte Son Goku, der immer noch ungeduldig hin und her wippte. Bevor ich jedoch irgendetwas sagen konnte, war Vegeta nach vorn getreten. „Jetzt treten wir dem Wicht da mal kräftig in die Eier“, meinte er und starrte Thot herausfordernd an, der uns allerdings immer noch den Rücken zukehrte und in den Himmel sah. Die anderen drei nickten zustimmend und so machte ich mich zum zweiten mal auf den Weg zu Thot. Dieser drehte sich zu uns um. Er hatte die Energien meiner Begleiter gespürt, vermutete ich jedenfalls. „Ihr wollt also gegen mich antreten?“ Seine Stimme hatte noch immer diesen höhnischen Tonfall. Doch Vegeta hielt sich nicht lange mit Gesprächen auf. Er bündelte seine Energien und entließ sie mit einem gewaltigen Schrei. Thot riss erschrocken die Augen auf, als plötzlich ein blonder Mann vor ihm stand. „Aber das ist unmöglich“, brachte er erstaunt hervor. „alle Sayajins sind tot oder bei mir!“ Auf Vegetas Gesicht hatte sich ein schauerliches Grinsen breit gemacht: „Das glaubts auch bloß du. Ich bin Vegeta – der Prinz der Sayajins.“ “Schön zu wissen, wen ich hier gleich umbringen werde.“ Thot hatte nun seinen Mut wiedergefunden. Kaum hatte er das gesagt, verwandelten sich auch die anderen drei und griffen gleichzeitig mit Vegeta den Mondgott an. Ich schrie spitz auf. Sie griffen ja nicht nur Thot an, sondern auch Celina. Trunks hatte meinen Schrei gehört und ließ von seinem Gegner ab und kam zu mir. Die eisblauen Augen aus meinen Visionen. Sie gehörten demnach ihm. Eine Gänsehaut überlief mich. „Keine Angst“, sprach er leise zu mir und ich wunderte mich, wie ich ihn hören konnte. Sein Mund hatte sich nicht bewegt. „Wir versuchen sie zu retten!“ Er war bereits wieder von meiner Seite verschwunden und griff Thot an. Dieser hatte große Problem überhaupt einen Treffer gegen die vier Angreifer zu landen. Celina war wohl bereits zu kraftlos. Mit einem gekonnten Sprung allerdings rettete er sich ein wenig weiter weg und wandte den Kopf nach oben, hob dann seine Arme. „Meine Brüder und Schwestern, meine Mitstreiter!“, rief er in den Himmel. „Erhört mich! Die Stunde unseres Triumphes ist gekommen. Jetzt helft mir diesen Kampf endgültig für uns zu entscheiden!“ Scheinbar verlief etwas entgegen seiner Planung. Was auch immer hätte geschehen sollen, es passierte nicht. In diesem Moment kam mir eine Idee. Wenn ich Trunks gehört hatte, vielleicht konnte ich dann Celina erreichen. Ich richtete meine vollen Gedanken in ihre Richtung. „Celina? Hörst du mich?“, fragte ich vorsichtig in meinen Gedanken und hoffte, dass sie mich hören konnte. Noch hatte Thot nicht mitbekommen, was ich versuchte. „Celina, kämpf gegen ihn an. Er ist geschwächt. Du kannst das schaffen. Lass dich nicht von ihm unterdrücken. Ich weiß, dass du noch da bist. Mir geht es doch ähnlich...“ „Was machst du Göre da!“, kreischte Thot und kam auf mich zugeschossen. Die Sayajins reagierten zum Glück schnell genug und fingen ihn kurz vor mir ab. „Was immer du machst, mach weiter!“, rief Son Goten. Ich nickte und sammelte erneut meine Gedanken. Mit den vier Kämpfern auf meiner Seite musste ich mir keine Sorgen machen, sie würden ihn von mir fernhalten. „Celina, ich bin da. Wir werden dich retten.“ Plötzlich hörte ich eine leise Stimme, die zu mir sprach: „Ich – ich versuche – zu schwach“, konnte ich verstehen. Celina war also noch am Leben, auch wenn ihr Körper nicht danach aussah. Thot richtete seine Augen auf mich und das war sein größter Fehler. Als er sich mir zuwandte schossen alle vier Krieger eine Energieattacke in seine Richtung, welcher er nicht mehr ausweichen konnte. Celinas Augen schlossen sich und ihr Körper wurde schlaff, bevor sie auf dem Boden aufschlug. Ich rannte so schnell wie möglich zu ihr, doch mitten im Laufen traf mich etwas hart wie ein Schlag, doch ich konnte nichts erkennen gegen das ich gelaufen sein konnte. Als ich stehen blieb und mich umsah wurde mir schwarz vor Augen. „Wollt ihr mich jetzt immer noch vernichten?“, fragte Thots Stimme. Nein, das konnte einfach nicht wahr sein. Auch Gotens, Gokus und Trunks Miene waren wie versteinert. „Scheiße, mach das du da raus kommst!“, brüllte Trunks verzweifelt und diese Worte sagten mir, dass ich nicht träumte. Thot war nun in mir, ich konnte sein gehässiges Lachen in meinem Kopf dröhnen hören. „Egal, Gegner ist Gegner“, meinte Vegeta und ging in Kampfposition. Auch Thot versuchte das, aber ich sträubte mich gegen ihn und irgendwie gelang es mir ihm die Kontrolle über meine Beine zu versagen. „Was wird das?“, fragte nun eine dritte Stimme. Mein Kopf dröhnte jetzt wirklich. Die Schmerzen waren nicht auszuhalten. „Ach unser Feigling ist endlich zurück gekehrt?“, sagte Thot gehässig und ließ von meinem Körper ab. Ich sackte in die Knie und schlang meine Arme um meinen Kopf. Wahrscheinlich wimmerte ich auch ein wenig. Die Sayajins kamen vorsichtig auf mich zu. Sie konnten nicht wissen, dass es jetzt zwei waren, die sich da in meinem Kopf stritten. Bevor sie mich ganz erreicht hatten, konnte ich nicht mehr, die Schmerzen waren zu stark. Ich fiel in Ohnmacht. Kurz bevor ich auf dem Boden aufschlug, hörte ich noch jemanden sagen: „Schwache Menschen!“ Dann wurde es komplett schwarz um mich herum. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)