Sweet Chocolate von Shiru-sama (Eine süße Leidenschaft) ================================================================================ Kein rosiger Anfang ------------------- Schnell verließen Kaiba und Joey die Schule. Zum Glück hatte Kaiba das Recht, die Schule jederzeit verlassen zu können, falls etwas Geschäftliches zu tun sei. Und das nutze er nun für sich und Joey aus, denn gelogen hatte er ja auch nicht, schließlich ging es ja darum, seinen neusten Besitz in Stand zu setzen. Eher unsanft zwang er Joey in sein Auto und fuhr los. Joey schwieg die ganz fahrt über und schaute nachdenklich aus dem Fenster. Am Krankenhaus angekommen, machten sich Beide gleich auf in die Notaufnahme und sie konnten auch gleich durch, schließlich hatte Kaiba da Krakenhaus finanziell immer gut unterstützt. "Und benimm dich, Hündchen. Befolge brav die Anweisungen des Arztes", meinte Kaiba in einem harschen Befehlston. Wenige Minuten später erschien auch besagter Arzt und wurde gleich von Kaiba eingewiesen. "Nun gut, Mister Wheeler. Den Mund jetzt weit auf", Joey tat, unter den bösen Blicken Kaibas, wie ihm geheißen und der Arzt untersuchte ihn eingehend. Nach einer Weile lies er von Joey ab und ging an einen Schrank, holte 3 Fläschchen raus und mischte etwas zusammen. Damit ging er zu Joey, tropfte 15 Tropfen auf einen Löffel und gab ihn dem Blonden. "Es schmeckt scheußlich, aber wirkt wahre Wunder. Jeden halbe Stunde 15 Tropfen, bis die 100ml aufgebraucht sind. Sehr lange wird es nicht halten, aber das muss es auch nicht, heute Abend dürfte sich alles erheblich gebessert haben. Solange ist lautes Reden oder gar Schreien und Lachen absolut verboten!", meinte er kurz und bündig und verabschiedete sich dann auch gleich darauf. Joey, der die Tropfen zu sich nahm, merkt gleich, dass er Schmerz nachließ, aber grässlich schmeckte es wirklich. Kaiba schien zufrieden, da sein kleiner Hund richtig artig war. Nachdem sie das Krankenhaus verlassen hatten, machten sie sich auf den Weg zurück zum Wagen, welcher etwas weiter weg geparkt war, um nicht all zu viel Aufsehen zu erregen. Kaiba sah dann schon die nächste Schlagzeile "Firmenchef Seto Kaiba (18) versucht Misshandlung an Mitschüler Joseph Wheeler (17) zu vertuschen", dass ging nun wirklich nicht. Gemeinsam bogen beide in eine unbelebte Seitenstraße, Kaiba, der sich extra optisch etwas verändert hat, ging voraus und Joey folgte ihm schnell. Der Geschmack von den Tropfen ließ, Gott sei Dank, etwas nach. Nervös schaute der blonde sich um, er kannte diese Gegend nur zu gut. Leider. Joey war Nacht für Nacht hier, denn wenn es Tags über ruhig war, so war nach 23 Uhr hier die Hölle los. Ein Mann mittleren Alters ging hinter Joey her und kam ihm näher, doch weder Kaiba noch Joey fiel das auf. Erst als der Mann nach ihm packte reagierte der Blonde. "Was . . .? Ey, lass mich los, Alter", fuhr Joey mit einer kratzigen Stimme auf und hustete gleich darauf. Kaiba, der sich über Joeys Stimme wunderte, wandte sich um und sah den Kerl kalt an. "Lass ihn los!", meinte der junge Firmenchef trocken, doch diese Typ dachte nicht einmal daran. Er grinste nur und sah Joey gierig an. "Ich hätte nicht gedacht, dass du auch tags hier bist", grinste er und strich dem Jungen ein Paar Strähnen aus dem Gesicht. "Aber um so besser, dann brauch ich nicht Irgendeinen nehmen, sondern gleich meinen Liebling." Seine Hand bewegte sich verdächtig auf Joeys Schritt zu. Kaiba verfolgte das Ganze etwas schockiert. Machte sich da etwas grade jemand an seinen süßen Hund ran? "Was soll das werden, wenn's fertig ist?", fragte er kühl und ging auf beide zu. Joey schwieg, doch der Kerl fing gleich an: "Was soll das schon werden? Ich will mit meinem Lieblingssticher weg." "St-Stricher?", Kaiba schluckte, entgeistert und sah Joey an, der sich nicht im geringsten traute, den Blick zu erwiedern. "Ja, Stricher. Was an den Ohren? Er beglückt mich fast jede Nacht", mit einer schnellen Handbewegung zog er den Blonden, mit dem Rücken, zu sich und griff in dessen Hose, "und das mach er auch noch so richtig gut", ein widerliches Schmunzeln schlich sich auf seine Lippen. Joey starrte Kaiba ängstlich an. Nun kannte er es, sein best gehütetes Geheimnis, das er schon ein einhalb Jahre perfekt vertuschte. Setos Augen wurden schmaler, so wütend wie jetzt grade, war er wohl noch nie in seinem Leben. Nicht nur, dass ein Kerl, ein widerlicher wohlgemerkt, seinen schon so lange heiß geliebten und kühl behandelten Joey an seine Männlichkeit griff und das anscheinend nicht zum ersten mal, so konnte er es auch nicht begreifen, dass Joey so DÄMLICH war, sich als Stricher zu betätigen, er hätte doch genauso gut schon eher zu ihm kommen können. Schnell packte er Joey am Kragen und stieß den Kerl weg. "Rührst du ihn oder einen anderen Jungen noch einmal an, dann hetz ich die Polizei auf dich!!", mit diesen Worten wandte er sich, Joey mitziehend, ab. Er konnte nicht fassen, was er da grade erfahren hatte, grade wollte Kaiba Joey darauf ansprechen, als der Typ ihnen hinterher schrie: "Sag das doch gleich, dass du ihn heute haben willst, Arschloch!! Na Jo, du billiges Stück, für wie viel verkaufst du dich diesmal?" "Halts Maul und sein nicht auch noch stolz darauf, dass du ein dreckiger Zuhälter bist!!!", erwiederte Kaiba cool. Doch Joey beantworte sich diese Frage in Gedanken: "Eine Million..." Kaiba, der Joey noch immer mit sich zog, bog um eine Ecke und drückte den Blonden gegen eine Wand. "Bist du von allen guten Geistern verlassen???", zischte Kaiba. Joey sah zur Seite. "Du kennst doch den Spruch, Kaiba. ,Ich bin jung und brauche das Geld', das ist alles", antwortete Joey leise. "Du spinnst, Wheeler...", zischte Kaiba weiter, nahm Joeys Kinn zwischen zwei Finger und zog das Gesicht zu sich. "Joey...", hauchte Seto ihm schon fast zärtlich entgegen, "ich mache mir wirklich Sorgen. Du weißt nicht, was passieren kann, wenn du an einen miesen Kerl, wie dem da grade, gerätst", sanft strich er Joey über die Wange, " außerdem... siehst du nicht einen einzigen Yen, wenn du nicht sofort aufhörst und kannst gleich zu deinem Vater zurück. Ich will nicht, das Mokuba mit so etwas in Kontakt kommt!", aus dem liebevollen Flüstern wurde wieder ein scharfes zischen und die Augen, die grade noch besorgt und zärtlich in Joeys schauten, nahmen gewohnte Kälte an. Schluckend nickte der Kleinere von beiden. Kaiba ließ ihn los und ging weiter. Joey eilte ihm schnell und stumm nach, bis er neben ihm war. Seto schielte ihn von der seite an und Joey so geknickt zu sehn, tat dem Brünetten richtig weh. Einen Moment überlegte er und dann schlich sich ein kleines und fieses Grinsen auf Setos Lippen. mit einer kleinen Handbewegung knuffte er Joey in die Seite. Dieser rechnete mit so einer Aktion überhaupt nicht und Seto hatte mehr Kraft als erwartet. So schubste ihn diese, eigentlich lieb gemeinte, Geste um. Völlig verwirrt schaute Joey auf und sah irgendwie richtig niedlich aus, wie er da so leicht weinerlich schaute. "Wie... süß!", dachte Seto und lächelte ihn an. In ihm stieg ein unheimliches Gefühl der Liebe hoch. Schockiert von sich selbst drehte Seto sich weg. "Ey, Kaiba... was sollte das? Warum schubst du mich einfach? Ich hab dir doch nichts getan!", Joey sah ihn schmollig an. So hatte Seto ihn noch nie gesehen, ein Joey Wheeler, der nicht sofort anfing zu motzen und blöde Sprüche ab zu lassen. "Ich.. wollte dich doch nicht...", leicht droppte Seto und half ihm hoch. "Komm Wheeler, war nicht so gemeint." Beide gingen weiter und Seto kam nicht daran vorbei, ihn noch mal zu knuffen. Jey sah ihn wieder schmollig an, "Warum tust du mir weh?" "Warum... ich dir weh tu?", Seto sah Joey fragend an und merkte, dass es ihm anscheinend wirklich weh tat. "Wie gesagt... war nicht so gemeint...", nuschelte Seto, dem es irgendwie peinlich schien, dass Joey schon wieder solche Gefühle in ihm weckte. Den restlichen Weg zum Auto sahen sich beide nicht an und schwiegen. Seto schämte sich schon fast seiner Gedanken. Und Joey hatte Angst, dass sein Geheimnis nun nicht mehr lange eines bliebe. "Übrigens... ich werde es niemanden verraten", meinte Kaiba leise und erreichte seinen Wagen. Joey, etwas erleichtert, nickte dankbar und stieg mit ihm ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)