Blut und Mondlicht von abgemeldet (vampire and werewolf story) ================================================================================ Kapitel 8: Kapitel 8 -------------------- Zur Abwechslung mal wieder ein Kapitel hiervon. Die Geschichte nähert sich schon ihrem Höhepunkt. ^^ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 8: Verschlafen öffnete Isha die Augen. Sie lag immer noch eng an Shadan geschmiegt in dem abgedunkelten Raum, an dem er sie die Nacht zuvor gebracht hatte. War es die vorherige Nacht gewesen? Oder war es vielleicht mehr; vielleicht weniger? Sie war nun schon so lang in dieser dunklen Höhle, dass sie ihr Zeitgefühl verloren hatte. Normalerweise spüren Vampire, wann es an der Zeit ist aufzustehen und sich Nahrung zu suchen oder wann sie liegen bleiben müssen um sich vor der giftigen Sonne zu verbergen. Doch während ihrer Gefangenschaft hatte sie nicht die freie Wahl gehabt, wann sie aufstand oder nicht. Der anhaltende Hunger hatte sie schließlich jedes Zeitgefühl verlieren lassen. Es würde Nächte brauchen um wieder in den alten Rhythmus zu finden. Die Vampir-Dame stieß einen leisen Seufzer aus. Bald würde es soweit sein; die Werwölfe würden sie ziehen lassen. An dieser Entscheidung bestand kein Zweifel; sie hielten sie für harmlos, dass hatte Isha erkannt auch ohne in ihre Gedanken einzudringen. Sie betrachtete Shadans schlafendes, entspanntes Gesicht; versuchte sich die friedlichen Züge des Wolfes einzuprägen, der sie so warm im Arm hielt. Isha würde ihn vermissen, soviel stand schon fest. Sein ruhiger, stetiger Herzschlag lullte sie ein, wie ein Wiegenlied und sie glitt langsam wieder in den zeitverschlingenden Schlaf. Das nächste Mal erwachten beide gleichzeitig; geweckt von den Geräuschen außerhalb ihres kleinen, sicheren Raumes. Leben kam in die Wolfshöhle und das konnte eigentlich nur eines bedeuten: Es war Nacht! Shadan blinzelte sie verschlafen an, löste dann aber seine Arme um ihre Mitte und stand auf. Isha blieb noch liegen und genoss es das Muskelspiel unter der Haut des Werwolfes zu beobachten, als dieser sich anzog. Er bemerkte ihren Blick und ein kurzes Lächeln schoss über seine Lippen, das wiederkehrte als sich auch die Vampiress erhob um sich angemessene Kleidung zu suchen. Angemessene Kleidung bestand hierbei aus den Sachen, die sie schon damals bei ihrer Gefangennahme getragen hatte. Leicht angeekelt schlüpfte sie hinein; es war besser als nichts. Shadan wartete inzwischen an der Tür, um sie zurück in den Ratssaal zu führen; die hohe Halle, in der sie dem Anführer der Wölfe begegnet war. Doch diesmal wurde sie nicht in Ketten hineingeführt und kein Lichtkreis trennte sie von den Schaulustigen, deren Zahl auch deutlich geschrumpft war seit dem letzten Mal. Sie blickte sich um. Die Halle war größer als sie ursprünglich gedacht hatte, doch der Thron des Rudelführers war noch genauso wie sie ihn in Erinnerung hatte. Der Alpha hatte sie bereits erwartet und er saß genauso da wie beim vorigen Male, so als ob er sich die ganze Zeit nicht von der Stelle gerührt hätte; der Speer immer noch an seiner Seite, aber bei weitem nicht so bedrohlich wie zuvor. Isha bemühte sich eine kühle, distanzierte Miene zu wahren. Sie sollten nicht wissen, dass sie so leicht durchschaubar waren. Ihre Chancen könnten dadurch zunichte gemacht werden. "Du hast Recht, Shadan. Etwas herausgeputzt ist sie eine wahre Schönheit", klang die Stimme des Alphas an ihr Ohr. Herausgeputzt? "Oh, wenn er doch nur wüsste", lächelte sie insgeheim. "Der Rat hat beschlossen, sie ziehen zu lassen. Es war ein unglücklicher Zufall, dass sie in unsere Hände gefallen ist." Das war es! Darauf hatte sie gewartet. Dennoch blieb ihr Blick ruhig, fast schon demütig als er sie ansprach: "Hinter dem Wald befindet sich ein Haus mit anderen deinesgleichen, Du kannst zu ihnen gehen. Doch du solltest dich beeilen, sonst kommst du nicht an bevor die Sonne aufgeht." Die Vampiress wäre am liebsten sofort davon gestürmt, doch sie wartete wie das harmlose Wesen für das man sie fälschlicherweise hielt und ließ sich nach draußen führen. Die kühle Nachtluft wehte ihr erfrischend ins Gesicht, als sie nach draußen trat und der helle Silbermond hieß sie willkommen. Sie blickte sich um. In der Tat eine völlig andere Welt, als die dunklen, einengenden Straßen der Stadt, in der sie vorher gelebt hatte. Doch so schön die Landschaft auch war, sie war kein Jagdgebiet für einen Vampir .sondern für einen Werwolf. Isha erinnerte sich an die Warnung des Alphas und machte sich mit einem Mal auf in die finsteren tiefen der Nacht. Nur einmal hielt sie kurz an und blickte zurück. Am versteckten Ausgang der Höhle stand einsam eine hochgewachsene Gestalt die ihr nachblickte. Isha zögerte kurz, doch sie riss sich los aus Furcht vor der irgendwann aufgehenden Sonne und der einsame Ruf eines Wolfes folgte ihr. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Und viola! Bis nächstes Mal. Kommis sind natürlich ausdrücklich erwünscht. ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)