Blut und Mondlicht von abgemeldet (vampire and werewolf story) ================================================================================ Kapitel 13: Kapitel 13 ---------------------- Dachte mir ich lad mal weiter hoch ^^ Kommis wären nett. Kapitel 13: Still schweigend sah sie auf sein schlafendes Gesicht hinab. Er schien so ruhig und zufrieden. Noch war seine Welt in Ordnung, doch Ishas war es nicht. Ihre Gedanken und Gefühle waren aufgewühlt und geistesabwesend strich sie ein paar Strähnen aus Shadans Gesicht. Er würde sich verändern und der freie, unbeugsame Geist, in den sie sich verliebt hatte, würde verschwunden sein. Es musste so sein; ein Vampir war nun einmal kein Werwolf und umgekehrt. Traurig wandte sie sich ab und trat an das große Fenster, durch das durch die zurückgeschlagenen, schweren Samtvorhänge die schwarze Nacht ins Zimmer drang. Der Mond war vom Himmel verschwunden, so als wolle er in schwarze Schleier gehüllt um sein verlorenes Kind trauern. Am liebsten hätte Isha geweint, doch es würde nichts ändern. So sehr sie sich auch einredete, sie habe Shadans Leben gerettet, änderte das nichts an der Tatsache, dass sie ihn zu einem Schicksal verurteilt hatte, das weit schlimmer war als der Tod; zumindest aus Ishas Sicht. Nach nun über 200 Jahren in Dunkelheit verfluchte sie alles was damit zu tun hatte. Schon bevor sie Shadan getroffen hatte war ihr gewesen als würde etwas fehlen und das Gefühl war bei den Wölfen nur noch stärker geworden, denn nun wusste sie was es war. Freiheit; die Freiheit sich auch unter der Sonne zu bewegen, sich nicht verstecken zu müssen und auch die Freiheit auf den Tod, der ihr als Vampir verwehrt war. Freilich konnte sie sterben, wenn man ihr einen Pflock durchs Herz jagte oder sie unter der Sonne wandelte, aber der wahre Friede des Alterstodes war ihr nicht gegönnt. Hinter ihr hörte sie ein leises Stöhnen und das Rascheln der Bettdecke; Shadan war aufgewacht. Isha blieb wo sie war und drehte sich langsam zu ihm hin. Shadan setzte sich auf, die Augen vor Schmerz zusammen gekniffen und vorn übergebeugt. So saß er da und versuchte sich an die neue Dunkelheit zu gewöhnen, die ihn umfangen hielt; bis er mit seinen neuen Sinnen Isha wahrnahm. Er blickte zu der Vampiress hoch und es war schlimmer als sie es sich ausgemalt hatte. Seine einst leuchtenden Augen waren nunmehr dunkle schwarze Löcher, die jeglicher Wärme entbehrten. Die Freiheitsliebe war daraus verschwunden, stattdessen spiegelte sich dort nun Tod und Dunkelheit sowie bedingungslose Ergebenheit vor seiner Herrin - vor Isha - wieder. Es waren diese Dinge, die Isha veranlasst hatten ihr Spiegelbild zu hassen und jeder Konfrontation damit aus dem Weg zu gehen. Denn wann immer sie tief in ihre Augen blickte, sah sie die bodenlose Leere und Dunkelheit, die die Ewigkeit mit sich brachte. Shadan erhob sich unsicher und trat vor Isha. Dort ließ er sich zu Boden fallen und blieb vor ihren Füßen liegen, wartend auf irgendeinen Befehl. Das hatte sie nicht gewollt. Das war nicht Shadan, sondern irgendein Vampir, der in der Gestalt ihres Geliebten vor ihr auf den Knien herum rutschte. "Steh auf", sagte sie und ihre Stimme zitterte. Gehorsam erhob sich ihr Zögling und Isha konnte nicht länger; sie warf sich in seine Arme und brach in Tränen aus. Kein tröstendes Wort kam von dem schwarzhaarigen Mann, der sie unbeholfen wie ein Neugeborenes in den Armen hielt. Isha wanderte durch die Gänge der Villa, Shadan als ihr treuer Schatten hinter ihr her. Die Tage waren in einer sinnlosen, tristen Traurigkeit vergangen, die dem Regenwetter vor der Tür glich. Der Mond zeigte sich nicht mehr und auch das Wolfsheulen, das manchmal bis zum Haus drang hatte einen traurigen Anklang. Niob war stolz auf den neuen Zögling. Für ihn war Shadan ein seltenes Exponat in seiner Sammlung, dass er vorzeigen konnte; Isha als schönes Beiwerk daneben. Mit jedem Tag, der verging wurde die Last der Vorwürfe größer, die sich auf Ishas Schultern türmten. Oft konnte sie es nicht ertragen ihn um sich zu haben und schickte ihn nach draußen. Wenn er dann unter ihrem Fenster im Garten sah, hoffte sie immer wieder einen kleinen Funken des Werwolfes zu sehen. Doch da war nichts. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)