Hiwatari Familienbande von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 12: The Special Candidate --------------------------------- Mitch: "Tala?" Er blieb noch mal stehen, drehte sich aber nicht um. Mitch: "Warum kommst du nicht mit?" Tala: "Du hast eine Familie, die auf dich wartet...Ich nicht. Also geh zu ihr. Ich habe keinen Grund von hier zu verschwinden." Mitch: "Und wie du den hast! Wie alle anderen! Ihr werdet alle nur von Boris benutzt!" Tala: "Verschwinde endlich! Warum bist du noch da?! Hau ab!" Mitch wollte noch was sagen. Aber das würde auch nichts mehr bringen. Also machte Mitch sich in die Richtung auf, die Tala ihr gesagt hatte. Als Mitch schon aus dem Flur verschwunden war, fiel Tala auf die Knie und haute sauer mit der Faust auf den Fliesenboden. Tala: *Mitch. Ich weiß das. Aber mir bleibt doch keine andere Wahl. Wo soll ich denn sonst hin?* Kai, Mitch und Tala befanden sich schon auf dem Flug nach Amerika. Tala schossen gerade ein paar Erinnerungen durch den Kopf, während er ruhig den Hubschrauber flog. Da stellt man sich doch immer wieder die Frage, wo Tala den Hubschrauber von der Arme herbekommt. Jedenfalls musste er sich jetzt ohne weiteres sich mit der Kabbelei von Kai und Mitch im hinteren Teil des Hubschraubers plagen, die ihn aus den Gedanken gerissen hatte. Kai schien wieder die Ruhe selbst zu sein, während sich Mitch wieder total über ihn aufregte. Mitch: "Wieso bist du überhaupt mitgekommen, wenn du sowieso sagst, dass wir Lynn nicht nach Hause holen können?!" Kai: "Du hattest so lieb gefragt." Mitch: "Du bist doch so ein Spinner!" Kai: "Lass mich doch einfach mal in Ruhe und mich das tun, wonach mir gerade ist." Mitch: "Und das ist wohl den Coolen raushängen lassen! Ja, ich komm einfach mal mit. Wird ja meinem Ruf schon nicht schaden!" Kai: "Sei froh, dass ich überhaupt mitgekommen bin! Sonst hättest du deinen Labtop vergessen!" Mitch: "Das wäre jetzt auch nicht der Untergang gewesen!" Doch die Aussage musste Mitch sich jetzt doch noch mal überlegen. Mitch: "Ach ne. Mit ist doch besser." Kai: "Sag ich doch." Mitch: "So kann ich mich direkt von ihrem Haus aus in das Netz hängen und mehr über dieses Thema Sonderkandidat heraus finden." Kai: "Sonderkandidat?" Die Kabbelei hatte sich genau jetzt gelegt und Tala seufzte leise. Tala: *Endlich wieder Ruhe hier.* Mitch öffnete ihren Labtop und fuhr ihn hoch. Gleich darauf tippte sie drauf rum. Kai kam etwas weiter zu ihr rüber, um ihr über die Schulter zu schauen. Mitch: "Ja. Lynn hatte mir ja diese Akte in gegeben, wo ja ihre ganzen Lebensdaten drin waren. Und vorne auf der Akte stand noch ganz groß unter ihrem Namen Sonderkandidat." Kai: "Bist du vielleicht mal auf die Idee gekommen, sie selber zu fragen?" Mitch: "Natürlich. Für wen hältst du mich?" Kai: "Und was sagte sie?" Mitch: "Das wäre nur, weil sie schlecht zu vermitteln wäre. Aber diese Jankes muss sie total in Beschlag genommen haben, wenn sie schon die Sondergenehmigung nicht einwilligt und zwei Bodyguards engagiert, um Lynn zurück nach Amerika zu holen. Da ist doch gewaltig was faul." Kai: "Vielleicht soll sie nur halt nicht vermittelt werden." Mitch: "Das glaubst du doch selber nicht." Kai: "Dann sag mir doch mal einen anderen Grund." Mitch: "Du hast Lynn nicht bladen sehen." Kai: "Was hat das wieder damit zu tun?" Mitch machte den Labtop wieder zu und schaute Kai mit ernstem Blick in seinen ernsten Blick. Mitch: "Sie war eine ganz andere Person. Ihr Gemüt war fast eiskalt und sie hätte Max beinahe skalpiert. Sie muss dort so was wie ein Sondertraining im Beybladen absolviert haben." Kai: "Deswegen ist sie wahrscheinlich Sonderkandidat. Aber was ist daran jetzt so schlimm?" Mitch: "Was daran schlimm ist?! Ich will wissen für was sie ein Sonderkandidat ist!" Kai: "Für das Training, du hohle Nuss." Mitch: "Du weißt genau, wie ich das meine!" Kai: "Schon klar. Du meinst hinter diesem ganzem Heimgetue steckt eine geheime Organisation, die irgendwelche Kinder zu irgendwelchen Zwecken ausbildet?" Tala wurde extrem hellhörig. Mitch: "Du hast es also doch verstanden, O-nii-chan." Kai: "(knurr) Hör auf mich O-nii-chan zu nennen! Das ist schrecklich!" Mitch: "Ich nenn dich, wie ich will!" Kai: "Wer gibt dir das Recht dazu?!" Mitch: "Du selber! Du hast auch eben hohle Nuss zu mir gesagt!" Kai: "Na und?!" Mitch: "Du bist doch...Wah!" Auf einmal hatte der Hubschrauber sich zur Seite gedreht und Kai und Mitch fielen von der einen Seite des Hubschraubers auf die andere Seite. Die Lage des Hubschraubers stabilisierte sich wieder. Mitch war weich auf Kai gelandet, doch Kai hatte sich den Kopf gestoßen. Mitch richtete sich etwas auf und wendete sich dem Cockpit zu. Mitch: "Tala! Sag mal?! Spinnst du?!" Doch er sagte nichts und ließ nur ein zufriedenes und triumphierendes Lächeln über sein Gesicht wandern. Kai schmiss Mitch von sich runter und hielt sich den Hinterkopf. Er schaute sich dann seine Hand an. War weiter nichts Schlimmes passiert. Kai schaute zu Tala rüber. Kai: "Wäre das nicht auch etwas sanfter gegangen?" Tala: "War denn irgendwas?" Kai: "Du...!" Doch dann packte Mitch Kai am Kragen und zog ihn zu sich. Mitch: "Wegen dir hab ich mir jetzt den Ellenbogen gestoßen." Kai: "Na und?" Mitch drehte schon fast wieder am Rad. Tala: "Wenn ihr so weiter macht, flieg ich gleich einen Sturzflug mit anschließenden Looping. Und das wird für euch sicher nicht so toll werden, weil hinten keine Gurte sind." Kai und Mitch sagten jetzt gar nichts mehr und schauten nur erstaunt zu Tala rüber, der nur einen kalten Blick nach hinten warf. Ein paar Stunden später wurde in Seattle ein Stopp eingelegt, weil der Hubschrauber eine Tankfüllung vertragen konnte. Während sich die zuständigen Leute um die Betankung kümmerten, saßen die drei in einem Café in der Nähe des Hubschrauberplatzes. Mitch brauchte nach der ganzen Aufregung nämlich erstmal einen Tee. Aus Sympathie trank Kai gleich einen mit. Doch Tala gab sich da mit einer russischen Schokolade zufrieden, wobei er von Mitch ganz skeptisch angeschaut wurde. Mitch: "Ähm, du weißt, dass da Alkohol drin ist?" Tala: "Na klar. Sonst wäre ja der Sinn weg." Mitch: "Du Honk. Du musst gleich noch fliegen und wer weiß, wie viel Prozent der Wodka da drin hat?" Kai: "Bleib ruhig. Einer wird ihn schon nicht gleich total besoffen machen." Mitch: "Hey, ich will noch heile in New York ankommen." Tala: "Reg dich ab. Da ist nicht mal so viel drin. Da werd ich nicht mal nach vier Stück einem im Tee haben." Mitch sagte jetzt nichts mehr und schaute ihn nur weiter skeptisch an, während sie selber einen Schluck von ihrem Tee nahm. Tala: "Was war das eigentlich gerade für ein Gerede um dieses Sonderkandidat?" Kai: "Du meinst diese Vermutung mit der Organisation." Tala: "Richtig." Mitch: "Wir wissen ja nicht mal, ob das stimmt. Es kommt mir nur so vor. Wenn Lynn schon so extrem ängstlich bezüglich diesem Thema abgeht, dann muss da in diesem Heim echt was gewaltig stinken. Die direkte Antwort werden wir wohl von Mrs. Jankes bekommen. Aber die scheint sicher nicht sehr kooperativ zu sein." Kai: "Wie hast du dir das Ganze eigentlich vorgestellt?" Mitch: "Hm?" Kai: "Du willst doch sicher nicht höflich anklopfen und sagen, hallo, ich möchte gerne meine Schwester abholen, oder?" Mitch: "Natürlich nicht." Mitch knallte ihren Labtop auf den Tisch und drehte ihn zu den anderen hin. Auf dem Bildschirm waren ein paar Blaupausen zu sehen. Kai: "Also die Grundrisse unseres Hauses bringen uns auch nicht weiter." Mitch: "Du Blödmann. Das sind die Blaupausen von dem Heim. Hab ich mir runter geladen. An die kam ich jedenfalls ran." Sie zeigte mit ihrem Finger einzelne Abteilungen des Hauses. Mitch: "Halt ganz normal. Erdgeschoss, erster Stock. Hier der Esssaal. Und hier sind wahrscheinlich die ganzen Schlafzimmer." Kai: "Ja, halt ganz normal." Tala: "Na, vielleicht doch nicht so normal. Die Tür da kommt mir ein bisschen komisch vor." Tala zeigte auf einer der Türen im ersten Stockwerk, die nicht in ein Zimmer zu gehen schien. Mitch: "Das ist mir auch aufgefallen. Denn eine Tür nach draußen ist das nicht. Dann wäre da nämlich noch ein Balkon." Kai: "Sieht echt nach einem Fehler aus. Aber wenn unsere Annahme stimmt, dass da mehr als ein Heim am Werk ist, dann ist da wohl ein geheimer Raum oder so was in der Art." Mitch: "Genau da müssen wir hin." Kai: "Das wird nicht so einfach sein. In den Stock kommen wir nicht einfach so rein." Tala: "Es ist doch schon Nacht. Da wird es doch kein Problem sein." Kai und Mitch schauten Tala groß an, der gerade seine Tasse abstellte. Kai: "Du willst bei der ganzen Aktion auch noch mit machen?" Tala: "Warum bin ich wohl hier? Mir ist nicht danach, auf euch zu warten." Mitch: "Also da laufen sicher ein paar Wachposten rum." Tala: "Das kann uns doch egal sein, oder? Böse Organisationen platt machen ist doch unsere Spezialität." Mitch: "Du musst einen im Tee haben." Tala: "Mach einen besseren Vorschlag." Mitch fiel aber wirklich nichts anderes ein, weil sie selber schon vor hatte, da einfach ein zu brechen. Es war halt die beste Methode. Nach ein paar Minuten ging es auch schon mit dem Hubschrauber weiter. Der Rest des Fluges war eigentlich ziemlich ruhig. Kai und Mitch waren diesmal auch mit im Cockpit und tüftelten schon mal mit Tala zusammen einen Plan zusammen, wie sie unbemerkt in das Gebäude rein kommen. Es dauerte auch nur noch ein paar Stunden bis sie dann in New York an dem reservierten Platz, der natürlich am Flughafen war, landeten. Sie waren auf der anderen Seite der Stadt gelandet und mussten jetzt den schnellsten Weg zu dem Heim finden. Und der musste mit der U-Bahn gegangen werden. Um diese Uhrzeit waren die Bahnen entweder ziemlich leer oder voll gestopft mit irgendwelchen Freaks, wie die Amerikaner es gerne sagten. Und wie es der Zufall wollte, waren sie mit irgendwelchen Freaks zusammen gestoßen. Beyblade Freaks. Gab es erstmal viel Wirbel um Mitch und große Autogrammstunde. Die drei waren schon ganz schön erleichtert, als sie da raus waren. Sie kamen wieder die Treppe hoch an die Oberfläche. Mitch: "Man, bin ich froh, dass ich nicht im Fernsehen war. Das hält man ja im Kopf nicht aus." Tala: "Man gewöhnt sich dran." Kai: "Und der ganze New Yorker Untergrund weiß jetzt, dass ich eine Schwester habe." Der Gedanke gefiel Kai irgendwie gar nicht. Mitch: "Jetzt ist dein Ruf wohl ganz ruiniert. Sei froh, dass sie nicht von Lynn wissen." Kai: "Halt einfach den Mund, Mitch." Mitch: "Okay. Wir haben sowieso was anderes zu tun. Das Heim wartet auf uns." Sie hatten keine großen Probleme mehr, das Heim zu finden. Es war zwar weit außerhalb, es führte aber nur eine Straße hin. Das Haus war von Bäumen umringt, was ihnen ermöglichte, unbemerkt näher an das haus zu kommen. Sie waren an der hinteren Hauswand und hielten dort erstmal an. Mitch hockte sich bei einem kleinen Elektrokasten, der bei älteren Häusern ja immer draußen angebracht war, hin und öffnete ihren Labtop, um ihn startklar zu machen. Kai: "Kriegst du das überhaupt hin?" Mitch: "Du kennst mich wohl nicht gut genug. Ich habe das schon mal beruflich gemacht." Tala: "Wann war das?" Mitch: "Nach meinem kleinen Urlaub in der Abtei. Ich wollte einen Weg finden, solche Organisationen zu zerstören. Kanako hat mir alles beigebracht und ich konnte es sogar verbessern." Ihr Labtop gab ein kleines Biepen von sich. Sie hatte sich in das Netzwerk in dem Haus eingeschleust. Eher gesagt in die Stromversorgung. Mitch: "Ich bin drin." Mitch machte alles bereit, sie musste nur noch auf Enter drücken, dann würden im ganzen Haus die Lichter ausgehen. Mitch: "Ein paar Meter weiter ist die Hintertür. Dann müssen wir sofort in den nächsten Stock. Es ist kein langer Weg. Aber wer weiß, was uns darin erwartet?" Kai: "Lass es uns raus finden." Mitch: "Okay...dann los." Mitch drückte die Taste und es passierte erstmal gar nichts. Es blieb kurz still. Tala: "Du musst wohl doch noch etwas üben." Mitch: "Bist du sicher?" Dann ging aber doch noch ein Licht nach dem anderen aus und man hörte Stimmen, die klagten und fragten warum das Licht nicht mehr ginge. Mitch nahm schnell ihren Labtop und die drei rannten schnell zu der Tür, die komischer weise gar nicht verschlossen war, was ihnen aber erstmal total egal war. Sie blieben auch unbemerkt. Der Flur war durch das Licht von draußen erhellt. Es war keine Menschenseele auf den Fluren und so kamen sie ohne Probleme in den ersten Stock zu der Tür, die ihnen so verdächtig vorkam. Mitch nahm gleich die Tür unter die Lupe. Sie war elektronisch gesichert. Man musste nur den richtigen Code eingeben, um in den Raum zu kommen. Mitch: "Okay. Hier ist jetzt aber eindeutig was faul." Kai: "Kriegst du die auch auf?" Mitch: "Ist nur ein Passwort. Das krieg ich hin." Mitch fing an auf der Codeeingabefläche herum zutippen. Er fiel ihr schon etwas schwerer, denn das Passwort hatte acht Zahlen. Tala schaute sich inzwischen etwas um. Er sah kurz etwas im Dunklen aufblitzen. Mitch: "Ich hab es." Die Tür ging auf und Mitch und Kai wollten gerade durch, da schepperte hinter ihnen etwas zu Boden. Sie drehten sich noch mal zu Tala um, der seinen Blade auffing. Mitch: "Was war das?" Tala: "Infrarot Kameras. Meist gehen die auch ohne Strom." Kai: "Dann lass uns schnell die Sache hier beenden, bevor wir noch Besuch bekommen." Sie gingen in den Raum und plötzlich ging das Licht wieder an. Sie schauten sich erschreckt hektisch um. Doch in diesem Raum war niemand. Der Raum war völlig leer. Tala: "Hier ist nichts. Vielleicht waren auf dem Blaupausen nur einfach ein paar Fehler drin." Mitch: "Das glaub ich nicht." Mitch schaute sich etwas genauer um, indem sie ihren Labtop zückte und drauf rum tippte. Mitch: "Mein Labtop sagt mir nämlich was anderes. Mit Schallfrequenzen kann ich durch Wände schauen. Und hinter dieser Wand ist ein großer Hohlraum." Mitch zeigte auf die Wand vor ihnen, wo nur ein großer Schrank stand. Sie gingen auf den Schrank zu. Und jetzt konnte man genauer sehen, dass er auf Rollen stand. Sie schoben ihn zur Seite und schon sahen sie eine Tür zu einem Fahrstuhl, die ebenfalls wieder mit einem Passwort gesichert war. Wieder kein Problem für Mitch und sie gingen in den Fahrstuhl. Die Tür ging wieder zu. Kai: "Mir kommt das schon fast wie eine Falle vor." Tala: "Das ist viel zu einfach." Mitch schaute sich das Schaltpult mit den Stockwerken an. Mitch: "Jetzt ist es für solche Gedanken eh zu spät. Was jetzt noch zählt ist Lynn. Wir müssen sie von hier wegbringen und diese Organisation auffliegen lassen." Sie drückte auf das unterste Geschoss. Kai: "In was hast du uns nur reingeritten?" Mitch: "Ihr seid doch selber schuld, wenn ihr mitgekommen seid, oder etwa nicht? Ich hätte das auch alles alleine gemacht." Kai: "Kannst du endlich mal aufhören, so zu denken? Immer willst du immer alles alleine machen. Warum eigentlich? Hast du Angst, dass du mal Hilfe brauchen könntest? Ist denn da überhaupt mal jemand da, der dir hilft?" Kai hatte Mitchs Wundenpunkt getroffen. Sie wurde sauer, doch Kai und Tala merkten es nicht. Kai: "Sei froh, dass du mich hast. Sonst hättest du das mit Amerika echt vergessen können." Mitch: "Musst du da so drauf rum trampeln?" Aus Mitch sprach gerade reine Wut. Es wurde still. Mitch: "Ich kann nichts dafür, dass mich immer alle im Stich lassen. Ich hab halt keine Freunde. Ich hatte nie welche. Ich will auch keine haben. Weil sie mich alle enttäuscht haben." Tala: "Du hast eine Familie, die auf dich wartet...Ich nicht. Also geh zu ihr. Ich habe keinen Grund von hier zu verschwinden." Mitch drehte sich wütend um und zeigte vorwurfsvoll auf Tala. Mitch: "Und du bist der schlimmste von allen. Das einzige, was du konntest, ist mir zu helfen und nicht dabei an sich selbst denken. Deinetwegen hab ich bis heute diese eine Frage im Kopf, warum du das getan hast. Und die Aussage, dass du keine Familie hast, zählt nicht. Das ist absoluter Schwachsinn." Tala: "Mitch." Mitch stockte auf einmal, weil Tala sie mit einem total ersten, kalten und etwas nachtragenden Blick ansah. Tala: "Ich hab das getan, weil du wenigstens noch ein Leben vor dir hattest. Für mich war das damals schon zu spät. Ich hab mich auf ein gefährliches Spiel eingelassen. Meine Eltern hatten mich verstoßen. Die Abtei war mein zu Hause. Ich hatte gar keine andere Wahl." Mitch: "Was?" Plötzlich wackelte der ganze Fahrstuhl. Er war stecken geblieben. Mitch knallte sofort ihren Labtop auf den Boden und schloss ihn wieder an das Netzwerk des Hauses an. Mitch: "Warum hat er gehalten?" Kai: "Na. Warum wohl?" Tala: "Mich hat es sowieso schon gewundert, warum der Fahrstuhl und das Zimmer nicht vom Stromausfall betroffen waren." Kai und Mitch schauten Tala verwundert an. Mitch: "Hmm. Ein zweiter Stromgenerator?" Kai: "Das ist doch jetzt auch egal. Bring das Teil wieder zum laufen." Mitch: "Das geht nicht! Die Zuvor ist blockiert. Da komm ich nicht mal durch." Kai: "Na dann..." Kai schaute nach oben an die Decke, holte seinen Blade raus und schoss die Luke an der Decke auf. Er fing Dranzer wieder auf. Kai: "Gehen wir halt einen kleinen Umweg." Mitch kramte ihre Sachen wieder zusammen und alle drei stiegen aus dem Fahrstuhl hoch in den Innenbau des Fahrstuhltrakts. Sie hatten auch schnell eine Öffnung zu einem Lüftungsschachtes gefunden. Der Schacht war so groß, dass man ohne Probleme drin sitzen kann. Kai stieg als erster rein und währenddessen, kam Mitch etwas sehr komisch vor. Sie schaute runter auf den Boden, wo sie drauf stand, dann zu den Seilen des Fahrstuhls. Mitch: "Jungs." Beide schauten sie an. Mitch: "Könnt ihr ein bisschen schneller sein?" Kai: "Mitch. Wenn du da stehst und labberst, werden wir auch nicht schneller." Auf einmal rüttelte der Fahrstuhl kurz. Mitch fiel vor Schreck fast hin. Tala hielt sich ganz locker an der Öffnung zum Schacht fest. Eins der Taue hatte sich gelöst, worauf gleich das nächste folgte. Mitch: "Die werden alle mechanisch abgetrennt. Das ist Wahnsinn." Kai: "Ich hab gleich gesagt, dass das ´ne Falle ist. Also seht mal ein bisschen zu ihr zwei!" Das dritte und vorletzte Tau hatte sich gerade verabschiedet und Mitch fiel fast hin, doch Tala fing sie noch auf und warf sie gleich Kai in den Schacht entgegen. Die beiden lagen erstmal voll bedröppelt da und erst als sie das letzte Tau sich lösen hörten, was nicht mal zwei Sekunden später war, rappelten sie sich wieder auf und schauten zu der Öffnung. Mitch: "Tala?" Er war nicht im Schacht und auch nur zehn Sekunden später hörte man den Fahrstuhl auf den Erdboden aufschlagen. Beide schauten sofort den Fahrstuhlschacht runter, der mit der Tiefe immer dunkler wurde. Kai: "Scheiße." Mitch fiel nur noch ein, dass Tala sie in den Schacht geschmissen hatte, anstatt selber rein zu springen. Mitch: "Du Vollidiot! Warum hast du das gemacht!?" Kai: "Mitch. Das bringt jetzt auch sehr viel." Plötzlich ertönte ein lautes hysterisches Lachen durch einen Lautsprecher, der irgendwo in dem Fahrstuhlschacht sein musste, doch er war nicht zu entdecken. Mitch: "Was gibt es da zulachen?!" Stimme: "Ihr bricht hier einfach ein und wisst nicht auf welches Spiel ihr euch eingelassen habt. Ich weiß, was ihr hier wollt. Ihr wollt meine kleine Lynn haben. Aber da könnt ihr euch hier wortwörtlich tot kämpfen. Ihr werdet sie nicht finden." Mitch: "Was soll das heißen?! Wollen Sie uns da etwa mit einschüchtern?! Wir verschwinden hier erst wieder, wenn wir Lynn gefunden haben! Darauf können Sie Gift nehmen!" Stimme: "Passt lieber auf euch auf. Vielleicht bereut ihr das bald, hier eingedrungen zu sein. Oder habt ihr das schon, wenn ich euch an den Fahrstuhl erinnern darf?" Man hörte nur noch ein Knacken von dem Lautsprecher und die Stimme war ganz verstummt. Mitch wurde jetzt richtig sauer. Das musste diese fremde Stimme ja nicht gerade erwähnen. Mitch haute mit voller Wucht ihre Faustseite gegen die Metallwand, die jetzt eine schöne Delle hatte. Kai schaute sie bewusst ihrer jetzigen gemischten Gefühlslage verständnisvoll an. Kai: "Lass uns weiter gehen." Mitch kniff ihre Augen zusammen und versuchte sich zusammen zu reißen. Mitch: "Das war sicher diese blöde Jankes. Das mit Tala wird die mir büßen." Kai: "Komm schon." Kai kroch einfach schon mal voran und Mitch folgte ihm dann nach einer Weile. Und sie war immer noch voll geladen. Also fand sie nichts besseres, als erstmal ihren ganzen Frust weg zu nörgeln. Mitch: "Ich hab es ihm doch gesagt. Nie hört er auf mich. Immer muss es nach seine Nase gehen. Einen Willen aufquatschen? Bei ihm doch nicht. Mitch, geh da lang. Da ist der beste Fluchweg. Oder ab mir dir in den Lüftungsschacht. Da bist du sicher. Was soll der ganze Scheiß? Ich hab keine Lust darauf, andauert von ihn bekümmert zu werden." Kai: "Vielleicht mag er dich ja." Mitch: "Das ich nicht lache. Hast doch mitbekommen, wie er zu Hause gleich bei mir ankam. Her mit Damon, sonst setzt es was. Dabei hat Damon nie ihm gehört. Er hat doch Wolborg. Soll er doch mit dem Wolf glücklich werden. Meinen Falken bekommt er nicht." Kai: "Er wusste halt nicht, wie er dich ansprechen sollte." Mitch: "Ach, schüchtern ist er auch noch. Dass sah bei der Weltmeisterschaft vor ein paar Jahren aber anders aus. So wie er sich da geschlagen hatte. Das war ja schon nicht mehr normal. Und jetzt krepiert der einfach. Das kann ´s doch nicht sein." Kai: "Bist du sicher, dass er tot ist?" Mitch: "Hallo? Schon mal was von Schwerkraft gehört. Ein Mensch fällt pro Sekunde zehn Meter und der Fahrstuhl hat sicher noch zehn bis fünfzehn Sekunden bis zum Aufprall gebraucht. Also wenn der dann noch lebt, sehe ich das mal als Wunder an." Kai: "Ich kenn Tala sicher länger und besser als du. Der kratzt schon nicht so leicht ab." Mitch: "Ich hoffe doch mal, dass du recht hast. Denn sonst garantiere ich für nichts. Dann ist entweder die ganze Bude im Arsch oder diese Mrs. Obertoll tot. Da kenn ich kein Erba-" Kai war angehalten und weil Mitch die ganze Zeit beim Nörgeln die Augen zu hatte, war sie jetzt frontal mit ihrem Kopf in Kais Gesäß gelatscht. Sie ging gleich wieder zurück. Kai drehte sich nur etwas um. Kai: "Ey." Mitch: "Pass doch selber auf!" Mitch zog Kai am Tuch zu sich zurück. Kai: "Bist du bescheuert?!" Kai lag jetzt auf dem Rücken vor Mitch, die jetzt erstmal sah, warum Kai gehalten hatte. Der Ausgang. Mitch: "Frag nicht so dumm rum. Mach dich lieber bereit für eine Razzia." Sie stießen das Gitter von der Wand und gingen in den kalten und kahlen Flur dahinter. Alles ruhig und keine Menschenseele in sich. Sie schauten sich um und nach einer kurzen Zeit zückte Mitch wieder ihren Labtop. Kai: "Was machst du jetzt schon wieder?" Mitch: "Es bringt nichts, wenn wir hier planlos durch die Flure laufen. Ich versuche mir gerade mit meinem Schallsender einen Plan von dem Stockwerk hier zu machen. Denn wie es scheint, haben sie ein paar mehr Untergeschosse. Wir sollten als erstes Mal einen Ort finden, wo ich mich ins Netz linken kann, damit ich dies blöde Barriere in Ruhe knacken kann." Kai: "Wie willst du hier Ruhe finden? Ich wette, überall wird uns eine böse Überraschung entgegen kommen." Mitch: "Das ist mir schon klar. Aber wenn ich einen Plan vom Haus habe, dann kann ich auch die ganzen Gefahren hier lokalisieren und einen Weg finden, wie wir da drum rum kommen oder sie sogar ausschalten kann, damit so was wie mit dem Fahrstuhl nicht noch mal passiert." Bei dem letzten Satz blieb Mitch schon fast der Atem weg. Doch Kai schien das mal wieder nicht zu bemerken und fragte sie dann auch noch was, was ihr die Lage eigentlich nicht leichter macht. Kai: "Warum hast du Tala im Fahrstuhl so angefahren. Ich denke, du bewunderst ihn, weil er doch so tough ist." Mitch: "Es ist nur mit mir durch gebrannt. Das ist alles." Kai: "Sicher?" Mitch: "Lass mich damit jetzt bitte in Ruhe. Hier geht es nicht um Tala und mich. Sondern um Lynn. Und die müssen wir hier raus holen. Dann suchen wir Tala. Denn wie du ja meinst, lebt er noch. Also lass uns gehen." Mitch hatte den Scan wohl beendet und lief los. Kai hielt gleich neben ihr Schritt. Mitch hatte ihren Labtop wieder zugemacht und sich den Plan eingeprägt, den sie von diesem Stockwerk gemacht hatte. Kai: "Und wo genau geht es jetzt lang?" Mitch: "Ich hab ein Treppenhaus gefunden. Es führt zwei Stockwerke runter. Aber um Lynn zu finden, müssen wir wirklich jedes Stockwerk abgrasen. Das wird nicht einfach sein." Mitch hielt auf einmal an, weil sie was gehört hatte. Kai dann auch. Mitch ging zu einen der Türen und riss sie auf. Sie brachte schon fast wieder Freude auf, als sie sah, was sie vermutet hatte zu hören. Mitch: "Ein Server!" Mitch ging in den Raum und schaute sich den Kasten mal an. Kai: "Kannst du mit dem kleinen überhaupt was anfangen?" Mitch holte sich einen Stuhl, der da rum stand und setzte sich drauf. Labtop auf und an den Server angeschlossen. Mitch: "Ich schätze mal, dass ich schon ein paar Informationen aus ihm rausbekomme. Der hier ist leider nicht an den Rest des Netzwerkes angeschlossen. Da ist nur der Stecker für Strom in der Wand. Aber ich finde sicher was." Kai blieb an der Tür stehen und passte auf, dass sie nicht unerwartet Besuch bekamen. Mitch fing an zu tippen. Hier kam ihr nicht mal eine Anfrage auf ein Passwort entgegen. Es kam ihr schon etwas komisch vor. Aber der Server sieht für sie schon ziemlich alt aus, da gab es solche Sicherheitsmaßnahmen hier wohl noch nicht. Es vergingen ein paar Minuten. Kai: "Müsstest du nicht schon einen Plan haben, wenn da einer drin ist?" Mitch: "Ich hab einen." Kai: "Dann lass uns weiter gehen." Mitch: "Nein. Warte. Das ist nur ein Entwurf für den Weiterbau der unteren Stockwerke. Aber er wurde hoffentlich ganz übernommen." Kai: "Was wühlst du dann noch da rum?" Mitch: "Weil ich was Schönes gefunden habe." Kai: "Und das wäre?" Mitch: "Blaupausen von Banken, Juwelierläden und sonstige Einrichtungen, wo es ganz schön was ab zu stauben gibt." Kai schaute etwas verwundert zu Mitch rüber. Mitch: "Jetzt weiß ich, warum Jankes Lynn nicht raus rückt und was dieses Sonderkandidat bedeutet." Kai: "Du meinst..." Mitch: "Ganz recht. Lynn ist hier ausgebrochen, hat sich wahrscheinlich mit gestohlenem Geld auf den Weg nach Japan gemacht, ist unbemerkt in unser Haus eingebrochen, stielt geheime Informationen, die Akte, und ist im Beybladen eine Kampfmaschine. Kurz gesagt: Lynn wird hier zu einer Kriminellen ausgebildet." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)