Düstere Chroniken-Anno Domini 2001 von Gezeitenmond ================================================================================ Kapitel 3: Wenn Engel jagen --------------------------- Die Nacht verging, der Tag brach an. Und dann war es Zeit für die Jagd. Rhionne war mit voller Bewaffnung unterwegs. Man hatte eine der letzten Angelus Noctem in den frühen Morgenstunden mit zerfetzter kehle gefunden. Keila blieb heute zu Hause, sie hielt es für ein zu hohes Risiko. Und in den ersten drei stunden nach Sonnenaufgang waren schon drei Vampire vergangen.. Riante saß auf einem dach und beobachtete Rhionne, die wie eine besessene kämpfte. Mein Engel....du leidest...verfluchst Gott und die Menschen für ihre Taten...für das was sie schufen. Dein Leid erstickt dich fast, du tobst, fühlst dich einsam und verlassen, versuchst auszubrechen aus deinem Schicksal, das dir die kehle zuschnürt. Du schreist in die Nacht, doch dein Schrei bliebt ungehört. Deine Wut, dein hass droht dein helles Licht zu ersticken. Du hast immer am hellsten geleuchtet von allen Sternen Viele habe ich verblassen sehen...einige habe ich selbst ausgelöscht, von jenen die Blind auf mich gehetzt wurden. Auch du bist so blind, und merkst nicht wie sich deine Welt verändert... Traure nicht um sie, mein Engel...sie hat es nicht verdient...genauso wenig wie die Menschen für die du Tag um Tag dein Leben in die Waagschale wirfst. Du schützt die Kreaturen, die blind durch ihre Welt gehen und es nicht einmal ahnen das es uns gibt...und die Anderen...und jene die wissen, die erklären sie für verrückt.... Wie erbärmlich...du stehst unter der Fuchtel derer, die die Menschen schon immer in ihren Fesseln gehalten haben...du verteidigst sie und ihre Ideale bis aufs Blut, ihre Dogmen haben sie dir in die Seele gebrannt wie die Kreuze auf deinen Handflächen... Ich wünschte du würdest endlich verstehen.... Und ich wünschte ich könnte dich einfach warnen...doch ich weiß, fällt nur mein Name sprüht der Hass in deinen wunderschönen Augen...Augen die schöner leuchten als die Saphire der Britischen Krone... Doch du würdest nur versuchen mich auszulöschen, du würdest mir nicht zu hören... So kann ich nur versuchen über dich zu wachen...mein Engel...mein wunderschöner Engel der Nacht... Riante beobachtete Rhionne weiter, heute Nacht zog sie eine blutige Spur durch die Stadt Selten war sie so grausam gewesen...sie verweigerte die Absulotion....und sie ließ ihre Gegner ausbluten, purer Hass und Schmerz trieb sie. Und nicht nur Riante beobachtete sie...auch Remus war bestürzt, wie sehr der Hass sie trieb..... Riante erinnerte sich...erinnerte sich an jene fürchterliche Nacht, in der er ihr zum ersten Male begegnet war...der selbe unendliche Hass...der selbe Schmerz. Riannte traf eine Entscheidung, heute hatte er sich die haare schwarz getönt...er zeigte sich ihr, seine Gestallt hob sich vom Dach ab. 30 Jahre hatten sie sich nicht mehr gesehen. "Blutengel!" Er brüllte ihren Namen und warf das Kreuz der Angelus Noctem zu ihr herunter...sie musste aufhören so zu jagen...also gab er ihr das was sie suchte...einen Schuldigen. Rhionne hob das Kreuz auf, Tränen aus Blut rannen ihre Wangen hinab, benetzten die teuren Rubine...Sie hackte es unter ihr eigenes Kreuz ein, blickte hasserfüllt nach Oben. Dann stürmte sie los.... Remus jagte über die Dächer und sprang ihr direkt in den Weg! "Bleiben sie stehen, Miss de Marchalis!" Rhionne bremste stark, sprang zur seite, und rollte sich ab. "Aus dem weg!" sie wollte schon weiter rennen Aber ein Arm umschlang sie und hielt sie fest. "Sie bleiben!", tönte seine dunkle Stimme Ihr Blick bohrte sich in seinen, sie atmete heftig. Und da erkannte er es...sie stand kurz vor der Raserei Und er reagierte, biss sich in die Pulsader...riss sich das Handgelenk auf und presste es ihr an die Lippen. "Hier...nehmen sie...aber bleiben sie hier...jagen sie nicht weiter...nicht heute Nacht...." Sie riss erschrocken die Augen auf, wollte ihm widersprechen, und so bekam sie die ersten Tropfen in den Mund. Sofort riss sie sich von seinem Handgelenk los, doch sie hatte schon sehr viel geschluckt und sie starrte ihn nur noch entgeistert an. Riante hatte dies aus sicherer Entfernung beobachtet und stutzte...kein Halbvampir würde das von sich aus Machen...da stimmte doch was nicht. Und er hoffte das dieser Mann ihr nichts böses wollte. Er wäre gern dazwischen gegangen, doch sie durfte nicht wissen das er hier war...sie beobachtet Remus packte ihren Kopf und hielt es ihr an die Lippen. "Trinken sie...das wird sie beruhigen!" Er spürte schmerz, ihre Hand klammerte um sein Handgelenk, versuchte es wegzuziehen...er spürte die Hitze der beiden geweihten Kreuze...spürte überlal waffen an ihrem Körper, hörte ihr verzweifeltes Japsen "Miss de Marchalis...nehmen sie und vergessen sie eine Minute ihren verfluchten Stolz verdammt!", zischte er Rhionne hatte keine Ahnung was das Blut von Halbvampiren bei ihr bewirken würde...sie jedoch schon genug geschluckt um etwas ruhiger zu werden. zitternd und Kraftlos sank sie in seinen Armen zusammen, ihre Hand löste sich von seinem Handgelenk und immer mehr Blut rann ihre Kehle hinab. Tränen strömten, doch diesmal waren es die eines Menschen "Shhhh ganz ruhig", wisperte er und barg sie in seinen Armen. Wiegte sie fast, hielt sie eng an sich gedrückt und verbarg sie somit vor Riantes Augen Dieser warf ihm noch einen skeptischen Blick zu. anscheinend wollte dieser Mann ihr nichts böses...so kehrte er ihnen den Rücken und begab sich in eine Gothic-Disco Rhionne selbst atmete schwer, die Kraft verließ ihren Körper, der Adrenalinschub war vorbei Remus ließ sie sanft los, überzeugte sich, ib sie wirklich wieder allein stehen konnte. Rhionne fror, hatte die Schultern hochgezogen und die arme um den Körper geschlungen. Sie fühlte sich matt. "Warum?" Leise, und doch deutlich hörbar floss das Wort aus ihrem Mund "Weil ich nicht will, dass noch mehr meiner Brüder sterben müssen, nur weil sie wütend sind, Miss!", er sprach ebenso leise "Eine meiner Schwestern ist tot...ich will Rache..." "Rache ist ein niederes Gelüst, Miss de Marchalis! Nichts für eine Angelus Noctem!" Rhionne umfasste das Rubinkreuz...sie spürte seine Macht....der Segen brannte sich in ihre Haut. Eine letzte Träne lief an ihrer Wange herunter. Maria war tot...die stärkste der Angelus Noctem. Sie drehte sich um, lief die Straße entlang in Richtung des Parkhauses, in dem ihr Auto stand. Sie wirkte wie betäubt. Remus hatte sie losgelassen und blickte ihr nach... Er wusste, was seine Aktion bewirkt hatte. Langsam hob er seine Hand, von der das Blut gen Boden tropfte und führte sie an die Lippen. Er trank mit geschlossenen Augen und noch während er das tat, verschloss sich die Wunde wieder Rhionne fuhr heim, badete stundenlang und lag mit ihrem Hund auf dem Bett, das Gesicht in ihrem duftenden Fell vergraben. Nächtelang blieb es ruhig...Kein Zeichen von ihr. Dann nahte erneut ein Empfang. Keila und ein befreundeter Pfarrer hatten alle Hände voll zu tun, Rhionne mit dorthin zu schleppen. Diese hatte ein pechschwarzes, hochgeschlossenes und doch sehr elegantes Kleid an, die Haare hatte sie streng nach hinten geflochten. Nur zwei Strähnen fielen ihr ins Gesicht. Sie wirkte blass und ausgezehrt, fahrig und müde. Kurzer Smalltalk mit den Gastgebern, einer reichen Familie Friscos...Alexander und Brandon wurden von den Damen belagert und Keila sollte heute Nacht Klavierspielen... Auch Remus war zugegen, er wirkte entnervt. Kein Wunder, wie Rhionne feststellte, denn an seinen Arm klammerte sich...keine Andere als Deoborah McGarrick, das reichste und wohl durchtriebenste Miststück ganz Friscos. Die Tochter des Bankers Robert McGarrick, die schon lange versuchte eine gute Partie zu suchen, der aber kein Mann schön oder reich genug war... Remus Blick schweifte durch die Halle...gab es denn keinen Ort hier, wo er sich vor dieser Frau Schutz suchen konnte? Er sah wie Rhionne sich schroff von Keila abwante und in den Garten ging, der eher als Park zu bezeichnen war. Keila blickte ihr verzweifelt nach, und Alex, der Pfarrer legte ihr eine Hand auf die Schulter, bedeutete ihr, Rhionne nicht zu folgen...anscheinend wollte sie ihre Ruhe haben Remus indes warf Keila einen Hilfe suchenden Blick zu, als er Rhionne nicht nachgehen konnte....er wusste, sie war zornig Keila nickte den beiden Freunden zu und kam näher. "Sie hatten doch angefragt wegen der antiken Violine aus dem 17. Jahrhundert...Sie ist verfügbar, doch es gibt mehrere Interessenten. Wenn sie sie haben wollen, sollten wir das jetzt regeln...unser Partner in Europa erwartet noch heute Nacht den Anruf." Remus hätte sie küssen mögen, als sie so frech daherkam und Deborah ins Gesicht log. "Entschuldigen sie mich einen Augenblick, Miss McGArrick!", bat er und entzog ihr ihren Arm. Sie kicherte, "Nennen sie mich endlich Debbie, Mister. Lupin!" Remus schüttelte den Kopf. Und folgte Keila Diese ratterte einige mögliche Lieferbedingungen herunter, bis sie draußen waren. Sie drangen tiefer in den garten ein, dann blieb die kühle Blonde stehen. "Für die Lüge bringt sie mich um...Aber mir fiehl ach nichts interessantes aus unserem Sortiment für sie ein. Sollten sie Interesse haben, das Handelshaus Diamond Incorporated steht ihnen gerne zur Seite." Damit verschwand sie in eine andere Richtung. Remus ergriff ihre Hand und hauchte einen Handkuss darauf. "Ich danke Ihnen!", dann trat er zu dem Pavillon, wo sich Rhionne aufhielt.... Rhionne saß mit geschlossenen Augen auf einer Bank und lauschte dem Plätschern des Teichwasserfalls. In den behandschuhten Händen hielt sie das Rubinkreuz. Sie hatte Remus nicht gehört. Erst als er hinter ihr stand und ihr die Hände auf die Schultern legte, sprach er: "Engel.....der Nacht!" Rhionnes Kopf war hochgeruckt. Doch sie blieb still, verharrte...und wartete ab "Geht es ihnen besser?", fragte Remus sanft, schwang sich über die Balustrade und stand vor ihr Doch ein Blick in ihr blasses Gesicht genügte ihm, sie hatte nicht genug getrunken. Durch sein Blut war ihr Durst schwerer zu stillen geworden...doch sie weigerte sich mehr zu trinken als unbedingt nötig... Zum ersten Mal in ihrem Leben fühlte sie sich körperlich krank Und er wusste, was er angerichtet hatte. "Es tut mir leid. Ich wusste mir nicht anders zu helfen!", damit fiel er vor ihr in den Prinzensitz und fühlte ihren Puls. Denn Halbblüter hatten noch dieses Menschliche an sich Als er ihr so nahe war, blähten sich ihre Nasenflügel und ihre Augen schiehnen etwas von der Stumpfheit zu verlieren. Als seine Finger ihre Haut berührten, vermissten sie die Wärme, die sonst zu fühlen gewesen war...und der Puls war stark gedrosselt "Miss de Marchalis, sie sollten sich ausruhen! Sie sind schwach. Wenn sie heute Nacht auf meine Brüder treffen, sind sie Frischfleisch!" "Sagen sie mir die Wahrheit....Ich ahne was pasiert...was Sie sind...Aber ich will es von ihnen hören..." flüsterte sie Remus erhob sich. "Warum sollte ich?" Plötzlich kam Alex um die Ecke gestürmt. "Rhionne! Helios! Er tanzt mit Keila!" Rhionne wurde kalkweiß. sie nahm das Rubinkreuz ab und warf es Alex zu. "Verdammt! Was macht der hier?" "Ich habe keine Ahnung, aber wenn sie ein falsches Wort sagt.." Rhionne überlegte kurz, sie war länsgt aufgesprungen. "Alex, bring sie weg von ihm! Bring sie heim!" "Und du?" "Ich lenke ihn ab!" Sie angelte ihr eigenes kreuz aus dem Ausschnitt Remus Starrte Alex an. "Helios? Wer ist Helios!" "Rhionne...wer ist das?" "Später Alex, seh zu das du sie hier raus bringst!" "Rhionne..." Alex wirkte wirklich besorgt. "keine Angst...nicht solange wir hier sind..." "Helios ist ein alter...Freund" Rhionne hob das Kleid an, lockerte einen Silberdolch an ihrem Oberschenkel. Auch die lange Holzhaarnadel wurde gelockert. Alex nickte und lief los Und Remus sah Rhionne an. "Wollen sie hier ein Blutbad anrichten?????" "Nicht hier...aber irgentwann ist diese Veranstaltung vorbei und bis zum Auto ist es ein längerer Weg." Remus seufzte und wandte sich ab. Ihr war offenbar nicht zu helfen...er machte Anstalten zu gehen Alex und Keila kamen genau in diesem Moment um die Ecke. "Weg hier...er ist nicht allein!" "Welcher Edelstein?" "Smaragd oder Peridot!" "Verflucht..." Rhionne sah sich gehetzt um, erblickte eine niedrige Mauer. "Sind wir umstellt?" "Ich glaube sie sind allein! Wir sollten uns trennen, Keila kommt zu mir" Er wandte sich um und sah fragend aus. Ws hatte das alles zu bedeuten? Rhionne schüttelte gerade den Kopf. "Verlasst das Land, alle beide...sie dürfen Euch nicht erwischen. Alex, nutze deine alten Kontackte. Keinen Kontackt...ich werde euch finden wenn es soweit ist." "Rhionne ich..." Diese umarmte Keila. "Los, weg mit Euch!" Alex nickte und Zog Keila mit sich. "Nein, bitte, lass mich bleiben!" Doch Rhionne schüttelte nun den Kopf. Dann blickte sie zu Remus. "Die Engel jagen...doch diesmal bin ich die Beute." "Um Himmels Willen! Warum das?", Entsetzen stand ihm ins Gesicht geschrieben. "Keila...ich habe ihre Existenz verheimlicht. Auf Verrat steht der Tod." Sie riss ihr Kleid an der Seite auf, für den fall rennen zu müssen Remus zog den Gürtel enger. "Ich gehe mit ihnen!", er klang entschlossen "Dann werden auch sie gejagt...nein, das kann ich nicht verantworten...zu viele sind bereits in Gefahr." Rhrionne zog ihre Handschuhe aus und stopfte sie in ihre Handtasche. Sie sah sich hektisch um "Und sie jetzt allein lassen? Dann könnte ich sie auch gleich töten, denn das käme aufs selbe raus. Vergessen sie es!" "Diskutieren wir das später aus...nichts wie weg hier!" Sie lief geduckt im Schatten der Bäume auf die Mauer zu. Remus entschloss sich, ihr zu folgen. Diskussionen konnten später geführt werden. Rhionne kletterte schnell über die Mauer und schlug den weg zu ihrem Auto ein. Kurz darauf erreichten sie den Mercedes und Rhionne schloss auf. Auf Knopfdruck schob sich das dach nach hinten und verschwand im Kofferraum. "Provozierst du die Kugeln in unseren Köpfen?" unbemerkt war er zum Du übergegangen.... Rhionne blickte ihn nur ruhig an, und aus dem Kofferraum kam das Metalldach. Das Stoffdach rastete endgültig ein. "Stoff rettet uns auch nicht!" Sie fuhr los, langsam, unauffällig Anerkennend pfiff Remus. "Lady denkt mit, sehr löblich!", ein wenig Sarkasmus lockerte die Situation...so hoffte er zumindest." und wohin geht es?" "Raus aus dem Nobelviretel.Ich habe eien Wohnung die nicht auf mich registriert ist...dort sind meine Waffen...und Arctica, ich muss sie holen." Rhionne drückte am lenkrad herum und leise Musik ertönte. Das original von ihrem Song. Haggard...die Eppur si muove. Remus nickte. "Wir...können vorerst zu mir...dort finden sie dich nicht..." "Ich sagte schon, das ich keinen Wert darauf lege noch jemandne durch mein Handeln zu gefährden...ich habe Keila und Alex in Gefahr gebracht...das reicht vollkommen..." in ihrer Stimme schwangen unterdrückte Tränen mit, doch dann riss sie sich zusammen als sie über die Golden Gate fuhr Remus schüttelte den Kopf. "Jetzt zick mich nicht an, sondern nimm meinen Ratschlag an!" Rhionne fuhr rechts ran, sie senkte den Kopf und lehnte in an das Lenkrad. Sie überlegte kurz. "Na gut...ich weiß wann ich verloren hab..." Dann fuhr sie weiter. Und Remus knurrte zufrieden. Kurz legte sich seine Hand auf ihre...."Brav" er lächelte. "So können Sie.." ,sie stockte, warf ihm einen sauren Blick zu. "...kannst du mit Arctica reden!" meinte sie Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)