Blaue Stunde in der Schwarzen Nacht von sterekura ================================================================================ Prolog: Even winged... ---------------------- So, hier ist der Prolog *mehr dazu nimmer sagen will* Viel Spaß ^^ Prologue: Even winged... Die Nacht brach gerade über das Land Ceres herein, als ein kaltes Lachen die Luft zerschnitt und in unmittelbarer Nähe ein paar schwarze Vögel aufschreckte. Sie hatten es sich im Palastgarten bequem gemacht, wurden jedoch von der Kälte der ihnen so bekannten Stimme vertrieben. Die schwarzen Vögel, deren Federn im schwachen Mondlicht blau schimmerten, hatten es schon seit einiger Zeit bemerkt. Die Zeiten hatten sich geändert. Doch nicht nur das war anders geworden. Die ehemals freundliche und einladende Atmosphäre des Schlosses und des Landes waren schon lange verblasst. Ärger, Wut, Unzufriedenheit und - die schlimmste aller negativen Empfindungen - Hass hatten sich stattdessen über dem Palast und in den Herzen der Menschen ausgebreitet. Die Vögel hatten mit ihren dunklen, braunen Augen mit ansehen müssen, wie die strahlende Aura der Menschen von dunklen Schatten verschlungen wurde und ein klaffendes Loch zurückblieb, in dem alle Hoffnung verschwand. Das kalte, berechnende Lachen ertönte erneut. Dieses Mal hallte es beängstigend laut von den Palastwänden wider und mit einem letzten hoffnungslosen Aufschrei verließen die Vögel den unheilvollen Ort, um irgendwo in dieser Welt einen Platz zu finden, der nicht drohte im Schatten zu versinken. Mit ihren kräftigen Schwingen war es den Vögeln erlaubt zu fliehen - irgendwo ein neues Leben anzufangen. Sie hatten die Möglichkeit dem Horizont entgegen zu fliegen, ihre Flügel zu spreizen. Sie konnten die Freiheit spüren, wenn die kühle Nachtluft durch ihre schwarzen Federn glitt. Sie waren unabhängig und frei. All das blieb Fye D. Flourite aber untersagt. Wie oft hatte er sich gewünscht es, mit Hilfe seiner Magie, den Vögeln gleichzutun. Und doch... selbst mit Flügeln war der Himmel für ihn unerreichbar... Seine Freiheit war versiegelt und es lag nicht in seiner Macht sie selbst zu befreien. So konnte er nur tatenlos zusehen, wie die Vögel ihren eigenen Weg gingen - ein Weg, der am Ende zu Glück führte. In Ceres selbst gab es kein Glück mehr. Die Schatten hatten sich mit dem unschuldigen Blut der Bürger vermischt - eine Tatsache, die sich der Magier Fye niemals verzeihen würde. Er gab sich die Schuld an dem Untergang seiner geliebten Heimat und der Menschen, die dort einmal ein friedliches Leben hatten führen können. Doch all das schien schon so lange her zu sein, dass es fast wie ein Traum und nicht wie reale Vergangenheit wirkte... Niemand im Schloss bemerkte, wie die Vögel ihre Heimat verließen und lautlos über unzählige tote Körper flogen, aus denen noch immer das frische Blut floss. Sie hatten grundlos ihr Leben lassen müssen. Von einem auf den anderen Augenblick hatten ihre Lungen den Dienst versagt und manche qualvoll ersticken lassen - anderen schnürte es die Kehle zu und manchen platzen alte Wunden wieder auf, so dass sie entweder an inneren Blutungen starben oder langsam verbluteten. Die Vögel waren nicht die letzten Lebewesen, die sich Gedanken darüber machten, wie ein Mensch einen solch grausamen Zauber aussprechen konnte, der restlos alle Menschen im Land umbrachte - außer demjenigen, der den Zauber ausgesprochen hatte und seinem König Ashura. Das kalte Lachen erstarb und ein greller blauer Blitz erhellte den Himmel einen Augenblick, dann herrschte Stille und die Schwärze der Nacht nahm auch das Schloss ein. Im Schutz der fremden Dunkelheit fiel eine bittere Träne in ein Meer aus Wasserkristallen, die den König von Ceres in ihrer Mitte in einen sanften Schlaf wiegten. Ein erneuter Lichtblitz gab den Blick auf einen tapfer lächelnden Magier frei, der sich nun auf den Weg machte sein Glück auch ohne Federn zu erreichen. Das war es jedenfalls, was er sich erhoffte - er klammerte sich an das, was einmal für ihn undenkbar gewesen war: Hoffnung auf ein besseres Leben. Doch Fye wusste, dass dieser Wunsch unerfüllt bleiben würde. Er war sich dessen bewusst, dass sein Glück mit seinem König versiegelt worden war und er von nun an in ständiger Angst leben würde. Seinen Wunsch bei der Hexe der Dimensionen würde er dazu benutzen, um darum zu bitten auf ewig wegzulaufen. Für Fye würde es nie wieder eine Auszeit, nie eine Verschnaufpause für seine geschundene Seele geben. Aber das war die Zukunft, die er ausgewählt hatte... um seinen König Ashura eine zweite Chance zu geben. So war Fye schon immer gewesen. Er gab sich selbst auf, um andere zu retten und deswegen wartete der junge, blonde Mann mit den traurigen blauen Augen auf den Menschen, der ihn einmal freiwillig rettete. Und Fye D. Flourite wartete schon sein ganzes Leben lang vergeblich... Der Magier war schon längst aus dem Palast, aus Ceres - aus dieser Dimension - verschwunden, als ein kalter Wind durch die verlassenen Hallen des Schlosses wehte, um in einem großen Zimmer Halt zu machen. Schwere, dicke Vorhänge bewegten sich leicht im Wind, waren aber nicht sonderlich beeindruckt von der Kraft des Naturelements. Ganz anders erging es dem kleinen weißen Buch, das auf dem Bett lag. Durch den Windstoß blätterten sich die Seiten wie von Geisterhand selbst um und als der Wind verschwand enthüllte das Buch fein säuberlich geschriebene Zeichen, die ein junger Magier dort niederschrieb, als er bemerkt hatte, wie die Dunkelheit Ceres in ihren Besitz nahm. Die Sonne lacht so schadenfroh An Tagen wie diesen Niemand, der mir sagt wieso Die Fragen bohren so gnadenlos An Tagen, wie diesen... Der Wind kehrte wieder schlagartig zurück und griff mit unsichtbaren Händen nach einer losen Seite in dem weißen Buch, nahm sie in seinen Gewahrsam und ließ wenigstens sie außerhalb der Palastmauern in Freiheit. Als ob der Satz, der auf dem hellen Papier stand, auch Auswirkungen auf diese Entscheidung hätte, fiel das Blatt Papier beinahe kerzengerade weit unter dem Palast zu Boden und landete auf der riesigen Steinbrücke, die das Schloss mit dem übrigen Land verband. Leise und unauffällig fielen die ersten Schneeflocken vom Himmel herab und fingen an das dünne Papier aufzuweichen. Die blaue Tinte breitete sich feingliedrig immer mehr aus, aber noch eine lange Zeit war der Satz eines hilflosen Magiers zu lesen, bevor der Schnee ihn vollends unter sich begrub. Auch mit Flügeln ist der Himmel unerreichbar... Schnee breitete sich über ganz Ceres aus und es dauerte nicht lange, bis die reine Farbe der Unschuld mit dem Blut getränkt war, das nun im ganzen Land aus kälter werdenden Körpern floss. Ceres war untergegangen und mit dem Land, das er so liebte, auch der - im Herzen verletzte und einsame - Magier Fye D. Flourite. ====================================================== Und? *duck und eventuellen Schlägen ausweich* *mich dann mal vom Acker mach* Aber danke schön für's Lesen ^^ *winkz* Kura P.S.: Der Songtext aus Fyes Tagebuch stammt von dem Lied "An Tagen wie diesen" - Fettes Brot und beim zweiten Mal wurde ich von "Clover" inspiriert ^^ Danke für den Hinweis *das voll vergessen hatte* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)