Mein Leben mit Dir von Werewolf (Neuer Challenge-OS on) ================================================================================ Kapitel 8: The Rebellion Six ---------------------------- Hallo liebe Leser. Hier bin ich mal wieder mit einem neuen OneShot für euch. Dieses Mal wird es kein Pairing geben, zumindest nicht so direkt wie bei den bisherigen OS. Worum es geht habe ich ja in der Charakterbeschreibung schon erklärt. Ich wünsch euch jetzt Spaß beim Lesen, obwohl der OS ziemlich traurig geworden ist (meiner Meinung nach). Yu-chan ---- The Rebellion Six Der junge Mann saß gelangweilt in seinem Sessel. Er hatte ein Glas mit Rotwein in der Hand und starrte mit leerem, nachdenklichem Blick die gegenüberliegende Wand an. Er dachte nach, das tat er in letzter Zeit oft. Er dachte an die Vergangenheit, an Geschehenes, was er nicht mehr ändern konnte. Er nahm ein Schluck aus seinem Glas. Wenn der Schwarzhaarige damals gewusst hätte, was alles in ein paar Jahren auf ihn zukommen würde, hätte er es niemals soweit kommen lassen. Warum hatte er überhaupt diesen Weg gewählt? Er wusste es nicht mehr. Er konnte viele seiner Entscheidungen nicht begründen oder noch nachvollziehen, er hatte lediglich das Gefühl, dass sie oft nicht richtig gewesen waren. Damals, das hieß noch vor einem halben Jahr waren sie eine Band aus sechs Leuten gewesen. Durch einige Schicksalsschläge jedoch, waren sie nur noch vier Einzelkämpfer, jeder für sich allein. Jeder sich selbst der Nächste. Er schüttelte den Kopf, wollte nicht schon wieder an die zerbrochene Band denken, nicht an die schlimmen Ereignisse vor sechs Monaten, die er seit dem damit verband. Er trank sein Glas leer, als wollte er seine Gedanken mit dem Alkohol hinunter spülen. Auch das tat er in letzter Zeit des öfteren, er wusste selbst, dass es nich gut für ihn war, aber anders wusste er sich im Moment nicht zu helfen. Er sah in das leere Glas. Immer, wenn er nachts nicht schlafen konnte, trank er das ein oder andere Glas Wein oder, was seine Minibar sonst noch so alles hergab. Der Zweiundzwanzigjährige stand auf. Er war unruhig, lief nun im Zimmer auf und ab. Kurz blieb er stehen, blickte zum Telefon und überlegte seine Freundin anzurufen. Er entschied sich dagegen, wollte er doch allein sein. Außerdem war es mitten in der Nacht, Sakura würde ihn in der Luft zerreißen oder durch das Telefon erwürgen. Sein Blick schweifte durch den großen Raum und blieb an einem Foto hängen, welches neben der teuren Stereoanlage stand. Abschätzend sah er es an, scheinbar hatte er doch noch nicht alle Bilder mit ihnen vernichtet. Wollte er das denn eigentlich? Wollte er wirklich die ganze Zeit mit seinen Bandkollegen vergessen, die ja letztendlich doch so etwas wie Freunde geworden waren? Er ging auf das Foto zu und nahm es in die Hand, als er es erreicht hatte. Mit einem sehnsüchtigen Blick, über den er selbst erschrak, überfolg er die sechs Menschen, die da drauf zu sehen waren. Er erinnerte sich an jeden einzelnen, wie sie Spaß zusammen gehabt hatten. Auch an verschiedene Streitereien. Er schmunzelte ein bisschen. Sie hatten sich so oft gestritten, die Band stand oft kurz vor der Auflösung, aber immer hatten sie sich wieder zusammengerafft und zusammen weitergekämpft. Für ihre Träume...Sein Lächeln wurde zu einem höhnischen Grinsen. Sie hatten für ihre Träume gekämpft, aber scheinbar hatten die Jungs den Kampf verloren. Das, was sie erreicht hatten, war viel zu weit von den Träumen und Wünschen entfernt, dass es schier unmöglich war einen Neuanfang zu starten. Er wollte sie wieder sehen, hatte furchtbare Sehnsucht nach seinen Freunden, doch er konnte nicht. Er wusste nicht einmal wo sie sich jetzt befanden, was sie taten, wie sie lebten. Er wusste gar nichts mehr von ihnen. 'So tief sind wir also gesunken' , dachte er geknickt, 'Keiner kennt Keinen mehr und alle sind verstreut. Hoffentlich geht es ihnen gut.' Seine innere Unruhe und seine Sehnsucht trieben Sasuke letztendlich dazu, dass er sich seine Schuhe anzog und dann aus dem Haus ging. Er wollte einen Spaziergang machen um sich auf andere Gedanken zu bringen. Die Turmuhr der Kirche schlug zweimal, das hieß es war zwei Uhr morgens. Kaum ein Mensch war auf der Straße zu finden, nur ein paar Teenager, die betrunken von irgendwelchen Partys nach Hause gingen. Wieder erinnerte sich Sasuke an seine Jugend. Er hatte das Gefühl, dass er zu schnell erwachsen geworden war. Es schien ihm, als hätte er nie richtig Spaß in seinem bisherigen Leben gehabt. Er seufzte. Schon wieder dachte er an die Vergangenheit. Und wieder kam ihm das Foto in den Sinn. Wieso musste er immer wieder an diese blöde Band denken? War es denn nicht einmal möglich völlig gedankenlos zu sein? Scheinbar nicht. Ohne dass der Schwarzhaarige es bemerkt hatte, war er zum Friedhof gegangen. Er konnte es immer noch nicht wirklich realisieren, was damals vor einem halben Jahr passiert war, aber es kam ihm vor als wären da nicht nur zwei seiner besten Freunde gestorben, sondern auch ein Teil von ihm selbst. Er stand nun vor den Gräbern von Inuzuka Kiba und Sabaku no Gaara. Unbemerkt stiegen ihm Tränen in die Augen und bahnten sich langsam ihren Weg nach unten. Er hatte das Gefühl, dass er an dem Tod seiner Bandkollegen schuld war. Er hatte sie in den Selbstmord getrieben. Er faltete die Hände zusammen und sprach leise ein paar entschuldigende Worte aus, er hoffte, dass man ihn dafür wieder in Ruhe schlafen lassen würde. Er war gerade am Gehen, als er erschrocken die Augen aufriss und stehen blieb. Vor ihm stand jemand, den er auf den ersten Blick nicht erkennen konnte, aber nach genauerem Hinsehen sah er Shino in der Gestalt, Aburame Shino, sein ehemaliger Keyboarder. Sie sahen sich in die Augen, obwohl es dunkel war erkannten sie die Gedanken des anderen genau. "Du bist nicht schuld an ihrem Tod, Sasuke." sprach Shino trocken aus. "Ich habe sie in den Tod getrieben, erst Kiba und dann Gaara." setzte er fort. "Das ist nicht wahr Shino. Keiner ist schuld an Kibas und Gaaras Tod. Es war einfach ihr Schicksal, dass sie diese Welt so früh verlassen haben." Das war Hyuuga Neji. Scheinbar konnte auch er nicht schlafen und war wegen Gewissensbissen hierhergekommen. Er legte seinem Freund beruhigend eine Hand auf die Schulter. Sasuke konnte sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen, als er auch Nara Shikamaru aus der Ferne erkannte. Sie waren alle hierhergekommen, vielleicht aus dem selben Grund, vielleicht hatten sie alle Sehnsucht nach den alten Zeiten. Trotzdem tat es Sasuke weh, er hatte sie zwar alle wiedersehen wollen, aber nicht in so einer Situation. Was war nur aus ihnen geworden? Damals hatten sich die sechs Jungen dazu entschieden ins Musikbusiness einzusteigen. Sie hatten den Durchbruch geschafft, waren von einer kleinen Schulband zu einer der bekanntesten und beliebtesten Bands in ganz Japan aufgestiegen. Und nun trafen sie sich alle hier, auf einem Friedhof wieder um ihre verlorenen Freunde zu betrauern. Was war nur aus ihnen geworden? ~La Fin~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)