Mein Leben mit Dir von Werewolf (Neuer Challenge-OS on) ================================================================================ Kapitel 10: Despaired Waiting ----------------------------- Hallo liebe Leser. Ich habe wiedermal einen Os geschrieben. Deises Mal ist das Pairing NarutoxSakura. Eigentlich ist der OS für einen NaruxSaku-Wettbewerb von SanaraHikari gedacht, mal sehen wie ich da abschneide^^. Viel Spaß beim Lesen, Yu-chan. PS: Über Kommis würde ich mich sehr freuen, egal ob lang, kurz, kritisch oder mit Lob^.~ ---- Despaired Waiting Sie saß nun jeden Tag auf dem Baumstumpf vor Konoha und wartete, dass er zurückkam. Jeder riet ihr dazu, dass sie ihre Zeit sinnvoller verwenden könnte, doch sie ließ es sich nicht so einfach ausreden. Sie hoffte, dass er jeden Moment hier vor ihr stehen würde, redete es den anderen und sich selbst jeden Tag wieder ein, obwohl sie wusste, dass es nicht so sein wird. Auch in ihr schwand langsam diese letzte Hoffnung. Es waren nun viereinhalb Jahre vergangen, seit der Uchiha das Dorf verriet und zu einem Nukenin wurde. Er hatte damals sein Team verlassen, sie verlassen. Er hatte sein Leben komplett über den Haufen geworfen, nur um sich an seinem Bruder zu rächen. Dass er sie dabei verletzt hatte, war ihm scheinbar egal gewesen. Wie kaltherzig konnte ein Mensch nur sein? Er hatte sogar versucht seinen besten Freund zu töten, doch Naruto konnte man nicht so einfach mal um die Ecke bringen. Wie hätte sie wohl reagiert, wenn Sasuke es geschafft hätte ihn zu ermorden? Sie wäre dann wohl zusammengebrochen. Sie wäre ganz allein gewesen, hätte ihre große Liebe und ihren besten Freund verloren. Sie konnte, wollte es sich gar nicht ausmalen, wie sie dann hätte weiterleben können. Ihr Leben hätte all seinen Sinn verloren, aber Naruto war stark. Zum Glück. Er würde nicht aufgeben bis er sein Ziel, Sasuke zurückzubringen, erreicht hätte. Was würde sie nur ohne dem quirligen, manchmal etwas nervigen, immer gut gelaunten Jungen machen? Er hatte in ihr den Willen zu kämpfen erweckt, nie aufzugeben, den Weg bis zum Ende zu verfolgen. Dank ihm war sie nun das, was sie war. Eine starke, junge Medicnin, die sehr ehrgeizig war. Das hatte er aus ihr gemacht, ohne dass er es wusste. Er war zu einer Art Idol für sie geworden. Damals, als sie gerade ein Teams eingeteilt wurden, war die Rosahaarige wütend gewesen, dass sie mit diesem 'Loser' zusammen gesteckt worden war. Sie schmunzelte leicht bei dem Gedanken. Jetzt war sie es, die zu ihm aufsah und als Ziel hatte ebenso stark zu werden, wie er. Ein trockenes Lachen entfuhr ihr, als ihr klar wurde, dass sie niemals so werden würde, wie er, dazu war sie einfach nicht talentiert genug. Trotzdem musste sie ihr Bestes geben, um wenigstens kleine Fortschritte machen zu können. Gedankenverloren sah sie in den Himmel. Es war mitten in der Nacht, vielleicht schon weit nach Mitternacht. Der Mond schien hell am dunklen, fast schwarzen Firmament und ringsherum funkelte der ein oder andere Stern. Die Sterne schienen fast so, wie kleine Hoffnungsschimmer, die sich durch die Dunkelheit durchsetzen konnten. Die Nacht war klar, die Luft hatte sich in den letzten Tagen abgekühlt. Sakura fröstelte, doch sie würde nicht aufgeben. Es gab ja sonst nichts, was sie tun könnte, also wartete sie eisern, immer mit dem Hoffnungsschimmer, dass Sasuke wiederkommen würde. Sie wollte sie Erste sein, die ihm zurufen würde: "Willkommen daheim!". Doch er kam und kam nicht. Plötzlich schrak sie aus ihren Gedanken auf. Sie hatte etwas gehört. Etwas, das wie ein Rascheln geklungen hatte. Alarmiert sah sie sich um. Sie wusste nicht, wer es war, der sich im Schatten der Bäume versteckte. Sie wusste auch nicht, ob sie hoffen oder bangen sollte. Hoffen, dass es der Mann war, der ihr vor mehr als 4 Jahren ihr Herz gestohlen hatte. Oder bangen, dass es ein feindlicher Ninja war, der sie angreifen und töten wollte. Leichte Panik kroch langsam in ihr hoch. "Wer bist du? Komm raus, ich weiß, dass du da irgendwo bist!" rief sie der Gestalt entgegen. Diese griff ohne Vorwarnung plötzlich an. Sakura konnte nur noch ihr Kunai ziehen, dann wurde sie auch schon von der Wucht des Angriffs auf den Boden geschleudert. Mit, vor Schreck, geschlossenen Augen stach sie einfach wild drauf zu. Sie traf mehrmals den Arm des Angreifers, stoppte jedoch sofort, als sie den vor Schmerz wimmernden an seiner Stimme erkannte, beziehungsweise an der Art, wie er wimmerte. Der Angreifer war, nach anfänglichen Versuchen sie zu stoppen, von ihr runter gesprungen, um nicht doch noch schlimmer verletzt zu werden. "Naruto?" fragte sie erstaunt. Der Angreifer hörte kurz auf unter den schmerzenden Armen zu stöhnen, als er seinen Namen hörte. "Was machst du hier?" fragte sie weiter. "Sakura?" stellte er ebenso erstaunt die Gegenfrage. "Ja, ich bin es." antwortete sie mit weicher Stimme. "Oh, das tut mir leid. Ich dachte, du wärst..." "Was tust du hier?" unterbrach sie ihn, indem sie ihre eben gestellte Frage wiederholte. "Ich war mit einer Truppe auf Streife, wir sollten die Umgebung beobachten, es gab ja in letzter Zeit ein paar Unruhen, hier in der Gegend." Sakura nickte verstehend. Sie musterte ihn. Er war in seinen ANBU-Sachen gekleidet, was darauf schließen ließ, dass er wirklicht im Dienst war. Erst als sie ein schmerzerfülltes Stöhnen seinerseits hörte, schreckte sie wieder aus ihren Gedanken auf. Sie sah ihn an. Es waren keine tiefen Wunden, an seinen Armen, trotzdem sah es doch ziemlich schmerzhaft aus. Ohne weiter nachzudenken, drückte Sakura ihren ehemaligen Teamkollegen gegen die Wurzeln des Baumstumpfes, womit sie ihm ein weiteres schmerzerfülltes Keuchen etlockte. "Jetzt sei doch nicht so zimperlich." ermahnte sie ihn streng. Er sah sie nur ein wenig erschrocken an. Dann drehte er stur seinen Kopf zur Seite. "Ich bin überhaupt nicht zimperlich." antwortete er ihr trotzig. "Ach Naruto, du hast dich kein bisschen verändert. Jetzt sei still, ich kann sonst nicht arbeiten." sagte sie in einem Tonfall, den sie tatsächlich nur bei ihm verwendete. Ohne eine weitere Antwort abzuwarten, zog sie ihm den Armschutz mit samt den Ärmeln ab. Danach desinfizierte sie die Wunden, wobei er schmerzverzerrt das Gesicht verzog und die Zähne fest zusammenbiss. Allerdings wunderte es ihn, dass sie immer ihr Zeug dabei zu haben schien. Als der Schmerz etwas nachließ, sah er sie bewundernd an. Er war immernoch in sie verliebt, doch zeigte er es nicht mehr so offensichtlich, sondern er hatte gelernt zu warten. Er ließ sie einfach in Ruhe, in der Hoffnung, sie würde irgendwann von selbst zu ihm kommen. Trotzdem waren sie in den letzten Jahren so etwas wie beste Freunde geworden. Als er sie so anstarrte, fiel ihm wieder einmal auf, wie wunderschön sie doch war. Ihre pinken Haare fielen ihr frech über die Schultern, als sie sich zu ihm gebeugt hatte um die Wunden mit einer Salbe einzureiben. Immer wieder strich sie die einzelnen vorgekommenen Strähnen hinter die Ohren, damit sie ihr nicht die Sicht versperrten. Sakura hatte ihre Haare in den letzten vier Jahren wieder etwas wachsen lassen, Naruto fand, dass sie umwerfend aussah. Aber nicht nur ihre Haare gefielen ihm, sondern auch ihre Augen. Die mintgrünen Kristalle, wie er sie für sich bezeichnete, strahlten so viel Liebe und Wärme aus, Naruto konnte es manchmal gar nicht richtig glauben. Auch war Sakura mitlerweile zu einer Frau herangewachsen, was man sehr gut an ihren Rundungen erkennen konnte. Der Blonde wurde ein bisschen rot, als sein Blick auf ihre Oberweite fiel. Er konnte Sasuke nicht verstehen. Wie konnte er so eine wunderschöne, freundliche, liebevolle und hilfsbereite Person, wie Sakura sie war, einfach ignorieren und sich aus dem Staub machen. Das war ihm wirklich ein Rätsel. "So, wir sind fertig. Tut mir leid, dass ich vorhin so grob zu dir war." sagte sie lächelnd. Naruto bedauerte es ein bisschen, dass sie nur Freunde waren. "Danke war die Antwort seinerseits. "Was machst du eigentlich hier mitten in der Nacht?" fragte er dann, nach einer Weile des Schweigens. "Ach nichts besonderes. Ich wollte nur ein bisschen frische Luft schnappen, nichts weiter." antwortete sie mit dem Versuch eines weiteren Lächelns. Doch es kam nur etwas heraus, was nur im entferntesten einem Lächeln glich. An ihrer Reaktion sah er jedoch den eigentlichen Grund, warum sie hier draußen auf diesem Baumstumpf saß. "Du wartest immer noch auf ihn, hab ich Recht?" Es war eher eine Feststellung, als eine Frage. Sakura stiegen Tränen in die Augen, dies war ihr wunder Punkt, den er gerade getroffen hatte. "Na und? Dann warte ich eben immer noch! Das kann dir doch egal sein! Und du wirst mich auch nicht davon abhalten können, hast du verstanden?!" Mit jedem Satz war sie lauter geworden bis sie ihn schließlich angeschrieen hatte. Inzwischen war sie aufgestanden und ein paar Schritte rückwärts gegangen. SIe hatte ihre Arme um sich selbst geschlungen, als wollte sie sich vor weiteren seelischen Schmerzen beschützen. Die Tränen hatten sich aus ihren Augen gelöst und liefen ihre Wangen hinab. Naruto stand nun auch auf. Eigentlich hatte er sie nicht verletzen wollen, aber er hatte geahnt, dass sie immer noch diesem Sasuke hinterher trauerte. Auf der einen Seite wollte er zwar auch, dass der Schwarzhaarige wieder zurückkam, aber andererseits hasste er diesen Typen, schließlich hatte er sein Team und vor allem Sakura im Stich gelassen. Wie konnte er es nur wagen, Sakura so leiden zu lassen? Langsam ging er auf sie zu, doch sie wich zurück. Hatte sie etwa Angst? Angst, dass er sie weiterhin mit diesem Thema konfrontierte? Oder lag es gar an ihm selbst, dass er sie zu sehr an die Vergangenheit, das alte Team 7 und an Sasuke erinnerte? Mit jedem Schritt, mit dem er näher kam, wich sie einen Weiteren zurück. "Was ist denn?" fragte er, als er in das tränenüberströmte Gesicht der Rosahaarigen sah. Wortlos wich sie weiter zurück, bis ihr ein Baum den weiteren Rückweg abschnitt. Endlich konnte Naruto den letzten Abschnitt zwischen ihnen überwinden und stand nun direkt vor ihr. Sakura wich seinem Blick aus und wollte zur Seite abhauen. Naruto hatte aber schon seine Arme ausgestreckt, somit war auch dieser Fluchtweg ausgeschlossen. Verzweifelt und aus tränen geröteten Augen sah sie den Blonden an. Konnte er sie nicht einfach in Ruhe lassen? Konnten sie nicht alle einfach in Ruhe lassen? Wieso wollten sie die Rosahaarige nur alle von ihrer Hoffnung abbringen? Es war doch schon die letzte Hoffnung, die sie in ihrem Leben noch hatte, an der sie noch festhalten konnte. Ihr wurde doch schon alles genommen, was ihr wichtig war. Wieso also jetzt auch noch diese Hoffnung? Sie konnte es nicht verstehen. Sie wollte die Menschen gar nicht mehr verstehen, so viel, wie sie ihr angetan hatten. Sie wollte nur noch mit der Hoffnung leben, die Hoffnung, dass Sasuke irgendwann zu ihr zurückkehren würde. "Wieso?" hauchte sie mit tränenerstickter Stimme. "Wieso lässt du mich nicht einfach in Ruhe, Naruto? Wieso darf ich nicht hoffen, nicht davon träumen, dass er zurückkommt?" fragte sie verzweifelt. "Ich weiß nicht, warum es die anderen tun." antwortete er und erntete einen verwunderten Blick ihrerseits. "Ich tu es, weil ich dich nicht verlieren will. Ich will nicht, dass du allein in deinen Träumen, Sasuke zurückzubekommen, versinkst. Ich will nicht, dass du dein Leben nur noch auf diese Hoffnung fixierst und es einfach wegwirfst. Ich will nicht, dass du diese Hoffnung allein hoffst, diesen Traum einsam träumst. Aber ich will, dass du kämpfst. Ich will, dass du niemals aufgibst. Weder diese Hoffnung noch dich selbst. Deshalb lasse ich dich nicht in Ruhe. Deshalb darfst du nicht allein hoffen. Und deshalb werde ich nicht zulassen, dass du vereinsamst, dass du versinkst. Deshalb werde ich mit dir hoffen, mit dir träumen, mit dir warten, bis Sasuke wieder zurückkommt." Als Naruto fertig gesprochen hatte, sah Sakura ihn an. Sie war wie erstarrt, hätte sie doch die gleiche Antwort, wie bei den Anderen erwartet. Sie hatte nicht erwartet, dass Naruto so über sie und ihre Angewohnheit hier Nacht für Nacht auf Sasuke zu warten, dachte. Ohne dass sie es gemerkt hatte, war der Tränenfluss unterbrochen. Sie sah ihn einfach nur an, war nicht in der Lage etwas zu sagen oder zu tun. Sie verlor sich nur langsam in den unendlich tiefen blauen Augen Narutos und bemerkte nicht einmal, dass sie ihn regelrecht anstarrte. Er hielt ihrem Blick eisern stand, wagte nicht den Zauber zu unterbrechen. Dann, als sie endlich seine Worte verarbeitet hatte, kam es über sie, dass sie sich in seine Arme warf und wieder weinte. Sie weinte alles aus sich heraus, all den Kummer und den Frust, der sich in den letzten Jahren angestaut hatte, doch sie weinte auch aus Erleichterung. Erleichterung darüber, dass es doch jemanden gab, der sie verstand, der mit ihr fühlte und ihre Gedanken teilte. Sie hätte früher darauf kommen müssen, dass es Naruto ähnlich gehen musste, wie ihr, doch sie war so blind gewesen durch ihre eigenen Gefühle, dass sie es nicht gesehen hatte. Naruto war für sie da, auch jetzt, da er seine Arme um sie legte und ab und zu ihren Rücken tröstend tätschelte. Langsam ging die Sonne auf, doch Naruto dachte gar nicht daran Sakura jetzt wieder allein zu lassen. Der Bericht, wie die Nacht verlaufen war und ob es Unruhen in der Umgebung gab, konnte er auch später an Tsunade abliefern. Der Sonnenaufgang wirkte wie ein Neubeginn. Beide hatten etwas gelernt. Sakura hatte begriffen, dass es nicht nur Sasuke in ihrem Leben gab, sondern dass es auch noch andere Menschen gab, für die sie da sein wollte, die auch für sie da waren. Naruto war einer davon, vielleicht sogar der Wichtigste. Wiedereinmal hatte er ihr die Augen geöffnet, hatte ihr gezeigt, dass sie nicht allein war. Sie hatte gemerkt, dass sich in dieser Nacht etwas zwischen ihnen verändert hatte. Sie wusste nicht was, doch sie wusste, sie würde es herausfinden. Auch Naruto hatte gemerkt, dass er ihr wichtig war, dass sie ihr Leben für ihn aufgeben würde, doch er hatte auch gemerkt, dass er nie an Sasuke herankommen würde. Gegen diese innige Liebe zu dem Schwarzhaarigen Nukenin konnte er nichts ausrichten. Noch nicht. Er wusste, er würde weiterkämpfen, solange, bis er ihr Herz erobert hatte, egal wie lange es dauern würde. Er würde immer für sie da sein, würde versuchen sie zu beschützen, aufpassen, dass sie niemals allein in der Dunkelheit warten musste. Wenn es sein musste, würde er sogar mit ihr untergehen. Also warteten sie gemeinsam auf den Tag, an dem Saskue zurück nach Konoha, zurück zu ihnenn kam. ~La Fin~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)