Mein Leben mit Dir von Werewolf (Neuer Challenge-OS on) ================================================================================ Kapitel 13: Kämpfer ------------------- Hallo liebe Leser, hier ist, nach einer längeren Schreibpause, wieder einmal ein kleines Schriftstück meinerseits. Es ist wirklich nur eine kleine Sache, hat nicht einmal 1ooo Wörter. Es ist auch ein bisschen trauriger geworden, aber lasst euch davon bitte nicht abschrecken. Viel Spaß beim Lesen, Yu-chan. ---- Kämpfer Der Regen prasselte unerbittlich an sein Schlafzimmerfenster. Aber es störte ihn nicht, er war sowieso wach. Außerdem hatte der Regen noch eine beruhigende Wirkung auf ihn, innerlich hegte er die Hoffnung dadurch endlich einschlafen zu können. Schließlich war es schon mitten in der Nacht. Genau gesagt, war es im Grunde schon wieder Morgen, drei Uhr. Bewegungslos lag er im übergroßen Bett, es fühlte sich leer an, wenn niemand bei ihm war. Eigentlich müsste der Schwarzhaarige sich daran gewöhnt haben, schließlich war sie schon seit fast drei Jahren tot. Aber irgendwie schaffte er es nicht, endlich die Hoffnung aufzugeben, dass sie vielleicht doch noch zu ihm ins Bett kommen würde. Er wusste, dass er vergebens hoffte, aber sein Herz wollte nicht aufhören, diese Hoffnung nicht einfach aufgeben. Deswegen lag der Hyuuga Nacht für Nacht wach. Er hatte es mit allen möglichen Mitteln versucht, aber er konnte nicht einschlafen. Nur mit Hilfe von Schlaftabletten schlief er gut. Aber das konnte er für die Zukunft auch nicht immer machen, irgendwann würde ihn das umbringen. Und das war nun wirklich nicht das, was er sich für sein Leben vorgestellt hatte. Aber was lief in seinem Leben eigentlich wie es sollte? Früh hatte er seinen Vater verloren und durch einen Anschlag auf seine Familie auch alle anderen Mitglieder des ehemals großen Clans. Da war nur noch er, der überlebt hatte, zumindest von den Mitgliedern, die er kannte. Aber wer wusste schon, was da noch unter der Oberfläche brodelte? Vielleicht gab es irgendwo noch einen versteckten Nebenzweig seiner Familie, den er bisher noch nicht kannte? Er setzte sich in seinem Bett auf und fuhr sich durch die langen Haare. Nein! Da war doch schon wieder dieser verfluchte Hoffnungsschimmer, dass sein Clan doch noch nicht ausgestorben war. Was für ein Unsinn! Langsam schüttelte Neji den Kopf, wieso konnte er nicht endlich aufhören, sich immer solche blöden Hoffnungen zu machen? Es war zum Verrückt werden. Nun war er zu aufgewühlt, um wieder einschlafen zu können. Seine Nacht war also vorbei. Wie er das doch hasste. Immer wenn er über sein Leben und seine Vergangenheit nachdachte, kam er so ins Grübeln. Das konnte er beim besten Willen nicht abstellen. Er ging in die Küche, um sich dort einen Kaffee zu machen, danach verschwand er ins Badezimmer. Nach kurzer Zeit saß er mit einer Tasse des bitteren Getränks auf dem Balkon seines Appartements. Inzwischen hatte es aufgehört zu regnen. Vielleicht würde der nächste Tag doch nicht so trüb werden, wie es im Wetterbericht angesagt war... Da war sie schon wieder! Diese Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Neji nippte kurz an seinem Kaffee. Nach all dem, was er schon erlebt hatte, gab er immer noch nicht die Hoffnung auf. Irgendwie verrückt. Schließlich hatte er seine ganze Familie verloren und dazu auch noch seine geliebte Tenten. Wenigstens hatte der Mistkerl, der sie ermordet hatte auch nicht überlebt. Das gab dem Hyuuga eine Art perverse Genugtuung, fast so etwas, wie das Gefühl sich gerächt zu haben. Schließlich hatte er persönlich dafür gesorgt, dass der Kerl nichts mehr anstellen konnte. Bisher hatte immer nur er die Verluste eingesteckt, jetzt war es endlich auch mal eine andere Familie. Ob sie auch hofften, dass ihr Sohn - oder was auch immer dieser Junge für eine Position in der Familie hatte - endlich wieder zurückkommt? Ob sie auch schlaflose Nächte durchmachten, weil sie über irgendetwas grübelten? Naruto hatte ihm vor einigen Jahren einbläuen wollen, dass es das Schicksal nicht gäbe. Oder dass er es zumindest selbst in die Hand nehmen sollte. Er hatte es versucht. Neji hatte sich fast gegen seinen Clan gestellt, als er darum bat, Tenten heiraten zu dürfen. Letztendlich hatte Hiashi seinem Wunsch stattgegeben. Neji hatte sich also ein paar Mal gegen das Schicksal - gegen sein Schicksal - gestellt. Aber was hatte ihm das gebracht? Nun war er ganz allein, er hatte keine Familie und keine Liebe mehr. Das Schicksal schlägt immer zurück. Es duldet nicht einfach, dass man sich selbst um sein Leben kümmert. Und sowas kommt dann dabei raus... Eigentlich sollte er wütend auf den blonden Chaosninja sein. Aber er konnte nicht, schließlich war Naruto es gewesen, der ihn aus seiner Verbitterung und seinem Groll gegen seine eigene Familie gerettet hatte. So hatte er wenigstens noch ein paar schöne Jahre mit den Seinen verbracht. Aber was brachte ihm das jetzt, außer Einsamkeit und weiterer Verbitterung? Im Grunde nichts, aber das war ihm egal. Er würde sich von diesem Schicksal nicht unterkriegen lassen, nicht aufgeben. Zwar würde er nie eine Frau so lieben, wie Tenten. Zwar könnte er seine Familie nie wieder sehen. Aber es war ihm egal. Er hatte sich bis hier her durchgebissen und würde auch nach diesen Rückschlägen nicht aufhören. Nicht aufhören zu leben und zu hoffen. Denn die Hoffnung war das, was ihn am Leben erhielt. Die Erinnerungen waren sein Lebenselixier, schenkten ihm die Kraft weiterzumachen. Und das würde er nicht aufgeben. Schließlich war er ein Kämpfer. ~La Fin~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)