Mein Leben mit Dir von Werewolf (Neuer Challenge-OS on) ================================================================================ Kapitel 14: Ich liebe Dich -------------------------- Hallo liebe Leser. Ich habe nach mehr oder weniger kurzer Zeit mal wieder einen neuen OneShot geschrieben. Bitte erschreckt jetzt nicht, denn das Pair ist ein bisschen ungewöhnlich. Ich denke, das gibt es hier bei Mexx noch gar nicht. Es ist: Shinox Gaara. Bitte lasst euch davon nicht abschrecken und lest einfach mal rein. Wer weiß, vielleicht gefällt es euch ja sogar. Viel Spaß also, Yu-chan. ---- Ich liebe Dich Gaara stand von dem Bett auf und ging zur Fensterbank. Das war sein Stammplatz, wenn er hier war. Vor allem zu dieser Jahreszeit sah er gern den blühenden Kirschbäumen zu, wie sie sich im Wind bewegten. Er mochte diesen Anblick, es war beruhigend für ihn. So konnte er am besten nachdenken. Er öffnete das Fenster und setzte sich auf das Fensterbrett. Den Blick ließ er kurz durch das Zimmer schweifen. Es war nicht unordentlich, auch wenn sein Freund nicht oft aufräumte. Aber was sollte bei einem Bett, einem Kleiderschrank aus massivem Eichenholz und einem, aus dem gleichen Material bestehenden, Schreibtisch auch wegzuräumen sein. Die Gegenstände waren alle an die Wände gestellt, damit das Zimmer trotz seiner geringen Größe noch ein wenig Platz bot. Dieser wurde allerdings von einer zusätzlichen Couch, einem kleinen Couchtischchen und einem Sessel noch weiter ausgenutzt. Trotzdem fühlte der Sabakuno sich hier nie eingeengt, wie in seinem eigenen Zimmer. Das war zwar größer, aber es sah nicht aus, als würde da jemand leben. Es wirkte steril, da er sich dort nicht oft aufhielt. Das war hier anders. Das Zimmer seines Freundes war ordentlich eingerichtet, aber man sah an den Zeitschriften, die offen auf dem Sofa und dem Tischchen lagen, und auch an den Ordnern auf dem Schreibtisch, dass das Zimmer genutzt wurde. Im Gegensatz zu seinem Wohnraum war dieser hier voller Leben. Sein Raum war tot. Er war leer. Gaara hatte sich auch oft leer und tot gefühlt. Bevor er Shino kennenlernte war er einsam gewesen, ohne es zu merken. Er hatte nicht gewusst, dass ihm etwas sehr wichtiges fehlte. Liebe. Das Gefühl der Geborgenheit hatte er erst von Shino gelernt. Seine Mundwinkel zuckten ein wenig, als sein Blick am Bett hängen blieb. Sein Freund lag darin und schlief noch seelenruhig. Wie üblich war Gaara früher wach. Man hatte ihn immer als gefühlskalt bezeichnet, weil er im Kindesalter nie etwas an sich herangelassen hatte. Er war immer allein gewesen, hatte nie Freunde gehabt. Aber er wollte auch niemanden an seiner Seite. Er dachte, dieses Gefühl wäre richtig gewesen. Er war allein, aber trotzdem hatte er sich nie einsam gefühlt. Es hatte ihm nie etwas gefehlt. Zumindest hatte er das immer gedacht. Erst als er diesen Jungen kennenlernte, spürte er diese Leere in seiner Brust bewusst. Wahrscheinlich war sie schon früher da gewesen, nur hatte er es bis dahin nie als solche wahrgenommen. Es war natürlich gewesen. Natürlich hatte er niemandem davon erzählt. Wem hätte er sich schon anvertrauen können? Erst später hatte er erfahren, was dieses Gefühl des Leerseins bedeutete. Er hatte sich verliebt. Er hatte es selbst herausgefunden, niemanden dazu gebraucht. Wie immer. Doch bevor er es herausfand, hatte er sich hinter Aggressionen und Unfreundlichkeit versteckt. In seiner Schule war er ein richtig harter Kerl gewesen. Niemand hatte sich auch nur in seine Nähe begeben wollen. Sie hatten alle Angst vor ihm gehabt, wollten nichts mit ihm zu tun haben. Sein Blick wanderte nun nach draußen. Eine leichte Brise brachte die Wipfel der weiß blühenden Kirschbäume zum tanzen. Wie er diesen Anblick liebte... Irgendwann waren auch er und Shino aneinander geraten. Aber zu seinem Erstaunen konnte er ihm keine Angst einjagen. Das hatte ihn beeindruckt. Und in diesem Moment wusste er, dass die Aggression nur eine Fassade war, um ein anderes Gefühl – nämlich das der Einsamkeit – zu unterdrücken. Es war das erste Mal gewesen, dass ein Streit, in dem er – Gaara Sabakuno – verwickelt war, ohne Prügelei ausgegangen war. Das hatte stark an seinem Ego gezehrt. Er hatte darüber lange nachgedacht. Am Ende war er zu dem Schluss gekommen, dass Gewalt doch nicht immer eine Lösung sein konnte. Irgendwann später waren er und Shino sich nochmal begegnet. Sie waren ohne Streit auseinander gegangen. In der Cantine hatten sie seitdem immer zusammen gegessen. Diese Erinnerung entlockte ihm ein kleines Lächeln. Das war der Moment gewesen, dass der Sabakuno seine Maske langsam abgelegt hatte und zu jemandem Vertrauen fassen konnte. Seit ihrem Streit war die schönste Zeit in seinem Leben angebrochen. Der Rothaarige hätte nie gedacht, dass er sich jemals so verändern würde. Er hatte sich für Shino um einhundertachtzig Grad gedreht. Was die Liebe nicht alles konnte... Gut, er hatte Shino nie gesagt, dass er ihn liebte – bis heute nicht. Er hatte ihn auch nie von sich aus geküsst, nur die Küsse des Aburame erwidert. Und auch jetzt sagte er diese drei kleinen Worte nicht, obwohl sie ihm ständig durch den Kopf gingen, wenn er ihn ansah oder auch nur an ihn dachte. ‚Ich liebe dich.’, formte er in Gedanken immer wieder den einen Satz, den Shino noch nie zu hören bekommen hatte. Doch der Aburame schien sich auch nichts daraus zu machen, er schien auch so zu wissen, was der Rothaarige für ihn empfand. Gaara zeigte ihm schließlich oft genug, dass es niemanden sonst auf der Welt gab, dem er so sehr vertraute, wie ihm. Der Sabakuno hätte nie gedacht, dass er mal so eifersüchtig sein würde... Und der Aburame hatte gelernt diese Zeichen zu erkennen. Sie hatten sich in dieser Beziehung gut arrangiert, befand Gaara. ‚Ich liebe dich.’, er hatte es ihm schon so oft in Gedanken gesagt. Plötzlich wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Lippen berührten ihn sanft an der Halsbeuge. Willig lehnte er sich nach hinten. „Na, bist du auch endlich wach?“, fragte der Rothaarige seinen Liebsten. „Guten Morgen, mein Schatz.“, war das Gemurmel, das er zurück bekam. Er wandte sich um zu Shino und verfiel mit ihm in einen langen Guten-Morgen-Kuss. Ja, Shino wusste die kleinen Zeichen zu deuten. ~La Fin~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)