The Rebellion Six von Werewolf (Die Geschichte einer Band) ================================================================================ Kapitel 3: Romance ------------------ Hallo liebe Leser. Tut mir leid, dass ihr dieses Mal besonders lange auf das neue Kapitel warten musstet, aber ich hatte auf Grund von bisher fünf Klausuren wenig Zeit zum Schreiben. Jetzt geht es allerdings wieder regelmäßig weiter, denn im Mai hab ich nur noch ein paar wenige Klausuren zu schreiben. Wenn mich nicht noch eine große Schreibblockade packt, dann könnt ihr euch jetzt wieder jeden Monat auf ein neues Kapitel freuen. Ist das was? ^__^ Natürlich möchte ich mich an dieser Stelle auch wieder ganz herzlich bei Aya_Nox bedanken, die das Kapitel wieder betagelesen hat und bei meinen treuen Kommi-Schreibern. Vielen Dank euch allen. Nun aber genug des Vorworts, ich wünsche euch jetzt viel Spaß bei dem neuen Kapitel. Über Feedback freue ich mich natürlich^^. Yu-chan. ---- Kapitel 3: Romance Völlig fertig saß der junge Mann am Küchentisch. Eigentlich hätte er zu einer Vorlesung in die Uni gemusst, aber er hatte sich kurzerhand krank gemeldet. Das war nicht mal richtig gelogen, er hatte die ganze Nacht nicht geschlafen, was man ihm aber nur an der leicht gekrümmten Haltung ansehen konnte. Seine Augen lagen hinter einer dunklen Sonnenbrille, die auch die tiefen Augenringe verbarg. Damals war er mit diesem Aufzug, der Sonnenbrille und seinen langen Mänteln, das Markenzeichen der Band gewesen. Warum er allerdings immer noch an diesem Image festhielt, konnte er nicht sagen. Vielleicht, weil er damit die schönen Erinnerungen verband ...? Dennoch hatte er diese Sonnenbrille doch auch bei der Beerdigung getragen und vorher schon, als er sie gefunden hatte... Er schüttelte den Kopf, daran wollte der Dunkelhaarige jetzt nicht denken. Er seufzte und nippte ein wenig an seinem Kaffee, während er überlegte, doch zu dieser Vorlesung zu gehen. Seit diesen ganzen Vorfällen war er nicht mehr gern zuhause, schließlich hatte er sich die kleine Wohnung mit Gaara und Kiba geteilt. Damals hatte er sich noch wohlgefühlt, der Wohnraum hatte gerade für drei Personen gereicht. Jetzt fühlte er sich allerdings unwohl... mehr als das, ihm kam die Wohnung viel zu groß, stickig und leer vor. Wie ein Gefängnis... Vor ihm, auf dem Küchentisch neben dem Kaffee, stand sein Laptop, mit dem er sich seit einem halben Jahr immer wieder versuchte abzulenken. Das klappte allerdings nicht so, wie er es wollte, zumindest nicht immer. In der ersten Zeit, nach Gaaras Tod, hatte er versucht sich durch das Chatten auf andere Gedanken zu bringen, aber da das 'Aus der Rebellion Six' zu der Zeit gerade das Top Thema war, hatte er diesen Versuch vor der Realität zu flüchten schnell wieder aufgegeben. Jetzt suchte er mit Hilfe des Internets eine neue Wohnung, die ihn nicht mehr so schmerzlich an die schönen Momente mit seinem Schatz erinnerte. Bisher vergeblich, da er sich trotz des inneren Willens nicht so recht von dieser Wohnung trennen wollte. Aber wenn er hier bleiben würde, würde er irgendwann an den Gedanken und Erinnerungen zu Grunde gehen, das wusste er. Schließlich war er schon jetzt ein körperliches und seelisches Wrack. Er hielt sich mit Kaffee und Zigaretten am Leben, essen tat er nur noch wenig. Es fehlte ihm einfach an Appetit, außerdem dachte er immer wieder daran, wie er erst Kiba und wenige Monate später Gaara tot in dieser Wohnung aufgefunden hatte. Und das schlimmste, was an seiner Seele zehrte, war die Tatsache, dass er Schuld war und auch wusste, dass es so war. Da konnten ihm auch keine tröstenden Worte von Neji helfen, der ihm sagte, dass es das Schicksal der Beiden gewesen sei, so früh zu sterben. Er hatte leicht reden, schließlich musste er nicht zusehen, wie Kiba förmlich verreckt ist an diesem Teufelszeug. Und er, Aburame Shino, war schuld daran, dass ließ sich nicht ändern, schließlich war Kiba sein Leben lang in ihn verliebt gewesen, doch er hatte es eiskalt ignoriert, nur um mit Gaara zusammen sein zu können. Seit Monaten ging das nun schon und er hatte keine Ahnung, was in seinem besten Freund vorging. Kiba verschloss sich immer mehr vor Shino, und er kannte den Grund nicht. Er hatte schon angestrengt darüber nachgedacht, was er falsch gemacht hatte, war aber bisher zu keinem Schluss gekommen. Aber irgendwas musste doch sein. Der Schwarzhaarige raufte sich seufzend die Haare. Was war nur los mit Kiba? Und vor allem, wieso sagte er nichts? Normalerweise platzte der aufgeweckte Inuzuka doch sofort damit heraus, wenn er ein Problem hatte. Aber meistens waren es nur irgendwelche Lapalien gewesen. Vielleicht war es dieses Mal etwas ernstes? Shino schüttelte den Kopf, bestimmt verrannte er sich da in eine Sache und wenn Kiba wirklich irgendetwas hätte, dann würde er früher oder später wohl damit rausrücken. Wahrscheinlich später, dachte sich der Sonnenbrillenträger und schaute von seinem Übungsblatt auf zu seinem Vordermann. Es war mitten in der Stunde, Mathe. Von Gai-sensei, der gleichzeitig der Klassenleiter war, hatten sie ein Arbeitsblatt bekommen, auf dem sie ein paar Wiederholungsaufgaben lösen sollten, um nach den Herbsferien wieder in den derzeitigen Stoff hineinzufinden. Aber Shino konnte sich nicht konzentrieren. Immer wieder besah er sich Kibas Rücken, als würde er da die Antwort finden. Vielleicht hatte Kiba ein Problem mit Gaara? Innerlich schüttelte der Sechzehnjährige den Kopf. Das war absurd, Kiba hatte mit niemandem ein Problem, er war ein offener Mensch, unkompliziert bei zwischenmenschlichen Beziehungen oder neuen Kontakten. Aber was war es dann? Shino konnte genau spüren, dass Kiba etwas störte, etwas an ihm. Er musste nur noch herausfinden, was es genau war. Und genau daran zerbrach er sich jetzt den Kopf, mit den Aufgaben war er schon lange fertig. Das Arbeitsblatt hatte sich Gaara gerade geschnappt, um die Lösungen abschreiben zu können. Erneut seufzte er und warf einen Blick zu seinem Freund, der eifrig schrieb. Kurz überlegte Shino. Wie lange waren sie jetzt zusammen? Wenn er mal zurück rechnete, waren es schon einige Jahre. Drei, wenn er genau war. Und immer noch war er fasziniert von dem kleinen Rothaarigen, der immer ziemlich bockig war, wenn etwas nicht nach seinem Willen lief. Für ihn hatte er etwas besonderes. Trotzdem hatte Kiba ihn zu der Band überreden können, was also war nun sein Problem? Innerlich lachte er über sich selbst. Er hatte ewig gebraucht, um überhaupt zu begreifen, dass Kiba ein Problem hatte. Und als Shino endlich verstanden hatte, dass Kiba mit ihm, oder besser gesagt mit seiner Beziehung zu Gaara, ein Problem hatte, da war es schon zu spät gewesen. Damals war er schon drogenabhängig gewesen. Und wieso das alles? Nur weil Kiba sich nicht getraut hatte, ihm von seinem Problem zu erzählen, wie er es sonst immer getan hatte. Shino raufte sich die Haare. Wieso dachte er jetzt schon wieder daran? Er hatte sich doch vorgenommen die Vergangenheit ruhen zu lassen. Er seufzte. Es war zum verrückt werden. Das Größte war zudem noch, dass Kiba, als Shino mitbekam was Sache war, ihn zum Stillschweigen gebeten hatte. Und was machte Aburame? Natürlich schwieg er. Und das nur, damit er Kiba beweisen konnte, dass er immer noch ein guter Kumpel war. Wie konnte er nur so naiv sein? Jetzt war Kiba tot. Und da redete Neji allen ernstes von 'Schicksal'? Das tat er doch auch nur, damit Shino sich besser fühlte, aber er wusste ganz genau, dass er Kiba hätte retten können, wenn er nicht geschwiegen, sondern geredet hätte. Er schüttelte den Kopf. Wieso konnten ihn diese schrecklichen Schuldgefühle nicht endlich in Ruhe lassen? Er hatte doch längst eingesehen, dass er der Schuldige war. Schweigen ist eben nicht immer Gold, diese Weisheit hatte ihn mit voller Wucht getroffen. Und er konnte nun bestätigen, dass sie wahr war. Am eigenen Leibe hatte er es zu spüren bekommen. Der Laptop vor ihm flimmerte ohne Beachtung vor sich hin, denn obwohl Shino immer noch gespannt auf den Bildschirm starrte, sah er nicht die Wohnung, auf die er wenige Sekunden zuvor geklickt hatte, um sich die Details dazu anzusehen. Zu weit war er mit seinen Gedanken wieder abgedriftet. Ein paar Mal blinzelte er, damit er endlich wieder die Realität oder zumindest die Wohnung vor seinen Augen sah und nicht mehr die toten Körper seines Geliebten und seines 'bestesten Freundes', wie Kiba ihre Beziehung immer genannt hatte. Achtlos klappte er den Computer einfach zu. Es hatte sowieso keinen Sinn, dachte er, trank den mitlerweile kalten Kaffee aus und stand von seinem Stuhl auf. Zwar hatte er keine Ahnung, was er jetzt machen sollte, aber auf alle Fälle wollte er aus dieser Wohnung raus, um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können. Schnell steckte er sich seine Zigaretten ein und verließ die Wohnung. ~tbc~ ---- Nachwort: Das war's schon wieder mit dem Kapitel. Ich hoffe, es hat euch gefallen. Über Kommentare würde ich mich, wie gesagt, freuen^^. Ich hab aber noch ein paar Fragen: 1) Was haltet ihr von dem Pair ShinoxGaara? 2) Meint ihr, ich hab Shinos Charakter gut getroffen oder ist er OoC? 3) Ist das Kapitel zu melodramatisch geworden? Bis zum nächsten Mal, Yu-chan. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)