The Rebellion Six von Werewolf (Die Geschichte einer Band) ================================================================================ Kapitel 5: Thank You for The Venom ---------------------------------- Hallo liebe Leser. Dieses Mal hat es zum Glück nicht ein halbes Jahr gedauert. Ich kann euch also die frohe Kunde machen, dass das neue Kapitel jetzt hier unter meinem Begrüßungstext folgen wird. Ich hoffe, dass ihr wieder Spaß daran habt und freue mich über Feedback. Natürlich bedanke ich mich wieder ganz herzlich bei meiner fleißigen Betaleserin Aya_Nox. Vielen Dank, dass du es so schnell betan konntest^^ *knuddl*. Yu-chan. ---- Thank You for The Venom Im Park angekommen, ließ der Aburame sich auf eine der zahlreichen Bänke fallen. Die frische Luft und die veränderte Umgebung taten ihm tatsächlich gut. Das Loch in ihm, da wo er früher sein Herz vermutet hatte, tat nicht mehr ganz so sehr weh. Er hätte den Computer mitnehmen sollen, um sich noch mehr ablenken zu können. Er hatte Angst, dass seine bösen Gedanken wieder zu Kiba und Gaara abdrifteten. Natürlich, da waren ja schon wieder ihre Namen in seinem geschundenen Hirn. Gab es keine Möglichkeit sie zu vergessen? Oder zumindest für einen Moment mal nicht an sie zu denken? Er seufzte und sah sich um. Es waren um diese Zeit nicht viele Menschen im Park. Natürlich nicht, die meisten waren arbeiten oder in der Schule. Oder in der Uni, so wie er es jetzt eigentlich sein sollte. Ob er doch noch hingehen sollte? Das wäre zumindest besser, als wenn er sich jetzt hier herumlümmelte und trotzdem nicht vor Kiba, Gaara und den Schuldgefühlen fliehen konnte. Er sollte jetzt besser daran denken, seinen Abschluss gut zu machen, um die Kanzlei seines Vaters übernehmen zu können. Und was tat er? Er hing nach wie vor immer noch in der Vergangenheit fest. Die Sehnsucht nach Gaara war fast unerträglich. Und auch Kiba fehlte ihm. Er war ja so ein Idiot! Im Gegensatz zu den beiden war er ein Weichei, wie es im Buche steht. Sie hatten alle beide gekämpft. Um sein Herz. Um die Band. Zwar hatten sie letztendlich verloren, aber sie hatten es zumindest versucht. Und er saß hier im Park herum, schwänzte und versank im Selbstmitleid. Wie erbärmlich. Er konnte sich noch daran erinnern, wie Gaara damals, nachdem sich die Band beinahe getrennt hatte, trotz einer saftigen Erkältung am Schulball teilgenommen hatte. Er hatte gesungen, obwohl seine Stimme angekratzt war. Eine halbe Stunde, bis die junge Band auf die Bühne musste. Gaara war noch nicht da. Alle warteten gespannt, dass der Rothaarige im Vorbereitungszimmer der Sportlehrer erschien. Einschließlich Shino. "Hat er dir nichts gesagt?", fragte Sasuke, der immer nervöser zu werden schien, je mehr Zeit verstrich. Er hatte schon begonnen, das Programm, was er vorbereitet hatte, zu überarbeiten. "Nein, Sasuke", gab der Aburame gereizt zurück. Die Spannung im Raum war zum Greifen. Drohten sie jetzt letztendlich doch noch zu zerbrechen? "Kannst du ihn nicht mal anrufen?", redete der Uchiha weiter. "Hab ich schon versucht, aber sein Handy scheint aus zu sein." Das Gespräch hatten sie vor zehn Minuten schon gehabt, erinnerte Shino sich, als er die Worte aussprach. Und wie vor zehn Minuten, seufzte Sasuke. Kiba ging genervt auf und ab. Es war offensichtlich, dass er nervös war. Oder er dachte angestrengt über etwas nach - was Shino, nach kurzem Überlegen, wieder verwarf. Nur schien die Nervosität des Inuzuka sich nicht auf Gaaras Verspätung zu beziehen, denn er warf immer wieder ungeduldige Blicke zu Shino. Dieser verdrehte hinter seiner Sonnenbrille die Augen. Dann ging ein erleichtertes Seufzen durch die Gruppe, was den Aburame aufsehen ließ. Gaara war endlich gekommen. Und er sah gar nicht gut aus. Gut, Gaara war schon immer blass gewesen, aber heute sah er so kalkweiß aus wie die Wand hinter ihm. Seine Nase war von dem vielen Schnäuzen leicht gerötet, was er aber durch Puder versucht hatte, ein wenig zu kaschieren. Den Kleinen hatte es also voll erwischt. Er hatte eine saftige Erkältung, und das im Sommer. Und trotzdem war er hergekommen. Nur wegen dieser Band, die er angeblich so sehr hasste. Shino stand auf und ging auf seinen kleinen Schatz zu. Bei ihm angekommen, umarmte er den Rothaarigen und gab ihm einen Kuss auf die Nase, was ihm ein leises Grummeln entlockte. Ja, das war sein Gaara, wie er ihn liebte. Ein bisschen bockig und er wollte nie zugeben, dass er Shino ebenso liebte. Aber damit konnte der Sonnenbrillenträger leben. Kurz danach ging es dann auf die Bühne, wo sie - trotz Gaaras etwas heiseren Stimme - einen guten Auftritt hinlegten. Gaara hatte damals mehr tot als lebendig ausgesehen. Aber trotzdem war er gekommen und hatte gesungen. Kibas Reaktion nach dem Auftritt hatte ihn allerdings überrascht. Vorher hatte es ja so ausgesehen, als wollte er mit dem Aburame reden, aber als er ihn dann ansprach, hatte der Inuzuka ihm nur eine grimmige Antwort entgegen gezischt und war gegangen. Der Aburame musste fast über sich selbst lachen. War er wirklich so blind gewesen? Hatte er die Zeichen nicht gesehen? Oder war ihm das alles klar, aber egal gewesen? Nein, er hätte Kiba niemals im Stich gelassen. Aber hatte er so etwas vielleicht geahnt? War es ihm nicht doch ein bisschen egal gewesen? Natürlich. Wenn er im Nachhinein mal darüber nachdachte, dann hatte er schon gewusst, was los war. Kiba war in ihn verliebt gewesen und hatte den ganzen Frust in sich hinein gefressen. Nach dem Auftritt war er einfach gegangen. Er hatte sich bei niemandem verabschiedet, nicht einmal bei Shino. Allerdings war KIba nie zu Hause angekommen... Der Aburame schüttelte den Kopf. Wieso konnten ihn diese Gedanken nicht endlich in Ruhe lassen? Ja, verdammt, er bereute es, dass er so blind war. Er bereute es, dass er die Zeichen nicht gesehen hatte. Und er bereute es, dass er versucht hatte, Kiba zu helfen, indem er vor den anderen schwieg. Er hatte ihm den Weg in den sicheren Tod geebnet. Was er doch für ein Mistkerl war. Wahrscheinlich hatte er auch noch eigennützig gehandelt... Er war gerade auf dem Heimweg. Es war ihm schier unerklärlich, warum Kiba - der Partylöwe unter ihnen - als erster verschwunden war. Was hatte der Inuzuka nur in letzter Zeit? Shino bog gerade in den Park ein, als er jemanden, der ihm sehr bekannt war, auf einer der Bänke liegen sah. Irgendwas stimmt hier nicht, war sein erster Gedanke gewesen. Und dieser Gedanke hatte sich bewahrheitet. Er beschleunigte seine Schritte, bis er schließlich zu Kiba rannte. Bei ihm angekommen, schlug er sich die Hand vor den Mund, um einen scharfen Fluch zurück zu halten. Der Inuzuka war vollkommen neben sich. Die kleine Tüte, die neben der Bank im Dreck lag, zeigte auch noch einen der Übeltäter. Extasy. Der Junge stand völlig unter Drogen. Und der Aburame war sich sicher, dass er nicht nur eine der kleinen Tabletten genommen hatte. Shino schüttelte den Kopf. Immer wieder. Immer wieder kamen diese Gedanken, diese Bilder in ihm hoch. Sie brachten ihn noch um den Verstand. Jetzt war er wieder an der Stelle angelangt, als er den Notarzt alarmierte sowie Kibas Mutter. Es war eine furchtbare Nacht gewesen. Aber es war nicht die Schlimmste. Nein, die schlimmsten Nächte erlebte er jetzt. Ein Blick auf die Uhr ließ den jungen Mann erschrocken die Luft einsaugen. Schon wieder, dachte er. Schon wieder war er in seinen Gedanken versunken und hatte völlig die Zeit vergessen. Es war kurz nach Mittag. Das war auch der Grund, warum sein Magen so unnachgiebig knurrte. Er hatte Hunger. Seufzend erhob er sich und stellte am Rande fest, auf welcher Bank er gesessen hatte. ~tbc~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)