Moments like this von Werewolf (Challenge [Situationen] -> Situation 7 on) ================================================================================ Kapitel 1: I. Magisch --------------------- Hallo liebe Leser. Ich begrüße euch recht herzlich zum ersten OneShot der neuen Sammlung. Anfangen wird die magische Situation. Zwar wird es sich bei der Fanfic um eine OneShot-Sammlung handeln, da jedes Kapitel in sich abgeschlossen sein wird. Dennoch kann man es auch als Fanfic sehen, da es in der Folge der Situationen einen logischen Zusammenhang geben wird. So viel zur Erklärung, ich wünsche euch jetzt viel Spaß beim Lesen. Yu-chan. ---- I. Magisch Schon seit Tagen fühlte ich mich komisch. Ich sagte es niemandem, weil ich nicht wollte, dass man mich als Schwächling bezeichnete. Außerdem konnte ich dieses Gefühl nicht so richtig beschreiben. Es waren nicht direkt Schmerzen, die ich fühlte. Vielleicht ein Summen im Kopf? Ja, man könnte es als Summen bezeichnen, als würde in mir eine Uhr rasend schnell ticken. Das Gefühl hatte in den letzten drei Tagen zugenommen. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ich eine Grippe ausbrütete, aber ich wusste beim besten Willen nicht, was es sonst war. Es war ein Morgen wie jeder andere. Ich stand in der Dusche. Das Wasser fühlte sich nicht warm an, obwohl ich es auf achtunddreißig Grad gestellt hatte. Bekam ich Fieber? Ich dachte nicht weiter darüber nach. Es war wahrscheinlich nur Einbildung. Vielleicht war es in meinem Zimmer so warm, dass meine Haut nicht mehr auf das heiße Wasser reagierte. Es war mitten im Sommer und obwohl wir uns hier auf der Olympic Halbinsel befanden, auf der es auch im Sommer nie besonders warm wurde, waren die letzten Tage stickig gewesen. Ein Gewitter kündigte sich an. Nach einer Weile stieg ich aus der Dusche. Ich rubbelte mir die Haare und meinen Körper trocken und zog mich an. Als ich in die Küche kam, nahm ich mir zwei von den Brötchen aus dem Korb auf dem Tisch mit, um sie auf dem Weg zu verspeisen. Das tat ich, zum Leidwesen meiner Mutter, immer. Sie wollte, dass unser Familienleben ein wenig aufgefrischt wird, deswegen wollte sie meinen Vater und mich dazu bewegen, wenigstens zum Frühstück zu kommen und uns eine Weile zu ihr zu setzen. Allerdings war Joshua (mein Vater) sowieso kaum da. Deswegen fanden diese 'Familienfrühstücke' wegen ihm schon nicht statt. Und ich sah keinen Grund darin, noch zeitiger aufzustehen, um mit Ma zu essen. Ich kam draußen an und überlegte, ob ich mit dem Auto zur High School fahren sollte. Letztendlich entschied ich, diesen einen Kilometer auch zu Fuß zu schaffen, um die vermutlich letzten schönen Tage noch zu genießen. Es würde bald regnen, das hatte ich im Gefühl. Gerade bog ich aus unserer Einfahrt auf die Straße, als es mich überkam. Ich hatte an eine Matheklausur gedacht, für dich ich vergessen hatte, zu lernen. Mir war auf einmal so schrecklich zu Mute. Ich rannte auf die andere Straßenseite in den Wald, weil ich das Gefühl hatte, mich übergeben zu müssen. Aber mir war nicht schlecht, zumindest nicht in dem Sinne. Und ich hatte auch wegen der Klausur kein schlechtes Gewissen. Bisher hatte ich alles irgendwie überstanden. Ich spürte ein merkwürdiges Pochen in mir. Als würde etwas aus mir rausbrechen wollen. Ich krümmte mich; ich hatte das Gefühl, mein Rücken würde verbrennen, so heiß fühlte es sich an. Die Bäume und Büsche um mich herum nahm ich kaum noch wahr. Sie waren nur noch durch eine Art roten Schleier sichtbar. Ich sah buchstäblich rot. Das Feuer an meinem Rücken verstärkte sich noch, ich brach zusammen und stützte mich mit den Händen am Waldboden ab. Ich hörte lautes Knacken, waren das meine Knochen, die brachen? Meine Wirbelsäule fühlte sich merkwürdig verbogen an; ich konnte mich gar nicht mehr aufrichten. Plötzlich bekam ich Panik, richtige Panik. Was passierte mit mir? Was war das, was hier versuchte, aus mir herauszubrechen? War ich gerade dabei zu sterben? Ich hustete, würgte, in der Hoffnung, dieses furchtbare Gefühl würde dadurch verschwinden. Ich hoffte, ich könnte es irgendwie auskotzen, aber nichts half. Und plötzlich war es vorbei. Ich fühlte nichts mehr von diesem Brennen, das mir eben noch das Rückgrat versengt hatte. Meine Sicht war eigenartig klar, der rote Schleier vor meinen Augen war verschwunden. Ich nahm meine Umgebung jetzt viel intensiver wahr. Jeden noch so kleinen Käfer, der sich in den Blättern der Bäume versteckte, wurde von mir entdeckt. Ich hörte die Autos, die einige Meilen entfernt auf dem Highway entlang fuhren. Selbst die Steine, die durch die Reifen bewegt wurden, konnte ich über den Asphalt ratzen hören. Ich wollte mich wieder aufrichten, aber es ging nicht. Als ich an mir herabsah, traf mich fast der Schlag. Ich hatte Pfoten? Wo um alles in der Welt kam das Fell her? Was war mit mir passiert? War ich ein Tier geworden? Ich versuchte einen Schritt zu machen, es ging reibungslos. Ich hatte erwartet, dass ich diesen merkwürdigen neuen Körper erst kennenlernen musste, aber jeden Befehl, den ich gab, wurde von meinen...ich wollte es gar nicht denken...Pfoten...sofort ausgeführt. Also fing ich an zu rennen. Ich wusste nich wohin ich jetzt gehen sollte, aber mir war klar, dass ich nicht hier bleiben konnte. Hatte ich mich für immer verloren? Was würde meine Mutter dazu sagen? Leah würde sich furchtbare Sorgen machen, ich konnte ihr ja noch nicht einmal bescheid sagen, wo ich war und vor allem was mit mir passiert war. Ich brauchte Zeit, ich musste nachdenken und herausfinden, wie ich diesen neuen Körper richtig kontrollieren konnte. Würde ich jemals in meinen menschlichen Körper zurückfinden? Würde ich jemals wieder Sam Uley sein? -Ende- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)