Seelenschatten von Maginisha (wenn das Dunkel sich erhebt) ================================================================================ Kapitel 8: Freund oder Feind ---------------------------- Run away (Linkin Park) I wanna run away Never say goodbye I wanna know the truth Instead of wondering why I wanna know the answers No more lies I wanna shut the door And open up my mind Freund oder Feind Als Harry wieder erwachte, lag er immer noch auf dem Fußboden des Schlafsaals und blickte in die prüfenden Augen der Schulkrankenschwester, Madame Pomfrey. „Trinken Sie das!“, sagte sie schlicht und setzte ihm, bevor er antworten konnte, ein Fläschchen eines leuchtend blauen Trankes an die Lippen, den er wohl oder übel schlucken musste. Aufgrund des bitteren Geschmacks verzog er das Gesicht. „Haben Sie nicht was, das besser schmeckt.“, fragte er hustend und war kurz davor, die Medizin wieder von sich zu geben. “Ich kann es das nächste Mal ja mit Schokolade versuchen.“, meinte sie schnippisch und verkorkte die Flasche wieder. „Sie wissen doch, wenn es besser schmeckt, hilft es nur halb so gut.“ Harry kannte das spöttische Glitzern, das dabei in ihren Augen funkelte, zur Genüge und wusste daher, dass sie es nicht ernst meinte. Aber trotzdem ärgerte er sich ein bisschen, dass sie ihn wie ein kleines Kind behandelte. Stöhnend rappelte er sich hoch und sah sich suchend um. „Wo ist Ron und…“, begann er, dann biss er sich auf die Lippen. Wenn er jetzt gefragt hätte, wo Sirius sei, würde sie ihn wahrscheinlich noch genauer untersuchen wollen und darauf hatte er im Moment überhaupt keine Lust. Der Schatten war, wie nicht anders zu erwarten, verschwunden. „Ihr Freund sitzt da unten und wartet, so wie ich es ihm gesagt habe.“, erklärte Madame Pomfrey. „Bevor Sie jetzt dort hinunter gehen, muss ich Ihnen nämlich noch mitteilen, dass Professor Dumbledore mich bat, ihn zu informieren, falls Sie wieder bei Bewusstsein sind. Er wartet bereits in seinem Büro auf Sie und bittet Sie, vorerst nicht mit jemandem über diese Sache zu sprechen.“ „Und warum diese Geheimniskrämerei?“, fuhr Harry auf und bereute es im selben Augenblick. Madame Pomfrey hatte sich schon so oft um ihn gekümmert, dass sie es wirklich nicht verdient hatte, so behandelt zu werden. Aber dass Dumbledore erwartete, dass Harry sofort zur Verfügung stand, fand er –vorsichtig ausgedrückt- etwas gewöhnungsbedürftig. Er wollte aufstehen und fand sich fast in den Armen der Krankenschwester wieder. Erst im letzten Moment konnte er sich abfangen und fiel stattdessen auf sein Bett, wo er mit dröhnendem Kopf sitzen blieb. Der Geschmack des Tranks in seinem Mund ließ ihn erneut hart schlucken und seine Narbe schmerzte immer noch heftig. Viel Zeit konnte seit seiner Ohnmacht nicht vergangen sein. Madame Pomfrey musterte ihn kritisch. „Das müssen Sie den Professor schon selber fragen.“, beantwortete sie seine Frage. „Aber schonen Sie sich bis dahin noch ein bisschen. Ich hab Mister Weasley etwas zu essen holen lassen. Es wäre besser, Sie würden noch etwas zu sich nehmen, bevor Sie sich auf den Weg machen.“ Der Wunsch irgendetwas gegen die Wand zu werfen wuchs in Harry, doch er mahnte sich selbst zur Ruhe. Er würde nichts erreichen, wenn er sich keinen Plan machte, bevor er zu Dumbledore ging. Wie praktisch, dass der Herr Schulleiter ausgerechnet jetzt auftaucht, dachte er grimmig und folgte Madame Pomfrey trotzdem in den Gemeinschaftsraum. Dort saßen Ron, Hermine und Neville vor dem Feuer und warteten offensichtlich auf ein Lebenszeichen von ihm. Als er den Raum betrat, sprangen alle drei auf. „Oh, Harry, wir haben uns solche Sorgen gemacht.“, rief Hermine sofort. „Was war denn nur los? Ron hat gesagt, dass du schreiend zusammengebrochen bist. Hattest du wieder so eine Vision?“ In Hermines Augen stand große Sorge, aber auch ein leiser Vorwurf, wie Harry fand. Fast als könnte er etwas dafür, dass er diese Verbindung zu Voldemort hatte. Er wusste, dass seine Freundin dieser ganzen Sache sehr kritisch gegenüber stand; besonders da sie schon einmal richtig gelegen hatte, mit ihrer Vermutung, dass Voldemort die Narbe benutzen könnte, um Harry eine Falle zu stellen. Wenn er damals auf sie gehört hätte, dann… Rons Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. „Du hast mich ganz schön erschreckt weißt du das?“, sagte sein Freund vorwurfsvoll. „Sag nächstes Mal bitte bescheid, wenn so was ansteht, damit ich woanders sein kann. Das war nämlich echt gruselig.“ Dabei grinste er und Harry wusste, dass es nur ein Spaß war. Schließlich hatte Ron Madame Pomfrey zu Hilfe geholt. Das änderte jedoch nichts daran, dass ihn die Worte verletzten noch mehr, als es die Erinnerung an Hermines -leider berechtigte- Einwände. Dann würde er seine Probleme eben für sich behalten. Dass er damit quasi Professor Dumbledores Forderung nachkam, war ihm zwar nicht recht, aber vielleicht war es wirklich das Beste, vorerst nichts zu sagen. So setzte er ein breites Grinsen auf, von dem er wusste, dass es schon fast übertrieben wirkte und winkte ab. „Klar, mach ich. Nur hoffe ich eigentlich, dass Voldemort sich mal ein paar Beruhigungspillen kauft, damit ich seine Ausbrüche nicht immer in Live-Schaltung mitbekomme.“ Er sah die bestürzten Gesichter seiner Freunde und freute sich, sie so überrumpelt zu haben. Tja, dachte er mit Genugtuung, ihr seid eben nicht die einzigen, die ach-so-witzige Sprüche machen könnt. Harry Potter kann da ganz leicht mithalten. Um Neville tat es ihm zwar ein wenig leid, denn der Junge war bei der Erwähnung von Voldemorts Namen doch ein wenig bleich um die Nase geworden, hielt sich aber im Gegensatz zu früher ziemlich wacker. Immer noch lächelnd griff sich Harry ein Stück kalte Pastete und biss herzhaft hinein. Sie konnte ja nicht ahnen, dass Harry jetzt einen Helfer hatte, der ihn vor Voldemort beschützen konnte. Damit brauchte er keinen selbstgerechten Snape mehr oder gar die Hilfe von Dumbledore. Sirius hatte ihm einen Helfer geschickt, der das alles überflüssig machte. Mit Hilfe des Schattens würde Harry Sirius zurückholen und niemand würde ihn aufhalten. Es war allerdings fraglich, ob er das Ganze wirklich die ganze Zeit vor seinen Freunden geheim halten konnte. Vielleicht sollte er doch versuchen, sie auf seine Seite zu bekommen. Aber wie weit konnte er ihnen vertrauen? Die drei anderen Gryffindors setzten sich zu ihm und sahen ihm beim Essen zu. Harry wusste, dass sie darauf lauerten, dass er ihnen mehr erzählte, jetzt, da Madame Pomfrey den Raum verlassen hatte, doch er schwieg und aß. Dabei überlegte er, was er ihnen sagen wollte. Schließlich hielt es Neville nicht mehr aus. „Nun sag schon, Harry. Was hast du gesehen. Du hattest tatsächlich eine Vision von. V-Voldemort oder?“ Der Junge sah Harry erwatungsvoll an. Er hielt Harry taxierendem Blick jedoch nicht lange stand. „Die andern haben mir erzählt, warum wir damals eigentlich… naja, ins Ministerium und so.“ Er verstummte und sah zu Boden. Harry ignorierte die kleine Stimme, die ihm zuflüsterte, dass er sich eigentlich schämen sollte, seine Freunde so zu behandeln. Zumal Neville ihm damals geholfen hatte, ohne irgendwelche Fragen zu stellen, obwohl er eigentlich eher durch Zufall von der ganzen Sache Wind bekommen hatte. Er kaute trotzdem bedächtig zu Ende und erhob sich dann. „Ich muss zu Dumbledore.“, sagte er lediglich und wollte den Raum verlassen. Er hatte nicht mit Hermines heftiger Reaktion gerechnet. „HARRY POTTER!“, schimpfte sie und baute sich zwischen ihm und der Tür auf. „Wir sterben hier fast vor Sorge um dich, weil du aus heiterem Himmel in Ohnmacht fällst und du tust einfach, als wäre nichts passiert. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Sag uns jetzt bitte endlich, was los war.“ „Ich muss los, also lass mich durch.“, versuchte Harry ihrer Frage auszuweichen und wollte sich an ihr vorbeischieben. Sie griff allerdings nach seinem Arm und hielt ihn fest. „Ich versteh das nicht, Harry. Du bist wie ausgewechselt, seit wir wieder hier sind. Erst diese Sache mit der Frau und deine Verdächtigungen gegen Dumbledore. Dann legst du die Bibliothek in Trümmer, nur um dich mit Malfoy zu duellieren und jetzt lässt du uns einfach stehen, obwohl wir uns ehrlich um dein Wohlergehen Sorgen machen. Was soll das werden? Willst du nicht mehr mit uns befreundet sein oder hast du ernsthafte Probleme? Dann rede mit uns darüber, aber führ dich nicht auf, wie die Axt im Walde.“ Das braunhaarige Mädchen stemmte angriffslustig die Hände in die Hüften und funkelte ihn an. Anscheinend nahm sie ihm die Sache mit der Bibliothek doch noch übel. „Ich… ich glaube Dumbledore hat gelogen was Sirius angeht.“, brach es mit einem Mal aus Harry heraus. „Diese Frau, Mafalda Mullingtow, ich glaube, sie wusste etwas über den Steinbogen im Ministerium und ich glaube auch, dass es einen Weg gibt, wie man jemanden da wieder rausholt. So, nun wisst ihr es.“ Alle drei sahen ihn bestürzt an, Hermines Augen wurden nun weicher. „Du vermisst ihn sehr, nicht wahr?“, fragte sie leise und wollte seine Hand ergreifen. Harry wich ihrer Berührung aus und machte einen Schritt zurück, so dass er jetzt wieder alle im Blickfeld hatte. Ihm war nicht wohl dabei, wenn er sie nicht alle sah. Neville stand immer noch der Mund offen und Rons Augen waren groß wie Suppentassen. „Du machst Witze, oder?“, krächzte der Rotschopf mühsam. „Das hätte Dumbledore nie zugelassen. Er hätte Sirius gerettet.“ Harry durchfuhr ein heißkalter Schauer, als er den Namen seines Paten von Ron vernahm. Mühsam zwang er sich, ruhig zu bleiben. „Da bin ich mir nicht so sicher.“, begann er zögernd. „Ich habe… Anhaltspunkte dafür, dass Sirius noch lebt und unsere Hilfe braucht. Ich glaube…“ „Entschuldige bitte, wenn ich dich unterbreche.“, mischte sich Hermine wieder ein, aber ihre Stimme zitterte jetzt ein wenig. „Das ist völliger Unsinn. Wir alle würden uns wünschen, dass es anders ist, aber ich glaube das einfach nicht. Professor Dumbledore…“ „Hat mir schon mehr als eine wichtige Information vorenthalten.“, beendete Harry ihren Satz gereizt. Er hatte ja gewusst, dass sie ihm nicht glauben würden. Wut kroch in ihm hoch, aber er würgte sie wieder hinunter, denn er spürte, dass der Schatten sich schon wieder regte. Er war wütend auf die drei, aber er würde sie nicht zu Schaden kommen lassen.Brüsk wandte er sich ab und murmelte gehässig: „Ich gehe jetzt und rede mit unserem geliebten Schulleiter. Vielleicht beruhigt ihr euch dann ja wieder.“ Damit ließ er die anderen stehen und schlüpfte durch das Portraitloch hinaus. Mit einem wenig unterdrückten Gefühl der Schadenfreude vernahm er noch, wie die drei anscheinend alle drei gleichzeitig anfingen durcheinander zu reden. Sollte sie sich ruhig das Maul zerreißen; er wusste, was er gesehen hatte. Dann würden sie eben mal die sein, die nicht bescheid wussten. Sollten sie doch erleben, wie er sich im letzten Jahr gefühlt hatte, als es ihm nicht anders ergangen war. Alle hatten damals bereits vom Phönix-Orden gewusst, nur Harry hatte niemand etwas erzählt. Was konnte er dafür, dass sie ihm nicht glaubten? Mehr, als es ihnen sagen, konnte er schließlich nicht, ohne sie in Gefahr zu bringen. Der Schatten war nicht ungefährlich, aber er würde ihm, Harry, nichts tun. Er beeilte sich jetzt, um dieses Gespräch mit Dumbledore endlich hinter sich zu bringen und fing an den halbdunklen Gang hinunter zu laufen. Es musste schon später sein, als er gedacht hatte, denn die Gemälde an den Wänden, schnarchten teilweise schon munter vor sich hin. Fast wäre er in Ginny und Dean hineingerannt, die Arm in Arm den Flur zum Gryffindor-Turm entlang gelaufen kamen. Ein Blick auf die beiden genügte, um Harry noch mehr aufzuregen. Ein Stich der Eifersucht auf ihr Glück regte sich in ihm und auch darauf, dass sie einfach so miteinander umgehen konnte, ohne sich solche peinliche Szenen zu liefern, wie er es mit Cho Chang getan hatte. „Ihr gehört schon längst in eure Schlafsäle.“, herrschte er seine beiden Mitschüler an und wusste im selben Augenblick, dass da nun wirklich das Dümmste war, das ihm hätte einfallen können. Einen Moment lang sahen ihn die beiden verblüfft an, dann fingen sie an lauthals zu lachen. „Der war gut.“, prustete Dean und klopfte Harry anerkennend auf die Schulter. „Sollten wir jemals einen „Ich-imitiere-Snape“-Wettbewerb starten, bist du der absolute Favorit. Hast wohl zu oft bei unserem lieb Zaubertranklehrer nachgesessen, was?“ „Wage es nicht mich mit dem zu vergleichen.“, knurrte Harry und fühlte, wie sein Zauberstab wie von selber in seine Hand zu wandern schien. Allein Ginnys Reaktion setzte ihm einen gehörigen Dämpfer auf. „Ach Harry, nimm das doch nicht so ernst.“, lachte sie und schob ihr Kinn vor. „Sonst muss ich dich leider mit einem Flederwicht-Fluch belegen und das wird garantiert nicht lustig. Außerdem bist du kein Vertrauensschüler und kannst uns somit keine Punkte abziehen. Wobei das natürlich auch ziemlich dämlich wäre, weil wir im selben Haus sind“ Dabei grinste sie ihn herausfordernd an, so dass er nicht anders konnte, als den Zauberstab wieder sinken zu lassen. Was tat er hier eigentlich? Dass er Malfoy verhexte ging ja noch an, aber Ginny war Rons kleine Schwester und Ron war immer noch sein bester Freund. Er musste sich zusammenreißen. Auch wenn sie ihm nicht glaubten, so traf sie doch keine Schuld. „Ich muss zu Dumbledore.“, entschuldigte er sich und flüchtete regelrecht aus der Nähe des Paars. Er spürte ihre Blick im Rücken und ging so schnell er konnte, ohne zu rennen. Als er um die nächste Ecke gegangen war, wurde er langsamer und sah sich um, aber keiner folgte ihm. So schlich er durch die Schule und kam schließlich bei dem Wasserspeier an, hinter dem sich der Eingang zu Dumbledores Büro befand. Seine Schritte wurden noch langsamer. Teils, weil er sich doch ein wenig vor dem Gespräch fürchtete, teils, weil ihm einfiel, dass er das Passwort gar nicht hatte. Das schien jedoch gar nicht nötig zu sein, denn als er sich der Statue näherte, öffnete sich der Durchgang von selber. Mit einem mulmigen Gefühl begann Harry die Stufen zu erklimmen. Als er das Büro betrat, war Dumbledore noch in ein Gespräch mit dem Portrait von Dills Derwent, vertieft, deren Bild damals dazu gedient hatte, sicherzustellen, dass Rons Vater nach dem Angriff durch Voldemorts Schlange Nagini ins St.Mungos-Hospital eingeliefert wurde. Die silbergelockte Hexe schickte einen prüfenden Blick zu Harry und flüsterte Dumbledore noch etwas zu, das Harry nicht verstand. Unbewusst ballte er die Hand zu einer Faust. Er war hier, jetzt wollte er auch Antworten und nicht schon wieder neue Sachen, die ihm verschwiegen wurden. „Ah, das bist du ja, Harry.“, begrüßte Dumbledore ihn. „Wie geht es dir? Madame Pomfrey sagte, dass sie dir einen ziemlich starken Aufbau-Trank geben musste, damit du wieder zu Kräften kommst.“ Die blauen Augen richteten sich fragend auf Harry. In ihnen lag eine Ehrlichkeit, die Harry nicht vermutet hatte. Er wollte Dumbledore nicht glauben. Er wollte ihm nicht zuhören. Trotzdem setzte er sich auf dessen Geste hin auf eine herbei gezauberten Stuhl. „Es geht schon wieder.“, versuchte Harry das Thema schnell zu beenden. Ich hatte eine Vision von Voldemort, aber ich hab's in den Griff bekommen.“ "Wie schlimm war es?", fragte Dumbledore und fing an in dem kleinen Raum hin und her zu gehen. Harry kam sich ein bisschen vor, wie bei einem Verhör. Trotzig verschränkte er die Arme vor der Brust. "Ich sagte doch, ich hab sie in den Griff bekommen.", wiederholte er etwas schärfer. „Gut.“, antwortete Dumbledore und nickte. „Ich möchte nicht, dass diese Sache allzu bekannt wird. Wenn sich das herum spricht, könnte das schlimme Folgen haben. Ich möchte außerdem, dass du wieder Unterricht in Okklumentik nimmst, Harry. Du hast sicherlich schon von deinem neuen Lehrer gehört. Ernest Solomon ist ebenfalls ein sehr guter Legilimens. Er wird deinen Unterricht übernehmen und dir beibringen, deinen Geist zu verschließen. Ich wollte es eigentlich selbst tun, aber die jüngsten Ereignisse werden es erforderlich machen, dass ich Hogwarts öfter für längere Zeit verlassen muss. Auch heute Abend werde ich bereits wieder unterwegs sein. Uns bliebe also zu wenig Zeit, um zuverlässige Ergebnisse zu erzielen." Der weißhaarige Magier blieb stehen und sein eindringlicher Blick ruhte jetzt auf Harry, der anfing unwohl auf seinem Stuhl herumzurutschen. Eine andere Frage beschäftigte ihn im Moment sehr viel mehr als Voldemort. Wie viel wusste Dumbledore bereits von seinem Ausflug in das Zauberer-Hospital? Dass er mit Dilys Derwent gesprochen hatte, schien Harrys Verdacht zu bestätigen, dass Dumbledore wieder einmal besser informiert war, als Harry angenommen hatte. „Bist du damit einverstanden, Harry?“, wollte Dumbledore wissen und schreckte Harry damit aus seinen Gedanken hoch. „Ja sicher.“, erwiderte der eilig. „Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass das nicht nötig sein wird.“ „Warum nicht?“ „Weil mich…“ Harry stockte. Dumbledores Frage war so unvermittelt gekommen, dass er beinahe geantwortet hätte. So versuchte er den Satz noch halbwegs zu retten, ohne von dem Schatten erzählen zu müssen. „Weil ich mit bereist einige Bücher zu dem Thema besorgt habe.“ „Hier in der Bibliothek?“, hakte Dumbledore nach. „Ich habe gehört, es gab da einen kleinen Zwischenfall zwischen dir und Draco Malfoy.“ „Halb so wild, Professor.“, entgegnete Harry schnell. „Ist ja fast nichts passiert.“ „Madame Pomfrey war da anderer Ansicht.“, sagte Dumbledore und musterte Harry nachdenklich. „Was hat der junge Malfoy getan, dass ihr euch so in die Haare geraten seid.“ Aha, daher weht der Wind also, dachte Harry finster. Ich soll hier tatsächlich beichten. Na, wie fühlt es sich an, wenn man mal nicht alles weiß? Laut sagte er jedoch: „Malfoy hat sich mit ein paar Gryffindors angelegt. Als er mir dann über den Weg gelaufen ist, hat er wohl gemeint, er müsse seinen Ärger an mir auslassen. Er sollte eigentlich schlauer sein.“ Ein Grinsen legte sich bei der Erinnerung an die Geschehnisse auf Harrys Gesicht. „Und du glaubst, nur weil er dich angegriffen hat, hast du das Recht, es ihm heimzuzahlen?“ Dumbledores Stimme war nun etwas traurig, aber Harry ignorierte das einfach. „Er hat schließlich angefangen. Sollte ich vielleicht zusehen, wie er mich verhext?“, fauchte er aufgebracht. „Du solltest vielleicht etwas wissen, Harry. Draco Malfoys Mutter hat sich in einem Brief an mich gewandt. Sie hat mir versichert, dass sie unsere Sache zwar nicht offen unterstützen wird, Voldemort und seinen Todessern jedoch ebenfalls nicht unbedingt zugetan ist. Sie möchte nicht, dass ihr Sohn sich ihnen anschließt und wünscht, dass er seinen Abschluss hier in Hogwarts macht.“ „Ist ja interessant.“, höhnte Harry. „Hat sie festgestellt, dass man sich im Dienst dieses Mörders auch mal die Hände schmutzig machen muss, ja? Erzählen sie mir jetzt nicht, ich solle mich mit Malfoy vertragen. Das wird nie was. Dieser arrogante Slytherin wartet doch nur auf eine Gelegenheit, um uns in den Rücken zu fallen.“ „Ich sage nicht, dass ihr Freunde werden sollt.“, sagte Dumbledore beschwichtigend. „Ich möchte nur, dass du seine Situation verstehst und es nicht noch schlimmer machst. Jeder, der nicht auf der Seite von Voldemort steht, ist als Erfolg anzusehen. Hab ein bisschen Geduld.“ „GEDULD?“, fuhr Harry den Schulleiter an und konnte nun nicht mehr auf seinem Stuhl sitzen bleiben. „Ich bin NUR geduldig. Die GANZE ZEIT LANG. Immer heißt es: Nimm Rücksicht auf die anderen! MIR REICHT ES LANGSAM!“ „Harry!“, versuchte Dumbledore ihn zu beruhigen. Doch Harry war viel zu wütend. Er sah nicht ein, sich dafür die Schuld geben zu lassen. Sicher hatte er Malfoy gereizt, aber den Zauberstab hatte der andere zuerst gezogen. Er fühlte, wie die Magie wieder begann, sich in seinen Fingern zu sammeln, bereit, sich auf das Ziel zu stürzen, dass Harry ihm nannte. Hinter sich spürte er ganz deutlich die Anwesenheit des Schattens. Gut! Dumbledore würde sich sicher zu wehren wissen, doch immerhin war Sirius Schatten auch nicht zu verachten. Irritiert bemerkte er, dass eines der Instrumente auf Dumbledores Tisch anfingen, sich hektisch zu bewegen. Automatisch blickte er den alten Magier an und prallte zurück. Auf Dumbledores Gesicht stand Furcht. Das Erschrecken und die Sorge in seinen Augen holte Harry wieder zurück auf den Boden der Tatsachen. Erschreckt von seiner eigenen Reaktion wich er noch einen Schritt zurück. „Dieses Instrument ist nicht besonders empfindlich.“, erklärte Dumbledore ernst. „Aber es zeigt an, wenn sich jemand großer magischer Kräfte bedient. Ich weiß zwar, dass du ein großes Talent besitzt, aber dieses Ausmaß an Magie… Bist du dir ganz sicher, dass du mir nichts verschweigst? Ich bitte dich doch nur, mir zu vertrauen, bevor noch jemand zu Schaden kommt.“ Vertrauen, dachte Harry ironisch. Ich vertraue dir überhaupt nicht, du Lügner! Laut sagte er nur: „Ich bin mir sicher, dass ich Ihnen nichts mehr zu sagen habe, Professor.“ „Gut, Harry, wie du meinst.“, seufzte der Schulleiter und ließ sich nun ebenfalls auf seinen Stuhl sinken. Erschöpfung zeichnete sein Gesicht und das ließ Harrys Zorn erneut auflodern. Er wollte wütend auf den Schulleiter sein. Der Mann sollte sich gefälligst so benehmen, dass Harry das auch sein konnte, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Er hatte ein Recht darauf, Dumbledore nicht zu vertrauen. Er wollte ihm nicht trauen. Nie mehr! Dumbledore nahm seine Brille ab und fing umständlich an, sie zu putzen. „Wie dem auch sei.“, sagte er, als er sie wieder auf die Nase gesetzt hatte.“ Du hast das Lied des Hutes gehört und ich denke, du hast es besser verstanden als einige andere. In diesen Zeiten müssen wir zusammenhalten; nur so haben wir eine Chance, Voldemorts Taten Einhalt zu gebieten. Dazu gehört auch das Haus Slytherin, denn längst nicht alle dort sympathisieren mit den Todessern. Wie es scheint haben die, die es tun, beschlossen, dass ich einen schlechten Einfluss auf ihre Kinder habe und boykottieren deren Besuch in Hogwarts. Diese Tatsache lässt den Schluss zu, dass die Eltern derer, die noch da sind, mehr oder weniger auf unserer Seite stehen. Ich würde das gerne weiter ausbauen, doch dazu gehört auch, dass diese ständigen Anfeindungen zwischen Gryffindors und Slytherins endlich aufhören. Ron und Hermine sind die Vertrauensschüler eures Hauses. Bitte hilf den beiden, die Verbindung zwischen den beiden Häusern enger werden zu lassen. Ich weiß, dass du den entsprechenden Einfluss dafür hast.“ Harry wagte nicht, Dumbledore in die Augen zu sehen. Warum kam der Mann mit so was zu ihm? Und warum sollte ausgerechnet Draco Malfoy auf einmal zu den „Guten“ gehören? Nur weil seine Mutter… Warum eigentlich? „Professor, warum will Malfoys Mutter auf einmal nichts mehr mit den Todessern zu schaffen haben? Ihr Mann hat schließlich mehr als bewiesen, dass er einer der treuesten Anhänger Voldemorts ist.“ „Ich hatte gehofft, dass du das fragen würdest.“, antwortete Dumbledore langsam. „Ich wünschte, es gäbe einen erfreulicheren Grund für ihren Sinneswandel, aber in Anbetracht der Umstände, muss man wohl mit dem Vorlieb nehmen, was ist." Harry wollte schon wieder aufbegehren, weil ihn Dumbledore so hinhielt, doch der weißhaarige Zauberer hob besänftigend die Hände. „Bitte Harry, ich will lediglich, dass du verstehst, warum ich dich noch einmal auf das Thema bringe. Narzissa Malfoy hat einen sehr ausgeprägten Familiensinn, wie alle der Familie Black.“ Die Nennung von Sirius Familie ließ Harry die Fäuste ballen. Diese… Er hatte schon fast wieder vergessen, dass Malfoys Familie es gewesen war, die Sirius` Hauself Kreacher damals beauftragt hatten, Harry anzulügen, damit dieser auch wirklich in das Zauberei-Ministerium ging. Diese Lüge hatte schließlich den Ausschlag gegeben, um ihn wirklich zu seinem Ritt auf den Thestralen zu bewegen. Dazu waren sie nur in der Lage gewesen, weil Narzissa Malfoy eine geborene Black war, Sirius` Cousine. „Ich weiß, dass du sicherlich wütend auf Mrs. Malfoy bist.“, fuhr Dumbledore fort. „Doch sie versicherte mir, dass sie nicht gewusst hatte, was der Zweck ihres Befehls an Kreacher war. Ihr Mann Lucius hatte ihr gesagt, das diene lediglich dem Schutz ihres Cousins. Sie war außerdem beeindruckt davon, dass du Sirius geholfen hast, ohne auf dein eigenes Wohl zu achten. Nachdem sie erfuhr, was ihre Schwester Bellatrix Lestrange getan hatte, war sie in einem Zwiespalt, den sie letztendlich zu unseren Gunsten entschieden hat. Außerdem ist sie eine Mutter, die Angst um ihren Sohn hat, Harry. Draco ist ihr einziges Kind und somit sehr wichtig für sie.“ „Hab schon verstanden.“, nuschelte Harry. In Draco Malfoy jemanden zu sehen, der eine Mutter hatte, die dieses miese Frettchen liebte, befremdete ihn. Bis jetzt war das immer nur ein Slytherin gewesen, dessen Lieblingsbeschäftigung es zu sein schien, Harry und seinen Freunden den größtmöglichen Ärger zu machen. Außerdem fand Harry es überhaupt nicht in Ordnung, dass Dumbledore Sirius Tod in dieser Weise nutzen wollte, doch noch einen Ausbruch wollte er heute lieber nicht mehr riskieren. „Ich werd´s versuchen, Professor. Kann ich jetzt gehen?“ „Sicher Harry.“, lächelte der Schulleiter ihn warm an und trotz allem, konnte Harry sich der Wirkung dieses Lächelns nicht völlig verschließen. „Du musst morgen schließlich wieder früh raus. Schlaf gut und wende dich bitte an Professor Solomon wegen des speziellen Unterrichts. Du wirst vielleicht erst ein paar Schwierigkeiten haben, dich mit ihm anzufreunden, doch ich versichere dir, dass er trotz allem auf unserer Seite steht.“ „Was soll das heißen, trotz allem.“, fragte Harry misstrauisch. “Nun“, schmunzelte Dumbledore. „Das wirst du schon merken. Seine… Ansichten sind manchmal etwas extrem, aber er versteht etwas vom Kampf gegen die Dunklen Mächte, mit denen wir es wohl früher zu tun bekommen werden, als uns lieb ist. “ Harry warf dem Schulleiter noch einen letzten argwöhnischen Blick zu und verabschiedete sich dann gerade so knapp von ihm, dass es noch nicht unhöflich war. Aufgewühlt lief er durch die inzwischen völlig leeren Gänge zurück zum Gryffindor-Turm. Er machte sich bewusst, dass seine Freunde dort auf ihn warten würden und seine Vermutung wurde zuverlässig bestätigt. Als er den Gemeinschaftsraum betrat, sprang Hermine auf und auch Ron erhob sich aus seinem Sessel. Neville blieb sitzen und beobachtete die drei mit besorgtem Gesicht. „Wir haben uns überlegt, dass wir dir erstmal zuhören wollen, bevor wir uns ein Urteil über dein Verhalten bilden.“, fiel Hermine auch gleich mit der Tür ins Haus. Harry sah, dass sie ein wenig nervös war, denn ihr Blick flackerte ein wenig und sie zupfte nervös an ihrer Uniform herum. Doch sie wich nicht zurück, als Harry noch einen Schritt auf sie zutrat und sah ihm immer noch geradeaus ins Gesicht. „Gut.“, sagte er daraufhin, denn die ganze Sache noch weiter herauszögern wollte er eigentlich nicht. Wenn er seine Freunde weiter anlog, war er auch nicht besser als Dumbledore. „Ich werde es euch erzählen, aber nur, wenn ihr mich nicht unterbrecht. Ich habe gerade ein ziemlich unerfreuliches Gespräch mit Dumbledore hinter mir und habe keine Lust, mich auch noch mit euch zu streiten.“ Dann begann er mit seinem Bericht, wobei er immer noch eine entscheidende Kleinigkeit ausließ: Sirius Schatten. Das war etwas, für dass er keine Beweise hatte und außerdem wollte er zunächst ihre Reaktion auf das Tagebuch von Mafalda Mullingtow abwarten. Neville sah wenig begeistert aus, als er erfuhr, dass Harry ihn praktisch benutzt hatte, um in das Krankenhaus zu kommen, sagte jedoch nichts. Harry konnte die Enttäuschung in seinem Gesicht deutlich erkennen, ließ aber trotzdem kein Wort einer Entschuldigung fallen. Schließlich hatten ihn die drei geradezu gezwungen, ihnen alles zu verraten. Wenn sie die Wahrheit nicht vertragen konnte, sollten sie eben nicht fragen. Als er zu der Stelle mit der Bibliothek, wollte Hermine zwar eine Frage an ihn richten; wahrscheinlich um zu erfahren, wie er denn in den abgesperrten Bereich gekommen sei. Eine entschiedenen Geste von Ron brachte sie jedoch zum schweigen. So beendete er seinen Bericht mit seinem Plan, sich erstmal auf Emily Mullingtow zu konzentrieren, um eventuell von ihr Näheres zu erfahren. Jetzt konnte er nur noch abwarten, wie sich seine Freunde entscheiden: für oder gegen ihn. „Boah, das ist krass.“, ließ sich Ron als Erster vernehmen und sank dann in einem der Sessel. „Und du meinst wirklich, dass Dumbledore uns angelogen hat? Das glaube ich nicht. Echt Kumpel, aber dafür hatte er doch bestimmt einen Grund.“ „Das denke ich auch.“, bekräftigte Hermine ihren gemeinsamen Freund und wandte sich dann an Neville. „Was meinst du denn dazu?“ Der rundliche Junge zuckte zusammen, als Hermine ihn so direkt nach seiner Meinung fragte, schaute ein wenig verwirrt von einem zum anderen und meinte dann zögernd. „Naja, ich weiß nicht genau. Vielleicht sollten wir diese Mädchen wirklich mal fragen, was sie weiß. Vielleicht ist das ja auch alles nur ein Missverständnis.“ Inzwischen war er aufgrund der gesammelten Aufmerksamkeit leicht rosa angelaufen und betrachtete höchstinteressiert seine Schuhspitzen. Hermine rollte ein wenig mit den Augen und drehte sich dann wieder zu Harry um. „Ich frage mich wirklich, warum du eigentlich die ganze Zeit so ein Geheimnis aus der Sache gemacht hast.“, sagte sie vorwurfsvoll. „Wenn du was aus der Bibliothek wolltest, hättest du mich doch fragen können. Außerdem glaube ich ebenso wie Neville, dass das Ganze eine ganz harmlose Erklärung hat. Vielleicht war die Frau tatsächlich wahnsinnig und dann wäre es auch kein Wunder, wenn sie so merkwürdige Tagebücher führt. Vielleicht ist ihr Mann auch einfach nur durch den Schleier gefallen und sie hat sich eben einfach eingebildet, dass sie ihn zurückholen kann.“ Während Hermin sprach, hatte sich Harry nur mit Mühe zurückhalten können. Bei ihren letzten Worten, platzte ihm dann aber der Kragen „Einfach so durch den Schleier gefallen, ja?“, fauchte er das Mädchen an. „So wie Sirius oder wie? Kann ja mal vorkommen! Ist eben Pech! Und so was will meine beste Freundin sein.“ Er spürte, dass sich am Rande seiner Wahrnehmung der Schatten wieder regte und fuhr auf dem Absatz herum. „Ich geh jetzt schlafen. Wer mir helfen will, kann das tun. Ansonsten schlage ich vor, wir reden nicht mehr darüber. Ich schaff das auch sehr gut ohne eure Hilfe.“ Als er schon fast an der Treppe zum Schlafsaal angelangt war, holte Ron ihn ein und hielt ihn an seinem Umhang fest. „Hey, Hermine hat es nicht so gemeint, ok?“, sagte er. „Aber du musst zugeben, dass das alles schon ziemlich viel auf einmal ist. Gib uns ein wenig Zeit, uns mit dem Gedanken anzufreunden. Wir alle haben Sirius gemocht. Wenn es tatsächlich eine Möglichkeit gibt, werden wir dir natürlich helfen. Oder Leute?“ Neville und Hermine nickten nur, wobei Harry meinte immer noch ein wenig Unwillen in Hermines Augen zu sehen. Er würde ihr gegenüber vorsichtig sein müssen, wenn er nicht riskieren wollte, dass sie zu Dumbledore ging und ihn verriet. Neville war immer noch ziemlich blass, aber auch ziemlich entschlossen, was Harry schon besser gefiel. Ron schien das ganze zwar als ein Abenteuer zu sehen, aber solange er Harry half, sollte es ihm egal sein. „Schön.“, meinte Harry schließlich. „Wir werden sehen, was uns erwartet. Als erstes werden wir mal diese kleine Hufflepuff unter die Lupe nehmen. Ansonsten hat Dumbledore so einige Ankündigungen gemacht, was Ernest Solomon angeht. Ich glaube, es ist besser, wenn wir morgen ausgeschlafen sind.“ Er wünschte seinen Freunden noch eine gute Nacht und zog sich in sein Bett zurück. Schlafen konnte er nicht. Er hatte zu viel Fragen und zu wenig Antworten. Ron schien es ähnlich zu gehen, doch Harry sagte nichts mehr und versuchte, möglichst flach zu atmen, damit sein Freund nicht merkte, dass er noch wach war. Er dache noch ein wenig über Dumbledore nach und das, was dieser zu Draco Malfoy gesagt hatte. Es schmeckte ihm immer noch nicht, dass der Schulleiter Sirius Tod auf diese Weise nutzte. Ob das der Grund war, warum er keinen Rettungsversuch unternahm? Um diese Verbindung weiter nutzen zu können? Eigentlich sah es Dumbledore nicht ähnlich, sich auf diese Weise Verbündete zu schaffen, aber inzwischen war Harry bereit, so einiges zu glauben, was den alten Mann betraf. Eigentlich hoffte er immer noch darauf, dass sich alles als ein riesiger Irrtum herausstellte, doch das schien nicht der Fall zu sein. Ein letzter Gedanke geisterte Harry noch durch den Kopf, bevor er einschlief. Du wirst vielleicht erst ein paar Schwierigkeiten haben dich mit ihm anzufreunden... Was Dumbledore damit wohl gemeint hat?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)