Demon look and Angel Heart von Tallianea ================================================================================ Kapitel 6: ----------- Hat diesmal etwas gedauert aber hier ist das neue Kapitel^^ Diesmal passiert wieder etwas mehr^^ Aber ich will ja keinen langweilen. Also viel Spaß beim lesen. Eure Ilahja Kapitel 6 Amaya erschrak, als sie plötzlich eine Hand auf ihrer Schulter spürte. Als sie sich umdrehte, erkannte sie die Bibliothekarin. "Willst du etwa nicht heimgehen? Es hat schon vor fünf Minuten geläutet." meinte diese freundlich und Aya blickte auf ihre Armbanduhr. Sie hatte das klingeln gar nicht gehört, so vertieft war sie in das Buch gewesen. Sie schlug es zu und wollte es noch schnell an seinen Platz zurück bringen aber die Bibliothekarin hielt sie zurück und nahm ihr das Buch ab. "Geh du ruhig. Ich bring es ausnahmsweise für dich zurück." meinte sie lächelnd. So nahm Aya ihre Schultasche und machte sich auf den Weg nach Hause. Auf dem ganzen Weg dachte sie über diese Geschichte nach. >Des Öfteren soll eine Gestalt am See gesehen worden sein< stand dort. Hatte sie etwa diese Gestalt gesehen? Wanderte wirklich der Geist dieses Mannes am See entlang? Da fiel ihr plötzlich etwas ein und sie rannte das letzte Stück. Zuhause angekommen spurtete sie sofort in ihr Zimmer und nahm das Amulett aus einer Schatulle, auf ihrem Schreibtisch. Und wirklich. Der erste eingravierte Name lautete Sayuri. Genau so hieß auch die Geliebte des jungen Mannes aus der Geschichte. Konnte das ein Zufall sein? Oder war das Amulett wirklich schon fünfhundert Jahre alt? Es sah aber gar nicht so alt aus. Entweder hatte sein Besitzer es immer gut gepflegt oder es wurde erst später angefertigt. Aya hätte noch lange darüber nachdenken können, wäre aber wieder zu keinem Ergebnis gekommen. Also lies sie es sein und legte diese zu den anderen unbeantworteten Fragen. Zumindest wollte sie es. Allerdings ging es ihr den ganzen Abend nicht mehr aus dem Kopf. Nach dem Abendessen setzte sie sich wieder ans Fenster und sah hinaus. Aber die Person tauchte heute nicht wieder auf. Die restliche Woche zog sich ungewöhnlich lang hin, was wohl daran lag, dass Aya am Samstag endlich zu der Villa hinunter wollte. Ansonsten war es eine Woche wie die meisten anderen auch, ohne große Ereignisse. Aya lieh sich das Buch aus der Bibliothek aus und las den Abschnitt über die Villa immer und immer wieder. Sie fand auch noch ein paar weitere Zeilen darüber und brachte in Erfahrung, dass der Mann von damals Dyest hieß. Der zweite Name auf dem Amulett! Dann endlich war der Samstag gekommen. Amaya stand extra früh auf und machte sich fertig. Sie ging in die Küche und holte sich etwas zu essen. Das Lunchpaket, welches ihre Mutter bereits für sie vorbereitet hatte, packte sie noch schnell in ihren Rucksack. Ihren Eltern hatte sie am vorherigen Abend erzählt sie wolle sich die Gegend noch etwas ansehen. Als sie mit Frühstücken fertig war machte sie sich auf den Weg. Sie nahm wieder den gleichen Weg, wie schon die Woche zuvor. Dieses Mal war sie wesentlich schneller unterwegs, da sie den Weg nicht wieder erst suchen musste. Am See angekommen wandte sie sich in Richtung der Villa, von der nur das Dach zu sehen war, und lief direkt darauf zu. Nach wenigen Metern musste sie allerdings den Wald betreten und sah von da an nichts mehr, was ihr den Weg zur Villa gewiesen hätte. Also ging sie auf Gutglück einfach gerade aus, weiter durch den Wald und kam nach knapp zehn Minuten auf einen schmalen Trampelpfad. Dieser sah aus als würde er öfter benutzt werden und da die Richtung in etwa stimmte, folgte sie ihm. Nach wenigen weiteren Minuten führte der Weg sie auch tatsächlich an ihr Ziel. Aya stand vor einem sehr großen, zweiflügeligen Tor. Auf dem einen der Flügel war ein Schild angebracht worden, auf welchem groß der Standartspruch "Betreten auf eigene Gefahr" zu lesen war. Darunter hing noch ein zweites, kleineres Schild: "Seit Jahrzehnten hat es niemand mehr gewagt dieses Gebäude oder das dazugehörige Grundstück zu betreten. Die Überlieferung erzählt, dass alle die es je gewagt haben, nicht mehr lebend oder mit großem physischem und psychischem Schaden wieder heraus kamen." Aya lief es kalt den Rücken runter als sie das las und überlegte doch wieder umzudrehen. Aber ihre Neugier war größer. Also schob sie die andere Flügeltür auf, was erstaunlicherweise ziemlich einfach war. Sie betrat langsam den überwachsenen Weg und ging auf die Haupttür zu. Man konnte noch immer erkennen wo früher der Weg entlang führte, denn dieser wurde von jetzt wild wuchernden Büschen umsäumt. Früher musste hier alles sauber und ordentlich angelegt worden sein, aber jetzt zogen sich jede Menge Ranken über den Boden und alles war verwildert. Amaya kam sich irgendwie beobachtet vor. Sie hatte das Gefühl als würden die tiefen, dunklen Schatten, die durch das spärliche Licht, welches durch die Bäume des Waldes drang, entstanden, sich bewegen. Aya blieb wie angewurzelt stehen. War nicht wenige Schritte vor ihr etwas im Gebüsch? Hatte es da nicht gerade geraschelt? Sie versuchte etwas zwischen den wirren Ästen zu erkennen. Und wirklich! Dort stand jemand! Aber war es wirklich ein Mensch? Sie ging ängstlich ein paar Schritte rückwärts. "Was willst du hier?" fragte die Gestalt mit einer Stimme die Aya das Blut in den Adern gefrieren lies. Dabei kam sie langsam immer näher, blieb allerdings immer in den Schatten verborgen. Aya bekam Angst. Sie wollte schreien aber kein Ton kam ihr über die Lippen. Sie versuchte der Person zu antworten, aber ihre Kehle war wie zugeschnürt. Panisch drehte Amaya sich um und wollte weglaufen, verhedderte sich allerdings in den Ranken auf dem Boden und stolperte. Sie versuchte noch den Sturz abzufangen, schaffte es aber nicht und fiel der Länge nach hin. Zu allem Überfluss schlug sie auch noch mit ihrem Kopf gegen etwas Hartes, was unter den Ranken verborgen war und fast augenblicklich wurde ihr schwarz vor Augen. Sie kämpfte gegen die aufkommende Ohnmacht an und hörte noch wie schnelle Schritte auf sie zukamen. Es konnte nur der Unbekannte sein, aber so einfach wollte sie sich nicht fangen lassen. Noch immer gegen die Ohnmacht ankämpfend schaffte sie es sich mit den Armen hoch zu stemmte, aber sehr viel weiter kam sie nicht. Alle Kraft wich aus ihrem Körper und so gaben auch ihre Arme nach Kurzem nach und sie schlug wieder auf dem Boden auf. Sie wurde auf den Rücken gedreht und jemand hielt sie in den Armen. Es musste der Fremde sein. Sie wollte dagegen ankämpfen, konnte sich aber nicht bewegen. Sie hatte einfach keine Kraft mehr. Er redete noch etwas auf sie ein, aber die Ohnmacht hatte den Kampf gewonnen und Besitz von Aya ergriffen. Als Amaya langsam aufwachte, lag sie auf einem sehr bequemen Bett, in einem dunklen Zimmer. Nur sehr wenig Licht drang durch die schweren Vorhänge vor den Fenstern. Als ihre Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten, sah sie sich etwas im Zimmer um. Sie lag in einem großen Himmelbett und die Einrichtung sah schon ziemlich alt, aber gut gepflegt, aus. Aya erstarrte mitten in der Bewegung. Einer der Vorhänge vor den Fenstern war nicht zur Gänze zugezogen, so dass etwas Licht hereinfiel. Und dort, im fahlen Mondlicht, stand jemand und sah zu ihr herüber. "Endlich wieder wach?" fragte die Person und kam langsam auf das Bett zu. "Ja" antwortete Aya knapp, denn mehr brachte sie einfach nicht zustande. Langsam konnte sie die Person besser erkennen, da diese ganz ans Bett getreten war. Es war ein junger Mann von cirka zwanzig Jahren. Er kam ihr irgendwie bekannt vor, aber sein Gesicht lag fast vollkommen im Schatten, so dass sie es nicht erkennen konnte. "Ruh dich noch etwas aus, wenn du dich noch zu schwach fühlst, und dann geh!" befahl er ihr. Es war kaum mehr als ein Flüstern gewesen, und es schwang auch keinerlei Feindseligkeit in seiner Stimme, trotzdem fühlte Amaya sich, als hätte er sie wütend angeschrieen. Diese Gleichgültigkeit bestätigte sie in ihrem Glauben, ihm schon einmal begegnet zu sein. "Wo bin ich hier?" erkundigte sie sich um die erdrückende Stille, die entstanden war, zu durchbrechen. "Das tut nichts zur Sache!" kam nur als Antwort und da erkannte sie ihn. "Jetzt weiß ich! Du hast mir doch letzte Woche vor dem ,Zeus' geholfen!" platzte sie heraus. Aber der junge Mann blieb stumm. "Das trifft sich gut. Ich wollte mich sowieso noch mal bei dir bedanken!" "Ist schon gut." schnitt er ihr, mit leicht genervtem Unterton, das Wort ab. "Wie es aussieht geht es dir wieder gut. Also solltest du jetzt gehen. Es ist schon spät und deine Eltern werden sich sicher Sorgen machen." versuchte er sie zum gehen zu bewegen. "Da hast du wohl recht." stimmte sie ihm widerwillig zu und schwang ihre Beine aus dem Bett. Aber als sie aufstand knickte sie ein und fiel auf die Knie. Ein scharfer Schmerz zog sich durch ihren rechten Fuß. "Was ist mit dir?" wollte der junge Mann wissen und kniete sich zu ihr hinunter. "Mein Fuß. Ich kann nicht auftreten." antwortete Aya mit zusammengebissenen Zähnen. Da wurde sie auch schon hochgehoben und auf das Bett gesetzt. Dann kniete er wieder vor ihr nieder, zog ihr vorsichtig den Schuh aus und untersuchte ihren Fuß. "Sieht nicht gut aus. Gebrochen ist wohl nichts, aber du wirst kaum laufen können." stellte er seufzend fest. "Und jetzt?" erkundigte sich Aya. "Wie soll ich denn heim kommen?" Aber er zuckte nur mit den Schultern. "Du wirst wohl die Nacht über hier bleiben müssen." fügte er nach kurzem überlegen hinzu. "Und es macht dir nichts aus?" hakte Amaya vorsichtig nach, denn sie hatte wohl mitbekommen wie wenig ihm diese Möglichkeit gefiel. "Wenn du lieber deine Ruhe haben möchtest geh ich. Ich werde es schon irgendwie schaffen." bot sie tapfer lächelnd an. "Und am Schluss liegst du irgendwo, halb erfroren im Wald, denn nachts wird es, trotz der milden Temperaturen Tagsüber, immer noch ziemlich kalt. Oder es passiert dir sonst was!" hielt er kopfschüttelnd dagegen. Dann ging er zu einer Kommode, nahm etwas und hielt es Aya entgegen. Es war ein Handy. "Ruf deine Eltern an. Erzähl ihnen irgendetwas." meinte er in befehlendem Ton. Als Aya nicht sofort reagierte, warf er das Handy neben sie aufs Bett. "Wenn jemand verschwindet, suchen sie meist hier zuerst. Das nervt." fügte er noch erklärend hinzu. Da nahm sie gehorsam das Handy und wählte ihre Nummer. Sie erzählte ihrer Mutter, welche abgenommen hatte, sie hätte eine Freundin aus der Schule getroffen und wäre noch mit zu dieser zum reden gegangen. Diese hätte sie, da es schon recht spät war, eingeladen bei sich zu übernachten. Frau Taoka gab sich mit dieser Erklärung zufrieden und willigte ein. Sie wünschte ihrer Tochter noch eine gute Nacht und legte auf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)