Die Chronicen von Draconia1 von Silmarille (ungewollter Ruhm) ================================================================================ Kapitel 10: Ein verhängnisvoller Fehler --------------------------------------- Im Gegensatz zum letzten Mal, war die Fahrt über das Meer der 1000 Tode problemlos verlaufen und so konnten die Rebellen sich ohne weiteres auf den Weg durch die Drachenberge machen. „Hoffen wir, dass die Drachen friedlich bleiben.“ meinte Luk nachdenklich. „Ich habe nämlich keine Lust auf einen Kampf gegen sie.“ „Drachen?“ fragte Ser Tyrion. „Soll das heißen, dass diese berüchtigten Schwarzwasserdrachen tatsächlich existieren?“ „Wenn dem nicht so ist, wäre Shiva hier wohl kaum mein Reittier. sie würde überhaupt nicht existieren. als wir das letzte Mal hier entlang geritten sind, hatten wir erhebliche Probleme mit diesen Bestien.“ „Erhebliche Probleme? Pah!“ mischte sich Kai ein. „Wir können von Glück reden, dass alle noch am Leben sind!“ „Ah, Verstehe!“ stieß Ser Jon wissend aus. „Ihr hofft also, dass diese Biester etwas Anderes zu tun haben.“ „Genau. Auch wenn mir nicht die Schwarzwasserdrachen sondern die Steppendrachen Sorgen machen. mir wäre es ehrlichgesagt lieber, wenn keine der beiden Arten sich blicken lässt, denn ich kann es mir nicht leisten Männer zu verlieren. Wir sind jetzt schon weniger als Sandros Krieger und sein Heer ist riesig, ich habe es gesehen.“ „Wie meint Ihr das, Ihr habet König Sandros Truppen gesehen?“ fragte Ramond verwirrt. „Wie darf man das verstehen?“ „Am 12. Junon nahm mich König Sandro gefangen. er wollte herausfinden, wo sich die restlichen Überlebenden aus Draconia aufhielten. Doch da ich nicht wusste, dass es überhaupt noch andere Personen außer mir und Luk überlebt haben.“ Er hielt kurz in seiner Erzählung Inne. „Ich muss ungefähr einen Monat in seinem Kerker ausgeharrt haben. Als sich der König schließlich gewahr wurde, dass ich ihm nichts verraten kann, gab er mir die Chance mich freizukämpfen. Natürlich nahm ich den Vorschlag an. Zwei Wochen später war es dann soweit und der Kampf fand statt. Wie man sieht hab ich gewonnen. Warum ich nun die stärke seines Heers kenne, will ich gern erklären. in den zwei Wochen die ich in Sandros Schloss in einem Zimmer verbrachte konnte ich immer wieder beobachten, wie die Soldaten unter meinem Fenster exerzierten. es waren ungefähr 18000.“ „Eine beeindruckende Streitmacht, in der Tat.“ Ramond machte eine wegwerfende Handbewegung. „Dennoch werden wir sie besiegen, da bin ich mir sicher.“ Kai antwortete nicht. Er nickte nur. Am Abend hatten sie die Drachenberge hinter sich gelassen und waren tatsächlich auf keinen der Drachenbergdrachen gestoßen. Nun hatten sie wieder ihr Lager aufgeschlagen und saßen um die Feuer. Nur Kai und Yakim hatten sich wieder entfernt, um ihr Training weiterzuführen. Ihre Schwerter klirrten aufeinander und Kai merkte, dass er es diesmal schwerer haben würde, als jemals zuvor. Kai startete einen Angriff auf Yakims Magengegend. Doch der fewallische General fing die Klinge ab und griff seinerseits an. Er zielte auf Kais Hals und hätte auch fast getroffen. doch im letzten Augenblick riss Kai Jero empor und lenkte Yakims Schlag ab. Statt des Halses traf Yakims Schwert auf Kais Schulter und drang tief hinein. Erschrocken riss Yakim die Klinge aus Kais Fleisch. Dabei schnitt der Stahl allerdings noch tiefer in das Fleisch des Draconiars. Kai blockierte den Schmerz und lies ihn nicht an sich heran. Er riss sein eigenes Schwert nach oben und schlug Yakim das seine aus der Hand. „Gewonnen.“ erklärte der Waldwolf hustend und sank in die Knie. Er umklammerte seine Schulter. Unaufhörlich lief Blut über seinen Arm zu Boden. „Heilige Göttin, Kai!“ rief Yakim aus. „Bist du in Ordnung?“ „Was für eine überflüssige Frage.“ knurrte Kai und richtete sich schwankend auf. „Ich bin nicht dein Feind, Yakim. Du musst mich also nicht gleich in Stücke hauen.“ „Tut mir leid, Kai.“ „Gehen wir.“ Kai ließ Jero wieder in die Scheide gleiten und ging. „Ich habe das Gefühl, als sei es besser, wenn Jaime sich mal meine Schulter ansieht.“ „Gut.“ Yakim hob sein blutiges Schwert auf. „Du gehst in dein Zelt und ich hole Jaime.“ „Tu mir aber einen Gefallen, Yakim. Du darfst Saja davon nichts sagen. Sie macht sich schon genug sorgen um mich.“ „Kannst dich auf mich verlassen.“ So gingen die Beiden zurück zum Lager. außerhalb des Feuerscheins schlich sich Kai zu seinem Zelt, während Yakim sich auf die suche nach Jaime machte. Der junge Schwertmeister setzte sich fast vollkommen außer Atem auf sein Lager und hielt seine Schulter fest. Im Gegensatz zu dem, was Kai erwartet hatte, befand sich Schadow nicht hier m Zelt. der große Wolf war wahrscheinlich wieder auf einem seiner ausgedehnten Streifzüge durch die Umgebung und suchte sich sein Abendessen. Irgendwann kam Jaime dann herein und das erste, was er tat, war einen Bottich mit Wein auf das Kleine Feuer zu stellen, die in diesem Zelt brannte. Als er das getan hatte, kam er zu Kai, löste vorsichtig die hand des Schwertmeisters von seiner Schulter und betrachtete eingehend die Verletzung. „Gerechte Göttin!“ keuchte er. „Das sieht wahrlich nicht gut aus…“ „Weshalb?“ fragte Kai verstört. „Wäre die klinge etwas tiefer eingedrungen hättest du deinen Arm oder schlimmsten Falls dein Leben verloren, Kai.“ „Verstehe…“ Jaime reichte Kai ein lederummanteltes Stück Holz, aber der Waldwolf schlug es aus. Wenn er den Schmerz schon spürte, dann ohne auf dieses Ding zu beißen. Schulterzuckend machte sich der Heigani ans Werk, wusch die Wunde aus, nähte sie und verband sie schließlich. Nachdem er fertig war, schickte Kai ihn mit der Nachricht raus, dass man den Rebellenführer nur im äußersten Notfall stören dürfe. Zu Kais Bedauern ließ dieser Notfall allerdings nicht lange auf sich warten, denn ungefähr eine Viertelstunde nachdem Kai Jaime hinausgeschickt hatte, kam Barun ins Zelt gestürzt. Ohne aufzusehen und wenig begeistert, fragte Kai: „Was ist denn nun schon wieder los?“ „Kai“, schnappte Saros einstiger Vertrauter atemlos, „wir haben ein gewaltiges Problem.“ „Das hatte ich mit schon gedacht.“ Kai stand auf und schnallte sich den Gurt von Drachenzahn um. „Rede, Mann. was ist unser Problem?“ „Die Taogi und das ist nicht alles. bei ihnen ist ein Erdwels und auch noch ein Shatan!“ Ein Erdwels war ein riesiger, brauner Fisch mit scharfen Zähnen, der eigentlich unter der Erde lebte. Ein Shatan hingegen war ein Ungeheuer, dass sich in den Wäldern versteckte. Sein Oberkörper sah fast aus, wie der eines Menschen – nur dass er große, schwarze Augen, scharfe Reißzähne und eine grüne Haut hatte. Dieser saß auf dem Körper eines Hirsches mit einem Drachenschwanz saß. Sie waren gefürchtete Bestien und hatten brutale und furchteinflößende Waffen. Ihre Klauen und Zähne trieften nur so von Gift und mit ihren kräftigen Hufen konnten die Shatan ihre Feinde in sekundenschnelle zertrampeln. „Ich komme.“ sagte Kai und war bereits durch die Zeltklappe verschwunden. Der Shatan sah Kai aus seinen großen, schwarzen Augen an und stemmte sich gegen die Kette, die um seinen Hals gebunden war und dort eine hässliche Wunde riss. Als Kai das Wesen ansah, wusste er plötzlich, dass dies nicht die Ungeheuer waren, für die die Shatan gehalten wurden. Hilf mir. flehte die Stimme des Shatan in Kais Kopf. Bitte hilf mir. Wer bist du? fragte Kai. Schattenseher. antwortete das Wesen. Hilf mir, bitte. Das werde ich. versicherte der Schwertmeister. Wenn du uns dafür hilfst und weil ich dich nicht leiden sehen will. Hastig sah der Shatan sich um. Als er sicher war, dass er nicht beobachtet wurde, nickte er. Kai nickte ebenfalls. „Also, jeder weiß was er zu tun hat?“ fragte Kai, ohne eine Antwort zu erwarten. „Dann lasst uns loslegen. Saja, nimm Schadow mit.“ Saja nickte und rief: „Erista, Schadow, wurene!“ Die Wölfe gehorchten sofort und obschon Schadow kurz zögerte, folgten sie letztendlich doch dem Befehl. Kai stieg auf Fremder, während sich Shiva mit ihrem Reiter in die Luft erhob und sich die anderen Rebellen auf die Taogi stürzte. Er trieb dem Hengst die Fersen in die Seite und galoppierte genau auf den Shatan zu, der noch immer die Kette straff hielt. Im vorbeireiten schlug Kai mit Drachenzahn die stählernen Glieder durch. Danke. hörte Kai die Gedanken des Shatan sagen, der sich nut voller Wut auf die Taogi stürzte. Nun sah sich Kai nach Luk und Shiva um. Der Drache kreiste über dem Wels und nahm genau Maß, um zu zielen. Dann öffnete der Drache sein Maul und eine klare Flüssigkeit ergoss sich daraus auf den Kopf des Fisches. Durch die Flüssigkeit dampfend und wutschnaubend wand sich der Wels und brüllte. Etwas von dem Zeug tropfte vor Fremders Hufe und verschwand zischend und dampfend, ebenso wie das blutbefleckte Gras, auf das sie gespritzt war. Der Hengst trat einen Schritt zurück und schüttelte nervös mit dem Kopf. Säure. dachte Kai. Ich hätte nie gedacht, dass Luk diese Waffe einsetzen würde. Sie ist doch viel zu ungenau. Kann zu schnell ihr Ziel verfehlen. Noch während der Waldwolf darüber nachsann, öffnete sich der Schlund des Drachen erneut und ein Schwall Feuer traf die verätzte Stelle auf dem Kopf des Fisches. Wild um sich schlagend, erwischte die Schwanzflosse des Tieres, Shivas Seite. Der Drache verlor das Gleichgewicht und stürzte zu Boden. Verdammt! dachte Kai und trieb Fremder an. Dann muss ich jetzt wohl ran. Drachenzahn begann in Kais Hand zu pulsieren. Zu spät erinnerte sich der Schwertmeister, was sein Schwert das letzte Mal mit ihm angestellt hatte, denn die uralte Macht des Schwertes war bereits geweckt und nicht mehr zu bändigen, bevor es Blut geschmeckt hatte. Da waren wieder diese unbezwingbare Wut, Blutgier und Kampfeslust. Ohne auch nur wirklich zu wissen, was er tat, trieb er sein widerstrebendes Pferd auf den Fisch zu. als dieser kurz den Kopf senkte, sprang Kai von Fremder ab und landete auf dem Kopf des Gegners. Halte dich zurück, Mensch! schrie die Stimme des Shatan in Kais Kopf. Tu das nicht, gib dieser Macht nicht nach! Doch Kai beachtete die Warnung Schattensehers nicht. Er hob Drachenzahn empor und trieb ihn in den Kopf des Welses. Die Kraft der Klinge entlud sich in einem widerlichen Knirschen. Kai warf sich nach vorn, wobei sich das alte Schwert immer weiter durch den Schädel des Gegners arbeitet und ihn aufspaltete. Der Fisch wankte und fiel nach vorn. Kurz bevor er auf dem Boden aufschlug, sprang Kai von seinem Kopf und landete etwas unsicher auf seinen Füßen. Der Wels schlug in unmittelbarer Nähe vor ihm auf und bespritzte Kai mit Blut und Schlamm. Kai steckte Drachenzahn wieder in die Scheide. Er taumelte und die Umgebung verschwamm vor seinen Augen. Undeutlich sah er den Shatan auf sich zukommen. Dann brach Kai auf die Knie und alles wurde schwarz vor seinen Augen. Schattenseher hatte sich Kais Kampf gegen den Wels genau angesehen, während er seine Peiniger niedergemacht hatte. Jetzt wusste er, dass dieser junge Mensch nicht Gewöhnliches war. Er hatte die Präsenz der Freder in ihm gespürt, noch bevor er mit ihm gesprochen hatte, doch nun war er sich dieser Präsenz sicher. Mit seinen 245 Jahren war er noch ein junger Vertreter seiner Rasse und für seine Artgenossen grade mal ein halbwüchsiger Heißsporn. Doch seine kämpferischen und geistigen Fähigkeiten waren ungewöhnlich stark entwickelt. Nun trottete er auf den Krieger zu. Er sah wie Kais Augen immer glasiger wurden. „Ich habe dich gewarnt.“ sagte Schattenseher, doch noch während er diese Worte aussprach, wusste er, dass der Schwertmeister sie nicht hören konnte, denn in diesem Moment brach Kai auf die Knie und fiel danach nach vorn über. Was hast du nun vor, Shatan? fragte eine raue und doch weiblich anmutende Stimme. Wer bist du? fragte Schattenseher durch seine Gedanken. Wer spricht dort mit mir. Shiva ist mein Name. erklärte die Stimme. Ich bin ein Schwarzwasserdrache. Das erklärte einiges. Schattenseher wusste zwar nicht viel über Drachen, aber eines hatte ihm seine Mutter schon in jungen Jahren beigebracht, nämlich, dass alle Drachenarten – abgesehen von den Eisdrachen – über die Macht der Telepathie und das Können, die menschliche Sprache zu sprechen, verfügten. Allerdings machten sie nicht gern gebrauch von ihrer Macht, da dies unter ihrer Würde war. Du bist die Gefährtin dieses Ritters. stellte Schattenseher fest. Ist er ein Freund dieses Jungen? Ja. bestätigte der Drache. Und eines will ich dir Sagen, Shatan: Glaube nicht, dass ich dich nicht in Stücke reißen würde, wenn ich könnte. Der einzige Grund, dass ich dies nicht tue, ist, dass mein Herr es mir nicht gestattet, da dieser Schwertkämpfer dich scheinbar gern hat. Also wage es nicht, dem Jungen auch nur ein Haar zu krümmen! Ich werde mich an deinen Rat halten, Drache. knurrte Schattenseher. vorsichtig ging er näher an den reglosen Körper heran. Dann beugte er seine Vorderbeine und hob Kai so behutsam, wie einen Säugling auf. Die verstörten Blicke der Männer nicht beachtend stand der Shatan mit dem Rebellenführer im Arm da und schaute die Heigani und Draconiar an. Unsicher blickte er auf den bewusstlosen Krieger in seinen Armen. Er wurde sich plötzlich des stählernen Bandes um seinen Hals bewusst und ahnte, wie gefährlich und furchteinflößend er den Menschen erscheinen musste. Doch dann sah er neuen Mutes wieder auf. Der Mann, der ihn von der Gefangenschaft errettet hatte, brauchte nun Hilfe und er konnte nicht auf seinen Anblick und die Legenden, die über sein Volk verbreitet wurden, Rücksicht nehmen. Zum ersten Mal in seinem Leben sprach er diese Wort Sterblichen gegenüber aus: „Kommt her und helft ihm! Er braucht einen Heiler.“ Eine Junge Frau – eine der einzigen beiden Frauen, die Schattenseher sehen konnte – trat vor. Ihre weiße Rüstung strahlte im Licht des Mondes und ihr goldenes Haar fiel ihr sanft über die Schultern. „Wer bist du, dass du uns um Hilfe bittest?“ fauchte sie, bevor ihr Blick auf den Schwertmeister fiel und Furcht in ihr Gesicht trat. „Kai!“ Sie blickte Schattenseher wutentbrannt und gleichzeitig ängstlich an. „Was hast du mit ihm gemacht, du Ungeheuer? Was zur Hölle fällt dir ein, ihn so zuzurichten?“ Schattenseher wich zurück und trat nervös von einem Huf auf den anderen. „Ich… ich habe ihm nichts getan.“ stotterte der Shatan. „Er hat mich gerettet, wieso sollte ich ihm da was antun?“ „Dich gerettet? Dich gerettet? warum sollte er ausgerechnet einen Shatan retten?“ „Weil ich ihn darum gebeten habe vielleicht.“ Seine schwarzen Augen sahen sich gehetzt in der Umgebung um. „Seinen genauen Grund weiß ich aber nicht, denn wie Ihr schon richtig gesehen habt, bin ich ein Shatan und kein Hellseher. Doch genug davon“ – Schattenseher nahm den kümmerlich Rest seines Mutes und seiner Kraft zusammen – „dieser Mann braucht Hilfe.“ „Allerdings.“ Saja musterte den verstörten Shatan eindringlich. „Komm mit! Bringen wir ihn in sein Zelt.“ „Dafür ist keine Zeit.“ Schattenseher hatte seinen Mut nun wiedergefunden und stand aufrecht, aber immer noch leicht zitternd vor den Männern. „Ich kann ihn zur nächsten Stadt bringen, ehe ihr Menschen noch auf euren Pferden sitzt.“ „Bring ihn nach Minter, wenn du tatsächlich so schnell bist.“ mischte sich Yakim, von dessen Schwert noch immer Blut tropfte, ein. „Minter?“ Bei dem Namen dieser Stadt kehrte die Nervosität des Shatan zurück. „Wieso Minter? Es… es gibt doch genügend Städte, die diesem Ort wesendlich näher sind.“ „Natürlich gibt es Orte, die näher sind, aber sie sind nicht unbedingt sicherer, denn – wie du sicherlich weißt – ist der Großteil Draconias von Taog besetzt und diese sind nicht unbedingt unsere Freunde. Nein, mein Heimatland, Fewall, ist der einzig sichere Ort, den es momentan, für uns gibt.“ „In Ordnung, Fewalli.“ Obwohl Schattenseher noch sichtlich nervös war, stimmte er mit der Logik des Generals überein. „Ich bringe ihn nach Minter. Gibt es eine spezielle Person, zu der ich ihn bringen soll?“ „Einaug.“ sagte Yakim bestimmt. „Der alte Einaug.“ „Einaug?“ Verängstigt sprang der Shatan ein Stück rückwärts. „Ausgerechnet Diego Einaug?“ „Ja, warum? Was hast du gegen ihn.“ „Er… er hat mich einst angegriffen, fast umgebracht.“ Schattenseher sah sich erneut mit angsterfülltem Blick um. „Ich muss ehrlich sein, denn meine Rasse ist der Lüge nicht mächtig. Ich habe Angst vor ihm.“ „Die Shatan können nicht lügen?“ Yakim sah Schattenseher ungläubig an. „Das war mir bislang nicht bekannt.“ „Aber es entspricht der Wahrheit.“ Wieder blickte der Shatan auf Kai, schluckt und drehte sich um. „Egal. Ich kann jetzt keine Rücksicht auf meine Angst nehmen… Der, der mich rettete, braucht nun Hilfe. Es ist eine Ehrenschuld… Ich muss sie zurückzahlen.“ Nach diesen Worten war Schattenseher in den Wald eingetaucht. und die Rebellen konnten nur staunen, wie ein so großes Wesen, so spurlos verschwinden konnte. Nun kam auch Luk hinzu. „Ich muss euch verlassen.“ erklärte er. „Wenn ich in zwei Wochen noch nicht zurück bin, richtet Kai aus, dass ich als tapferer Krieger gefallen bin.“ „Luk wie meinst du das?“ Kiddi sah ihn verwirrt an. „Wie meinst du das mit dem >als tapferer Krieger gefallen