Chaos in my heart, Confusion in my mind von Saedy (Yami x Seto (Jonouchi x Yugi?)) ================================================================================ Kapitel 6: Some Trouble ----------------------- So, damit ihr nicht länger rätseln müsst, woher Kaiba seine Info mit dem Weißen Drachen bezogen hat, erklär ich das mal hier. Das war nämlich Yami, der dieses "Gerücht" in die Welt gesetzt hat. Er hat zwar nicht gewusst, dass Kaibas Lieblingskarte der Weiße Drache ist, aber er wusste, dass dieser Duel-Monsters sehr gern mag und da der Weiße Drache die seltenste und wertvollste Karte seines Großvaters ist, hat er ihn halt damit angelockt^^. So und nun wünsch ich euch viel Spaß mit dem nächsten Kapitel. “Und, hast du morgen Zeit?”, erkundigte sich Jonouchi. “Wir könnten wieder was zusammen unternehmen.” “Gerne”, strahlte Yugi. Er war überglücklich darüber, dass der blonde Junge in seiner neuen Klasse war und er ihn so hatte kennen lernen können. Noch nie war jemand so nett so ihm gewesen. Jonouchi war zwar manchmal ein bisschen verrückt, aber andererseits machte das die Zeit mit ihm immer so aufregend. Mit ihm wurde es nie langweilig, da er immer neue Ideen hatte. “Also dann, bis morgen! Ich hol dich ab”, damit war er schon um die nächste Ecke verschwunden. So ein Mist, dabei hatten sie doch gar keine Zeit ausgemacht. Da musste er den Hitzkopf wohl noch mal anrufen. “Was ist denn mit dem los?”, wunderte sich Mokuba, der nach seiner kleinen “Exkursion” mal wieder längere Zeit zu Hause verbringen durfte, wofür sein großer Bruder schon gesorgt hatte, indem er die Hausdiener, insbesondere Roland, damit beauftragte, ihn nicht aus dem Haus zu lassen. Das war wirklich sehr ärgerlich. In seiner Wut hätte er beinahe sein ganzes Zimmer zertrümmert, was gar nicht so einfach bei dessen Größe war. Doch jetzt wunderte er sich gerade über Setos Verhalten, da dieser wie ein Verrückter, mit grimmiger Miene, durch das ganze Haus hin- und her tigerte. Dabei fluchte er leise vor sich hin und sein Gesicht glich einer reifen Frucht. Mokuba musste sich vorsehen, wenn er in seine Nähe kam, da es passieren konnte, dass ihn sein großer Bruder gar nicht wahrnahm und in seinem Zorn womöglich statt wie jetzt mit der Faust an die Wand, ihn schlug. Vielleicht konnte er die Situation ja ausnutzen? Dazu müsste er Seto aber erstmal besänftigen, damit dieser ihn überhaupt wahrnahm. “Du, großer Bruder?”, säuselte er lieb und machte große, unschuldige Augen. Das wirkte immer - na ja, fast immer. Stocksteif blieb der größere Kaiba stehen und schien plötzlich in die Welt der Lebenden zurück zu kehren. “Was gibt es?”, erkundigte er sich schroff. Wahrscheinlich fiel er nur deshalb nicht über ihn her, weil er sein kleiner Bruder war. “Ähm, dir scheint es nicht so gut zu gehen. Was ist denn los?” - Erstmal versuchen, Seto von Level 180 herunter zu holen. Dessen Miene entspannte sich auch gleich ein kleines Bisschen. “Ich habe IHN gesehen”, verkündete er schließlich mit verklärtem Blick. “Was, hast du dich in einen Jungen verknallt?”, erkundigte sich Mokuba frech. “Nein!”, fuhr Seto ihn unwirsch an und wunderte sich. Mokuba fragte das so selbstverständlich, als wisse er genau, dass sein großer Bruder schwul war. Und damit erinnerte er ihn wieder an diesen Idioten Atemu. Er wollte gar nicht daran denken. “Ich spreche vom Weißen Drachen mit Eiskaltem Blick. Endlich habe ich ihn gefunden. Er ist so nahe und trotzdem so weit weg”, fügte er schon weniger euphorisch hinzu. Mokuba blinzelte. Er wusste ja, das Seto verrückt nach dem Weißen Drachen war, aber dass er so fanatisch drauf war. . . “Wieso denn nicht? Könntest du nicht jeden Preis bezahlen?” “Das stimmt. Nur leider hilft mir das nicht weiter, weil der Alte den Drachen nicht verkaufen will. Ich bin schon die ganze Zeit am überlegen, was ich tun soll.” “Wie wär’ s mit klauen?”, erkundigte sich Mokuba wie selbstverständlich und kam damit wieder auf sein Thema zurück. Seto schnaubte. “Das sieht dir ähnlich.” “Eben. Ich kann mich zwar leider noch nicht Meisterdieb nennen, aber ich habe doch so einiges auf dem Kasten.” “MOKUBA! Hatten wir das Thema nicht durch? Das gibt noch mal eine Woche Hausarrest extra!” “Ach, du bist ja so ein Spielverderber! Dabei wollte ich dir nur helfen, aber das werde ich wohl nie wieder versuchen!”, damit stürmte er aus dem Zimmer. Seto seufzte, das hatte er ja mal wieder prima hingekriegt. Aber was sollte er auch machen, wenn Mokuba nicht mit dem Klauen aufhörte? Allerdings hatte er Recht - Stehlen war wohl die einzige Möglichkeit, an den Weißen Drachen heranzukommen. Er schüttelte den Kopf. Das konnte er doch nicht machen. Aber vielleicht gab es noch eine weitere Möglichkeit. Er dachte an Atemu. Und schauderte. Einerseits war er so wütend auf ihn, dass er ihn am liebsten geschlagen hätte, andererseits aber, wenn er mal intensiver darüber nachdachte, oder genauer gesagt, über den Kuss nachdachte, dann begannen plötzlich seine Lippen zu kribbeln und ihm wurde ganz warm. Schnell schüttelte er den Kopf. Trotzdem war Atemu ein Idiot, ihn einfach so zu überrumpeln. Schließlich kannten sie sich erst ein paar Tage und dann wurde er schon so aufdringlich. Das war immerhin sein erster Kuss gewesen! Dem würde er noch gehörig den Kopf waschen! Aber erst einmal musste er sich überlegen, wie er an den Weißen Drachen herankam. “Hey, Jonouchi! So sieht man sich wieder!”, grinste ein großer, breiter Typ mit Schnauzbart sie an. Neben ihm standen drei weitere Kerle, die ebenso hämisch grinsten. Yugi fühlte sich plötzlich noch kleiner, als er ohnehin schon war. “Hey, Jonouchi, wer sind die?”, flüsterte er dem Großen zu. “Ich glaube, das willst du gar nicht wissen. Ich war mal so doof, mich mit ihrer Clique abzugeben. Ich glaube, sie wollen sich revanchieren, weil ich ausgetreten bin.” “Oh, was hast du denn da für einen kleinen, süßen Freund? Seit wann gibst du dich mit Grundschülern ab? Oder betreibst du neuerdings Babysitting?”, spottete der offensichtliche Anführer der Gang. “Hey, ich bin kein Grundschüler!”, wagte es Yugi zu protestieren. Sah man das nicht auch an seiner Schuluniform, die er selbst sonntags trug, um solche Missverständnisse zu vermeiden? Normalerweise war er nicht so mutig, solchen Riesen zu widersprechen, doch wenn es um seine Größe ging, konnte er sich einfach nicht zurückhalten. “Ich bin schon Sechzehn!” “Ach, sieh mal einer an! Der Kleine kann ja sprechen.” Die Typen lachten. Doch plötzlich wurden sie schlagartig ernst. “Hey, lasst uns keine langen Worte machen. Du weißt, weshalb wir hier sind, Jonouchi. Wir haben dich gewarnt. Wer aussteigt, muss die Konsequenzen tragen. Willst du es dir nicht noch mal überlegen?” “Keine Chance!”, gab Jonouchi zurück. “Aber haltet den Kleinen da raus, er hat nichts damit zu tun!” Yugi sackte enttäuscht in sich zusammen. Jetzt nannte ihn auch schon Jonouchi “Kleiner” und versuchte ihn zu beschützen wie ein kleines Kind. “Tja, wie sagt man so schön? Mitgehangen, mitgefangen.” Die Typen kamen auf sie zu und lachten hämisch. “Okay, Yugi. Jetzt wird’ s ernst. Lauf, so schnell du kannst.” “A-aber. . .” “Jetzt ist es sowieso zu spät, um wegzulaufen”, meinte einer aus der Gang. In der Tat, sie waren eingekreist. “Lasst meinen kleinen Bruder in Ruhe!”, rief plötzlich eine selbstbewusste Stimme laut über den Platz. Die Truppe horchte auf, bis plötzlich einer aufprustete und lachend meinte: “Noch so ein Knirps!“, da Atemu nur ein bisschen größer als sein Zwillingsbruder war. “Was willst du, hä?” Yami, der auf dem flachen Dach eines nahen Hauses stand, lächelte unbeeindruckt. Mit fiesen Typen kannte er sich aus, die machten ihm keine Angst. Denn zum Glück waren sie meistens auch dumm und diese hier sahen auch nicht gerade intelligent aus. “Was ich will?” Ein spöttisches Grinsen zierte Atemus Züge. “Ich will euch sagen, dass ihr miese Feiglinge seid. Vier gegen zwei, die schwächer sind als ihr. Ich wette, ihr traut ich noch nicht mal, gegen mich alleine anzutreten.” “Sag das noch mal, du Zwerg!”, fauchte der Anführer der Truppe zornig. “Willst du ‘ne Tracht Prügel?” “Dazu musst du mich erstmal kriegen. Oder hast du Angst, dass du nicht mit mir fertig wirst?” “Pah, der Knirps mit der komischen Frisur macht sich über mich lustig”, rief der Große seiner Gang zu. “Der glaubt wohl, mich verarschen zu können. Aber nicht mit mir! Kommt, Leute, um die zwei da”, damit deutete er auf Yugi und Jonouchi, “können wir uns auch noch später kümmern.” Mit diesen Worten lief er auf das Haus zu, auf dem Atemu stand. Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen, dass sein Plan soweit funktioniert hatte, begann er, auf der anderen Seite des Daches wieder hinab zu steigen. Yugi und Jonouchi stießen erstmal erleichterte Seufzer aus, als sie plötzlich nicht mehr umzingelt waren und rannten dann der Truppe her, in dem Versuch, dabei möglichst ungesehen zu bleiben. Schließlich könnte es sein, dass Yami Hilfe brauchte. Was dachte der sich überhaupt dabei? Glaubte er etwa, mit seinen kurzen Beinen vor der Vierer-Truppe davon laufen zu können? Jonouchi sah den armen Atemu schon halbtot irgendwo in einer Gasse liegen und schauderte. Und das alles wäre seine Schuld! “Mist, wir haben sie verloren!”, stellte Jonouchi nach einer Weile fest und blieb keuchend stehen. Irgendwo in einer dunklen Gasse hatte sich die Spur zu der Gang und Atemu verloren. Und Yugi, mit seinen kurzen Beinen, war auch nicht mehr hinter her gekommen und wartete einige Straßenecken weiter entfernt. Jonouchi konnte nur hoffen, dass Atemu nichts passierte. Traurig machte er sich auf den Weg, Yugi abzuholen und ging mit ihm gemeinsam zu dessen Haus. Die Beiden staunten nicht schlecht, als sich ihnen dort eine, lässig an den Tresen des Spieleladens gelehnte, Gestalt präsentierte. “Na, endlich. Ich dachte schon, ihr kommt nicht mehr”, meinte Atemu, als wäre er bloß von einem Spaziergang zurückgekommen. “Ey, Alter! Wieso bist du denn schon vor uns hier? Und wie bist du überhaupt der Gang entkommen?”, staunte Jonouchi mit offenem Mund. “Ach, das!”, wiegelte Atemu ab. “Diese Jungs sind ja so doof. Ich habe sie in ein altes, leerstehendes Lagerhaus gelockt, an dem ich vorher vorbeigekommen war und dort abgehängt. Die haben nicht mal aufgepasst, wo sie hintreten und sind auf dem Dachboden auf eine morsche Stelle gekommen und dort eingebrochen. Das gab einen Krach, kann ich euch sagen”, amüsierte sich Yugis Bruder. Die beiden staunten nicht schlecht auf diese Erklärung hin. “Danke, du hast uns gerettet”, meinte Yugi. “Aber trotzdem, das war unverantwortlich von dir! Es hätte dir sonst was passieren können!” “Ach, mach dir mal keine Sorgen, Kleiner”, wuschelte Atemu ihm durchs Haar. “Mir passiert so leicht nichts.” “Hey, ich bin nicht klein! Ich bin bloß ein paar Minuten jünger als du!” “Trotzdem bin ich ein ganzes Stück größer als du!” “Bloß ein paar Zentimeter, du Angeber!” “Du meinst, ein paar viele Zentimeter.” “Hey, Jungs! Immer mit der Ruhe!”, versuchte Jonouchi die beiden von ihrem kleinen Streit abzuhalten. “Du sag mal, Yami. Woher wusstest du eigentlich, dass wir in Schwierigkeiten geraten würden?” Yami schüttelte den Kopf. “Das wusste ich nicht. Ich bin euch nur zufällig begegnet.” “Ach ja, nur zufällig?”, Yugi zog misstrauisch seine Augen zusammen und Atemu fühlte sich ertappt. “Nun ja, mir war langweilig und da habe ich mal nachgesehen, was ihr so treibt”, gab er zu. “Du hast uns hinterher spioniert!”, stellte Yugi wütend fest. “Hey, immer mit der Ruhe! Ich hab euch nicht hinterher spioniert. Ich wollte doch nur”, stoppte er auf einmal, um sich vorzubeugen und etwas in Yugis Ohr zu flüstern. Der lief schlagartig rot an und schrie dann seinen Bruder an: “Ah, du bist ja so blöd! Du verstehst überhaupt nichts!”, mit diesen Worten verschwand er nach oben in sein Zimmer und ließ die beiden dort unten stehen. “Was hast du denn zu ihm gesagt?” “Ach, ich wollte ihm doch nur zu seinem Liebesglück verhelfen, aber der Kleine schämt sich eben so”, grinste Atemu schamlos. “Häh?”, machte Jonouchi. “Ach so, das hättest du mir doch sagen können. Das hätte ich doch übernommen! Pass auf, das nächste Mal gehe ich mit ihm irgendwohin, wo es viele hübsche Mädels gibt und versuche, seinem Glück auf die Sprünge zu helfen!”, meinte Jonouchi begeistert und schwieg einen Moment. Schließlich fragte er: “Sag mal, wo könnte so ein Ort sein?” Atemu gab nur ein entnervtes Seufzen von sich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)