Hilfe, jetzt habe ich einen Hund im Haus! von Josey ("Kaibachi" / Puppyshipping | Jou verliert sein Gedächtnis und landet bei Seto) ================================================================================ Kapitel 7: Kapitel 2: "Hab dich lieb..." (ohne Autorenkommentare) ----------------------------------------------------------------- Zuerst die Pflicht: Titel: Hilfe, jetzt hab ich einen Hund im Haus! Teil: 2/ 13 + Epilog Autor: Josey Fanfiction: Yu- Gi- Oh! Pairings: Auf jeden Fall KaibaxJonouchi, angedeutet OtogixRyou, YamixYugi vielleicht mehr... Disclaimer: Die Charaktere aus Yu-Gi-Oh! gehören Kazuki Takahashi, inspiriert hat mich ursprünglich der Manga Tramps like us. Warnung: Außer der ooC-Warnung, würde ich eigentlich gar keine rausgeben. Ein bisschen kitschig und bedrückend könnte es werden. Kommentar: Vor allem habe ich hier die Autorenkommentare entfernt, der Rest ist wie gehabt, bis auf wenige Verbesserungen ;) Kapitel 2 "Hab dich lieb..." Fröhlich vor sich hin lächelnd lief Jou hinter dem Brünetten hinterher, "Boah, hast du ein großes Haus!" "Ja, es sind genau 68 Zimmer.", gähnte der Andere. "Und in wie vielen davon finde ich was zu Essen?", fragte der Kleinere wie aus der Pistole geschossen. "Auf jeden Fall dort, wo wir jetzt hingehen.", antwortete Seto ein wenig genervt. Der Blonde lief nun schneller, zog sogar ein wenig am Arm des Größeren. Endlich waren sie im Raum seiner Träume angelangt. Mokuba saß bereits am Tisch (der entgegen allen Erwartungen normal groß war), der mit allen möglichen Aufstrichen, Wurstsorten und Brötchen- Variationen gedeckt war. Inzwischen war es schon 12 Uhr und der Blauäugige fragte sich wie sein Hündchen es bloß bisher überlebt hatte, so ohne Nahrung im Magen. Jubelnd setzte sich der Blonde auf seinen Platz und sah erwartungsvoll zu Seto, der sich eben niederließ. "Was?", fragte dieser missgelaunt. "Darf ich schon anfangen?" Der Firmenbesitzer zog eine Augenbraue hoch: "Natürlich...", ~Tse, der ist doch sonst durch nichts vom Essen abzubringen...~ Nicht ohne seinem "Liebling" noch einen schmachtenden Blick zuzuwerfen, stürzte sich Katsuya dann aufs Essen, nur um zu bemerken, dass er es irgendwie geschafft hatte zu verlernen wie man mit einem Messer umgeht. Er hatte instinktiv nach diesem gegriffen und es, nach einigen Ansätzen, wieder fallen gelassen. Also schnappte er nach seinem Brötchen und wollte es gerade so verspeisen, als ihn ein missbilligender Blick von Seto traf. Schuldbewusst legte er das Objekt seiner Begierde wieder auf seinen Teller und starrte es sehnsüchtig an. Sein Magen gab einen knurrenden Laut von sich, der jedem Tiger Konkurrenz gemacht hätte. Der Blauäugige hatte sich die Szene angesehen und seufzte nun auf. "Gib her!", knurrte er und fragte genervt: "Was willst du drauf?" "Honig! Ich will Honig!" Wieder jubilierend, hibbelte der Kleinere auf seinem Platz rum. Mokuba musste grinsen, als er seinen großen Bruder sah der zwischen Belustigung und Missfallen hin und her gerissen war. Mit großen Augen beobachtete auch der Braunäugige den Größeren. ~Essen, Essen, Essen~, war der einzige Gedanke. Seto bemerkte natürlich den Hundeblick und kam nicht drum herum zu schmunzeln. ~Wie süss... Nein, nicht schon wieder!~ Als er fertig war, wollte er dem Blonden sein Brötchen überreichen, doch dieser hatte inzwischen seinen Stuhl herangerückt und machte seinen Mund weit auf. "Was soll das jetzt wieder werden?" "Ich hab Hunger!" Genervt rollte der Brünette mit den Augen, "Und ich soll dich jetzt füttern? Kann der Straßenköter nicht mal mehr selber essen?" Während diesem Satz zog Jonouchi die Augenbrauen zusammen und etwas regte sich in seinen Augen. Einen Moment schien es als wollte er etwas erwidern. Doch es hielt nur kurz an und er fing wieder an zu lächeln. Er öffnete verlangend den Mund, als hätte dieser Satz von Seto nie existiert und es ganz natürlich war, dass er von ihm gefüttert wurde. Der Blauäugige tauschte einen bedeutenden Blick mit seinem kleinen Bruder, seufzte dann und hielt dem Blonden das Brötchen so hin dass er bequem abbeißen konnte. Nach zehn[!] weiteren, mit Honig, Erdbeer-Marmelade und Nutella beschmierten, Brötchen schien das Hündchen endlich satt und verschwand, auf Setos "Bitte" hin, im Wohnzimmer um ein Verdauungsschläfchen zu machen. Der Brünette hatte sich heute frei genommen, da er Jou sowieso nicht los bekommen hätte. Nun saß er mit Mokuba und dem inzwischen hinzugerufenem Doktor Daisuke in seinem Zimmer, hatte ihm kurz die Situation erläutert. "Sag mal Seto,", fragte der kleinere Schwarzhaarige, "Was meinst du was das vorhin war?" Der Blauäugige überlegte eine Weile, "Hmm, ich weiß noch nicht, aber ich glaube das meine Beleidigung ihn irgendwie an früher erinnert hat." Mokuba horchte auf, "Das ist ja toll!" "Da bin ich mir nicht so sicher...", warf Dr. Daisuke ein, "wenn wir ihn zwingen sich zu erinnern, dann hat das ähnlich fatale Folgen, wie wenn er weggeschickt worden wäre. Und so wie sie beschrieben haben, wie er sie in dem Moment angesehen hat, war er ziemlich unwillig zu streiten. So würde dass dem Zwingen gleichkommen! Kurz gesagt er hört nur, was er hören will." Die Begeisterung des Kleineren schwand mit jedem Wort. "Oh man, dann wird das schwieriger als ich dachte." Gerade wollte Seto seinem Bruder beipflichten, als er sich umentschied und lieber wieder seine Maske aufsetzte, die ihm abhanden gekommen war, als Jou sich so unbeholfen niedlich gegeben hatte. "Na und? Ein paar Tage hatte ich gesagt, dann verschwindet er wieder." Mürrische Blicke waren seine Belohnung. Ebenso mürrisch, blickte der Brünette zurück. Und vor der Tür hockte, traurig, ein in sich zusammengesunkener Blondschopf. Eine Stunde später hatten sie es endlich leid, sich gegenseitig anzustarren und zu diskutieren und begaben sich ins Wohnzimmer, um nach Jou zu sehen. Doch der war nicht da. Sie fingen an zu suchen, doch im ganzen Haus war von ihm keine Spur. Seto ging schließlich nach draußen um im Garten nach ihm zu sehen, während der Dr. und Mokuba noch einmal das Haus durchsuchten. Das Wetter hatte sich wieder auf ein früh- winterliches Klima stabilisiert, dennoch war es noch recht feucht. Der Brünette lief schneller als er eigentlich beabsichtigte durch das noch nasse Gras. ~Wo bist du, Hündchen?~ Er wollte es sich nicht eingestehen, doch er machte sich Sorgen. Nach einiger Zeit fand er wonach er, inzwischen verzweifelt, suchte. Der Blonde hockte unter einem Baum, mit angezogenen Knien, den Kopf darauf gestützt. "Hey, Hündchen! Was machst du hier? Wir suchen dich alle!", konnte sich der Brünette überwinden zu sagen. Jonou hob seinen Kopf etwas an und blickte ihm direkt in die Augen. Lange sah er ihn einfach an und schließlich ging der Blauäugige einige Schritte auf ihn zu. "Du lügst, Kaiba!" Geschockt blieb dieser stehen. "Wie hast du mich grad genannt?" "Ich hab nur gesagt das du lügst!", erwiderte der Braunäugige trotzig. ~Mist, er hat seine eigenen Worte ignoriert!~ Seto seufzte: "Wie kommst du darauf, dass ich lüge?" "Ich hab's gehört!", Tränen stiegen dem Blonden in die Augen, "Du willst mich gar nicht hier haben!" Der Brünette ging noch einen Schritt auf ihn zu, ~Sch***...~ "Das... das hab ich nicht so gemeint..." "Wie hast du es dann gemeint?" "Ähm..." ~Stopp! Solch ein Wort existiert nicht in meinem Wortschatz! Denk dir was aus!~ Jou stand auf und wollte gehen. "Warte! Hey Jonouchi! Warte gefälligst, du flohverseuchter Köter!!" Der Brünette war so wütend über sich und alles andere das er sich einfach nicht beherrschen konnte und in seine alten Gewohnheiten zurückfiel. Der Kleinere drehte sich langsam um. Seine Honigbraunen Augen ruhten nun in den blauen Saphiren Setos. "Jonouchi...", flüsterte er seinen eigenen Namen, als würde er ihn zum ersten Mal hören. Der Blauäugige schöpfte Hoffnung: ~Erinnert er sich jetzt?~ Lange standen sie da, starrten sich einfach nur an. Plötzlich fing sich der Blonde wieder: "Was ist nun? Erklär's mir! Wie meintest du das?" Der Größere zuckte zusammen, "Ich... ähm..." ~Wäre ja auch zu schön gewesen.~ Er schüttelte den Kopf, "Ich weiß nicht.", und mit festerer Stimme, "Aber ich will das du hier bleibst, ok?" Jou sah ihn ungläubig an, "Wirklich?" "Ja, du dummes Hündchen! Und jetzt komm mit, bevor du dich noch erkältest!", war die etwas mürrische Antwort Setos. Da lächelte der Kleinere, "Juhuu!!", und sprang ihm direkt um den Hals, Seto konnte den Schwung nicht standhalten und landete auf dem Allerwertesten. "Ist ja gut!", meinte der inzwischen auf dem Boden Liegende. Scheu tätschelte er den Kopf des Anderen. Sein sonst blasses Gesicht bekam nun einen leicht rötlichen Hauch. "Komm schon, wir gehen rein." Sich wieder aufrappelnd, klammerte sich der Kleinere gleich wieder an seinen Arm: "Ich hab dich lieb!", quietschte er vergnügt. Eine Antwort kam nicht. Drinnen freuten sich die beiden Schwarzhaarigen über das Auftauchen Jous. Mit einem Blick signalisierte der Brünette seinem Bruder, sich mit dem Blonden zu verziehen. Ein trauriger Blick des Braunäugigen folgte ~Mist, er weiß das ich über ihn reden will.~, aber er verschwand bereitwillig mit dem Kleineren. "Kaiba-sama? Was haben sie entdeckt?" Seto erzählte ihm (fast) alles was draußen passierte. "Hmm, sie müssen wirklich aufpassen! Nachdem, was ich gehört habe. hatten sie eine nicht sehr gute Beziehung zu Jonouchi. Sie dürfen auf keinen Fall eine zu enge Bindung zu ihm aufbauen! Das ist nicht sehr gut für die Heilung der Amnesie!" "Ich baue überhaupt keine Bindung auf!", knurrte der Brünette. "Schon gut! Ich werde jetzt gehen. Ich hoffe sie kommen klar und haben einen Schlafplatz für den Kleinen. Morgen kann ich nicht vorbeikommen, da ich noch andere Patienten habe um die ich mich kümmern muss, aber nehmen sie ihn am Montag einfach mit in die Schule und versuchen sie ihn wieder mit seinen Freunden bekannt zumachen. Dort ist auch ein guter Ort ihm wieder seine alten Verhaltensweisen aufzuzwingen ohne dass er das als gezwungen auffässt." Der Blauäugige nickte nur und machte sich dann auf den Weg in sein Zimmer, während Dr. Daisuke das Haus verließ. Mokuba und Jou spielten gerade Firecar an der X-Playdrive 64, als Seto das Zimmer betrat. Er setzte sich einfach neben sie auf die Couch und sah ihnen eine Weile zu. Nach erstaunlich langer Zeit (Seto: ~Ich hätte meinem Hündchen nie so eine Konzentrationsspanne zugetraut!~), ertönte ein inzwischen bekanntes knurrendes Geräusch. Inzwischen war es 18 Uhr. Der Blonde grinste nur in die Runde und sprang auf, "Los, gehen wir was essen!" "Ehrlich gesagt habe ich keine Lust dich schon wieder zu füttern, Hündchen, deshalb gibt's heute mal Pizza! Die wirst du wohl alleine runterkriegen." Mokuba freute sich nur über die Abwechslung, denn die Köchin war eine Gesundheits- Fanatikerin und Jou setzte ein möglichst unschuldiges Lächeln auf. ~Oh wie süß er sein kann, wenn er will... Ouuuhh, nein, ich geb's auf! Diese Macke wird ich nie wieder los!~, innerlich noch mit sich selbst schimpfend ging er zum Telefon und bestellte eine extra große Pizza mit allem doppelt belegt. Nach einer halben Stunde- und noch einer Runde Videospielen- war diese dann auch da und sie ließen sich die dick belegte Teigware schmecken. "21 Uhr, Zähne putzen und dann ab ins Bett, Mokuba!", meinte der Brünette dann nach einer Weile fernsehen. "Ooch, Seto!", murrte der Schwarzhaarige. Und so begann der allabendliche Ritus. Etwa dreiviertel zehn hatte er es geschafft, den Kleinen, mit geputzten Zähnen und frischem Schlafanzug, ins Bett zu stecken. Müde kam der Blauäugige in sein Zimmer zurück, wo Jonouchi gerade am ausziehen war. Erschrocken, aber auch angetan von dem Halbnacktem, drehte er sich sofort um. "Man, Hündchen!" "Se-chaaan!", Jou hatte ihn nun bemerkt und ihn gleich angesprungen. Der Brünette stand nun mit immer röter werdendem Kopf, umschlungen von zwei kräftigen Armen, völlig unbeweglich im Zimmer. "Was machen wir jetzt noch?", fragte, völlig unbefangen, der Kleinere. "Hmm, keine Ahnung." "Komm, spiel mit mir!" Völlig verdutzt drehte sich Seto nun zu ihm um, "Ähh, häää?" ~Oh, ja... Sehr intelligenter Satz! Ist Dummheit doch ansteckend?~ "Na, X-Playdrive 64! Das wird lustig!" "Weißt du, ich bin in solchen Spielen nicht so gut!", erwiderte Seto zögernd. Der Braunäugige sah ihn wieder so merkwürdig an, "Aber du sagst doch immer, ein Seto Kaiba hat keine Schwächen! Und tust immer so arrogant und perfekt! Zeig mir doch mal was du drauf hast!" Da war er! Dieser typische Ich-werde-dir-beweisen-das-du-nicht-besser-bist-Katsuya-Jonouchi-Blick, mit dem er ihn immer herausforderte oder auf seine Sticheleien reagierte! Und wieder etwas, das dass Hündchen gar nicht wissen konnte. Aber diesmal würde er es einfach dabei belassen. "Na schön, spielen wir ein bisschen... Aber vorher ziehst du dir noch was an!" Nach stundenlangem Spielen, und dem Ergebnis dass Katsuya tatsächlich mal in was besser war als Seto, waren beide sehr müde. "Komm, ich zeig dir dein Zimmer." Ein vernichtend, niedlicher Hundeblick traf ihn, "Ich darf nicht bei dir schlafen?" Der saß! Ohne lange zu diskutieren (Seto: "Ich denke es wäre besser..." Jou: "Aber Se-chaaaan" *Hundeblick-Power*) lenkte der Größere ein, ihn auf der Couch bei sich im Zimmer schlafen zu lassen. Dort nistete sich der auch gleich ein und machte es sich, inzwischen einen Schlafanzug des Größeren tragend, der durchaus etwas zu groß, aber auch zu eng saß, bequem. Seufzend ging Seto noch ins Bad um sich Bettfertig zu machen. Er löschte das Licht und legte sich ins Bett. Schon hörte er ein zufriedenes Schnarchen von dem anderen Ende des Zimmers. ~Man, das ist ja härter als ich dachte!~, er sah noch einmal den flehenden Hundeblick Jous vor sich. Wie er ihn angesehen hatte, indem Moment indem er nicht hatte antworten können, als er zur rede gestellt wurde, ob er ihn nicht mehr hier haben wollte. ~Er hat so süß geschaut, ich konnte ihn nicht enttäuschen, aber die Wahrheit sagen auch nicht. Viel schöner fand ich es, als er sich darüber gefreut hat, dass ich ihn hier behalten will. Er hat so glücklich gelächelt.~ Wie gesagt, er hatte ja aufgegeben, diese Gedanken zu verbannen. Schon viel zu sehr beherrschte der hübsche Blonde seine Gedanken. Am nächsten Morgen wachte Seto, für seine Verhältnisse, sehr spät auf. Sein erster Blick galt dem Wecker ~Was, schon 12 Uhr?~ und der zweite dem Sofa, doch das war, entgegen seiner Erwartungen, verlassen. ~Oh nein! Wieso verschwindet der eigentlich dauernd?~ Gerade hatte er seine langen Beine über den Bettrand geschwungen, als er plötzlich auf etwas weiches trat. "Was ist denn das?", fragte er sich und lugte nach unten. "Hündchen! Was machst du da?" Der Blonde lag zusammengerollt mit seiner Decke auf dem Boden, zu seinen Füßen. Jou murmelte nur, sich umdrehend: "Hmnm...*nuschel*... Se-chaaan." ~Oje... Was träumt der bloß?~ Er beugte sich zu dem Kleineren runter, um zu verstehen was der so von sich gab. Plötzlich wurde er von dessen Armen umschlungen und vom Bett gezerrt. "Urgh, Hündchen, lass los!", rief er nach Luft keuchend. Doch der klammerte sich nur noch fester. "Na schön du hast es nicht anders gewollt!", meinte der Brünette, während er nach dem Wasserkrug, der auf seinem Nachttisch stand, angelte. Als er ihn schließlich in der Hand hatte, goss er die darin befindliche Flüssigkeit, ohne zu zögern, auf Jou herab. "Ahhhh! Hilfe! Ich ertrinke!", brüllte der, während er Seto abschüttelte. Dieser konnte sich ein typisches Kaiba- grinsen nicht verkneifen. Völlig verwirrt dreinblickend sah sich der Braunäugige um. "Och, Se-chan! Das war gemein!", er hatte inzwischen bemerkt wo er sich befand. "Selber Schuld! Du hättest mich benahe erwürgt!" Schuldbewusst senkte der Kleinere seinen Blick und der Blauäugige konnte sich daraufhin das Lachen einfach nicht mehr verkneifen. Sich den Bauch haltend zog er sich wieder auf sein Bett. Schmollend sah Jou noch eine Weile zu, wie sich der Größere weiter amüsierte, um sich dann wieder auf den Boden zu legen und sich die Decke über den Kopf zu ziehen. "Hey, Hündchen!", der Brünette stupste diesen an, als er das bemerkte. "Komm, jetzt sei nicht beleidigt." "Bin ich aber!", schniefte der unter der Decke Verkrochene. Seto entzog ihm diese und sah wie sich der Kleinere auf dem Boden zusammengekauert hatte. ~Och nee...~ "Was soll das eigentlich? Warum liegst du hier und nicht auf der Couch?", versuchte er abzulenken. Der Blonde richtete sich nun wieder auf und knetete nervös seine Finger. "Ähm..." Seto bemerkte, wie ihm bei dem Anblick schon wieder das Blut in die Wangen schoss. ~Verdammt, wie kann man nur so süß sein?~ "Nun?", gespielt streng setzte er sich gerade, in den Schneidersitz. "Ich wollte nur bei dir sein.", von unten warf Jou dem Brünetten, durch sein Pony hindurch, einen schüchternen Blick zu. Jetzt war es zu spät. Unaufhaltsam kroch nun die Röte in dessen Gesicht. Nach einiger Zeit des Anstarrens, griff er schließlich nach dem Blonden und zog ihn zu sich aufs Bett. Der Kleinere wurde von den schlanken Armen des Blauäugigen umschlossen und saß nun in seinem Schoß. Von hinten presste sich Seto an den Rücken seines Hündchen heran, strich mit der Nase sanft durch die blonden Strähnen seiner Haare, die, wie alles an dem Kleineren, so süß nach Honig rochen und vergrub schließlich sein Gesicht im Stoff des Pyjama- Oberteils. "Se-chan... Ich hab dich lieb..." Wieder blieb der die Antwort schuldig. Nach einer Ewigkeit wurde der Kleinere, der diese Umarmung sehr genossen hatte, aus dieser entlassen. Enttäuscht seufzte er auf und drehte sich zu dem Brünetten, der inzwischen aufgestanden war, um. Dieser verschwand nun wortlos ins Bad. Eine kalte Dusche war jetzt mehr als notwendig. Jou indessen, durchstöberte einfach frech den Schrank des Größeren, nach ein paar frischen Klamotten für sich und den Anderen. Fröhlich pfeifend ging er, ohne zu überlegen, ins Bad und legte die Sachen für den Größeren einfach aufs Waschbecken. Seto hatte sich in aller Eile noch ein Handtuch um die Hüften geschwungen, da er gerade die Dusche besteigen wollte und blickte jetzt in das freundlich grinsende Gesicht Jous. "Sag mal, spinnst du? Raus hier!", blaffte er ihn an. Erschrocken sah der Braunäugige seinen Se-chan an, drehte sich dann plötzlich auf dem Absatz um und verschwand. Zurück blieb ein völlig verwirrter 17- Jähriger, der nicht mal seine eigenen Gefühle erklären konnte. ~Wie soll ich dir helfen, dich wieder zu erinnern, wenn sich in mir grad alles umstellt und ich nicht mal mehr selber weiß, wer ich eigentlich bin...~ Der Blonde hatte inzwischen ein anderes Badezimmer gefunden und duschte sich dort. Dann zog er sich an, er hatte ein schwarzes Ärmelloses Shirt und eine Jeans ergattert und ging in die Küche, auch wenn es etwa eine halbe Stunde gedauert hatte bis er diese gefunden hatte. Dort setzte er sich neben Mokuba, der auch grad erst aus dem Bett gekommen war und noch im Schlafanzug und ungekämmten Haaren dahockte. Da Seto keine Anstalten machte zu kommen, half der kleine Schwarzhaarige Jou dabei die Brötchen zu beschmieren und versuchte sogar es ihm beizubringen. Nach mehreren, mehr oder minder, erfolgreichen Versuchen, konnte der Blonde wieder einigermaßen mit dem Messer umgehen. Später, nach einer erfolgreichen Sättigung, gingen die beiden zusammen diesmal in Setos Zimmer, um heute dort X-Playdrive 64 zu spielen. Der Größere saß dort an seinem Laptop und holte seine Arbeit vom Vortag nach. Noch einen sehnsüchtigen Blick zu ihm hinüberwerfend, setzte sich Katsuya neben, den inzwischen angezogenen und gekämmten, Mokuba. Nach einiger Zeit jedoch, vernahmen seine scharfen Ohren ein leises, knurrendes Geräusch. Sein Se-chan hatte also doch Hunger! Ok, jetzt nur noch irgendwie den Kleinen loswerden! "Hmm, sag mal Moki, musst du nicht noch Hausaufgaben machen?", fragte er wie beiläufig. "Oh verdammt! Stimmt ja!", schreckte der Kleinere auf, "Die hab ich ganz vergessen, bei der Aufregung!" Sagt's und war schon in seinem Zimmer verschwunden. Jetzt waren Jou und Seto allein im Zimmer. Der Blonde hatte sich, jetzt wo er es 'wieder' selber konnte, extra ein Fresspacket gemacht, um späteren Hunger vorzubeugen. Nun musste er sich nur noch überlegen wie er es anstellen könnte, dass sein Liebling ihm verzieh und ihm etwas davon abnahm. Woher er von dem Stolz des Größeren wusste konnte er nicht sagen, aber da waren viele Dinge die ihm unbegreiflich waren. Vor allem diese Lust, die ihn schon manchmal beinahe übermannt hatte, dem Brünetten einfach Grundlos eine Beleidigung an den Kopf zu werfen. Aber genauso unerklärbar war für ihn die Tatsache dass er den Brünetten einfach unheimlich gern hatte und in seiner Nähe sein wollte. Woher er diese Gefühle hatte, obwohl er ihn ja erst ein paar Tage kannte. So, zurück zu seinem Vorhaben. Erst mal langsam annähern und sich neben ihn setzen. Ja, dass müsste gehen. Gedacht, Getan! Behutsam kroch der Junge, mit den braunen Augen, auf den, mit den Blauen, zu. Nebenbei griff er sich noch sein Packet und war noch wenigen Kriechschritten bei ihm. Er setzte sich neben ihm auf den Boden und sah eine Weile interessiert zu wie der Brünette es schaffte, Menschen sogar durch geschriebene Worte komplett zur Schnecke zu machen und sie einzuschüchtern. Diese netten E-mails wurden nach nochmaliger Musterung auch gleich abgeschickt. Jou sah nun zu ihm auf: "Se-chan?", fragte er vorsichtig. "Hmm.", knurrte dieser nur zurück. "Ähm," sanft legte er ihm eine Hand auf das Knie, "Hättest du Lust was zu essen?" "Nein, ich hab keinen Hunger!" ... War ja klar! Aber weiter! Langsam stand der Kleinere auf, ein, inzwischen ausgepacktes, Brötchen in der Hand. Verführerisch wedelte er damit vor der Nase des Größeren herum, der sich irgendwann nicht mehr beherrschen konnte und doch zubiss. Zufrieden seufzte er als er den ersten Bissen herunterschluckte und öffnete seinen Mund um mehr zu bekommen. Diesen Gefallen tat ihm Jou natürlich gerne. Während Seto also arbeitete und gleichzeitig von dem Braunäugigen gefüttert wurde, setzte der zum reden an: "Ähm, Se-chan?" "Hmm?", mampfte er mit vollem Mund. "Es tut mir leid! Ich wusste nicht das du es nicht gern hast wenn ich ins Bad komme. Das nächste Mal klopfe ich vorher an." "Schon ok, Hündchen..." Inzwischen hatte der Firmenleiter zwei Brötchenhälften verdrückt und das reichte ihm auch vollkommen. Jou setzte sich wieder auf den Boden und legte seinen Kopf in den Schoß des Anderen. Mit der freien Hand fing Seto an sein Hündchen hinter dem Ohren zu kraulen. Zufrieden schnurrend kam es von ihm: "Ich hab dich lieb..." ~Kapitel 2 Ende~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)