Please Recall... von -Moonshine- (Shinji ♥ Natsuki) ================================================================================ Kapitel 16: Krieg ----------------- Okay. Er hatte sie also angelogen, sich über sie lustig gemacht. Das hat er gut hinbekommen, sie hätte ihm beinahe geglaubt! Aber so einfach würde sie sich nicht veräppeln lassen. Denn dieses Spiel konnte man genauso gut auch zu zweit spielen. Natsuki würde ihm sicherlich nicht in dem Glauben lassen, dass sie auf seine kleine Lüge hereingefallen war. Nein, ganz bestimmt nicht. Die Genugtuung sollte er nicht bekommen. "Übertreibst du nicht ein bisschen?", hörte sie Naomi's zweifelnde Stimme, die sie prompt aus ihren blutigen Rachegedanken riss und wieder in die Realität zurückbrachte. Natsuki warf ihrer Freundin einen abschätzigen Blick zu und wandte sich dann wieder ihrem Papierberg zu, den sie schon seit etlichen Minuten durchforstete. Beide Mädchen saßen auf dem Boden in Natsuki's Zimmer, vor Naomi lag einsatzbereit das Telefon und das einzige, was jetzt noch fehlte, war die Klassenliste mit all den Telefonnummern der Schüler, die regelmäßig am Anfang des Schuljahres verteilt wurde. "Nein, ich übertreibe nicht", antwortete sie schließlich abwesend, während ihre Miene sich erhellte und sie ein Blatt Papier herauszog. "Da ist sie ja, ich habe sie gefunden!", informierte sie Naomi erfreut und wedelte ihr mit der Liste vor der Nase herum, schob dann den Blätterhaufen zur Seite und rückte näher. Die Blonde schaute ihre Freundin immer noch skeptisch an und suchte nach den richtigen Worten. "Vielleicht ist das ja alles bloß ein Missverständnis und er...", versuchte sie noch einmal, doch Natsuki schnitt ihr heftig das Wort ab. "Nein. Ist es nicht!", schnappte sie bestimmt und atmete tief durch. Diese Diskussion hatte sie in der vergangenen Stunde schon so oft mit Naomi geführt und diese wollte es ihr immer noch nicht glauben, dass Shinji der dümmste Mensch auf Eden war! "Ich lass mich doch nicht von ihm auf den Arm nehmen! Erzählt mir erst so einen Quatsch und läuft zwei Tage später wie ein Hündchen einer anderen nach, aber na warte, ich werde ihm schon zeigen, dass ich mich nicht zum Narren halten lasse", schnaubte sie verächtlich und wieder trat ihr die Zornesröte ins Gesicht. Wie konnte sie ihm auch nur für den Bruchteil einer Sekunde glauben? Natsuki kam sich so gedemütigt und dumm vor. Erst Taiki und dann Shinji, die beiden stecken unter einer Decke, da war sie sich ganz sicher. Und ausgerechnet sie ist das Opfer ihrer dämlichen Streiche geworden! Nein, das würde sie nicht auf sich sitzen lassen. "Du bist ja total eifersüchtig!", stellte Naomi leicht überrascht fest und fixierte ihre Freundin mit ihren wachsamen Augen, um bloß keine noch so kleinste Gefühlsregung zu verpassen. Natsuki warf ihr einen empörten Blick zu. "Du hörst dich genauso an wie Shinji", unterstellte sie der Blonden missbilligend, die daraufhin kritisch eine Augenbraue hob, aber nicht weiter drauf einging. "Ich will ihm nur zeigen, dass ich das, was er kann, schon längst auch draufhabe!", fuhr Natsuki fort, ohne dass sie das Augenrollen ihrer besten Freundin mitbekam, die sich nun aber auch zu Wort meldete. "Und den armen Takeru ziehst du in diese dumme Schlammschlacht mit hinein oder was?", fragte sie, wirklich nicht verstehend, wie Natsuki so skrupellos sein konnte, doch diese schüttelte entschieden den Kopf und grinste dann plötzlich. "So schlag ich zwei Fliegen mit einer Klappe, verstehst du das nicht? Und einer muss doch mal den ersten Schritt machen...", erklärte sie und griff nach dem Telefon, das vor Naomi's Füßen lag. Mitleidig betrachtete diese ihre Freundin, als die die Nummer eintippte und sich den Hörer ans Ohr hielt. Mit einem Kopfschütteln wandte sie sich ab. Wenige Minuten später legte Natsuki den Hörer auf und drehte sich zu ihrer Freundin um. "Morgen Abend treffen wir uns", teilte sie mit und lächelte, obwohl ihr gar nicht danach zu Mute war. Zwar freute sie sich auf ihre Verabredung - immerhin war es das, was sie schon immer gewollt hatte - doch die Sache mit Shinji und seiner elenden Lüge wollte ihr noch immer nicht aus dem Kopf. "Du scheinst ja sehr begeistert darüber zu sein. Sonst hast du doch auch immer in den höchsten Tönen von Takeru geschwärmt?", merkte Naomi trocken an, als hätte sie Natsuki's Gedanken geradezu gelesen, doch diese ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. "Woher wusstest du, dass er ja sagen würde?", fragte sie stattdessen ihre Freundin und wechselte das Thema. Naomi hatte ihr versichert, dass Takeru ein Treffen ganz bestimmt nicht ausschlagen würde und tatsächlich schien er zwar überrascht, aber doch erfreut gewesen zu sein. "Das hat doch ein Blinder mit einem Krückstock gesehen, dass er dich von Anfang an toll fand", antwortete sie, ließ sich bereitwillig ablenken. Natsuki würde sich sowieso nicht überzeugen lassen, dass sie ihr Vorhaben besser aufgeben sollte. "Und als er mich dann gefragt hat, wer der Typ ist, der dich in unregelmäßigen Abständen zur Schule bringt und abholt, war mir dann alles klar", lachte sie nun und erinnerte sich an Takeru's gequältes Gesicht, als sie ihm verklickert hatte, dass Shinji ihr Nachbar war und sie das Gefühl hatte, er habe ein Auge auf Natsuki geworfen. "Seitdem hat er sich nicht mehr getraut, euch in die Quere zu kommen", schloss sie und betrachtete amüsiert die Reaktion ihrer Freundin. Die Braunhaarige schnaubte und zog ein genervtes Gesicht. "Wieso hast du mir das eigentlich nicht sofort gesagt?", fragte sie, wartete jedoch gar nicht erst eine Antwort ab. "Das ist ja wieder mal total typisch. Der mischt sich überall ein, taucht auf wo er nicht soll und verdirbt alles, und das allein durch seine bloße Anwesenheit! Wie kann ein einzelner Mensch nur so viel Unglück bringen?", regte sie sich auf, schüttelte fassungslos den Kopf und erhob sich vom Fußboden, das Telefon in den Händen, um es wieder an seinen Platz zu stellen. Naomi zuckte mit den Schultern. Zu widersprechen wäre sinnlos, war Natsuki doch ohnehin der Meinung, alles, was Shinji tat, tat er bloß, um ihr Schaden zuzufügen. Und dabei war er doch derjenige, der am allermeisten Schaden nahm... Nur kriegte es Natsuki einfach nicht mit. Nachdem Natsuki ihren Eltern versprochen hatte, nicht zu spät nach Hause zu kommen und gut auf sich Acht zu geben und Marron ihr viel Spaß gewünscht hatte, ließ sie leise die Wohnungstür hinter sich zufallen. Das Mädchen lehnte sich gegen die Wand und schloss für einen kurzen Moment die Augen, atmete die kühle Korridorluft ein, stieß sich schwungvoll von der Wand ab und verließ das siebte Stockwerk. Und ihre Gedanken. Im selben Augenblick legte Shinji den Telefonhörer auf, nachdem er Cersia einige ihrer Fragen zu dem Anmeldeformular beantwortet und ihr zum hundertsten Mal versichert hatte, es sei ihm ein Vergnügen gewesen, ihr das Universitätsgelände zu zeigen. Gewappnet machte er sich auf den Weg zu den Nagoyas, um der Familie von seinen Ausreiseplänen zu berichten. Der Abflugtermin stand bereits fest. Vollkommen selbstvergessen strich Natsuki sich eine Strähne aus dem Gesicht, die eine Windböe gelöst hatte und rührte mit dem Löffel in der klebrigem dickflüssigen Masse herum, das vorher noch Eis gewesen war. Die Sonne brannte vom Himmel herunter, obwohl es schon früher Abend war, sodass sich die Menschenmassen, die sich an diesem Sonntag einen Spaziergang durch die Fußgängerzone gestatteten, alle in kleinen Eiscafés saßen, die sich hier und da links und recht entlang der Straße befanden. Auch Takeru und Natsuki saßen unter einem großen Sonnenschirm auf der Außenterasse und gönnten sich einen großen Eisbecher, links von ihnen brüllte ein Kleinkind in einem Kinderwagen, was die Eltern nicht großartig zu stören schien und zwei Plätze weiter fand ganz offensichtlich eine Versammlung des alte-Damen-Bingoclubs statt - zumindest hatte es den Anschein. Natsuki seufzte tief, unbewusst, und die ganze Szenerie um sie herum schien ihr zu entgehen. "Natsuki?", räusperte sich Takeru und warf seiner Begleitung einen unsicheren Blick zu, als diese nicht reagierte. "Ähm, Natsuki?", versuchte er es noch einmal und diesmal funktionierte es - Natsuki wurde aus ihren Gedanken geholt und schaute für einen kurzen Moment den 16jährigen verwirrt an, fasste sich dann schnell wieder. Mit einem schuldbewussten Lächeln entschuldigte sie sich, sie sei in Gedanken gewesen. Takeru hätte nur allzu gern gewusst, wo ihre Gedanken waren. Er hatte sie die ganze Zeit über betrachtet und ihm war aufgefallen, dass, wo immer sie auch mit ihren Überlegungen war, es ganz sicherlich kein Ort der Freude war. Ihr bekümmerter Gesichtsausdruck sprach Bände, nur wusste Takeru nicht, was genau. "Du hast keinen Spaß, oder?", erkundigte er sich vorsichtig, in seinem Tonfall Resignation mitschwingend. Natsuki schaute ihn überrascht an und ließ den Löffel los, schüttelte vehement den Kopf. "Doch, natürlich hab ich Spaß", beteuerte sie, immer noch etwas verdattert angesichts der Frage. Takeru war immer noch skeptisch. "Sicher? Ich meine..." Er suchte nach Worten. "...wenn du noch an ihm hängst..." "Wie bitte?", unterbrach die Braunhaarige ihn irritiert, fixierte den Jungen mit ihren verständnislosen Augen und saß plötzlich aufrecht ihm Stuhl. "An wem?", bohrte sie weiter, hoffte inständig, dass Takeru die ganze Sache nicht so aufgefasst hatte, wie sie es befürchtete. "Na, an diesem Typen, du weißt schon. Groß", Takeru hob die Hand in die Höhe um es zu demonstrieren, "schwarze Haare, ein Auto hat er auch", erläuterte er, sich in seiner Haut sichtlich unwohl fühlend und rutschte auf seinem Stuhl unbehaglich hin und her, verfluchte sich in Gedanken selbst, das Thema überhaupt angeschnitten zu haben. "Dein Freund?", fügte er fragend hinzu und blickte sie unsicher an, suchte nach einer Regung in ihrem wachsamen Gesicht. "Shinji", erklärte das Mädchen automatisch. Wie kam Takeru nur auf diesen absurden Gedanken? Naomi musste ihm mehr erzählt haben, als sie ihr gestern gebeichtet hatte - na warte! "Sein Name ist Shinji...", wiederholte sie noch einmal entgeistert, während Takeru langsam nickte und auf eine Antwort wartete. "Er ist nicht mein Freund", informierte sie ihren Begleiter hektisch, als sie merkte, dass er sie erwartungsvoll anschaute. "Und er war es auch nie", fügte sie überzeugend hinzu. "Er ist mein Nachbar und er nervt. Wie kommst du überhaupt auf so was?" Sie zwang sich dazu, Takeru ein strahlendes Lächeln zu schenken, das ihm signalisieren sollte, er bräuchte sich gar keine Gedanken zu machen. Es funktionierte. Takeru schien sich zu entspannen, nickte zuversichtlich und lehnte sich in seinen Stuhl zurück, fing an, über irgendetwas Belangloses zu reden. Natsuki jedoch hörte kaum zu, nickte nur hin und wieder und lächelte. Was war nur los mit ihr? Das hatte sie sich doch schon gewünscht, seit Takeru in ihre Klasse gekommen war vor etlichen Monaten. Sie hatte sich eine Verabredung mit ihm viel toller vorgestellt, wieso war sie jetzt so unzufrieden? Klar, Takeru war höflich, freundlich, nett, zuvorkommend, er bestand darauf, alles zu bezahlen und konnte sie zudem noch zum Lachen bringen. Also, warum hatte sie dann diese nagenden Schuldgefühle? Sie hatte nichts falsch gemacht! Warum hatte sie dann das Gefühl, etwas Falsches zu tun? Warum konnte sie es nicht einfach genießen? "Und was ist dann passiert?", fragte sie mechanisch, da Takeru gerade von seinem letzten Urlaub in Südafrika und der Safaritour erzählte, die er dort gemacht hatte. Es war bestimmt nichts - die Sache mit Taiki und Shinji hatte sie sicherlich nur so aus der Bahn geworfen, dass sie sich erstmal weder fangen musste. Und sie durfte Takeru auf keinen Fall durch die Finger gleiten lassen. "...das war schon ganz schön beängstigend", schloss er seine Erzählung lachend und warf ihr einen glücklichen Blick zu, woraufhin sie lächelnd nickte. Sie hatte sich Mühe gegeben, ihre Bedenken auszuschalten und es war ihr auch halbwegs gelungen. Als sie durch den Momokuri-Park spazierten, griff er nach ihrer Hand und sie zwang sich, sich ab jetzt nur noch auf ihn zu konzentrieren und die gemeine Spielerei, die sie so beschäftigte, wenigstens für diesen Abend zu vergessen. Sie blieben an einer Parkbank stehen und entschlossen sich, sich kurz hinzusetzen. Die Zeit war schnell vergangen und kaum, dass sie sich versahen - so sehr waren sie in ihr Gespräch über alles mögliche vertieft - war es an der Zeit, nach Hause zu gehen. Die Sonne war bereits untergegangen, ohne dass die beiden es bemerkt hatten und Takeru bestand darauf, Natsuki nach Hause zu begeleiten. Hand in Hand durchquerten sie den Park, schlenderten durch die Straßen und noch bevor sie das hell erleuchtete Orleans erreichten, blieb Takeru stehen, zog Natsuki, die schon einen Schritt vorwärts gemacht hatte, an der Hand zurück. Fragend drehte sie sich zu dem Jungen um, der sich mit der anderen Hand etwas nervös durch die Haare fuhr. Wie in Zeitlupe spielte sich diese Szene vor Natsuki's Augen ab und plötzlich fiel ihr Shinji ein, bei dem sie diese Bewegung schon öfter wahrgenommen, die ihr aber nie bewusst aufgefallen war. Bis jetzt. Natsuki schüttelte den Kopf und damit ihre Gedanken wieder ab. "Ich denke, ich gehe jetzt auch.. du bist ja fast zu Hause...", sagte Takeru und warf einen unruhigen Blick auf das beleuchtete Hochhaus. Natsuki nickte leicht und auch Takeru starrte für einen kurzem Moment schweigend auf den Boden. Eine unangenehme Stille legte sich zwischen sie, bis Takeru einen Schritt auf Natsuki zumachte, ihre Blicke trafen sich und noch bevor sie einen klaren Gedanken fassen konnte, hatte Takeru sich zu ihr heruntergebeugt - er war nur einige Zentimeter größer als sie - und seine Lippen auf ihre gepresst. Im ersten Augenblick riss Natsuki die Augen vor Überraschung weit auf, obwohl sie sich schon gedacht hatte, was jetzt kam. Jetzt war er da, der Moment, den Natsuki sich so oft erträumt hat. Sie schloss die Augen, so, wie es sich gehörte und zu ihrem Ärger sah sie vor ihrem inneren Auge Shinji, der sie an der Hand zurückgehalten und sie ebenfalls geküsst hatte. Noch bevor Natsuki realisieren konnte, was eben passiert war, löste sich Takeru auch schon wieder von ihr, seine Wangen hatten einen rosa Schimmer angenommen und er lächelte sie schüchtern an, sie lächelte verwirrt zurück. "Tja also...", begann er zögernd, brach jedoch ab, setzte wieder neu an. "Gute Nacht." "Gute Nacht...", wünschte auch Natsuki ihm, als er sich wieder aufgewühlt durch die Haare fuhr, ihr noch versprach, sie anzurufen und langsam wieder in die Richtung verschwand, aus der beide gekommen sind. Als sie enttäuscht empor blickte, registrierte das Mädchen, dass in dieser Nacht keine Sterne am Himmel leuchteten. 'Ironie des Schicksals', dachte Natsuki bitter und lehnte sich mit dem Rücken gegen einen Baum, ihr Blich kroch langsam die Hausfassade hoch und blieb an ihren eigenen Fenstern hängen. Im Wohnzimmer brannte Licht, ihr Zimmer hingegen war nicht erleuchtet. Warum auch? Natsuki ließ den Kopf hängen. Gar nichts. Die Ernüchterung kam plötzlich wie ein Schlag in die Magengrube. Sie hatte nichts gefühlt bei diesem Kuss, der eigentlich ihr zweiter erster Kuss werden sollte, der alles wieder gutmachen sollte, was Shinji ihr angetan hatte - aber sie hatte nichts gefühlt! Stattdessen musste sie wieder an diesen Mistkerl denken, der es sich wohl zur Aufgabe gemacht hat, ihr ganzes Leben zu zerstören! Scheinbar verfolgte sie die ganze Sache doch mehr, als sie anfangs gedahct hatte. Und nicht nur das, die ganze Verabredung war eine Katastrophe gewesen, die einzigen Gefühle, sie die Takeru entgegenbrachte, waren Freundschaftliche und darauf war das ganze ganz sicherlich nicht ausgelegt gewesen! Was war nur los? Hatte sie sich die ganze Zeit getäuscht, hatte ihre Empfindungen ihr einen Streich gespielt? Oder hatte Takeru irgendetwas falsch gemacht? Natsuki ging den Abend noch mal in Gedanken durch - nein, es war alles perfekt gewesen, es hätte nicht besser sein können und dazu sah Takeru mit seinen dunkelbraunen Haren und den dazu passenden, schokoladenenfarbenen Augen auch noch verdammt gut aus. Dennoch... irgendetwas in ihr ließ nicht zu, dass die Gefühle sich entwickelten. Und irgendetwas nagte so heftig an ihr, dass sie kaum einen klaren Gedanken fassen konnte, sie fühlte sich schuldig, was ein unglaublich bedrückendes Gefühl war, es war wie eine Last, die alle anderen Emotionen um sie herum lähmte. "Und warum bist du dann nicht vorher mit Takeru ausgegangen?", hörte sie Naomi‘s skeptische Stimme in ihrem Kopf widerhallen. "Bevor das mit Shinji war?" 'Aus Rache', gestand Natsuki sich bitter ein, mit einer Mischung aus Mitgefühl für Takeru und Abscheu gegen sich selbst. Sie hatte sogar sich selbst erfolgreich belogen. Wie konnte sie nur so tief sinken? Wie hatte er es nur geschafft, sie so weit zu bringen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)