In Nottingham von -Moonshine- ================================================================================ Kapitel 25: Truthfully ---------------------- Kate wusste nicht, was sie sagen sollte, also starrte sie ihn schweigend an und versuchte gleichzeitig, in ihrer Erinnerung einen Moment einzugrenzen, einen Tag, eine Uhrzeit, irgendetwas, wo sie etwas derartiges zu Jake gesagt haben sollte. Doch da war nichts. Sicher, sie hatte vieles gesagt während den letzten Jahren. Seine Männlichkeit infrage gestellt, als er sich nicht getraut hatte, sich an Rachel heranzumachen, sie hatte ihn beschimpft, wenn er sie geärgert hatte, oder wenn sie sich über ihn geärgert hatte, sie hatte ihm gesagt, dass sie nur Freunde waren... gerade eben noch. Aber nichts davon hatte sie wirklich ernst gemeint. Und sie war sich sicher, dass auch Jake das wusste - mal abgesehen von letzterem. Sie hatte nie zu ihm gesagt, er sei dumm. Niemals hatte sie das auch nur gedacht! "So genau hast du das nicht gesagt", räumte er nun auch ein, und sie verdrehte die Augen. "Zumindest nicht mit diesen Worten." Kate stutzte. "Ich versteh gar nichts mehr." Jake schweig eine Weile, schien zu überlegen. Kate setzte sich im Schneidersitz bequemer auf die Couch, beugte sich ein bisschen in seine Richtung und musterte sein nachdenkliches Gesicht. "Erinnerst du dich noch an Freddy McGrason?" Kate stöhnte, denn der Anfang dieses Gesprächs kam ihr sehr bekannt vor. Anscheinend war Freddy McGrason Dreh- und Angelpunkt der ganzen Sache, was auch immer Jake ihr zu sagen hatte. Ihr fiel ein, dass er auch damals, in der Nacht, als Dave Geburtstag gehabt und sie Jake nach Hause begleitet hatte, von Freddy geredet hatte, dass sie ihn aber unterbrochen hatte, ehe er die Geschichte zu Ende erzählen konnte. Damals hatte sie das gar nicht wahrgenommen, aber jetzt konnte sie sich in aller Klarheit an die Situation und an seine Worte erinnern. "Er hat dir einen Liebesbrief geschrieben", fasste Jake in aller Kürze zusammen, wie auch in jener Nacht schon, "aber du hast ihn abblitzen lassen." Kate schüttelte belustigt den Kopf. Was hatte Freddy mit Jake zu tun? Sie verstand es noch immer nicht. "Die Geschichte hast du mir schon an dem Tag erzählt, als... äh, Dave Geburtstag hatte." Ihr fiel wieder ein, welches Ereignis es genau war, das Jake und sie an diesem Tag verband und sie wandte sich ab, damit er nicht sehen konnte, falls sie errötete. Das Ganze war ihr noch immer peinlich. Jake hingegen grinste und zog die Schultern amüsiert hoch. "Deshalb musste ich also an ihn denken, als ich aufgewacht bin. Ich muss sagen, Freddy McGrason als ersten Gedanken am Morgen zu haben ist ziemlich verstörend." Er zwinkerte ihr zu - etwas, das er niemals machte -, und erneut fühlte sie sich seltsam nervös und hibbelig. Konnte es etwa sein... flirtete Jacob Parker mit ihr? Sie schüttelte langsam, kaum merklich den Kopf. Nein. Das konnte nicht sein. Weil er aber erwartete, sie damit zum Lachen zu bringen, rang sie sich zu einem Lächeln durch, mit ihren Gedanken jedoch ganz woanders. "Wir waren alle neu in der Klasse. Und ich war..." Er machte eine kurze Pause und betrachtete Kate eingehend, während ihr ziemlich warm wurde. Was tat Jake hier? Was machte er mit ihr? Dann lachte er wieder, als sei alles ein großer Witz. "Ich war damals ziemlich in dich verknallt, weißt du." Er sah sie prüfend ab, als erwartete er eine Reaktion, aber Kate schluckte nur und dachte an ihren viel zu trockenen Mund. Dann schüttelte sie den Kopf. Sie hatte es nicht gewusst. "Du hast Freddy ganz schön abblitzen lassen, damals", fuhr er mit seiner Geschichte fort. "Du hast ihm gesagt, er sei dumm, weißt du noch?" Diesmal lächelte er nicht, obwohl er es das letzte Mal als eine ziemlich lustige Situation beschrieben hatte. Kate nickte, unfähig, sich von der Stelle zu rühren. "Und dann..." Jake grinste wieder schief, ganz und gar nicht fröhlich. "Dann hast du vor versammelter Klasse zu ihm gesagt, er sollte gefälligst richtig Schreiben lernen, bevor er Liebesbriefe verteilt." Kate erinnerte sich wieder. Es war nur eine dunkle, schummrige Erinnerung, so wie alles, was sich damals in der Schulzeit abgespielt hatte, aber Jake hatte recht. Abermals schüttelte sie den Kopf, diesmal vollkommen entsetzt über sich selbst und blickte Jake verzweifelt an. "Wie schrecklich", sagte sie leise. "Der arme Freddy. Das war... das hat..." Sie schämte sich, obwohl es schon acht Jahre zurücklag. Damals war sie elf gewesen, und sie hatte die Schnauze gestrichen voll gehabt von Freddy, der auch schon mit seinen elf Jahren jedem Rock hinterhergejagt war, der in seinem Blickfeld auftauchte. "Das tut mir furchtbar leid", seufzte Kate zerknirscht. Jake zuckte mit den Schultern. "Wir waren elf. Und ich glaube, er hat es sich nicht sonderlich zu Herzen genommen." Kate dachte noch eine Weile über Freddy nach, doch was sie wirklich interessierte, war die Frage, warum Jake ihr das alles erzähle. Und was es im Endeffekt mit ihm zu tun hatte. "Die Sache ist die... du wirst das wahrscheinlich ziemlich blöd finden..." Er lächelte versonnen. "Am Nachmittag desselben Tages hat meine Mum meine Hausaufgaben kontrolliert. Du weißt ja, wie streng sie ist", fügte er noch schnell hinzu. Jake redete nicht gern über seine Eltern, und seine Eltern redeten wahrscheinlich nicht gern über ihn. Sie waren strenge, ernste, konservative Leute, beide Ärzte, und Jake, als ungeplantes Kind, das nur Enttäuschungen mit sich brachte, wie sein Vater stets zu sagen pflegte, war zwar geduldet, aber nie wirklich gewollt gewesen. Aus dieser Tatsache hatten seine Eltern nie einen Hehl gemacht. Kate nickte. "Sie sagte fast das Gleiche zu mir wie du zu Freddy. 'Wann wirst du endlich richtig Schreiben lernen?'" Kate sah anscheinend so verwirrt aus, dass Jake gleich noch mal zu einer Erklärung ansetzte. "Ich meine, du hättest auch mich dumm gefunden, wenn ich so etwas gemacht hätte, wie Freddy..." Jake sah kurz verlegen nach unten und wurde einen Hauch dunkler im Gesicht. "Da wusste ich es." Kate war geschockt und für einen kurzen Moment fehlten ihr wirklich die Worte, aber sie musste wieder gutmachen, was sie Jake - und Freddy! - vor Jahren angetan hatte. Ganz unwissentlich, unabsichtlich, mit dem kindlichen Ernst einer Elfjährigen hatte sie Frederick verletzt und nicht einmal gewusst, dass sie einem besonderen Menschen noch mehr wehgetan hatte als ihm. "So habe ich nie über dich gedacht, Jake", flüsterte sie, weil sie das Gefühl hatte, ihre Stimme würde sofort zusammenbrechen, sollte sie auch nur einen lauten Ton von sich geben. "Und Freddy... war es auch nicht. Ich war nur... klein. Und selbst dumm." Jake lächelte, ganz und gar nicht beleidigt. "Schon okay. Ich hätte ja auch fragen können." Er kam ihr plötzlich vor, wie ein ganz anderer Mensch. Wo war der Jake, der immer Witze machte und nichts verstand? Jetzt war sie diejenige, die auf der Leitung saß, und das gefiel ihr ganz und gar nicht. Er war der Geschichtenerzähler, der Erklärer, derjenige, der mit einem gutmütigen Lächeln auf die Absurditäten herabsah und sich nicht an ihnen störte. Aber dann fiel ihr ein, wie liebevoll er sich um sie - und Claire, aber die zählte nicht -, gekümmert hatte, als sie krank war, und wie er sich Sorgen gemacht hatte, sobald es ihr nicht so gut ging. Sobald sie diejenige von beiden gewesen war, die schwach war, körperlich, oder auch geistig, hatte er automatisch den beschützenden und stützenden Part übernommen. Und auch jetzt, nachdem sie sich tagelang nicht dazu hatte durchringen können, sich bei ihm zu melden, stand er vor ihrer Tür und wollte die ganze Angelegenheit ein für alle Mal klären. Etwas, wofür sie zu feige gewesen war. Jake war nicht dumm. Und er war auch nicht viel zu sorglos, wenn es wirklich darauf ankam. Er war eben einfach... Jake. Ihr bester Freund. "Katie." Er räusperte sich. "Darf ich, ähm, dich etwas fragen?", hakte er dann etwas unsicher nach und blickte sie fragend an. Nervös nickte sie. Es schien, als sei sie nur noch zu diesen beiden Bewegungen fähig: Nicken und Kopfschütteln. Viel zu erschreckend waren die Offenbarungen, mit denen im Gepäck Jake ihre Tür eingerannt hatte. Sie wusste immer noch nicht, wo sie anfangen sollte, die ganze Geschichte zu rekapitulieren, um es besser nachvollziehen zu können. "Hätte ich... also, ich meine damals..." Man sah ihm an, dass er sich unter seinen Worte wand, aber Kate hatte das Gefühl, schon zu wissen, was er sie fragen wollte. "Hätte ich eine... Chance gehabt?" Verlegen blickte er zu ihr auf. "Damals?" Kate räusperte sich. Sie war mindestens genauso peinlich berührt, wie er, aber seine Ehrlichkeit rührte sie, und deshalb war sie ihm eine Antwort schuldig. "Damals... nicht", brachte sie heraus und fühlte den trockenen Frosch in ihrem Hals. Wusste Jake, was sie ihm damit sagen wollte? War er vielleicht besser in Zwischen-den-Zeilen-lesen, als sie angenommen hatte? Wieso kam er erst jetzt mit der Wahrheit heraus? Das hätte so vieles so viel einfacher gemacht... Er rutschte näher an sie heran und wenn er wollte, hätte er sogar ihr Knie mit seinem berühren können, aber hielt sich zurück, und sie war ziemlich froh drum, denn ihr Herz schlug ihr sowieso schon bis zum Hals, sie litt an akuter Atemnot und fühlte sich ohnehin, als wäre sie kurz davor, sich zu übergeben. Nicht das schönste Gefühl auf der Welt. "Und..." Er stockte kurz. "...jetzt?" Kate wollte etwas sagen, konnte aber nicht. Sie machte den Mund auf und klappte ihn wieder zu. Sie kannte die Worte, aber sie konnte sich nicht dazu überwinden, sie über ihre Lippen hinausschlüpfen zu lassen. Stattdessen nickte sie. Es fühlte sich an, als sei ihr Kopf zentnerschwer bei dieser Bewegung, und trotzdem brachte sie diese kleine, bedeutungsvolle Geste zustande. Zwischen ihnen entstand eine fassungslose Stille, in der Jake sie nur sprachlos anstierte und sie sich Sorgen machte, dass ihm gleich die Augen aus dem Gesicht kullern würden. Gleichzeitig fragte sie sich, ob ihre Reaktion falsch gewesen war, und ob sie nicht besser hätte lügen sollen - schon wieder. Dann fing er an zu husten, wie vor Überraschung, und wieder blickte er sie verständnislos an. "Du meinst... das stimmt also?!", fragte er fast schon panisch. Kate war so elend zumute, dass sie fast laut aufgelacht hätte. Das war so typisch. Sie hätte wissen müssen, dass er die Wahrheit eigentlich gar nicht hatte erfahren wollen. Was Jake wollte, war schlicht und ergreifend Einfachheit. Keinen Stress. Keine beste Freundin, die Gefühle für ihn hatte. Nicht diesen Zwiespalt. Aber dafür war es jetzt zu spät. "Was Rachel gesagt hat... stimmt?", hakte er noch einmal nach, aber Kate hatte vielmehr das Gefühl, er redete mit sich selbst, versuchte irgendwie, es sich selbst begreiflich zu machen. Dann blickte er sie hilflos an. "Das wusste ich nicht. Wie... wieso hast du es mir nicht gesagt?" Kate zweifelte mittlerweile an Jake's gesundem Menschenverstand. Aber in Stresssituationen, die er nicht unter Kontrolle hatte, flippte er immer ein bisschen aus und war ganz ratlos. Typisch Mann eigentlich... "Das war... du warst... wir sind Freunde", erklärte sie zögernd. "Und Rachel-" Er winkte entschieden ab. "Das war nur... ich wusste doch nicht..." Anscheinend hatten sie beide die Fähigkeit verloren, in ganzen Sätzen zu sprechen, und hätten sie sich nicht in dieser Situation befunden, die für beide ein wenig unangenehm war, hätte Kate das sicherlich lustig gefunden. "Was war es?", hakte Kate leise nach, in der Hoffnung, er würde das sagen, was sie hören wollte. "Das war... hätte ich das gewusst, mit... dir, mein ich..." Er räusperte sich schon wieder. "Ich hätte sie dir gegenüber niemals erwähnt. Das war sicher... hart." Voller Mitgefühl sah er sie an. Kate atmete einmal kurz durch. Das war ganz sicher nicht, was sie hatte hören wollen, und es klang ganz und gar nicht danach, als hätte es noch irgendeinen Sinn, das Thema weiter zu vertiefen. Sie konnte sein Mitleid nicht ertragen. Jake hatte nichts für sie übrig, zumindest nicht in dieser Hinsicht, und sie machte sich nur noch weiter lächerlich, wenn sie von ihm irgendwelche Sachen zu hören verlangte, die er nicht bereit war, ihr zu sagen. Sie versuchte, sich zusammenzureißen und nicht allzu verletzt zu wirken. "Gut. Okay. Ich meine... wieso vergessen wir diese kleine, peinliche Episode nicht einfach?", fragte sie, verzweifelt Professionalität und Kühle heuchelnd. Es war manchmal immer noch das beste, so zu tun, als wäre nie etwas gewesen. Jake schien überrascht, und dann lachte er. "Das werde ich sicherlich nicht vergessen, Katie. Schlag dir das aus dem Kopf." Und grausam war er auch noch. "Okay, Jake." Ihr war zum Heulen zumute, und wahrscheinlich würde sie dem Drang auch nachgeben, sobald sie es geschafft hatte, ihn endlich aus der Wohnung zu bugsieren. "Ich glaube, du solltest jetzt besser gehen. Eh... Claire kommt bestimmt gleich zurück und... ach." Er legte den Kopf schief und sah sie bedrückt an. "Katie?" Sie schüttelte den Kopf. "Nein, ehrlich, Jake, geh einfach. Bitte." Aber er hörte nicht auf sie. Stattdessen fing er wieder an zu erzählen. "Als Rachel das gesagt hat, dachte ich, dass das eigentlich unmöglich ist. Trotzdem war ich für einen kurzen Moment echt glücklich - und auch total erschrocken." Kate blickte ihn prüfend an. "Warum?", wollte sie leise wissen. Und da lächelte er sein typisches, wohlwollendes Jake-Lächeln. "Du weißt doch sonst immer alles." In diesem Moment hörte sie einen Schlüssel im Schloss und die Haustür, wie sie aufgemacht und wieder zugeschlossen wurde. Beide wandten den Kopf in Richtung des Geräusches, und kurz darauf erschien Claire auf der Bildfläche. Beim Anblick von Kate und Jake zusammen in einem Zimmer blieb sie wie angewurzelt zwischen Tür und Angel stehen und grinste. "Stör ich?", fragte sie lauernd, wobei ihr Blick von einem zum anderen huschte, als versuchte sie, in ihren Gesichtern etwas zu lesen. Die Stille im Raum war greifbar, denn jeder wartete darauf, dass irgendjemand etwas sagte, und Kate, fest in dem Glauben, sie würde sogleich Jake's naives, freundliches "Nein, überhaupt nicht" hören, schwieg. Aber es kam nichts, stattdessen stierte Jake Claire mit einem angespannten und fast schon grimmigem Gesichtausdruck an. "Äh, nein...", versuchte sie selbst die Situation zu retten, denn sie wollte nicht unhöflich sein, auch, wenn Claire tatsächlich einen ziemlich unpassenden Zeitpunkt erwischt hatte. Aber es war auch ihr Zuhause und natürlich konnte sie nach Haus gekommen, wann immer sie wollte. Claire zog irritiert eine Augenbraue hoch und blickte die beiden zweifelnd an. "Alles klar...", sagte sie zögernd. "Ich bin mal in der Küche, auspacken..." Jake erhob sich, er wirkte etwas genervt. "Ich sollte dann jetzt gehen." Dann sah er Kate an und sein Gesicht entspannte sich ein wenig. Er wirkte etwas unentschlossen und wusste anscheinend nicht, was er sagen sollte. Auch Kate stand vor diesem Problem. Die intime Atmosphäre zwischen ihnen war wie ein Kartenhaus in sich zusammengefallen, als Claire das Zimmer betreten hatte, und nun fühlte sich Kate irgendwie ernüchtert, als wäre sie vorher jemand anderes gewesen, abgeschottet von der Außenwelt in einer riesigen Seifenblase. Ziemlich befangen standen sie voreinander und wussten weder, was sie tun, noch, was sie einander sagen sollten. "Also dann...", fing Kate an, in Gedanken noch immer bei Jakes Worten. Meinte er das, was sie dachte? Aber warum hatte er dann gesagt, er wäre erschrocken gewesen? "Ja, ich..." Claire streckte ihren Kopf aus der Küche heraus und lächelte. "Bis dann, Jakey. Ach ja, und schau doch mal auf dein Handy." Sie zwinkerte ihm gutgelaunt zu, was höchst seltsam für sie war, und Kate und Jake tauschten skeptische Blicke aus. "Ist sie krank?", wollte er misstrauisch wissen, zog sich seine Jacke an und kramte dann in der Tasche nach seinem Telefon, das er vermutlich auf lautlos gestellt hatte. Kate zuckte mit den Schultern. "Vielleicht hat sie getrunken?", überlegte sie laut, und dann grinsten beide sich einvernehmlich an. Und da war sie wieder, die Verbindung zwischen ihnen und die Fähigkeit, das Eis zu brechen, egal, wie unangenehm die Dinge zwischen ihnen standen. Jake warf einen Blick auf sein Handy und runzelte die Stirn. "Sieben Anrufe in Abwesenheit", las er vor. "Ist wohl dringend." Dann sah er auf und begegnete Kate's Blick. "Gabe", fügte er erklärend hinzu, und wohl auch ein wenig rechtfertigend. Sie nickte. "Ich frag mal, was er will", murmelte er abwesend, wählte die Nummer und hielt sich das Telefon ans Ohr, öffnete zugleich die Haustür, um herauszugehen. Dann schaute er Kate noch einmal an und lächelte. "Bis dann. Ich... wir sehen uns sicher." Dann schloss er die Tür hinter sich und ließ Kate mit gemischten Gefühlen zurück. Das alles war höchst seltsam, und sie wusste nicht, was sie davon halten sollte. Jetzt wusste Jake zwar, dass sie ihn mochte - und sie fühlte sich zwar ein bisschen elend, aber seltsamerweise auch erleichtert -, aber sie wusste immer nicht nicht, wie er dazu stand. Und was sollte dieses unverbindliche "wir sehen uns sicher" heißen? Sie musste dringend mit Claire sprechen. Auch, um zu erfahren, weshalb diese gewusst hatte, dass Gabe versucht hatte, Jake zu erreichen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)