The Magic Of A Girl's Love von Cinity (adult-Kapitel is on ^.~) ================================================================================ Kapitel 4: Nachtgeflüster I --------------------------- Mit ernstem Gesicht stand Namie vom Bett auf und lief zum Fenster ihres Zimmers. "Was hast du denn, Namie? Ist alles ok?", fragte Sam besorgt und setzte sich in ihrem Bett auf. "Nein, ich hab nichts.", antwortete sie leicht lächelnd und völlig in ihren Gedanken versunken. "Ich muss nur gerade daran denken, wie es damals war, als du neu zu uns gekommen bist..." Sie sah noch immer aus dem Fenster, den Blick auf die unzähligen Sterne gerichtet, die aus dem tiefdunklen Himmel heraus schimmerten. "Oh..." Sam senkte den Blick und ihr Gesicht mit der kleinen sommersprossenübersäten Nase errötete leicht. Auch Sam war damals eine "Neue" gewesen, die nun jedoch schon seit einem Jahr diese Schule besuchte und sich später auch Namie und Sharon angeschlossen hatte, einige Zeit bevor auch Carey hinzu kam. Damals hatte sich Namie, die mit ihr in dieselbe Klasse ging und auch neben ihr saß, von Anfang an ständig um sie gekümmert und wurde schließlich ihre beste Freundin. Sam erinnerte sich gerne an diese Zeit zurück, denn es war die aufregendste und die schönste Zeit, die sie jemals durchlebt hatte. Plötzlich begriff sie, warum Namie sich auf einmal solche Gedanken darüber machte. Sie dachte an Meg. "Denkst du, dass sie schon bereit dafür ist?", fragte Sam dann nach einer Weile und ging zu Namie hinüber, die noch immer aus dem Fenster sah. "Ich weiß es nicht." sagte sie noch immer sehr nachdenklich. "Aber Sharon wird schon das Richtige tun - da bin ich mir sicher." Sie sah Sam wieder lächelnd an und griff nach ihrer Hand. Mit der anderen strich sie sanft über Sams zartes junges Gesicht, das nur leicht vom Mondlicht erhellt wurde. Sam schluckte und kam langsam näher an Namie heran, so dass sie ihren Atem ganz nah bei sich spüren konnte. "Ich bin so glücklich mit dir." flüsterte sie leise und schloss ihre Augen, woraufhin Namie sie zärtlich küsste. "Nicht zu fassen was sich diese Kuh alles herausnimmt!", schrie Diane wütend und lief in ihrem Zimmer auf und ab. Melissa und Jill, die ihre Zimmerpartnerinnen waren, saßen auf einem der drei Betten und tauschten nervöse Blicke aus. "Hey komm, jetzt beruhig dich doch erst mal wieder. Das bringt uns jetzt auch nichts wenn du hier deine Aggressionen raus lässt.", rief ihr Jill besänftigend von ihrem Bett aus zu und versuchte Dianes enorme Wut zu bändigen. Doch Diane schien sie gar nicht gehört zu haben. Mit ihrer heilen Hand herumfuchtelnd lief sie weiter aufgebracht im Zimmer umher. "Ich bring sie um! Was denkt sich Carey eigentlich dabei uns zu verpetzen? Ist die lebensmüde? Und vor allem diese Meg wird noch bitter bereuen was sie getan hat!" Als ob sie auf eine Bestätigung wartete, blickte sie Jill durchdringend mit ihren eisigen Augen an. "Klar, du hast schon Recht - es war ziemlich übermütig von Carey uns zu verraten, aber sie weiß eben noch nicht, wie es bei uns abgeht. Sie ist ja auch noch relativ neu hier an der Schule, genau wie Meg. Allerdings hätte ich ihnen so was nicht zugetraut.", erwiderte Jill beeindruckt und starrte auf Dianes geschientes Handgelenk, das vor kurzem von der Schulärztin behandelt wurde. "Genau das meine ich ja!" rief Diane. "Die blöden Frischlinge machen nur Ärger und versauen uns voll die Tour!" Melissa saß nur stumm an die Wand gelehnt da und blickte zu Boden. Auch sie hätte nie gedacht, dass sich jemals ein Mädchen gegen Diane erheben würde. Sie erinnerte sich an Megs Blick, kurz bevor sich Sharon losgerissen hatte. Ihre Augen blitzen nur so vor Zorn und Leidenschaft und man spürte sofort wie viel ihr an Sharon lag. Melissa bekam eine Gänsehaut. Wie sehr hatte sie selbst sich gewünscht jemals so geborgen bei jemandem sein zu können. Sie beneidete Sharon und ebenso würde sie nur zu gerne mit ihr tauschen. Zwar lag das größtenteils daran, dass Melissa sehr fasziniert von Meg war, doch vor allem gönnte sie Sharon dieses Glück keinesfalls. Vor noch gar nicht allzu langer Zeit teilte Melissa noch mit Shawnah ein Zimmer. Shawnah war gleichen Alters, bildhübsch und sie hatte dieses gewisse Etwas - genau wie Meg. Shawnah verstand sich schon gleich zu Beginn ausgezeichnet mit Melissa und ihre Beziehung begann sich weiter zu entwickeln. Beide waren unheimlich ineinander verliebt, doch weil Shawnah dringend wieder nach Hause musste, ließ sie schweren Herzens Melissa zurück und verschwand eines Tages ohne ein Wort zu sagen und Melissa erfuhr nie den wahren Grund für ihr Verschwinden. Das Schlimmste an der ganzen Sache war, dass Melissa immer der Ansicht gewesen war alles sei in bester Ordnung. Sharon war die einzige, die scheinbar etwas Genaueres wusste. Doch obwohl Melissa immer wieder versuchte mit Sharon zu reden, wurde sie jedes Mal zurückgewiesen mit der kurzen Begründung, dass das eine Sache zwischen ihr und Shawnah wäre. Und so war Shawnah für immer fort und Melissa sah sie niemals wieder. Seitdem hasste sie Sharon und es war auch mitunter ein Grund für Melissa, bei dem Überfall auf sie im Waschraum mitzuwirken. Immerhin war sie daran schuld, dass sie den wichtigsten Menschen in ihrem Leben verlor und somit die schlimmsten Qualen durchlitt. Nicht, dass sie ihre jetzige Clique nicht mochte - sie konnte nur nicht wirklich das erfüllen, was Melissa mehr als alles andere brauchte: eine wahre unerschütterliche Freundschaft. Und Shawnah. Alles hatte sie verloren. Sie sah hinüber zu Jill und Diane, die nun eng aneinander gerückt auf dem Bett gegenüber saßen und sich flüsternd unterhielten. Jill schien es tatsächlich gelungen zu sein Diane zu besänftigen. Sie war wohl die einzige, die richtigen Einfluss auf sie hatte und die Diane an sich heran ließ. Zu dritt wohnten Jill, Diane und Melissa in einem Zimmer zusammen am Ende des Flurs weit entfernt von Meg und ihren neuen Freundinnen. Weil Melissa zuletzt zur Clique kam und nicht mehr in ihrem alten Zimmer bleiben wollte, wurde sie zu Jill und Diane ins Zimmer gesteckt, wodurch sie sich manchmal wie das dritte Rad am Wagen fühlte, wenn die beiden mal wieder etwas intimer wurden. Zwar versuchten beide Melissa nicht allzu sehr auszuschließen, doch schließlich konnten sie sie auch nicht an allem Teil haben lassen was sie taten, auch wenn das früher einmal anders war. Die anderen beiden Mädchen Liz und Karen, die ebenfalls zur Clique gehörten, lebten im Zimmer direkt gegenüber und wenn sie nicht gerade mit Diane und den anderen die Zeit verbrachten, genossen auch sie ihre Stunden zu zweit. Melissa drückte auf den Knopf ihrer Nachttischlampe und drehte sich mit dem Gesicht zur Wand um nichts mehr davon sehen zu müssen, was auf der anderen Zimmerhälfte geschah. Als sie irgendwann, mitten in der Nacht aufwachte und eine Weile der dunklen Stille lauschte, beschloss Melissa nach draußen zu gehen. Die lange verdrängten Erinnerungen an Diane, Jill und vor allem Shawnah, begannen sie nun wieder einzuholen. Das Zimmer schien immer enger zu werden und sie musste dringend an die frische Luft. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)