Sharingan-Kinder von Linchan (SasuSaku +Kinder) ================================================================================ Kapitel 18: Sasukes Verteidigung -------------------------------- Als Sasuke die Augen öffnete, blendete ihn das Licht im Krankenhaus. Er blinzelte ein paar mal. Danach war das erste, das er erkannte, die Umrisse seiner rosahaarigen Frau, die neben dem Bett saß. Als seine Augen endlich ganz geöffnet waren und die Umrisse schärfer wurden, erwiederte Sakura seinen Blick und schluchzte. „Du bist wach... d-du bist wach! Bin ich froh... Sasuke-kun...“ „Sakura...“ murmelte er benommen und fragte sich, wo er war. Wie war er hergekommen? Was war eigentlich passiert? Plötzlich erinnerte er sich an Izumi. An Suna, an die Wüste und die Tsukuyomi-Welt. Er fuhr zusammen und erzitterte am ganzen Körper, worauf etwas auf seinem Bauch irre zu schmerzen begann. „I-Izumi!! Izumi, wo ist er?! Wo bin ich?! Ist er tot?! Hat ihn jemand getötet??!!“ schrie er außer sich, und Sakura erhob sich erschrocken. „S-Sasuke-kun!! Oh Gott, d-du stehst ja noch unter Schock!“ Sie wollte los, um nach Tsunade zu rufen, doch da hielt er schon inne und riss die Augen weit auf. Sakura sah ihn beunruhigt an. Das Fieber in seinen Augen machte ihr Angst. Die Wunde war inzwischen etwas besser geworden – was Sakura viel mehr beunruhigte, war sein psychischer Zustand. Sasuke fuhr erneut zusammen, als ihm eine viel grässlichere Erinnerung hochkam. „Ich habe mir die Trulla geschnappt... sie geschwängert und hatte mit ihrem Baby... einen Blutsverwandten! Und damit... sie mir keinen Ärger macht, weil ich ihr Baby umgebracht habe, habe ich sie mit umgebracht!“ Dieser Kerl...!! Dieser Kerl ist wahnsinnig!!... Er riss die Augen noch weiter auf, als vor seinem inneren Auge das Bild der zerstückelten Shiemi auftauchte. Ihre Reste, die ihm ins Gesicht flogen, blutig und warm, und Izumis höhnisches Gelächter. „NEEEIIIIN!!!“ schrie er außer sich und fasste nach seinem Kopf, „NEIN, NEIN!!! Shiemi!! Shiemi-chan, wo ist sie??!! WO, SAKURA??!!“ „W-was redest du denn??!“ fragte sie erschrocken, dann ging sie in die Ecke des Zimmers, aus der ein leises Wimmern drang. Sasuke blinzelte ein paar mal, als seine Frau aus einem Babykorb die kleine Shiemi hob, die von seinem Gebrüll aufgewacht war. „Ich habe sie mitgenommen, sie kann schließlich nicht alleine zu Hause bleiben! Woher wusstest du, dass sie hier ist?“ Sasuke fiel ein Stein vom Herzen, als er das Kind lebendig sah. „I-ich will sie halten-... bitte gib sie mir, Sakura-...“ stammelte er und hob einen Arm, und Sakura lächelte gerührt und brachte ihm seine kleinste Tochter. Sie quengelte, als Mama sie auf die Arme ihres Vaters legte, und strampelte. „Du lebst... Gott sei Dank, meine kleine Shiemi-chan-... ich hatte... einen furchtbaren Traum.“ Sakura setzte sich wieder auf ihren Stuhl und lächelte. „Wie fühlst du dich, Schatz?“ fragte sie. „Du hast vier Tage lang geschlafen, nachdem Tsunade deine Wunde versorgt hat...“ Sasuke hielt kurz inne. Dann wurde ihm bewusst, dass der Traum leider kein Traum gewesen war. „Izumi!“ keuchte er und setzte sich auf. „Bleib liegen!!“ rief Sakura ihm dazwischen, „Du darfst dich noch nicht hinsetzen!! Du musst noch etwas hier bleiben!“ „Izumi!!“ wiederholte er nur erschrocken, „I-ist er tot?! Wie bin ich hergekommen??! Ich bin also wieder in Konoha??!“ „Ja, bist du... Gaara hat dich mit einem Trupp Suna-Nins hergebracht! Sie haben dich schwer verwundet vor den Toren Sunas gefunden... – u-und wer ist dieser Izumi, von dem du sprichst??!“ Sasuke keuchte. „Oh mein Gott, d-das heißt, er lebt noch!! Das ist schlecht!! Ich m-muss hier so schnell wie möglich raus!! Er ist gefährlich, und jetzt, da er noch lebt, ist unsere ganze Familie in Gefahr! Scheisse-...!“ „Halt, halt!!“ hielt sie ihn auf, als er aufstehen wollte, „Das geht auf garkeinen Fall!! Du bleibst hier, du bist immer noch schwer verletzt!! Und komisch im Kopf, wie mir scheint!!“ „Wo sind die Kinder??!“ rief er erschüttert, „Schnell, sag es mir!! Wo?!“ Sakura seufzte. „Chidori ist in der Akademie, Satoya ist im Kindergarten! Seiji und Sanosuke sind beim Training, und Yu bestimmt auch! Keine Angst, uns geht es allen gut-...“ „Yu!“ fiel ihm wieder ein, und er gab Shiemi Sakura zurück und ballte eine Faust, „Schmeiß sie sofort aus unserem Haus raus! Schmeiß sie raus, sofort!! S-sie ist eine falsche Natter, sie hat uns ausspioniert und alles an ihn verraten!! I-ich hätte niemals einem Kind meines Bruder trauen dürfen!!“ „Wie bitte??!“ fragte Sakura, „W-wovon redest du??!“ „Na, Izumi!!“ schrie er aufgebracht, „Er ist ihr Bruder!! Itachis Sohn!! Er ist der andere Uchiha in Suna, und ich habe gegen ihn gekämpft! Ich habe versucht, ihn zu töten, weil er sich an mir für Itachis Tod rächen wollte! Y-Yu hat uns die ganze Zeit verraten!! Verstehst du nicht, wir alle sind in großer Gefahr!!“ „WAS??!!“ stieß Sakura hervor, und sie sprang auf. Shiemi quakte. „Wie bitte?! I-ist das wirklich wahr, Sasuke?! Du bist dir ganz sicher??!“ „Ja, oder glaubst du, ich habe mir diese Wunde selber zugefügt?!“ „Oh mein Goooottt...!!!“ schrie sie außer sich, „D-das ist ja furchtbar!!“ Sie fasste einen Entschluss und ging zur Tür. „Du bleibst liegen! Ich werde Yu sofort suchen und zur Rede stellen!!“ Damit stürmte sie hinaus, und Sasuke keuchte. „Oh Gott – oh Gott, w-wenn nun die Kinder schon in Gefahr sind...!!“ –– Das Suchen erübrigte sich, Sakura fand Yu vor der Haustür des Uchiha-Hauses. „Yu, bleib stehen!!!“ schrie Sakura sie an, und Yu, die gerade hineingehen wollte, hielt inne und drehte sich um. Sie wusste natürlich, was Sache war. „Sakura – warte!“ rief sie, „I-ich weiß, was ihr denkt! Ihr denkt, ich-... hätte euch für meinen Bruder ausspioniert! Aber das ist nicht wahr, ehrlich nicht!! Du musst mir zuhören, Izumi ist gefährlich! Er-...“ „Wieso hast du es uns nicht gesagt??!“ schrie Sakura erbost, als sie vor ihrer Nichte stand, „Du hast uns die ganze Zeit verschwiegen, dass du einen Bruder hast!! Warum?!“ „Ich wollte euch nicht in Gefahr bringen!“ erwiederte das junge Mädchen, „Bitte, Sakura, hör mir zu! Izumi ist nach dem Tod meiner Mutter weggelaufen. Ich hatte Angst, dass er herkommen und euch töten würde! Seit er über den Tod von Vater Bescheid wusste, hat er einen irren Hass auf Sasuke in sich aufgebaut und sich vorgenommen, ihn umzubringen! Als er weg war, hatte ich Angst und bin zu euch gekommen!“ „Ach ja?!“ zischte Sakura, „Warum wohl?! Um für deinen Bruder zu spionieren!!“ „Nein!!“ rief Yu und schüttelte heftig den Kopf, „Das würde ich nie tun!! – Ich weiß, du kannst mir glauben oder es lassen, aber ich sage die Wahrheit! Ich will nicht, dass ein derartiges Drama wie mit meinem Vater und Sasuke noch einmal in unserem Clan passiert! Meine Mutter hat uns, Izumi und mir, immer gesagt, wir sollen Sasuke nicht für das hassen, was gewesen ist! Außerdem weiß ich sehr gut, dass mein Vater auch nicht gerade ein Engel gewesen ist! Das einzige, was ich tue, ist das, was meine Mutter für richtig gehalten hat, und zwar, den Clan beschützen.“ Sie wurde wieder ruhiger und sah Sakura ehrlich an. „Izumi denkt leider anders als ich... deshalb ist er gefährlich! Es tut mir leid, wenn ihr wütend auf mich seid, weil ich es euch verschwiegen habe-...“ Sakura beruhigte sich auch etwas nach dieser Erklärung. Ganz zufrieden war sie aber noch nicht. „Wieso bist du dann hergekommen? Um deinem Bruder zuzusehen, wenn er uns tötet?!“ „Nein,“ seufzte sie, „Ich bin hergekommen, um mich zu vergewissern, dass ihr noch am Leben seid – ich war froh, als es so war. Das heißt, es ist noch nicht zu spät! Bevor Izumi sich entschließen sollte, herzukommen, müssen die Kinder stärker werden, Sakura! – Izumi ist zwar ein guter Ninja, aber Sasuke ist ihm noch um Meilen voraus, er hat ja auch mehr Erfahrung! Deshalb habe ich mit Sanosuke so viel trainiert, damit er schneller besser wird! Ich hoffe, dass wir das Izumi-Problem aus der Welt schaffen können, bevor es richtig Zoff gibt-... ich will nicht, dass so eine Schlacht schon wieder den ganzen Clan auslöscht!“ Sakura sah sie an. Shiemi quakte auf ihren Armen. Die Frau senkte den Kopf. „Ich-... kann ich dir wirklich vertrauen? Ist all das, was du da sagst, wirklich die Wahrheit?“ „Du kannst mir glauben, Sakura,“ bestätigte Yu ehrlich. Sakura sah sie wieder an. „Dann geh zu Sasuke ins Krankenhaus und sag es ihm. Jetzt.“ –– Sasuke hörte sich Yus Geschichte auch an und beobachtete dabei sehr genau eine mögliche Veränderung ihres Gesichtes. Aber sie log nicht – er sah in ihrem Gesicht keine Lüge. „Erzähl mir, wieso ich dir glauben sollte!“ sagte er trotzdem misstrauisch. „Was denn, Yu?! Ich liege hier und kann mich nicht bewegen – wenn ihr mich also töten wollt, ist das jetzt die beste Gelegenheit.“ „Ja,“ sagte sie, „Das stimmt. Und genau deshalb sollte es doch als Beweis reichen, dass ich dich nicht töte, Sasuke.“ Er sah sie an, als sie sich erhob. „Sasuke, ich-... ich habe meinen Vater nicht mehr kennengelernt. Er starb einige Monate vor meiner Geburt. Mein Bruder hat ihn nur zwei Jahre seines Lebens gekannt und steigert sich da in Dinge hinein... Izumi kann sich garnicht mehr richtig an Vater erinnern können, ein Mensch erinnert sich nunmal nicht oder kaum an Dinge, die in seinem zweiten Lebensjahr oder sogar davor gewesen sind! Ich will nur, dass du weißt-... dass du mich nicht fürchten musst. Izumi musst du fürchten, er ist verrückt.“ Sasuke konnte ihr da nur im Stillen zustimmen. Sie drehte ihm den Rücken zu und senkte den Kopf. „Und Verrückte sind oftmals zu Dingen fähig, die ein normaler Mensch nie wagen würde. Ich meine, welcher-... Mensch, der halbwegs bei Verstand ist, zeugt ein Kind, nur, um es zu töten?! Das ist... das Grauenvollste und Widerlichste, das ich je gehört habe.“ Sie schwiegen eine Weile. „Kakashi soll Sanosuke und Seiji Chidori beibringen,“ murrte Sasuke, „Und zwar so schnell wie möglich. Solange ich hier herumliegen muss, sind die Kinder ungeschützt, das macht mir Angst. Ich befürchte einfach-... weil er verrückt ist, könnte er, statt mich einfach zu töten, auch in Betracht ziehen, mir-... wehzutun. Verstehst du, ich habe einfach eine wahnsinnige Angst, dass er Sakura und meinen Kindern etwas antut...“ Sie nickte. „Ich verstehe.“ Wieder Schweigen. „Sag mal...“ murmelte Sasuke dann, „Denkst du wirklich so über deinen Bruder, wie du gerade gesagt hast?... Ich meine-... verabscheust du ihn so sehr? Er ist immerhin dein eigener Bruder...“ Yu sah ihn traurig an. „Ich hatte einmal einen Bruder namens Izumi,“ sagte sie dumpf. „Aber... der ist irgendwann nach Vaters Tod auch gestorben.“ Sie ging. –– Sanosuke ließ erschrocken seine Stäbchen fallen, mit denen er gerade seine Reisbällchen hatte essen wollen. „W-waaas?! I-ich soll – Sie wollen mir Chidori beibringen??!“ Die Frage galt natürlich Kakashi, der vor ihm stand. „Nun, da du deine Sharingan hast und sie benutzen kannst, kann ich das tun,“ erwiederte der Sensei. „Dein Vater möchte, dass du es jetzt lernst. Dein Bruder soll es auch lernen, aber mit ihm muss ich noch warten. Vielleicht hat er für sein Alter ungewöhnlich viel Chakra, aber er hat die körperliche Kraft einfach noch nicht...“ Sanosuke sah auf. Er durfte etwas vor Seiji lernen? Und das tatsächlich nicht nur, damit er nicht beleidigt war, sondern wirklich, weil Seiji es nicht konnte? Das war doch fast Musik in seinen Ohren. „Ja, Sensei!“ rief er laut und sprang auf, „Wir können sofort mit dem Training anfangen!“ Kakashi sah ihn kurz an. Dann grinste er unter seiner Maske. „Wenn ihr drei mal zur Chuunin-Prüfung kommt, wirst du es... ohnehin brauchen, Sanosuke.“ –– Dieses mal war es Seiji, der schmollte. Dass Nii-san Chidori lernen durfte, und er nicht, gefiel ihm garnicht. Dabei ging es weniger darum, Nii-san zu übertrumpfen – denn das hatte Seiji ja noch nie vorgehabt – sondern vielmehr darum, auch ein neues Jutsu zu lernen. „Ihr lernt mich!“ grinste Chidori, die mit Satoya in ihrem Zimmer mit einer elektrischen Eisenbahn spielte. Seiji stand in der Tür und lehnte maulig am Türrahmen. „Nee, Nii-san lernt dich. Ich noch nicht!“ „Heul-Seiji heult schon wieder!“ kicherte die freche Chidori, und Seiji schnaubte und trat nach ihr, ohne ihr wirklich wehtun zu wollen. Er traf sie sowieso nicht. „Ich bin nicht Heul-Seiji, du doofe Trullala!“ Chidori grinste bloß und stellte ihre Eisenbahn auf Höchstgeschwindigkeit – Wuuusch! , raste der Zug an ihr vorbei, entgleiste und rollte sich ein paar mal blitzend über den Boden des Zimmers. Satoya sprang vor Schreck auf, und Chidori stöhnte. „Diese Wagen sind kacke!!“ verkündete sie, „Die kippen immer um!!“ „Wenn du die so volle Kanne da rumrasen lässt, kein Wunder!“ kam von Sanosuke aus dem Flur, der aus der Dusche kam. „Chidori, mach nicht immer alles kaputt! Die Eisenbahn war teuer!“ Sie hatte die Eisenbahn zu ihrem siebten Geburtstag im Dezember bekommen. „Ja, aber wenn ich die Lok alleine nehme, geht es!“ sagte sie beharrend, „Guck!!“ Sie montierte die Wagen ab, stellte die Lok auf die Schienen und drehte volle Kanne auf – Wuuusch! , sauste die Lok an ihr und Satoya vorbei und raste rum und rum und rum. „Guck, Nii-san!!“ wiederholte Chidori laut, „Die Lok kann das! Außerdem, mit den coolen Wagen geht es auch!“ Sanosuke lugte auch ins Zimmer seiner Schwester. „Die coolen Wagen? Gibt’s da verschiedene?!“ „Du hast ja keine Ahnung von Eisenbahnen!“ sagte Chidori. „Natürlich! Die Grünen sind blöd, die entgleisen immer. Aber die blauen sind gut! Die können das auch schnell!“ Damit baute sie vier blaue Wagen an die Lok und ließ alle zusammen schnell herumsausen. Satoya lachte und rollte sich über das Bett seiner Schwester. „Was lachst du so?!“ fragte Seiji ihn, und er zeigte auf Sanosuke. „Nii-san sieht mit nassen Haaren so luuuustig aus!!“ johlte er, und Sanosuke murrte und ging wieder. Seine schwarzen Haare hingen nunmal herunter, wenn sie nass waren, und das sah schon ziemlich anders aus, als man ihn normalerweise sah. „Jetzt hast du ihn verscheucht!“ sagte Seiji vorwurfsvoll zu seinem kleinen Bruder, und der kleine Satoya lachte und lachte. Sanosuke drehte sich in der Zimmertür nochmal zu Seiji um, den er, da er halb auf dem Flur stand, als einzigen der drei sehen konnte. „Ihr seid echt komisch! – Und Seiji, hör auf, zu maulen, weil ich vor dir Chidori lernen kann! Du lernst doch sonst schon immer alles zuerst, da darf ich ja wohl auch mal!“ „Ich will auch ein neues Jutsu lernen!“ maulte Seiji und verschränkte die Arme, „Ist mir egal, ob du's zuerst lernst!“ „Heul doch,“ murrte sein älterer Bruder und ging in sein Zimmer, um sich anzuziehen, die Tür zuknallend. „SANOSUKE!! KNALL DIE TÜR NICHT SO!!“ schrie Sakura von unten. Seine Tür ging wieder auf. „Mach ich garnicht!!!“ „Doch, machst du!!“ „Das war der Wind!!“ „Jaja!!“ Seiji verdrehte die Augen, als seine Mutter und Sanosuke sich so durch das ganze Haus anbrüllten. Aber so ging das immer. Einer brüllte rauf, der andere runter. Auf die Idee, dass einer rauf oder der andere runter kommen könnte, kamen sie wohl nicht. Und dann grölte Chidori auch noch mit ihrer Eisenbahn herum! Wie troublesome. –– Es vergingen drei Wochen, bis Sasuke endlich das Krankenhaus verlassen durfte. Und selbst dann durfte er noch nicht wieder auf Mission gehen, sondern musste zu Hause bleiben. Das hatte für Sakura den Vorteil, dass er sich jetzt mal ein bisschen um die kleine Shiemi kümmern konnte. Yu wurde natürlich nicht rausgeschmissen, jetzt, wo Sasuke und Sakura die Wahrheit kannten. Sasuke ließ Yu auch Sanosuke und Seiji alles erzählen. „Die Kleinen sollen aber nichts davon wissen, bis sie älter sind,“ murmelte er, nachdem die Erzählung beendet war, „Vor allem Satoya würde sich ja nicht mehr aus dem Haus trauen, wenn wir ihm sowas erzählen. Wir dürfen den Kleinen keine Angst machen, also behaltet es für euch! Besonders du, Seiji, du plapperst ja gerne mal was aus!“ „Ich?!“ jammerte Seiji, und Sanosuke grinste. „Ja, du! So, pass auf. Wir schließen deinen Mund zu und... schmeißen den Schlüssel weg.“ Dabei machte er mit der Hand vor Seijis Lippen Bewegungen, als würde er seinen Mund wirklich abschließen und anschließend den nicht vorhandenen Schlüssel wegwerfen. „Jetzt bleibt es geheim! Okay, Otouto?“ „M-hm,“ machte er andächtig. Sasuke seufzte und nickte. „Sanosuke, auch nicht Yuuji oder irgendwem erzählen. Das bleibt unser Geheimnis. Nur wir fünf wissen das, okay? Das ist... ein strenges Familien-Geheimnis des Uchiha-Clans!“ Indem er es so maßlos übertrieb mit dem Geheimhalten, hatte er zumindest eine Chance, dass Seiji wirklich Ehrfurcht davor hatte und es streng geheim halten würde. Sanosuke war da etwas vertrauenswürdiger, aber Seiji tat manchmal unüberlegt den Mund auf. Jetzt steckte der Kleine sich einen Finger in den Mund. „Wenn ich brav bin und es nicht sage, darf ich dann Chidori lernen??“ –– „Uuuund... Kuchiyose no jutsu!!!“ schrie Kojiro eifrig und legte seine Hand auf den Boden – Puff, saß vor ihm eine winzige Katze und maunzte ihn an. Er stöhnte resigniert. „Gnaargh, w-wieso werde ich einfach nicht besser darin?! S-selbst meine kleine Schwester beschwört größere Katzen als ich!!“ „Du bist eben ein Loser!“ sagte Haruka wie üblich herablassend zu ihm. Kakashi, der auf einem Baumstumpf saß, sah sie kurz an. „Statt Sprüche zu klopfen, könntest du Kojiro lieber Ratschläge geben, wie er es besser machen kann, Haruka...“ „Ich?!“ lachte sie höhnisch, „Dafür sind Sie doch da!! Bin ich hier der Sensei oder Sie?!“ „Ihr müsst immer noch schwer an euch arbeiten, um zur Chuunin-Prüfung zu kommen,“ seufzte der Lehrer, „Wenn ihr euch ins Zeug legt, schafft ihr es vielleicht beim übernächsten mal... also in fast einem Jahr.“ „Waaas??!“ Sein kleines Team starrte ihn empört an. Sanosuke seufzte. Selbst jetzt, wo er jeden Tag wie ein blöder an Chidori übte, wurde nichts besser... wie troublesome. Es war jetzt Mai. „Hören Sie mal!“ murrte Haruka, „Wir sind jetzt schon fast fünf Jahre lang Genins!! Ist das nicht peinlich für Sie, uns so lange zu behalten?!“ „Nein, das ist peinlich für euch, vor allem, weil die Hälfte – oder mehr – eures Jahrgangs längst Chuunin ist...“ Kojiro jammerte. „M-muss ich für die Chuunin-Prüfung das Kuchiyose no jutsu können??“ „Nö, hat niemand gesagt. Aber was kannst du denn sonst noch?“ „Ähm, also-...“ Er kratzte sich am Kopf. „Ähh... l-lassen Sie mich ´ne Sekunde nachdenken...!“ Während er nachdachte, schnaubte Haruka nur wieder. „Da kannst du lange nachdenken, dir wird nichts einfallen außer dem Bunshin no jutsu und dem anderen Mist!“ Sie verdrehte die Augen. „Ihr beiden Blödmänner haltet mich auf!! Wäre ich nicht mit solchen Losern im Team, wäre ich längst Chuunin, wenn nicht sogar Jounin!!“ „Nein, du bist nur kein Chuunin, weil du nicht mit uns zusammenarbeiten kannst!“ murrte Sanosuke sie an, „Aber nein, Miss Hyuuga ist ja perfekt! Wenn, dann sind es natürlich wir, die die Fehler machen!“ „Halt bloß die Klappe, Uchiha!!“ schrie sie verärgert, „Du Knirps bist auch nicht besser!!“ „Genau, genau!“ sagte Kojiro, „Du kannst garkeine Katze beschwören, ha!!“ „Dafür habe ich Sharingan und lerne Chidori,“ stöhnte Sanosuke, und Kojiro jammerte nur wieder. „Oh mein Gott, ich bin der Schlechteste hier...“ „Ja, bist du,“ kam es von Haruka, „Selbst der kleine Uchiha hat dich inzwischen überholt, mann! dabei ist er drei Jahre jünger als du, wie peinlich.“ „Meine Schwester ist acht!“ heulte Kojiro, „Und die ist besser als ich!!“ Sanosuke sah ihn mitleidig an. Er kannte das Problem nur zu gut. Diese Erniedrigung, wenn das jüngere Geschwisterkind stärker war als man selbst. „Üb es weiter!“ motivierte er den älteren Jungen dann, „Komm schon, nicht aufgeben, Kojiro! Du musst, mh, dein Chakra eben mehr konzentrieren! Versuch's mal!“ Haruka sah Sanosuke blöd an, und Kojiro strahlte. „D-du bist ja voll cool! Danke, ja, mach ich!!“ Er übte weiter, und das Hyuuga-Mädchen grunzte. „Was denn, jetzt machst du einen auf bester Freund, oder wie?“ murrte sie Sanosuke an, und er schenkte ihr nur einen abwertenden Blick. „Was denn, Haruka-Schätzchen... bist du eifersüchtig?“ Sie schnaubte nur noch mehr und warf den Kopf zurück, wobei ihre Zöpfe herumwirbelten. „Tss!! Wenn du mich noch einmal Schätzchen nennst, wirst du sterben!!“ –– Sasuke wartete, nachdem auch Seiji dann doch etwas früher als geplant Chidori beigebracht bekam, quasi darauf, dass seine beiden ältesten Söhne sich wieder gegenseitig an die Kehle gingen. Aber scheinbar war tatsächlich mal alles friedlich. Sanosuke hatte nicht gemault, dass Seiji wieder schneller lernte als er, und Seiji maulte nicht mehr, weil er kein neues Jutsu lernen durfte. Während seine Wunde allmählich verheilte, hatte er genug Zeit, sich über Izumi Gedanken zu machen. „Vielleicht hättest du nicht alleine nach Suna gehen sollen!“ schmollte Naruto beleidigt, als er eines Nachmittags Ende Mai mit Sasuke im Garten saß. Chidori, Satoya, Yasuki und Nishiki tobten grölend in einiger Entfernung herum. Am anderen Ende der Terrasse, auf der die beiden Männer saßen, saß Yu am Boden und wippte die kleine, keckernde Shiemi in ihren Armen auf und ab. „Ja, ja... du hattest recht, ja...!“ stöhnte Sasuke, den es langsam nervte, wie sein Freund immer wieder darauf beharrte. Aber Naruto hatte ja recht gehabt. Das hatte er im Übrigen oft, er war garnicht so dusselig, wie man als Außenstehender vielleicht denken mochte. Und trotzdem bestand Sasuke so oft noch darauf, dass er selbst ja wohl eher recht hatte als der Hokage. Er sollte seinen dämlichen Stolz wohl mal ablegen... „Vielleicht auch nicht,“ sprach Yu da plötzlich zu Sasukes Verteidigung, und er und Naruto drehten sich um. Sie sah sie an. „Izumi hat die Mangekyou Sharingan. Außer Sasuke hat die niemand sonst. Das heißt, wenn eine Anbu-Truppe mitgekommen wäre, wären die nur alle gestorben! Der einzige, der überhaupt eine Chance hat, Izumi im Kampf zu besiegen, ist jemand mit Sharingan.“ „Als Nicht-Sharingan-Haber ist die einzige Möglichkeit, von Gai zu lernen, wie man gegen ihn kämpfen kann, ohne ihm ins Gesicht zu sehen!“ addierte Naruto, „Aber das wird wohl so oder so nicht ewig ziehen... obwohl Gai gegen Kakashi ja recht oft gewonnen hat!“ „Und verloren auch,“ meinte Sasuke mürrisch. „Naja, aber das ist nicht der springende Punkt,“ meinte Yu, „Naruto hat schon recht, als – ich zitiere – Nicht-Sharingan-Haber kannst du nicht gegen Izumi ankommen. Ich weiß nichtmal, wie stark er inzwischen wirklich ist. Vielleicht könntest nichtmal du, Naruto, gegen ihn ankommen, obwohl du Hokage bist.“ Das stimmte selbst Naruto ernst. „Der Typ ist eine ziemliche Gefahr...“ „In sofern ist es nur gut, dass ich alleine gegangen bin, sonst wärst du jetzt vielleicht einen Haufen Anbus los, Usuratonkachi,“ murmelte Sasuke. „Das Problem ist...“ murmelte Yu, „...dass er vermutlich viel über dich weiß, Sasuke-... über die Familie, weißt du? Du hast schon recht, wenn du sagst, die Kinder wären in Gefahr – das sind sie! Sakura auch! Vielleicht sogar ganz Konoha, keine Ahnung-... er hasst dich und wird nichts unversucht lassen, dir zu schaden. Ich meine, es... wird Sanosuke und Seiji nichts bringen, wenn sie Chidori können.“ Jetzt sahen sie alle an. Shiemi quengelte auf ihrem Arm. „Nichts...?“ machte Naruto entsetzt. „Wenn Izumi sie angreifen sollte,“ murmelte sie dumpf, „Haben sie nicht die Spur einer Chance. – Wenn selbst Sasuke mit Mangekyou Sharingan nicht gewonnen hat, wie sollen die Kleinen es dann ohne schaffen?“ „Wir sollten das Mangekyou Sharingan für alle Ewigkeiten untergraben,“ murmelte Sasuke, „Nach meinem und Izumis Tod darf kein Uchiha mehr diese Technik lernen! Nicht, wenn dafür ein anderer sterben muss! Yu... erzähl den Jungs bloß nicht von dem Mangekyou Sharingan! Sie wissen nicht, woher man es bekommt und wie es funktioniert. Ich kenne Sanosukes Eifer. Wenn er sowas hört... kommt er vielleicht noch auf dumme Gedanken.“ Schweigen. Sasuke wagte garnicht, daran zu denken. Was wäre, wenn die Jungen sich wieder stritten? Wenn Sanosuke die Beherrschung verlieren sollte und Seiji...? Yu verstand schon. „Ist gut. Ich werde nichts erzählen.“ –– Das Geräusch von tausend zwitschernden Vögeln erfüllte die Luft, und es krachte laut, als Sanosuke seine Chidori-Attacke in den Fels vor sich schmetterte. Der Junge keuchte und rang nach Luft, als das Licht nach einer Weile erlosch. Kakashi sah zu dem Felsen – oder zu dem, was davon übrig war. „Du bist deinem Vater... sehr ähnlich, Sanosuke,“ versetzte er nachdenklich und beobachtete das Ausmaß der Attacke. „Dein Limit sind zwei Anschläge. Wenn du mehr versuchst, bekommst du Probleme.“ Sanosuke keuchte schwer und sah auf seine zitternde Hand. „Bedeutet das, die... Technik ist jetzt vollendet? Dass ich es... jetzt richtig beherrsche?“ Der Grauhaarige sah ihn kurz an. „Ja, das bedeutet es. – Wir sollten jetzt nach Hause gehen, es... ist spät.“ Er schickte sich zum Gehen, und Sanosuke sah noch einmal auf all die durchlöcherten Felsen, an denen er geübt hatte. Ein Grinsen huschte über seine Lippen. Der Anblick gefiel ihm... er zeigte ihm, dass er gut war. „Ja,“ sagte er zu seinem Lehrer und schüttelte seine Arme aus, „Gehen wir.“ –– -- XD naja, das war mehr n Filler-Kapi und deshalb so kurz^^ das nächste wird hoffentlich länger^^ Jaja alle rüsten gegen Izumi auf XDDD muhaha^^ und yay Sani und Seiji können jetzt Chidori!! XD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)