The Circle von Linchan (SasuSaku) ================================================================================ Kapitel 13: Die tausendste Tür ------------------------------ „Sakura-chan??! – Sakura-chan, komm zu dir!!“ Sakura hörte eine vertraute Stimme direkt neben sich und versuchte, sich zu bewegen, aber sie konnte erst nicht. Sie war wie erstarrt, als wäre sie eingefroren gewesen. Wo war sie...? Es war dunkel um sie herum. Jemand rief nach ihr... sie erkannte Narutos Stimme. „Naruto... ...?“ Naruto fiel ein Stein vom Herzen, als sie sprach. Um Gottes Willen, sie lebte und war nicht im Koma. So ein Glück! „Gott sei Dank, du bist einigermaßen wohlauf!“ seufzte er erleichtert und legte Sakuras Kopf auf seinen Schoß. Sie atmete heftiger als normal und wirkte beunruhigend blass. „Sakura-chan... Sakura-chan hörst du mich?“ „Ja...“ murmelte sie benommen und antwortete der dumpf und weit entfernt klingenden Stimme von Naruto, während es um sie herum stockfinster blieb und nicht hell werden wollte. Langsam spürte sie Kopf- und Rückenschmerzen durch ihren tauben Körper kriechen, ein Zeichen dafür, dass die Starre verschwand. Sie wollte die Augen nicht öffnen... sie konnte nicht. Es war, als wären ihre Lider unten festgenäht worden. Als nächstes setzte ihr Hörsinn wieder besser ein. Narutos Stimme wurde deutlicher und sie nahm das Zwitschern von Vögeln über ich wahr. Wind blies um sie herum und es war kalt. Sie lag auf etwas hartem... Boden? „Sakura-chan, sieh mich an...“ bat Naruto verwirrt und fasste vorsichtig nach ihrem Gesicht. Sie zuckte. „Sakura-chan...“ Was war hier bloß passiert? Er war an dem Tag erst am Nachmittag zu Sasuke gekommen, weil Tsunade ihn am Morgen auf eine andere Mission geschickt hatte – aber als er die Wohnung erreicht hatte, waren alle Türen sperrangelweit offen gewesen... und er hatte Sakura auf dem Balkon liegen gesehen, bewusstlos. Sie hatte keine äußeren Verletzungen aufgewiesen, nicht mal blaue Flecken... aber wieso war sie dann ohnmächtig geworden? Und eine noch sehr viel wichtigere Frage beschäftigte ihn auch... Sakura öffnete langsam die Augen, als die Starre sich wie ein Schleier auseinanderzog. Erst blieb es dunkel. Dann nahm sie langsam ihre Umgebung wieder wahr... Sasuke Balkon. Sie lag auf dem Boden und Naruto war über ihr, vermutlich lag ihr Kopf auf seinen Beinen. Was war passiert...? Wie lange lag sie hier herum? „Naruto...?“ stöhnte sie und sah flackernd zu ihm auf. Das Licht in ihren Augen schmerzte, sie musste sich daran gewöhnen. „Geht es dir gut?“ fragte er sie besorgt, „Ich hab dich gerade so gefunden, du lagst ohnmächtig hier rum... was ist passiert?“ Sie dachte kurz nach. Dann erhob sie sich blitzschnell, bis sie saß, und fuhr erschrocken herum. Doch das Aufsetzen war zu schnell gegangen, wie sie feststellte, als ihr schwindelig wurde und Naruto sie gerade noch stützte, bevor sie wieder umfallen konnte. „Uuh... w-wo... wo ist Sasuke-kun?!“ Naruto sah sie groß an. Ja. Das wäre auch seine nächste Frage gewesen. Er blinzelte ein paar mal, und Sakura fasste keuchend nach ihrem Kopf, als ihr wieder einfiel, was passiert war. „Oh mein Gott – Naruto!! Sasuke-kun ist weg?! Wir müssen ihn sofort suchen und wieder zurückbringen, i-ich weiß nicht, was er sonst anstellen könnte, e-er ist völlig neben sich, er ist komplett durchgedreht vorhin und-...!“ „Sakura – Sakura!!“ rief Naruto, der ihre Schultern packte, „Sieh mich mal an! – Nicht alles auf einmal, ganz ruhig, eins nach dem anderen! Was ist hier passiert, bevor ich kam?“ Aber Sakura war zu sehr in Rage um ruhig zu antworten. Sie starrte ihm ins Gesicht und weitete die Augen, als sie erzählte. „Es... es waren Mangekyou Sharingan...“ Naruto erstarrte. Während er Sakura festhielt und diese vor Aufregung heftig atmete, hob sie seine Hände an ihren Schultern damit leicht auf und ab. „Mangekyou...?!“ hustete er tonlos, als die Bedeutung dieser Worte langsam zu ihm durchsickerte, „W-wie... wie Itachi?! Du bist dir ganz sicher?!“ „Ja doch!“ rief das Mädchen, „Naruto – Naruto, sieh mich an! Sieh mich an...“ Sie packte jetzt auch seine Schultern und zwang ihn, sie anzusehen. „Erinnerst du dich an das, was uns Kakashi-sensei über die Mangekyou-Sharingan gesagt hat? Eine besondere Form des Sharingans, die nur selten im Uchiha-Clan aufgetaucht ist... und zwar nur dann, wenn einer der Uchiha-Familie ein... Familienmitglied getötet hat. Einen vom selben Blut...“ Naruto weitete die Augen. „Ja – weil Itachi Shisui getötet hat, hat er diese Mangekyou-Sharingan bekommen...“ Sie starrte ihn weiterhin an. „Ist dir klar, was das bei Sasuke bedeutet...?“ Narutos Gesicht schien für einen Moment einzufrieren. Er sah in Sakuras Augen und wusste im selben Moment, wovon sie sprach. „Sasuke... hat Itachi umgebracht.“ –– Es war dunkel. Aber Sasuke war es langsam gewohnt, dass es dunkel war. Es war immer dunkel. Das einzige Licht hier waren die rot glühenden Augen seines Bruders, die ihn anstarrten. „Du hast also aufgehört, davonzulaufen, kleiner Bruder?“ war das Erste, was Itachi von sich gab. Sasuke sagte nichts und sah ihn nur an. Da war er also gekommen, der Tag, auf den er sein Leben lang gewartet hatte, für den er sein Leben lang durch die Finsternis gerannt war, für den allein er hatte stärker werden wollen. Für den er alles aufgegeben hatte. „Ich werde niemals wieder vor etwas weglaufen. Ich habe nur für den Tag gelebt, an dem ich dich töten werde!“ war darum seine einzige Antwort, und er ballte angespannt seine Fäuste. Itachi war amüsiert und ließ ein gehässiges Grinsen zeigen. Na ja, ein Außenstehender hätte es nicht Grinsen genannt, nicht einmal Lächeln – aber so wenig, wie der ältere Uchiha seinen Mund normalerweise bewegte, war das hier schon echt außergewöhnlich. „Ich weiß. Dann hast du also doch das getan, was ich dir gesagt habe. Du hast mich gehasst... glaubst du, du hasst mich genug, um mich töten zu können?“ „Ich werde es tun, darauf kannst du dich verlassen!“ schrie der andere wütend und seine so glorreiche Selbstbeherrschung war auf dem besten Weg, sich zu verabschieden. Diese Wut auf seinen Bruder quoll in ihm hoch wie eine kochende Suppe, und er spürte, wie er zu zittern begann vor Anspannung... Das Leuchten von Itachis Sharingan wurde heller, als hätte er mit einem Dimmer das Licht heller gedreht. „Wie lange willst du noch im Kreis rennen, kleiner Bruder...?“ „Nenn mich nicht Bruder. Du bist nicht... mein Bruder. Du hast mein Leben zerstört, deshalb zerstöre ich jetzt auch deins!“ „Du bist mir also immer noch böse wegen des dummen Clans?“ fragte Itachi und sah seinen Bruder eine Weile an, während sie sich immer noch gegenüber standen. Zu allem Überfluss begann es, zu nieseln, und ein feuchtkalter Wind wehte gegen Itachis Rücken und blies seinen schwarzen Mantel nach vorne. „DU HAST MEINE FAMILIE ERMORDET!!“ „Vergiss den Clan, kleiner Bruder. Wenn du immer noch nicht begriffen hast, worum es geht, hat es auch keinen Sinn, wenn ich es dir jetzt erkläre.“ Sasuke packte eine beinahe ungebändigte Wut, als er sein Katana zückte und es hochriss. Der Tag war gekommen... er würde Itachi töten. Und danach würde alles gut sein. Dann würde die Dunkelheit aufhören... „Ich habe geschworen, dich zu töten... Uchiha Itachi.“ Und dann stürzte er sich auf seinen älteren Bruder, den er einst geliebt, verehrt und bewundert hatte, dem er einst nachgeeifert hatte – und den er jetzt so sehr hasste, dass er sich nichts sehnlicher wünschte als seinen Tod. So wie seine Eltern gestorben waren. Der ganze Clan. Seine Familie. Und wenn ich die Rache vollendet habe, wird alles gut sein... –– Itachi blockte sein Katana mit einer bloßen Handbewegung durch eine unsichtbare Kraft, die wie ein Schutzschild zwischen ihm und Sasuke zu liegen schien. Und ihrer beider Augen flammten erneut von dem hellen, bösartigen Rot auf... das Rot des Verderbens, das Rot der Sharingan. Eines der mächtigsten Kekkei genkai Konohagakures. Sasuke sprang gekonnt zurück und riss die Waffe wieder höher, als der Wind stärker wurde. „Willst du da stehen und dich ergeben?“ fragte er seinen älteren Bruder wutschnaubend, „Wehr dich!“ „Traust du dich nicht mal, einen unbewaffneten Mann anzugreifen?“ provozierte Itachi ihn gelassen und völlig ruhig. „Du erreichst mich doch gar nicht, Sasuke. Ich brauche keine... Waffe gegen dich zu heben.“ „Spiel dich nicht so auf, oder du wirst als Weichei sterben, als Schande für den Uchiha-Clan, und alle werden lachend mit dem Finger auf dein Grab zeigen und wissen... ah, das ist Itachi! Der, der gestorben ist, weil er seinen Gegner für einen Dummkopf gehalten hat!“ „Der Uchiha-Clan, der Uchiha-Clan...“ seufzte Itachi ergeben und zog tatsächlich ein Schwert, „Es geht immer noch um den Clan. Ich habe dir doch gesagt, dass du im Kreis rennst. Der Clan ist schlecht. Der Clan ist für den Teufel.“ „Dafür hast DU gesorgt, ja!“ zischte Sasuke und spürte das Kochen seines Hasses stärker werden. Itachi betrachtete ihn eine Weile. „Nein, ich habe für Auslese gesorgt. Das ist eine Frage der Perspektive. Du und ich... wir sind die Letzten. Und wir sind die Besten. Das ist das Recht des Stärkeren. Das Leben ist ein großer Dschungel, durch den man sich kämpfen muss. Und die Schwachen müssen sterben, damit die Starken überleben können. So ist das Gesetz.“ „DU HAST KEINE AHNUNG!!“ brüllte Sasuke und spürte seinen Nacken zu brennen beginnen – verdammt, wenn er so weiter kochte, verlor er die Kontrolle über das Juin von Orochimaru... Verärgert griff er nach der schmerzenden Stelle. Sie war ganz heiß geworden. Itachi schwieg eine Weile. „Du hast also fleißig bei Orochimaru gelernt. Meinst du, er hat dir etwas beigebracht? Ist das Ding, das er dir verpasst hat, denn zu was nütze?“ „Du wirst dich wundern, zu was es nütze ist!“ zischte der andere lauernd und erhob sich wieder, „Es wird mir helfen, dich umzubringen! UND JETZT WEHR DICH!!“ Er stürzte sich erneut auf seinen Bruder, und dieses mal hob auch Itachi das Schwert, das er vorhin gezogen hatte, und die Klingen klirrten laut scheppernd aneinander. Dann grinste Itachi erneut (mehr oder weniger). „Dann werde ich jetzt ja sehen, ob all die Jahre des Hasses dich endlich zum Mann gemacht haben... oder ob du doch wieder weglaufen wirst... Sasuke.“ –– Die Dunkelheit war so kalt... Sasuke hatte keine Ahnung mehr, wo er war. Wer er war. Aber es war kalt. Und das Brennen in seinen Augen wurde immer schlimmer und die Bilder wurden so schnell... So viel Blut. Und so viele Flammen, wie ein rotes Blumenbeet. Aber bösartige Blumen, die einen auffraßen, wenn man sie zu lange ansah. Und er spürte dieselben Schmerzen wie damals, an dem fatalen Tag, an dem nicht nur Itachi gestorben war. Als würde er es erneut erleben. Wieder und wieder. Und er konnte nicht fliehen... es war zu dunkel dafür. –– Itachi traf mit der Schwertklinge Sasukes rechten Oberschenkel und schleuderte ihn dadurch zu Boden. Das Schwert flog ihm aus der Hand, aber noch im Stürzen schmetterte Sasuke noch ein Katon-Jutsu auf Itachi, in der blöden Hoffnung, ihn damit zu erledigen. Itachi wich geschickt aus, als sein Bruder auf die Erde stürzte und schmerzhaft das Gesicht verzog. Blut rann aus der tiefen Wunde in seinem Bein auf den Boden. Der Ältere warf sein Schwert ebenfalls weg und begann, um Sasuke herumzuschleichen wie eine Löwin um ihre ausweglose Beute. „Steh auf, Sasuke!“ befahl er barsch und klang plötzlich gar nicht mehr wie der Itachi, den Sasuke gekannt hatte. Er war nicht mehr so friedlich... nicht so ruhig. Nein, in seiner Stimme lag pure Abscheu. „Steh auf, ich lasse diese Beschimpfungen von dir vorhin nicht für DAS HIER auf mir sitzen! Du bist so erbärmlich...“ Sasuke stöhnte und rappelte sich ziemlich schnell dafür, dass er ein verwundetes Bein hatte, wieder auf. Er strauchelte, hielt aber doch noch das Gleichgewicht. „Du bist so erbärmlich!“ wiederholte sein Bruder verächtlich und stierte ihn nur so an aus seinen glühenden Kohlenaugen, die Sasuke jeden Moment auf einen ganzen Speer aus Feuer zu spießen drohten. „Armselig... ich habe geglaubt, du hättest das Zeug dazu, stärker zu werden. Deswegen habe ich dich ja leben lassen... nur, damit du mich so sehr hasst, dass du mich eines Tages...!“ „Damit du mich eines Tages tötest und das Werk vollendet ist.“ Sasuke taumelte. Ihm war schlecht und schwindelig und er widerstand schwer dem Drang, sich auf der Stelle zu übergeben. Ich habe dich nur für diesen einen Zweck leben lassen. Itachi wollte, dass er ihn umbrachte – er hatte das sogar so geplant. Von Anfang an hatte er es so geplant. Sasuke riss die Augen auf, als sein Bruder wieder auf ihn zustürzte, er sah ihn die Fingerzeichen zum Katon Gokakyuu no jutsu machen, die er so gut kannte. Sein erstes Katon-Jutsu... Und er kannte in dem Moment nur eine einzige Frage. „Nii-san... wieso?“ „Katon! Gokakyuu no jutsu!!“ –– Feuer. Es gab so viel Feuer... und so viel Blut. Es war, als wäre er in eine andere Welt getaucht, in der die Erde aus Feuer und der Himmel aus Blut bestand... Und mit dem Brennen des Feuers wurde das Brennen des Juins viel stärker und Sasukes Hass auf seinen Bruder viel schlimmer, je länger er gegen ihn kämpfte und es einfach nicht schaffte, ihn zu töten. Was, wenn er es am Ende tatsächlich nicht schaffen würde? dann wären all die Jahre der Hölle umsonst gewesen... dann wäre alles, was er je getan hatte, völlig umsonst gewesen! Er hatte gelernt, gegen Itachi zu kämpfen ohne ihn dabei ansehen zu müssen – in die Falle der Tsukuyomi-Welt zu stolpern wäre das Allerletzte gewesen, was ihm zum Sieg verholfen hätte. Nein... in ein Genjutsu würde Itachi ihn nie wieder ziehen. Sasuke keuchte schwer und riss die Hand nach vorne, in der die blitzend grelle Chakrakugel von Chidori entstand, und das Kreischen der tausend Vögel zerriss das Geräusch der prasselnden Flammen der vorangegangenen Katon-Jutsus, die die gesamte Umgebung trotz des Regens in Schutt und Asche gelegt hatten. Das Juin brannte und Sasuke hatte das Gefühl, als würde Orochimarus Macht wie ein gefangener Sträfling in seinem Körper herumstrampeln und mit aller Kraft versuchen, aus ihrem Gefängnis auszubrechen. Je stärker der Hass auf Itachi wurde, desto schwächer wurde seine Kontrolle über dieses verdammte Fluchmal. Verdammt, er würde sich beherrschen. Er würde Itachi töten. Er konnte sich keine Kontrollverluste leisten. „CHIDORI!!!“ Er krachte mit voller Wucht auf seinen Bruder – der abermals die Hände hob und Sasukes Arm mit der Chakrakugel packte, er riss Sasuke mit Schwung von den Beinen zu Boden. Das Glühen des Chakras erlosch und das Kreischen der Vögel verstummte. „Du machst doch immer noch dieselben Fehler wie früher,“ meinte Itachi, der anscheinend seine Fassung zurück hatte und auf Sasuke herunterstarrte, „Ich habe... dir doch gesagt, dass du im Kreis rennst.“ „Lüg nicht...“ keuchte Sasuke und rappelte sich zitternd wieder auf, der Schmerz in seinem verwundeten Bein nahm rapide zu. „Du hast... keine Ahnung.“ Das Brennen in seinem Nacken wurde stärker, je länger er da stand. Und in seinem Kopf begann es, zu pochen. Das alles war sein Plan... er hat einfach geplant, dass du ihn töten würdest. Er WOLLTE das so... Wozu das alles? Um immer nach der Nase deines Bruders zu tanzen...? Itachi war nicht dumm. Er kannte die Unsicherheit seines Bruders zu gut, um sie übersehen. Selbst, wenn Sasuke ihm nicht in die Augen sehen würde. Wenigstens etwas hatte er gelernt... „Zögerst du etwa?“ fragte er Sasuke amüsiert und hob sein Schwert wieder auf. „Zögerst du nach all den Jahren des Hasses, mich umzubringen?... Deine brüderlichen Gefühle sind aufgewacht, oder wie soll ich das verstehen... Sasuke? Soll ich dir sagen, was ich denke...?“ Sasuke rührte sich nicht. Auch nicht, als Itachi mit dem Schwert auf ihn zukam, selbst dann nicht, als er direkt vor ihm stand und die Hand hob. „Ich denke, dass du nach wie vor... immer noch am liebsten... davonlaufen würdest. So wie früher. Weil du zu viel Angst hast... Angst vor der Dunkelheit, huh?“ „Ich habe keine Angst!“ platzte Sasuke wütend hervor und riss die Arme hoch, Itachi sah aus dem Augenwinkel die Sharingan greller aufglühen. Und nicht nur die Sharingan, so sehr, wie Sasuke zitterte. „Und weil du zu viel Angst hast... wirst du jetzt sterben. Dann ist es gut.“ Sasukes Fäuste ballten sich so hart, dass es knackte. Und die Druckwelle des Hasses war zu stark, um noch länger stehenbleiben zu können. Wie eine zu sehr gefüllte Wasserbombe. „LÜGNER!!“ –– Die Macht des Juins brach aus der kleinen Stelle am Nacken hervor wie Wasser durch einen gebrochenen Staudamm, als sie sich jetzt tatsächlich aufeinanderstürzten. Und Sasuke spürte seine Reflexe schneller und besser werden, und sie schlugen mit Jutsus aufeinander ein, die die Umgebung endgültig dem Erdboden gleich machten. Der Regen wurde stärker. Die Bilder wiederholten sich vor Sasukes inneren Augen wie ein Film, und mit jedem Bild wurde der Zorn in ihm größer, bis er blind vor Wut auf seinen Bruder losging und mit einem lauten Krachen die zweite Chidorikugel in seiner Hand entstand, deren lautes Zischen und Quietschen seine Ohren taub machte für alles andere. Seine ermordeten Eltern. Der ganze Boden voller Blut... Die Mangekyou-Sharingan. „Lauf und versuche, zu leben, lauf und ertrinke in deiner Dunkelheit, Sasuke!“ „STIRB, ITACHI!!“ Das rasende Pochen in seinem Kopf und seiner Brust schien ihn explodieren zu lassen wie eine Bombe. Und die Macht des Juins war so gigantisch, dass er selbst Angst davor bekam... Angst vor diesem Ding, das er nicht mehr festhalten konnte, weil es zu sehr an ihm zerrte und ihn wahnsinnig machte. Irgendein Jutsu riss Sasuke zu Boden, und er spürte den Schmerz des Aufpralls nur wie einen dumpfen Schlag auf den Rücken und das Zerreißen seiner Glieder durch das grässliche Juin und Itachis Schwert nur wie harmlose Kratzer. Er war mit Schmerzen aufgewachsen und inzwischen taub dafür... Itachi stand über ihm, aber Sasuke war so geblendet vom Glühen der Sharingan und von den irren Schmerzen des Juins, dass er ihn kaum erkannte. Als der Schleier sich etwas lüftete und er seinen Bruder wieder erkennen konnte, steckte ein Katana in seinem eigenen Rumpf. Es blutete... Sasuke würgte und versuchte, sich herumzurollen, es erwies sich als unmöglich. „Und? Willst du immer noch laufen, Sasuke?“ Nein. Er würde nie wieder laufen. Seine Hand zuckte, als er laut aufschrie und die Macht des Juins und den ganzen Rest Chakra, der noch übrig war, auf sie konzentrierte und die letzte Chidorikugel bildete, die größer wurde als die beiden zuvor. Mit der freien Hand riss er das Schwert aus seinem Bauch und keuchte, als der Schmerz erst ab und dann rasant wieder zunahm und die Blutung stärker wurde. Dann fuhr er mit aller Kraft, die er noch aufbringen konnte, herum und schmetterte die Chidori auf das Katana, das grell aufblitzte. Das Kreischen der Vögel explodierte in einem gewaltigen Krachen, das Sasuke das mit dem Jutsu verbundene Katana in die Luft riss und auf die Beine kam, so schnell, dass sogar die Sharingan kaum eine Chance hatten, seine Bewegung zu registrieren. Es wurde dunkler. „Komm und beende das Werk, kleiner Bruder!“ Wieso ist... es nur immer so dunkel? Weil dein Zorn die Sonne verschluckt hat wie einen Bonbon. Und er wird sie niemals wieder ausspucken und es wird auf ewig dunkel sein. Aber ewig dauert so lange... „CHIDORIIII!!“ –– ... Es war immer noch dunkel. Und kalt. Sasuke öffnete die Augen und bereute es sofort, als das Sehen in ihm einen solchen Schmerz auslöste, dass er nach Luft schnappen musste und fast geschrien hätte. Ich kann so nicht gucken... w-wieso brennen meine Augen so verdammt...?! Das ist das Licht, das deinen Augen wehtut, weil du so lange an die Dunkelheit gewöhnt warst... Er rannte und wagte nicht mehr, die Augen zu öffnen. Mangekyou-Sharingan... Ja, der Preis für seine blutrünstige Tat. Der Preis dafür, dass er seinen Bruder getötet hatte und jetzt nur noch wahnsinnig war. Er rannte – oder glaubte zumindest, zu rennen, während er nicht mal wusste, ob er überhaupt wach war oder nicht... ob er überhaupt noch am Leben war. Oder tot? Wahrscheinlich irgendwo dazwischen... In dieser endlosen Dunkelheit, in der man nur auf ewig im Kreis rennen konnte. –– Sasuke zitterte und stürzte zu Boden, er wusste nicht, ob wegen der Schmerzen oder wegen des Schocks, als er seinem Bruder das Katana mit der Chidori-Attacke in die Brust gerammt hatte und er jetzt zu Boden stürzte. Sasuke starrte ihn an, und als er es wagte, in Itachis gesicht zu sehen, verschwanden die Sharingan. Er hatte Itachi seit Jahren nicht mehr ohne Sharingan gesehen... Dann überkam ihn ein Schwall von Verzweiflung und Reue, und er schluchzte laut und konnte sich gar nicht beherrschen. Dabei hatte er doch nie vor seinem Bruder heulen wollen... Er sprach die Worte aus, die früher so viel bedeutet hatten... die es zwischendurch nicht getan hatten und es jetzt wieder taten. „Nii-san...“ Itachi keuchte und seine Augen wanderten unschlüssig hin und her, als könne er sich nicht entscheiden, wohin er gucken sollte. Das Leuchten der Chidori verschwand allmählich und zurück blieb nur das Katana, das in Itachis Brust steckte. „Sasuke...“ murmelte der große Bruder leise und ganz langsam, und als er Luft holte, gurgelte etwas in seinem Hals und er röchelte kurz. „Sasuke... komm näher, ich... kann dich gar nicht sehen. Meine... Augen sind... schlecht geworden...“ Sasuke versuchte, ein bisschen vorwärts zu krabbeln. Dass er selbst eine vielleicht tödliche Wunde am Bauch hatte, hatte er vergessen, die Schmerzen waren jetzt halbwichtig. Ihm war schlecht und es wurde schlimmer, je länger er hier war. Er wollte wo anders sein. Irgendwo, weit weg. Ich habe meinen Bruder getötet...! Ich... ich habe ihn wirklich getötet... „Nii-san...“ stotterte er aufgelöst, „Warum... w-warum... hast du das alles ge-...tan?!... Wieso... ...?“ Er wollte diese Antwort. Er wollte sie, verdammt, weil es das letzte sein würde, was Itachi ihm je erklären könnte. Itachis Augen fixierten sich jetzt auf die Richtung, aus der er Sasukes Stimme hörte. „Der Clan... ist doch für den Teufel. Ich hab dir gesagt, du... rennst im... Kreis...“ Er schnappte nach Luft und sein Atem wurde immer flacher und rasselnder, je mehr sich seine Lungen mit Blut füllten. „Wie soll... das werden? Es wird doch nur wieder... von vorne anfangen. Immer wieder... du hast doch... was Besseres verdient... oder nicht?“ „Wieso hast du Tô-san und Kaa-san getötet?!“ schrie Sasuke und zitterte so sehr, dass er über dem Erdboden zusammenbrach und laut loshustete. Er hatte keine Kraft mehr... er war so müde... „M-meine Augen... meine Augen brennen so, Nii-san...“ „Ich musste sie alle... töten... weil sie es nicht begriffen haben... du musst es... auch begreifen, Sasuke... ein guter Clan ist kein... Geburtsrecht, oder? Nicht jeder, der Uchiha heißt, ist... automatisch ein Genie... aber weil alle das Gegenteil denken... wird doch der Einzelne gar nicht mehr beachtet... wir beide... wir beide waren außerhalb des...“ Itachi hustete und drehte den Kopf in Sasukes Richtung, als seine Augen milchig zu werden begannen, „Außerhalb des... Schattens dieses... dummen Clans...“ Sasuke heulte nur und stieß mit dem Kopf auf den Boden. Die heißen Tränen auf seinen Wangen fühlten sich an wie flüssiges Feuer, und der Schmerz war beinahe nicht zu ertragen... Dann fühlte er Itachis Hand auf seinem vom Regen nassen Kopf. „Was weinst du denn?“ fragte der Ältere, „Du wolltest mich doch dein Leben lang umbringen...? Solltest du dich nicht freuen...?“ Sasuke gab keine Antwort und fing nur lauter zu heulen an. Itachi schloss die Augen. „Ach so... dann sind das wohl... Freudentränen, nicht wahr?“ Es war das Letzte, was er je sagte. Seine Hand glitt zu Boden, und einen Augenblick lang herrschte komplette Stille. Es war, als hätte die ganze Welt einen Herzschlag lang angehalten. Freudentränen...? Ich weine doch nicht... Ich weine nicht!... Das ist doch nur Regen... Aber Regen, der so wehtut, als würde er mir eine Nadel ins Herz bohren... –– Sakura fluchte ungehalten, als es auch noch zu regnen begann. „Das hilft uns bei der Suche auch nicht!“ rief sie verzweifelt, und Naruto, der so clever gewesen war Sasukes Schirm mitzunehmen, hielt ihn Sakura hin. „Nimm ihn! Such du weiter nach Sasuke! Ich werde gucken, ob Hinata da ist! Mit ihren Byakugan kann sie uns sicher helfen!“ rief der Kyuubi-Junge und rannte davon. Sakura sah ratlos hin und her. Ja, Hinata war eine gute Idee! Sie lief in die andere Richtung los. „SASUKE!!“ brüllte sie durch das Dorf, „WO STECKST DU??!“ Natürlich antwortete niemand. Sie suchten jetzt schon seit einer Stunde in ganz Konoha nach ihm, aber er war wie vom Erdboden verschluckt. Sakura fing an, nervös zu werden. Vielleicht müssen wir doch Tsunade Bescheid sagen... was, wenn er das Dorf DOCH verlassen hat?! Aber wie soll er denn an den Wachposten vorbeikommen-...?! Ach, verdammt... w-wo kann er denn nur hingelaufen sein...?! Irgendwie hatte sie gerade das Gefühl, dass nur ihr sowas immer passierte. Schon das zweite Mal war Sasuke weg und sie war die Dumme, die ihn suchen musste! Außerdem war sie noch immer leicht konfus ob der Dinge, die kürzlich geschehen waren. Mangekyou-Sharingan. Sasuke hatte die Mangekyou-Sharingan gehabt... das konnte nur heißen, dass er Itachi ermordet hatte. Und sie hatte es gesehen... sie hatte gesehen, wie er ihn getötet hatte. Sie hatte bisher nur von Kakashi gehört, was in der Tsukuyomi-Welt passierte. Es war eine Welt, in der Raum und Zeit vom Besitzer der Sharingan beherrscht wurden... in dieser Welt konnte Sasuke mit ihr machen, was er wollte, und das so lange er wollte – er könnte sie drei Tage lang foltern oder ihr Dinge zeigen, und in Wirklichkeit verging kaum eine Sekunde. Aber es war anders, wenn man es hautnah erlebt hatte. Die Gedanken ließen sie innehalten und erschaudern, als sie sich an die Bilder erinnerte. Es war nicht nur Itachis Tod gewesen, sie hatte so viel gesehen, dass sie nicht alles hatte behalten können... und es waren Dinge, die Sasuke ihr sicherlich nicht bewusst dort gezeigt hatte. Es war, als hätte sie – so grauenhaft das auch klang – ihn von innen gesehen. Sein Innerstes, seine innersten Erinnerungen und schlimmsten Ängste, alles, was er sicher nie vorhatte einem Menschen zu zeigen. Sakura war plötzlich klar geworden, was er in seinen Träumen sah... und sie wusste plötzlich sehr gut, warum er so eine schreckliche Angst davor hatte. Jetzt fragte sie sich zum ersten mal, ob er die Augen mit Absicht auf sie gerichtet hatte... Sie erschauderte erneut. Nein, sie wusste, dass er das nicht getan hatte. Das, was sie gesehen hatte, war so furchtbar gewesen, dass sie gewusst hatte, dass es selbst ihm selbst solche Angst bereitete, dass er es nie jemandem zeigen wollte... Dann überkam sie ein so umwerfendes Mitleidsgefühl für Sasuke, dass sie beinahe geweint hätte. Sie hatte gewusst, dass seine Familie gestorben war, dass ihm Schlimmes widerfahren war... aber dass es so grauenhaft war, hatte sie nicht gedacht. Nach dem, was sie gesehen hatte, hielt sie es für ein Wunder, dass Sasuke noch bei klarem Verstand war – mehr oder weniger, wenn man an die Alpträume dachte. Sasuke-kun... Und dann überkam sie der nächste Schwall von Emotionen, und plötzlich empfand sie eine so starke Zuneigung und Liebe für ihn, dass sie ihn am liebsten sofort finden, fest in den Arm nehmen und nie wieder loslassen wollte. Sie wollte ihn einfach festhalten und ihm die Wärme geben, die ihm sein halbes Leben lang kein mensch hatte geben können... er war immer allein gewesen. Das, was er durchgemacht haben musste, konnte kaum schlimmer sein als das, was Naruto dank des Kyuubi durchgemacht hatte. Die zwei waren sich so ähnlich... die zwei teilten fast dasselbe Schicksal. Diese Dunkelheit... dieses Alleinsein. Aber Naruto hatte sein Licht gefunden. Das Dorf Konoha und alle, die dort lebten. Seine Freunde. Und Sasuke war immer noch einfach nur da und konnte vor lauter Dunkelheit seine eigenen Hände nicht sehen. –– Nach einer weiteren Stunde traf Sakura vor dem Hokage-Gebäude auf Naruto und Hinata. „Du hast ihn immer noch nicht gefunden?“ fragte Naruto ratlos, und Sakura schüttelte den Kopf, noch immer mitgenommen von all den Gefühlen, die sie aufgewühlt hatten. „Wir haben auch Kiba und Shino losgeschickt,“ sagte Naruto grinsend und war stolz auf seine schlaue Idee, „Die suchen schon den Wald ab! Hinata hat hier im Dorf auch nichts gesehen, vielleicht ist er draußen in den Trainingsgeländen oder so...?“ „Wir werden ihn finden, versprochen, Sakura,“ flüsterte Hinata zuversichtlich und lächelte, und Sakura war dem süßen Mädchen in dem Moment so dankbar für die simplen Worte wie sie niemals zuvor je einem Menschen dankbar gewesen war. Sie lächelte ebenfalls motivierter. „Ich danke dir, Hinata-chan... du bist... du bist... der allerliebste Mensch der Welt. Und das meine ich ernst.“ Mit Worten konnte sie nicht ausdrücken, wieviel ihr dieser eine Satz von Hinata bedeutet hatte... Ein lautes Bellen hinter ihnen ließ die drei herumfahren, und sie sahen Akamaru angelaufen kommen, auf seinem Rücken saß Kiba wild gestikulierend. „ICH HAB IHN GEFUNDEN!!“ grölte er, und die drei anderen schrien auf. „WO?!“ schrie Naruto und rannte schonmal in die Richtung, aus der Kiba gekommen war, „Wieso hast du ihn nicht mitgebracht?!“ „Shino ist da!“ antwortete Kiba und wendete Akamaru, „Er war draußen im Wald und lag auf der Erde, ich glaub, er ist ohnmächtig oder so! A-also, leben tut er zumindest noch-... Naruto!! Warte!!“ „Schnell!“ rief Sakura, und sie und Hinata rannten auch los, Kiba holte sie mit dem Hund sofort wieder ein. Der Regen wurde immer stärker, als wolle er verhindern, dass die Ninjas zu Sasuke gelangten. „Kiba, du bist am schnellsten!“ rief Sakura im Rennen, „Geh bitte sofort zu Tsunade-sama und sag ihr Bescheid! Ich werde ihr alles erklären, wenn wir da sind! Sag ihr, sie soll zu Sasukes Wohnung kommen!“ Kiba verschwand ohne Widerrede. –– Shino blickte stumm auf, als Naruto, Sakura und Hinata angerannt kamen. „Shino!!“ brüllte Naruto schon von Weitem, „Da seid ihr ja! – W-was ist denn mit Sasuke passiert?!“ „Keine Ahnung,“ machte Shino. „Akamaru hat ihn gefunden. Kiba hat mich gerufen, und da lag er schon auf der Erde, wir haben ihn in die stabile Seitenlage gedreht, gerührt hat er sich aber nicht.“ Sakura stürzte sofort nach vorne und überprüfte Sasukes Puls, Herzschlag und Atmung. „Sein Puls ist ganz schwach...“ meldete sie beunruhigt, „Und oh Gott, er wird sich erkälten! Er ist ja klitschnass, w-wie lange liegt er hier schon?! – Naruto, hilf mir bitte, wir bringen ihn sofort nach Hause!“ Naruto hob Sasuke hoch und nahm ihn auf seinen Rücken. „Nicht ins Krankenhaus?“ fragte der Blonde, und Sakura rannte schon los und schüttelte den Kopf. „Das Krankenhaus ist auf der anderen Seite des Dorfes, das ist zu weit von hier! Er muss sofort ins Warme, sonst kriegt er noch eine Unterkühlung! Beeilen wir uns, Kiba holt schon Tsunade-sama!“ Sie rannten also mit Shino wieder zurück. –– Vor Sasukes Haus warteten bereits Kiba, Akamaru und Tsunade auf sie. „Da seid ihr ja!“ rief Kiba als Erster, und Naruto hechtete mit Sasuke auf dem Rücken an ihm vorbei ins Haus. „Aargh, ich bin klitschnass! – Schließ schnell die Tür auf, Sakura-chan! – Oh, hi, Tsunade no baa-chan!“ „Ich bin auf die Erklärung gespannt!“ sagte die Hokage, die ebenfalls schon ganz nass geworden war vom Warten, und alle zusammen marschierten sie die Treppen hinauf in Sasukes kleine Wohnung. Nachdem Sasuke im Bett war begann Sakura sofort mit größter Sorgfalt, sich um ihn zu kümmern. „Bloß weg mit den nassen Klamotten, er wird sich noch den Tod holen! Shino, würdest du bitte Tee kochen? Hinata-chan, in meiner Tasche da drüben ist ein Medizinset...“ „Was ist hier passiert?“ fragte Tsunade solange Naruto, der dem Treiben der anderen erstaunt zusah. Der Junge sah zu Tsunade herüber. „Ich, äh... weiß selbst nicht, ich kann nur erzählen, was ich mitbekommen habe, den Rest musst du dir von Sakura anhören... aber das Wichtigste von allem ist geklärt! Itachi ist tot. Und Sasuke hat ihn getötet.“ Die Fünfte weitete die Augen ob dieser zu diesem Zeitpunkt völlig unerwarteten Neuigkeiten. Sie ließ sich also von Naruto erzählen, dass Sakura bewusstlos auf dem Balkon gelegen hatte und dass Sasuke vermutlich Mangekyou-Sharingan gegen sie angewendet hatte. Dabei war immer noch offen, ob er das absichtlich getan hatte oder nicht. „Dass er die Mangekyou-Sharingan hat, kann nur heißen, dass Itachi tot ist,“ sagte Sakura auch noch einmal, während sie sich jetzt vom Bett erhob, in dem Sasuke jetzt warm zugedeckt lag und sich immer noch nicht rührte. „Puls und Atmung haben sich etwas reguliert... das ist ein gutes Zeichen. Vielleicht hat ihn das Anwenden der Tsukuyomi-Technik so fertig gemacht...“ „Er hat also im Ernst Tsukuyomi gegen dich eingesetzt?“ fragte Tsunade mit Nachdruck, und Sakura sah zu ihrer Meisterin. „Ich gehe davon aus, dass er es unbewusst getan hat... er wirkte so weggetreten, es-... es war keine Absicht, ich bin ziemlich sicher.“ „Und du bist auch sicher, dass du nicht nur zu optimistisch bist?“ wunderte sich Kiba mit fragendem Blick auf Sasuke – dem er durchaus zutrauen würde, so eine Attacke gegen einen von ihnen absichtlich einzusetzen. „Dann werden wir ihn eben fragen, wenn er aufwacht,“ meinte Tsunade und kratzte sich am Kopf, „Wollt ihr ihn hier behalten und nicht ins Krankenhaus bringen?“ „Ich denke, das wird nicht nötig sein,“ murmelte Sakura, „Es ist nichts Schwerwiegendes... eine Art Kreislaufzusammenbruch vielleicht.“ Die Hokage nickte zustimmend und vertraute ihrer Schülerin getrost den Patienten an, als sie zur Tür ging. „Bringt mir das bitte schriftlich, was heute passiert ist, ja?“ verlangte sie noch, „Und ich werde im Dorf melden, dass Itachi höchstwahrscheinlich tot ist.“ „Aber...?“ machte Naruto, und Shino nahm Tsunade die Erklärung ab, der mit dem Tee hereinkam: „Immerhin haben wir keine Leiche von ihm, hundert Prozentig tot ist er deshalb also noch nicht...“ Naruto musste das einsehen. Das war wohl wahr. Sakura warf einen Blick auf Sasuke, der im Bett lag und sich noch immer nicht rührte. Es passierte so viel... Ich weiß jetzt, was du nachts träumst und was dir Angst macht, Sasuke-kun... ich wünschte... ich könnte dich davon befreien... Sie richteten den Blick auf das Fenster und den daran herunterrinnenden Regen. Aber das konnte sie nicht... –– -- Ja... das war die erste große Hürde dieser FF und ich bin froh, sie überwunden zu haben XD Itachis Tod zu beschreiben war auf jeden fall eine der bis jetzt drei schwersten Stellen der FF^^' (die anderen beiden kommen leider erst noch x__x' argh~) naja... ich bin, sagen wir, zu 80% zufrieden damit^^' der kampf hätte natürlich noch ausführlicher werden können, aber da das hier zur eine Erinnerung ist und Sasuke sowieso völlig wahnsinnig ist in dem Moment, weil er das nochmal sehen muss, fand ich es mit diesen Fetzen und der vielen Symbolik besser als zu schreiben wer wann welches Schwert nimmt und wen wo trifft XD natürlich hat der kampf sehr viel länger gedauert als hier rüberkam^^ die -- Striche sorgen für gewisse zeitsprünge^^ Es war sehr dramatisch, ja, sorry....^^' bessert sich wieder^^ und als sakura über Sasuke und Naruto nachdenkt am Schluss kommt hoffentlich rüber, dass ich keinesfalls denke Naruto hätte es leichter gehabt als Sasuke uû Naruto hat es extrem schwer gehabt mit Kyuubi und so, ich würde wirklich sagen die zwei sind gleich arm dran^^ Aber da das hier eher Sasukezentriert ist, gibts eben mehr über Sasuke, fertig XD die nächste zeit wird lustig^^ und mehr Sasusaku, YAH! XDD hehehe! ^__^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)