Das Erbe des Uchiha-Clans von Linchan (SasuSaku + Kinder + Kindeskinder) ================================================================================ Kapitel 15: Schlechtes Wetter ----------------------------- Elf Jahre später. –– Der Sommer war schlechter als die in den Jahren davor es gewesen waren. Es regnete oft und es war für Sommer relativ kühl in Konoha. Jetzt war es September und der Sommer war beinahe wieder vorbei. Der Sommer, der fast keiner gewesen war. An einem nicht ganz so verregneten Tag standen zwei kleine Genin vor dem Hokage-Gebäude mit Gesichtern wie sieben Tage Regenwetter. Und vor ihnen stand eine Frau mit kurzen, rosa Haaren und der typischen grünen Jounin-Weste, die Arme in die Hüften gestemmt. „Ihr seid mir echt zwei hirnamputierte Spacken!“ tadelte Chidori Hyuuga-Uzumaki (die ihren Nachnamen überaus lächerlich fand und sich nur Uzumaki nannte) ihre Schüler erbost. „Und jetzt fangt bloß nicht an zu heulen, Souya, Mashuu, klar?!“ „Sensei, w-wir wollten doch-… es war doch ein Unfall…“ stammelte der eine der beiden Jungen, der schwulerweise violette Haare hatte und eine knallrote Jacke trug, die sich extrem mit seinen lila Haaren biss. Auf der Vorderseite seiner Jacke war das Symbol des Nara-Clans zu erkennen. Chidori schnitt ihm das Wort ab. „Fresse! – Wie bringt ihr es fertig, innerhalb eines – na ja fast zwei… Monaten eure Teamkameradin krankenhausreif zu trainieren?!“ „Ey, das ist nicht fair, Chidori-sensei!“ schnaubte der Lilahaarige jetzt empört, „Sie hat die Shuriken nur nicht richtig abgeblockt! Das Abblocken war doch der Sinn des Trainings!“ „Ah ja,“ machte die Lehrerin ironisch, „Und mit rollenden Baumstämmen überrollt habt ihr sie natürlich auch nur, weil sie zu dumm war, nicht, Mashuu?“ Mashuu fuhr sich durch die violetten Haare. „Wir haben sie nicht überrollt, wir haben versucht, das Gleichgewicht zu halten, und sie hat die Übung nicht gepeilt und hat sich mit Chakra an ihrem Baumstamm festgeklebt, deswegen ist sie natürlich hingeflogen und den Berg runtergerollt!“ „Was auch immer,“ mischte der zweite Junge sich ein, der sich offenbar nicht sehr wohl fühlte in seiner Haut, „Es tut uns leid, es war keine Absicht, Tantchen. Äh, Sensei.“ „Ja, cool,“ machte Chidori gespielt fröhlich, „Dank eurer Fürsorge eurer Teamkameradin gegenüber haben wir jetzt keine mehr, weil die Dame drei gebrochene Rippen, ein gebrochenes Bein und eine Gehirnerschütterung hat – oh, nicht zu vergessen, dass ihr ganzes Gesicht aussieht wie ein Vulkankrater dank deines total gut gezielten Gokakyuu no jutsu, Souya!“ Der zweite Junge, Souya, senkte zutiefst beschämt den Kopf mit den pechschwarzen Haaren, die Hände tief in den Hosentaschen vergrabend. „G-Gomen nasai, Sensei.“ „Herr Gott!“ stöhnte die Frau vor ihm, „Also, um es kurz zu machen. Zu zweit könnt ihr in einem Monat auch nicht zur Chuuninprüfung! – Und eigentlich glaube ich, selbst zu dritt könntet ihr das nicht, wenn ihr Pfeifen euch lieber gegenseitig grillt! Okay, ihr kriegt gütigerweise eine neue Teamkollegin, Hokage-sama hat zufälligerweise jemanden übrig, der in euer Team kann!“ „Ein Mädchen?“ strahlte Mashuu, und er bekam von seiner Lehrerin eine Kopfnuss, „Au…“ „Lern erst mal, dich wie ein Mann zu benehmen, bevor du an Mädchen denkst, du Spielkind, Mashuu. Ja, ein Mädchen! Hokage-sama ist gerade dabei, alles zu regeln, wenn wir gleich hoch ins Büro gehen, benehmt euch, ihr beiden.“ „Okay, geht klar, Chef!“ rief Mashuu voller Tatendrang und salutierte brav. „Ja, rührt euch, Männer,“ brummte die Lehrerin nicht ganz überzeugt. –– „Das meint Ihr ernst… Mizukage-sama?!“ fragte der immer noch amtierende Hokage Naruto Uzumaki – Chidoris Schwiegervater – sein viel jüngeres Gegenüber erstaunt. Erwähntes Gegenüber betitelte sich mit Mizukage Soma Kouzui von Kirigakure. „Natürlich,“ meinte der Mizukage amüsiert, „Kiri ist furchtbar. – Na ja, ich arbeite natürlich daran. Abe es ist so einseitig und es gibt nichts als Wasser. Ich halte es für eine gute Idee, meine Tochter für eine Weile hierher zu euch zu schicken. Sie soll lernen, wie es sich zusammen mit und gegen Ninja kämpft, die andere Spezialitäten als Suiton haben, damit sie vielseitige Talente entwickelt. Vielleicht handelt es sich um ein Jahr, vielleicht auch um mehr, mal sehen, würde ich sagen, Hokage-sama.“ Naruto kratzte sich am Kopf und betrachtete den Mann mit den dunkelblauen Haaren. Wenn Kouzui Soma so amüsiert grinste wie jetzt, ähnelte er stark seinem Vater, der zwei Generationen vor seinem Sohn Mizukage gewesen und leider blutrünstig ermordet worden war. Hiromi Soma war ein guter Kerl gewesen… Naruto war froh, dass Kouzui damals das Desaster überlebt hatte. Kouzui war auch ein guter Kerl. „Nun, und… na ja… zufällig fehlt in einem unserer Genin-Teams gerade einer… Eure Tochter könnte für das Mädchen einspringen, sie wird so schnell wohl leider nicht mehr mitmachen können. Aber ist Eure Tochter denn damit einverstanden?“ „Oh, die freut sich tierisch. Sie ist sehr gesellig und liebt es, neue Leute kennenzulernen. Ich mache mir überhaupt keine Sorgen um sie, wenn ich sie hier lasse, bei Euch ist sie in guten Händen.“ „Natürlich,“ machte Naruto immer noch leicht verwirrt, „Äh, ich selbst kümmere mich um ihre Sicherheit, seid unbesorgt! Sie kann bei meiner Frau und mir wohnen, da unsere Kinder alle ausgezogen sind, ist genügend Platz.“ „Das ist ja toll!“ freute sich der Mizukage, „Dann besiegeln wir das! Wir sehen uns doch sicher bei der Chuuninprüfung sowieso wieder, oder? Ich hole meine Tochter dann herein.“ „In Ordnung, dann kann ich sie auch gleich ihrem zukünftigen Team und der Lehrerin vorstellen.“ –– Team Chidori betrat das Büro des Hokage, da war der Mizukage mit seiner Tochter bereits wieder dort. Als endlich alle anwesend war, kam eine artige Verneigung von allen Beteiligten, dann starrten die beiden Jungen das Mädchen und das Mädchen die Jungen an. Auch Chidori musterte die Mizukage-Tochter, die ab jetzt wohl unter ihrer Obhut stand. „Wie cool!“ rief das neue Mädchen in diesem Moment freudig aus, „Hallo! Ich heiße Soma Taki, ich bin dreizehn und komme aus Kirigakure! Ich freue mich, euch kennenzulernen!“ „Du liebe Güte!“ machte Souya geplättet von einer so redefreudigen Teamkameradin. Taki hatte sehr lange, blaue Haare und schöne, blaue Augen. Sie war ein Stückchen größer als die beiden Jungen (sie war ja auch ein Jahr älter!). „Hi,“ erwiderte Chidori Takis freundliche Begrüßung, „Ich bin Uzumaki Chidori, die Jungs sagen Chidori-sensei zu mir, ich werde deine Lehrerin sein. Die beiden Spacken hier werden deine Teamkameraden sein. Der Kleine ist Uchiha Souya und der daneben heißt Nara Mashuu.“ Souya nickte höflich, als sein Name genannt wurde, Mashuu bewegte sich nicht. Chidori haute ihm wieder eins über die Rübe. „Mashuu!!“ „Oh, ähm – jaa. Hallo, Taki-chan! Wie ist es, wollen wir mal zusammen essen gehen?!” „Argh! MASHUU!“ bekam er von zwei Seiten zu hören, nämlich von Souya und Chidori. Naruto im Hintergrund lachte sich scheckig über seinen Enkel; ja, seinen Enkel. Mashuu war Asayos und Yuujis zweiter Sohn. „Kaum siehst du sie zum ersten Mal, fängst du wieder mit deinem Gegrabe an!“ empörte Chidori sich, „Du kennst das Mädchen nicht mal!“ „Aber darum will ich ja mit ihr essen gehen, dann lerne ich sie doch kennen… …“ nuschelte Mashuu beleidigt. Souya haute sich gegen die Stirn. Taki lachte. „Oh, wie nett!“ rief sie aus, „Ich gehe gerne mit dir essen, kein Problem! – Äh, lädst du mich ein?“ „W-was?!“ keuchte Mashuu und wurde von einem Moment auf den nächsten so rot wie seine Jacke, „Du w-willst echt?! Oh mein Gott, bisher hat noch nie eine Ja gesagt!“ „Das will was heißen, halt dich von dem fern,“ grinste Chidori neckend, und Taki strahlte ihren Vater an. „Ist das nicht cool, Paps? Sie wollen mich zum Essen einladen! Das ist sicher gut zum Kennenlernen, gehen wir alle zusammen?“ „Was, M-Moment!“ rief Mashuu verwirrt, als er begriff, wo der Haken war – Souya fing schon mal im Einklang mit Naruto zu lachen an. „I-ich dachte, nur du und ich gehen, Taki-chan…“ „Ich will doch euch alle kennenlernen!“ machte Taki, „Das wird sicher witzig!“ Chidori fing jetzt auch an zu lachen und Mashuu grummelte beleidigt. „U-und ich dachte, ich hätte endlich mein erstes Date!“ jammerte er, und Chidori klopfte ihm blöd lachend auf die Schulter. „Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn…“ –– Die Chuuninprüfung würde zwar erst in einem Monat stattfinden, aber es gab genug zu besprechen deswegen. Es war ein kleines Chuuninprüfung-Organisations-Komitee gebildet worden, das aus einigen Jounin und Sonderjounin bestand. Im Moment stand ein Teil des Komitees auf einer Tribüne der kleinen Arena, in der für gewöhnlich die dritte Runde der Prüfung abgehalten wurde, und starrte resigniert auf die vom Regenwasser überflutete Kampffläche. „Das ist ja toll,“ sagte der erste der zwei Shinobi, „Wir sollten die Senseis nerven, dass sie ihren Genin allen das Laufen auf dem Wasser beibringen, sonst können wir im Oktober eine Schwimm-Chuuninprüfung machen!“ „Wär doch mal was Neues,“ sagte die Kunoichi der beiden Anwesenden, „Können wir gleich Seepferdchen mit Chuuninprüfung kombinieren.“ Der Junge lachte blöd. „Ahahaha, glaubst du, die können alle nicht schwimmen?“ „Dieses Dorf züchtet nur Deppen, Fuuya. Klar können die nicht schwimmen!“ „Und was ist mit Souya?! Der ist doch dein Bruder, kann der etwa auch nicht schwimmen?“ „Schwimmen kann er vielleicht, dafür kriegt er nie sein Maul auf. Glaub mir, keiner meiner Brüder eignet sich für die Chuuninprüfung! Einer ist zu trottelig, einer zu schüchtern und die beiden anderen erstens zu klein und zweitens Rotznasen. Und guck mich nicht an, Mashuu ist genauso schlecht wie Souya, Kansuke und die anderen Idioten.“ „Mach meinen Bruder nicht fertig, Mikoto, du bist nicht fair.“ „Ja, dein Bruder, das is‘ er echt. Genauso wenig Peilung von Mädchen wie du.“ „Das war auch nicht fair…“ jammerte Fuuya, und Mikoto zog eine Augenbraue hoch. „Ich bin sowieso ungerne fair, Fuuya.“ Sie seufzte. „Was sollen wir hier eigentlich? Der ganze Kram langweilt mich, wer hatte diese bekloppte Idee, mich in dieses oberätzende Chuuninkomitee zu stecken?!“ „Na ja, unser Team, nicht nur dich…“ „Team, ach was, stell dich nicht so an,“ murrte sie, „Wo die beiden Pinku-Schlampen sowieso wieder wo anders rumrennen, und wir sind die Idioten, die nichts besseres zu tun haben als die Arena durchzuchecken. – In dem Matsch da unten kann man ganz sicher keine Prüfung abhalten und so wie die Tribünen knarren würde ich da auch niemanden mehr drauf sitzen lassen!“ „Na ja, in einem Monat fängt das ja erst an, das heißt in zwei Monaten ist erst die dritte Runde, bis dahin könnte man ja das Ding restaurieren…?“ „Geile Idee, als ob irgendein Bau jemals rechtzeitig fertig würde,“ stöhnte seine Kameradin genervt, „Gehen wir zurück und langweilen uns bei den anderen Blödis weiter… verdammt, ich bin Jounin und keine Kindergärtnerin.“ „Jetzt sei nicht so maulig, die Kleinen profitieren davon, wenn Checker wie wir alles organisieren,“ grinste Fuuya, als sie sich daran machten, das Gebäude zu verlassen. „Oder schmollst du, weil du eben nie so krass wie Masami sein wirst?“ Mikoto drehte sich zu ihm um und sah ihn aus ihren verschiedenen Augen an. „Masami ist nicht… krass… sondern ein Genie. Du Loser.“ –– Nara Fuuya war nicht wirklich ein Loser. Seine beste Freundin Mikoto nannte ihn nur gerne so. Wer lila Haare hatte und aus einem Clan voller Faulpelze kam, konnte nur Loser genannt werden, fand das fünfzehnjährige Mädchen. Aber im Widerspruch dazu stand Fuuya Mikoto in kaum etwas nach; sie waren gleich alt und inzwischen beide Jounin; sie hatten gleichzeitig die Akademie abgeschlossen, gleichzeitig die Chuuninprüfung und dann die Jouninprüfung gemacht. Und weil sie alles scheinbar zusammen taten, liefen in Konoha schon Gerüchte um, die zwei wären ein Liebespaar – was natürlich völliger Quatsch war. Mikoto stand darüber, mit jemandem wie Fuuya zu gehen, immerhin war sie eine Uchiha, was sie gerne betonte (wie die Hälfte ihrer Familie ja auch…). Und Fuuya hatte sowieso andere Mädchen vor Augen. Eigentlich alle, die in Frage kamen – und ganz besonders seine eine ehemalige Teamkameradin und deren Schwester. Sehr zu Mikotos Leidwesen, der Fuuyas erfolglose Versuche, bei irgendeiner Frau zu landen, tierisch auf die Nerven gingen, waren auch die Kusagaya-Schwestern Mitglieder des Chuuninprüfung-Koordinations-Komitees und speziell für die zweite Prüfung zuständig. Die beiden Kusagaya-Mädchen waren hübsch, intelligent und sehr beliebt bei den gleichaltrigen Jungen; und für Mikoto waren sie die perfekten Verarschungs-Opfer, allein schon wegen ihrer Namen. Die ältere hieß Momoiro; und genau wie ihr Name waren ihre Haare rosa und fast alles, was sie anhatte, auch. Nomen est omen. Die wenige Minuten jüngere Zwillingsschwester hieß passend zu Rosa Lila – ihr Name war Murasaki. Ihre Haare waren demzufolge auch violett, aber länger als die ihrer Schwester. Da die zwei fast nie getrennt unterwegs waren und so farblich aufeinander abgestimmt waren, kannte die Jugend in Konoha das Gespann auch als Team Pinku. Mikoto machte sich einen riesen Spaß daraus, Fuuya wegen seines Faibles für die Zwillinge aufzuziehen: „Stell's dir nur mal vor, ja? Du kriegst mit einer von denen Kinder. Du hast lila Haare, sie hat rosa oder lila Haare. Ihr werdet lauter hässliche, pinkhaarige Shellys kriegen, und vor allem, was macht ihr mit einem pinkhaarigen Jungen? Ken? Ach nein, Barbie und Ken haben sich ja getrennt…“ „Hey, deine eigene Großmutter hat pinke Haare!“ „Das ist rosa, das ist was anderes. Und ich hab nie gesagt, dass ich rosa nicht hässlich fände! Gott, bin ich froh, dass schwarz dominant ist!“ –– Als Mikoto von all dem langweiligen Gerede wegen der Chuuninprüfung zurück nach Hause kam, war Highlife in Tüten. Auf dem Flur saßen ihre beiden jüngsten Brüder auf dem Boden vor einem sehr großen, weißen Papier, auf dem sie eifrig schrieben. Und ihre jüngsten Brüder waren keineswegs Souya und Kansuke; nein, es waren noch zwei Kinder dazugewachsen, die inzwischen neun waren (Zwillinge!) und auf die Namen Susumu und Shigeru hörten. Zumindest manchmal, wenn sie denn überhaupt auf jemanden hörten. „Was macht ihr Spacken denn da?“ begrüßte die Schwester die beiden Kleinen, und der eine der schwarzhaarigen Jungs grinste sie frech an. „Wir machen Pläne für unsere nächsten Streiche!“ „Genau!“ machte der zweite. Mikoto wusste natürlich, wer von ihnen wer war… aber da sie ohnehin ständig ihre Namen tauschten, weil sie es irre witzig fanden, so die Leute zu verwirren, hatte sie es aufgegeben, sie mit ihren Namen anzusprechen. Die einzige, die das konnte, war Haruka… denn wenn die Jungs nicht auf Mama hörten, wurde es schnell ungemütlich. „Pläne, ah ja,“ machte Mikoto skeptisch, „Wen nehmt ihr denn dieses Mal auf die Schippe?!“ „Die Lehrer in der Akademie, die nervige Nori… hahaha, wir haben immer jemanden, den wir verarschen können!“ „Ja, genau! Und Kansuke! Rate mal, was der wieder gemacht hat! Seine ganzen Finger sind voller Pflaster!“ „Was?“ stöhnte die Schwester – in dem Augenblick kam auch ihr ältester kleiner Bruder, Kansuke, die Treppe herunter. Er hatte tatsächlich an jedem Finger mindestens ein Pflaster. „Seid nicht so frech!“ tadelte er seine Brüder maulend, „Ihr seid noch nicht mal Genin, hah! Und ich werde bald Chuunin sein! Haha!“ „Ja, aber der dämlichste Chuunin aller Zeiten!“ grinste einer der Zwillinge. „Susumu, ich warne dich!“ jammerte Kansuke. „Ich bin Shigeru, mann!“ korrigierte ihn der Bruder. „Du lügst! Mir auch egal, ich nenne dich jetzt Susumu, basta!“ „Ich höre aber nur auf meinen echten Namen, Nii-chan!“ „Argh… na gut, dann eben Shigeru!“ „Hahaha, angeschmiert, ich bin doch Susumu!“ Kansuke stöhnte und stampfte grummelnd an den Kleinen vorbei in die Küche. „Ich hasse euch!!“ rief er noch, und die Zwillinge lachten sich halb tot. „Was hast du Vollidiot mit deinen Fingern gemacht?!“ fragte Mikoto, die Kansuke gefolgt war, ihren dreizehnjährigen Bruder. „Na ja, mich geschnitten.“ „In jeden Finger?! Mit Kunais, oder was, ey?!“ „Nein, mit einem Küchenmesser! Der Griff war so glitschig…“ Mikoto starrte ihn an. Im Hintergrund lachten sich die Zwillinge immer noch kaputt. „Küchenmesser…“ wiederholte das Mädchen dann ungläubig. Sie hasste diese Familie manchmal. Das war einfach nicht möglich, was für Vollidioten mit ihr verwandt waren! Kansuke, der Trottel, der sich dauernd was brach oder sonst wie wehtat, dann die rotzfrechen Zwillinge, die vor niemandem Respekt hatten… In der Küche waren die zwei nicht alleine. Die ältere Schwester Namie, jetzt siebzehn, und Souya waren auch da, während Haruka Essen kochte. Sanosuke war noch arbeiten, Yashiru war auf Mission. „Ja, ein Küchenmesser,“ erwiderte Namie jetzt glucksend und sah Kansuke und Mikoto an, „Uns hat er die Geschichte schon erzählt. Du wirst lachen, was die heute trainiert haben für die Chuuninprüfung, Mikoto.“ „Was?“ machte sie, und Kansuke lachte. „Wir haben Gemüseeintopf gekocht!“ „… … was?!“ kam es. Die Zwillinge grölten schon wieder los und rollten sich jetzt lachend auf dem Boden herum. „Jungs, hey!“ rief Haruka wütend, „Reißt euch zusammen, kommt her, es gibt bald Essen!“ Souya machte gerade den Mund auf, um etwas zu sagen, da fiel Mikoto ihm ins Wort: „Ihr kocht Gemüse?! Wie bitte?!“ „Na ja,“ sagte Kansuke, „So können wir im Wald des Todes überleben, wir können selber Essen kochen! Hahaha! Tsumu-chan kann alle Pflanzen erkennen, ob sie giftig sind, und Negito beschwört das übrige Gemüse und wir können es essen! Haha!“ „Moment – dein Teamkamerad beschwört Gemüse?!“ „Ja, und er heißt auch noch Negito,“ lachte Namie. „Negi wie Lauch!“ „E-er heißt Lauch?!“ empörte sich Mikoto, und die kleinen Zwillinge konnten langsam gar nicht mehr vor lauter Lachen. „Welcher Idiot erfindet Jutsus, die Gemüse beschwören?!“ „Das ist sehr nützlich, immerhin hat er immer was zu essen dabei, außerdem kann er die Feinde mit Karotten voll fertig machen!“ protestierte Kansuke zuversichtlich, „So ein Erbsenhagel ist auch echt unangenehm, als ich Kaiten geübt habe mit den Byakugan, hat er das mal an mir gemacht, das war echt grässlich!“ „Okay…“ machte die Schwester, „Dein Freund beschießt dich mit Erbsen… und ihr wollt Chuunin werden?!“ Sie schnaubte und sah Souya vorwurfsvoll an. „Und was ist mit deinem Team?! Habt ihr auch solche Idioten bei euch, die mit Karotten werfen?!“ Souya seufzte. „Nein, wir haben gerade ein neues Mädchen bekommen,“ erzählte er, „Sie heißt Taki, sie ist die Tochter des Mizukage! Na ja, und wir gehen heute Abend zusammen essen, deswegen wollte ich eigentlich gleich weg und-…“ Er wurde plötzlich von einer fassungslosen Namie am Arm gepackt und fuhr herum. „Was?!“ schrie Kansuke auch erschrocken, obwohl ihn niemand anrührte. „W-was, Nee-san…?!“ stammelte Souya, und Namie sah ihn an – und grinste ihn diabolisch an. „Mama, hörst du das?! Unser kleiner Souya hat sein erstes Date!“ Souya hatte das befürchtet und lief schon mal im Voraus knallrot an, bevor er sich verärgert losriss. „Doch nicht nur ich und sie!! Mashuu und Tante Chidori kommen doch auch mit, ihr…!!“ „Souya geht mit Mädchen, Souya geht mit Mädchen!“ sangen die Zwillinge und unterbrachen sich mit lautem Gelächter, „Eieiei was seh' ich da?! Ein verliebtes Ehepaar!“ „Ihr seid so bescheuert!“ jammerte der arme Souya zutiefst peinlich berührt, „I-ich hasse euch, ihr seid furchtbar, Susumu und Shigeru!!“ Das Singen der Jungs wurde nur noch lauter, als der große Bruder beleidigt aus der Küche stampfte und die Treppe hinauflief. „SOUYA PLUS TAKI, HAHAHA!“ grölten sie. Souya brüllte von oben herunter: „GAR NICHT WAHR!!“, und knallte seine Zimmertür zu. Die kleinen Jungs lachten wieder lauthals los, selbst Namie und Mikoto mussten glucksen. „Ihr solltet das lassen, Kinder,“ tadelte Haruka alle zusammen, „Wenn ihr bei dem Thema immer so ein Theater macht, traut er sich doch irgendwann nicht mehr, tatsächlich eine Freundin anzuschleppen! Und dann seid ihr Schuld, wenn er nie eine abkriegt…“ „Der Clan ist groß genug,“ sagte Mikoto, „Was soll‘s also?“ –– Wie viel ruhiger es doch war, wenn die nervigen Zwillinge und Kansuke endlich im Bett waren. Souya war noch weg, aber die beiden Töchter Namie und Mikoto saßen am Abend zusammen mit den Eltern in der Stube. „Es ist furchtbar,“ machte Sanosuke und fuhr sich mit den Händen über das Gesicht. „Die Chuuninprüfung ist erst im Oktober, und trotzdem machen alle schon so ein Affentheater hier. Und dazu dieses Scheißwetter da draußen…“ Alle blickten zum Fenster, gegen das jetzt wieder der Regen peitschte. Mikoto brummte. „Hör mir bloß mit dieser doofen Chuuninprüfung auf, Papa!“ meckerte sie, „Das alles ist sowas von nervig! Die Arena ist völlig unter Wasser, da könnten wir statt der Chuuninprüfung eher Arielle, das Musical inszenieren!“ Namie verschluckte sich an ihrem Tee und musste lachen. „Masami und die Kusagaya-Mädels machen irgendwelche kranken Genjutsu-Sachen für die Todeswald-Nummer, und Fuuya und ich dürfen feststellen, dass man diese Arena dringend restaurieren muss! Das ist doch voll gammlig… das mit den Genjutsus ist doch viel spannender…“ „Na ja, der Kusagaya-Clan ist nun mal ein Genjutsu-Clan, die haben natürlich Ahnung davon,“ seufzte Sanosuke, „Und Masami ist doch sowieso so ein Genjutsu-Freak, der kennt sich auch aus. Du, meine Liebe, hast zwar ein Sharingan, aber ich wage zu bezweifeln, dass du so Genjutsu-spezialisiert bist wie die anderen da! Ich wusste gar nicht, dass Masami auch an der Chuuninprüfung arbeitet – ist das nicht… Unterforderung für den armen Kerl?“ „Erstens gehen denen die Leute aus,“ erwiderte Mikoto, „Nachdem in den letzten Jahren so viel Schlamassel in den Prüfungen war und auch diverse Leute krepiert sind, hat niemand mehr Bock, da Prüfer zu sein. Vor allem den Wald des Todes zu beaufsichtigen traut sich kaum noch jemand, weil die Leute da immer blutrünstiger und kränker werden!“ „Oh ja,“ schnarrte Haruka und linste ihren Mann an, „Das kenne ich irgendwoher mit dem blutrünstig und krank!“ Sanosuke räusperte sich verlegen, als er an seine eigene Chuuninprüfung dachte, bei der er auch so diverse andere Genin getötet und von einer riesigen Schlange hatte verspeisen lassen. „Ja… das Kuchiyose no jutsu mit Schlangen ist inzwischen auch verboten worden hier,“ versetzte er, „Das hat einfach zu viel Ärger gemacht. Papa ist auch der einzige, der noch diese Rolle mit dem Vertrag hatte, letztens als wir da waren, stand die aber schon nicht mehr da, wo sie immer war, er hat sie vermutlich inzwischen vernichtet.“ „Wie auch immer,“ machte Mikoto, „Masami ist Sonder-Jounin. Und er selbst hatte gar kein Problem, da mitzumachen, ist auch mal was Neues, oder?“ „Deswegen waren Momoiro und Murasaki so scharf drauf, den Wald des Todes mit zu beaufsichtigen?“ grinste Namie, „Wo die doch der selfmade Masami-Fanclub sind?“ „Na ja, zumindest der eine,“ addierte Mikoto, „Es gibt noch mehr von diesen bekloppten Clubs, die zicken sich alle gegenseitig an, wer Masami am meisten liebt und wer wohl die besten Chancen hat, voll behämmert. Die losen doch alle ab… als ob Masami was von Mädchen wollte, dem ist doch seine Ninja-Karriere viel wichtiger!“ „Ist das jetzt ein Vorwurf?“ gluckste Namie, und Mikoto trat nach ihr. „HALLO?! Er ist unser Cousin, du Arschratte!“ „Mädels, Mädels, kriegt euch wieder ein…“ –– Die Tochter des Mizukage, Taki, schien sich ausgesprochen wohl zu fühlen in Konoha, stellte Chidori fest, als sie einige Tage später am Morgen ihr kleines Team am Treffpunkt vorfand. An dem Tag stürmte es wie verrückt und der Wind peitschte Blätter und Regen durch das Dorf. „Sieht nicht gut aus heute…“ stöhnte Mashuu verschlafen, als die Lehrerin angekommen war, „Wir sollten heute lieber ´nen Ruhetag machen, Sensei.“ „Ruhetag, wie bitte?!“ fragte Chidori, „Wie siehst du denn aus, hast du zu wenig geschlafen, du Rambo?“ „Hmm…“ stöhnte der Junge nur. Chidori beäugte nicht ganz überzeugt die beiden verpennten Jungen – und dann die völlig hyperaktive Taki. „Ich weiß nicht, was ihr habt!“ machte das Mädchen fröhlich, „Es ist doch herrlich! Außerdem wollen wir doch zur Chuuninprüfung, also strengen wir uns an, Jungs!“ „Wie kannst du um diese Uhrzeit schon so agil sein, Taki?“ fragte Souya sie verwirrt, „Es ist gerade mal acht!“ „Ihr seid furchtbar, Jungs, ehrlich jetzt,“ machte Chidori und schnaubte Mashuu an, „Du hast ja doch was von deinem Vater und deinem Großvater! Faulpelz! – Ihr kriegt eine Mission, egal, wie das Wetter ist.“ „Großartig, was ist es diesmal?“ fragte Souya. „Wir bringen eine alte Frau in ein Dorf in den Bergen hier in der Nähe.“ „Bei dem Sturm?“ jammerte Mashuu, „Und wenn ein Baum umfällt und uns erschlägt?!“ „Hahaha!“ lachte Taki völlig gut gelaunt, „Dann landen wir bei eurer alten Teamkollegin im Krankenhaus!“ Alle sahen sie frustriert an und die Jungen räusperten sich extrem verlegen. Chidori gluckste. „Das war nicht lustig, Taki-chan,“ machte Mashuu bitterernst und blickte das Mädchen an, „Aber… … hab ich dir schon mal gesagt, dass du schöne Haare hast?“ „Halt die Klappe, du Schwerenöter!“ empörte sich Souya grantig, packte seinen Freund am Kragen seiner knallroten Jacke und zerrte ihn energisch hinter sich her, „Los doch, Leute, bringen wir die alte Schachtel nach Hause, bevor der Regen schlimmer wird!“ –– Die alte Frau ritt auf einem Esel. Mashuu verkniff sich unterwegs andauernd das Lachen, weil der Esel so eigenartig ging unter dem Gewicht der kleinen und zierlichen Oma. Weil er dauernd gackerte und damit alle nervte, hatte Chidori ihn hinter den Esel als Nachhut zitiert, während sie links von dem Tier und Souya und Taki rechts davon gingen. Während Taki sich fröhlich und ausgelassen mit der Oma unterhielt, mit der sie sich prächtig verstand, schwiegen die anderen die meiste Zeit. „Sensei…?!“ nölte Mashuu irgendwann verzweifelt, als sie gerade mit dem Esel einen kleinen Bergbach überquerten, „K-kann ich mit euch an die Seite kommen…?“ „Was denn, hast du aufgehört zu gackern?“ fragte Chidori ihn. „Der Esel stinkt, er hat gepupst, verdammt!“ Souya fing lauthals an zu lachen und kriegte sich fast nicht mehr ein, auch Taki und die alte Frau mussten lachen. „Na ja, so ein Tier muss auch mal Dampf ablassen!“ verteidigte die Oma lachend ihr Reittier, und Mashuu hustete. „Ich ersticke… – guckt, Souya lacht auch, jetzt muss er hinten gehen! Hah!“ Ohne weitere Umschweife schob er Souya nach hinten und ging stattdessen nun neben Taki. Chidori hatte sowas geahnt und runzelte die Stirn. „Na, Taki-chan?“ grüßte der Junge die Mizukage-Tochter da auch schon, „Alles okay bei dir?“ „Klar,“ sagte sie zu ihm und kicherte. „Ich meine… wenn du müde bist, kann ich dich gerne tragen, haha!“ „Haha,“ machte Souya auch spöttisch von hinten. Taki grinste. „Oh, das ist aber nett… ich werde darauf zurückkommen, ja, Mashuu-kun?“ „Yeah!“ machte er, und sie blinzelte. „W-was?“ Er räusperte sich verlegen. „Ich, äh, meinte… ja, natürlich!“ –– Sobald sie das Dorf auf dem Berg erreicht hatten und die Frau damit heil an ihrem Ziel angekommen war, begann es in Strömen zu gießen. Zudem grollte es düster und bedrohlich über ihnen, sodass Chidori entschied, sich mit der Rückkehr sehr zu beeilen. „Wir sollten bei einem Gewitter nicht gerade auf dem Berg herumkrackseln, wenn‘s geht!“ bemerkte sie dazu, als die vier Shinobi sich eilig daran machten, im peitschenden Regen den Sandweg zurückzurennen, den sie gekommen waren. „Sehen Sie?!“ jammerte Mashuu, der sich im Rennen seine Jacke über den Kopf zog, „Wir hätten doch daheim bleiben sollen bei dem Mistwetter!“ „Jetzt können wir‘s auch nicht ändern!“ entgegnete Souya unwirsch, „Lauf lieber zu!“ „Oh nein, seht mal!“ rief Taki plötzlich, nachdem sie etwas gerannt waren, und als alle nach vorne blickten, sahen sie den kleinen Gebirgsbach – der durch den Platzregen zu einem reißenden Fluss mutiert war und sich wütend seinen Weg durch das Geröll bahnte. Krachend donnerten die Wassermassen auf die Felsen, um weiter in die Tiefe zu stürzen. „Du liebe Güte,“ machte Chidori, als sie am Ufer des Flusses standen, „Der ist aber groß geworden!“ „Zum Überqueren ist der viel zu breit!“ empörte sich Mashuu und fing an, in seinem Rucksack zu kramen, „Aber ich glaube, ich habe schon eine Idee!“ „Vergiss deine Ideen,“ machte Chidori zweifelnd und sah zum grollenden Himmel, wobei ihr eine Menge Regen ins Gesicht klatschte. „Ich kann über den Fluss laufen, ich trage euch eben rüber – Mashuu?!“ „HAHA!“ grölte der Junge, und alle starrten ihn an, als er einen roten Regenschirm hervorzog und ihn aufspannte. „Von dem Wind werde ich hochgeweht und fliege mit samt dem Schirm über den Fluss wie Mary Poppins! Yeah!“ Souya grunzte. „Wenn du das schaffst, bist du eher Mary Sue… – WAAH?!“ Er fuhr auf, als sein Kumpel plötzlich tatsächlich vom Wind erfasst und in die Luft gerissen wurde, allerdings nur einige Zentimeter – und schreiend flog Mashuu durch die Luft über den Fluss… und der Wind katapultierte ihn samt seinem Schirm direkt in das tosende Wasser. „Oh nein!“ schrie Chidori, „DU VOLLIDIOT!!“ „Schnell! Ihm nach!“ rief Taki erschrocken, als Mashuu im Wasser strampelnd davongetrieben wurde und laut zu schreien begann. „OH MEIN GOTT, ICH ERTRINKE! ICH ERTRINKE, TAKI-CHAN!“ „Du spielst nur verrückt!“ rief Souya, als Chidori schon über den Fluss zu rennen begann, um Mashuu wieder aus dem Wasser zu fischen. „Ach die liebe Güte!“ machte Taki. Zum Glück erwischte die Lehrerin ihren hustenden Schüler schnell, riss ihn aus dem Fluss und warf ihn sich über die Schulter. „Okay, ihr Pappnasen, und ihr lasst euch jetzt alle brav über den Fluss tragen, bevor ihr auch noch baden geht!“ „Oh nein, der Regen wird immer schlimmer!“ bemerkte Souya, als die zwei übrigen sich an Chidori festhielten und diese sie alle über den Fluss trug. Mashuu ließ sie über ihrer Schulter hängen. „Du bleibst da, bevor du noch mehr Unsinn anrichtest!“ murrte sie, „Ist ja furchtbar-…“ Sie hatte kaum ausgesprochen, als ein gleißend heller Blitz in unmittelbarer Nähe aus dem Himmel schoss, gefolgt von einem so lauten, krachenden Donnerschlag, dass die Erde kurz vibrierte. Die Kinder schrien erschrocken auf und Taki klammerte sich entsetzt an Souyas Arm. „Weg hier!“ rief dieser und sie rannten los, weiter hinunter, weg von den Blitzen. Gejagt vom Gewitter und dem immer heftigeren Regen erreichten sie schließlich einen kleinen Felsvorsprung, unter den sie sich setzten, um das Gröbste abzuwarten. „Hier sind wir vorerst sicher,“ meldetet Chidori und setzte den klitschnassen Mashuu endlich ab, „Wir warten hier, bis das Gewitter vorbei ist.“ Sie wrang ihre kurzen Haare aus, während die Kinder durcheinander murmelten. „Boah, ich b-bin nass bis auf die Knochen!“ maulte Mashuu und zog bibbernd seine Jacke aus, „I-ist das kalt hier…“ „Was ziehst du dich auch aus, Trottel?“ grinste Souya, „Ab heute bist du Mary Sue…“ „Hey, ich hab's doch nicht geschafft!“ „Na ja, aber es passt so schön zu deinem Namen, irgendwie…“ „Leck mich, Souya!“ meckerte der Violetthaarige, wrang die Jacke aus und kippte auch Wasser aus seinen Schuhen. „Mann… es ist arschkalt hier, ich hol mir sicher ´ne Erkältung…“ „Wir sind genauso nass wie du…“ stöhnte Chidori, und Taki fing zu ihrem Entsetzen plötzlich auch an, sich auszuziehen. „Ähm… Taki?!“ „Ich habe Wechselklamotten dabei!“ erklärte das Mädchen gut gelaunt, „Dann bin ich wenigstens trocken, wenn wir losgehen, und friere nicht stundenlang in den nassen Sachen!“ Sie drei Übrigen (vor allem die Jungen) beobachteten mit tellergroßen Augen, wie das Mädchen ihr Top auszog und dann ihre Schuhe und ihre Hose, bis sie in Unterwäsche vor ihnen hockte und fleißig in ihrem Rucksack zu wühlen begann. „Ä-…ähem-…!“ räusperte Mashuu sich und zupfte nervös am Kragen seines Hemdes, „Plötzlich ist mir ganz warm, haha…“ „Siehst du, es ist sogar zu etwas nützlich!“ gluckste Taki amüsiert und zog aus einer Plastiktüte in ihrem Rucksack neue Kleider, nicht beachtend, dass die beiden Jungen sie völlig erstarrt angafften und weder Augen noch Münder zu bekamen. „D-dass ihr das gar nichts ausmacht?!“ hustete Souya, „Ich dachte, alle Mädchen kreischen so, wenn man sie in Unterwäsche sieht…?!“ „Sie ist wunderbar… sie versteht unsere Gefühle…“ seufzte Mashuu glückseelig, „Mann, haben wir Glück, unsere erste Begegnung mit einem fast nackten, weiblichen Körper-…“ Er wurde unterbrochen, als beide Jungen von Chidori eine kräftige Kopfnuss verpasst bekamen und dadurch zu Boden stürzten. „AAH!“ „Hört sofort mit dem Glotzen auf, ihr furchtbaren Kerle!“ meckerte die Frau, „Taki, zieh dich an, bevor die beiden noch Nasenbluten kriegen und umfallen…“ „Aua-…“ nörgelte Souya beleidigt und wandte sich mit hochrotem Kopf ab, „I-ich hab doch gar nichts gemacht! Ich wollte gar nicht starren, Tante Chidori!“ „Für dich immer noch Chidori-sensei, Kleiner,“ korrigierte sie ihn. „Und jaja, das würde ich dann auch sagen.“ Souya grummelte. Immer war es Mashuu, de solchen Blödsinn verzapfte, und er bekam dafür denselben Anschiss. Das war absolut nicht fair! –– Dummerweise hatte Souya keine Zeit, sich lange auf dem Rückweg aufzuregen, nachdem sie wieder aufgebrochen waren; in Konoha war großes Tohuwabohu in der Nähe des Eingangstores. „Was ist hier denn für ein Affenzirkus?“ begrüßte Chidori das erstaunt, als sie mit ihrem Team klitschnass im strömenden Regen das Tor passierte. Vor ihnen liefen einige Shinobi aufgeregt durcheinander. „Große Panik?“ fragte Mashuu verwundert – dann erblickte er in einiger Entfernung seinen Bruder Fuuya. „HE! Nii-san!“ „Was?-… Oh, ihr!“ rief Fuuya zurück und beeilte sich, zu ihnen zu kommen; ihm folgten eine ebenfalls klitschnasse Mikoto und das rosahaarige Mädchen Momoiro Kusagaya. „Wir sind völlig genervt,“ erklärte Mikoto. Chidori lachte hohl. „Na ja, du bist doch immer genervt! Was ist hier passiert?“ „Bei dem Sturm sind einige Bäume umgestürzt und haben das Dorf ziemlich zerdeppert!“ erklärte Fuuya den anderen, die darauf die Augen weiteten. „Die Mauer im Osten ist im Arsch und die Arena ist komplett unter zwei Riesenbäumen begraben und völlig zerstört…“ „Was, die Arena?!“ rief Souya, „Und w-was wird aus der Chuuninprüfung, Nee-san?!“ Er starrte Mikoto an, die nur spöttisch lachte. „Hmpf, die ist wohl wörtlich ins Wasser gefallen für dieses Mal! Dann bleibt ihr eben noch ein halbes Jahr länger Loser, wen schert‘s…“ Sie kehrte ihrem Bruder und seinen Kameraden den Rücken und ignorierte die enttäuschten Gesichter der Kinder, als sie sich an ihre eigenen Teamkollegen Momoiro und Fuuya wandte: „Bewegt eure Ärsche, mann. Hokage-sama wollte das Komitee sprechen.“ –– __ BOOM! XD Timeskip! XD Und die anderen Idioten kommen in den nächsten kapis, also masami... und Satoyas Drillinge, Akira und sae und so XD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)