Einsamer Engel von Rizumu ([Hana-center | 16. Türchen]) ================================================================================ Kapitel 1: „Ein schneeweißer Engel“ ----------------------------------- Mein Beitrag zum FaFiktion Adventskalender. Ich habe mich für die Serie DoReMi entschieden, weil mir dieses Setting sofort in den Sinn gekommen ist. Ich gebe zu, mir ist Dokkan noch nicht ganz bekannt, weswegen es auch wohl keinen allzu großen Spoiler gibt. Vielleicht plane ich noch eine komplette FF in der Art? Finden könnt ihr die Aktion hier: http://animexx.onlinewelten.com/forum/thread_5393758/8/#13555266702347. Sie wurde von , & organisiert und neigt sich mittlerweile, leider, dem Ende. Weihnachten steht vor der Türe! Genießt noch die restlichen Türchen! -- „Ein schneeweißer Engel“ Der Winter in der Menschenwelt war wirklich schön, das hatte Hana schon damals, als sie bei Doremi und ihren Freundinnen gewesen war bemerkt. In ihrer Welt, der der Hexen, gab es so etwas nicht. Wie denn auch, wenn man sich das Wetter so machen konnte, wie man es wollte. Dort war der Schnee nicht so wundervoll wie hier. Der Schnee der Menschen, der nicht beeinflussbar war, glitzerte wie wundervolle Diamanten und rief die Sehnsucht nach ihren Freundinnen. „Toto“, rief eine zarte Stimme und das Mädchen drehte sich zu ihr um. Ihre Elfe Toto kam auf sie zu geflogen, in den dünnen Händchen eine blaue Kugel halten, die viel größer war wie sie. (Man konnte Toto anmerken, wie schwer es für sie war, die Kristallkugel zu tragen.) „Wage es ja nicht daran zu denken!“, ertönte plötzlich eine Stimme aus der Kugel. „Ja, ja“, murrte das blonde Mädchen und seufzte. „Woher willst du wissen dass ich daran denke, MajoStar?“ Aus der Kugel drang ein Seufzen und wenige Sekunde später war in das Gesicht einer alten Hexe zusehen. „Weil ich dich lang genug kenne, Hana!“ Hana erwiderte darauf nichts, sondern wand sich wieder nach vorne. Sie stand oben auf dem Tokyo Tower und sah über die Stadt, die vor ihr lag. Es war schon seit sie hier war am schneien und schien nicht aufhören zu wollen. Wie gerne sie nun in Misora wäre … „Du hast eine Aufgabe, die du erfüllen musst! Anwärterin auf den Posten der nächsten Hexenkönigin!“ Erneut wand sich die junge Hexe zu der Kugel, welche Toto auf einem Stahlbalken abgelegt hatte, weil sie ihr viel zu schwer wurde. „Ich weiß“, sagte sie. „Ich werde sie auch lösen ...“ „Die Hexenkönigin will das wir das Glück der Menschen beschützen! Also wirst das auch tun!“ Das Seufzen des Mädchens war voller Sehnsucht. Genauso wie ihre Stimme, als sie sprach: „Warum kann ich dann nicht in Misora sein?“ „Weil du unentdeckt sein sollst und das würde dir da schwer fallen!“, gab die Hexe streng von sich. „Außerdem kannst du doch gar nicht wissen ob sie noch in Misora sind!“ Das Mädchen schwieg, denn sie wusste, dass MajoStar recht hatte. Sie war zwölf Jahre alt und das ganz ohne Zauberei, doch dank dem Altersunterschied sollte Doremi nun 21 Jahre alt sein. „Es sind Menschen! Wahrscheinlich haben sie dich bereits vergessen!“ Hana schüttelte den Kopf und sprach mit sicherer Stimme: „Sie haben mich auf keinen Fall vergessen! Sie denken an mich, wo auch immer sie sind!“ „Wenn du meinst! Aber mach nun deine Arbeit!“ „Ja, ja“, sagte Hana, doch die Hexe war schon lange verschwunden und die Kristallkugel hatte sich bereits in ihre Ursprungsfarbe zurück gefärbt. Sie gehörte einer Gruppe von jungen Hexen an, deren Aufgabe es war, die Schatten zu sammeln, die das Glück der Menschen bedrohte, doch auch wenn sie dadurch in die Menschenwelt gehen durfte, konnte sie Doremi und die Anderen dennoch nicht sehen, egal wie groß die Sehnsucht in ihr war. Ein Wind wehte und ihre Haare wogen sich im Wind. Das Hexendress, welches sie trug, war ein ganz anderes, als sie damals getragen hatte. Die dominierende Farbe war weiß, nur der Rock hatte gelbe Elemente. Es war ein Zweiteiler, weswegen sie den kalten Wind auf dem Bauch fühlte. An der Spitze ihres Hutes baumelte ihr Markenzeichen, ein Flügel, viel kleiner als die, die sie auf dem Rücken trug. Es waren keine echten Flügel, schließlich waren sie nur zur Zierde da, also konnte sie damit nicht fliegen. „Wie Engel wacht ihr über die Menschen“, hatte die Hexenkönigin damals zu Hana und den anderen Mädchen gesagt, als sie ihre Dresse bekommen hatten. „Deswegen solltet ihr auch wie welche aussehen, doch ihr dürft euch ihnen niemals zeigen! Wie die Engel.“ Die anderen Hexen hatten sich über die Bezeichnung „Engel“ gefreut, doch Hana war es egal gewesen. Sie wollte ihre Freundinnen sehen, was ihr so schmerzhaft verwehrt wurde. „Sei vernünftig, Hanachan“, sagten sie alle zu ihr, wenn sie den Namen Doremi erwähnte. Manchmal schien es ihr so, als könnte jeder ihre Gedanken lesen. Nur Paochan konnte sie verstehen. Der weiße Elefant war in der Hexenwelt geblieben. Schnee und Winter waren ihr viel zu kalt. Wobei die junge Elefantendame immer gerne hier gewesen war. „Denk nicht daran, Hana“, murmelte das Mädchen zu sich selbst um sich dazu zu zwingen wieder an ihre Aufgabe zu denken. Sie musste die schwarzen Schatten sammeln, die hinter dem Glück der Menschen her waren. Wie ein Wächter beschütze sie die Bewohner Tokios. „Ich bin zu Hause!“, hatte sie gerufen als sie durch das Tor am Fuße des Towers dieser Stadt gegangen war. Doch sie musste schnell feststellen, dass sie alleine hier war. Sie kannte keinen hier, nur Toto und die Hexe, die durch die Kristallkugel hin und wieder mit ihr sprach, doch ansonsten war sie alleine hier, in dieser viel zu vertrauten Welt. Wie oft hatte sie sich gewünscht, ihre Freunde würden hier auftauchen, ganz zufällig, so wie das Glück nun mal ist. Doch es schien so, als würden Hexen so etwas nicht besitzen. „Glück.“ „To-to!“, gab ihre Elfe von sich und Hana seufzte. Sie verstand ihre kleine Freundin, auch wenn es keine Worte ihrer Sprache waren. Dafür kannten sie sich viel zu lange schon. „Ich weiß, aber für dich ist es auch viel einfacher! Dodo und die Anderen leben schließlich bei uns.“ Sie war schon viel zu oft neidisch auf ihre Elfe gewesen, denn schließlich konnte sie so oft sie wollte bei Dodo, Rere, Mimi, Rolo und Nini sein. Hana durfte jedoch nicht einfach zu Doremi und all ihren anderen Freundinnen gehen. Vor allem nicht jetzt, wo sie einen Auftrag hatte. Hana seufzte und sah dann hinauf in den Himmel. Bald würde die ganze Welt unter einer dicken Schneeschicht liegen, so kam es dem Mädchen zumindest vor. Die Seen und Wälder würden funkeln und glitzern, so als wären die Sterne höchst persönlich vom Himmel gefallen. Hana musste an romantische Spaziergänge, an Schneeballschlachten und an das Weihnachtsfest denken. Ja, sie beneidete die Menschen, die ahnungslos lebten. Keiner von ihnen, wusste wie einsam das Mädchen in dieser vollen Stadt war. Wonach sie sich sehnte. Doch bevor sie weiter in ihre Trauer versank, fasste sie einen Entschluss: „Ich werde zu ihnen gehen! Sobald mein Auftrag erledigt ist, Toto!“ Die Elfe gab einen fragenden Laut von sich und ließ sich auf der Schulter Hanas nieder. „Zu Doremi, Hazuki, Aiko, Onpu und Momoko! Ich werde sie alle besuchen!“, für einen Moment fühlte sie sich, wie damals, als sie sich groß gezaubert hatte um mit ihren „Müttern“ zusammen zur Schule gehen zu können. „Nur kurz. Als Weihnachtsgeschenk.“ Hana streckte den Arm aus und ein Besen erschien, auf den sie sich sofort setzte. Mit einem kräftigen Stoß, stieß sie sich von dem Boden unter sich ab und flog durch die Nachtluft, in der die Schneeflocken tanzten, als würde die junge, ein schneeweißes Kleid tragende, Hexe ihn erschaffen, als wäre sie ein Engel, der den Menschen den Winter brachte. „Ich werde sie alle wiedersehen!“ »Ende« Hosted by Animexx e.V. 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