Lovers von Rizumu ([Sasuke-Center; Team 7 | Sommerwichteln '12]) ================================================================================ Kapitel 2: „Bei Nacht und Nebel“ -------------------------------- Kapitel 2 „Bei Nacht und Nebel“ Das Lied für dieses Kapitel ist Even if I could von Papa Roach. Dunkel hörte er die Worte von diesem „Madara“ in seinem Kopf. Immer wieder, wie bei einem Echo musste er sie sich immer wieder anhören. Ohne die Kraft dazu zu haben, sich dagegen zu wehren. Er konnte kaum aufrecht stehen, trotzdem bewegte sich sein Körper quasi von alleine. Sein Kopf steuerte ihn, fixierte nur einen Gedanken, nur ein Verlangen: Er wollte die Wahrheit wissen! Nach all der Dunkelheit in seiner Vergangenheit, sehnte er sich nach einem Licht, das Klarheit in sein Leben brachte. Dazu hatte Madara ihm einen Anhaltspunkt gegeben, welchen er nun ansteuerte: Konohagakure! Seine ehemalige Heimat sollte der Ursprung seines Leids sein, so sagte es der Mann, der sich als Madara ausgab, also musste er all die Antworten die er suchte dort finden können. Er schleppte sich durch den Wald. Es war schon lange Nacht und er war bereits seit einigen Stunden, wahrscheinlich auch Tagen, dass konnte er in seinem Zustand nicht genau sagen, unterwegs. Wie nah er an seinem Ziel war, wusste er nicht. Das wolle er auch gar nicht, denn das würde unter Umständen nur noch mehr Verzweiflung in seinem Herz sähen. Nein, er würde einfach weiter laufen, bis er das Dorf erreicht hatte. Der junge Shinobi hielt inne, denn er vernahm merkwürdige Geräusche in der Nacht und sah zum Himmel. Da er gerade erst aus dem Wald gelangt war, konnte er den klaren Sternenhimmel sehen, genauso wie das Feuerwerk, welches den Himmel in bunte Farben tauchte. „Heute müsste das Sommerfest sein ...“, murmelte der Junge und seufzte. Das Dorf sollte gerade am Ufer des Sees versammelt sein um dem Schauspiel beizuwohnen. Er selber hatte schon früher dem fest keine große Beachtung geschenkt, nur ein Mal, an dem sein Sensei ihn dazu gezwungen hatte ihn zu begleitet. Natürlich hatte er das Fest mit seiner Familie besucht, doch seit diese tot war, hatte er es kein einziges Mal besucht, außer das eine Mal mit Hatake Kakashi. Nein, er hatte nun keine Zeit für Sentimentalitäten, er musste weiter. Also setzte er wieder einen Fuß vor den Anderen und führte seinen Weg fort. Entlang des Waldrandes, denn von dort aus, sollte es nicht mehr so weit sein. Der Weg war anstrengend und hart für seinen vom Kampf geschundenen Körper. Bei jedem Vogelschrei, der die Nacht durchschnitt, wünschte der junge Mann sich, ein solches Tier sein zu können, denn so hätten ihn seine Flügel zu seinem Ziel tragen können, ohne das er seinen Weg entlang stolpern musste. Als Beschwörungstier wäre eines Falke sicher praktisch, besonders wo Manda gestorben war. Das Tier seines Bruders, war ein Rabe gewesen, so weit er das wusste. 'Mein Bruder ….' Schon seit der Junge denken konnte, beeinflusste der Ältere sein Leben, Baute ihn auf, oder zerbrach ihn wie Glas. Er hatte zu seinem Bruder aufgesehen und dieser hatte alles zerstört, hatte ihm den Hass gelehrt, welcher bisher sein Leben bestimmte und nun kam dieser Mann, der sich als Madara vorstellte und ihm sagte, dass alles eine von seinem Bruder inszenierte Lüge war? Nein, das war alles zu viel für den Jungen und er wollte nur eines: Die Wahrheit! Seit geraumer Zeit fragte er sich bereits, warum er nicht schon früher auf die Idee gekommen war die Hokage zu fragen, oder den Dritten vor ihr. Was wäre, wenn Madara recht hatte und das Dorf wirklich die Schuld an seinem Leid trug? Was dann? Rache! Sie würden alle dafür bezahlen, denn während er gelitten hatte und durch die Hölle gegangen war, hatten sie alle ein behütetes Leben gehabt, auf den Kosten seiner Familie! Doch erst einmal musste er in dem Dorf ankommen. Von dem Waldrand aus, hatte er es nicht mehr weit bis zu dem Haupttor hin. Wie ein Schatten tauchte es vor ihm auf, nur durch das Feuerwerk, am anderem Ende des Dorfes, erhellt. Der junge Mann ging weiter auf das Tor zu, dessen Wachen sich ihm direkt in den Weg stellten. „Halt! Wer ist da?“, rief der Rechte der Beiden. „Weisen Sie sich aus!“, verlangte der Linke, doch kamen sie nicht dazu irgendetwas gegen den Jungen zu unternehmen, denn dieser brach aufgrund seiner Erschöpfung und Wunden endgültig zusammen. Sofort eilten die Wächter ihm zu Hilfe, doch der Jüngere stieß sie nur weg. „Fasst mich nicht an!“, fauchte er sie an. Er musste zu geben, dass er etwas unfreundlich war, aber da stand ihm sein Stolz im Weg. „Ist das nicht ..?“, begann der Rechte Wärter und der Andere nickte nur. „Es wird am Besten sein, wenn wir es Tsunadesama melden.“ Während der Eine verschwand, blieb der Andere bei dem Ankömmling und sah mit an, wie dieser umständlich auf stand. „Du bist verletzt und solltest dich schonen.“, bemerkte der Wächter, doch der Junge schien ihn zu ignorieren. „Wirklich Kleiner.“ „Halt deine verdammte Fresse!“, herrschte der Junge ihn an. Er hatte keine Lust sich vorschreiben zu lassen, was er zu tun und zu lassen hatte. Nur weil er wieder hier war, bedeutete dies noch lange nicht, dass er wieder zu ihnen gehörte. Nein, dafür wogen die Anschuldigungen von Madara zu schwer. Er war nur hier um herauszufinden ob es stimmte und wie er ab sofort weiter machen sollte. Bisher hatte er es nicht geschafft nur einen klaren Gedanken zu fassen. Sein Kopf war völlig leer. „Ah … Da ist eine Nachricht vom Hokage...“ Der Junge sah zum Himmel hoch. Ein Falke flog auf sie zu und landete auf dem Arm des Torwächters.. Wie viel Zeit war denn bisher schon vergangen? Hatte der junge Shinobi denn keinerlei Zeitgefühl mehr?` Der Wächter las die Nachricht und machte dabei ein ernstes Gesicht, dann sah er in die Richtung des Dorfes. Wahrscheinlich würde irgendjemand kommen um den Ankömmling abzuholen. Wen sie wohl schicken würden? Ob es jemand war den er kannte? Jemand aus seinem altem Team? Er konnte nur hoffen, das es nicht so war. Der Junge wand sich um, sah den Weg entlang den er gekommen war und dachte darüber nach, wie er sich seinen ehemaligen Kameraden gegenüber verhalten würde. „Sasuke!“, eine dem Jungen bekannte Stimme riss ihn aus seinen Gedanken und er drehte sich zu dieser um. Er sah in das kaum gealterte Gesicht seines ehemaligen Lehrmeisters. Das einzig freie Auge war müde, jedoch wachsam, so wie es der Uchiha von ihm gewohnt war.Auch wenn heute das Sommerfest war, trug Kakashi die üblichen Sachen der Jounin, was Sasuke daraus schließen lies, das der Ältere diese Nacht Dienst hatte.Vielleicht weil er keine Begleitung für das fest gefunden hatte. Ein Grinsen schlich sich auf Sasukes Lippen, ohne das dieser es bemerkte. Kakashi stoppte kurz vor seinem ehemaligen Schüler und musterte ihn eingehend. Er registrierte jeder seiner Wunden und unterschied welche dringend behandelt werden mussten und davon trug der Uchiha so einige am Körper. Doch entschied sich der Hatake ihn nicht darauf anzusprechen, denn jedes Wort konnte bei Sasuke das falsche sein. Ihn auf Verletzungen anzusprechen, war für ihn, als würde man ihm seine Schwächen aufzählen und das war etwas, was man bei Sasuke niemals tun sollte, auf keinem Fall! Also entschied sich Kakashi für ein wenig smal talk: „Da bist du ja wieder, Sasuke.“ Nur eine minimale Regung kam von dem Jungen, denn er versuchte den Älteren, wie zuvor schon den Wächter, zu ignorieren. „Ich bring dich erst einmal zu mir, da kannst du dich ausruhen“, Kakashi hob einladend seinen rechten Arm und Sasuke setzte sich in Bewegung. „Aber wir müssen ihn-“, begann der Torwächter, doch der Hatake schnitt ihm das Wort ab: „Tsunadesama weiß Bescheid. Die Formalien regeln wir dann Morgen.“ Ungeachtet der Bedenken des Wächters, der ja nur seiner Arbeit verrichtete, machte sich der Jounin mit seinem wiedergekehrten Schützling auf den Weg zu seiner Wohnung. Er hätte ihn zwar auch in seine eigener bringen können, jedoch wollte er den Uchiha nicht alleine lassen. Außerdem musste da wohl erst einmal gründlich gereinigt werden. Das was der Hatake nun nicht beachtete, war die Tatsache, dass Sakura nun zum Krankenhaus bestellt worden war und sie nun dort auf den Uchiha wartete. Das bedeutete, dass er sie abholen musste, ob Sasuke sie dann gewähren lies, war eine Frage, die sich dann fast von alleine beantwortete, wenn es soweit war. Der junge Uchiha folgte still schweigend dem Hatake. Kakashi würde es jedem schriftlich geben, wenn es sein musste, doch klar war, dass Sasuke nun noch schweigsamer zu sein schien, als er vor seiner Abreise aus Konoha gewesen war. Es dauerte gar nicht lange bis sie die Wohnung des Jounin erreicht hatten und Kakashi seinen Gast ins Wohnzimmer führen konnte. Den Satz „Du kennst dich hier ja schon aus, Sasuke“, verkniff er sich, der Jüngere starrte eh nur Anteilslos vor sich hin. Kakashi versorgte Sasuke mit etwas zu trinken und erklärte ihm, dass er noch kurz vor die Tür musste. Der Junge reagierte nicht, so wie der Jounin es erwartet hatte, deswegen machte der Ältere sich dann auch gleich auf den Weg zum Krankenhaus. Wahrscheinlich wartete Sakura bereits und so wie er die Kunoichi kannte, würde sie ihn erst einmal zusammen stauchen, weil er viel zu unpünktlich und unverantwortlich war, jedoch sollte sie in der Lage sein, seinen Standpunkt zu verstehen. Schließlich kannte sie den Uchiha genauso gut wie der Hatake es tat. Als Kakashi am Krankenhaus des Dorfes ankam, stand Haruno Sakura in dem Licht einer Straßenlaterne und wartete am Eingang. An ihrer Gesichtsmimik konnte Kakashi ablesen, dass er viel zu spät war. Aber nicht nur das: Sakura schien nervös zu sein. Also empfand sie nach all den Jahren noch immer etwas für Sasuke. So stark wahren ihre Gefühle für den Uchiha, sodass sie all die Jahre der Trennung und des Hasses überstanden. Das musste wahre Liebe sein. Kakashi trat näher an das Mädchen heran, sodass diese ihn nun auch bemerkte. Sofort änderte sich ihre Mimik in Ärger. „Ihr seid zu spät!“, beschwerte sie sich und bemerkte erst in der nächsten Sekunde, dass Kakashi alleine gekommen war. „Wo ist Sasukekun?“ Beruhigend schüttelte der Jounin den Kopf. „ich habe ihn zu mir gebracht, deswegen bin ich auch zu spät“, erklärte er und sah wie Sakuras Gesichtszüge sich entspannten. Wahrscheinlich hatte sie befürchtet, dass Sasuke wieder verschwunden war. „Er ist also bei dir ...“, murmelte die Haruno und seufzte. „Warum? Du solltest ihn ins Krankenhaus bringen, damit ich ihn behandeln kann.“ „Sei nicht so streng mit mir, Sakura. Du kennst doch Sasuke genauso gut wie ich“, fing Kakashi an und lehnte sich lässig an die Mauer, die das Krankenhaus umgab. „Sasuke würde niemals freiwillig im Krankenhaus bleiben, oder sich da untersuchen lassen und das weißt du.“ Sakura wollte erst etwas erwidern, doch sie schüttelte nur seufzend den Kopf. „Du hast wahrscheinlich recht. So sollte es etwas einfacher sein. Weiß Tsunadesama denn schon Bescheid?“ Kakashi nickte und stieß sich dann von der Mauer wieder ab. „Besorge das was du brauchst und komm dann zu meiner Wohnung“, gab der Jounin von sich. „Ich muss zurück, denn so lange kann ich Sasuke nicht da alleine lassen.“ Erneut seufzte Sakura und während Kakashi wieder ging, betrat sie das Krankenhaus um sich ein paar Kleinigkeiten zusammen zu suchen. Eigentlich waren das nur ein paar Verbände und Pflaster, so wie eine Wundsalbe. Die eingehendere Untersuchung musste sie dann machen, wenn Sasuke sich bereit erklärte mit ihr ins Krankenhaus zu gehen. Falls das überhaupt von Nöten war. Schließlich hatte sie den Uchiha noch nicht gesehen und auch Kakashi hatte nichts zu seiner Verfassung gesagt. Mit einer gepackten Tasche, die von Teams für den Notfall mit auf Mission genommen wurde, machte Sakura sich auf den Weg zu der Wohnung des Hatake. Sie überlegte ob sie Naruto Bescheid sagen sollte, entschied sich dann aber dagegen, denn wahrscheinlich würde das für Sasuke zu viel werden. Schließlich war der Uchiha impulsiv und launisch, dazu noch leicht reizbar. Naruto würde Sasuke eh schon noch früh genug treffen, außerdem konnte die Kunoichi so besser mit dem Jungen alleine reden. Sakura kannte den Weg zu Kakashis Wohnung und war recht schnell dort. Alles war still und nur durch die Fenster, die zu der Wohnung des Hatake gehörten, drang Licht hinaus. Sakura sah hinauf und spürte auf einmal wieder ihre Nervosität. Was sollte sieh ihm sagen? Was würde Sasuke sagen? Wollte er sie überhaupt sehen? Warum war er so plötzlich wieder zurück gekommen? Hatte er sein Ziel erreicht? So viele Fragen, die die junge Kunoichi verunsicherten. Doch warum nur? Sie war kein kleines Kind mehr und Sasuke würde ihr schon nichts tun, sonst würde seine Rückkehr auch keinen Sinn machen. Sakura hob ihren Arm an und drückte auf die Klingeln ihres ehemaligen Lehrmeisters. Sie musste sich zusammenreißen, schließlich war sie Chuunin und eine Schülerin Tsunades, eine der Legendären Sannin! Sie hatte einen Ruf zu verlieren! Die junge Frau stieg die Treppe hinauf und ging zu der Wohnungstür Kakashis, wo dieser auch schon auf sie wartete. „Noch ist er wach, aber er sieht richtig fertig aus. Eine ordentliche Portion Schlaf würde ihm sicherlich gut tun“, erklärte der Mann, während die Kunoichi die Wohnung betrat. „Ich werde mich beeilen. Wo ist Sasukekun?“ „Im Wohnzimmer.“ Sakura ging vor und blieb in der Tür des besagtem Zimmer stehen. Sasuke saß auf der Couch und schien ins Nichts zu starren. Es wirkte auch nicht so, als hätte er sie bemerkt. Vor dem Uchiha, auf einem kleinem Tisch, stand ein Glas, das nur halbvoll mit Wasser befüllt war, also trank er, was schon mal gut war. Die ganzen dreckigen Verbände, die der Junge trug, würde Sakura wechseln, sich die Wunden darunter ansehen und sie eventuell mit einer Wundsalbe versorgen. Ansonsten sah er recht gut aus. Nur das Kakashi wohl recht hatte. Der Uchiha brauchte wirklich eine Menge Schlaf, so viel stand fest. Den sollte er aber auch bekommen, sobald Sakura fertig war. Jedoch würden dann all ihre Fragen warten müssen. „Sasukekun ...“, gab das Mädchen von sich und ging in den Raum hinein, doch der Junge reagierte nicht auf sie, oder er ignorierte sie einfach. Doch Sakura wollte nicht so einfach aufgeben und sprach weiter: „Schön dich wieder zusehen.“ „Was mach ich denn hier? Es liegt doch auf der Hand. Dass er mich ignoriert ...“, ging es der jungen Kunoichi durch den Kopf. Das Mädchen setzte sich neben den Uchiha auf die Couch, doch auch jetzt reagierte er nicht auf sie, sondern starrte nur gerade aus. Es wirkte fast schon Krampfhaft. „So ist er schon die ganze Zeit. Mit mir hat er auch noch kein einziges Wort gesprochen“, gab Kakashi von sich, der mit einem Glas voll Wasser den Raum betrat. Er stellte das kleine Gefäß vor dem Mädchen auf dem Wohnzimmertisch ab. „Ich denke du kannst anfangen.“ Sakura nickte, bedankte sich für das Wasser und wand sich dann dem Uchiha zu. Er wirkte so abwesend und teilnahmslos, so als würde in dem Körper keine Seele innewohnen. So wollte sie den Jungen, den sie liebte niemals sehen. Vorsichtig legte sie ihre rechte Hand auf Sasukes linken Unterarm um ihn auf sich aufmerksam zu machen. Diesmal reagierte der Uchiha auch, jedoch nicht so, wie sie es beabsichtigt hatte: Sasuke schlug ihr Hand weg und das nicht gerade sanft. Dabei zischte er ein „Fass mich nicht an!“ und sah sie warnend mit seinen blutroten Sharingan an. Sakura zuckte aufgrund dieser Reaktion zurück und fragte sich was sie nun falsch gemacht hatte. Sie wollte ihm doch nur helfen. „Sasuke!“, herrschte Kakashi den Uchiha an, welcher darauf von der Couch aufstand. „Sie will dir nur helfen!“ Ich habe weder sie, noch dich um Hilfe gebeten! Also lasst mich in Ruhe!“, fauchte der Junge und sah nun auch Kakashi wütend an. Er wollte nur die Wahrheit über seine Familie erfahren, keine Hilfe. „Du hast Wunden! Dein Körper ist erschöpft! Lass mich dir helfen!“, gab Sakura fast schon flehend von sich. Sie konnte mit den kalten Worten des Uchihas kaum umgehen. „Kümmere dich um deinen eigenen Dreck!“ Nun stand die Kunoichi auf und ging einen Schritt auf Sasuke zu, hielt dabei ihren Kopf gesenkt um die aufkommenden Tränen zu verbergen. „Sasuke, wir wollen dir nur helfen, wir sind schließlich immer noch Team 7“, versuchte Kakashi seinen Schüler zur Vernunft zu bringen. Er konnte es kaum verstehen wie sich Sasuke so hatte verändern können. „Hört endlich auf von diesem Team zu reden! Das ist vorbei! Ich bin kein Kind mehr! Ich habe keine Zeit mehr für eure Spiele!“ Das war der Punkt, der bei Sakura das Fass zum überlaufen brachte. Völlig in Trance hob sie den Arm und schlug auf Sasuke ein, so wie sie es schon so oft bei Naruto gemacht hatte. Durch die Wucht des Schlages, wurde der Uchiha gegen die nächste Wand geschleudert, wo er ein Loch hinterließ und im dahinter liegendem Badezimmer landete. Während Kakashi völlig sprachlos und geschockt seine demolierte Wand betrachtete und von unten Klopfen und Schreie, sie sollten gefälligst leise sein, ertönte, atmete das Mädchen schwer und ihre Tränen tropften zu Boden. Sasuke, der sich aus den Trümmern erhob und völlig verwirrt von den „neuen“ Kräften Sakuras war, sah das das Mädchen weinte und blieb in den Steinbrocken der Wand sitzen, während das beschädigte Waschbecken leckte und ihn nass spritzte. „Was ...“, er fand keine Worte für diese Szene. „Sasuke no Baka ...“, gab Sakura von sich und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Du hast keine Ahnung was Naruto und ich wegen dir durchgemacht haben ...“ Statt etwas auf die Worte zu erwidern, zog der Uchiha es vor zu schweigen, denn die Kraft des Mädchens war ihm eindeutig unheimlich. „All die Jahre haben wir dich nicht aufgegeben! Wir haben versucht dich zurück zu holen, doch du bist so egoistisch und denkst nur an dich!“ „Ich habe euch nie darum gebeten! Es war eure Entscheidung, mach mich also nicht dafür verantwortlich“, Sasuke erhob sich aus dem Geröllhaufen. Woher hatte das Mädchen so viel Schlagkraft? Nein, sie war eindeutig nicht mehr das kleine Mädchen, das er kannte. „Und außerdem, habt ihr keine Ahnung was meine Beweggründe sind.“ „Weil du nie mit uns geredet hast!“, warf sie ihn vor. Sie hatte alles ausgeblendet, für sie gab es nur noch Sasuke. Keine zerstörte Wand, kein geschockter Kakashi, keine wütenden Rufe der Nachbarn. Auch das sturmschellen hörte sie nicht. „Du hast nur von Rache und Macht geredet, aber dich uns nie geöffnet! Wir sind ein Team! Wir unterstützen uns gegenseitig!“, erneut fing sie an zu weinen und schaffte es nicht die Tränen aufzuhalten. „Du bist so ein egoistischer Idiot, Sasukekun!“ Der Uchiha konnte nichts anderes, als das Mädchen schweigend anzusehen. Kakashi war aus dem Raum gegangen um an die Wohnungstüre zu gehen, denn die beiden jungen Shinobi hatten einiges an Krach verursacht. Der Uchiha sah sich die Trümmer an, dann die Wand und dann Sakura, die nur da stand und weinte. Sie weinte … Wegen ihm? Die Frage warum sie weinte, drängte sich ihm auf, gelang aber nicht über seine Lippen. Er schwieg und sah sie an. Sakura schwieg nun ebenfalls. Sie schwieg und weinte. Sasuke musste unweigerlich an die Zeit denken, wo sie Team 7 waren. Damals hatte sie oft geweint und war ein nerviges und schwaches Mädchen gewesen und jetzt? Er sah sich noch mal die Wand an und ging zurück ins Wohnzimmer. Sein Körper trug neue Wunden und Schrammen davon, doch spürte er den Schmerz gar nicht mehr. Er war wie betäubt. „Woher kommt diese Kraft?“, hatte am Ende nicht nur Naruto, sondern auch Sakura ihn überholt? „Wieso können sie so stark werden?“ Es war weniger Anerkennung ihrer Stärke, sondern mehr eine Registrierung, dass sie nicht mehr das kleine Mädchen von damals war. Sie schwiegen, sich gegenseitig an und wahrscheinlich wäre es noch ewig so weiter gegangen, wenn Kakashi nicht gewesen wäre. Der Jounin räusperte sich und die beiden jungen Shinobi sahen fast schon erschrocken zu ihm. „Ich will euch ja nicht in eurer Aussprache stören, jedoch ...“, er seufzte innerlich, ehe er strenger und vor allem wütend weiter sprach: „Ist es euch im Klarem, dass ihr da MEINE Wohnung auseinander genommen habt?!“ Sakura zuckte zusammen und sah dann zu Sasuke, der fast schon ungerührt vor dem Loch in der Wand stand. Erst jetzt wurde sie sich dem bewusst was sie angerichtet hatte. „Es tut mir leid, Kakashisensei ...“, gab sie kleinlaut von sich. „Natürlich bringe ich das wieder in Ordnung.“ „Nicht nur du, Sasuke wird dir helfen.“ „Warum ich?“, warf der Uchiha empört ein. „Ich hab ja wohl nichts damit zu tun!“ Kakashi schüttelte seufzend den Kopf. „Du bist jawohl der Auslöser für all das.“ Sasuke murrte, gab jedoch ansonsten keine Wiederworte, was den Hatake fürs Erste zufrieden stimmte. „Und jetzt wirst du dich von Sakura behandeln lassen. Danach geht es ins Bett“, der Jounin genoss es dem Uchiha sagen zu können, was er zu tun hatte. Doch dieser hatte eindeutig etwas dagegen. Jedoch wurde sein Protest im Keim erstickt und der junge Shinobi musste sich den Worten des Älteren beugen und lies Sakura sich um seine alten und neuen Verletzungen kümmern. Kapitel 3 kommt am 11.11.2012 und trägt den Titel „Unser Freund“. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)