You changed me ... von Rizumu ([Naruto/Hinata | Sommerwichteln '13]) ================================================================================ Kapitel 3: „Fliege zum Himmel empor“ ------------------------------------ Sie hatten sich für einen Sonntag Nachmittag verabredet. Die Beiden wollten sich um 16:30 Uhr im Park treffen. Zum Fußballspielen. Hinata war schon seid 16:00 Uhr an ihren Treffpunkt, dem See im Park, angekommen, weil sie es nicht mehr hatte abwarten können. Sie hatte sich die Schuhe, so wie ihre Söckchen ausgezogen und lief am Ufer des Sees entlang, sodass das Wasser ihre Haut nur so gerade eben berühren konnte. Den ganzen Morgen hatte sie überlegt was sie anziehen sollte. Sie hatte sich ein Sommerkleidchen herausgesucht, doch da sie Fußball spielen wollten, wobei Hinata bezweifelte, dass sie das schaffen würde, hatte sie sich dagegen entschieden und ein sportfreundlicheres Outfit gewählt. Eine fliederfarbene Jacke, mit kurzen weißen Ärmeln und eine blaue dreiviertel Hose und feste Schuhe. Ihr langes Haar hatte sie zu einem Zopf geflochten, damit es sie beim laufen nicht störte. Das Wetter war wunderschön. Die Sonne strahlte und es war keine einzige Wolke am Himmel zu sehen. Das jedoch lockte auch andere Besucher in den Park, die sich nun um den See tummelten. Manche gingen auch schwimmen. Doch dieses Stück der Wiese, blieb frei. Es war bekannt, dass die Jugendlichen hier gerne spielten, dementsprechend sah auch der Rasen aus und andere Besucher zogen schönere Plätze vor. Hinata sah etwas nervös auf die Uhr ihres Handys und fragte sich, wo Naruto denn nur blieb. Gab es Probleme? Hatte seine Bahn Verspätung? Doch dann hätte er ihr eine Nachricht auf ihr Handy geschickt und das war nicht passiert. Dann musste er wohl bald da sein. Es war ja auch erst 16:33 Uhr. Hinata stand bis zu den Knöchel im Wasser und blickte auf den See hinaus. Die Sonne spiegelte sich auf der Wasseroberfläche, was so wirkte, als würde etwas im See dieses Licht ausstrahlen. Es gab viele Geschichten über dieses Naturspiel. Hinatas Favorit war eine Geschichte über einen Schatz der auf dem Grund des Sees liegen soll. Aber das war nur eine von vielen Geschichten die man sich erzählte. Das Mädchen ging ein paar Schritte am Ufer entlang, als sie jemanden keuchen hörte. Es konnte nur eine Person sein, dachte sie sich, als sie sich umdrehte und einen völlig außer Atem geratenen Naruto erblickte. „Man“, gab er keuchend von sich. „Ich wollte doch Erster hier sein.“ Der blonde Junge grinste, was Hinata mit einem sanften Lächeln erwiderte. „Es tut mir leid, Naruto-kun.“ Naruto fing an zu lachen und ging näher zu dem Mädchen hin. „Du musst dich dafür nicht entschuldigen!“, versicherte er ihr. „Beim nächsten Mal bin ich schneller, hehehe!“ Beim nächsten Mal … Naruto sprach vom nächsten Mal. Hinata spürte wie ihr Herz immer schneller und schneller schlug. Aufregung machte sich in ihr breit, so wie Vorfreude. Sie befürchtete, dass ihr Gesicht rot anlief und versuchte dieses zu verstecken, indem sie ihre Hände auf ihre Wangen legte und ihren Kopf ab wand. Sie konnte es gar nicht glauben, dass Naruto schon an ein nächstes Treffen dachte, könnte es denn wirklich sein, dass sie es geschafft hatte, seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, oder gar ein wenig mehr aufzufallen? Sie traute es sich nicht, sich auszumalen, was es für sie bedeuten könnte. Konnte sie nun endlich mehr Zeit mit dem Blondem verbringen? Naruto setzte einen Rucksack ab, den er auf seinem Rücken getragen hatte. „Gut, dann lass uns spielen!“ „Hn“, Hinata nickte und trat aus dem Wasser heraus. Sie trocknete sich die Füße auf dem Rasen ab und schlüpfte dann in ihre Schuhe. Währenddessen hatte Naruto einen Ball aus dem Rucksack ausgepackt und hielt ihn mit dem rechten Arm hoch, indem er den Ball auf seiner flachen Hand balancierte. „Du kennst die Regeln?“, der Blonde grinste. „Wir spielen nach den bekannten Regeln, da du ein Mädchen bist, gebe ich dir einen Vorteil. Ich werde vorsichtig spielen.“ Hinata schaffte es nicht, ihm zu gestehen, dass sie noch nie Fußball wirklich gespielt hatte. Im Unterricht hatte sie immer auf der Bank gesessen, weil sie nicht sonderlich sportlich war. Man traute ihr auch nicht wirklich zu, irgendwelche sportlichen Aktivitäten zu schaffen. Was wohl an ihrer zierlichen und zurückhalten Erscheinung lag. Vielleicht konnte Naruto dies ja ändern und sie lernte dieses Spiel zu mögen? Vielleicht wurde sie durch ihn auch im Sportunterricht besser? Naruto ließ den Ball auf den Rasen fallen. Dank des weichen Untergrundes titschte er nur dumpf auf, rollte jedoch gleich in Richtung des Sees. Der Blonde setzte sich sofort in Bewegung und rannte dem Ball hinter her, während Hinata an Ort und Stelle stehen blieb. „Ah“, sagte er plötzlich. „Unser Tor sind die beiden Bäume da!“, Naruto zeigte mit dem ausgestrecktem Arm auf zwei Bäume. Hinata hatte schon oft beobachtet, wie die Jungs diese als Tor nutzten. „Es ist besser wenn wir nur eines nehmen, wir haben hier auch nicht so viel Platz. Außerdem sind wir nur zu zweit, da reicht das aus.“ „Okay“, antwortete die Hyuuga mit leider Stimme. Erneut lief Naruto los, Richtung des Tores und schoss, so als wolle er Hinata demonstrieren, wie es ging, doch dem war nicht so. Eigentlich hatten sie zusammen spielen wollen, doch warum stand die Hyuuga dann nur am Ufer des Sees und sah ihm zu? „Was ist los, Hinata?“, fragte er verwundert. An ihrem Outfit konnte es nicht liegen, denn das war super. Noch nie hatte er ein Mädchen gesehen, dass außerhalb des Sportunterrichts Sportkleidung trug. Sakura und Ino würden das zumindest niemals tun! Hinata machte auf ihn also einen eher sportlicheren Eindruck. Aber vielleicht war sie das gar nicht … Nein, das würde sie ihm doch sagen, oder? Naruto lief los um den Ball zurück zu holen und als er wieder bei dem Mädchen ankam, stand sie immer noch am gleichen Fleck, so als wäre sie dort verwurzelt, wie ein Baum. „Sag, Hinata“, fing Naruto an. „W-was ist, Naruto-kun?“, das Mädchen befürchtete bereits aufgeflogen zu sein. Sie wurde nervös. Hatte sie etwas falsch gemacht? Würde Naruto ihr das übel nehmen? Viel zu viele Fragen drängten sich ihr auf und sie wusste auf keine Einzige eine Antwort. „Hast du schon mal Fußball gespielt?“, fragte der Blonde direkt und innerlich musste die Hyuuga schlucken. Was nun? Schweigen trat ein, welches Naruto als Ja deutete. Hinata hatte also keine Ahnung von dem Spiel und trotzdem hatte sie zu dieser Verabredung zugesagt. Sie war das erste Mädchen, von die so etwas getan hatte. Sonst hatten die Mädchen immer darum gebettelt etwas anderes außer Fußball zu machen. „Es ist kein Problem, wenn du keine Ahnung von Fußball hast.“ „Wirklich nicht?“, fragte Hinata. „Ich mein, du spielst das so gerne, das weiß ich.“ Naruto grinste. „Wenn du willst. Aber nur wenn du auch wirklich willst. Zeige ich dir, wie es geht.“ Ein Lächeln legte sich auf die sanften Züge von Hinatas Gesicht. Da brauchte sie gar nicht lange überlegen, denn auch wenn sie sich sicher war, dass dieses Spiel kaum etwas für sie war, wollte sie etwas mit Naruto machen und wenn er ihr nun das Fußballspielen beibringen würde, dann hatten sie etwas, das sie miteinander verband. Und das war dem Mädchen viel mehr wert alles alles Andere! „Sehr gerne“, erwiderte sie deswegen. Es war ihr egal was sie zusammen unternahm, das Wichtige dabei war, das sie bei Naruto sein konnte. „Gut!“, der blonde Junge legte sich den Fußball vor die Füße. „Ich werde ihn nun vorsichtig zu dir passen!“ „Okay!“ Noch oft trafen sie sich am See. Hinata hatte das Gefühl, dass Naruto daran Spaß hatte ihr das Fußballspielen beizubringen, auch wenn sie nicht daran glauben konnte Fortschritte zu machen. Sie genoss es einfach Naruto so oft wie möglich nahe zu sein. Wenn sie ihn so beobachtete, war er ganz anders als man ihn kannte. Er war ernst bei der Sache, wenn er ihr das Spiel erklären wollte. In der Schule machte er oft einen auf Klassenclown. Nicht selten wirkte es, als wäre er nicht gerade der Klügste unter der Sonne, doch immer dann, wenn er dem Mädchen zeigte, wie sie mit dem Ball umgehen musste, war er ganz anders. Erwachsen, ernst- Man konnte direkt merken, dass dieses Spiel seine Leidenschaft war. Und die Person, die sie das alles verdankte, war Shino. Sie hatte ihn bei ihrem Gespräch mit Naruto gesehen und sie war sich sicher, dass dieser damit etwas zu tun hatte. Wahrscheinlich war es Shinos Tipp, der Naruto dazu gebracht hatte mit ihr zu reden. Vielleicht hatte ihr Freund den Blonden aber auch dazu gedrängt sich bei ihr zu entschuldigen. Sie wusste es nicht, doch sie wollte es herausfinden. Heute! Seid fast einem Monat traf sie sich nun mit Naruto zum Fußballspielen, immer dann wenn sie Zeit hatte, auch wenn Neji sich immer beschwerte und seine Bedenken aussprach, ließ sie sich nicht davon abbringen. Sie hatte Gefallen an dem Spiel gefunden und der wuchs immer mehr. Mit jedem Tag, der verging. Zwar bezweifelte die junge Hyuuga dass sie einen guten Anblick bot wenn sie dem Ball hinter her hastete und das sie nun besser im Sportunterricht sein würde, war auch eher unmöglich. Es machte ihr Spaß und sie war mit Naruto zusammen, was doch an allem das Wichtigste war. Sie fühlte sich wohl in dieser Situation. Schnellen Schrittes verließ sie das Schulgebäude. Hinata hatte in der Schulbibliothek ausgeholfen und wollte Shino noch abfangen, bevor er nach seiner AG Tätigkeit heimging. Außerdem wollte sie danach zum Fußballclub und Naruto beim Training zusehen. Während sie den Flur entlang rannte, was wirklich untypisch für das Mädchen war, lief sie an einigen Klassenräume vorbei ohne zu bemerken wer sich in diesen aufhielt, denn sonst hätte sie Naruto und ihren Cousin Neji bemerkt, die sich gegenüberstanden. Der Hyuuga betrachtete den Blonden mit ernsten Blick, wobei dieser mit einem entgegenblickte, der aussagte, was Naruto fühlte. Er traute Neji nicht, schließlich war dieser vor einigen Tagen einfach so auf ihn los gegangen. Sein Auge war gerade erst besser geworden, man konnte den blauen Fleck nicht mehr sehen und das war gut so. Lust darauf, sich noch einmal mit dem Älteren zu prügeln hatte er nicht, besonders nicht in der Schule. „Was willst du?“, fragte der Blonde etwas schnippisch. Er hatte für den Anderen keinen Funken Respekt übrig, woraus er kein Geheimnis machte. „Sag schon, ich hab keine Lust noch lange hier zu stehen. Ich hab auch noch was vor!“ Naruto lehnte sich an einen der Schülertische und verschränkte seine Arme, während Neji am Fenster stand und hinaus sah, so als würde ihn das Verhalten des Jüngeren nicht stören. „Wenn du doch nichts zu sagen hast, dann werde ich nun gehen“, gab Naruto von sich und stieß verächtlich die Luft durch seine Nasen. „Tschau!“ Der blonde Junge wollte sich gerade vom Acker machen, als endlich die Stimme des Brünetten erklang: „Was willst du von Hinata-sama?“ „Hinata … -sama?“, fragte Naruto ungläubig und sah Neji genauso an. Doch dieser hatte seinen Blick immer noch nicht von dem Fenster genommen. Es sah so aus, als würde er zu dem Spiegelbild Narutos sprechen und nicht zu ihm. Ein wenig könnte sich der Jüngere darüber aufregen, doch das würde ihm nichts bringen, also beließ er es dabei. Je weniger er von diesem merkwürdigen Thema ablenkte, desto schneller war er von diesem merkwürdigen Typen wieder weg. „Ja, Hinata-sama“, sagte Neji nüchtern. „Ich weiß du triffst dich mit ihr.“ Naruto musste überlegen. Was war nun so schlimm daran, dass er sich mit Hinata traf? „Wir spielen Fußball im Park. Ich bring es ihr bei. Was soll damit sein?“, die Worte kamen patziger herüber, als er es geplant hatte. „Daran kann ja nichts schlimmes sein, oder hast du ein Problem damit, dass sie ein Jungenspiel spielt?“ Es war kein Geheimnis, dass Neji sich immer in Hinatas Nähe aufhielt, als müsse er sie vor allem und jeden beschützen. Doch musste er sie deswegen auch davor abhalten Spaß zu haben? „Ich habe nicht gefragt was ihr macht, sondern was du von ihr willst“, sagte der Hyuuga mit mehr Nachdruck. Er konnte auf dem Schulhof Hinata sehen, wie sie über den Platz zu einem Schuppen lief. Er gehörte zu dem Biologieclub, dem sich Shino angeschlossen hatte. Wahrscheinlich wollte sie sich mit ihm treffen. Außer Atem klopfte Hinata an die Holztüre, auf dem in unsauberen Schriftzeichen „Naturfreunde“ geschrieben stand. „Wer ist da?“, erklang kurz darauf die Stimme eines Jungen, doch nicht aus dem Inneren des Schuppens heraus, sondern von hinten, also ging Hinata um das kleine Häuschen herum und erblickte Shino, der vor einem Gemüsebeet hockte und sich die Blätter der Pflanze besah. „Was machst du da?“, fragte sie, als sie neben ihm stand. „Unsere Kartoffelpflanzen sind von Insekten befallen worden, die sie kaputt machen“, erklärte der Junge, er schien noch gar nicht realisiert zu haben, dass Hinata bei ihm war. „Das klingt gar nicht gut.“ „Ganz und gar nicht.“ „Was wirst du dagegen tun?“ „Ich versuche mit Insekten, die die Schädlinge fressen, die Pflanzen zu retten, denn sonst wird es nichts mit der Ernte im Herbst“, Shino erhob sich endlich. Er klopfte sich den Dreck von der grünen Hose, welche er immer trug, wenn er im Schulgarten arbeitete, ab und sah dann zu Hinata. „Was machst du denn hier, Hinata?“ Das Mädchen lächelte und sah zu den Sonnenblumen, die seid ihrem letzten Besuch richtig in die Höhe geschossen waren. Vielleicht schafften sie es dieses Jahr höher als die Mauern der Schule zu wachsen. „Ich wollte mit dir sprechen“, sagte sie und wand sich wieder dem Jungen zu. Shino hatte sich eine Gießkanne genommen und goss mit dieser nun ein paar Blumen, die am Rande des Gemüsebeets in Blumenkübeln wuchsen. „Worüber denn?“ Hinata schwieg. Es war ihr schon etwas unangenehm ihn darauf anzusprechen. Das Training mit Naruto beim Fußballspielen, hatte ihr nicht mit ihrem schüchternem Auftreten helfen können. „Hast du heute nichts mehr zu tun?“, fragte der Junge. Er kannte Hinata gut und wusste das man nichts erreichte, wenn man sie zu etwas drängte. Sie würde von alleine sprechen, wenn sie es schaffte über ihren Schatten zu springen. „N-nein … Ich habe meine Arbeit in der Bibliothek abgeschlossen und habe nun frei.“ „Deswegen bist du hier, hm?“ „Ja ...“, sagte sie. Innerlich atmete sie einmal tief ein und wieder aus. „Ich wollte mit dir über etwas reden und dir danken.“ „Wofür willst du mir danken?“ Shino machte es ihr nicht gerade leicht über das zu sprechen, was sie sich vorgenommen hatte. „Du hast … Mit Naruto-kun gesprochen.“ „Ja, habe ich“, sagte er beiläufig und stellte die Gießkanne unter einen Wasserhahn um sie wieder aufzufüllen. „Das ist doch nichts normales.“ „Ich meine, wegen dem was zwischen ihm und Neji war“, sagte Hinata mit leiser Stimme. „Du hast ihm gesagt, er solle sich bei mir entschuldigen, oder?“ Der Junge stellte die Kanne an ihren vorbestimmten Platz, dann machte er sich daran den Platz aufzuräumen und alle Gartengeräte dort hin zu bringen, wo sie hingehörten. „Ich habe mit ihm darüber geredet, ja. Ich habe ihm gesagt, dass es nicht ganz fair dir gegenüber war, wie er sich verhalten hat“, sagte er und hing eine Harke an die Außenwand des Schuppens. Noch hatte niemand irgendwelche Gartengeräte geklaut, weswegen es nicht von Nöten war diese wegzusperren. „Darauf hin hat er sich an dich gewandt, weil er eingesehen hat, dass er einen Fehler gemacht hat.“ Hinata sah zum Beet in dem das Gemüse heranwachsen sollte. Shino nahm mit dem Gemüse das er hier heranzog an Wettbewerben teil und bisher hatte die Schule noch jeden Wettbewerb gewonnen. Er konnte wirklich stolz auf sich sein. Doch was das anging, war der Junge eher schüchtern. Er hielt sich zurück und zeigte sich bescheiden. Oft reagierte er gar nicht darauf, wenn man ihn auf seine Erfolge ansprach. „Ihr habt euch getroffen, oder?“, fragte der Junge ruhig. „Ja … Schon ein paar Mal“, sagte das Mädchen. Sie blickte hinauf zum Himmel. „Wir spielen Fußball.“ „Fußball?“, ungläubig sah Shino seine Freundin an. Er kannte sie und wusste wie unsportlich das Mädchen war, deswegen konnte er sich nicht vorstellen, dass sie wirklich mit Naruto, einem Fußballgenie, dieses Spiel spielte. „Naja ...“, sie kratzte verlegen mit dem rechten Fuß über den Boden und wand ihr errötetes Gesicht von ihrem Gegenüber ab. „Wir spielen nicht wirklich. Er versucht es mir beizubringen.“ „Hmm“, gab Shino anerkennend von sich. „Das ist schön. Aber ist dir das auch recht?“ „Ja … Es macht Spaß und das ist doch das wichtigste, oder?“ Der Junge nickte zustimmend und kam zu seiner Freundin herüber. „Willst du gleich wieder mit ihm los?“ Hinata schüttelte den Kopf. „Nein, er hat noch Fußballtraining.“ „Ah, ja stimmt.“ Schweigen trat ein, was Hinata gar nicht mochte, denn eigentlich war es immer laut, wenn sie zusammen waren. Doch vielleicht lag es daran, dass Kiba gerade fehlte. „Vielleicht, solltest du dann einfach bei dem Training zusehen, dann kannst du bestimmt noch etwas lernen.“ Zustimmend nickte das Mädchen. „Ja, ich werde gleich zum Fußballfeld gehen.“ Während Hinata und Shino miteinander sprachen, schwiegen sich Naruto und Neji immer noch an. So langsam konnte der Blonde seine Gefühle nicht mehr zügeln, denn so wie es aussah, war es reine Schikane. „Ich habe noch Training“, gab er etwas ranzig von sich. „Ich weiß ja nicht was du willst, aber ich habe keine Lust mehr darauf!“ Naruto drehte sich um und wollte das Klassenzimmer verlassen, doch ehe er zur Tür gelangen konnte, wurde er grob an der Schulter zurück gehalten. „Was soll das?!“, fuhr er den Brünetten an. Er löste sich von ihm und holte mit der Faust aus, doch er schlug nicht zu. Er wusste worin es enden würde und das es nicht nur ihn und Neji verletzen würde. Nein, er hatte nicht den Sinn nach einer Schlägerei mit Neji. „Ich will das du dich von Hinata-sama fernhältst!“, sagte er mit fast schon bedrohlicher Tonlage seiner Stimme. „Warum sollte ich?“, zischte Naruto zurück. „Wir sind nur Freunde!“ „Bist du dir sicher?“ „Man ey!“, Naruto stieß den Älteren von sich. „Klar!“ „Gut. Aber wenn ich Hinata nur noch einmal wegen dir weinen sehe, dann werde ich das nicht einfach so hinnehmen, sondern dir das zurück zahlen!“, Neji ging nahe an ihm vorbei und ließ den Blonden in seiner Ratlosigkeit und Wut zurück. Nun hatte er noch viel mehr Fragen als er vor der Unterhaltung hatte. Was dachte sich dieser Typ eigentlich wer er war?! Erst schlug er ohne Vorwarnung auf ihn ein und nun bedrohte er ihn auch noch und das nur, weil er sich mit Hinata zum Fußballspielen verabredete?! Was waren seine Probleme? Naruto konnte es einfach nicht mehr verstehen. „Oh man!“, Naruto schlug mit seiner Faust gegen den Türrahmen und schüttelte diese sogleich vor Schmerz, doch seine Wut ließ dadurch nicht ab. „Ich hab keinen Bock mehr!“ Aufgebracht schulterte er seinen Rucksack und verließ den Klassenraum. Hinata war von der Hütte des Biologieclubs direkt zu den Sportfeldern gegangen. Auf einem der fünf Plätzen trainierte der Fußballclub, dem das Mädchen schon viele Male zugesehen hatte. Sie stellte sich an den Rand des Spielfeldes und beobachtete die Schüler die über den Platz liefen. Ein wichtiges Spiel stand an, dass hatte Naruto ihr erzählt, deswegen trainierte der Club härter als sonst. Doch egal wie oft sie sich die Spieler ansah, sie konnte Naruto nicht unter ihnen entdecken. Dabei war er doch einer der arrangierten Spieler. Sie sah sich um und entdeckte Sasuke, der am Rand des Spielfeldes stand und immer wieder zu erst auf seine Armbanduhr, dann in Richtung des Schulgebäudes und dann auf das Spielfeld blickte. Und das wiederholte er mehrere Male. Es schien also etwas nicht in Ordnung zu sein. Doch was war los? War Naruto etwas dazwischen gekommen? Was konnte denn so wichtig sein, dass er nicht zum Training erschien? Hinata konnte sich da nichts vorstellen, doch irgendwo musste Naruto sein. Sollte sie ihn suchen? Oder würde sie sich dann zu sehr in seine Angelegenheiten einmischen? Ihre Hände zitterten, denn aus unerklärlichen Gründen, hatte sie Angst um den Blonden. „Was soll schon passieren?“, fragte sie sich in Gedanken. Sie war so töricht, denn mit Sicherheit hat Naruto sich einfach nur ablenken lassen. Ganz genau. Oder- „Was ist wenn Neji etwas damit zu tun hat?“, ging es ihr durch den Kopf. Auf dem Weg hier her, hatte sie ihren Cousin das Gelände der Schule verlassen sehen. Sein Gesichtsausdruck war ernst und auch wütend und seine Schritte waren schnell und stur gewesen. Hatten sich die Jungen wieder geschlagen? Reflexartig stieß sie sich von der Abtrennung des Feldes ab und lief zurück zum Schulgebäude. Zu ihrem Glück, sah sie Shino, der sich gerade auf den Weg nach Hause machte. „Ist das Training schon vorbei?“, fragte er, als er seine Freundin sah. „N-nein“, Hinata war ganz aufgeregt und durch die kurze Strecke, die sie gerannt war, schon außer Atem. „Naruto-kun ist nicht aufgetaucht. Hast du ihn gesehen?“ Schino nickte. „Ja … Er ist vor ein paar Minuten vom Gelände gegangen. Er sah ziemlich wütend aus. Ich dachte das Training wäre schlecht gelaufen, oder er hätte sich erneut mit Sasuke in die Haare gekriegt.“ Hinata schüttelte den Kopf. „Anscheinend ist vorher etwas vorgefallen. Hast du meinen Cousin gesehen?“ „Neji?“, fragte Shino. Er überlegte und schüttelte anschließend den Kopf. „Nein. Ich hoffe doch, die Beiden haben nicht wieder Stress.“ „Ich hoffe das auch, denn es wäre wieder meine Schuld, wenn es sie sich wieder schlagen.“ „Denk so etwas nicht“, versuchte ihr Freund sie zu beruhigen. „Du hast damit nichts zu tun.“ Hinata lächelte emotionslos. „Vielleicht hatte er einfach einen schlechten Tag und ist nach Hause gegangen“, rätselte Shino. „Du brauchst dir keine Sorgen um ihn machen. Naruto kann auf sich allein aufpassen. Das weißt du doch.“ Zustimmend nickte die Hyuuga. „Du hast recht.“ Dennoch wollte sie schauen, ob sie den blonden Jungen finden konnte. Naruto hatte das Schulgelände mit schnellen Schritten verlassen. Er hatte jetzt keinen Kopf für das Training, denn Neji hatte ihn viel zu sehr aufgeregt. Er brauchte nun erst einmal eine Gelegenheit um sich abzuregen und dabei konnte er nicht auf Andere, wie seinem Team, Rücksicht nehmen. In solchen Momenten ging er immer in den Park, wo er alleine den Ball quasi um den See jagte. Er musste laufen um sich abzureagieren und sich davon abzuhalten, sich den Kopf über das zu zerbrechen, was Neji ihm gesagt hatte, oder, warum er es so auf ihn abgesehen hatte. Naruto hatte mit niemandem wirkliche Probleme. Okay, er war ein Chaot, der in der Vergangenheit schon einigen Mist angestellt und so einige Personen an den Rande ihres Verstandes gebracht hatte, doch trotzdem war niemand lange auf ihn böse gewesen, oder hatte ihn gar hassen können, so wie es der Brünette anscheinend tat. Und das alles nur wegen Hinata? Weil er sich mit ihr traf? Naruto trieb den Ball vor sich her, während er um den See rannte. Die beste Möglichkeit um Frust los zu werden und an Antworten zu gelangen. Er war kein kühler Denker wie Sasuke, er war eher der Bewegungsmensch und kam mit körperlichen Tätigkeiten wie im Sportunterricht besser klar, als in Englisch, Japanisch, oder gar Mathematik. Deswegen war er auch ein Fußballass. Doch nun, schien er nicht einfach so auf eine Antwort zu stoßen, denn er war nicht in der Lage Nejis Handeln, oder seine Beweggründe zu durchschauen. Alles drehte sich um Hinata. Neji sprach von ihr und auch Shino hatte mit ihm über das Mädchen gesprochen. Warum drehte sich nur plötzlich alles um das Hyuuga-Mädchen? Süß war sie alle Male, doch so unglaublich schüchtern, dass man sie gar nicht wahr nahm! Sie war fast schon gar nicht existent! Man konnte sie einfach übersehen, weil sie kein Wort sprach und wenn sie dann mal den Mund auf bekam, dann war ihre Stimme so leise, dass man genau hinhören musste um überhaupt etwas zu verstehen. Doch in den letzten Tagen, an denen sie sich im Park getroffen hatten, hatte sie ein so ganz anderes Auftreten gezeigt, das man gar nicht von ihr kannte. Auch wenn er sich fragte, ob Hinata wirklich Interesse daran hatte mit ihm Fußball zu spielen. Egal wie lange Naruto grübelte und wie viele Runden er noch darüber nachdachte, er kam unmöglich an Hinata vorbei. Sie war der Schlüssel zu dem Chaos in seinem Kopf und würde ihm die Antworten geben können, warum Neji, mit dem er eigentlich so gar keinen Kontakt hatte, so aggressiv ihm gegenüber war. Der Blonde wollte keinen Streit, ganz im Gegenteil. Eigentlich wollte er von allen akzeptiert und ein Teil der Gemeinschaft werden, was er bisher ziemlich gut geschafft hatte. Ein Junge, der ohne Eltern aufwuchs, mehr oder weniger in der Obhut eines Autor der pornografischen Literatur, war nicht sehr hoch angesehen. Doch dieses Vorurteil wollte er niederreißen! Er würde es allen zeigen! Er würde einen tadellosen Abschluss schaffen, selbst wenn er dafür Nächtelang kein Auge zumachen durfte und nichts Anderes tun konnte als zu lernen, würde er es ihnen allen zeigen! Er würde eine Ausbildung machen! Irgendetwas angesehenes, wie zum Polizisten. Genau, das klang gut. Oder er machte sich als Profifußballer einen Namen und verdiente Millionen, indem er sein Hobby zum Beruf machte. Für ihn gab es so viele Wege und das Wichtigste dabei war: Er würde niemals aufgeben, bis er ganz oben war! Doch vorher musste er das mit Hinata klar stellen. Er gab ihr keine Schuld an der ganzen Sache mit Neji, aber sie dürfte ihm einige Antworten geben können und wenn er den Brünetten erst einmal verstand, würde sich auch alles ändern. Hinata war einfach der Schlüssel zu all dem. Naruto lief auf einen Busch zu und grinste. Noch im Rennen schoss er den Ball mit voller Kraft in diesen und die runde, schwarz weiße Lederkugel ging durch das Laub hindurch. Jetzt durfte er diesem zwar hinter her rennen, doch es hatte so gut getan. Mit den Armen voran, die ihm die Äste des Gestrübs aus dem Gesicht hielten, durchquerte er den Miniaturdschungel und kam auf der anderen Seite wieder heraus um nach seinem Fußball zu suchen. Doch das was er erblickte, war alles andere als beruhigend. Vor ihm stand ein hochgewachsener junger Mann, mit orangenen kurzen Haaren. Er hatte ihm seinen Rücken zugewendet und saß mit einem Buch auf dem Rasen. Seine Rechte Hand hielt er an seinen Hinterkopf und brummte vor sich hin: „Welcher Vollidiot war das?“ Naruto erblickte seinen Fußball nicht weit von dem schlechtgelauntem Fremden und zählte eins und eins zusammen. Sein Ball musste den Unbekannten am Hinterkopf getroffen haben und das wohl nicht gerade sanft. Am besten war es, wenn er sich gleich so unbemerkt wie möglich mit der Tatwaffe und Beweisstück Nummer eins aus dem Staub machte. Doch der Fremde war schneller. Noch ehe sich Naruto nur vom Fleck bewegen konnte, drehte dieser sich ihm zu und schlussfolgerte wohl, das Richtige. Das Gesicht des orangehaarigen Fremden war mit Piercings übersät, was ihm kein wirklich sympathisches Aussehen verlieh. Eher etwas rebellisches, drohendes. Er sah aus wie der Anführer einer dieser Gangs, von denen man oft in den Zeitungen lesen konnte, weil sie unschuldige Passanten zusammenschlugen und ausraubten. Der Schreck einer jeden Mutter. „Du“, raunte der Fremde und stand auf. Sein Buch ließ er dabei auf dem Boden liegen. Der Titel fing mit „Gest“ an, mehr konnte Naruto auf die Schnelle nicht lesen. „Das war dein Ball, ne?“ Bedrohlich nickte der Ältere erst zu dem Fußball und dann zu Naruto. „Und wenn?“, gab Naruto von sich und schluckte. Der Andere war fast zwei Köpfe größer als er und sah alles andere aus, als schmächtig. Wahrscheinlich betrieb er irgendeinen Kampfsport, wenn das mit den ganzen Piercings überhaupt möglich war. „Ist doch nichts passiert, oder?“ Während er gesprochen hatte, war der Orangehaarige auf ihm zugekommen. Dieses freche Grinsen, kotzte ihn an. „Nichts passiert?“, er hatte höllische Kopfschmerzen und wohl möglich eine Gehirnerschütterung und das nannte dieser drei Käsehoch dann „Nichts passiert“? Ehe Naruto reagieren konnte, spürte er eine Faust, so hart wie Stein, in seinem Gesicht und fiel auf die rechte Seite zu Boden. Der Kerl hatte einen wirklich heftigen Hieb drauf, dass musste er ihm lassen. Er hörte immer noch die fernen Glocken klingen. „Was sollte … Das?“, gab Naruto von sich. Seine linke Wange schmerzte und pochte heftig. Er schmeckte Blut und spuckte ein paar Tropfen auf das grüne Grass unter ihm. Dann erhob er sich. „Ich bin“, zischte er wütend. „Definitiv nicht in der Verfassung mich auch noch von irgendwelchen fremden Schlägern von der Seite dumm anmachen zu lassen.“ „Schlägern, hä?“, gab der Ältere von oben herab von sich. „Weißt du was, Kleiner. Ich kann deine Visage echt nicht leiden, genauso wie dein freches Mundwerk!“ Erneut schlug der Fremde zu, auf die selbe Wange, doch Naruto konnte ausweichen und holte selber aus. Er traf den Oranghaarigen im Bauch, welcher erschrocken auf keuchte. Anscheinend hatte er nicht mit irgendwelcher Gegenwehr gerechnet. Mit der Hand seinen Bauch haltend, ging er einen Schritt zurück nur um sein Bein anzuheben und mit diesem in die Magengegend seines Gegners zu treten. Naruto taumelte zurück und landete auf seinem Hintern. Erneut spuckte er Blut, diesmal mehr als zuvor. Mit dem Handrücken seiner rechten Hand, wischte er sich über den Mund und verrieb das Blut auf dem Handrücken. Er bot mit Sicherheit kein schönes Bild, oder lieferte ein Vorbild für Kinder, doch das war ihm gerade egal. An dem Oranghaarigen konnte er seiner ganzen Wut Luft machen, auch wenn es nicht gerade gut für ihn aussah. Naruto war schnell wieder auf den Beinen und stürmte mit ausgeholtem Arm auf den Anderen zu, doch als er nach ihm schlug, packte der Fremde seinen Arm fest und schleuderte den Jüngeren über seinen Körper hinter sich. Hart kam der Blonde auf dem Boden auf und blieb da liegen. Sein Gesicht war schmerzverzerrt und sein Rücken tat höllisch weh. Er vermutete, dass eine Rippe gebrochen war. „Willst du noch mehr?“, zischte der Oranghaarige drohend. „Tze“, Respektlos bespuckte Naruto den Älteren mit Blut, als dieser sich über ihn beugte. „Bah, du widerliche Rotzgöre!“, der Ältere wischte sich mit dem Ärmel seines weißen Hemdes übers Gesicht, welcher dadurch sich rot verfärbte. „Dir muss ich wohl Respekt einprügeln!“ Der Fremde holte mit seinem Bein aus und trat nach Naruto, wie nach einem Fußball. Der Blonde verkrampfte sich dadurch und gab einen von Schmerzen verzerrten Laut von sich. „Ah, du Arsch!“, zischte er leise. Er konnte sich kaum noch bewegen. Wie sollte er hier nur rauskommen? „Das ist deine eigene Schuld. Du hättest dir überlegen müssen was du von dir gibst!“, erneut trat der Fremde mit voller Kraft zu. Naruto hatte keine Chance gegen den Älteren. Er war ihm Haushoch unterlegen und wenn das so weiter ging, würde er noch im Krankenhaus liegen und was war er dann? Ein Weichei, dass sich verprügeln ließ. „Du kommst mir so nicht noch einmal!“, der Orangehaarige wollte erneut zu treten, doch eine Stimme ließ ihn inne halten: „Halt!“ Es war die Stimme eines Mädchen die zu ihnen drang. Naruto erkannte sie genau. „Hinata“, wimmerte er. Das sie ihn so sah, am Boden liegend, schwach, tat ihm im innerlich weh, schließlich hatte sie ihn doch so angehimmelt, wie stark er doch war und das er sich von niemanden unterkriegen ließ. Das Mädchen rannte zu den beiden Streitenden. Ihr langes schwarzes Haar wehte ihm Wind, so wie der Rock ihrer Schuluniform. Ihre Tasche hatte sie ins Gras fallen lassen, als sie die Szene entdeckt hatte. „Nicht!, lass ihn!“, sie stellte sich zwischen die Beiden und hielt den Fremden ab, Naruto noch mehr Schaden anzutun. „Hi-hinata“, sagte der Blonde. Sie war in Gefahr, denn er glaubte nicht, dass der Fremde einen halt vor Mädchen machte. „Was mischst du dich in unsere Angelegenheiten ein?“, fragte der Orangehaarige kalt. Ein Blick durchbohrte Hinata und sie fühlte sich unwohl. Doch sie durfte nun keine Angst haben, sie durfte nun nicht schwach werden. Sie musste ihm helfen, auch wenn er dann wieder wütend auf sie sein würde, sie musste stark sein. „Tu ihm nichts!“, gab sie von sich und bereute es, dass ihre Stimme nicht so stark klang, wie sie es wollte. „Und warum sollte ich das tun?“ Der Blick des Älteren war stechend. Scharf wie ein Messer, doch sie schaffte es diesem bedrohlichem Blick standzuhalten. Sie musste stark sein, für Naruto, für sich, für sie Beide. Sie wollte ihm zeigen, dass er ihr wichtig und das er niemals alleine war. Sie würde immer an seiner Seite sein, egal was passierte, selbst wenn er nach dieser Einmischung wieder wütend auf sie sein würde. Hinata nahm all ihren Mut zusammen und blickte dem Fremden in die Augen. Sie öffnete ihren Mund und sprach mit fester Stimme: „Ich lasse es nicht zu, dass du Naruto-kun weiter hin verletzt.“ Der Fremde sah sie belustigt und abschätzend an, sagte jedoch nichts. Man konnte an seiner Körpersprache erkennen, dass er das Mädchen für keinerlei Gefahr hielt. „Warum tust du das?“, gab Naruto mit heiserer Stimme von sich. Mit Mühen konnte er sich aufsetzen, jedoch schaffte er es nicht sich hinzustellen. „Der Kerl ist ein Arschloch!“ „Schweig, du Balg!“, herrschte der Fremde den Geschwächten Jugendlichen an. „Ich will hören was das Mädchen für sinnlose Worte von sich gibt!“ Für den Älteren schien das alles nicht mehr als ein lustiger Zeitvertreib zu sein. „Mach dich ruhig über mich lustig“, sagte Hinata mit etwas dünnerer Stimme und schluckte. „Es macht mir nichts aus. Ich habe mich immer versteckt und Naruto beobachtet. Ich habe mich nicht getraut auf ihn zu zugehen und selbst jetzt, treffen wir uns nur, weil Shino mir geholfen hat. Er ist auf Naruto-kun zugegangen und hat mit ihm geredet. Die Zeit, die ich mit ihm verbringen durfte, hat mir gezeigt, dass ich nicht nur ein schüchternes Mädchen sein muss und selbst wenn ich keine Chance gegen jemanden wie dich habe ...“ Der Fremde gab einen belustigen Laut von sich, doch Hinata sprach unbeirrt weiter: „Werde ich nicht von Naruto-kuns Seite weichen. Er hat mich verändert und dafür bin ich ihn dankbar. Ich werde an seiner Seite bleiben, egal was passiert ...“ Die beiden Jungs schwiegen, während Hinata eine Pause machte um die Augen zu schließen und tief Luft zu holen. Dann öffnete sie ihre Lider wieder und blickte dem Älteren mit festem Blick in die Augen, während sie die entscheidenden und wichtigen Worte aussprach, die ihr Leben verändern würden: „Weil ich ihn liebe!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)