家 Kazoku 族 von Mephysto (The Next Generation) ================================================================================ Kapitel 15 ---------- @inci: Danke für dein Lob. Ich hoffe, die Geschichte gefällt dir auch weiterhin^^ Seufzend ließ sich Kojiro in das Gras fallen. Seine Wange schmerzte höllisch und mit mürrischem Gesicht sah er zu Chiaki, der sich vor der versammelten Menge aufgebaut hatte. Warum hatte das Schicksal ihm einen zickigen Cousin geschenkt, der bei jedem kleinen Bisschen ausrastete und zuschlug. Das rothaarige Biest war schlimmer als eine Frau während ihrer Tage. Und das Problem an der ganzen Sache war die Tatsache, dass Chiaki ein Mann war und das die ganze Zeit hindurch. Nachdem sich die ganze Meute gesetzt oder ruhig hingestellt hatte, kehrte Ruhe ein und Chiaki begann, das zweite Examen zu erklären: „Eure Aufgabe besteht in einer Art Überlebenskampf. Ihr werdet zusammen mit eurem Team um Punkte kämpfen, die ihr benötigt, um diese Runde zu überstehen. Sollte ein Teammitglied aufgrund einer Verletzung nicht mehr weiterkämpfen können oder sterben, wird dieses Team natürlich disqualifiziert." Ehe Chaiki fortfahren konnte, sprang ein Mann auf und brüllte empört: „Sterben! Warum sollte einer von uns sterben?!" Kojiro bemerkte, dass es genau der gleiche Mann war, der schon in der ersten Prüfung Chiaki unterschätzt hatte. Der lernte wohl nie! Chiaki schien ihn auch erkannt zu haben. Er streifte den Mann mit einem arroganten, kalten Blick: „Falls jemand ein Problem damit haben sollte, in dieser Prüfung sein Leben einzusetzen, um diese zu bestehen, sollte jetzt gehen." „Aber das ist doch nur eine Prüfung!", meinte ein anderer Prüfling, „Man kann doch nicht von uns erwarten, unser Leben für eine lächerliche Prüfung einzusetzen!" „Wenn ihr Chuunin seid, dann müsst ihr euer Leben häufig für euer Dorf einsetzen." „Aber das ist etwas ganz anderes!" Chiaki war über diese Unterbrechung nicht sehr begeistert, was besonders seine kalte Stimme zum Ausdruck brachte: „Als Shinobi ist euer höchstes Ziel die Sicherheit des Dorfes und damit auch eurer Freunde und Familien. Aber das heißt nicht, dass es nur um die Verteidigung im Kriegsfall geht. Ihr müsst auch den Ruf eures Dorfes wahren. Und je höher der Rang ist, den ihr bekleidet, desto wichtiger ist es, alles für euer Dorf zu tun. Und je mehr Einsatz ihr bei dieser Prüfung zeigt, desto größer ist die Ehre, die ihr erlangt." „Aber was bringen wir denn dem Dorf, wenn wir sterben?" Fast schien es, als würde Chiaki einen Seufzer unterdrücken und Kojiro lachte leise in sich hinein. Da hatte sein Cousin ja mal ein paar super Ge-nin abgegriffen. Er hatte gedacht, dass man die Wichtigkeit des Todes eines Shinobi für das Dorf in der Akademie lernte. Anscheinend hatte er sich getäuscht. „Stellt euch vor, ihr seid mit eurem Team auf einer Mission und habt wichitge Informationen gesichert. Ihr werdet verfolgt und könnt die Schriften und euer Team nur retten, wenn ihr euer Leben riskiert und dabei höchstwahrscheinlich sterbt. Und genau das ist der Inhalt dieser Prüfung. Seid ihr bereit, euer Leben für euer Dorf zu geben?" Eine besorgte junge Frau stand auf und fragte mit leicht zitternder Stimme: „Aber wir können unser Leben doch nicht für unser Dorf hergeben, wenn wir bei einer Prüfung sterben!" „Genau das ist der Kernpunkt der Prüfung. Wir testen jetzt eure Bereitschaft zum Sterben, denn ein Zögern bei einer wichtigen Mission hat fast hundertprozentig ein Scheitern zur Folge. Wenn ihr nicht bereit seid, für euer Dorf zu sterben, dann gebt auf!" Nun schwiegen die Prüflinge. „Während ihr über diese Fragen nachdenkt, könnt ihr diese Erklärungen unterschreiben, in denen ihr über die Gefährlichkeit des Examens in Kenntnis gesetzt werdet", Chiaki reichte einen Stapeln Papiere an einen Mann weiter, der diese verteilte. Kojiro bemerkte, dass Aiko ziemlich verunsichert schien, denn sie starrte mit blassem Gesicht auf das Formular und knabberte nervös an ihrem Daumen. Er stand auf und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Als sie ihn ansah, lächelte er aufmunternd: „Keine Sorge. Wir schaffen das!" Ein wenig ermutigt nickte sie und setzte ihren Namenszug auf das Papier. Mit Mühe unterdrückte Madara ein hämisches Grinsen. Seit Konohagakure gegründet und erbaut worden war, hatte sich zwar viel verändert, aber die Katakomben waren über die vielen Jahrzehnte hinweg gleich geblieben. Aus diesem Grund war es einfach für ihn, unerkannt ins Dorf eindringen zu können. Besonders am Tag fiel es nicht auf, da diese unterirdischen Gänge nicht bewacht wurden, solange es nicht Nacht war. Gemütlich schritt er zu einem Ausgang nahe der Trainingsareale und hielt sich die Hand vor Augen, als ihn die Sonnenstrahlen blendeten. In der Nähe entdeckte er eine große Gruppe Ninja, die eifrig Blätter studierten und diese anscheinend signierten. Vor der Gruppe stand ein sehr junger, rothaariger Mann, der abwartend auf seine Uhr sah. Das war er also: der Uchiha-Erbe, dem Kabuto begegnet war. Madara kannte zwar den Namen des Jungen nicht, aber die Ähnlichkeit mit Sasuke war verblüffend. Es waren original dieselben Gesichtszüge und auch die Statur ähnelte der seines Vaters. Das einzige, was nicht weitervererbt zu sein schien, waren die schwarzen Haare. Aber das Rot ließ sich auch leicht erklären und Madara hoffte, dass dies vielleicht ein Hinweis auf die Bereitschaft des Jungen sein könnte, ihn auf seine Seite zu ziehen. Doch dazu musste der Junge erst einmal allein sein, aber das würde sich ergeben, wenn das zweite Examen im Gange war. Mit einem lautlosen Satz landete Madara zwischen den Ästen auf einem Baum und beobachtete die ganze Gruppe. Der junge Uchiha war gerade dabei, die Prüfung zu erklären und er fand sie einen Witz. Sein Leben für die Ehre und das Wohl des Dorf geben! Pah, als ob so etwas noch einen Wert hatte! Sein Bruder hatte sein Leben für den Sieg und die Ehre der Familie gegeben, aber es war vergebens gewesen. Und genau dafür würden Konoha und die Hokage bezahlen. Und natürlich Itachi. Der erste Schritt auf diesem Weg war Sasukes Sohn. Dieser Rotschopf schien ziemlich begabt zu sein und was noch wichtiger war, er hatte anscheinend den passenden Charakter für seine Ziele. Ein bisschen Überzeugungsarbeit und sein Ziel war so gut wie erreicht. Obwohl die Prüfung eigentlich ein Spiel auf Leben und Tod war, spazierte Kojiro doch einigermaßen entspannt durch das vierundvierzigste Trainingsareal. Sie hatten nicht gesagt bekommen, wie viele Punkte sie benötigten um weiterzukommen. Auf diese Weise wurde das Konkurenzverhalten zwischen den einzelnen Parteien geschärft und jedes Team war auf sich allein gestellt. Kojiros Teamkameraden Chiyo und Aiko folgten ihm stillschweigend und sahen sich nach Feinden um. Seiner Meinung nach hatten sie genug Zeit, um ihre Punkte zu erreichen, denn er schätzte sich und Chiyo als doch ziemlich stark ein und in Aiko steckte bestimmt auch eine Menge. Immerhin war sie eine Erbin des Hyuga-Clans. Der Schwarzhaarige war sehr erleichtert, dass sie es nicht einigen anderen Prüflingen gleichgetan und vorzeitig aufgegeben hatte, denn er musste zugeben, dass Chiakis Worte es doch ziemlich in sich hatten und gut drei Teams hatten aufgegeben, weil sie Angst vor dem Examen und vielmehr dem Sterben hatten. Kojiro seufzte. Das war so sterbend langweilig. Er wollte endlich Action haben, etwas unterhaltsameres als einen Test und Chiakis Anfälle von Zickigkeit, denn die wurden mit der Zeit schmerzhaft. Plötzlich raschelte etwas im Gebüsch und ein dunkler Schatten huschte an ihnen vorbei. Kojiros Herzen fing an zu klopfen. Endlich! Endlich passierte etwas! Und kurz darauf flogen schon die ersten Shuriken auf sie zu. Der Schwarzhaarige griff nach seinen Waffen. Die zweite Prüfung hatte begonnen. Chiaki sprang von Ast zu Ast, während er auf den Turm in der Mitte des Übungsareals hoch aufragte. Auf jedem Trainingsgelände in Konohagakure gab es einen solchen Turm in der Mitte des Gebietes, der den Prüfern und erfolgreichen Teilnehmern als Unterkunft diente. Als Examensleiter war es nun Chiakis Aufgabe von diesem Turm aus die Prüfung zu überwachen. Falls es etwas zum Überwachen gab, schließlich waren die Ge-nin bis zum Ende sowieso auf sich allein gestellt. Der Rothaarige setzte gerade wieder zum Sprung an, als ein paar Kunai auf ihn zuflogen. Schnell warf er ein paar Wurfsterne, um die Waffen abzuwehren und sprang auf den Boden. Seine Augen huschten über die Lichtung und zu den Baumwipfeln. Er konnte nichts sehen, aber sein Instinkt sagte ihm, dass sich jemand verbarg. Zuerst nahm er an, dass ein paar Prüflinge ihn vielleicht nicht erkannt hatten und dachten, er sei einer von ihnen, aber als er ein Rascheln hinter sich hörte, verwarf er diesen Gedanken. Wenn es ein Teilnehmer gewesen wäre, dann hätte der sich schnellstmöglich wieder verzogen, nachdem er ihn erkannt hatte. Nein, hier war jemand anderer. Das Rascheln wurde lauter und Chiaki sprang in dem Moment zur Seite, als ein Schatten herausschnellte und ihn angriff. Er reagierte, schlug zurück und formte ein paar Fingerzeichen. Das Feuer schoss aus seinem Mund, aber der Gegner reagierte und konterte mit einer Waffe, die er nur von wenigen Leuten kannte. Mit Entsetzen starrte Chiaki in das Sharingan seines Gegenüber. Seine Überraschung war so groß, dass er nicht handeln konnte. Mit Wucht wurde er an einen der Baumstämme geschleudert. Ächzend richtete er sich wieder auf und wollte selbst ein Manöver starten, um den Gegner zu beschäftigen und sich dann erst einmal zum Turm zurückzuziehen. Das hier war schließlich keiner der Teilnehmer und damit ein Unbefugter. Aber aus seinen Plänen wurde nichts, denn sein Gegner war schneller und griff mit der Hand nach Chiakis Hals. Fest umklammerten die Finger seine Luftröhre und Chiaki fühlte sich im Déjà-vu. Ihm kam diese Situation so bekannt vor, dass er sich fragte, warum alle Familienmitglieder ihm immer die Luft abschneiden mussten. „Du bist flink." Chiaki hustete als Antwort nur. Was sollte er dazu auch anderes sagen? Allmählich löste der Fremde seinen festen Griff, ließ ihn aber nicht ganz los und zog mit der anderen ein Kunai hervor. Dieses hielt er dem Rothaarigen an die Kehle. Chiaki ließ sich davon nicht beeindrucken: „Was wollen Sie?" „Nur ein kleines Gespräch. Eigentlich sollst du mir nur zuhören." Chiaki schnaubte. Mussten die ihn immer halb umbringen, nur um mit ihm zu reden? „Wer sind Sie?" Der Fremde lachte leise: „Du bist sehr forsch. Aber damit schlägst du wohl ganz nach deinen Eltern." „Was soll das?" „Wie gesagt, ich möchte nur, dass du mir zuhörst. Es wird nicht lange dauern." Chiaki blieb weiterhin misstrauisch, aber er konnte diesen Gegner auch nicht überwältigen. Klar, wäre es ein normaler Shinobi gewesen, dann wäre das alles kein Problem gewesen, aber der Mann hier war ein Uchiha! Und Chiaki beschlich ein ganz mieses Gefühl. Wer war der Mann! Und warum musste das alles ausgerechnet jetzt passieren? „Ich bin überrascht, dass sie dich nicht vor mir gewarnt haben." Chiaki hob eine Augenbraue. Wer sollte ihn denn vor dem Fremden gewarnt haben und warum? Diese Fragen schienen ihm im Gesicht zu stehen, denn der Fremde lachte nur wieder und antwortete: „Ich hätte gedacht, dass Itachi euch alles erzählt hat. Aber er scheint etwas ausgelassen zu haben." Chiaki legte seine Stirn in Falten: „Wer sind Sie?" Der Mann hatte das Sharingan und die bekannte Uchiha-Gene, dass sah man ihm an. Aber es gab keine weiteren Familienmitglieder. Definitiv nicht. Itachi-san hatte damals den ganzen Clan mit Ausnahme seines Bruder getötet. Es gab keinen weiteren Überlebenden. Und dieser Mann wirkte seltsam. Er sah relativ jung aus, maximal Ende vierzig. Aber schien so viel Weisheit und Erfahrung in seinen Augen zu bergen, das es fast ein wenig unheimlich war. „Ich bin Madara Uchiha." Chiaki kramte in seinem Gedächtnis. Dieser Mann kam ihm entfernt bekannt vor. Der Schwarzhaarige vor ihm sah ihn abwartend an und Chiaki sah in dieses Gesicht. Und fast schien es ihm, als hätte er diesen Mann schon einmal irgendwo gesehen. Doch es war nicht auf einem Bild gewesen, da war er sicher. Madara Uchiha, wo hatte er diesen Namen nur schon mal gehört? Sein Vater hatte ihn nicht erwähnt, ganz bestimmt nicht. Sasuke sprach sowieso nur nur selten von der Familie und die Vergangenheit war tabu. Zum Beispiel hatte Tomoes Vater einmaldie Rede auf einen anscheinend heftigen Streit zwischen Sasuke und Naruto gebracht. Die Beiden sollten angeblich sogar gegeneinander gekämpft haben, aber chiaki hatte sich das nicht vorstellen können, denn die Beiden waren die besten Freunde. Bevor Sakura ihn abgewürgt hatte, hatte Neji nur noch sagen können, dass die Uchihas ja schon immer Ärger ge- Chiakis Kopf ruckte auf und er sah ein steinernes Gesicht vor sich. Ein Mann in voller Rüstung und mit langen Haaren. Der Kampf vor vielen Jahrzehnten um Vorherrschaft als erster Hokage. Plötzlich erinnerte sich Chiaki wieder. Sie waren damals in der zweiten Klasse dort gewesen, als sie die Geschichte Konohas durchgenommen hatten. Und dieser Kampf war natürlich eines der ersten Themen gewesen: Der Kampf zwischen Madara Uchiha und Hashirama Senju im heutigen Tal des Todes! Aber- „Das kann nicht sein!", Chiakis Gesicht drückte puren Unglauben aus und Madara sah ihn triumphierend an: „Wieso nicht? Es gibt Mittel und Wege, sich am Leben zu halten." „Aber Sie müssten über hundert Jahre alt sein und das ist unmöglich." „Oh, in dieser Familie scheint es nichts unmögliches zu geben." Chiaki akzeptierte dies vorerst schweigend, fragte aber dann: „Was wollen Sie hier?" Madara ließ nun von ihm ab und steckte seine Waffe zurück: „Immer noch so höflich? Eine gute Erziehung deiner Eltern." Chiaki runzelte die Stirn, doch der alte Uchiha fuhr gleich fort: „Weißt du, ich hätte dich zuerst gar nicht erkannt. Aber die Ähnlichkeit mit deinem Vater ist wirklich verblüffend." „Ich weiß", unterbrach ihn der Junge leicht genervt. Was wollte sein Ahne hier? Bestimmt nichts gutes, denn er hatte ein schlechtes Gefühl bei dieser Sache. „Woher hast du die Haarfarbe? Von deiner Mutter?", durchbrach Madara Chiakis Gedanken und ließ diesen verwirrt aufsehen. „Ich denke schon", meinte er ein wenig unsicher, „woher auch sonst- Schließlich haben alle Uchiha bisher schwarze oder braune Haare gehabt. Soweit ich weiß." Madara lächelte nur wieder kalt: „Nun, ich muss sagen, du hast eine gewisse Ähnlichkeit mit deiner Mutter, auch wenn du mit deinem Vater mehr gemeinsam hast." „Bisher hat mir keiner gesagt, dass ich mit meiner Mutter etwas gemeinsam habe. Ganz im Gegenteil." „Vielleicht sind sie einfach nur von der falschen Person ausgegangen", Berechnung legte sich über Madaras Gesicht. Zunächst war Chiaki sprachlos und Verwirrung machte sich in ihm breit. „Was soll das heißen?", verlangte er zu wissen. „Hast du es immer noch nicht begriffen?", fragte Madara kalt, „Sakura ist alles, aber nicht deine Mutter!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)