家 Kazoku 族 von Mephysto (The Next Generation) ================================================================================ Kapitel 19 ---------- Sie waren einige Stunden gewandert, als sich die weiten Felder plötzlich mit einem großen Wald abwechselten und tiefe Stille sie umgab. Die Sonnenstrahlen schafften es kaum durch das dichte Blätterdach zu dringen und die fünf Shinobi mussten sich allein auf ihre Sinne verlassen. Mittag war längst vorüber und Sasuke zufolge würden sie Otogakure am frühen Abend erreichen. Sie entschieden sich, schon diese Nacht in das Dorf einzudringen, denn die Dunkelheit konnte ihnen guten Schutz bieten. Doch Kakashi wollte erst dann den genauen Plan festlegen, wenn sie die Befriedung von Oto kannten. Schließlich war Sasuke schon viele Jahre nicht mehr hiergewesen und es konnte sich einiges verändert haben. Endlich waren die Mauern nur noch ein paar hundert Meter weit entfernt. Der Trupp rastete auf einer Waldlichtung und wartete auf Suigetsu, der sich über das Dorf schlau machen sollte. „Also ich weiß nicht, ob wir ihm trauen können", sagte Naruto plötzlich in die Stille hinein, „ich meine, wer sagt uns, dass er nciht für Orochimaru spioniert?" „Ich", antwortete Sasuke mit einer Endlichkeit in der Stimme, die besagte, dass er keine weitere Diskussion duldete. Trotzdem gab der Blonde nciht auf: „Und wer sagt dir, dass er dein Vertrauen nciht missbraucht?" „Es würde sich für Suigetsu nciht lohnen, zu Orochimaru zurückzukehren." Naruto schien immer noch nicht überzeugt, konnte aber nichts sagen, da eine leicht beleidigte Stimme hinter ihnen erscholl: „Wie ich sehe, habt ihr vollstes Vertrauen in meine Fähigkeiten." Sie drehten sich um. Der Kiri-nin stand mit verschränkten Armen an einen Baum gelehnt und schien zu schmollen. „Beruhige dich", wurde er von dem Schwarzhaarigen ermahnt, „was hast du herausgefunden?" „Die Schlange hat ihre Wachen nicht sonderlich verstärkt und wir haben Glück." Ein freches Grinsen schlich sich in sein Gesicht. „Warum?", fragte Sakura skeptisch. Dieser Typ war ihr einfach nicht geheuer. „Sakon und die anderen sind auf einer Mission. Wir haben es also maximal mit Kabuto zu tun. Neben Orochimaru." „Das sind wirklich gute Nachrichten", meinte Kakashi und versammelte die vier um sich herum, „wenn wir davon ausgehen, dass sich seit Sasukes letztem Besuch hier nichts weiter geändert hat, dann sind Kabuto und die Schlange die stärksten Ninja hier. Aber wir müssen trotzdem aufpassen. Wir dürfen uns von den Oto-nin nicht aufhalten lassen und müssen unseren Auftrag unter allen Umständen ausführen." „Wenn wir uns jetzt reinschleichen, dürften uns nur wenige entdecken", erklärte Sasuke, „nachts halten sich wenig Menschen in den Straßen auf und auch die Wachen sind unaufmerksam. Schließlich rechnen sie nicht mit einem Angriff. Es funktioniert also, wenn wir uns aufteilen. Eine Partei übernimmt Kabuto, die andere Orochimaru." Kakashi nickte: „Die Idee ist gut. Naruto, Sakura? Ihr übernehmt Kabuto, Sasuke und ich werden uns der Schlange annehmen." „Dann gehe ich mit Sasuke", schaltete sich Suigetsu ein, doch Sasuke schüttelte den Kopf: „Du hältst eventuelle Gegner davon ab, uns zu stören." „Auf meine Weise!", verlangte der Blauhaarige und der Uchiha nickte. Ihm blieb nichts anderes übrig, denn es bestand die Gefahr, dass sich Suigetsu jederzeit entschied, bei diesem Unternehmen doch nciht mitzumachen, also musste er sich gut mit ihm stellen. „Was ist seine Weise?", fragte Sakura, doch Sasuke wehrte bloß ab: „Ist nicht wichtig." Das beruhigte sie nicht gerade. Hoffentlich ging alles glatt. Natürlich lief es nciht so, wie sie es geplant hatten. Naruto und Sakura hatten große Probleme damit, Kabuto zu besiegen. Nicht, weil er zu stark für die beiden war. Orochimarus rechte Hand hatte rechtzeitig auf ihr Erscheinen reagieren und Verstärkung anfordern können. Suigetsu versuchte, ihnen einen Großteil der Feinde vomHals zu schaffen, doch doch es waren so viele Shinobi, dass immer wieder zwei oder drei zu den Konoha-nin vordringen konnten. Mit wachsender Beunruhigung sah Sakura, wie Suigetsu verbissen gegen die Oto-nin kämpfte. Sie hoffte nur, dass Kakashi-sensei und Sasuke schon zum Hauptfeind vorgedrungen waren, ohne weiter Probleme dabei zu haben. „Naruto!", der Angesprochene sah sie fragend an. „Geh ihm hinterher, ich helfe Suigetsu!" Der Blonde nickte und stürmte davon. Er konnte gerade noch sehen, dass der Grauhaarige zum größten Gebäude des Dorfes lief und und darin verschwand. Kurze Zeit später entdeckte er ihn in einem der dunklen, fensterlosen Zimmer. Der Blondschopf folgte ihm und konnte seinen Feind gerade daran hindern, durch eine weitere Tür zu verschwinden. „Bleib stehen!", mit großem Geschrei rannte er auf ihn zu und griff ihn mit der bloßen Faust an. Kabuto blockte und war gezwungen, zur Seite auszuweichen. Narutos Angriff entfernte ihn so von der Tür und der Blonde war gewillt, Kabuto unter Einsatz seines Lebens hier festzuhalten. Sasuke hatte gesagt, dass sämtliche Zimmer und Wege des Hauptgebäudes von Otogakure zu Orochmarus Gemächern führten und Naruto musste verhindern, dass seine Teamkameraden Probleme bekamen. Schnell überkreuzte er seine Finger: Kagebunshin-no-Jutsu! Zwei Doppelgänger stürmten auf den Feind zu, während er mit einem dritten das Rasengan erschuf. Die beiden Doppelgänger griffen Kabuto mit Taijutsu an. Der Blonde legte es nicht darauf an, den Medi-nin mit diesen beiden Doppelgängern zu besiegen. Ganz im Gegenteil. Der Grauhaarige wurde durch weitausgreifende Angriffe in eine Ecke des Raumes gedrängt. Kabuto warf ein Kunai, dass Naruto in der Stirn traf und der Doppelgänger daraufhin verpuffte. Der Andere wurde durch einen Treffer in den Magen erledigt. Jetzt, da alle Vorbereitungen abgeschlossen waren, konnte er seinen Hauptangriff starten. Kabuto war durch die Doppelgänger abgelenkt worden und konnte auf den Originalblonden nicht achten. Nun war es zu spät! Der Überraschungsninja aus Konohagakure lief auf ihn zu. In einem hohen Tempo, das ihn für das ungeübte Auge fast unsichtbar machte. Doch Kabuto konnte ihn sehen und hob die Arme vor sein Gesicht, um den Hauptschaden abzuwehren. Aber er hatte zu spät reagieren können. Das Rasengan bohrte sich in seine überkreuzten Arme. Der Druck war gewaltig und drückte ihn tief in die Wand. Kabuto konnte hinter sich hören, wie die Mauern bröckelten. Der Schmerz war unsagbar groß. Er kniff die Augen fest zusammen. „Das ist dein Ende!", rief Naruto und baute nochmal großen Druck auf. Krach! Die Wand war zusammengebrochen und Kabuto landete auf dem Boden. Staub wurde aufgewirbelt und Naruto schloss fest die Augen. Kabuto wusste seine Chance zu nutzen. Unter großem Ächzen hob er die blutenden Arme und formte seine letzten Fingerzeichen. „Vielleicht beim nächsten Mal, Naruto", ein hämisches Grinsen schlich sich in das schmerzverzerrte Gesicht des Grauhaarigen. Dann verschwand er in einer Rauchwolke. Knurrend sah sich Naruto um. Dieser Bastard hatte es schon wieder geschafft, einfach so zu entkommen! Wo war er denn jetzt bloß hin? Er sollte den anderen bescheid sagen, dass Kabuto weg war. Moment Mal! Naruto kam ein Geistesblitz. Kabuto würde die Schlange bestimmt davon berichten, dass sich Eindringlinge im Dorf befanden. Das hieße dann, dass Kakashi und Sasuke es mit zwei, statt mit einem Gegner zu tun bekamen! Wie ein Wirbelwind rannte Naruto zur gegenüberliegenden Tür in den Flur und suchte verbissen nach Anzeichen von Orochimaru, Kakashi oder Sasuke, um seine Freunde rechtzeitig zu warnen. Das Blöde war nur, dass alle dunklen Gänge hier unten gleich aussahen. Man hätte die Hand vor Augen nicht sehen können, hätte es nciht die Kerzen an den Wänden gegeben. Es gab auch keine Fenster, dass man sich hätte an den Gegebenheiten draußen orientieren können. Naruto fluchte, blieb aber nicht stehen, sondern drang unbemerkt immer tiefer in das Labyrinth ein. Bis er plötzlich Kampfgeräusche hörte. Er war also doch auf dem richtigen Weg! Der Blonde folgte seinem Gehör und bog bald in einen Flur, der genauso dunkel war wie alle anderen, in dem es aber nur eine Tür gab. Sie war groß, aus dunklem Holz geschnitzt und mit vielen Schnörkeleien versehen. Er trat näher und sah, dass die Schnörkel Schlangen darstellten. Tja, das war ja wohl typisch für Orochimaru. Und da dies die einzige Tür war, die so groß und prächtig aussah und hinter der es anscheinend mächtig zur Sache ging, wenn man den Lärm beachtete, dann war er an seinem Ziel angekommen. Naruto öffnete die Tür in dem Moment, als etwas großes und schweres gegen ihn geschleudert wurde. Ächzend fiel er zu Boden. Als er seine Augen wieder öffnete, sah er seinen Meister Kakashi auf sich liegen. Die schwarze Schlange hatte ihn wohl gegen die Tür werfen wollen. „Naruto, was machst du hier?", der Kopierninja war schnell aufgestanden und machte sich wieder kampfbereit. „Kabuto ist uns entwischt und bestimmt hierher gerannt, um Orochimaru zu helfen. Ich dachte, ich warne euch." Gerade griff Sasuke seinen ehemaligen Meister an und hatte scheinbar kleine Erfolge zu verzeichnen, denn er schaffter es mit Hilfe seines Taijutsu, den blassen, alten Mann in die Ecke zu drängen. Doch auf ein Mal wendete sich das Blatt. Eine Schlange schoss aus Orochimarus linken Arm hervor und schlang sich um Sasukes Bein. Dann wurde der Schwarzhaarige gegen die gegenüberliegende Wand geschleudert. Mit einem Satz sprang der Sannin dann auf Naruto zu, der völlig ungedeckt in der Tür stand und sich nicht regte. Bevor er den Blonden jedoch erreicht hatte, holte Orochimaru sein Schlngenschwert hervor und durchstieß damit den Körper von Naruto. Das alles war so schnell geschehen, dass Sasuke nur noch den zusammenbrechenden Körper sah, als sich aus den Trümmern, die über ihm zusammengebrochen waren, hervorkämpfte. Triumphierend erhob sich Orochimaru und starrte den toten Körper grinsend an. „So leicht hatte ich mir das nicht vorgestellt... Kakashi Hatake!" Naruto schluckte, dann stürmte er zu dem reglosen Körper: „Kakashi-sensei!" Prüfend legte er einen Finger an die Halsschlagader. „Naruto! Was ist mit ihm?", Orochimarus Körper verdeckte Sasuke die Sicht auf das Geschehen und so konnte er auch nciht sehen, wie sich der Blonde langsam erhob und den schwarzhaarigen Sannin hasserfüllt anstarrte. „Du hast ihn umgebracht!", brüllte Naruto und Sasuke erstarrte. Was sagte er? Umgebracht? Das konnte unmöglich sein! So leicht war Kakashi-sensei nciht kleinzukriegen. Doch ehe er einen weiteren Gedanken fassen konnte, hatte Naruto einen Doppelgänger erschaffen und stürmte auf Orochimaru mit einem Rasengan zu. Der lachte nur und wollte nach hinten ausweichen, doch Sasuke hielt ihn mit schmalen Drähten an Ort und Stelle. „So nciht!", sagte er. Orochimaru fluchte und sah dann wieder zu Naruto, der diesmal mit vollster Entschlossenheit vorstürmte und sich bereit machte. Damit der Sannin auch wirklich an seinem Platz blieb, holte Sasuke noch seine eigenen Schlangen dazu, dann wich er nach hinten aus, um nicht von Orochimarus fliegendem Körper erwischt zu werden. Ehe der alte Mann auch nur die Gelegenheit hatte, sich von diesem Rasengan zu erholen, setzte Sasuke mit einem Chidori nach und bohrte dieses tief in Orochimarus Brust. Das Blut, das ihn beschmutzte, interessierte ihn nicht und verachtend wandte er sich von dem toten Körper ab. Er trat zu Naruto, der neben Kakashis Leiche in die Knie gegangen war. „Was ist passiert?", seine Stimme zitterte ein wenig. Er konnte sich nciht vorstellen, dass Kakashi so einfach tot sein sollte. „Er hat sich vor mich geworfen, als ich angegriffen wurde. Ich hätte nciht rechtzeitig reagieren können!", dicke Tränen liefen ihm über das Gesicht. Sasuke verfluchte sich dafür, dass er nicht aufmerksamer gewesen war. Wenn er nur ein wenig mehr aufgepasst hätte, dann hätte Orochimaru sich nicht befreien können. „Sasuke, Naruto, Kakashi-sensei! Wo seid ihr?", Sakura kan angerannt und blieb schwer atmend in der Tür stehen, „Suigetsu hat Probleme mit den Oto-nin! Es sind zu viele!" Sie stockte, als sie Naruto und Kakashi sah. „Was ist passiert?", fragte sie mit leicht ängstlichem Gesicht. Sie trat näher und Naruto erhob sich: „Er hat mich beschützt." Die Rosahaarige sank neben ihren ehemaligen Sensei und begutachtete die Wunde. Sie war schmal, führte aber direkt durch das Herz. Als Kakashi sich vor Naruto geworfen hatte, hatte er wohl nicht mehr die Zeit gehabt, seine lebenswichtigen Organe zu schützen. Tränen stiegen in Sakuras Augen, als sie Kakashis Lider schloss. Schluchzend hockte sie auf dem Boden. Naruto stand daneben und hatte den Blick abgewand. Die Tränen wollten einfach nciht enden. Langsam trat Sasuke auf Sakura zu und legte ihr die Hand auf die Schulter. „Wir müssen los", sagte er leise. Sie nickte, stand auf und blickte dann zu ihrem blonden Freund: „Naruto? Kannst du einen Doppelgänger erschaffen und Kakashi nehmen? Dann können wir ihn in Konohagakure ordentlich bestatten." Naruto nickte und einer seiner Doppelgänger band sich die Leiche auf den Rücken. Dann gingen die Drei. Orochimarus toter Körper wurde nciht weiter beachtet. Langsam senkte sich die Nacht über das zerstörte Dorf. Die meisten Häuser waren nur noch brennende Ruinen. Rauch stieg hinter ihm auf und der Gestank verkohlter Körper stieg ihm in die Nase. Mit äußerster Kraft bezwang er den Drang, sich zu übergeben. Wie konnte das sein? Wie konnte es sein, dass er überlebt hatte, während sein Meister jämmerlich in seiner Wohnung verbrannt war? Daran war nur dieser Bengel schuld! Er hatte von Anfang gewusst, dass der Junge nur Ärger machen würde. Aus diesem Grund hatte er den Plan seines Meisters die gesamte Zeit missbilligt. Vielleicht hätte das aber auch nichts bewirkt und es hätte trotzdem alles den gleichen Verlauf genommen. Wer wusste das schon? Nachdem die Konoha-nin mit Kakashis totem Körper aus dem Gebäude getreten waren, hatten sie sich um die angreifenden Oto-nin gekümmert. Suigetsu hatte das nicht weiter interessiert. Ihm war mehr daran gelegen, das ganze Dorf in Schutt und Asche zu legen. Als Rache für Orochimarus Experimente an ihm. Und keiner der drei aus Konoha hatte ihn aufgehalten. Nachdem nur noch Trümmer übrig waren, hatten sie sich auf den Rückweg gemacht. Und er war zu spät gekommen, weil er Orochimarus Räume nicht rechtzeitig erreicht hatte. Bevor er dort ankommen konnte, war das Gebäude schon über ihm eingestürzt. Er hatte Glück gehabt, dass er entkommen konnte. Der junge Mann wandte den Ruinen seinen Rücken zu. Er mochte viele Streitigkeiten seinem Meister gehabt haben, aber der Uchiha-Junge war eindeutig zu weit gegangen! Seinen Meister umzubringen! Zornig ballte er seine Hände. Dafür würde der Bengel büßen! Und nicht nur der. Auch das Ungeheuer, nein, das ganze Dorf würde großen Ärger bekommen. Otogakure war sein Heimatdorf gewesen und er würde den Zerstörer dessen nicht ungeschoren davonkommen lassen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)