家 Kazoku 族 von Mephysto (The Next Generation) ================================================================================ Kapitel 24 ---------- Die vergangene Nacht hatten sie auf dem Boot verbracht. Chiaki war auf Madaras Angebot nicht weiter eingegangen, schließlich war es für ihn keine Option. Manira hatte ihrem Meister geraten, dem alten Uchiha nicht zu trauen und da Madara seine Theorie der verqueren Verwandtschaftsverhältnisse nicht beweisen konnte, wartete Chiaki ab, bis sich eine geeignete Möglichkeit zur Flucht ergab. Doch jetzt liefen sie Richtung Kirigakure. Die Gegend machte ihrem Namen alle Ehre, denn je näher sie dem Dorf kamen, desto dichter wurde der weiße Nebel. Chiaki sah sich aufmerksam um. Wegen des Nebels sah er zwar kaum etwasm aber trotzdem waren alle seine Sinne wachsam. Er spürte, dass sich die Kiri-nin hinter ihnen befanden und er sorgsam beobachtet wurde. Aus diesem Grund ließ er seine rechte Hand immer in der Nähe der Kunaitasche. Madara warf einen Blick nach hinten: „Du kannst dich entspannen, Chiaki. Hier wird uns keiner angreifen." Daraufhin hob der Rothaarige nur eine Augenbraue: „Tut mir leid, aber ich vertraue nur meinen Instinkten." Madara lachte leise: „Eine zweifellos gute Angewohnheit für einen Ninja." Chiaki schwieg und starrte Madara an: „Ich bin nur hier, weil ich keine andere Wahl habe. Sie sagen, meine Eltern hätten mich belogen, aber Sie haben nicht einen Beweis für diese Aussage." „Das klingt nicht so, als würdest du auf meiner Seite kämpfen wollen", Madaras Stimme trug eine leichte gefälschte Enttäuschung. Doch das änderte sich schnell, als er sich zu dem Jungen herumdrehte und ihn fest ansah. „Meine Verpflichtungen liegen bei Konoha und nicht bei Ihnen." „ja, ich erinnere mich", lächelte Madara, „die Bereitschaft für das Dorf zu sterben, nicht wahr? Eine sehr beeindruckende Rede." Chiaki verschränkte die Arme vor seiner Brust und hob eine Augenbraue: „Warum überrascht es mich nicht im Geringsten, dass Sie das gehört haben?" „Du bist ein intelligenter Junge. Und ein intelligenter Junge sollte wissen, wann es Zeit ist die Seiten zu wechseln." „Ich werde Konoha und meine Familie nicht verraten!", sagte Chiaki mit Nachdruck. „Oh, das bezweifele ich auch nicht. Ich frage mich nur zu welcher der Seiten du gehören wirst. Und ich hoffe für dich, dass es die richtige ist." Die schmalen Finger gruben sich tief in seine Arme: „Ich werde mich auf die richtige Seite stellen!" Madara wollte etwas erwidern, doch Chiaki war blitzschnell nach hinten ausgewichen und im Nebel verschwunden. Der Schwarzhaarige fluchte. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sein Nachfahre abhauen würde. Er hatte gedacht, in Chiaki so viel Neugier geweckt zu haben, dass der Bengel wenigstens bis nach Kirigakure mitkommen würde. Schnell setzte er dem Jo-nin nach. Der Nebel war dicht und für das normale Auge war. Doch Madara hatte keine normalen Augen. Er aktivierte sein Sharingan. Chiaki war gut. Er hatte sich verborgen. „Verteilt euch! Wehe, ihr tötet ihn!" Die vier Kiri-nin nickten und eilten davon. Für sie war es noch schwieriger durch die Genjutsu durchzusehen. Aber Madara erhaschte eine Silhouette. Ein schwarzer Schatten bewegte sich in hohem Tempo in Richtung Küste. Madara durfte es auf keinen Fall zulassen, dass Chiaki entkam. Nicht bevor dieser mit Karin gesprochen hatte. Und sollte er sich dann immer noch unwillig zeigen, dann musste er eben beseitigt werden. Der Uchiha legte an Tempo zu und langsam konnte er die Umrisse des Rothaarigen erkennen. Die Kiri-nin waren hinter den Beiden zurückgefallen, versuchten aber trotzdem aufzuholen. Madara fluchte. Er hatte zwar aufgeholt, den Jungen aber nicht eingeholt.stand zwischen ihnen blieb konstant. Plötzlich schoss ein Schatten von rechts auf den Jungen zu. An den glühenden Händen erkannte Madara Kabuto. Es war also doch nützlich gewesen, ihn in der Nähe zu positionieren. Chiaki hatte sich nur auf Madara als seinen Verfolger konzentriert und erkannte die Gefahr von der Seite fast zu spät. Er wich aus, doch Kabuto erwischte ihn am rechten Handgelenk. Dadurch wurden seine Finger taub und er konnte keine Ninjutsu durchführen. Seine Waffen waren ihm abgenommen worden, also blockte er mit Taijutsu. Aber Chiaki wusste selbst, dass dies ein unsinniges Unterfangen war, schließlich betäubte sein Gegner seine Muskel mit jeder Berührung. Auch wurde er durch diesen kleinen Kampf an einer weiteren Flucht gehindert und Madara konnte weiter aufholen. Aus diesem Grund kam der Schlag ins Genick für ihn nicht überraschend. Sasuke hatte sich verändert. Von dem kleinen, süßen Jungen war so gut wie nichts übrig geblieben. Diese Entdeckung machte Itachi, als ihre kleine Gtruppe unterwegs war. Seinem großen Bruder gegenüber benahm er sich extrem aggressiv. Sasuke ignorierte ihn oder fuhr ihn an. Eigentlich benahm er sich wie ein bockiges Kind. Doch Itachi hütete sich davor, ihm das zu sagen. Dafür war das Leben zu interessant und schön. Aber je mehr die vier unterwegs waren, desdo mehr gelangte Itachi zu der Erkenntnis, dass Kojiro und Sasuke zusammen eine sehr explosive Mischung ergaben. Es war eine Seite, wenn sein Sohn und Chiaki sich stritten. Das konnte er noch als pubertäre Auswirkungen abstempeln. Aber Sasuke mochte es nicht, wie wohl fast jeder Vater, wenn seine Tochter zu sehr in den Kontakt mit Jungen kam. Kojiro wusste das auch und Sasuke sendete oft genug eindeutige Warnsignale, doch Kojiro beschloss, diese einfach zu übersehen. Die Gruppe befand sich gerade auf dem Weg zur Küste, immer nach Chiaki Ausschau haltend. Shigeko war in einen heftigen Flirt mit ihrem Cousin verwickelt und Sasuke wurde immer zorniger. Irgendwann platzte ihm die Hutschnur: „Würdest du deine Griffel bitte von meiner Tochter wegnehmen?" Die beiden jungen Menschen drehten sich um und anhand Kojiros Gesichtsausdrucks wusste Itachi, dass dies auf jeden Fall in einem Streit enden würde. Er seufzte tief. Hoffentlich bekam er keine Kopfschmerzen. „Shigeko ist doch alt genug. Sie kann mit jedem flirten, den sie will", meinte Kojiro, ein freches Grinsen im Gesicht. „Das ist mir egal! Du hältst dich gefälligst fern von meiner Tochter!" „Was für ein Glück, dass du noch einen Sohn hast." Alle Zeichen bei Sasuke standen auf Zorn. Er ergriff Kojiro fest am Kragen und sah ihm tief in die Augen. „Ich sage es dir nur einmal", meinte er mit gefährlich leiser Stimme, „solltest du meinen Kindern zu nah kommen, dann mache ich dich persönlich einen Kopf kürzer!" Kojiro wollte etwas erwidern, doch bevor er etwas dummes tun konnte, schritt Itachi ein. Besänftigend legte er eine Hand auf Sasukes Schulter und brachte ihn dazu, seinen Sohn loszulassen. „Er hat es verstanden, Sasuke. Kein Grund gleich aus der Haut zu fahren." Unwirsch schlug der Uchiha die Hand seines Bruders bei Seite: „Fass mich nicht an!" Dann stapfte er wütend davon. Shigeko sah ihm verwirrt nach: „Ich habe ihn noch nie so gereizt erlebt." „Ich glaube, er hat mir immer noch nicht verziehen", meinte Itachi. „Wie auch immer. Das ist kein Grund, so aggressiv zu sein!", Kojiro war schlecht gelaunt. Itachi jedoch wies ihn zurecht: „Hör auf ihn zu provozieren. Wir haben eine Mission zu erfüllen und dein Verhalten ihm gegenüber ist destruktiv." „Aber-" „Kein Aber", Itachi sah seinen Sohn noch einmal streng an und folgte Sasuke dann. Den weiteren Weg setzten sie schweigend fort. Shigeko konnte ihren Vater nicht richtig verstehen. Seit dessen Bruder im Dorf aufgetaucht war, benahm er sich sonderbar. Er war unausgeglichen und leicht reizbar. Normalerweise fuhr er erst aus der Haut, wenn er sich mit Neji Hyuga stritt, aber das hier nahm ganz andere Ausmaße an. In diesem Zustand war ihr Sasuke ein wenig unheimlich. Nach zwei weiteren Stunden gelangten sie an die zerklüftete Küste. Salzige Luft umwehte sie. Die Shinobi bemerkten, dass das Wetter unstet wurde. Dunkle Wolken zogen auf und Wellen schlugen hoch gegen die Steinwände. Es war gefährlich jetzt überzusetzen. Doch Sasuke war das ziemlich egal. Er sah die Küste entlang und entdeckte den Sandstrand. Weit ab davon, damit die Wellen sie nicht erreichen konnte, stand eine kleine Hütte. Von früheren Missionen wusste er, dass ein alter Mann dort wohnte, der Boote verlieh. Er gehörte keinem Dorf an und verlieh an jeden, der bezahlen konnte. Der Schwarzhaarige wollte sich gerade auf den Weg dorthin machen, als ein warnender Schrei seines Bruders ihn davon abhielt: „Vorsicht! In Deckung!" Die drei Shinobi reagierten ohne nachzudenken. Sie wichen den Wellen aus und sprangen zurück. Das Wasser konnte sie nun nicht mehr erreichen. Abwartend fanden die vier sich zusammen. „Was war das?", fragte Kojiro und starrte auf den Fleck, an dem vorher noch wildes Wasser gepeitscht hatte. Itachi zog die Augenbrauen zusammen: „Das war eine Technik aus Kirigakure. Das heißt, sie wissen wahrscheinlich, dass wir ihnen folgen oder sie haben damit gerechnet." „Verdammt!", fluchte Sasuke, „Wenn wir uns nicht beeilen, dann sind sie über alle Berge. Aber wir haben nicht die Zeit uns mit diesen Typen aufzuhalten. Wir wissen noch nicht einmal, wie viele sie sind." Sie alle machten sich kampfbereit. „Vielleicht sollten wir uns trennen", schlug Itachi vor, „einer von uns versucht nach Kiri zu kommen und Chiaki zu finden und die anderen halten hier die Stellung und kommen dann nach." „Ist ein bisschen leichtsinnig oder?", fragte Sasuke mit nur leichtem Spott in der Stimme, „Es könnte sein, dass selbst vier Ninja nicht ausreichen, da die Gegnerzahl unbekannt ist." „Ich weiß, aber wenn wir es zulassen, dass Madara Chiaki bekommt und ihn überzeugen kann, dann ist nicht nur unsere Mission fehlgeschlagen, sondern wir haben einen Gegner, dessen Gefährlichkeit du dir nicht vorstellen kannst." Auch wenn es ihm nicht passte, musste Sasuke zugeben, dass Itachi Recht hatte. „Und wer soll gehen?" „Ich mach's!", meldete sich Kojiro entschlossen. Sasuke hob nur eine Augenbraue. Ihm behagte es gar nicht, dass ausgerechnet der seinem Sohn helfen sollte. Kojiro machte doch nur Ärger. „Lass ihn", versuchte Itachi seinen Bruder zu beruhigen, „er ist verlässlich und wird die Gegner schon nicht unterschätzen." Sasuke murrte unwillig: „Meinetwegen." Kojiro nickte und die vier machten sich bereit. Itachi formte die Fingerzeichen: Ratte. Tiger. Hund. Ochse. Hase. Tiger. Katon-Hosenka-no-Jutsu. Sasuke griff mit Shigeko die verwirrten Gegner an und schafften so für Kojiro die Möglichkeit abzuhauen. Der junge Mann stürmte durch die feindlichen Reihen. Es blieb nicht die Zeit, ein Bott für den Weg nach Kirigakure zu holen, also blieb nur Weg: Er sprang von deb Klippen und sammelte während seiner Flugphase Chakra in den Füßen. Ein leises Ächzen entfloh seinen Lippen, als er auf der Wasseroberfläche aufkam. Mit wenig Überraschung bemerkte er, dass das Meer sich beruhigt hatte und still vor ihm lag. Es waren also nur die Kiri-nin fürn das Unwetter verantwortlich gewesen. Kojiro musste sich beeilen, um einen großen Vorsprung zu haben. Er rannte über das Wasser und schätzte wie lang er ungefähr brauchen würde. Mit einem kleinen Motorboot brauchte man fast zweieinhalb Tage bis nach Kiri. Wenn er in einem vernünftigen Tempo weiterlief, konnte er die Zeit auf vierundzwanzig verkürzen. Doch mehr war nicht drin. Und diese Rechnung würde auch nur aufgehen, wenn er unterwegs keine Feindberührung hatte. Also hoffte er, dass diese Kiri-nin das einzige Hindernis waren, das ihnen Madara in den Weg gestellt hatte. Ef lief und lief. Um sich herum nichts weiteres als Himel und Wasser. Orientieren konnte er sich nur an dem Stand der Sonne. Gerade ging sie hinter ihm unter, folglich war er auf dem richtigen Weg, denn Kirigakure lag im Osten. Nachdem es schon seit Stunden finstere Nacht war, bemerkte er die erhöhte Luftfeuchtigkeit um sich herum. Er kam Kiri immer näher und dann sah er den Lichtschein. Der Leuchtturm am Strand vonm Mizu-no-Kuni! Erleichtert atmete Kojiro auf. Wurde auch Zeit, dass er ankam. Seine Beine wurden langsam schwer. Dort rannte er solange bis er sich im Wald befand. Angekommem ließ er sich auf den Boden fallen und rang nach Atem. Eine solche Aktion war verdammt anstrengend. Jetzt würde er sich ein paar Stunden erholen und dann ging es weiter. Jetzt würde er sich erst einmal ein paar Stunden erholen und dann ging es weiter. Angestrengt bekämpften die drei zurückgebliebenen Uchiha die Kiri-nin. Wie sie schnell herausfanden hatten sie es mit sechs Gegnern zu tun. Um Zeit und Chakra zu sparen, hatte Itachi seinen vertrauten Geist gerufen. Es war ein gut drei Meter großes Wiesel mit beigefarbenem Fell. Sasuke war bei diesem Anblick überrascht zurückgewichen. Sein Bruder machte seinem Namen alle Ehre. Shigeko fand das Tier niedlich, auch wenn es in der Samurai-Rüstung mit den riesigen Schwert in der Hand respekteinflössend aussah. „Ichikura? Kannst du die hier übernehmen, damit wir Kojiro folgen können?", Itachi wusste, dass Ichikura die sechs leicht besiegen konnte. Das Wiesel nickte und die drei rannten zum Strand. Hinter sich hörten sie nur noch Kampfgeräusche, der jedoch schnell verstummte. Itachi warf einen Blick über seine Schulter und entdeckte die sechs Kiri-nin reglos auf dem Boden liegend. Ichikura verschwand gerade in einer weißen Rauchwolke. Er konzentrierte sich wieder auf den Weg vor ihm und schon bald waren sie bei der Hütte angekommen. Shigeko wollte gerade klopfen, als die Tür aufgerissen wurde und ein Schatten auf sie zustürmte. Sie wich aus, doch nicht schnell genug. Ein Kunai wurde an ihre Kehle gehalten. Sasuke reagierte schnell und griff nach seinen eigenen Waffen, doch der Fremde hielt ihn von seinem Vorhaben ab: „Keine Bewegung, sonst ist tot!" Keiner der Männer wagte auch nur eine Bewegung. Sie beobachteten Shigekos Geiselnehmer und mit Verwunderung stellte Itachi fest, dass es eine Frau war. Aber es war nicht irgendeine Frau. „Jade?" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)