Die Realität ist einfach grausam von Shoot_the_puppy (written by crazypark & mir) ================================================================================ Kapitel 9: Das Gewissen und andere Probleme ------------------------------------------- Kapitel 9 Irgendwie hat Daniels Beliebtheit rapide abgenommen. Das müssen wir wieder ändern ^^ @ Misuzu: Danke für den 'Hinweis hab es gleich geändert ^^ @ ReinaDoreen: der Kleine stand unter Schock und Tim hat auch schon einen Plan wie er sich retten kann, also keine Sorge @ Kazuhi: ohje ich hoffe Daniel schafft es sich wieder bei dir einzukratzen XD @ Noiichi:du musst ihn n icht auf immer hassen, so eine Tratschtante ist er nicht @ Lichterschrei: kommt alles jetzt im Kap ^^ hoffentlich sind dann alle deine Fragen beantwortet @ Sayuri_Nyaneko Es freut uns dass dir die Story immer noch gefällt ^^ und die beiden kriegen das schon noch hin @ Lilah: bekommst du alles ^^ würden uns sehr über weiter Kommentare von dir freuen ^^ *** Das Gewissen und andere Probleme Daniel Schlürfend versuchte ich meinen Körper in Richtung Schule zu bewegen. Meine Motivation hielt sich verständlicherweise in Grenzen, immerhin war es Montag. Die letzten zwei Nächte hatte ich mir mehr oder weniger um die Ohren geschlagen, da ich mir ja über diesen Deppen den Kopf zerbrechen musste, welcher es nicht einmal für nötig hielt, heim zu kommen. Vielleicht war dies auch besser so gewesen. Ich war so in Gedanken versunken, dass ich nicht einmal merkte, dass Nick neben mir herlief. Daher war auch der Schock umso größer, als ich ihn endlich wahrnahm. „Scheiße Alter, musst du mich so erschrecken?“ „Es kommt selten vor, dich so ruhig zu sehen, da wollte ich deinem Blutdruck mal die Erholung gönnen“, grinste mich mein vielleicht wieder bester Freund an. Sehr witzig! Ich war 17 und keine 65 Jahre alt. Das teilte ich ihm dann auch informationshalber mit, als wir das (Achtung Freude!) Schulgelände betraten. Eigentlich war alles beim alten. Tuschelnde Schüler wohin das Auge blickte. Meine Güte, mussten die alle ein langweiliges Leben führen, wenn die sich derart an den Aktivitäten anderer aufgeilten. Wie jeden Morgen zogen wir uns in unsere Ecke zurück, frönten unserer Sucht und laberten so viel Scheiße, wie nur wir beide es fertig brachten. Auch wenn ich es nur ungern zugab, mir hatte mein Kumpel doch gefehlt. Man scheiße, heute war echt mein sentimentaler Tag, wenn das kein schlechtes Zeichen war. „Moin Leute. Sag mal Daniel, ich hab da mal ’ne Frage.“ Es war Bert, irgendein hirnloser Spast aus meinem Mathekurs. Schrecklicher Typ und er machte sich bei mir nicht wirklich beliebter, indem er unsere traute Zweisamkeit störte. „Wenn du es schaffst einen ganzen Satz zu formulieren...“ „Wie ist es eigentlich mit einer kleinen Schwutte zusammen zu wohnen? Streitet ihr euch jeden Abend, wer wen in den Arsch ficken darf?“ „Bitte was?“ Ich war nicht minder geschockt wie Nick. Wir beide starrten diesen hohlen Kasten an und versuchten den Sinn seiner Worte zu verstehen. „Wisst ihr es noch nicht? Die ganze Schule redet von nichts anderem. Tim, dein toller Mitbewohner, scheint eine Vorliebe für Schwänze zu haben.“ Ach du Scheiße. Zum Glück schien der Typ sich mit unserem Gesichtsausdruck zufrieden zu geben, denn er verschwand Sekunden später und ließ uns schweigend zurück. „Oh Gott“, war das einzige Kommentar von Nick, welcher ziemlich blass um die Nase wurde. Da fiel mir auf: Wo zur Hölle war Fritto? Das konnte ja nur die Schuld dieses kleinen Pissers sein. „Scheiße, scheiße, scheiße“, fluchte mein bester Kumpel neben mir. So schlimm war das Ganze nun auch wieder nicht. „Er wird denken, dass ich es war.“ Bitte was? „Wie jetzt?“ „Verdammt, er war doch das Wochenende bei mir und hat mir, na ja, die Tatsache erläutert, aber ich habe es niemanden erzählt, ehrlich“, sprudelte es nur so aus ihm heraus. Klar, dass er es nicht war, immerhin war alles auf meinem Mist gewachsen. Okay, schlimmer geht es immer. Nicht nur, dass sich Nick die ganze Zeit fertig machte und wie ein Wrack neben mir saß, nein, es zogen auch noch alle Schüler über den armen Mongo her und dies nicht gerade freundlich. Super, jetzt hatte ich auch noch ein schlechtes Gewissen und was für eins. Nach den ersten Stunden liefen wir schweigend über den Hof. Schon von weiten entdeckte ich Tim, der wie ein begossener Pudel dastand. Oh man, Schuldgefühle sind echt was beschissenes. Ich schwieg lieber weiter, nachdem wir angekommen waren und starrte nach unten. Der Boden war unter gewissen Umständen wirklich interessant. Gut, ich gab auf. Auch wenn ich manchmal ein Arschloch war, konnte ich zu meinen Fehlern stehen. „Ähm, Tim? Können wir mal kurz reden ... allein?“ Gott, ich klang wie ein blödes Weib, was ihm gleich seine Liebe gestehen würde. Na ja, fast. Der würde sich sicherlich freuen. Zum Glück ließ mich der Schwarzhaarige nicht zu lange warten und wir zogen mit den verwunderten Blicken diverser Leute im Rücken von dannen, bis ich ein unbeobachtetes Eckchen fand. Ich konnte spüren, dass sich mein Gegenüber nicht gerade wohl fühlte. Tja, dann mal los. Der würde mich ja nicht gleich umbringen, oder doch? „Äh, also ... fuck ... es tut mir leid. Das alles ist meine Schuld“, brachte ich mühsam hervor, doch so ganz schien er nicht zu verstehen. „Na ja, ich war gestern noch mal in deinem Zimmer, weil ich ... ist ja auch egal. Da lag dieses Heft. Alter, wie kann man so ’nen langen.“ Oh man, ich drifte ab. „Was ich sagen wollte: Ich war so geschockt und hab Fritto angerufen. Der muss es dann verbreitet haben, sorry.“ Ich musste echt aussehen, wie ein Köter, der gerade um ein paar Streicheleinheiten bettelte. Zumindest fühlte ich mich so. Tim Daniels engelsgleiche Stimme riss mich wieder aus meinem Schockzustand und ich schickte mich an, seiner Aufforderung Folge zu leisten. Auch wenn ich dies nur widerwillig tat, da ich befürchtete, dass weitere schlimme Worte Daniels Mund verlassen würden. Und wenn er mich wegen meiner sexuellen Orientierung niedermachen sollte, wäre das für mich hundert mal schlimmer, als wenn es meine Eltern getan hatten. Scheiße, ein Blick in seine Augen und ich wusste ohne Zweifel: Ich hatte mich verliebt. Ausgerechnet in einen cholerischen Kampfzwerg, der mich anscheinend mit aller Macht aus seinem Leben ekeln wollte. „Du hast was?“ Ich war zu nichts anderem mehr in der Lage, als ihn ungläubig anzustarren. Der konnte doch nicht zu einer der größten Tratschtanten der Schule latschen und ihm brühwarm auftischen, dass ich eine verdammte Schwuchtel war. Geht’s noch? Wie konnte er nur so etwas tun? Er musste mich wirklich hassen. Anders konnte ich mir diese Boshaftigkeit nicht erklären. „Denk das nächste mal, bevor du etwas tust.“ Total enttäuscht und ernüchtert wie noch nie in meinem Leben wandte ich mich ab und lief wieder zurück ins Schulgebäude. Ich hatte mich geirrt: Seine Gegenwart konnte ich doch nicht besser ertragen, als die der homophoben Pissnelken. Den restlichen Schultag brachte ich damit zu, mich zu fragen, was ich nur getan hatte, dass mich Daniel so sehr hasste und eben jenem aus dem Weg zu gehen. Da ich keine sonderliche Lust hatte, allein auf dem Hof zu stehen und den neugierigen bis angewiderten Blicken der ganzen Idioten ausgesetzt zu sein, verkrümelte ich mich in den Pausen auf der Schultoilette. Jetzt fehlte eigentlich nur noch, dass ich meine Rasierklinge auspacke, mich ritze und über meinen erbärmlichen Zustand jammere. Damit würde ich das perfekte Bild eines schwulen und verstoßenen Emos abgeben … Moment, war das etwa Sarkasmus in meinen Gedanken? Oh mein Gott, Daniel begann auf mich abzufärben. Und schon wieder dieser Name. Es war doch zum verzweifeln. Ich musste mein Leben wieder auf die Reihe kriegen und zwar dringend. Und da zum ersten Mal seit langem weder Alkohol noch Gras meine Sinne benebelten, war ich sogar in der Lage, logisch zu denken. Das eigentliche Problem an der Sache lag klar auf der Hand: Fritto, diese Missgeburt, hatte dieses Gerücht ja erst in Umlauf gebracht. Und da ich aufgrund seines rudimentären Denkvermögens stark bezweifelte, dass er irgendwelche Beweise hatte, dürfte es nicht schwer fallen, die Leute wieder glauben zu lassen, ich sei hetero. Und was gab es für eine bessere Methode, als in aller Öffentlichkeit mit einer Tusse rumzumachen? Genau, gar keine. Auch wenn ich allein bei der Vorstellung Kotzkrämpfe bekam, es war die einzige Möglichkeit, wieder in Frieden zu leben. Meine nächsten Aufgaben lauteten also: Mädel finden und danach Daniel klar machen. Klang doch nach einem guten Plan. Mit weitaus besserer Laune als heute morgen kam ich in meinem Zimmer an und begann augenblicklich, die Schubladen meines Schrankes zu durchwühlen. Irgendwo hier hatte ich alle rosa Zettelchen und Notizen in anderen Augenkrebserregenden Farben gebunkert, die ich in letzter Zeit von meinem Mitbewohner zugesteckt bekommen hatte. Ich konnte selbst kaum glauben, dass mir wirklich 20 Weiber an die Wäsche wollten, aber die Liebesschwüre, welche ab und zu mit Handynummern untermauert waren, waren Beweis genug. Seufzend versuchte ich den Namen die passenden Gesichter zuzuordnen, schließlich wollte ich mich nicht gerade mit einem Gesichtselfmeter verabreden, wenn ich mich schon auf die weibliche Spezies einließ. So verzweifelt war ich dann doch wieder nicht. Letztendlich gab ich meine Versuche jedoch auf und wählte die erstbeste Nummer an. Ich würde ganz einfach danach gehen, wer die angenehmste Stimme hatte. TBC Kommischreiber bekommen auch einen Anruf von Tim ^^ und nochmal: Wir sind mal die weitere Storyline durchgegangen und konnten uns bei einer Tatsache nicht einigen. Falls mal etwas zwischen den beiden entstehen sollte, wer darf der Mann sein und wer die Frau XD. Da wir völlig ratlos sind, überlassen wir euch gerne die Entscheidung. Würden uns sehr über Feedback freuen ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)