Die Realität ist einfach grausam von Shoot_the_puppy (written by crazypark & mir) ================================================================================ Kapitel 12: Praktisch denken, Särge schenken -------------------------------------------- Kapitel 12 Es geht endlich weiter. Das Kap sollte eigentlich schon seit Ewigkeiten hochgeladen werden, aber diverse Alkoholexesse haben dies irgendwie verhindert XD daher heute auch zu 100% Katerfrei Vielen Dank für die tollen Kommis Starbucks wurde schon informiert und die Paletten Kaffee dürften unterwegs sein *** @ Noiichi: Dann hoffen ma mal, dass dich das Kap genauso überzeugt ^^ @ Misuzu: Das schafft der Gute schon XD da gibt es genügend Mittel und Wege @ Kazuhi: uh nen Strick find ich gut, da hat man hinterher nicht so viel Schweinerei *lol* Auch einen super liebes Dankeschön an Sayuri_Nyaneko, Lichterschrei und Juke für die tollen Kommentare *** Tim Es war mit höchster seelischer Grausamkeit gleichzusetzen, eine Stunde lang mit Uschi in einem heruntergekommenen Café zu frühstücken. Aber was blieb mir anderes übrig, wenn ich meinen guten Ruf wieder gerade biegen wollte? In meiner Verzweiflung natürlich nur das. Und eigentlich war es auch gar kein Frühstück, zumindest nicht für mich, da mir beim Anblick dieser knapp bekleideten Schlampe, welche mich aus lüsternen Augen angierte, der Appetit vergangen war. Da schüttete ich mir lieber gleich eine ganze Kanne Kaffee in den Rachen, in der Hoffnung, dass das Koffein irgendwann die gleiche Wirkung hatte wie Gras und mir das alles hier nichts mehr ausmachen würde. Leider Gottes war dem nicht einmal annähernd so. Anfangs hatte ich ja wirklich noch versucht, eine sinnvolle Unterhaltung mit ihr anzufangen, aber mit diesem hohlen Bunny war das einfach nicht möglich. Wir hatten nichts, aber auch gar nichts gemeinsam und ich wusste wieder, warum ich die männliche Spezies bevorzugte. Nach drei gescheiterten Gesprächsversuchen ließ ich sie einfach nur noch labern, das konnte sie nämlich wahnsinnig gut. Sie störte es noch nicht einmal, dass ich ihr gar nicht zuhörte, oder sie bemerkte es schlichtweg nicht. Während ich mir also einen Blumenkohl ans Ohr quatschen ließ, schweiften meine Gedanken zu einer ganz gewissen Person ab. Ich hatte gestern Abend wirklich das Gefühl gehabt, Daniel etwas näher gekommen zu sein. Dass sich langsam so etwas wie eine Vertrauensbasis zwischen uns entwickelte. Nur leider war davon heute Morgen nichts mehr zu spüren gewesen, was natürlich auch an unserer unglücklichen Position gelegen haben könnte. Für einen Hetero musste das wahrscheinlich einer Katastrophe gleich gekommen sein. Ich seufzte schwer und unterbrach damit jäh Uschis Ausschweifungen über ihren „tollen“ neuen Nagellack. „Timmi, was ist denn los? Geht’s dir nicht gut? Mensch, du hast ja auch noch gar nichts gegessen und dann so viel Kaffee getrunken, kein Wunder, dass dir schlecht wird! Du bist auch allgemein viel zu dünn. Iss doch mal mehr. Willst du vielleicht noch mein halbes Brötchen haben, ich…“ „Nein, nein, schon gut!“, unterbrach ich sie hastig. Du meine Güte, die konnte echt nicht mal ’nen Moment die Klappe halten. „Wir sollten nur langsam los zur Schule.“ Ich konnte nicht beschreiben, wie glücklich ich war, als der Unterricht zu Ende war und ich endlich nach Hause flüchten konnte. Uschi hatte sich zu meiner großen Befürchtung doch als Klette herausgestellt und als eine der ganz besonders hartnäckigen Sorte. Nach der unvermeidlichen gegenseitigen Mandeluntersuchung auf dem Schulhof war sie mir nicht mehr von der Seite gewichen und ich wusste mit unerschütterlicher Gewissheit, dass das auch noch eine ganze Weile so bleiben würde. Kurz nach unserem Kuss hatte sie nämlich allen Leuten lautstark verkündet, dass wir das neue Traumpaar wären. Am liebsten wäre ich vor Scham im Boden versunken. Aber wenigstens hatte ich mein Ziel erreicht: Kein Mensch glaubte nun noch Frittos gemeingefährlichen Gerücht. Und das Problem namens Uschi würde ich auch wieder loswerden. So hoffte ich. Für heute hatte ich sie erst mal mit der Ausrede, noch dringende Sachen erledigen zu müssen, abspeisen können. Zur Zeit schwebte sie offensichtlich noch auf Wolke Sieben und daher war es ein Leichtes gewesen. Morgen würde es schon schwieriger werden. Ich wurde das Gefühl nicht los, dass sich mein Plan noch zu einem Desaster entwickeln würde. Diese grausigen Gedanken wollte ich zunächst jedoch loswerden, als ich die Wohnungstür hinter mir schloss. Konsequent plünderte ich Daniels Alkoholvorrat, welcher sich aus Vodka, Whiskey und jeder Menge Bier zusammensetzte. Wahrscheinlich würde er mich dafür lynchen, aber das war mir gerade so etwas von scheißegal. Ich wollte den widerwärtigen Geschmack von diesem Weibsbild, den ich noch immer auf der Zunge hatte, möglichst effektiv runterspülen. Es dauerte etwa zwei Stunden, bis ich so besoffen wie schon lange nicht mehr war. Normaler weise trank ich ja nicht so viel, da ich lieber Gras rauchte und der Alk mir nur half, schneller dicht zu werden. Deshalb war ich solche großen Mengen Flüssigkeit auch nicht mehr gewohnt und war auf halben Weg zum Klo schon im Wohnzimmer auf die Fresse geflogen. Dort lag ich nun beduselt rum und fühlte mich nicht mehr in der Lage, von allein auf die Beine zu kommen. Dieser Sachverhalt amüsierte mich allerdings mehr, als das er mich aufregte. War ja schließlich nicht Daniel. Als ich die zuknallende Tür hörte, musste ich dämlich vor mich hinkichern. Wenn man vom Teufel spricht… Daniel Der Tag war einfach grausam. Die ganze Schule hatte nur noch ein Gesprächsthema und ich war daher nicht nur einmal kurz vorm Durchdrehen. Mittlerweile war mir auch mal in den Sinn gekommen, dass ich auf keinen Fall wegen so einer billigen Tusse eifersüchtig sein konnte, was mich nicht gerade beruhigte. Seit dem verbat ich mir jeden weiteren Gedanken in diese Richtung. Sollten die doch machen, was sie wollten. Und dann war da noch Annika. Der hatte ich erst einmal einen schönen Korb verpasst. Geschieht der blöden Kuh ganz recht. Leider sah sie meine Abneigung wohl nicht als einen Grund an aufzugeben. So langsam kam mir die Variante mit dem Suizid ganz verlockend vor, wenn sich schon Gott nicht erbarmte und mich überfahren ließ oder was weiß ich. So oder so war der Tag im Arsch. Genervt trottete ich nach Hause, in der Hoffnung Tim wäre bei seiner blöden Alten. Ich könnte für nichts garantieren, wenn der mir zu Nahe kam. Leider erfüllte sich dieser einfache Wunsch nicht, denn seine ausgelatschten Chucks lagen quer im Flur verteilt rum. Den Jungen schien auch niemand zur Ordnung erzogen zu haben. Ob ich meinen Eltern einfach erzählen sollte, dass er mich vergewaltigen wollte und ich in deswegen umbringen musste? Klang doch glaubwürdig oder? Wenig später stellte ich fest, dass der Typ mir die Arbeit wohl gerne abnahm und sich lieber selbst umbrachte. Gesund sah das Ding am Boden jedenfalls nicht mehr aus, auch wenn es noch dämlich kichern konnte. Meine Güte der stank auf drei Metern Entfernung noch wie eine gesamte Brauerei. „Was tust du da?“ Eine wirkliche Antwort erhielt ich leider nicht, da mein Gegenüber scheinbar lieber versuchen wollte aufzustehen, was gründlich in die Hose ging. Alter, so was Breites hab ich lange nicht mehr gesehen. Irgendwie kam doch so etwas Ekliges wie Mitgefühl in mir hoch und ich ging vor dem Dunkelhaarigen in die Hocke und strich reflexartig über die weichen Haare. (Memo an mich: den Typen fragen, was für Shampoo er benutzt). Okay, erst mal musste ich diesen Blödarsch vom Boden wegbekommen und am besten gleich in sein Bett, damit er seinen Rausch ausschlafen konnte. Wie sollte er sonst morgen meine Standpauke bewusst miterleben, immerhin war das mein Alk gewesen. Etwas umständlich brachte ich uns beide zum Stehen oder eher hing Tim auf mir und ich versuchte, nicht umzukippen. Wir schafften es doch irgendwann bis in sein Zimmer und zu seinem Bett. Mongo fiel wie ein lebloser Stein hinein und ich setzte mich, warum auch immer, an den Rand und versuchte gegen den Drang anzukämpfen ihn schon wieder zu betatschen. „Warum machst du so ein Scheiß, huh?“ Tim Der ganze Alkohol in meinem Blut hatte mich schlichtweg gelähmt und eigentlich spürte ich auch nicht mehr wirklich etwas. Nur das Drehen in meinem Kopf vielleicht. Aber als sich Daniels starke Arme so unerwartet um mich legten und meinen betäubten Körper in die Senkrechte verholfen, fühlte ich doch wieder etwas. Nämlich eine unglaubliche Hitze, die feurig durch meine Adern schoss. Ach du scheiße, das war nicht gut. Dass ich noch solch einen klaren Gedanken erfassen konnte, machte mich unglaublich stolz und lenkte mich auch ein wenig von dem einlullenden Duft, der von Daniel ausging, ab. Doch kaum, dass meine Nase ihn richtig wahrgenommen hatte, konnte ich nicht mehr aufhören an ihm zu schnuppern. Gott wie peinlich. Ich konnte nur hoffen, dass er das nicht bemerkte. Als er mich von sich warf, war ich fast überzeugt, dass er etwas mitbekommen hatte und sich nun zornig auf mich werfen würde. Allerdings spürte ich keine Krallen mich zerfleischen, sondern weichen Stoff unter mir. Mein Bett! Ui, wie toll. Völlig begeistert kuschelte ich mich sogleich in mein Kissen und versuchte vergeblich die Decke über mich zu zerren. Erst als ich wieder die sanfte Stimme meines Mitbewohners vernahm, stellte ich meine Versuche ein und musste zu meiner Schande gestehen, dass ich Daniel bereits völlig vergessen hatte. Sehr sträflich für mich, immerhin war ich bis über beide Ohren verknallt in dieses Herzchen. Vielleicht sollte ich ihm das auch einmal zeigen? Aber halt! Erst einmal sollte ich auf das antworten, was ich gefragte worden war. Wenn ich doch nur noch wüsste, was die Frage gewesen war. „Was?“, fragte ich schüchtern nach und bereitete mich sogleich auf einen gezielten Schlag in die Fresse vor. Ich wusste ja selbst, dass meine ständigen Gegenfragen verdammt nervtötend waren. Vor allem für so einen Choleriker wie Daniel. Aber ich konnte doch auch nichts dafür, dass ich immerzu in Tagträumen versunken war. Das machte das Gras!! Und heute konnte ich es auf den Vodka schieben. Davon hatte ich eindeutig zu viel gehabt, wie mir schmerzlich bewusst wurde. Sollten sich Kopfschmerzen nicht erst am nächsten Morgen bemerkbar machen? Meinem Kopf war das jedenfalls egal. „Mein Kopf tut weh“, jammerte ich wehleidig, drehte mich auf den Bauch und zog das Kissen über meinen allmählich brummenden Schädel. So eine scheiße und das alles nur wegen dieser dummen, alten Kotzkuh und der Tatsache, dass ich meine wahre Liebe niemals für mich gewinnen würde. „Ich hasse mein Leben“, murmelte ich zu mir selbst und konnte ein schniefen nicht mehr unterdrücken. Daniel Zu dem Thema Kopfschmerzen fielen mir nur Tabletten ein. Eigentlich wollte ich ja auch sofort aufspringen, um welche zu holen, aber dieses leise Schniefen ließ mich regelrecht erstarren. Oh nein Tim, das war jetzt echt nicht fair. Warum fing der gerade jetzt an zu heulen, wo ich mich doch eh schon kaum unter Kontrolle hatte? Mal ehrlich, mein Leben war voll zum kotzen. Ich hasste es jemanden trösten zu müssen. Zu guter Letzt hatte ich ihn dann also doch noch angetatscht, zumindest lag meine Hand nun auf seinen Rücken und strich langsam darüber. Hey, ich wollte ihn nur trösten. Da war nichts Schlimmes, Schwules oder Sonderliches dran. Geil die drei „S“. Das sollte ich mir merken. Es schien auch tatsächlich zu wirken. Nach kurzer Zeit stellte sich das Schniefen ein und Mongo lag nur noch bewegungslos da. Hilfe, der würde doch nicht wegen dem Kissen erstickt sein. Das konnte der aber gleich vergessen. „Ähm, ich hol dir mal was gegen die Kopfschmerzen und danach erzählst du mir, warum du meinen Vorrat weg gesoffen hast.“ Ha, die Idee war super, denn ich konnte regelrecht flüchten und meine zittrigen Hände beruhigen. Meine Güte machte der mich wuschig. Warum konnte ich ihn nicht einfach anschreien und seine Kopfschmerzen verschlimmern? Verdient hätte er es. Okay, ich war auch verdammt neugierig, aber das erklärte die Tatsache nicht, dass ich es auch noch toll fand, ihm am Rücken rumzufummeln. Oh man, ich brauchte wirklich mal wieder was Weibliches, ansonsten würde ich noch genauso enden. Bewaffnet mit einem Glas Wasser, in welchem sich gerade die kleine Kapsel auflöste und dem eisernen Willen die Hände nun bei mir zu behalten, kehrte ich zurück. Zu meinem Leidwesen war Tim nicht eingeschlafen, aber auch nicht erstickt, sondern hatte sich aufgesetzt und lehnte nun an der Wand. Irgendwie sah er schon niedlich aus mit den verstrubbelten Haaren und dem undefinierbaren Blick. Oh Gott, also niedlich wie Teddybären, Katzenbabys und so weiter. „Hier trink das“, hielt ich ihm das Glas entgegen, nachdem ich es endlich geschafft hatte, mich in Bewegung zu setzen und ließ mich erneut auf dem Bett nieder in der freudigen Erwartung, vielleicht endlich mal eine Erklärung zu bekommen. „Ähm … also was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?“, fing ich daher etwas gestellt scherzhaft an. Man ich wollte das jetzt wissen und wenn ich es aus diesem Kerl herausprügeln musste. Tim Die Zeit, in der mein strahlender Held Daniel etwas gegen meine aufkeimenden Kopfschmerzen holte, nutzte ich, um mich wieder einzukriegen. Mein Gott, ich war doch sonst nicht so eine Heulsuse. Scheiß Alkohol. Vorsichtig schob ich das Kissen zur Seite und strich mir ärgerlich über die feucht gewordenen Augen. In meinem Gefühlsausbruch hatte ich gar nicht richtig mitbekommen, dass er sich so rührend um mich kümmert und mich sogar freiwillig (!) berührt hatte. Diese Erkenntnis gab mir meine gute Laune etwas zurück und ich setzte mich mit einem leichten Lächeln im Gesicht auf. Ich war diesem Kerl wirklich restlos verfallen, aber offensichtlich war er nicht meine schlechteste Wahl gewesen. Denn unter der rauen Schale schien wie so oft ein weicher Kern zu stecken. Wenn ich nicht so besoffen wäre, würde ich jetzt im Kreis tanzen, aber das ließ ich lieber bleiben, da sich so schon alles drehte. Dennoch registrierte ich mit meinem verbliebenen Verstand, dass Daniel zurückkam und mir ein Glas mit dem Allheilmittel in die Hand drückte. „Danke“, nuschelte ich leise und trank langsam von dem Gebräu. Natürlich nur um mich nicht zu verschlucken und nicht etwa um Zeit zu schinden. Was sollte ich bloß am besten antworten? Ich konnte ja schlecht sagen, dass ich mich zum Schluss nur noch wegen im abgeschossen hatte. Das käme praktisch meinem Todesurteil gleich. Und eigentlich hatte ich vor, noch eine Weile zu leben. Also würde ich das geschickt ausklammern. „Tut mir leid, ich wollte gar nich’ so viel saufen und auch nich’ deinen Alk, aber es war ja nix anderes da. Ich hol morgen Nachschub okay?“ Während meines Monologes hatte ich die ganze Zeit auf das seltenhässliche Muster meiner Bettdecke gestarrt. Warum bitte besaß ich Blümchenbettwäsche? Wie peinlich konnte ich eigentlich noch sein? Musste ja ein lustiger Anblick gewesen sein, die Pornos auf unschuldigem Blumenmuster zu entdecken. Allerdings glaubte ich kaum, dass Daniel dieser Umstand in dem Moment bewusst gewesen war. Oh man, ich begann, abzuschweifen. Daniel wartete ganz offensichtlich noch auf eine Fortsetzung meiner Erklärung, da er mich abwartend musterte, wie ich nach einem prüfenden Blick feststellte. „Weißt du wie widerwärtig es ist, ein Weib zu küssen? Und das alles mach ich nur, um nicht von irgendwelchen Hornochsen verprügelt zu werden, die meinen, mal an einer ‚dummen Schwuchtel’ ihre Aggressionen loswerden zu müssen.“ Hurra, ein Hoch auf mich! Ich hatte es in meinem Zustand tatsächlich geschafft, mich nicht zu verplappern und sogar einen anständigen Grund für mein Besäufnis über die Lippen zu bringen. Aber es entsprach ja auch der Wahrheit, ich hatte nur ein wichtiges Detail weggelassen. Daniel Wow, okay an diese Erklärung hatte ich wirklich nicht gedacht. Solche dämlichen Ideen hatte normalerweise nur ich. Schon allein aus diesem Grund war ich völlig baff. Also hatte mich Tim doch nicht verarscht. Ein Pluspunkt für das Mongo. Auf der anderen Seite kam nun wieder mein immer noch verdammt schlechtes Gewissen zum Vorschein. Immerhin war es meine Schuld, dass er seine Zunge in den Hals dieser dummen Kuh stecken musste und allein der Gedanke widerte mich irgendwie an. Musste wohl an der überdurchschnittlichen Hässlichkeit des Weibes liegen. „Tut mir leid, War ja meine Schuld. Eigentlich ist es nur fair, dass du meinen Alk weg gesoffen hast.“ Oh Gott, was ging jetzt hab. Irgendwelche Synapsen hatten sich scheinbar abgekapselt oder seit wann redete ich wie eine Schw … nein, das war nur ein Anfall sentimentaler Umnachtung. Aber scheinbar schien nicht nur mein Hirn im Urlaub zu sein, denn Tim fing wie blöde an zu grinsen, stellte das Glas weg und blickte mich wie ein lauernder Tiger an. Ach du kacke, der kam aber jetzt nicht noch nachträglich auf die Idee mich doch noch umzubringen. Das fände ich gar nicht nett, immerhin lag mir einiges an meinem jämmerlichen Dasein. „Du kannst es ja wieder gut machen“, murmelte dieser und kam erschreckend näher. Heiliges Kanonenrohr, der hatte das jetzt nicht wirklich vor, was ich dachte oder? HAHAHA, lieber Gott bitte lass ihn das nicht ernst meinen. Spätestens als die Visage des Anderen nur noch Millimeter von meiner entfernt war, wäre es an der Zeit gewesen, aufzuspringen und die Flucht zu ergreifen, nur irgendwie wollte mein Körper sich nicht bewegen und dann war es auch schon zu spät. Wahnsinn, wie schaffte der es, so verdammt weiche Lippen zu haben? Da war mir sogar der Gestank von Alkohol egal geworden, welcher von dem Typen ausging. Ich schob ebenfalls die Tatsache, dass ich mich noch immer nicht rühren konnte und dass sich gerade ein gewaltiges Kribbeln meines Körpers ermächtigte, auf diese Sanftheit. Da konnte man ja nur völlig kirre werden. Zum Glück schienen die Synapsen es noch rechtzeitig auf ihren alten Platz zurück geschafft zu haben, bevor das hier noch ausartete. Eher geschockt, als angeekelt schaffte ich es endlich, den Größeren von mir zu stoßen und sprang, wie vom Blitz getroffen auf und rannte nur noch. Oh scheiße, ich hatte einen Kerl geküsst oder eher mich einer und ich bin nicht tot umgefallen, zu Staub zerfallen oder hab mich in ein Schleimmonster verwandelt. Das zerstörte echt mein Weltbild, denn es hatte mir irgendwie gefallen. Das Kribbeln hatte nicht gerade nachgelassen, sondern sammelte sich nun in den unteren Regionen. Scheiße, ich hasste diesen Typen von nun an abgrundtief. Was hatte er nur mit mir gemacht? TBC XD Kommischreiber dürfen sich im Schrank verstecken und zuschauen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)