Ah... Whatever~ von Kayurinya (A SasuSaku Story) ================================================================================ Kapitel 3: Way Out ------------------ Die Woche war echt schnell vorübergegangen. Der Musikunterricht war ein schöner Abschluss der Schulwoche gewesen und hat jedem das Wochenende schmackhaft gemacht. Sakura freute sich richtig. Endlich ausgehen. Sie hatte einfach beschlossen aus zugehen. Ohne irgendwelche Absprachen. Sie hatte sich mit Hinata verabredet, zum Eis essen. Naruto wurde bereits verständigt. Jetzt fehlte eigentlich nur noch die Einwilligung ihrer Adoptiv-Eltern. Eigentlich… Der Morgen begann recht angenehm für die Rosahaarige. Ihre Eltern hatten Überstunden in deren Firma zu machen, nur die kleine Schwester zerrte an ihren Nerven. „Wo gehst du hin?“ fragte diese als Sakura dabei war die Wohnung zu verlassen. „Mit Freunden raus“ Antwortete Sakura ehrlich und wollte die Türe öffnen und griff nach der Türklinke. In dem Moment stellt sich Minako dazwischen und giftete Sakura an. „Du und Freunde?! Glaub ich nicht! Wenn du mir nicht sagst wo du hin gehst, dann verpetze ich dich und sag du hast alles dreckig gemacht!“ „Ich sagte bereits. Freunde.“ sagte Sakura tonlos. „… Als Wenn!“ Sakura schüttelte den Kopf. „Lass mich endlich vorbei…“ Somit schubste sie ihre Schwester beiseite und öffnete die Türe. „Tschüss“ „Du wirst sehen was du davon hast!“ schrie Minako ihr, verzogen wie sie war, hinterher. Sakura winkte ab. Sie wird Ärger bekommen, das war ihr allerdings ziemlich egal. Sie konnte an ihrer Lage nichts anderes ändern, außer ausgehen. Die Mauer durchbrechen und zu rebellieren. Warum sollte sie ihr Leben weiterhin hassen und alleine bleiben? Sie hatte jetzt und hier die Gelegenheit genau dem ein Ende zu setzen. Sie lief die Straßen entlang. „Sakura-chaaan!“ rief ein blonder Junge. Es war Naruto. „Hi“ lächelte sie warmherzig. Der bloße Anblick des sonnigen Gemüts des Blonden vertrieb ihre negativen Gefühle. „Im Park sind schon Hinata und Shikamaru.“ Meinte Naruto. „Ich bin dir entgegen gelaufen“ grinste er sie an. Was eine Unbeschwertheit. Er lächelte immerzu. So wollte Sakura auch durch ihr Leben gehen. Lächelnd, keine Angst vor Morgen. Aber ihr war nicht nach Lächeln zu Mute als sie an zuhause und Minako dachte. „Es kann sein das ich Ärger bekomme, weil ich einfach raus bin.“ Meinte Sakura leise. „Ach was!“ klopfte Naruto ihr auf die Schulter. „So schlimm wird’s schon nicht werden…“ „Du kennst meine Adoptiv-Familie, nicht.“ Naruto schwieg. Die beiden kamen im Park an. Inzwischen war auch Ino angekommen. „Ich hab mal jemanden mitgebracht…“ meinte Ino grinsend. Hinter Shikamaru saß er. Neben Hinata, ziemlich versteckt und anscheinend etwas genervt. Sakura blickte ihn an. Den Blick erwidernd spürte der Uchiha-Sprössling, dass sie ihn nicht mehr wie zuvor ansah. „Ich bin ihm begegnet und hab ihn einfach mitgenommen“ grinste Ino und wendete die Blicke auf sich. Na das wird ein Spaß, dachte Sakura. Der ist an der komischen Blondine wahrscheinlich verzweifelt. Sie konnte echt nervig sein. Das konnte Sakura schon immer gut beobachten. Aber irgendwie auch liebenswert nervig. „Lasst uns doch in ein Café gehen“ schlug Naruto vor. Die Meisten bejahten den Vorschlag und setzten sich in ein gemütliches kleines Café. Hinata heftete sich zunächst etwas an Sakura. Doch die Sitzkonstellation ließ es zu, das Naruto ebenfalls neben Hinata sitzen konnte. Diese davon ziemlich erschrocken war. Ausgerechnet Naruto. Es war ein ovaler Tisch und sie saßen etwa so: Naruto, Hinata, Sakura, Sasuke, Ino, Shikamaru. Shikamaru saß dann natürlich neben Naruto und so schloss sich der Kreis. Alle bestellten etwas und erzählten fröhlich über ihre Alltagsgeschichten. Selbst Hinata konnte sich, zu aller Verwunderung, mit Naruto unterhalten. Sie schienen sich zu verstehen. Er brachte sie zum Lachen. Und Shikamaru? Der wurde im Wortschwall von Ino beinahe vom Stuhl gefegt als sie begann zu erzählen. Er hörte ihr nur halb zu. Viel mehr interessierte er sich für jemand anderen. Sakura hingegen blieb schweigsam, genau so tat es der schwarzhaarige Uchiha. Dieser bemerkte, den Blick auf Sakura. Sie war eigentlich ein hübsches Mädchen. Sehr hübsch sogar. Und er wusste, sie war nicht so wie alle anderen Mädchen. Er hatte ein undefinierbares Gefühl in der Magengegend, als er den Blick des Nara auffing. Sakura schaute in die Runde. Gegenüber von ihr saß Ino, welche ungehemmt erzählte. Jetzt bemerkte sie den Blick von Shikamaru. Dieser schaute schnell in Ino‘s Richtung. Auch Sakura war der Blickkontakt etwas peinlich und schaute nun auf ihre Hände, welche auf ihrem Schoss lagen. Sasuke bemerkte dies ebenfalls und irgendwie kam erneut ein seltsames Gefühl in ihm hoch. Er schüttelte kaum sichtbar mit dem Kopf. Er wollte hier eigentlich gar nicht sitzen. Ino hatte ihn dazu genötigt. Und Stress wollte er auch nicht haben, also gab er nach. Außerdem konnte er so seinem Bruder aus dem Weg gehen. Als Naruto plötzlich Sakura wegen ihrer Adoptiv-Eltern fragte, wurden alle hellhörig. „Sag mal, sind deine Adoptiv-Eltern so schlimm? Eben hast du so einen unterschwelligen Kommentar von dir gegeben.“ Das hatte Sakura ja völlig vergessen. Sie wollte es ihnen erzählen. ~~~ Seufzend hatte sie die Geschichte erzählt. Angefangen bei dem Brand, bis zu der Tatsache, dass ihre „Eltern“ sie auch gerne mal einen oder Tage einsperren. Von den strengen Regeln, von ihrer ach-so-besseren und viel erwachseneren Schwester. Und, dass ihr Leben nicht gerade ein Schönes war. Besonders, da sie eigentlich immer alleine war. Doch sie erzählte nichts von den Schlägen und der anderen Brutalität, die bei ihr herrschten. Nein, das sollten sie nicht wissen, sie wollte nicht riskieren, dass die anderen sich Sorgen machen. Sie sollen nicht wissen, dass sie sich Make-Up kauft, nur damit sie sichtbare blaue Flecken wegkaschieren kann. Innerlich hatte ihr das Gespräch sehr gut getan. Auch das „Mitgefühl“ war für Sakura eine doch sehr angenehme Empfindung. Dennoch wollte sie jetzt nicht besonders behandelt werden. Zum ersten Mal sahen alle in der Gruppe das rosahaarige Mädchen sanft und ehrlich lächeln. „Ich bin froh, dass ich jetzt endlich mal Luft machen konnte… Danke“ Als Sakura sich leicht beugte, fielen ihre langen Haare in ihr Gesicht. Hinata kicherte, Ino verzog ihr Gesicht, als sie Shikamaru sah, welcher etwas rote Wangen bekam. Nur einer verzog keine Miene, seine Augen etwas geweitet, dennoch keine Aussicht auf Gefühle, sodass man dem Sturm ihn ihm nicht zu vermuten mag. „Wenn du möchtest, kannst du gerne weiter mit uns etwas unternehmen.“ Naruto verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf und grinste. Sasuke schaute die Rosahaarige unbemerkt an, zeigte aber keine Reaktion. Sie nickte selbstverständlich. „Gerne!“ Alle Tassen, Gläser und Becher waren leer. Der Nachmittag ging sehr schnell vorbei. Aber Sakura war froh, mit ihnen ausgegangen zu sein. Sie konnte viel reden, war erleichtert. Und sie hatte endlich Freunde gefunden. Ob diese den Umständen standhalten, war fraglich. Winkend verabschiedeten sich die Freunde. Naruto und Hinata haben einen ähnlichen Weg. Darum gingen die zwei gemeinsam. Ino heftete sich an Shikamaru, aus Angst alleine nach Hause zu laufen. Sakura lief in Richtung zuhause, stillschweigend gefolgt von Sasuke. Sie begann leise zu singen. Erst als Sakura die Türe aufschloss bemerkte sie den Jungen. Erschrocken lächelte sie ihn an „Tschüss!“ „Hn“ Komischer Kerl… Er hatte sie bestimmt singen hören. Sie seufzte. Doch darüber konnte sie sich keine Gedanken mehr machen. Sasuke hatte bei dem Wort „Adoptiv-Eltern“ schon aufgehorcht. Er blieb stehen. Es ist nicht einfach, wenn er darüber nachdenkt, dass er mit seinem Bruder vor seinen Adoptiv-Eltern geflüchtet ist… Überlegte kurz, doch als er weiter gehen wollte, hörte er Schreie aus einer Wohnung im ersten Stockwerk. Das Fenster war auf Kippstellung geöffnet. „Wie kannst du einfach gehen! Wir haben das nie erlaubt!“ schrie die Mutter. Sie verpasste ihrer Adoptiv-Tochter eine Ohrfeige. Diese schallte laut. Kaum zu überhören. Sakura verlor den Halt, fiel zu Boden. Es rumpelte es kurz. „Na los? Hast du was zu beichten? Ich sagte doch, das werde ich Mama und Papa petzen!“ Meinte eine jüngere Mädchenstimme. Etwas ging zu Bruch, von einem lauten Knallen gefolgt. Vermutlich eine Zimmertüre. „KOMM AUS DEINEM ZIMMER, DU GÖRE!“ schrie plötzlich eine Männerstimme. „Das hast du nicht umsonst geworfen! Wenn ich dich kriege!“ schrie die scheinbar erwachsene Frau. „Lange bist du eh nicht mehr hier!! Verstecken hilft eh nichts!“ schrie die Männerstimme erneut. Dem Schwarzhaarigen reichte das, das geht ihn nichts an und er wollte nirgends reingezogen werden. Er wollte den ersten Schritt Richtung zu Hause machen, da hörte er Sakura’s Stimme aufschreien. Seine Hände in den Taschen ballten sich zu Fäusten. Man konnte die Schläge gut hören. Auch das immer leiser werdende Wimmern des Mädchens. Sein Magen verkrampfte sich. Er presste seine Augen zusammen und tat den ersten Schritt. Und ging weiter seines Weges. Plötzlich war es still… Es war sehr lange still… ~~~ Stöhnend wachte der Rosafarbende Schopf auf. Ihre Beine, Arme und ihr Gesicht schmerzten. Ihr ganzer Körper schien zu randalieren. „Ehh…“ Als sie sich endlich aufrichtete und zur Tür schwankte, hörte sie Stimmen aus der Küche. „Die kommt mir nicht mehr raus!“ motzte eine Frauenstimme. „Ich denke die Schule ist nicht gut für Sakura… Da sind ein paar Leute, die nur aus Mitleid mit ihr abhängen… Nicht dass…“ „Genug Minako… Ab zur Nachhilfe!“ murrte eine männliche Stimme. „Mensch! Warum denn immer am Sonntag!?!?“ nörgelte diese nur zurück. „Als wenn sich jemand um das Weibsbild schert… Ich wollte sie nie“ keifte die Frauenstimme weiter. „Jetzt schieb mir das Balg nicht in die Schuhe! Nächstes Jahr sind wir sie los… Dann kann sie sehen wo sie bleibt… Die Verlobung steht eh schon seit Jahren…“ Wenig später fiel die Haustüre ins Schloss, keiner war mehr im Haus. Diese Konversationen kannte Sakura schon. Sie darf also nicht mehr zur Schule. Sie wurde wieder eingesperrt und alleine gelassen. Kurz versuchte sie die Türe zu öffnen. Doch sie blieb verschlossen. Ohne Wasser, ohne Essen… Nur ein Bett und Schreibtisch… Elektronische Geräte wurden ihr ebenfalls weggenommen. Seufzend schaute sie aus dem Fenster, welches inzwischen Gitter an sich trug, und träumte. Ob die anderen sich Sorgen machen? Ob sie überhaupt an sie denken? Es war ja Wochenende… Sie konnte die Stille nicht mehr ertragen. Sie wollte die Stille nicht mehr ertragen. Sie begann einfach zu singen. Erst leise, dann immer lauter, so wie es ihre Stimme erlaubte. Everybody needs somebody Even if it's just a friend If nobody's there for you to give A hand then I will lend I can see confusion in your mind Open up to me and you will find You've a right to be you To feel good to feel high To make your dreams come true You've a right to be free So come on forget all A big smile's what you need Life's not easy Full of rough and smooth From start to end But if you're strong you'll get along And see that time can mend Close your eyes and see what's in your heart If love is what you find Then it's a start You've a right to be you To feel good to feel high To make your dreams come true You've a right to be free So come on forget all A big smile's what you need Es ist zum verrückt werden. Ihre Freunde waren bestimmt unterwegs. Aber sie konnte nichts tun. Sie legte sich in ihr Bett. Kauerte sich zusammen und schloss ihre Augen. Sie ließ das Streitgespräch Revue passieren. Da war etwas, was Sakura stutzig machte. Moment mal… „VERLOBUNG?!“ Die rosahaarige sprang auf. „Schon seit Jahren…?!“ wiederholte sie. Tränen drangen in die Augen des sonst so taffen Mädchens. Das war zu viel. Das darf nicht stimmen. Dann… Ja… Dann ist alles vorbei. Völlig entkräftet, auch noch vom letzten Abend schlief sie ein. Erneut träumte sie von jener Nacht. Sie wachte auf und schluchzte leise. Niemand hörte sie, niemand weiß wo sie ist, niemand macht sich Sorgen. Wie lange soll sie hier noch liegen? Kauern? Heulen? Die Sonne geht schon wieder unter… Ein sinnloser Tag… Es war Abends… Und immer noch keiner zuhause… Das Knurren des Magens hatte Sakura bereits gelernt zu ignorieren. Sie schaute an ihre Zimmerdecke, als die letzte Träne getrocknet war. Sie dachte nach, schloss ihre Augen, versuchte angestrengt an etwas Schönes denken. Da fiel ihr auf, sie träumte immer wieder von diesem Jungen im Krankenhaus, aber nie erfuhr sie dessen Namen. Er war wie gelöscht. Das einzige was sie wusste, war dass er wohl etwas am Herzen hatte. Und die schwarzen Haare… Mit den dunklen Augen… Und überhaupt, wie es ihm wohl geht. Bestimmt gut. Sie überlegte hin und her, ob sein Herz noch Probleme machte und sie schwor sich, sie wird ihn wieder sehen… Sie wird ihn suchen und ihm danken. Dass er ihr in der Zeit beigestanden hat. Ihre noch geröteten Augen schlugen entschlossen auf. Mühsam setzte sie sich in Bewegung in Richtung Schrank. Ihr Körper schmerze immer noch. Ebenso wie ihre Gedanken an die Verlobung, brannten wie offene Wunden. Sie wusste nun genau, wenn sich etwas ändern soll, dann muss sie damit selbst beginnen. Wie schon so oft sang sie ihre Schmerzen fort: „We should think about, what we got right now, ‘cause the good things are made up of time. Smile to your problems, leave the past behind. Never forget this. Find the truth in your soul, keeping you alive. Going on from minute to minute. Don't shade the future, with that's all behind. Live for today. The past is all that's gone, the future is yet to come. This moment is all our own. We should live this way, just building up our day, Now is forever. Don't shade your future, with what you don't have. Keep your mind on what's here today. Now and forever, build the future now. Keep this mind. Though you will take your time, to get what you need, but you'll do it step after step. Yet to come is all that's gone, learn to live this moment. Live for today. The past is all that's gone, the future is yet to come. This moment is all our own. We should live this way, Just building up our day, now is forever. Den Rucksack gepackt auf dem Bett gelagert bedachte sie ihre Flucht. Sie wartete auf die Nacht und hoffte darauf, dass sie weiterhin alleine war. Mit dem Gedanken „Scheiß drauf“ stieß sie ihre Schulter gegen die Türe, welche nicht nachgab. Sakura fluchte. Ein weiteres Mal polterte sie gegen die Türe. Ihre Schulter schmerzte. Ein blauer Fleck mehr oder weniger, macht jetzt auch nichts mehr! Und nach dem dritten Versuch gab die Tür ächzend nach und flog auf. Keuchend setzte Sakura ihren Weg zur Wohnungstür fort, sie bog kurz in das Wohnzimmer ab und riss alle Bilder von der Wand. Alle, die eine heile Familie vortäuschten. Das tat gut, dachte Sakura, kurz bevor sie aus der Eingangstüre verschwand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)