Ah... Whatever~ von Kayurinya (A SasuSaku Story) ================================================================================ Kapitel 4: Punishment --------------------- Kapitel 4 : Her Punishment Ein rosa Schopf ragte aus der Eingangstüre. Umschauend. Sie rannte los. Dort hin wo ihre Füße sie hintragen konnten. Weg, von diesem Ort. Die Kraft zum Rennen, sie wusste selber nicht, plötzlich floh sie. Nie hatte sie nur daran gedacht weg zu laufen. Doch sie wollte, nein konnte nicht mehr dort leben. ~~~ Eine einzelne Kerze leuchtete. Sakura sank zu Boden und die Tränen flossen unaufhörlich ihre Wangen hinab. Sie lachte über sich selbst. Wie lange wird sie noch weinen müssen? Wie lange wird sie noch weinen können? Eingemummelt in einer Decke saß sie vor dem Stein und der Kerze. Ayumi & Shin Haruno. Die Sterne funkelten in dieser dunklen Nacht besonders hell. Ihre Gedanken schweiften ab… Geht es euch gut? Mama? Papa? Trotz kühler Luft döste sie weg. ~~~~ Ein dunkelhaariger Junge spielte mit einem Mädchen, das vor kurzen ihren Vater bei einem Brand verlor. Er bemerkte, dass er sie aufmuntern konnte und sie wieder öfter lächelte, als am Anfang. Das machte ihn glücklich. Als er die Mutter kennen lernte schwor er ihr, immer gut auf Sakura zu achten. Und wenige Tage wurde Sakura wieder seltsam ruhig und weinte oft leise vor sich hin. Ihre Mutter war gestorben, noch an den Folgen des Brandes. Als wäre dieser Verlust nicht schon schmerzhaft genug, wurde sie barfüßig aus dem Krankenhaus geschleppt. „Das arme Kind, einfach so ins nächst beste Heim abgeschoben…“ murmelten die Krankenpfleger und Schwestern. Er wollte ihr doch helfen? Ihr beistehen? Sie beschützen… Das hatte er doch versprochen! Und was hat er gemacht, nur gekeucht und hilflos war er gewesen. Ihm war nur ihr Plüschtier geblieben. Eines der wenigen Dinge, welche den Brand überstanden hatten. Jetzt war es nicht mal mehr bei seinem richtigen Besitzer. Der Junge hat das Mädchen nie wieder gesehen. ~~~ Heute war der junge Mann 18 Jahre alt und er konnte es sich bisher nicht verzeihen. Auch wenn ihm klar war, dass ein kleiner Junge nicht viel reißen kann. Es war ein Schock, ein Trauma, welches er nie in seinem Leben vergessen konnte. Nach dem Tod seiner Eltern, wurde es noch schlimmer. Auch er hatte grausame „neue“ Eltern. Er wurde gefühlskalt, wollte nicht weiter verletzt werden. Es verfolgte ihn und immer, wenn er mit jemand eine Bindung einging. Plötzlich kamen die Träume. Erst träumte er von dem Versprechen, dann wie hilflos er war, als sie fort gebracht wurde… Dann von dem Tod seiner Eltern. Als diese sich während der Autofahrt stritten. Die beiden Brüder hinten im Auto. Sie stritten über ihn. Unwichtigen Kram, Noten und anderer Schulkram. Da geschah schon der Unfall. Er überlebte mit einigen Kratzern, dank seinem Bruder, welcher sich noch schützend über ihn beugte. Blut tropfte auf den gerade mal 7 jährigen Jungen hinab. Dieses Bild brannte sich ebenso in sein Gedächtnis, wie das des Mädchens, welches die Hand nach ihm ausstreckte und weinte. Aus Selbsthass und auch Angst, blieb ihm nichts anderes übrig, als eine Mauer um sich aufzubauen. Eine, die besonders viel Kälte ausstrahle, damit sich ihm keiner wagte zu nähern, doch das schlug fehl. Durch sein außergewöhnliches Erscheinungsbild wurde er beliebt und erst recht interessant. Doch es gab nur eine Sache, die ihm Kraft gab, nicht zu vereinsamen. Quasi der Schlüssel zu sich selbst. Um tief in sich zu gehen, das was eigentlich fest verschlossen war, zu betrachten. Er gab sich seiner Leidenschaft hin. Doch trotz der Mauer, begannen die Albträume erneut. Seit er auf dieser Schule war. Doch diesmal träumte er immer nur von dem weinenden Mädchen mit den rosa Haaren, welches eine Hand nach ihm ausstreckte, damit sie nicht mit ins Heim kommt. Vor seinen Augen wurde es Schwarz. Er hörte nur noch das Wimmern, das Wimmern, welches immer leise wurde, bis es verstummte. Kurz zuckten seine Augen, bevor er diese öffnete. Es war mitten in der Nacht. Lange hatte er nicht solch einen verworrenen Traum gehabt. Es war die Nacht von Sonntag auf Montag. Morgens war Schule. Dennoch genehmigte sich der junge Mann einen Spaziergang. Es zog ihn immer in die Teile der Stadt, in denen man die Sterne beobachten konnte. Es klang gruselig, doch der beste Platz dafür war der Friedhof. Nachts. Die Stille und die Dunkelheit, boten Schutz, besonders für unruhige Seelen. So wie er eine davon war. ~~~ „Du?“ fragte eine dunkle Jungenstimme. Sie schaute auf. „Hm?“ kam nur von ihr in die Dunkelheit. „Kannst du mir sagen, du alleine an so einem Ort macht?“ wollte die Person wissen. „Hier ist der einzige Ort, an dem ich bleiben kann…“ Vor ihr flimmerte das sanfte Licht der Kerze. „Und aus welchem Grund bist du hier?“ fiel es Sakura auf. „Ich schaue mir gerne die Sterne an. Hier sind keine Laternen, kein Licht, welche die Sterne überleuchten. Es wirkt einfach nur befreiend.“ Erwiderte die dunkle Person. „Ja… irgendwie schon.“ „Wäre es nicht besser, wenn du dir ein Unterschlupf suchst.“ „Mal sehen…“ flüsterte Sakura. Schweigend lief der Junge vom Mädchen weg, bis er in der Dunkelheit verschwand. Ich falle jedem nur zur Last… Wahrscheinlich ruft er die Polizei… Dann muss ich wieder zurück… Aber ich kann das nicht… Nein, das würde… Sie brach ihre Gedankenkette ab. Sie wollte nicht daran denken. Nein. In Gedanken bei ihren Eltern schaute Sakura in den dunklen Himmel. Ich hoffe, dass es wenigstens euch gut geht. Mama… Papa… Ihr fehlt mir. Auch wenn ich nicht mehr viel von euch weiß. Ich war noch klein… Sie biss sich auf ihre Unterlippe. Der letzte Blick zum Himmel. Eine Sternschnuppe. Jetzt muss ich mir etwas wünschen. Dachte sie. „Ich will nicht mehr zurück. Ich möchte endlich glücklich werden.“ Flüsterte sie zu sich selbst. Bitterlich schluchzte sie sich in den Schlaf. Sie will nicht zurück, niemals. Lieber sterbe sie auf der Straße. ~~~ Doch auch diese Nacht war alles andere als bequem. Der Friedhofsgärtner hatte sie dort liegen sehen, als er nach dem Rechten schaute und sofort hatte einen Krankenwagen gerufen. Man kann ja nicht ahnen, dass sie von zuhause weg gelaufen war. Auch wenn es später Sommer war, die Nächte waren bereits frisch geworden. Der schwarzhaarige Junge wunderte sich um den Radau, welcher plötzlich auf dem Friedhof aufkam. Er versteckte sich, bis das dieser erlosch. Und als er zu dem Platz ging, wo eben noch Sakura saß, wusste er bereits vorher, sie wird weg sein. Und er behielt Recht. ~~~ Als Sakura im Krankenhaus aufwachte, konnte sie sich nicht richtig orientieren, doch als sie in die Gesichter der Besucher sah, wusste sie, was ihr blühte. Aufgrund ihrer Verletzungen wurde sie ins Krankenhaus eingeliefert. Die Ärztin redete mit den beiden Erwachsenen und das Mädchen neben ihr grinste hämisch. Ja, sie wusste was Sache war. Sie wusste schon, dass ihre Eltern Sakura bestrafen werden. Das karge Zimmer machte ihr Bauchschmerzen. Es sieht alles noch immer gleich aus. Wie damals. Bis ihre Eltern der Ärztin erklärt hatten, dass Sakura sich selbst verletzt und das ihren Eltern in die Schuhe schieben wolle, verging einige Zeit. Ungläubig verließ die Ärztin jedoch das Zimmer. „Dumm gelaufen… Dir glaubt keiner mehr…“ Erklärte ihr Adoptiv-Vater. „Sakura-CHAN!“ die Türe des Krankenzimmers schwang auf und vier aufgebrachte Personen betraten den Raum. „Geht’s dir gut?“ „Was ist nur passiert?“ „Warum hast du nichts gesagt?“ „Wärst du mal mit mir gekommen!“ Waren die unterschiedlichen Begrüßungen. „Wer seid ihr denn?“ fragte die einzig erwachsene Frau im Raum. „Wir sind Sakura’s Freunde… was dagegen?!“ motzte Ino sofort. „Verzogenes Gör…“ giftete diese zurück. Die beiden weiblichen Personen boten einen blitzenden Kampf der Blicke. Eine weitere Person betrat schweigend den Raum. Sakura sah zur Türe. „Hallo Sasuke-kun…“ meinte sie nur heiser. „Hn“ nickte er zurück. „Den haben wir eben aufgegabelt… Wann kommst du hier wieder raus?!“ quengelte Naruto. „Lass ihr doch erst mal ihre Zeit.“ Meinte Ino stöhnend, die Frau nun missachtend. Die Jugendlichen ignorierten die Adoptiv-Familie vollkommen. Auch Minako war völlig mit der Tatsache überfordert, erstens dass sie keine Aufmerksam bekam und zweitens, dass Sakura diese bekam. Unbemerkt verließen sie den Raum. „Woher hast du die blauen Flecken? Und die ganzen Schrammen?“ fragte der Nara mit gezuckter Augenbraue. „Haben sie dich geschlagen?!“ fragte Naruto perplex „Ooohhh… die mach ich ALLE!“ Ino gab Naruto einen Klaps auf den Hinterkopf. „Komm runter!“ „Nein, nein, … Ich bin zuhause halt etwas schusselig…“ redete Sakura sich raus. „Bist du dir sicher? Können wir dir nicht helfen?“ fragte Hinata leise. „Tut mir leid, aber…“ Ein genervtes Ächzen kam aus der Zimmerecke. „Tzz“ Stocksauer verließ Sasuke den Raum. Die Türe knallte laut. Ließ die schweigenden aber staunenden Gesichter alleine. Er hatte seine Zweifel an ihrer Aussage mehr als deutlich gezeigt. Es musste kein Wort ausgesprochen werden, um die Situation zu verstehen. Das betretende Schweigen wollte nicht enden. Er konnte das nicht begreifen… Immer so ein Stress um Probleme, die man so einfach lösen kann… Soll sie doch raus aus dem Irrenhaus… Sie müsste nur reden… Sich jemanden anvertrauen. … … Doch was klopfte er Sprüche? Er konnte es ja selbst nicht mal… Die geballten Fäuste in seinen Hosentaschen vergraben, verließ der Schwarzhaarige das Krankenhaus. Mit aufgestauter Wut… Auf sich selbst… Er lief an Sakuras Adoptiv-familie vorbei. Bemerkte dessen Blick auf sich. „So ein…“ versuchte Ino sich Luft zu machen und unterbrach somit die Stille. „Nein…“ Alle schauten verwundert zu Sakura. „Ich hätte es sagen sollen… Ich hätte euch um Hilfe beten müssen…“ schluchzte Sakura. „Och Mädchen… Mach dir keine Sorgen… Du brauchtest Zeit, vertrau uns“ sagte Hinata sanft um zu beruhigen. „Wir schaffen das schon… alle samt!“ gackerte Naruto. Welcher damit den Grundgedanken aller zusammenfasste. Nach ein paar Tagen durfte Sakura wieder raus aus dem Krankenhaus. Es war nicht anders als sonst. Nichts weiter ahnend ging Sakura wieder zur Schule. Die Tage flossen dahin wie die Fische im Fluss. Es war bereits Die erste Oktoberwoche begonnen. Die Bäume färbten ihre Blätter in bunte Farben. Bei Sakura zuhause wurde es etwas ruhiger. Sie wurde körperlich nicht mehr „bestraft“ und einige Blaue Flecken begannen zu verblassen. Dennoch war es nicht einfacher geworden. Im Sportunterricht saß sie neben Sasuke, der schon seit Anfang an den Schulsport mied. „Wieso machst du keinen Sport mit?“ fragte sie ihn kleinlaut. Sie war immer noch eingeschüchtert von seinem Auftritt im Krankenhaus. Hatte seitdem irgendwie noch mehr Respekt vor ihm als sonst. Sein Ausdruck in den Augen, die gesamte Aura schien kälter als sonst. Außer beim Musizieren, da wirkte er keineswegs angsteinflößend. Nur wenn er an seiner Gitarre spielte, war sein Ausdruck gelassen und gelöst. Sie bekam keine Antwort, beließ es aber auch dabei. Sie dachte an die Situation im Musikraum. Wie verletzlich er wirkte. Und jetzt. Ein Eisklotz. Ein richtiger Frostkopf. Sie musste kichern. Später in der Pause saßen unsere Freunde im Klassenzimmer. Zufrieden saßen alle beisammen und genehmigten sich ihre Brote. „Sagt mal… Wie wäre es mit einer Schülerband?“ fragte der Chaosjunge der Truppe grinsend und hielt einen Zettel hoch. Die Hälfte seines Frühstücks flog dabei über den Tisch. „Uäääh! Muss das?!“ tadelte Shikamaru. „Wie kommst du da drauf?“ meinte Ino überrascht. „Weiß nicht. Wir haben doch alles da und dieser Kakashi hier…“, er zeigte auf das kleine Plakat mit einem grauhaarigem etwas älteren Mann, „…spielt unser Bass!“ Ino hob eine Braue. „Eigentlich keine schlechte Idee.“ „Niemals!“ involvierte sich Sakura. „Sasuke was meinst du denn?“ Naruto machte einen Schmollmund. Der schüttelte nur mit dem Kopf. „Ich gebe euch etwas Zeit um die Sache nochmal zu überdenken! Glaubt mir das wäre total cool!“ Naruto war außer sich. Somit verabschiedeten sie sich. Die meisten gingen in Pärchen nach Hause… Mehr oder weniger. Ino hatte sich wiedermal an Shikamaru geheftet. Selbst Naruto konnte Hinata davon überzeugen, dass es sicherer wäre mit ihm zu gehen. Als er erfolgreich einen Arm um die Hyuuga schlang, grinste er zufrieden. Es dämmerte bereits. Es dauerte nicht mehr lange, bis das die Sonne sich für diesen Tag verabschiedete und dem Himmel Platz für die Nacht machte, auch Wolken schlichen sich ans Himmelszelt. Dunkle, unheilbringende Wolken. Es fuhr keine Bahn mehr. Also musste Sakura die Haltestellen ablaufen. Es war nicht ganz so lang. Außerdem wusste sie, dass Sasuke den gleichen Weg hatte. Das ließ sie ein wenig ihre Ruhe bewahren. Es begann zu regnen. Sakura, gerüstet für alle Lebenslagen holte ihren Schirm aus dem Rucksack. „Komm doch auch, sonst wirst du noch krank…“ schlug sie vor. Schweigend nahm er an. Vor ihrer Haustür angekommen gab sie Sasuke den Schirm. „Du kannst ihn mir morgen ja wiedergeben.“ Lächelte sie sanft. Dass es ihr vorerst Letztes sein würde, ahnte niemand. Sasuke wartete noch bis sie hinter der Türe verschwand und diese auch ins Schloss fiel. Ihm fiel das Schwungvoll aufgenähte „S“ auf dem Regenschirm auf. Sie war wirklich ein kreativer Mensch. Immer noch stand er vor der Haustüre. Sollte er seinem Bauchgefühl nachgeben und warten? Oder sollte er nach Hause… In ihm war ein dunkles schmerzendes Gefühl. Er ahnte nichts Gutes. Aber was sollte schon passieren. Er beschloss nach Hause zu laufen. „Sakura, hier ist jemand für dich…“ sprach eine weibliche Stimme. „Hm?“ Sakura war gerade dabei sich ihrer Jacke zu entledigen. „Du hast Besuch.“ Meinte eine diesmal männliche Stimme. „Darf ich dir vorstellen, Kabuto, dein Verlobter.“ Sakura stockte der Atem. Ein grauhaariger älterer Mann trat ins Licht. Ein Gefühl von Ekel stieg in ihr hoch. „Ver…Verlobter?!“ „Ja! Und du darfst sogar schon ab morgen bei ihm wohnen!“ höhnte die Frauenstimme. „Ich werde gut für dich sorgen. Du darfst sogar zu Schule gehen. Du wirst es bei mir sehr gut haben!“ Die schleimige Stimme brachte Sakura eine Gänsehaut ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)