Ah... Whatever~ von Kayurinya (A SasuSaku Story) ================================================================================ Kapitel 12: Declaration ----------------------- Es war Nacht und seit langem zog es den Uchiha auf die Straßen. Er war nicht der einzige, der die Nacht um die Häuser zog. Ihm begegneten ungewöhnlich viele Leute. Er lief irgendwelche Wege. Ruhige Wege. Wenig beleuchtete Wege. Er sah zum Himmel. Die Nacht war klar. Schon lange hatte er seine Eltern nicht mehr besucht. Sein Gesicht nahm weiche und verletzliche Züge an, als er daran dachte, was seine Eltern ihm für eine Standpredigt halten würden. Doch ihre Namen waren auf den Steinen eingraviert. Es wird keine Standpredigten von ihrer Seite mehr geben. Er musste in seinem Leben schon viele Rückschläge erleben. Der Herzfehler, der Tod seiner geliebten Eltern, seine Adoptiv-Eltern, Irina. Dann die verbotene Liebe zu ihr. Er erinnerte sich an sein Versprechen zu ihrer Mutter. Der Schwarzhaarige lächelte kurz abfällig über sich selbst. Liebe. Er kniete sich runter. Strich über den Namen seiner Mutter. Die erste leise Träne fand den Weg zum Boden. „Ich war immer der arme kleine Sasuke… Der Junge mit dem Herzfehler…“ Er kam sich so lächerlich vor. Doch er war total überfordert. Von der Situation, von seinen Gefühlen. Warum sah er denn kein Licht am Ende des Tunnels? Völlig alleine saß er nun da. Verloren, seelisch gebrochen. Das was er nicht wollte. Verletzt werden. Weitere Tränen suchten ihren Weg über seine makellosen Wangen. Und nun war es zu spät. In der Nacht. Sakura war sich bewusst, das schon wieder Freitag war. Sie hatte viel geübt, damit sie ihr Lied gut rüber bringen konnte. Nur war sie sich nicht mehr so sicher, ob sie es wirklich wagen sollte. Zur Not hatte sie noch ein anderes Lied bereitgehalten. Es war dunkel. Die Lichter der Stadt glitzerten umher. Es ist lange her, dass sie bei ihren Eltern war. Sie hatte Freunde und erwachsene Vertraute gefunden. Doch wären ihre Eltern bestimmt traurig, würde sie das Grab nicht mehr besuchen. So oft ist sie nachts ausgerissen um ihre Eltern zu besuchen, warum sollte sie es heute nicht tun? Somit zog sie sich ihre Jacke an und verließ das Haus der Uzumakis. Sie musste nicht mal heimlich gehen. Es war eine sehr kalte Nacht. Die Rosahaarige zog ihre Jacke enger an sich. Der Weg wurde ihr nur noch mit schwachem Licht angewiesen. Da war es. Das Grab ihrer Eltern. Das sanfte Sternenlicht ließ die Namen kaum lesbar erscheinen. „Hallo Mama, Hallo Papa…“ Leicht lächelte sie den Grabsteinen entgegen. Damals wurde sie hier aufgegabelt. Mit den ganzen blauen Flecken. Seither hatte sie nichts mehr von ihren Adoptiv-Eltern gehört. Das ist schon seltsam. Generell. Irgendwie scheint sie nicht das primäre Ziel zu sein. Vermutlich. Kurz verabschiedete sich das Mädchen höflich von ihren Eltern und lief einige Schritte. Sie genoss die Ruhe und kühle aber klare Luft. Auch wenn das hier ein Friedhof war, so fühlte sie sich geborgen. Niemand, der ihre Gefühle verletzen kann. Nur die ewige Ruhe verstorbener Menschen. Ein leichter Wind rauschte durch die Kronen der Bäume. Das einsame Kerzenlicht ließ Sakura’s Aufmerksamkeit auf die Grabsteine wenden. Ihr Atem stockte. „Uchiha“ War er hier? Ist er noch hier? Sie schaute sich um. Wie sehr wünschte sie ihn sich hierher. Jetzt. Doch sie zweifelte daran, dass er mit ihr alleine sein wollte. Sie kniete sich runter. „Wenn es doch nicht so kompliziert wäre…“ Flüsterte sie, bevor nach einem kurzen Gebet, beschloss nach Hause zu gehen. Er hielt seinen Mund zu. Augen waren ebenfalls geschlossen. Er hoffte nicht bemerkt zu werden. Nicht mit diesen Tränen, welche sich in seinen Augen verirrt hatten. Feige, tadelte er sich selbst. Als sie etwas sagte, wusste er, wer es war. Wie gerne hätte er sich ihr gestellt. Ihr die Wahrheit gesagt. Dass er nicht mehr ohne sie leben will. Nicht mehr ohne sie leben kann. Nach längerer Starre verließ er sein Versteck hinter dem breiten Baumstamm und somit begab der jüngste Uchiha sich auf dem Weg nach Hause. Auch wenn er nicht wusste, was ihn dazu trieb. Voller Elan wiederholte der Musiklehrer die Aufgabe. „So meine Schülerlein. Stellt mir eure Lieder vor! Ich bin sehr gespannt! Mal sehen wie weit wir heute kommen!“ Mehr oder minder waren die Schüler damit zufrieden und begannen sich vorzubereiten. Unseren Freunden war Sakura’s Distanz aufgefallen und auch, dass sie viel mit Karin und deren Freundinnen rumhing. Insgesamt war alles unheimlich ruhig geworden. „…“ Naruto beäugelte die Gruppe misstrauisch. Die Vorstellung begann. Meist waren die Lieder Fröhlich und eher zum Party-machen abgestimmt. Einige zum Nachdenken. „Als nächste wäre dann Sakura…“ Unsicher schaute sie sich um. Naruto, Hinata, Ino und Shikamaru lächelten ihr aufmunternd zu. Sie seufzte. „Es geht los.“ Sie schaute ihre Freunde an. Sie lächelte. Ein kurzer Blick zu Karin, welche nur ihren Daumen hob. Sie stellte sich vor die Klasse. Im Musikplayer wurde die Karaoke Version aufgelegt. Begann ihr Lied zu singen. Kurz schaute sie Sasuke an. Er schaute aus dem Fenster. Er wünschte, er wäre nicht hier. Warum schlägt dein Herz? Was zieht dich durch den Tag, wer schaltet deine Kräfte ein, wer macht dich aus? Wer führt dich ans Licht, wer prägt deinen Plan vom Glück, wer ist dein Rettungsschirm, dein Mond, dein Rückenwind? Sag, was ist dein größtes Glück, wie weit würdest du gehen, damit es hält? Ans Ende der Welt? Für wen stellst du dich in den Sturm, wofür würdest du alles hier riskieren? Wofür bist du hier? Sasuke schloss die Augen. Ihre Stimme war Balsam für seine Seele. War das Lied an ihn gerichtet? Hatte sie ihn durchschaut? Ob sie weiß, dass es ein großer Fehler sein wird? Sobald er nachgeben würde. Sobald er auch nur eine Spur von Richtungswechsel anstrebte? Wer dreht deine Welt und was gibt dir den Sinn, was füttert deine Angst, genau die zu verlieren? Und wer bringt dich ins Lot, wenn du auseinanderfliegst, wer bettet deine Federn weicher als du’s verdienst? Sag, was ist dein größtes Glück, wie weit würdest du gehen, damit es hält? Ans Ende der Welt? Für wen wirst du durchs Feuer gehen, für wen würdest du alles hier riskieren? Wofür bist du hier? Wofür bist du hier? Wofür bist du hier? Wofür bist du hier? Wofür? Wofür? Wofür? Wofür? Wofür? Wofür? Wofür? Für wen stellst du dich in den Sturm? Für wen wirst du durchs Feuer gehen? Für wen hisst du die Fahne hoch? Egal wie lang, egal wie lang Wie lang Es wurde geklatscht. Sie wollten noch eine Zugabe. Doch Sakura wimmelte sie alle ab. Sie wollte doch eigentlich… Nun schaute Sakura zu dem Schwarzhaarigen. Er bemerkte den Blick, verstand ihre Nachricht. Soll er ihr wirklich alles erklären? Sie schaute ihn so durchdringend an. Da waren sie wieder. Diese Bilder, die er doch so gut verdrängt hatte. Aber er genoss sie immer wieder. Wollte ihr wieder so nah sein. Doch schaute er weiter aus dem Fenster, versuchte desinteressiert zu wirken. Sie darf nicht. Er darf nicht. Es geht einfach nicht. Denn er sah sie. Am Schultor. Wartend. Auf ihn. „Das war wirklich wunderbar, Sakura! Niemand hätte es besser machen können.“ Lobte der Lehrer sie. Ihre Gesangseinlage beschrieb alles, was einfache Worte nicht ansatzweise darstellen konnten. „Danke…“ Sagte sie knapp und setzte sich schweigend auf ihren Platz. Noch von der Stimmung mitgerissen rief der Lehrer den nächsten auf. „Sasuke Uchiha“ „Ich werde nicht vortragen…“ sagte er knapp. Ein Raunen ging durch den Raum. „Jetzt tu nicht so!“ motzte Naruto ihn sofort an. „Du bekommst keine Extra-Wurst.“ Meinte der Lehrer ruhig. „Geben sie mir doch ‘ne 6.“ Sagte der Uchiha, als wäre es ihm egal. Während die Klasse versuchte ihn zu überreden schnappte sich Naruto schnell den Musikplayer aus der Tasche seines Freundes. „Da wird ja bestimmt stehen, welches Lied du am häufigsten und am liebsten hörst!“ „Gib ihn zurück!!“ schrie der Uchiha seinen eigentlich besten Freund an, drauf und dran auf ihn los zu gehen, der Blondschopf hatte schon in den Listen gesucht. Er klickte noch auf „Most played“. „Was fällt dir eigentlich ein?!“ Erschrocken schaute Naruto hoch. Ein Windhauch von Sasuke’s Faust strich an dem Uzumaki vorbei. Sasuke wurde von einigen Klassenkameraden festgehalten, da er schon auf ihn losgehen wollte. „Leute, ruhig.“ Versuchte der Lehrer zu schlichten. Plötzlich hatte Hinata den Player ihrer Hand. Starrte auf das Display. Dort stand das Lied. Eigenschaft „most played“. Naruto musste nun auch festgehalten werden. „Komm her, wenn du dich traust, TEME!!“ brüllte der Blondschopf seinen Gegenüber an. Doch nun wurde Sasuke ruhig. Sein Blick gen Boden. Kurz riss er sich los, ging allerdings am Uzumaki vorbei und nahm dessen Freundin den Musikplayer aus der Hand und verließ, kochend vor Wut, das Klassenzimmer. Alle starrten ihn gebannt an. Die Lautstärke der Schüler schwoll schlagartig an. „Sein Lieblingslied… Ob es auch das Lied ist, welches er am meisten hört?“ murmelte Hinata leise. „Wow. Das waren mal ehrliche Gefühle…“ stellte Ino fest. Sakura war überrascht. Ist es ihm so unangenehm? „Keiner rührt sich! Sakura-san. Gehe bitte runter und hole den aufgebrachten Jungen zurück. In der Zeit hält Ino Yamanaka bitte vor.“ Meinte der Lehrer sichtlich genervt. Nicht begeistert, lief Sakura den Flur entlang. Was sollte sie bloss zu ihm sagen? Sie stand vor der Glastür, welche zum Schulhof führte. Wie er dort saß. Es schien mit den Gedanken nicht in dieser Welt. Sasuke saß auf einer Bank im Schulhof. Mit Stöpseln im Ohr lauschte er dem Lied. Das Lied, welches keiner wissen sollte. Das Lied, welches seinen Gefühlen entsprach. Es ging nicht mehr. Er hielt es nicht aus. Alles schrie nach der Wahrheit, doch er durfte nicht… Er konnte nicht. Er wollte sich nicht die Blöße geben. Er stütze seinen Oberkörper auf seine Hände und vergrub sein Gesicht darin. „Ist es peinlich?“ eine sanfte Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. „…“ Er wusste wer sie war. Er wollte nicht mit ihr reden. Schon dass sie zu ihm ging, würde Irina nicht gefallen. Stumm setzte sie sich zu ihm, schaute in den Himmel. Sein Blick war auf das Schultor gerichtet, dann vergrub er sein Gesicht erneut in seinen Händen. „Liebst du sie?“ fragte Sakura leise, von sich selbst überrascht, dass sie sich traute die Frage auszusprechen. Er antwortete nicht. Dann entschied sie sich auch zu schweigen. In ihm wütete das Chaos. Ausgerechnet sie saß nun neben ihm. Wie gerne würde er sie nun umarmen und sich für alles entschuldigen. Doch er konnte nicht, er wurde beobachtet. „Du wirst schon die richtige Entscheidung treffen.“ Sakura wollte eine ihrer Hände auf seine Schulter legen. „Das ist alles nicht so einfach!“ giftete der Uchiha sie an und hielt ihre Hand nun fest, damit sie diese nicht auf seine Schulter legt. „Dann versuche es doch zu erklären. Sasuke!“ „Es geht nicht...“ Der Uchiha ließ von ihr ab, stand auf und ging einige Schritte von ihr weg. Dann stand auch sie auf. „Ich kann dich nicht vergessen, Sasuke. Es geht nicht. Nicht nach all dem was passiert ist.“ Ihre Stimme wurde Wort für Wort leiser. Er drehte sich nicht um, doch sein Gesicht wirkte schmerzverzerrt. Sein Herz fürchtete zu zerreißen. Er atmete schnell. „Ich kann nicht...“ „…“ Sakura sah zu Boden. Setzte sich wieder auf die Bank. „Das glaube ich dir nicht.“ Flüsterte sie leise. Ihre Augen wurden glasig. Sie einfach da, knetete ungeduldig ihre Hände. „Es tut mir Leid…“ Sie stand ruckartig auf. Als der Uchiha sich zu ihr umdrehte wurde er auch schon am Kragen gefasst. „NICHTS TUT DIR LEID! Mit meinen Gefühlen zu spielen, scheint dir ja richtig Spaß zu machen! Geh doch zu deiner rothaarigen Schlampe und versuch nur glücklich zu werden!“ Warf sie ihn an den Kopf. „…“ Er konnte ihren Zorn verstehen. „Glaub mir, das bereust du. Tief in dir drin, da weißt du, dass du mit ihr niemals glücklich werden kannst.“ Damit hatte sie Recht. Und es schmerzte ihn, dass sie es wusste. Ihre Tränenerstickte stimme hallte noch in seinem Ohr, als er ihr hinterher sah. Sie lief ins Gebäude. Still setzte er sich wieder auf die Bank. Sasuke legte seine Arme auf seinen Beinen ab. Leicht gebeugt starrte er auf ein paar Ameisen, welche ihren Weg liefen. Er konnte mit dem ganzen Gefühlschaos nichts anfangen. Es vergingen einige Minuten, bis er aufstand und Richtung Gebäude lief. Er öffnete die Türe zum Musikraum. Mit seinen matten Augen sah er sich um. Alle packten ihre Sachen zusammen. „Du darfst nächste Woche vortragen…“ murmelte die Hyuuga leise zu ihm. „Sasuke, kommst du bitte nochmal hierher?“ der Lehrer wies ihn streng an. „Es tut mir leid Jiraiya-Sensei…“ meinte der Uchiha knapp. „Ist nicht so wild, aber dir ist bewusst, dass das Abzüge geben wird.“ Sasuke nickte stumm. „Wenn du Probleme hast, kannst du gerne zu mir kommen.“ Bot ihm sein Lehrer an. Doch nun schüttelte der Uchiha seinen Kopf. „Es ist alles in Ordnung. Ich muss jetzt los, kann ich?“ „Aber ja…“ Der Lehrer schaute seinen Schützling noch hinterher und seufzte. Kinder. Die Wege unserer Freunde trennten sich. Alle gingen nach Hause. Mit Ausnahme von Sakura, welche zu ihrer Tanz-AG ging und Sasuke, welcher noch seine Hausaufgaben im Klassenzimmer verrichtete. Seine Gedanken schwirrten um Sakura. Sie hatte ihn angeschrien. Sie war verletzt, zu Recht. Doch sie wusste nicht, dass er es für sie tat. All diese Schmerzen, dieses Ziehen in seinem Herz. Nahm er in Kauf um sie zu beschützen. Wiedermal vergrub er sein Gesicht in seinen Händen, bis er beschloss, Sakura doch abzufangen. Das alles würde jeden kleinsten Zentimeter Mauer pulverisieren, die er zu seinem Schutz um sich baute. Er würde sich angreifbar machen. Aber war er das nicht schon längst? Der Kopf des Schwarzhaarigen schwenkte zum Fenster. Zum Eingang des Schulgeländes. Sie wartete immer noch da. Er wollte kämpfen. Er wollte ihr endlich sie Wahrheit sagen. Ob sie ihm wohl zuhören wird? Er hoffte, dass sie noch trainierten. Schließlich war eine Aufführung viel Stress. Und es war relativ kurzfristig. Sie wird bestimmt noch in der Turnhalle sein. In der Umkleidekabine. „Liebst du Sasuke?“ fragte keine andere als Karin in der Umkleidekabine. Sakura schwieg. „Ich wusste von Anfang an, dass wir keine Chance mehr haben, nachdem ihr so voller Harmonie gesungen hattet.“ Verwundert schauten alle Mädchen zu Karin, inklusive Sakura. „....“ Sakura zog sich ihr Shirt über den Kopf. „ Ihr habt so vertraut gewirkt. Kennt ihr euch schon länger?“ „Seit ich denken kann…“ murmelte sie. Ein anderes Mädchen mischte sich ein. „Dann haben wir wohl keine Chance.“ „Doch dieses komische Weib was immer auf Sasuke wartet. Auf die komm ich nicht klar!“ giftete Karin plötzlich. „Das ist seine Verlobte.“ Sakura setzte sich hin. „Oh, dann seid ihr zwei… Sorry“ meinte Karin verlegen. „Ach. Was solls.“ Lächelte die Haruno. „Ich erzähle euch die ganze Geschichte, dann versteht ihr das vielleicht etwas besser…“ Die junge Haruno begann die Geschichte zu erzählen. „…“ Ihre Tanz-Kameradinnen waren zu tiefst schockiert. Dass die rosahaarige vom Uchiha einen Korb bekam, verschwieg sie. Auch die Story in der Silvesternacht. Und all die anderen Momente, in denen sie sich sehr nahe waren. Lässig wirkend stützte sich Sasuke an der Eingangstüre der Turnhalle ab. Sakura war verwirrt. „Was..?“ „Wir müssen reden…“ meinte der Schwarzhaarige knapp, aber sehr bestimmend. Kurz stand Sakura da. Ihr Gesichtsausdruck ließ sie verwirrt wirken. Sie war es auch. „Ach… Auf einmal?“ Ihre Verwirrtheit schwang über. Sie war sauer. „Sakura, Ich…“ wollte er anfangen, doch er wurde von der Rosahaarigen unterbrochen. „Ich, Ich, Ich! Es geht nicht alles nur um dich! Hast du mal daran gedacht, wie ich mich fühle?! Als wäre zwischen uns nie etwas gewesen!“ Tränen rannen erneut über ihre Wange. Er packte sie an ihre Schulter. „Lass es mich dir doch erklären!“ Versuchte der Uchiha, wütend über Sakura’s Gefühlsausbruch. Sie wollte doch eine Antwort. Oder ein Gespräch. Jetzt durfte er sich nicht mal rechtfertigen. „Und dann noch diese Irina…“ nuschelte sie, starrte zum Boden. „Sakura…“ Über die sanfte Stimme wundernd, wanderte ihr Blick zu seinem Gesicht. Er schaute sie an. Hielt sie immer noch an ihren Schultern. Hinter ihr die Wand. Es war wieder so ein magischer Moment, indem die Zeit stehen blieb. Sie verloren sich gegenseitig in den Augen des anderen, bis sich endlich ihre Lippen trafen. Er küsste sie so unverzagt. Es war wie im Traum. Doch. Sie stieß ihn von sich weg. „Was zum?!“ Eben hatte er ihr doch noch einen Korb gegeben. Und jetzt auf einmal? Sollte sie das nicht eigentlich glücklich schätzen? Sie setzte ihm eine Ohrfeige. Sein Kopf war zur einen Seite geneigt. Doch hielt er sie so fest wie zuvor. „Du wagst es?! Scher dich zum Teufel!“ Schrie die Rosahaarige ihn an, wollte sich aus seinem Griff befreien. Mit ruhiger Stimme hörte sie ihn etwas sagen. Sein Mund war an ihrem Ohr, sodass nur sie hörte, was er sagte. „Gut.“ Sie hielt inne. „ Aber du solltest noch etwas wissen… Sie erpresst mich. Sie drohen dir etwas anzutun, wenn ich nicht…“ Er wollte seinen Satz zu Ende sprechen doch er wurde unterbrochen. Denn es kam ein Mädchen klatschend dazwischen. Rote Locken trugen ihr Haupt. Erschrocken wich er von Sakura zurück. „Sasuke, schön dass du ihr endlich erklärst, dass wir beide zusammen gehören!“ „…“ Er blickte Sakura an. „So glücklich wie wir sind. Du hast mich schon so oft genug geküsst. Verlobt ist und bleibt eben verlobt.“ Sakura blickte zur Seite und wischte sich schnell die Tränen weg. Dieses Biest! Sie biss sich auf ihre Lippe. „RUHE!“ Die Lehrerin schritt ein und ging zu Sasuke und Irina. Sie stand in der Türe der Umkleidekabine mit einigen Schülerinnen. Irina wich zurück. „Ihr müsst nichts weiter sagen. Ich bringe das Mädchen zur Schulleitung. Sie hat auf diesem Gelände, als Schülerin einer anderen Schule, nichts verloren.“ Anko löste damit die Situation auf. Einige Blicke wurden noch ausgetauscht, während die Schülerinnen in ihre Umkleidekabine verschwanden, mitsamt Sakura. Irina wurde von der Lehrerin mitgezerrt, schweigend. Sie wusste genau, dass Sasuke ihre Abmachung brach. Und sie schmiedete schon ihren Rachefeldzug. Doch sie wollte ihnen allen einen Denkzettel verpassen. Sie sollten noch zu spüren bekommen, dass man sich ihnen nicht zu wiedersetzen hat. Sasuke stand noch da, fasste sich an seine Stirn. Schweigend drehte er sich um und ging Richtung zuhause. Er hatte es total vermasselt. Was würde jetzt noch kommen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)